Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

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Goldraute. Es ist halt echt die komplette Egoismusdefinition von "Freiheit". Solidarität ist eine unerträgliche Last für die Menschen, so scheint es.
(gut, dazu kommt natürlich in gewissen Kreisen Machogehabe dazu, weil Vorsicht Schwäche ist etc)
Wart ihr denn vor Corona für Maskenpflicht? Oder seid jetzt für Maskenpflicht, auch wenn Corona irrelevant/endemisch wäre?

Ich frage, weil ich den Sinn von Masken schon sehe -- aber jetzt nicht mehr wesentlich anders als bei einer Grippewelle von 2019 oder vorher. Und damals habe ich nie gehört, dass irgendjemand Maskenpflicht gefordert hätte.
 
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Wart ihr denn vor Corona für Maskenpflicht? Oder seid jetzt für Maskenpflicht, auch wenn Corona irrelevant/endemisch wäre?

Ich frage, weil ich den Sinn von Masken schon sehe -- aber jetzt nicht mehr wesentlich anders als bei einer Grippewelle von 2019 oder vorher. Und damals habe ich nie gehört, dass irgendjemand Maskenpflicht gefordert hätte.
Ich glaube, dass es mittlerweile viele hier gibt die sagen "in Öffis im Winter generell immer".
 
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Wer diese Position vertritt, sollte dann aber mit offenen Karten spielen. D.h. die Begründung nicht nur auf Corona beziehen.

Ich bin bspw aus genau diesem Grund gegen eine Maskenpflicht. Weil sie jetzt eben nicht mehr nur durch Corona begründbar ist, sondern eine Maskenpflicht jetzt eigentlich bedeutet, dass man auf ewig Maskenpflicht mindestens in der Grippesaison haben würde.

Das ist zwar argumentierbar, aber ein krasser Schritt. Der mMn sehr ausgiebig diskutiert werden müsste.

Nein Gefühl ist, dass die Befürworter der Maskenpflicht das wissen, und jetzt eben mit dem vorgeschoben Argument Corona Realitäten schaffen wollen, um dann eine dauerhafte Maskenpflicht durchzusetzen.
 

Benrath

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Glaub völlig überraschend ist es nicht aber doch traurig wie leichtfertig Spahn das Geld für Tests ausgegeben hat und zb nicht tiermediziner zugelassen hat

 
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Wer diese Position vertritt, sollte dann aber mit offenen Karten spielen. D.h. die Begründung nicht nur auf Corona beziehen.

Ich bin bspw aus genau diesem Grund gegen eine Maskenpflicht. Weil sie jetzt eben nicht mehr nur durch Corona begründbar ist, sondern eine Maskenpflicht jetzt eigentlich bedeutet, dass man auf ewig Maskenpflicht mindestens in der Grippesaison haben würde.

Das ist zwar argumentierbar, aber ein krasser Schritt. Der mMn sehr ausgiebig diskutiert werden müsste.

Nein Gefühl ist, dass die Befürworter der Maskenpflicht das wissen, und jetzt eben mit dem vorgeschoben Argument Corona Realitäten schaffen wollen, um dann eine dauerhafte Maskenpflicht durchzusetzen.
Versteh die Aufregung nicht. Ich bin für die Maskenpflicht, nicht wegen Covid, sondern wegen der Welle an Atemwegserkrankungen, die wir gerade haben. Wenn wir nochmal so eine Welle bekämen, wäre ich wieder für eine Maskenpflicht, warum nicht?
2019 hat niemand dafür argumentiert hat, weil es bis dahin kein Thema war und sich niemand Gedanken darüber machen musste, mit welchen nichtpharmazeutischen Interventionen man eine Grippewelle stoppen oder abmildern kann. In Asien war es afaik damals schon üblich Maske zu tragen. Wir haben durch die Pandemie eben dazugelernt. Ich sehe nicht, warum wir alles wieder vergessen sollten. Im Krankenhaus z.B. wird man wohl auch nicht bald dahin zurückkehren, dass man Kranken ohne jeden Schutz gegenüber tritt.
Ich seh auch keine übertriebene Zumutung darin, während der Erkältungssaison für zwei bis drei Monate jedes Jahr Maske zu tragen. Sicherlich sollte man die Wirksamkeit nochmal evaluieren, damit man den Nutzen besser abwägen kann. Aber die Kosten sind imo gering und da wir wissen, dass Masken grundsätzlich eine gewisse Wirkung gegen Atemwegserreger haben, überwiegen für mich die Vorteile, wenn man die Krankenhäuser so etwas entlasten kann und besonders anfällige Menschen weniger vom öffentlichen Leben ausschließt.
Langfristig besser wäre natürlich eine universale Erkältungsimpfung. Und bitte Magen-Darm dazu.
 
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"Ich seh auch keine übertriebene Zumutung darin, während der Erkältungssaison für zwei bis drei Monate jedes Jahr Maske zu tragen"
Bitte was? Harter Widerspruch, absolut KRASSE Zumutung. Ich würde unterstützen, dass, wenn man glaubhaft macht, dass eine gesundsheitsgefährdung für einen vorliegt, dass man eine Maske mit eigenem Sauerstoffvorrat finanziert bekommt vom Staat. Andere dazu zu zwingen ist übergriffig.
 
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@saistaed - OK, du findest es keine große Zumutung. Viele andere schon. Es war jahrzehntelang absolut nicht üblich, und es wurde auch nie gefordert. Insofern finde ich, dass das sehr sauber und ausführlich diskutiert werden muss, und es dafür auch neue Gesetze geben sollte, wenn man es wirklich will. Anstatt mit dem vorgeschoben Argument Corona diese Dauerlösung einzuführen.

Ich würde mich damit arrangieren, aber habe eigentlich keinen Bock darauf. Ohne Maske ist angenehmer. Und dafür riskiere ich Grippe/Erkältung.
 
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Es geht aber nicht darum, ob du für dich persönlich Grippe oder Erkältung riskierst. Wenn aber die Entscheidung einer Vielzahl an Leuten "Grippe oder Erkältung zu riskieren" mit dazu führt, dass Ärzte und Pflegepersonal überlastet sind, Notaufnahmen geschlossen werden müssen und Gesundheitsversorgung nicht mehr überall adäquat gewährleistet ist, dann ist es keine persönlich Entscheidung mehr.
Die Diskussion ist eh akademisch, weil sowas sicherlich nicht passieren wird. Ich wollte letztlich nur darauf hinaus, dass es für mich keinen Sinn ergibt zu sagen, dass Maßnahmen wie Masken angemessen sein sollen, wenn es um Corona geht, aber nicht wenn andere Erreger, die man mit Masken genau so gut eindämmen kann, zu sehr ähnlichen Problemen führen.
Es steht ja auch überhaupt nicht fest, dass es jedes Jahr sein müsste oder für wie lange. Dieses Jahr ist aus den bekannten Gründen ein Sonderfall. Aber wenn es eben mal dazu kommt - und das gab es ja auch schon vor der Pandemie in manchen Jahren -, dann wäre es doch imo sinnvoll, ein paar niedrigschwellige Gegenmaßnahmen zu nutzen, um die Situation abzumildern. Die gesetzliche Grundlage sollte man natürlich im Voraus schaffen und sich einen geeigneten Mechanismus überlegen, wann sie aktiviert wird.
Es gibt ja auch noch andere Maßnahmen, die man präventiv ergreifen kann, um das Gesundheitssystem zu entlasten - z.B. mehr Personal. Auch eine allgemeine Impfempfehlung für Grippe wäre imo ratsam.
 
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Es geht aber nicht darum, ob du für dich persönlich Grippe oder Erkältung riskierst. Wenn aber die Entscheidung einer Vielzahl an Leuten "Grippe oder Erkältung zu riskieren" mit dazu führt, dass Ärzte und Pflegepersonal überlastet sind, Notaufnahmen geschlossen werden müssen und Gesundheitsversorgung nicht mehr überall adäquat gewährleistet ist, dann ist es keine persönlich Entscheidung mehr.
Es ist aber auch ein Unterschied, ob wir über Ausnahmejahre aufgrund einer Pandemie reden, oder über einen Zustand, der jedes Jahr auftritt. Ich habe selbstverständlich Maske getragen in einer Situation, die neu und nicht planbar für alle war und entsprechend Rücksicht genommen werden sollte. Ich erwarte von der Politik allerdings schon, genug in Medizin und Pflege zu investieren, dass es nicht jedes Jahr zu einer erwartbaren Unterversorgung kommt, die dann von der Bevölkerung wieder aufgefangen werden muss - hast du ja aber auch z.T. so geschrieben.

Und zu Asien: Afaik gibt es kein einziges asiatisches Land, welches eine saisonale Maskenpflicht hat. Ich wäre da auch eher für das japanische Modell: Da gibt es ja auch keine Pflicht, aber die selbstverständliche Rücksichtnahme, dass jemand mit Erkältungssymptomen selber eine Maske anzieht, anstatt alle Mitbürger im ÖPNV vollzuhusten. Und wer sich doppelt sicher fühlen möchte, zieht selber eine an.
 
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Grundsätzlich gehe ich mit, dass der Staat das Gesundheitssystem so auszustatten hat, dass eine regelmäßige Erkältungswelle aufgefangen werden kann. Trotzdem kann es vorkommen, dass es eine besonders heftige Welle gibt, die die Krankenhäuser vor Probleme stellt. Und eine bessere Ausstattung des Gesundheitssystems, noch dazu mit entsprechender Überkapazität für Grippewellen, ist auch nicht trivial oder auf die Schnelle zu erreichen.
Ganz prinzipiell finde ich, dass man der Bevölkerung verhältnismäßige Rücksichtspflichten abverlangen darf, wenn eine Notlage da ist oder unmittelbar bevorsteht - und da ist es dann auch erstmal egal, ob der Staat das durch größere oder smartere Investitionen hätte verhindern können. Alles andere wäre imo zynisch gegenüber dem medizinischen Personal und den Patienten, die nicht adäquat versorgt werden.
 
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Man sollte da natürlich auch nicht den wunderschönen ( :mond: ) Föderalismus vergessen. Da man da ja schwerlich einen krassen Notfall herbeiargumentieren kann, erst recht nicht wenn man es präventiv machen will, dürfte das doch bestimmt Ländersache sein.
Könnte mir generell schon vorstellen, dass ein Bundesland das nächsten Winter mal versuchen will. Dann wird es (*surprised-pickachu*) einen großen Backlash geben, man wird wahrscheinlich einknicken und dann versucht das nie wieder jemand.
 

parats'

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Vor allem muss sich dann doch jetzt eigentlich die aktuelle Regierung für Entscheidungen der Letzten rechtfertigen :confused:
 
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@saistaed nur der Vollständigkeit halber, hatte den Thread aus den Augen verloren.

Ja, wenn es eine Notlage gibt, ist das in Ordnung und dann trage ich gerne eine Maske. Auch dann sollte man aber erst ohne Pflicht arbeiten. Die Notlage kommt ja nicht über Nacht überraschend.

In extremen Notlagen a la Anfang der Pandemie finde ich es natürlich auch OK.

Das ist doch aber beides nicht die Debatte, die ich meinte. Es gibt viele, die fordern jetzt ganz selbstverständlich eine saisonale Maskenpflicht. Das finde ich nicht OK, insbesondere wenn nicht einmal argumentiert wird, warum genau inkl warum es bis 2019 nie (!) gefordert und diskutiert wurde.

Aus meiner Sicht spielt die Forderung auch denen in die Hände, die unfreiheitliche Maßnahmen des Staates unter dem Vorwand einer Notlage machen, weil mir COVID argumentiert wird, was eben nicht mehr der Grund für eine Maskenpflicht ist.
 

Gustavo

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Das ist doch aber beides nicht die Debatte, die ich meinte. Es gibt viele, die fordern jetzt ganz selbstverständlich eine saisonale Maskenpflicht. Das finde ich nicht OK, insbesondere wenn nicht einmal argumentiert wird, warum genau inkl warum es bis 2019 nie (!) gefordert und diskutiert wurde.

Na ja, in unseren Breitengraden. In asiatischen Ländern ist das Gang und Gäbe. Wenn man das für eine gute Idee hält, dann wird es deshalb nicht zu einer weniger guten Idee, weil man eher zufällig auf sie gestoßen ist. Als ich im Studium in den USA asiatischstämmige Leute gesehen habe, die im Winter eben ihre Masken auf hatten, habe ich mich jedenfalls gefragt ob das sinnvoll oder sinnlos ist und nicht gedacht "in Deutschland noch nie gesehen, muss schlecht sein."
 
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Hab es ja schon oben geschrieben, aber in welchen asiatischen Ländern sind saisonale Maskenpflichten Gang und Gäbe? Kenne nämlich kein einziges. Keiner wird, auch jetzt, davon abgehalten, sich selber im Zweifel mit einer Maske zu schützen und vma können wir, habe ich oben ja auch schon geschrieben, nochmal mehr für ein Umdenken der Bürger tun, sowas im Krankheitsfall auch selbstverständlich zu tragen.
Eine Diskussion zur saisonalen Maskenpflicht in Grippezeiten kann man ja auch gern führen, aber die sieht deutlich anders aus als im Pandemiefall. Ich wäre dann übrigens auch Stand jetzt dagegen.
 

Gustavo

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Hab es ja schon oben geschrieben, aber in welchen asiatischen Ländern sind saisonale Maskenpflichten Gang und Gäbe? Kenne nämlich kein einziges. Keiner wird, auch jetzt, davon abgehalten, sich selber im Zweifel mit einer Maske zu schützen und vma können wir, habe ich oben ja auch schon geschrieben, nochmal mehr für ein Umdenken der Bürger tun, sowas im Krankheitsfall auch selbstverständlich zu tragen.
Eine Diskussion zur saisonalen Maskenpflicht in Grippezeiten kann man ja auch gern führen, aber die sieht deutlich anders aus als im Pandemiefall. Ich wäre dann übrigens auch Stand jetzt dagegen.

Na ja, eine Pflicht brauchst du halt auch nicht, wenn das als soziale Norm bereits etabliert ist. Das wird hier wohl eher nicht passieren, also entweder Pflicht oder keine Pflicht. Ich sage auch gar nicht dass ich jetzt unbedingt eine Pflicht bräuchte, aber das Argument "wurde hier vor der Pandemie nie diskutiert" ist ja wohl eher ein schlechtes.
 
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Jo das stimmt schon, "haben wir schon immer so gemacht" ist kein gutes Argument. Ich stimme Xantos aber insofern zu, dass eine Diskussion über saisonale Maskenpflicht was anderes ist als eine über Maskenpflicht in Zeiten einer globalen Pandemie. Bei letzterem muss es schnell zu einer deutlichen Entlastung der entsprechenden Systeme kommen, die logischerweise nicht auf solche Intensitäten vorbereitet sind.

Bei ersterem zieht für mich das Argument der Überlastung der Krankensysteme aber nicht mehr wirklich, weil es da um weit geringere Peaks mit deutlich mehr Vorhersehbarkeit geht. Dann sollte man langfristige Lösungen suchen, wie z.B. solche Normen, wie sie in asiatischen Ländern selbstverständlich sind, Schritt für Schritt auch bei uns zu etablieren. Und die Arbeitsbedingungen im Gesundheitssystem verbessern, damit es da nicht jedes Jahr zu Überlastungen kommt.
Als ich vor ein paar Jahren im Herbst in Tokyo war, sah es da übrigens so aus wie heutzutage bei uns im ÖPNV: Du hast so 10% mit Maske gesehen, der Rest lief ohne rum. Vielleicht würde es in Deutschland auch reichen, home office mal richtig zu etablieren und den Menschen parallel einzutrichtern, dass es nicht "cool" ist, sich krank zur Arbeit zu schleppen? Habe es zumindest auch schon super oft erlebt, dass Kolleg*innen (um mal den ein oder anderen zu triggern :ugly: ) mit schniefender Nase im Büro saßen, weil "sooo krank bin ich ja nun nicht".
 
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Na ja, in unseren Breitengraden. In asiatischen Ländern ist das Gang und Gäbe. Wenn man das für eine gute Idee hält, dann wird es deshalb nicht zu einer weniger guten Idee, weil man eher zufällig auf sie gestoßen ist. Als ich im Studium in den USA asiatischstämmige Leute gesehen habe, die im Winter eben ihre Masken auf hatten, habe ich mich jedenfalls gefragt ob das sinnvoll oder sinnlos ist und nicht gedacht "in Deutschland noch nie gesehen, muss schlecht sein."

Nein, schlicht nein.

Japaner tun das wenn Sie sich krank fühlen/sind (aber auch nicht alle). Süd Koreaner wohl auch. Vielleicht findest du noch paar andere Länder die das machen aber dann hat sichs.
Chinesen tragen Masken, weil Ihre Luft dank Smog oft so scheisse ist, dass man die nicht ungefiltert Atmen will.

Ich war im Jahr vor Corona noch 3 Wochen in Japan, da hast du kaum wo ne Maske gesehen. Süd Korea war ich vor ~10 Jahren, selbes Bild da.
 
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@Gustavo
Ich habe auch nichts gegen die Debatte, oder die Forderung nach einer Plficht.

Ich finde es nur verlogen, in der derzeitigen Lage diese Pflicht mit COVID zu begründen.

Aus meiner Sicht geschieht das nicht, weil diejenigen, die das fordern, wissen/befürchten, dass es KEINE Mehrheiten gäbe für eine Maskenpficht bei normaler Grippesaison. Und es daher durch die Hintertür versuchen, indem sie es über COVID fordern, obwohl die COVID-Lage eben mittlerweile ziemlich einer normalen Grippesaison entspricht.
 

Gustavo

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Nein, schlicht nein.

Japaner tun das wenn Sie sich krank fühlen/sind (aber auch nicht alle). Süd Koreaner wohl auch. Vielleicht findest du noch paar andere Länder die das machen aber dann hat sichs.
Chinesen tragen Masken, weil Ihre Luft dank Smog oft so scheisse ist, dass man die nicht ungefiltert Atmen will.

Ich war im Jahr vor Corona noch 3 Wochen in Japan, da hast du kaum wo ne Maske gesehen. Süd Korea war ich vor ~10 Jahren, selbes Bild da.

Das habe ich auch mal gefragt, weil ich in sechs Monaten in Japan (außer im Winter) auch nicht so viele Masken gesehen habe, und ein (chinesischer) Student meinte zu mir, dass das halt geht, wenn du weißt dass alle anderen eine Maske aufsetzen wenn sie krank sind, wovon er zuhause ausgegangen ist. Weil er aber in den USA nicht davon ausgehen kann, trägt er sie in der Grippesaison halt die ganze Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln. Erschien mir als Argument nicht so weit hergeholt.
 
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Bei Lanz gab es gestern Abend ja die große Pandemie-Aufarbeitung: Lauterbach gegen Prantl bzw. Lauterbach gegen alle.
Bin vorhin erst eingestiegen, aber vielleicht hätte man noch ein paar 80jährige einladen sollen, die Prantl mit trauriger Miene fragen, warum er sie für seine Vorstellung von Freiheit sterben lassen wollte. :deliver:
 
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Mein Eindruck war eher, dass die 80 jährigen sich am wenigsten an Maßnahmen gehalten haben, weil sie von ihrer kurzen Restlebensdauer noch was haben wollten :deliver:
 
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Mein Eindruck ist dass Lauterbach immer mehr zur alten Katzenlady wird - nur ohne Rock und Katzen. Der Typ ist doch durch!
 
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Benrath

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Hab ich jetzt verpasst dass die Querdenker auf einmal mit allem Recht hatten?

Klar gabs Maßnahmen die einzeln betrachtet unsinnig waren,aber wie schon mal geschrieben wird sich das nie aufklären lassen was einzelne Maßnahmen gebracht haben.

Dreht die Meinung zu den Kritikern 🥴
 

Gustavo

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Hab ich jetzt verpasst dass die Querdenker auf einmal mit allem Recht hatten?

Klar gabs Maßnahmen die einzeln betrachtet unsinnig waren,aber wie schon mal geschrieben wird sich das nie aufklären lassen was einzelne Maßnahmen gebracht haben.

Ich denke wenn wir eins aus dieser Pandemie gelernt haben, dann doch eindeutig, dass wir nicht Epidemiologen die Einschätzung überlassen sollten, wie viel Risiko in so einer Epidemie steckt und nicht gewählten Politikern überlassen sollten, wie viel Freiheit man abgeben möchte um sich damit Sicherheit zu erkaufen, sondern Juristen. Gibt nämlich keine Frage, die man nicht anhand so abschließend geregelter Weisheiten wie "Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen" lösen kann.
 
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In der Tat ein interessanter Turn, den das Ganze gerade nimmt. Die Debatte ist jetzt im Nachhinein natürlich auch biased: Seit die Pandemie im Wesentlichen überwunden ist, gehen die seriösen Forscher zum Tagesgeschäft über und verschwinden wieder von der Bildfläche. Wer vorher schon seinen Lebenssinn im Dummschwätzen gesehen hat, der betreibt es munter weiter.

Was mich persönlich wirklich ärgert ist, wie gerade der Umgang mit Kindern so getwistet wird. Ich war ja bekanntlich gegenüber der frühen und langen Kita- und Schulschließungen mehr als skeptisch und wurde dafür hier auch gut zusammengestaucht. Aber wie man einfach so über die relativ offensichtliche Tatsache hinweggehen kann, dass uns allein im Winter 2020/21 zehntausende Menschen gestorben sind (plus alle anderen negativen Konsequenzen), weil wir Schulen und Kitas lange Zeit auf Biegen und Brechen offen lassen wollten, ist mir schleierhaft.

Ex-post ist nicht besonders schwer sich zu überlegen, was die optimale Strategie gewesen wäre: Erste Welle abwürgen und irgendwie in den Sommer retten. Infektionen auch da niedrig halten, dann Maßnahmen zum Herbst und Winter wieder anziehen und für ein paar Monate eine Art Shutdown machen, dann zum Frühjahr wieder lockern und eine Impfpflicht etablieren, gg: Pandemie endet im Wesentlichen in 2021.
Für die Schulen wäre der beste Weg imo gewesen, die Sommer- und Osterferien zusammenzustreichen und möglichst viel davon in den Winter zu verlegen. Warum bis heute niemand ernsthaft über diese einigermaßen triviale, aber sehr effektive Maßnahme diskutiert, die keinen einzigen Schultag gekostet hätte, ist mir schleierhaft.

Ebenso schleierhaft ist mir, wie bis heute selbst von halbwegs vernünftigen Leuten dieser Schweden-Mythos bemüht wird, obwohl Schweden verglichen mit den ähnlichsten Ländern wie Norwegen einfach nur hart verkackt hat. Es gibt auch zig Studien, die das ziemlich minutiös darlegen.
Trotzdem wird bei Markus Lanz dann mit Scheuklappen ne Grafik gezeigt und darüber gegrübelt, ob Schweden nicht mit nur wenig mehr Toten als Deutschland es vielleicht doch besser gemacht habe. War letzt leider auch nicht Lauterbachs Sternstunde, wie er darauf reagiert hat.
 
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Inwiefern ist denn erwiesen, dass tausende Leute gestorben sind, weil Schulen und Kitas lange offen gehalten wurden?
 
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Naja, erwiesen ist es in dem Sinne nicht, weil man es vielleicht auch mit alternativen Maßnahmen hingekriegt hätte.
Klar zu sehen war, dass der "Lockdown light", der Schulen und Kitas ja explizit ausnahm, zu schwach war: Erst hat er nur gereicht, um die Infektionen auf hohem Niveau zu stabilisieren und mit Alpha ging es wieder nach oben.
Die Erfahrung aus anderen Ländern hat imo gezeigt, dass nur ein wirklich harter Lockdown im Winter die Alpha-Welle brechen konnte. Zu dem waren wir politisch aber nicht mehr bereit.
Es ist aber wahr, dass das nicht nur für Schulen und Kitas galt. An Arbeitsplätze haben wir uns ja auch viel zu spät rangetraut.

Ich persönlich glaube trotzdem, dass Schulschließungen eine effiziente Maßnahme sind, auf die ich nicht verzichtet hätte - allerdings ohne Fernunterricht, sondern echte Ferien, die ich dann aus dem Sommer rausgeschnitten hätte. So hätte man relativ guten Gewissens 4 bis 6 Wochen Schulen schließen können, ohne übers Jahr gerechnet einen Schultag zu verlieren.
Vielleicht ist die Idee auch schlecht, aber ich hab nie eine wirklich plausible Erklärung dafür gehört, warum das nie in Frage kam.
 
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We find that in all cases, the in-school transmission rates only affect the overall course of the pandemic above a certain context dependent threshold. We provide rigorous proofs and computations of the thresdhold through linearization. We then confirm our theoretical findings through simulations and the review of data-driven studies that exhibit an often unnoticed phase transition. Specific implications are: awareness about the threshold could inform choice of data collection, analysis and release, such as in-school transmission rates, and clarify the reason for divergent conclusions in similar studies; schools may remain open at any stage of the Covid-19 pandemic, including variants upsurge, given suitable containment rules; these rules would be extremely strict and hardly sustainable if only adults are vaccinated, making a compelling argument for vaccinating children whenever possible.
 
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denkt dran, dass ihr euch weiter boostert, das virus ist dasselbe und weiterhin brandgefährlich. ich hoffe ihr tragt auch weiterhin masken da draußen!
 

Shihatsu

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denkt dran, dass ihr euch weiter boostert, das virus ist dasselbe und weiterhin brandgefährlich. ich hoffe ihr tragt auch weiterhin masken da draußen!
Du bist nicht, ich wiederhole, NICHT witzig. Hat dir das schon mal jemand gesagt? Nein, okay, gern geschehen. Hab dir letztes mal schon gesagt das du sowas albernes lassen sollst.
 
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Benrath

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Ach wobei wenn er das Thema anschneiden will. Boostern macht jetzt imho erst wieder ab Herbst Sinn.
Denke dann werden wir das auch machen, ob und ab wann wir das für die Kinder machen, habe ich mir noch nicht überlegt.
 
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Afaik gibt es keine Hinweise darauf, dass mehrmaliges Boostern für Menschen ohne besonderes Risiko sinnvoll ist. Kinder würde ich gar nicht boostern. Unsere sind nicht mal geimpft, da mindestens einmal genesen.


Interessant. Werde ich mir bei Gelegenheit mal genauer ansehen.
 

Gustavo

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Neulich wurde ja die Meta-Studie in den Medien rumgereicht, die angeblich zeigte dass Masken nichts bringen würden. Dass das aus der Studie so überhaupt nicht hervor geht hätte eigentlich relativ einfach klar sein müssen, trotzdem haben die gesammelten Skeptiker sich bestätigt gefühlt. Seltsamerweise redet von dieser Meta-Studie niemand.
Mir ist schon häufig negativ aufgefallen, dass bei der Kritik an den Maßnahmen eine ziemliche Asymmetrie herrscht: Während die positiven Effekte der Maßnahmen haarklein belegt werden sollen, reichen bei den viel beschworenen negativen Effekten Anekdoten ("die Kinder-Psychiatrien sind voll, sowas haben wir noch nie gesehen"). Mal abgesehen davon, dass völlig jenseits der Maßnahmen auch die Wucht der Pandemie selbst zu psychischen Belastungen führen könnte: Dass diese messbar und signifikant zunehmen ist etwas, was man eigentlich auch erst mal belegen müsste. Und siehe da:

Conclusions High risk of bias in many studies and substantial heterogeneity suggest caution in interpreting results. Nonetheless, most symptom change estimates for general mental health, anxiety symptoms, and depression symptoms were close to zero and not statistically significant, and significant changes were of minimal to small magnitudes. Small negative changes occurred for women or female participants in all domains.
 

Shihatsu

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Ach wobei wenn er das Thema anschneiden will. Boostern macht jetzt imho erst wieder ab Herbst Sinn.
Denke dann werden wir das auch machen, ob und ab wann wir das für die Kinder machen, habe ich mir noch nicht überlegt.
Der konstruktive Ansatz ist natürlich richtig, danke!
Ich werde im Herbst wieder combo-Ympfen aka Corona-Booster + Grippe. Bin halt Risikogruppe.
Anekdote: Bin sau erkältet, war am Donnerstag im Einsatz im Büro, 16 Mann, davon Stand jetzt 13 positiv. Bin sauber, lol. :elefant:
 
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Ich rate allen vom Boostern ab, weil ich einfach wieder Lockdowns möchte. War die best time of my life.
 
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Neulich wurde ja die Meta-Studie in den Medien rumgereicht, die angeblich zeigte dass Masken nichts bringen würden. Dass das aus der Studie so überhaupt nicht hervor geht hätte eigentlich relativ einfach klar sein müssen, trotzdem haben die gesammelten Skeptiker sich bestätigt gefühlt. Seltsamerweise redet von dieser Meta-Studie niemand.
Bei dieser Cochrane-Review hat es mich echt geärgert, weil es so völlig offensichtlicher Quatsch war. Ich hab ja nen Querdenker im Famlienkreis, mit dem ich sowas ab und zu durchtalke und hatte mir die Studie angeschaut, weil er damit ankam. Binnen einer Viertelstunde ergab sich dann, dass nur 6 Studien in der Meta-Analyse sich überhaupt mit SARS 2 beschäftigen, 4 aber überhaupt nicht mit Masken und die anderen beiden kamen zu dem Schluss, dass Masken wirken.

Klar, daraus kann man natürlich mal machen, eine neue Cochrane-Metastudie zeige, dass Masken gegen SARS 2 nicht wirken. Die Medien sind offensichtlich biased gegen Corona-Skeptiker, Game is rigged.
Dazu viel dann tatsächlich selbst Querdenkerle nicht mehr viel ein. :deliver:

Mir ist schon häufig negativ aufgefallen, dass bei der Kritik an den Maßnahmen eine ziemliche Asymmetrie herrscht: Während die positiven Effekte der Maßnahmen haarklein belegt werden sollen, reichen bei den viel beschworenen negativen Effekten Anekdoten ("die Kinder-Psychiatrien sind voll, sowas haben wir noch nie gesehen"). Mal abgesehen davon, dass völlig jenseits der Maßnahmen auch die Wucht der Pandemie selbst zu psychischen Belastungen führen könnte: Dass diese messbar und signifikant zunehmen ist etwas, was man eigentlich auch erst mal belegen müsste. Und siehe da:
Gern wird ja auch über die Auswirkungen auf Kinder schwabuliert, ohne dass es dafür eine echte Datengrundlage gibt. Tatsächlich gespannt bin ich auf die nächste PISA-Studie: Wird Schweden jetzt alle überholen, weil es die Schulen fast vollständig offenhielt? Ich wage zu bezweifeln, dass man da große Effekte sehen wird, insbesondere im Vergleich zu Ländern, die die Pandemie mit stringenten Maßnahmen gut gemanagt haben (Taiwan, Südkorea, Japan usw.).
 
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