BW.de in den Märkten - Der Anlage- und Handelsthread

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So Heat
THIS IS NOT A FINANCIAL ADVICE
Ich würds ungefähr so machen:

10k Tagesgeld oder Bar unter der Matratze je nach Paranoiagrad
8k Commodities (je nach Paranoiagrad ebenfalls von phsyisch zuhause bis zertifikat) - vornehmlich Gold + Palladium (gott ich liebe Palladium)
25k in mehrere Indexfonds (breit streuen z.b. msci world + was asienlastiges; nicht vornehmlich auf rendite schauen, eher auf breite) - versuch die Weltwirtschaft einzufangen, da gewinnst in 10 Jahren in der Regel immer.
7k Gambling (Stockpicking, Bitcoin, cfds,) - ob du 7k verlierst oder darauf 70k machst, who cares - wer nicht wagt, der nicht gewinnt :troll:
 
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Mit dimensional bist du ähnlich unterwegs wie mit einem ETF World Fonds. Mehr Streuung geht eigentlich nicht. Je nachdem wie hoch dein zvE ist, könnte man noch eine PV-Anlage kaufen um die Privilegierung bzgl. AfA zu erhalten (IAB 40%). Rechnet sich ab einem zvE $ 80.000, das Eigenkapital kann komplett auf die Steuererstattung begrenzt werden, so dass du kein EK einsetzen musst.

wer vermittelt einem solche dinge seriös?
 
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ok das ging hier in letzter zeit nochmal etwas zu sehr ins details (für meinen geschmackt). lasst uns doch die weisheit dieses 53 seiten langen threads in eine möglichst einfache handlungsempfehlung gießen. nehmen wir an, ihr seid ein junger berufseinsteiger, der seit ein paar jahren im job ist und jetzt eine nette summe angespart hat. sagen wir einfach 50.000€. die liegen jetzt einfach auf seinem giro konto und er will damit etwas tun, damit sie nicht nutzlos rumliegen. wohneigentum kommt in den nächsten 10 jahern eher nicht in betracht, weil zu viele berufliche und persönliche veränderungen in betracht kommen. ihm geht es also nur darum aus diesen 50k in den nächsten 10 jahren möglichst viel mehr zu machen, um dann weiterzusehen. achso und die sparquote setzen wir mal so auf 2000€ an, die diese person pro monat zusätzlich investieren kann. also was würdet ihr tun?

go :)

1. Annahmen
Ich gehe davon aus, dass ...
(a) du psychologisch in der Lage bist, auch bei einem Aktiencrash dann nicht aus Panik zu verkaufen.
(b) du nicht auf kurzfristige Kapitalerhaltung angewiesen bist (also exakt die 50k zum Zeitpunkt X brauchst)
(c) du einen Notgroschen in Cash hast für sowas wie Autoreparatur, neue Waschmaschine


2. Wann wieviel anlegen?
Option 1: Maximaler EV. Sofort die 50k voll investieren + einen Sparplan über die 2k/Monat starten.
Ja, es kann ein Crash kommen -- aber du weißt nicht wann.
Selbst Experten wissen das nicht, wir Laien sowieso nicht.

Option 2: Angst vor der Einmalanlage.
Wenn du denkst, dass dich die Einmalanlage psychologisch ausknockt, falls das Pech eintreten sollte, dass kurz danach ein Crash kommt, dann kann man "stückeln". Also bspw. den Sparplan mit 7k starten und dann über 10 Monate deine 50k investieren (+die 2k Sparrate/Monat) und dann die Sparrate auf €2k senken.
Das macht aber ausschließlich psychologisch Sinn. Statistisch gibst du Rendite auf.
Und wenn der Crash dann nach den 10 Monaten (oder was auch immer der Zeitraum ist) kommt, dann trifft er dich härter, da du weniger von der Rendite vor dem Crash mitgenommen hast.
Das empfiehlt sich also maximal für Leute, die neu beim Thema sind und für die dieser "graduelle Zeitraum" dann eine Übergangszeit darstellt, in der man...
(a) sich an das "investiert sein" gewöhnen kann;
(b) sich weiterbilden kann.


3. Wo in was anlegen?
Die einfache Antwort ist:
"Breit diversifizierte Index-ETFs bei einem Low-Cost-Broker".
Beides hat dann je viele Optionen (welche genauen ETFs, welcher genaue Broker), die sich auch etwas gegenseitig bedingen.

3a. Broker
Mit Onvista, Comdirect, ING DiBa, DAB Bank machst du bspw. nicht viel falsch.
Von Sparkasse oder Maxblue (Deutsche Bank) rate ich dediziert ab wegen hoher Kosten.
Sichere Seite ist schon mal nicht den Default-Broker deiner Hausbank zu nehmen.

3b. ETFs
Die typischen Optionen sind:
(a) 70-90% MSCI World, 10-30% MSCI Emerging Markets
(b) All-World ETFs wie den von Vanguard
(c) wie oben, nur noch sowas wie 10-20% Small Cap dabei (kann man machen, würde ich aber als Anfänger erstmal darauf verzichten -- keep it simple.

Da gibt es dann immer noch viele Optionen.
Meine Faustregeln:
(a) Fonds-Volumnen mind 1 Milliarde (damit er nicht bald aufgelöst wird)
(b) TER <0,3% (das sind die jährlichen Kosten)
Der oben verlinkte Vanguard All World erfüllt das bspw., ist also meine Default-Empfehlung.
Auf justetf.com kannst du aber gut "stöbern" (Suchmaschine mit Metadaten wie TER, Fondsvolumen etc.

Es gibt oft Diskussionen, ob man "physisch replizierend" oder "swap-basiert thesaurierend" nutzen soll.
MMn ist es recht egal, swap-thesaurierend hat aber ein paar Steuervorteile (da keine Dividenden anfallen, die heute schon versteuert werden müssen, daher ein gewisser Steuerstundungseffekt).
Wer sich aber mit physisch replizierend wohler fühlt -- bitte. Der Unterschied ist klein.


4. Weiterbilden
Es lohnt sich, öfter etwas Zeit mit dem Thema zu verbringen.
Bspw. Artikel vom Finanzwesir lesen, in Foren wie hier oder auf Reddit (r/Finanzen oder r/investing) Fragen stellen etc.

Solange man nicht genug Wissen hat, sollte man nur einfache Sachen machen & nie auf einen einzelnen Rat hören (auch nicht auf meinen), sondern nur das machen, was oft öffentlich und kommentierbar empfohlen wird. Also nicht auf den Sparkasse-Berater hören, sondern eher auf Finanz-Blogger, deren Artikel kommentiert werden können und die daher nicht soviel Mist verzapfen können. Aber eigenes Wissen & dann selbst entscheiden ist mit Abstand am Besten.
 

Benrath

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Es gibt oft Diskussionen, ob man "physisch replizierend" oder "swap-basiert thesaurierend" nutzen soll.
MMn ist es recht egal, swap-thesaurierend hat aber ein paar Steuervorteile (da keine Dividenden anfallen, die heute schon versteuert werden müssen, daher ein gewisser Steuerstundungseffekt).
Wer sich aber mit physisch replizierend wohler fühlt -- bitte. Der Unterschied ist klein.

Hab die Diskussion dazu auch nicht so recht verstanden. Imho sollte man aber erstmal seinen Kapitalsteuerfreibetrag aufbrauchen und sich soweit ausschütten lassen.
 

parats'

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Wir reden hier auch über minimalste Performance. Gibt zig andere Faktoren die einem die Performance eher verhauen als das.
 

Benrath

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Naja bei dem Betrag hier macht es schon was aus, ob du 850€ als Rendite steuerfrei bekommst oder mit 25% versteuerst. Vor allem weil der Aufwand quasi 0 ist.
 
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Hab die Diskussion dazu auch nicht so recht verstanden. Imho sollte man aber erstmal seinen Kapitalsteuerfreibetrag aufbrauchen und sich soweit ausschütten lassen.

Guter Punkt.

@parats:
Ziel der Investmentsteuerreform war "steuerliche Gleichbehandlung".
Dieses wurde aber nicht erreicht. Die durchschnittliche Steuerlast eines Swap-Thesaurierers liegt nach wie vor weit unter der eines Ausschütters.
Daher ist die Faustregel, erstmal die 800€/Jahr (bei Ehepaar doppelt!) erstmal auszunutzen, richtig.
 

parats'

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Keine Frage, natürlich sollte der Freibetrag komplett ausgenutzt werden.
 
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Gibts irgendwelche Basic-Literatur, die ihr da empfehlen könnt? Also richtig von Grund auf. Hab ebenfalls Geld rumliegen, dass ich nicht von der Inflation auffressen lassen will, versteh hier aber nur Bahnhof.
Wurde schon von dem "Kompetenzteam" meiner Sparkasse für Gutverdiener abgefischt, die wollen an mein Erspartes und machen fleißig Termine für mich, damit ich endlich mal was unterschreibe.
Da ich aber leider Fachidiot bin und von Wirtschaft keinerlei Ahnung hab, brauch ich Material. Gerne von Startpunkt 0 für Blöde. Hab schon diverse YouTube-Videos von relativ bekannten Finanzkanälen konsumiert, die leider entweder Trivialitäten wie Sparquote etc. behandeln oder zuviel voraussetzen. Außerdem ist dass nicht zeiteffizient. Hat nur gereicht, um die Bankberaterin mit Stichworten etwas abzunerven. :D

Von Eisens Post hab ich z.B. garnichts verstanden.
 

parats'

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Ein gewisser Anteil wird sicherlich durch die eigenen Erfahrungen ausgemacht. Ich habe es hier schon ein paar mal geschrieben. Der erste Schritt ist immer ein Depot mit etwas cash zu haben. Sich vorher vermeintliche Fachliteratur reinziehen hat meist den Effekt, dass man nur die Hälfte versteht und dann wieder nix macht.

Werde dir im klaren was du von deinem investierten Geld erwartest und wie dein Anlagehorizont aussieht.
 
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Benrath

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Was bringt dir der Aufwand. Irgendwer hatte es bereits geschrieben. Mach dir z.B. ein Konto bei ComDirect, eröffne das Depot und wähle paar ETF aus. Meinetwegen so wie Xantos es beschrieben hat. Volumen > 1 Mrd., TER < 0,3 % . ETF 110 z.B. oder irgendwas anderes. Wenns lange genug rumliegt sollte das schon passen. Ich halte es für einen Fehler zu glauben, dass man überhaupt in der Lage ist groß vorherzusagen welcher ETF in den nächsten 10 Jahre besser performt, mit oder ohne besonderes Fachwissen. Fachwissen ist in Finance eher überbewertet.
 
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Das etf Buch von Gerd kommer.
Oder einfach den A1JX52 kaufen.
 

parats'

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Was bringt dir der Aufwand. Irgendwer hatte es bereits geschrieben. Mach dir z.B. ein Konto bei ComDirect, eröffne das Depot und wähle paar ETF aus. Meinetwegen so wie Xantos es beschrieben hat. Volumen > 1 Mrd., TER < 0,3 % . ETF 110 z.B. oder irgendwas anderes. Wenns lange genug rumliegt sollte das schon passen. Ich halte es für einen Fehler zu glauben, dass man überhaupt in der Lage ist groß vorherzusagen welcher ETF in den nächsten 10 Jahre besser performt, mit oder ohne besonderes Fachwissen. Fachwissen ist in Finance eher überbewertet.

Bei stumpfen buy and hold mit world/em ist in der Tat wenig Fachwissen nötig. Wenn du Einzelaktien kaufst, sollte man aber schon so einige Dinge beachten, dazu braucht man dann zumindest die basics.
 

Benrath

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Naja das scheint wohl eh nicht sein Plan zu sein, bzw sollte er das nicht sein.
 

FORYOUITERRA

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kein anlagetipp hier, sollte klar sein. aber bei, sagen wir einfach mal 50000euro, kann er aber auch fast schon seinen eigenen fond aufmachen. ich denke folgende aufteilung würde auch die zustimmung von schlemil und co finden: er könnte z.b. 40k absteigend gewichtet in die, sagen wir top 20, cryptos investieren und die restlichen 10k dann spekulativ in zufällig ausgewählte shitcoins (auf das whitepaper achten!). nach dem nächsten china-neujahr fährt er dann, möglicherweise, mehr lambos als er beine hat.

...bei solchen beträgen und insbesondere bei der monatlichen sparrate lohnt sich höchstwahrscheinlich schon ein professioneller vermögensberater, der die anlage in ernstgemeintere projekte für dich tätigt. would erkund mich da, bevor ich mein geld in langweilige etfs und konsorten verballere.
 
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Langweilige etfs. Du hast echt Vorstellungen von Geldanlage, alter :lol:
Btw. Fond benutzt man zum kochen.
 
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"langweilige etfs ... verballere" ?

Keine Ahnung was du damit aussagen willst, aber "langweilige" ETF dürften im Umfeld der Wertpapieranlage die wertstabilste Anlageform sein.
 
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als allgemeine Literatur fand ich "Benjamin Graham - The Intelligent Investor" nicht schlecht
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Gibts irgendwelche Basic-Literatur, die ihr da empfehlen könnt? Also richtig von Grund auf. Hab ebenfalls Geld rumliegen, dass ich nicht von der Inflation auffressen lassen will, versteh hier aber nur Bahnhof.
Wurde schon von dem "Kompetenzteam" meiner Sparkasse für Gutverdiener abgefischt, die wollen an mein Erspartes und machen fleißig Termine für mich, damit ich endlich mal was unterschreibe.
Da ich aber leider Fachidiot bin und von Wirtschaft keinerlei Ahnung hab, brauch ich Material. Gerne von Startpunkt 0 für Blöde. Hab schon diverse YouTube-Videos von relativ bekannten Finanzkanälen konsumiert, die leider entweder Trivialitäten wie Sparquote etc. behandeln oder zuviel voraussetzen. Außerdem ist dass nicht zeiteffizient. Hat nur gereicht, um die Bankberaterin mit Stichworten etwas abzunerven. :D

Von Eisens Post hab ich z.B. garnichts verstanden.

jo genau so gehts mir auch. aber einige der posts waren schon mal durchaus hilfreich. aber eine buchempfehlung oder ein blog/seite, die das ganze wirklich vom urschlamm aus erklärt, wäre nicht verkehrt. ich weiß so in etwa was EFTs sind aber sowas wie dimensions oder palladium hörte ich hier zum ersten mal.

Was bringt dir der Aufwand. Irgendwer hatte es bereits geschrieben. Mach dir z.B. ein Konto bei ComDirect, eröffne das Depot und wähle paar ETF aus. Meinetwegen so wie Xantos es beschrieben hat. Volumen > 1 Mrd., TER < 0,3 % . ETF 110 z.B. oder irgendwas anderes. Wenns lange genug rumliegt sollte das schon passen. Ich halte es für einen Fehler zu glauben, dass man überhaupt in der Lage ist groß vorherzusagen welcher ETF in den nächsten 10 Jahre besser performt, mit oder ohne besonderes Fachwissen. Fachwissen ist in Finance eher überbewertet.

gut, das ist soweit nachvollziehbar. wie viele wären denn "ein paar" EFTs? und wie unterscheiden die sich?

Naja das scheint wohl eh nicht sein Plan zu sein, bzw sollte er das nicht sein.

also einen keinen teil "spielgeld" würde ich schon gerne drin haben, mit dem man dann in evtl risikoreichere aber potentiell auch gewinnbringende aktien investieren kann. natürlich ist die große frage in welche. da gibt es ja in den medien immer wieder gewisse hype branchen wie zuletzt die medical marihuana start ups in den usa, die wohl teils absurde steigerungen verzeichnen konnten. ist sowas überhaupt sinnvoll oder eher hype und wo kann man sich einen guten überblick über potentielle entwicklungen verschaffen?

...bei solchen beträgen und insbesondere bei der monatlichen sparrate lohnt sich höchstwahrscheinlich schon ein professioneller vermögensberater, der die anlage in ernstgemeintere projekte für dich tätigt. would erkund mich da, bevor ich mein geld in langweilige etfs und konsorten verballere.

da schrecken natürlich die kosten zunächst ab. wie kann man denn bestimmen, ab wann sich ein vermögensberater lohnt? ist es vergleichbar mit einem steuerberater (den spare ich mir als arbeitnehmer mit einem einkommen, weil die steuererklärung in meinem fall relativ simpel ist) oder hat man schon in solch "kleineren" bereichen einen deutlichen gewinn gegenüber "selber einlesen und machen"?
 
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parats'

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Vergiss mal ganz schnell den hype aus den Medien. Wenn dort von sowas berichtet wird ist meist zu spät. Beim gold rush musst du schon einer der ersten sein, damit genug übrig bleibt. Für basics in die etf und buy and hold welt kann ich nur den finanzwesir empfehlen.
 
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Franken
höre seit nem jahr den podcast finanzrocker. in dem podcast habe ich mir ein gutes basiswissen über diverse finanzprodukte aneignen können. auch so etwas basic etfs. ansonsten kann ich die bücher von gerd kommer empfehlen. vor allem kaufen vs mieten hat mir da ein bisschen die augen geöffnet, weil ich vorher gar keine ahnung von der materie hatte.
 
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Also heator:
Vermögensberater(lese Vermögensverkäufer) kannst du dir in der Regel schenken. Selber einlesen lohnt sich. Ansonsten such dir einen unabhängigen Honorarberater. Aber der wird dir, sofern er sein Handwerk versteht, sowieso nur kostengünstige/breit gestreute ETF empfehlen.
Ob der dir dann noch etwas am Depot rumdoktort um sein Honorar zu rechtfertigen ist am Ende egal.
Worauf es ankommt ist deine Risikotoleranz (Asset Allokation) und Durchhaltevermögen+ günstige LAUFENDE Fondskosten. Das geht auch alles ohne Berater/Verkäufer bzw ist sogar hinsichtlich der Kosten der fast einzige Weg.

Wenn du dich umfangreich informieren willst schlage ich in folgender Reihenfolge vor:

1. Auf YouTube Finanzfluss Kanal abchecken und absolute basics reinziehen (Wie klappt Börse, was ist ein etf usw. )

2. Danach kaufst du dir das Buch hier:
https://www.amazon.de/Souverän-inve...+souverän+investieren+mit+indexfonds+und+etfs

3. für zusätzliche Infos dann im Wertpapier Forum vorbei schauen (dort die Anfänger Threads jeweils oben angepinnt als erstes lesen).
https://www.wertpapier-forum.de

Oooooder du nimmst den shortcut für Anfänger:
1. Bist du bereit auch wenn dein Depot für Jahre 60% im Minus steht nicht panisch zu verkaufen und weiterhin dein Geld deiner vorher bestimmten Strategie entsprechend anzulegen?
Wenn ja:
2. überlegst dir wieviel geld du langfristig (10-15 Jahre+) nicht brauchst und steck diesen Betrag vorzugsweise monatlich per Sparplan in den folgenden etf:
WKN: A1JX52
(Der etf deckt ca. 85% des Aktienmarktes der entwickelten Welt + emerging markets ab und vereint über 3.000 Aktien in einem etf + kostengünstig und keinen großen Aufwand)
Am besten per Sparplan. Treu dem Motto: fire and forget. Einziger Aufwand wäre, dass man ca alle 3 Monate die Ausschüttung des etf neu investieren müsste und vorher einen Freistellungsauftrag beim Broker einrichten müsste.

Du kannst natürlich auch andere Länder/Branchen durch eine Kombination von verschiedenen etfs Über/untergewichten aber ob das wirklich einen Mehrwert in der Zukunft bringt weiß keiner. Das einzige was man damit hoffentlich garantiert erreicht ist, dass du dich mit deiner eigenen Strategie dann wohl fühlst und diese dann langfristig konsequent eher durchziehst.

Empfehlen kann ich für einen Sparplan den Broker OnVista. Dort ist der oben genannte etf umsonst besparbar im Sparplan oder wenn du selber per "Hand" kaufen willst gibt's den etf bei der ING ab 500 Euro Ordervolumen umsonst zu kaufen.

Aber diese Kaufkosten sind eigentlich vernachlässigbar. Du kannst auch Comdirect nehmen und bei jedem Kauf 1,5% zahlen. Denn im großen und ganzen machen 3 Dinge den Kohl am Ende fett:
1. die laufenden (!) Kosten bzw Tracking difference des Fonds,
2. deine Asset allocation ( also wie viel steckst du in Aktien und wie viel Geld lässt du risikoarm auf dem Tagesgeldkonto beispielsweise) und
3. dein Durchhaltevermögen (also nicht panisch verkaufen etc)
 

FORYOUITERRA

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genau die zeitkosten spart er sich beim vermögensberater. ich frag mich, warum es berufe gibt, wo die leute denken, dass die vollkommen redundant sind. mit genug zeit kann man sich auch anlesen ein guter rechtsanwalt, metztger, dachdecker oder zimmermann zu werden. die meisten bleiben aber einfach amateure im vergleich zu denen, die damit ihr leben bestreiten. die zeitkosten und erfahrungen kann man nicht so einfach aufholen. außerdem ist es entgegen der hier vorherrschenden meinung NICHT hinreichend sicher sein geld nur in (einen) etfs anzulegen. vielmehr sollte man das depot und seine gewinne auch hatchen.
 
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Wir reden hier nicht von Raktenwissenschaft, auch wenn das die Vermögensberater gerne so darstellen.
Das Thema der Geldanlage ist gerade für Privatanleger a la buy and hold auf dem Aktienmarkt denkbar einfach.

Aber der Reihe nach:
Zunächst zu deinem Einwand der Berufsgruppen. Rechtsanwalt war ein denkbar schlecht gewähltes Beispiel von dir. Denn dieser studiert in der Regel 4-6 Jahre an einer Hochschule und anschließend folgen noch 2 Jahre Referendariat durch mehrere Stationen. Ich bezweifle, dass du das mal eben durch "anlesen" hinbekommst.
Nun beim Finanzberater sieht es aber ganz anders aus:
Finanzberater kannst du auch ohne Ausbildung und/oder Studium werden.
Zudem brauchst du keine Erfahrung für langfristiges ETF buy and hold. Deine Aussage hier lässt vermuten, dass du entweder keine Ahnung von der Materie hast oder denkst, dass die Vermögensberater irgendwas "special" können. Im Gegenteil: Die allermeisten Finanzberater in Deutschland bekommen eine vorgefertigte Produktpalette an Finanzprodukten vorgetischt und sollen diese dann, unabhängig vom Nutzen des Kunden, verkaufen. Hierfür bekommen sie dann Provision.

Das wissen was der Finanzberater brauch um dir seine Produkte zu verkaufen ist aber so "simpel", dass es tatsächlich mit wenig Aufwand zu erlernen ist und sogar ohne horrende laufende Kosten p.a. Zudem sollte man sich einmal bewusst machen, dass ein wenig Aufwand bei der Geldanlage am Ende einen großen Unterschied macht. Die Zeitkosten lassen sich also durchaus leicht reinholen. Dazu ein beispiel: Du gehst zu einem Finanzberater der dir einen Fonds mit 5% p.a. Performance (Gedankenspiel) über 15 Jahre "verkauft" und dafür musst du 1% p.a. bezahlen. Die Kosten von 1% p.a. sind sogar unter dem Branchendurchschnitt. Du freust dich für den Schnappa und der Berater hat sau solide Powerpointfolien gehabt und nach 15 Jahren hast du 241.700 Euro.
Deine Oma liest sich lieber in die Materie ein und hat nach sagen wir 2 Wochen und 25 Stunden lesen auch einen Fonds mit 5 % p.a. Performance über 15 Jahre. Aber da es selfmade ist fallen nur 0,25 % Kosten p.a. an. Oma hat nach 15 Jahren 257.800 Euro. Locker flockig 16.000 mehr. Netter Stundenlohn.


Ich kenne Leute die mit 0 Vorwissen und einer Handwerksausbildung die Materie in kürzester Zeit durchdrungen haben und nun langfristig vermutlich besser als 80% der Deutschen ihr Geld anlegen. Und ich selbst habe das auch ohne Vorwissen etc. hinbekommen und ich bin ziemlich dum.
Sorry, aber manche Berufe überleben halt nur aufgrund von dummen oder extrem faulen Menschen. Und ein 0815 Finanzberater für einen privat Kleinanleger gehört nun einmal dazu.

Hinsichtlich der Sicherheit von einem ETF:
Das verstehe ich nicht ganz. Bitte erkläre mir wie ich eine Aktienanlage SICHER bekomme. Wenn du von sicher redest was meinst du dann? Sicher vor was?
 
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hatch du mal :troll:

Zu Heat:
Im Grunde kann man parats, rahji, lenschko und auch fuit alle rautieren, weil sie alle richtige Dinge sagen. Les dich ein wenig mit der genannten Literatur ein und entscheide dann selbst wie du dein Portfolio gewichten willst. Im Grunde hängt alles von den Investmentzielen und deiner Risikofreude ab. Du solltest auf jedenfall diversifizieren und auch wenn der all world an sich schon gut diversifiziert ist, würde ich niemals alles da rein pulvern.

Zu Stockpicking und sowas würde ich dir abraten, wenn du nicht die Muße hast dich einzulesen. Wie parats sagt ist es bei gehypten Themen in den Medien für den Reibach zu spät und alles was als "the next big thing" verkauft wird, sollte argwöhnisch begutachtet werden (außer du hast Ahnung, dann kannst die Hypeassets natürlich auch shorten oder wenns ganz wild werden soll gerne auch per CFD und fiesem Hebel :troll: aber wir driften ab)

Zusammenfassend lässt sich sagen:
- Les dich ein wenig ein, ich empfehle ebenfalls Gerd Kommers Lektüre. Der Finanzwesir ist flippiger, praktisch Kommer einfach erklärt und witziger
- Setze NIEMALS dein ganzes Geld auf eine einzige Karte (z.b. ein ETF)
- Setze NIEMALS dein ganzes Geld in eine Assetklasse (z.b. nur ETFs)
- Finger weg von Gambling wenn du keine Ahnung hast - wenn du nicht Ski fahren kannst fährst du auch nicht die schwarze Piste runter
- Werde dir klar was du willst: 50k auf jedenfall erhalten oder z.b. 40k auf jedenfall erhalten und aus den restlichen 10k entweder 3k oder 20k usw.)

Darüber hinaus: Palladium ist einfach nur ein Rohstoff wie Gold, Dimensional ist ein Fund Adviser, der unter Anderem sehr breit gefächerte Assets anbietet, mit denen du sehr viel einfängst. Im Grunde wie breite ETFs like msci world oder all world, stellenweise aber noch breiter.
 
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Moin, ich habe mal zwei Fragen an unsere Beratertruppe :ugly:

1. Ok, ich habe mein ETF-Konto seit ~2 Jahren gemäß des Komer-Aufwand-Prinzips bei der Comdirect.

Nachdem die Ordergebühren jahrelang fix und gering waren, nimmt diese nun fröhliche 2,5% / Order. Lohnt es sich hier über einen Brokerwechsel nachzudenken? Meine letzte Kostenrecherche ist schon einiges her.

Gefühlt: Nein, da viel Aufwand. Andererseits sind es 2,5% ...


2. Frage:

Womit trackt ihr die Portfolioperformance? Gibt es da lustige Tools oder Services?
 

parats'

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Was für ein Volumen hast du denn?
Läuft das ganze per Sparplan?

2,5pct ist jetzt nicht die Welt.
 
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Bist du dir sicher, dass es 2,5% sind?
Ich zahle bei der Comdirect 1,5% pro Sparplanausführung.
Ich habe mehrere Depots und finde den Aufwand zur Eröffnung jetzt nicht sonderlich schlimm...
Dkb hat fix 1,5 euro pro Sparplan order.
OnVista sind alle Sparpläne kostenlos.
bei der ing sind viele etf ab 500 euro Ordervolumen im Direkthandel kostenlos.
Ich hab da überall ein Depot...

Um deine performance zu tracken ist das Programm "Portfolio Performance" unschlagbar.
 

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wo wir grad von performance reden. was sind eigentlich realistische ziele für anlagemodelle, die jetzt nicht hochriskante aktiengeschäfte sind, sondern das was ihr so im schnitt ratet - EFTs, Fonds, staatsanleihen und co.? also bleiben wir bei dem oberen hypotetischen rechenbeispiel bei dem man 50k irgendwo anlegen möchte und dazu monatlich 1k und das ganze über zehn jahr. die ausgangssumme wären ja (ohne anlegen und mit ca 0% zinsen aufm dem girokonto) 170k aufm girnonto nach zehn jahren.

was wäre eine gute performance, wenn man das geld nicht auf dem giro konto liegen lässt, sondern irgend eine der oben vorgeschlagenen anlageformen wählt?
 

parats'

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Bist du dir sicher, dass es 2,5% sind?
Ich zahle bei der Comdirect 1,5% pro Sparplanausführung.
Ich habe mehrere Depots und finde den Aufwand zur Eröffnung jetzt nicht sonderlich schlimm...
Dkb hat fix 1,5 euro pro Sparplan order.
OnVista sind alle Sparpläne kostenlos.
bei der ing sind viele etf ab 500 euro Ordervolumen im Direkthandel kostenlos.
Ich hab da überall ein Depot...

Um deine performance zu tracken ist das Programm "Portfolio Performance" unschlagbar.

Neben PP gibt es auch absolut nix vergleichbares. Klar das eine oder andere geht auch da nicht, aber was soll's...
 
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Bist du dir sicher, dass es 2,5% sind?
Ich zahle bei der Comdirect 1,5% pro Sparplanausführung.
Ich habe mehrere Depots und finde den Aufwand zur Eröffnung jetzt nicht sonderlich schlimm...
Dkb hat fix 1,5 euro pro Sparplan order.
OnVista sind alle Sparpläne kostenlos.
bei der ing sind viele etf ab 500 euro Ordervolumen im Direkthandel kostenlos.
Ich hab da überall ein Depot...

Um deine performance zu tracken ist das Programm "Portfolio Performance" unschlagbar.

Du hast Recht, waren 1,5%..

Danke für das Tool. Es wird direkt geladen.
 

parats'

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Für die gängigen Broker funktionieren die Importer auch sehr gut, nur bei bspw. Degiro muss man seine Dateien noch mit Excel etwas aufbereiten.
 
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wo wir grad von performance reden. was sind eigentlich realistische ziele für anlagemodelle, die jetzt nicht hochriskante aktiengeschäfte sind, sondern das was ihr so im schnitt ratet - EFTs, Fonds, staatsanleihen und co.? also bleiben wir bei dem oberen hypotetischen rechenbeispiel bei dem man 50k irgendwo anlegen möchte und dazu monatlich 1k und das ganze über zehn jahr. die ausgangssumme wären ja (ohne anlegen und mit ca 0% zinsen aufm dem girokonto) 170k aufm girnonto nach zehn jahren.

was wäre eine gute performance, wenn man das geld nicht auf dem giro konto liegen lässt, sondern irgend eine der oben vorgeschlagenen anlageformen wählt?

Sicher kann dir natürlich keiner sagen was in Zukunft für Renditen am Aktienmarkt/Anleihenmarkt zu erzielen sind.
Allerdings wurde in der Vergangenheit (Zeitraum >40 Jahre) ca. 5-6 p.a. real (also inflationsbereinigt) durch einen MSCI World bzw. ACWI Index erzielt.
Staatsanleihen (AAA) sind in der Regel zwischen 1-2 % p.a. real.
Über aktiv gemanagte Fonds lassen sich schwer allgemeingültige Aussagen treffen. Aufgrund des surviviorship-bias gibts da nicht so gute Daten imo.

Für dein Beispiel mit 50k einmalig und 1k als Sparplan monatlich für 10 Jahre:
Zunächst solltest du, für ein realistisches Bild, die Inflation (Schätzwert 2% p.a.) einrechnen.
In deiner Rechnung hast du also keine 170k nach 10 Jahren sondern nur noch ca. 139k nach heutiger Kaufkraft.

Nach vergangenen Daten hätte eine Anlage in einen MSCI World/ACWI mit 5,5 % p.a. real Rendite folgendes gebracht:
Nach 10 Jahren und inflationsbereinigt (!) 244k. Davon sind dann noch Steuern auf die Kursgewinne und sonstige Kosten (Kaufkosten/Fondskosten etc) abzuziehen.

Aber Prognosen sind natürlich so eine Sache... Besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Ich rechne selbst eher mit 3-4% p.a.: Also so ca. 207k inflationsbereinigt.

Aber 10 Jahre ist eben halt auch nur das _Minimum_ des empfohlenen Investitionszeitraums. Es gab durchaus Zeiten wo der Markt sich knapp 10 Jahre nur seitwärts bewegte. Also realistisch ist nichts, aber da man ja mit irgendwas rechnen muss nimm mal so round about 5% p.a. real abzüglich Kosten und Steuern an. Wohlgemerkt nur wenn das gesamte Geld in die Assetklasse Aktien wandert.

Für AAA-Staatsanleihen wird gesagt, dass ein realer Kapitalerhalt realistisch ist. Allerdings sind Staatsanleihen von AAA Staaten auch nicht dafür gedacht Rendite zu erwirtschaften. Dafür sind andere Assetklassen zuständig.

Hinsichtlich aktiv gemanagter Fonds lässt sich nur mit Sicherheit sagen, dass dort einem die anfallenden Fondskosten jedes Jahr garantiert sind. Ob der Fonds dann auch nach 10 Jahren den Index geschlagen hat ist mehr oder weniger Zufall.

Um es kurz und knapp zu sagen: Bei einer Rendite von 0,00-xx % p.a. nach Steuer/Kosten/Inflation ist man schon solide dabei. Alles andere ist dann nice to have :P
 

FORYOUITERRA

TROLL
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Sicher kann dir natürlich keiner sagen was in Zukunft für Renditen am Aktienmarkt/Anleihenmarkt zu erzielen sind.
Allerdings wurde in der Vergangenheit (Zeitraum >40 Jahre) ca. 5-6 p.a. real (also inflationsbereinigt) durch einen MSCI World bzw. ACWI Index erzielt.
Staatsanleihen (AAA) sind in der Regel zwischen 1-2 % p.a. real.
Über aktiv gemanagte Fonds lassen sich schwer allgemeingültige Aussagen treffen. Aufgrund des surviviorship-bias gibts da nicht so gute Daten imo.

Für dein Beispiel mit 50k einmalig und 1k als Sparplan monatlich für 10 Jahre:
Zunächst solltest du, für ein realistisches Bild, die Inflation (Schätzwert 2% p.a.) einrechnen.
In deiner Rechnung hast du also keine 170k nach 10 Jahren sondern nur noch ca. 139k nach heutiger Kaufkraft.

Nach vergangenen Daten hätte eine Anlage in einen MSCI World/ACWI mit 5,5 % p.a. real Rendite folgendes gebracht:
Nach 10 Jahren und inflationsbereinigt (!) 244k. Davon sind dann noch Steuern auf die Kursgewinne und sonstige Kosten (Kaufkosten/Fondskosten etc) abzuziehen.

Aber Prognosen sind natürlich so eine Sache... Besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Ich rechne selbst eher mit 3-4% p.a.: Also so ca. 207k inflationsbereinigt.

Aber 10 Jahre ist eben halt auch nur das _Minimum_ des empfohlenen Investitionszeitraums. Es gab durchaus Zeiten wo der Markt sich knapp 10 Jahre nur seitwärts bewegte. Also realistisch ist nichts, aber da man ja mit irgendwas rechnen muss nimm mal so round about 5% p.a. real abzüglich Kosten und Steuern an. Wohlgemerkt nur wenn das gesamte Geld in die Assetklasse Aktien wandert.

Für AAA-Staatsanleihen wird gesagt, dass ein realer Kapitalerhalt realistisch ist. Allerdings sind Staatsanleihen von AAA Staaten auch nicht dafür gedacht Rendite zu erwirtschaften. Dafür sind andere Assetklassen zuständig.

Hinsichtlich aktiv gemanagter Fonds lässt sich nur mit Sicherheit sagen, dass dort einem die anfallenden Fondskosten jedes Jahr garantiert sind. Ob der Fonds dann auch nach 10 Jahren den Index geschlagen hat ist mehr oder weniger Zufall.

Um es kurz und knapp zu sagen: Bei einer Rendite von 0,00-xx % p.a. nach Steuer/Kosten/Inflation ist man schon solide dabei. Alles andere ist dann nice to have :P

naja, es war ziemlich sicher, dass er mit meiner anlagestrategie des diversifierzten dip-kaufes eines cryptoportfolios innerhalb von einer woche nun deutlich mehr als 20% gemacht hätte. aber bleibt ihr nur bei euren miserabelen 3-4% durchschnittlichem wachstum p.a. :rofl2: (kein anlagetipp).
 
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Moin, ich habe mal zwei Fragen an unsere Beratertruppe :ugly:

1. Ok, ich habe mein ETF-Konto seit ~2 Jahren gemäß des Komer-Aufwand-Prinzips bei der Comdirect.

Nachdem die Ordergebühren jahrelang fix und gering waren, nimmt diese nun fröhliche 2,5% / Order. Lohnt es sich hier über einen Brokerwechsel nachzudenken? Meine letzte Kostenrecherche ist schon einiges her.

2,5 % ist doch sauviel, da würde ich auf jeden Fall nach Alternativen suchen.
Ich bin bei der ING und zahlt man fix 10 € Ordergebühr.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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es sind bei der comdirect ähnlich max(9.90, 0.25%*Ordervolumen + 4.90eur)+marktgebühren.
 

parats'

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Da nehmen sich die großen Broker alle nix. Wobei DKB bspw. leicht abfällt. Consors sind 1,5% was gerade bei kleinen tranchen im Monatszyklus ganz nett ist.
 
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Nutzt jemand einen der "Investment Services" dieser OnlineDepots? Sowas wie ComInvest? Die werben halt mit 2,37€ im Monat als laufende Kosten und dafür gibt man denen einfach Geld, füllt 'nen Fragebogen und die machen den Rest. Wenn ich das richtig verstanden habe...
 
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