Crypto supporters believe critics fail to mention the amount of renewable energy used by a great number of bitcoin mining facilities.
news.bitcoin.com
ETH war vor zwei Tagen auf 4370USD, ist gestern kurzzeitg auf 3500USD gefallen und gerade wieder am steigen Richtung 4k. Das ist weder außergewöhnlich noch besorgniserregend.
Energie: Also … selbst wenn man diesen Quellen glaubt, was ich nicht tun kann (siehe was Shi schrieb), dann ist der Anteil nicht der größte Teil sondern nur ein großer Teil. Dass "78%" der Hasher erneuerbare Energien als Teil ihres Energiemixes beziehen ist zum Beispiel eine ziemliche Nullaussage. Ich kann vermutlich so circa jeden Stromtarif bestellen und werde darin irgendeinen Anteil von erneuerbaren Energien haben. Zusätzlich gibt die Menge der Hasher noch keine Auskunft darüber wie viel Nachfrage hinter jedem einzelnen steht.
Die kleinere Zahl ist dann nur noch 39% und selbst die würde ich in Zweifel ziehen, denn wenn man sich weiterklickt findet man immer nur die gleichen Behauptungen aber z.B. nicht die Quelle von "Deutsche Bank Research". Wenn man sich die DB Research Paper der Serie "Future of Payments" durchschaut findet man nichts zu renewable Energy use, aber man findet:
kWh per Transaction:
* Bitcoin 118
* Ethereum 20,294
* VISA 0,00649
(The Future of Payments Series 2, Part II, page 9)
Damit ist Bitcoin mindestens höllisch ineffizient.
Im Übrigen ist es zusätzlich recht egal ob die Energie aus Erneuerbaren kommt oder nicht, denn sie wird ineffizient genutzt. Die Fabel vom "Buyer of Last Resort" bei der die gnädigen Miner den Energiekonzernen überschüssigen Strom abkaufen kann man auch nur glauben wenn man es wirklich will. Sollte der Strompreis so weit fallen, dass die Bereitstellung von Kapazität nicht mehr rentabel wäre, würden nacheinander die teuersten Anbieter ausscheiden. In Deutschland wären das dann (ohne Subventionierung) die Erneuerbaren.
Die eine Quelle auf die sich am Ende alles bezieht, nämlich
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3700822, ist verfügbar, aber wenn man sich diese durchliest bekommt man doch einen deutlich anderen Eindruck als "ist alles total umweltfreundlich". Da steht dann vielmehr, dass es ein Nebenergebnis der chinesischen Energiepolitik ist, dass dort in Sichuan in der Regenzeit mehr Kapazität als Nachfrage vorhanden ist, was man aber nicht mit mehr Angebot als Nachfrage verwechseln darf.
Außerdem werden die 39% dort auch ohne Quelle behauptet und basieren auf einer Umfrage. Der quantitative Ansatz mit Quelle der dann auf Seite 29 aufgeführt wird, listet als Schätzwert für das gewichtete weltweite Mittel nur noch 29%. Und damit sind wir dann schon deutlich von 78% entfernt und deutlich näher an einem absolut durchschnittlichen Energiemix den man z.B. in Deutschland mit einem 08/15 Stromvertrag bekäme.
Zsfg.: Es ist ein brutal ineffizientes und teures Experiment, das die Energiekosten durch seine zusätzliche Nachfrage erhöht und dadurch ineffizientere Anbieter im Markt hält. Dass man damit Spekulationsgewinne erzielen kann sagt dabei noch nichts über die Sinnhaftigkeit der Sache insgesamt aus.
Was die Schwankungsbreite angeht: Ich sprach von Assets im Allgemeinen und nicht von Kryptoassets. Bei Aktien und Anleihen ist ein Sprung von >5% eine durchaus nicht alltägliche Bewegung und über 10% kommt sehr selten vor (Tagesschlusskurs t zu t-1). Dass es bei Kryptoassets, deren Wert nahezu ausschließlich auf Spekulation und nicht auf Nutzwert aufbaut, sehr viel häufiger vorkommt ist absolut erwartbar.
Was ich mich frage, könnten sich diese riesigen Miningzentren in SA und China nicht zusammenschließen so dass sie die Mehrheit der Rechenpower bilden und sich dann mit "vertrauensvollen" Fake Transaktion Millionen überweisen?
Oder ist die "Macht aka proof of work aka Rechenpower der vielen" einfach viel viel zu groß?
Edit: ok, nennt sich wohl 51% Attack und ist anderen Währungen bereits passiert.
Eines der Kernprobleme dessenthalben ich ein offenes verteiltes System für eine echte Währung für nicht praktikabel halte.