BW.de in den Märkten - Der Anlage- und Handelsthread

Benrath

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ist das bei der Summe nicht recht hoch, teilweise bekommt man doch unter 1%?
 
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Hmm ich glaube die Kreditsumme ist zu gering. Abschlusskosten sind Fix-Kosten, die bei höheren Krediten eine geringere Rolle spielen. Und ja, ich finde 2-2,5 auch viel. Wenn es ein Angebot der Hausbank ist, würde ein Vergleich wohl lohnen.
 

parats'

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Hmm ich glaube die Kreditsumme ist zu gering. Abschlusskosten sind Fix-Kosten, die bei höheren Krediten eine geringere Rolle spielen. Und ja, ich finde 2-2,5 auch viel. Wenn es ein Angebot der Hausbank ist, würde ein Vergleich wohl lohnen.

Jo, sehe ich auch so, vor allem wenn es ein Immobilienkredit ist.

Generell macht aber eine Zinsbindung Sinn, wenn der Aufpreis sehr gering ist und nach 10j kannst eh umschulden.
 
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TheGreatEisen

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Da fällt mir auf, dass die ING mir immer noch nicht geantwortet hat. Habe nach dem jüngsten EuGH-Urteil zum Kaskadenverweis direkt die komplette Finanzierung widerrufen.
 
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für mich eindeutig zu hoch. hätte hier 200k€+ für unter 1% aufnehmen können
 
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Bei dem Eigenkapitalanteil und den aktuellen Zinsen viiiiel zu hoch.
Unter 1% ist drin.

Selbst wenn Du keinen Bock auf die Materie hast, geh wenigstens mal zu check24.de und prüf das. Dann ruft dich da so ein Vermittler an, der dir von verschiedenen Banken die Angebote macht. Die halbe Stunde ist gut investierte Zeit.
 
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passt, gut zu wissen - das waren auch nur mal ganz grobe schätzungen auf grund verschiedener online kreditzinsrechner :deliver:
bankberatergespräch muss erst erfolgen

Bei dem Eigenkapitalanteil und den aktuellen Zinsen viiiiel zu hoch.
Unter 1% ist drin.

Selbst wenn Du keinen Bock auf die Materie hast, geh wenigstens mal zu check24.de und prüf das. Dann ruft dich da so ein Vermittler an, der dir von verschiedenen Banken die Angebote macht. Die halbe Stunde ist gut investierte Zeit.

".de" wird mir hier in AT wenig helfen
 

Benrath

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".de" wird mir hier in AT wenig helfen

Ist das zwingend so? Man kann doch mittlerweile Kredite auch außerhalb abschließen. Es gab doch früher sogar die Geschichten, dass Kredite in Fremdwährung aufgenommen wurden.

Für dich würde es halt die Förderungen ala KfW und so nicht geben.
 
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nImdykz.jpg


dann gib bei den vorgeschlagenen vergleichsseiten mal die randbedingungen ein und du kommst bei kreditanbietern, deren namen man zumindest kennt, auf einen zinssatz von 4% - 7%
 
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Ich möchte jetzt einen monatlichen Sparplan abschließen. Die monatliche Rate soll 100 € betragen, da mir das aktuell nicht weh tut. Die Rate würde ich vermutlich irgendwann nach oben anpassen.
In der Vergangenheit hatte ich bereits über die Sparkasse ein Aktiendepot was insgesamt auch sehr gut lief. Aus privten Gründen musste ich das allerdings auflösen und mir das Geld auszahlen lassen.
In Erinnerung hatte ich jedoch, dass dort die Depotführungsgebühr und auch der Kaufaufschlag nicht wirklich günstig waren, daher würde ich jetzt über einen Onlinebroker gehen und nicht mehr über eine Filialbank.
Nach ein wenig Recherche habe ich jetzt die comdirect und die dkb in die engere Wahl genommen. Flatex fand ich auch nicht uninteressant, hier hatte ich nur gelesen, dass die ihre Kosten ziemlich nach oben angepasst haben und auch eine Depotführungsgebühr verlangen.
Habt ihr hier eine Empfehlung welcher Anbieter sich für einen Sparplan anbietet ? Vielleicht habe ich ja einen Anbieter auch gar nicht auf dem Schirm.
In was ich investiere bin ich mir aktuell noch nicht ganz sicher. Meine Tendenz geht in die Richtung ETF. Hier will ich mich allerdings noch ein wenig reinlesen, vielleicht investiere ich auch in Aktien.
Da mir, wie gesagt, die 100 € nicht weh tun, kann es auch gerne risikobehafteter sein. Welchen Weg würdet ihr hier bevorzugen ?
 

parats'

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Grundlegend gilt: Strategie > Produkt > Broker. Wenn du weißt welcher ETF (oder ein aktiver Fond?) es sein soll, dann mach den Vergleich bei JustETF für die entsprechende WKN. Ich selbst nutze für Sparpläne Consors und Trade Republic. Consors war mein zweites Depot (das erste bei der Sparkasse habe ich 2010 geschlossen) und bisher bin ich zufrieden. Bei "nur" 100 Euro solltest du eigentlich auf unter 2 Euro kosten mit fast jedem Broker bei einem ETF kommen. Wenn es ein iShares ETF ist, ist Trade Republic bspw. kostenfrei. Dafür nur per App nutzbar, die jedoch wirklich gut und sau intuitiv ist.

Fürs einlesen erstmal Reddit /r/finanzen ansurfen und den Sticky lesen.
 
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Das ist kein schlechter Einstieg von parats.

Zusätzlich würde ich bei der Summe von 100 EUR/Monat direkt nur MSCI World ACWI (thesaurierend) beim Anbieter mit den geringsten Kosten machen. Das ist solide, funktioniert und hält sowohl die Transaktionskosten als auch die Anpassungs- und laufenden Kosten unten.

Wo man das Depot aufmacht … ich würde ja zu einem der kostenlosen raten. Die die extra Depotgebühren in Rechnung stellen machen das ganze sofort unattraktiv wenn man nicht mit mindestens mehreren zehntausend EUR daherkommt. Im Idealfall ist die Kostenquote langfristig deutlich unter 1%.
 
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Sollte man beim Broker neben der Kosten auch abwägen, wie solide der Broker als solches ist? Für den Fall das der Broker pleite geht, ist das Depot de facto weg, auch man im juristischen Sinn natürlich Eigentümer seiner Wertpapiere im Depot ist. Sehe ich das falsch?
 
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Nein, Depot-Eigentumsverhältnisse sind aus offensichtlichen Gründen stark reguliert. Selbst wenn die Bank bzw. der Broker pleite ist bleibst Du Eigentümer. Die Anteile werden ja auch nicht bei der Bank gelagert, die zeigen das Dir nur an. Die eigentliche Lagerung findet im Regelfall als Girosammelverwahrung statt. Und dafür gibt es Dienstleister die das für die Banken tun. Siehe hier https://de.wikipedia.org/wiki/Wertpapierdepot und hier https://de.wikipedia.org/wiki/Clearstream
 

parats'

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Sollte man beim Broker neben der Kosten auch abwägen, wie solide der Broker als solches ist? Für den Fall das der Broker pleite geht, ist das Depot de facto weg, auch man im juristischen Sinn natürlich Eigentümer seiner Wertpapiere im Depot ist. Sehe ich das falsch?

Die Bank "verwahrt" Wertpapiere in deinem Namen und bilanziert diese getrennt von der eigenen Bilanz. Damit sind sie kein Bestandteil des Eigenkapitals und auch nicht Bestandteil der Insolvenzmasse. Maximal kommst an Du die Aktien für einen kurzen Zeitraum (mehrere Wochen) nicht ran, diese werden aber auf dein neues Depot übertragen.

Der ACWI ergibt bei 100 Euro in der Tat wohl am meisten Sinn.
 
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Benrath

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Dax legt fast 1300 Punkte in einer Woche zu...

Irgendwie etwas spooky. Ach dow Jones gewinnt weiter, obwohl die Kacke am Dampfen ist.

Kommt doch noch ein dip oder hat man die Party total verpasst.
 

parats'

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Hörte schon stimmen, dass die Bärenfalle die beste Gelegenheit zum exit ist. :rofl2:
Einfach entspannt bleiben und hier und da mal zuschlagen oder eben gamblen wenn man 500-1k über hat.

Btw falscher Thread. ;)
 

Benrath

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Hörte schon stimmen, dass die Bärenfalle die beste Gelegenheit zum exit ist. :rofl2:
Einfach entspannt bleiben und hier und da mal zuschlagen oder eben gamblen wenn man 500-1k über hat.

Btw falscher Thread. ;)

Hm stimmt.

Ich bin schon mit etwas Geld rein vor paar Wochen mit guten Kursen bei MSCI World und EM. Leider nur mit ner Kleckersumme in den dax bei 9000 Punkten oder so.

Jetzt bin ich mir tatsächlich unsicher, obs noch mal crashed. Jetzt rein trau ich mich gerade nicht.
 

parats'

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Ist ja nicht schlimm, was man aktuell gut lernt ist die eigene Komfortzone zu ergründen. Also wieviel Kapital habe ich investiert und kann ich Kursverluste jenseits der 1k pro Tag psychisch verkraften ohne nervös zu werden. Die halbe Miete ist eine gute stabile Psyche, wenn man kein Stock Picking betreibt und nur die Index Rendite möchte.

Deswegen helfen Sparpläne so ungemein, denn hier wird nur stur investiert und man befasst sich gar nicht mehr - das Ziel ist nicht reich zu werden, sondern nicht arm zu sterben. Finanzielle Freiheit erreicht man so zwar nie, sollte aber auch nicht das Ziel sein.

Insofern, bleib an der Seitenlinie, wenn die Komfortzone nicht mehr hergibt. Wichtig ist die Kontinuität.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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meines erachtens kann es nur noch weiter nach oben gehen. offensichtlich war die coronakrise und das zu erwartende kleinere wirtschaftliche defizit dadurch schon vorher im markt eingepreist. ebenso die proteste in amerika. nun heißt es hingegen sich auf die zukunft freuen und zu konzentrieren: nach der kleineren welle dieses jahr gibt es nämlich dicke wachstumszahlen im nächsten jahr!
 

Deleted_228929

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Wo soll es denn hingehen wenn nicht nach oben angesichts der Unsummen, die die Notenbanken in die Märkte blasen? Die EZB hat ja ihr Programm auch gerade mal wieder fast verdoppelt.

Angesichts der Entwicklung ist die totale Verteufelung jeder monetären Staatsfinanzierung, die in den letzten Jahrzehnten betrieben wurde, mE schon ziemlich albern. Denn gerade von der Hauptgefahr, die da immer beschworen wird, nämlich einer Inflation auf den Gütermärkten, ist gar nichts zu sehen.
 

parats'

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Wo soll es denn hingehen wenn nicht nach oben angesichts der Unsummen, die die Notenbanken in die Märkte blasen? Die EZB hat ja ihr Programm auch gerade mal wieder fast verdoppelt.

Angesichts der Entwicklung ist die totale Verteufelung jeder monetären Staatsfinanzierung, die in den letzten Jahrzehnten betrieben wurde, mE schon ziemlich albern. Denn gerade von der Hauptgefahr, die da immer beschworen wird, nämlich einer Inflation auf den Gütermärkten, ist gar nichts zu sehen.

Im Prinzip wird seit Jahren die große Implusion prophezeit, richtig gesehen habe ich davon wenig. Die Frage ist halt wieviel Pulver die Notenbanken noch haben, ich schätze aber mal deutlich mehr als wir bis jetzt gesehen haben.
Die Flucht in Vermögenswerte bleibt der einzige Weg um Kapital sinnvoll zu vermehren, wobei Immobilien da etwas speziell sind, da man hier immer vor den sozialistischen Auswüchsen Angst haben muss (gilt zum Teil allerdings auch für Aktien). :ugly:

Die Party wird noch gut laufen, denn im Prinzip hat man die Büchse der Pandora mit den negativ Zinsen geöffnet und einfach wieder schließen geht nicht mehr.
 
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SFJunky:
monetäre staatsfinanzierung ist genau dann schlecht, wenn man an der kapazitätsgrenze bei den arbeitskräften/gütern/dienstleistungen ist die man zusätzlich nachfragen will, und dann wenn die kohle für ausgaben/investitionen rausgehauen werden die sich nicht rentieren.
man sieht: letztlich ist es genau dann mist, wenn man politiker hohl drehen lässt und nicht beaufsichtigt. deswegen ist zentralbankunabhängigkeit so wichtig, weil sie eben einen checks&balances mechanismus zwischen den interessen der politik und denen der bürger etabliert.
das fazit der ganzen MMT-hansel, die aktuell morgenluft wittern weil sie die wiederentdeckung des keynesianismus mit dem endieg von MMT verwechseln, ist ja: lasst die fiskalpolitik einfach alles bestimmen und (implizit): unabhängige zentralbanken braucht kein mensch.
Das ist imo das problem dabei: sie wollen den alleinigen deutungs- und steuerungsanspruch der (fiskal)politik ohne korrektiv und (strukturell) viel autoritärer als das kann man (ökonomisch) imo kaum sein. immerhin heißt das dann, dass die politik ohne kontrolle entscheidet wohin die reise geht und ihre klientel beglücken kann wie sie gerade will. das funktioniert sicherlich gut wenn man eine verantwortungsvolle regierung hat die immer an alles denkt und alles im blick hat. aber es funktioniert sicherlich nicht ganz so gut wenn man sich überlegt was eine regierung einer partei die man genau nicht da sehen will mit dieser machtfülle anstellt.
deswegen ist es mE durchaus richtig kein fan von monetärer staatsfinanzierung zu sein. antizyklische wirtschaftspolitik dagegen ist in ordnung, da hatte keynes ja auch schon lange recht. ebenso sollte man das transformative potential der krise nutzen … leider rennen viele dabei in die arme von großen corporate anbietern und denken "geil, zoom abonniert, digitalisierung abgeschlossen".

für den finanzmarki heißt das: keine ahnung. bin selbst wieder auf dem stand vom 13.2. und wünsche mir ich hätte mehr geld zum anlegen circa ende märz gehabt.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Inwiefern ist investieren eigentlich sinnvoll? M.W.n. ist es doch so, dass man den zeitlichen Verlauf von Finanzwerten nicht vorhersagen kann. Wäre dem so, dann macht investieren in dem Sinne keinen Sinn, dass die Gewinnerwartung Null sein dürfte (also entsteht auch kein Verlust - ggf. ist er aber doch positiv? Nach unten ist ein Verlust ja meist begrenzt).

Also etwas formaler: Gegeben eine Geldmenge G. Gibt es eine Investionsstrategie I'(G) aus der Menge {I|I ist Investitionsstrategie} aller Invesitionsstrategien, so dass der Profit P(I') größer ist als der Profit P(I) für alle anderen Investitionsstrategien? Unter Investitionsstragegie verstehe ich jede Art der Geldanlage, z.B. Hauskauf, Geld auf Tagesgeldkonte/unter der Matratze, Aktien usw usf.

Wirkt alles wie Glücksspiel (gegen das ich nichts habe) auf mich (mit typischerweise neutralem oder negativen Erwartungswert). Wenn es Glücksspiel sein sollte, wieso sollte man dann investieren?
 

parats'

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Historisch gesehen steigen Aktienmärkte mehr als das sie fallen. Daher auch die durchschnittliche Rendite von ungefähr 6% p.a. auf 30J+ beim MSCI World.
Je größer dein Anlagehorizont ist, desto wahrscheinlicher ist ein Anstieg. Hier sollte man dann eben genau trennen zwischen einer Investition die mitunter bis zum Renteneintritt besteht und dann per Entnahmestrategie konsumiert wird und dem wirklichen gamblen aka Casino.
 
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Inwiefern ist investieren eigentlich sinnvoll? M.W.n. ist es doch so, dass man den zeitlichen Verlauf von Finanzwerten nicht vorhersagen kann. Wäre dem so, dann macht investieren in dem Sinne keinen Sinn, dass die Gewinnerwartung Null sein dürfte (also entsteht auch kein Verlust - ggf. ist er aber doch positiv? Nach unten ist ein Verlust ja meist begrenzt).

Also etwas formaler: Gegeben eine Geldmenge G. Gibt es eine Investionsstrategie I'(G) aus der Menge {I|I ist Investitionsstrategie} aller Invesitionsstrategien, so dass der Profit P(I') größer ist als der Profit P(I) für alle anderen Investitionsstrategien? Unter Investitionsstragegie verstehe ich jede Art der Geldanlage, z.B. Hauskauf, Geld auf Tagesgeldkonte/unter der Matratze, Aktien usw usf.

Wirkt alles wie Glücksspiel (gegen das ich nichts habe) auf mich (mit typischerweise neutralem oder negativen Erwartungswert). Wenn es Glücksspiel sein sollte, wieso sollte man dann investieren?
Deine Überlegungen gehen in die richtige Richtung.

Das klassische Finanzmarktmodell beschreibt den Wertverlauf eines Portfolios als Brownian Motion.
Die BM ist ein Martingal, also im Wesentlichen ein faires Glücksspiel: Der bedingte Erwartungswert meines Gewinns gegeben der Informationen, die ich habe, entspricht meinem Einsatz. Man kann sogar zeigen, dass es unter gewissen Bedingungen keine Strategie gibt, mit der man so ein faires Spiel in ein unfaires verwandeln kann (siehe z.B. Optional Stopping Theorem).
Der Grund, weshalb die BM zu dieser Klasse von Prozessen gehört, ist ganz einfach, dass sie unabhängige, normaleverteilte Zuwächse mit Erwartungswert 0 hat. Diese Eigenschaften charakterisieren sie auch schon beinahe vollständig. Wenn der EW ungleich 0 ist, dann hat der Prozess einen Drift und ist kein Martingal mehr.

Für den Wertverlauf eines einzelnen Assets wäre eine BM ohne Drift keine vernünftige Anahme, denn dann wäre die erwartete Wertsteigerung etwa einer Aktie 0.

Der Erwartungswert allein ist aber kein sinnvoller Maßstab für den Wert eines Assets. Bei identischem Erwartungswert des Gewinns sollte der Preis vom Risiko, also der Varianz abhängen. Man unterstellt Teilnehmern am Finanzmarkt Risikoaversion, so dass mehr Risiko bei gegebenem Erwartungswert einen höheren Preis rechtfertigt.
Eine Aktie birgt ein Verlustrisiko: Der Kurs kann fallen, sogar dauerhaft auf null. Für dieses Risiko erwartet der Anleger eine Prämie.
Zudem beinhalten übliche Marktmodelle eine risikolose verzinsliche Anleihe.
Um den Wertverlauf eines Portfolios zu bewerten, wird man ihn um den Wertverlauf dieser risikolosen Anleihe diskontieren: Man möchte nicht nur Gewinn, sondern mehr Gewinn, als wenn man das Geld ohne Risiko anlegt.

Es gibt einen bemerkenswerten mathematischen Zusammenhang zwischen der Abwesenheit von risikolosem (diskontierten) Gewinn und der Existenz einer Wahrscheinlichkeitsverteilung, unter der die (diskontierte) Wertentwicklung jedes Assets ein Martingal ist: So eine Verteilung existiert genau dann, wenn eine risikoloser Gewinn ausgeschlossen ist. Das ist die Arbitragefreiheit und diese Verteilung nennt man ein Martingalmaß.
Unter gewissen Bedingungen ist dieses Martingalmaß sogar eindeutig bestimmt. In diesem Fall existiert für jedes Asset ein fairer Preis: Der unter dem Martingalmaß erwartete Gewinn gewichtet mit dem Diskontierungsfaktor.


Zu der Frage, ob und wann sich investieren lohnt, können andere Leute hier sicher mehr sagen.
Prinzipiell lohnt sich eine Investition, wenn das persönliche Risiko klein ist. Das kann z.B. der Fall sein, wenn im Asset das Risiko eines kurzfristigen Wertfalls eingepreist ist, mich das aber gar nicht interessiert, weil mein Anlagehorizont 20 oder 30 Jahre beträgt.
Außerdem stellt sich in der Praxis ja nicht die Frage: Investieren oder nicht, sondern worein investier ichs bzw. wofür geb ichs aus?
 
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Benrath

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Gibt es eine Investionsstrategie I'(G) aus der Menge {I|I ist Investitionsstrategie} aller Invesitionsstrategien, so dass der Profit P(I') größer ist als der Profit P(I) für alle anderen Investitionsstrategien?

Nein

Wirkt alles wie Glücksspiel (gegen das ich nichts habe) auf mich (mit typischerweise neutralem oder negativen Erwartungswert). Wenn es Glücksspiel sein sollte, wieso sollte man dann investieren?

Nur weil es nicht eine dominate Strategie gibt wird es ja nicht zu Glückspiel. P(I) vieler Strategien ist > 0 und daher wohl erstrebenswert. Wenn ich dir sagen könnte was P(I') würde ich es wohl nicht tun... Bzw. der EW ist nicht 0 oder negativ.

Es gibt eine lange und breite Literatur auf der Suche nach P(I') und ob es sie gibt. Man hat dann viele Effekte gefunden wo eine Strategie scheinbar besser war und sobald es bekannt wurde verschwand der Effekt (Weihnachtseffekt oder Monday Effekte etc. das jetzt auch mehr meine anekdotische Erinnerung aus Seminaren etc). Bzw. verdanken wir dem den ganzen Capital Asset Pricing Model (CAPM) Quatsch und seine vielen Faktoren.*

Am Ende ist es der ideologische Streit, ob du wirklich besser irgendwie den Markt vorhersagen kannst oder auch einfach random Aktien kaufst.

*habs jetzt ad hoc nicht gefunden aber sind Fama & French mit ihrem Fund auf Basis ihres Modell total gefailed?
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

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Danke für eure Antworten
@Benrath
Stimmt, da hast du Recht! Der Kern der Sache ist doch die Vorhersagbarkeit von Werten irgendwelcher Finanzobjekte.
Kann man tatsächlich diese Werte vorhersagen? Wenn es so eine Technik gäbe, dann ist die Frage wieso sie nicht jeder nutzt. D.h. sie dürfte dann wohl nicht bekannt sein. Aber dennoch müsste es ja Aussagen/Untersuchungen geben ob sie existieren kann. Ich meine natürlich gibt es Prädiktoren für alles mögliche, aber die werden vermutlich schön auf alte Daten passen aber für neue dann wieder nicht.
 

parats'

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Nein, du kannst die Entwicklung nicht bzw nur bedingt vorhersagen -> siehe random walk. Soweit ich weiß schlägt kein Investor seinen Benchmark über Jahrzehnte in Folge auf das Jahr gerechnet. Buffet lebt bspw. noch von seiner outperformance aus früheren Jahren und seit 2011 sieht es eher durchwachsen aus (Benchmark S&P 500).
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Mhh, wieso investierert man dann? Was ist mit einem Index wie dem MSCI World? Der steigt ja offenbar seit ~60 Jahren im Mittel.
 

parats'

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Weil es aktuell die letzte Möglichkeit ist sein Kapital zu vermehren (Immobilien mit absurden FK Hebel lasse ich mal weg). Inflationsbereinigt nach Abzug von Kosten und Steuern (wobei letzte sich ändern können) steigt mit der Haltedauer auch der Return on Invest. Dieser kann anfangs negativ sein, wird sich mit der Dauer aber positiv entwickeln, weil die Grundannahme ist, dass Aktienmärkte über Jahrzehnte steigen.
 

Benrath

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Mhh, wieso investierert man dann? Was ist mit einem Index wie dem MSCI World? Der steigt ja offenbar seit ~60 Jahren im Mittel.

Ist das jetzt immer noch ne ernste Frage oder trollen?

Weil man ex-ante nicht weiß was die beste Strategie ist, bedeutet nicht, dass man ex-post mit Glück viel Geld machen kann.

Außerdem ist dein EW immer noch positiv, was besser ist als gar nicht zu investieren.

Daher sehe ich den Sinn deiner Frage nicht.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Na klar ist das eine ernste Frage. Bei welcher Strategie ist mein EW positiv? Gilt das bei endlichem Investments? Mit "Glück" kann man auch viel Geld verlieren. Ich kann mir noch keinen rechten Reim auf die verschiedenen Beobachtungen und Aussagen machen. Zum einen sind Finanzmärkte offenbar nicht vorhersagbar, dann investieren aber irgendwie doch "alle" und bei manchen Anlageobjekten scheint im Mittel ja mehr oder weniger sicher ein Gewinn rauszuspringen. Da passt etwas nicht so recht zusammen.
 
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Na klar ist das eine ernste Frage. Bei welcher Strategie ist mein EW positiv? Gilt das bei endlichem Investments? Mit "Glück" kann man auch viel Geld verlieren. Ich kann mir noch keinen rechten Reim auf die verschiedenen Beobachtungen und Aussagen machen. Zum einen sind Finanzmärkte offenbar nicht vorhersagbar, dann investieren aber irgendwie doch "alle" und bei manchen Anlageobjekten scheint im Mittel ja mehr oder weniger sicher ein Gewinn rauszuspringen. Da passt etwas nicht so recht zusammen.

Eine einfache Antwort auf eine (ver)einfach(end)e Frage:

Dein Erwartungswert ist bei entsprechender Haltedauer immer positiv. Im Schnitt vor Steuern und vor Inflation ca. 6% im Jahr im Schnitt. Sein Geld teilt man in entsprechend viele Einzeltitel auf (unterschiedliche Länder, Währungen, Branchen,...) um ein Klumpenrisiko zu vermeiden. Dies ist der Investor. Der Investor hat ein sehr unspannendes Leben, wenn die Aktien wie im Februar / März gefallen sind, wartet er einfach ab bis die Verluste überwunden sind und verkauft nicht. Die zwischenzeitlichen Verluste sind nur Buchverluste, er verkauft ja nicht... .

Der Spekulant kauft und verkauft immer ganz ganz viel, geht jedem Trend hinterher, in der Hoffnung auf den schnellen Gewinn. Damit kann er innerhalb eines Jahres aus 100.000 € dann 500.000 € machen... . Oder er hat eben alles in den Sand gesetzt und hat 0 € am Ende des Jahres.

Da der Investor ein langweiliges Leben hat und und nie die Chance auf einen schnellen Ruhestand (außer er ist ohnehin schon sehr reich), wollen viele dann doch einfach Zocken und vertrauen auf ihr Glück. Rationalisiert wird das dann damit, dass man den Markt besser als alle anderen kennt und mit diesem todsicheren Tipp / Strategie reich durch die Abkürzung wird).
 

Benrath

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Du stellst dir die Frage ex-ante in was du investieren sollst gegeben deiner Informationen. Benchmark ist sonst ein risk free asset oder einfach Bargeld. Dann ist die Annahme bzw. die empirische Erfahrung, dass im Schnitt egal was für Aktien / assets du kaufst der EW > 0 ist.

Das schließt natürlich nicht aus, dass es eine Strategie gibt mit der du schlecht fährst, weil du einen Tag vorm großen Crash kaufst. Dagegen gibt es Strategien, dass du deine Investment über die Zeit streuen solltest, um nicht so stark von einem Zeitpunkt abhängig zu sein.

Bei ausreichend langem Zeithorizont machst du dann mehr oder weniger sicher Gewinn. Ja.

Was passt das nicht zusammen?

Hintergrundannahmen sind natürlich weiterhin positiver drift etc. pp bzw. das auch die wirtschaft nominal und real weiter wächst, sonst gäbe es wohl keinen positiven Drift bei den assets.

Über das Thema ob dein Investment Real oder nominal einen positiven EW hat, haben wir noch nicht geredet.

Andersrum solltest du dich fragen was der reale EW der nur Bargeld halten Strategie ist. Es wird immer vergessen das jegliche Handlung mit Bezug auf das Vermögen eine implizite Spekulation ist.
 
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parats'

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Ich versteh nicht worauf du jetzt hinaus willst. Geht es dir darum zu verstehen, weshalb Menschen ihr Kapital bspw. in Aktien anlegen oder Immobilien kaufen, oder stellst Du das generell Risiko/Rendite Konstrukt in Frage?
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Konkret versuche ich die Unmöglichkeit einer Kursvorhersage mit der dennoch offenbar gegebenen Rendite"garantie" in Einklang zu bringen. In gewissen Maße scheinen die Kurse dann ja doch vorhersagbar zu sein ("im Mittel/langfristig nach oben").
 

Benrath

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Konkret versuche ich die Unmöglichkeit einer Kursvorhersage mit der dennoch offenbar gegebenen Rendite"garantie" in Einklang zu bringen. In gewissen Maße scheinen die Kurse dann ja doch vorhersagbar zu sein ("im Mittel/langfristig nach oben").

Finde den Unterschied zwischen:

1. Man kann nicht den Kurs einer einzelnen Aktien vorhersagen
2. Im Schnitt steigt der Kurs eines Indexs oder der Mittelwert vieler vieler vieler Aktien
 

parats'

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Konkret versuche ich die Unmöglichkeit einer Kursvorhersage mit der dennoch offenbar gegebenen Rendite"garantie" in Einklang zu bringen. In gewissen Maße scheinen die Kurse dann ja doch vorhersagbar zu sein ("im Mittel/langfristig nach oben").

Es gibt keine Garantie, auch keine "Garantie".
Die Erwartungshaltung ist ein Anstieg im Mittel aufgrund historischer Erfahrung. Du musst für Rendite immer ein Risiko eingehen, das ist bei allen Kapitalanlagen so. Je höher die Rendite desto höher das Risiko mit einem Verlust konfrontiert zu werden.

Daher nochmal, worauf willst du hinaus?
Das sind basics und ich habe das Gefühl, dass du dich absichtlich doof stellst. Sorry vorab, sollte ich mich irren.
 
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