Es geht aber nicht darum, ob du für dich persönlich Grippe oder Erkältung riskierst. Wenn aber die Entscheidung einer Vielzahl an Leuten "Grippe oder Erkältung zu riskieren" mit dazu führt, dass Ärzte und Pflegepersonal überlastet sind, Notaufnahmen geschlossen werden müssen und Gesundheitsversorgung nicht mehr überall adäquat gewährleistet ist, dann ist es keine persönlich Entscheidung mehr.
Die Diskussion ist eh akademisch, weil sowas sicherlich nicht passieren wird. Ich wollte letztlich nur darauf hinaus, dass es für mich keinen Sinn ergibt zu sagen, dass Maßnahmen wie Masken angemessen sein sollen, wenn es um Corona geht, aber nicht wenn andere Erreger, die man mit Masken genau so gut eindämmen kann, zu sehr ähnlichen Problemen führen.
Es steht ja auch überhaupt nicht fest, dass es jedes Jahr sein müsste oder für wie lange. Dieses Jahr ist aus den bekannten Gründen ein Sonderfall. Aber wenn es eben mal dazu kommt - und das gab es ja auch schon vor der Pandemie in manchen Jahren -, dann wäre es doch imo sinnvoll, ein paar niedrigschwellige Gegenmaßnahmen zu nutzen, um die Situation abzumildern. Die gesetzliche Grundlage sollte man natürlich im Voraus schaffen und sich einen geeigneten Mechanismus überlegen, wann sie aktiviert wird.
Es gibt ja auch noch andere Maßnahmen, die man präventiv ergreifen kann, um das Gesundheitssystem zu entlasten - z.B. mehr Personal. Auch eine allgemeine Impfempfehlung für Grippe wäre imo ratsam.