BTW 2025

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Naja, diesen Kontext stellst du hier schon verkürzt dar: Der EuGH hat seine Haltung zu dem Thema in 2024 geändert. Und was die Position der Grünen genau ist, kannst du auch nicht sagen: Die BT-Fraktion hat sich noch im Dezember klar dagegen ausgesprochen.
Deine Rede von der "Verräterpartei" stützt sich hier mutmaßlich auf genau einen Satz, den die Bundespressesprecherin kürzlich gesagt hat: Die Bundesregierung sei dazu bereit. Was das aber genau bedeutet, ist unklar. Hier erstmal davon auszugehen, dass die grüne Bundestagsfraktion innerhalb weniger Wochen eine 180-Grad-Wende vollzogen hätte, ist jedenfalls kaum redlich. Wozu die Grünen unter welchen Bedingung bereit sind, wird die Diskussion der nächsten Wochen und Monate zeigen.

Und am Ende, ums mal sachlich zu betrachten: Um Magdeburg zu verhindern brauchte es keine VDS, eine VDS würde solche Dinge nie besser machen, Verbrecher lachen darüber. Und freuen sich schon auf die Datenvielfalt die ihnen geboten werden wird.
Das mag ja alles sein. Unterm Strich ist die VDS einfach ein Thema, bei dem wir keine Evidenz dafür haben, dass sie besonders viel Gutes oder Schlechtes bewirkt. Genau deshalb würde ich an sowas auch nicht meine Wahlentscheidung festmachen, außer (siehe parats) es ist eben der eine Unterschied zwischen sonst wesentlich gleichwertigen Alternativen. Und zwischen Volt und den Grünen gehört für mich dann immernoch dazu, was ich oben sagte: Die Grünen sind Regierungspartei, werben um Regierungsveranwortung und unterliegen deshalb politischen Einflüssen, die Volt völlig fern sind. Es ist daher kein fairer Vergleich, weil jedem realistischen politischen Beobachter völlig klar ist, dass auch Volt höchst wahrscheinlich nicht mehr ganz so Volt pur wäre, wenn sie zweistellige Wahlergebnisse erzielen würden, einer Bundesregierung angehörten und gerade im Wahlkampf darum wären, ihre Regierungsarbeit fortzusetzen.
 

Gustavo

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Volt ist ja auf viele Arten quasi die Definition einer Partei, die Konzessionen machen müsste: Während der Wesenskern der anderen Parteien immerhin auf die nationale Ebene zielt, will Volt effektiv mehr internationale Verflechtung über eine stärkere EU. Jede andere Partei könnte mit absoluter Mehrheit zumindest einen großen Teil ihres Wahlprogramms umsetzen, nur Volt müsste sich dann immer noch mit den Orbans und den Melonis der Welt einigen.
 

parats'

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Volt ist ja auf viele Arten quasi die Definition einer Partei, die Konzessionen machen müsste: Während der Wesenskern der anderen Parteien immerhin auf die nationale Ebene zielt, will Volt effektiv mehr internationale Verflechtung über eine stärkere EU. Jede andere Partei könnte mit absoluter Mehrheit zumindest einen großen Teil ihres Wahlprogramms umsetzen, nur Volt müsste sich dann immer noch mit den Orbans und den Melonis der Welt einigen.
Wäre der Umkehrschluss dann nicht, dass Volt auf nationaler Ebene ohne deine angesprochenen Zugeständnisse eigentlich keine Perspektive haben wird. Ergo wäre die Stimme "verschenkt".
Einer von euch hat letztens den Einwand gebracht, dass die FDP eigentlich nur ein Flügel der Union ist (glaub sogar du). Das wäre bei Volt und den Grünen auf eine gewisse Art und Weise ja vermutlich ähnlich. Bloß das die FDP kommunal, national und supranational unterwegs ist und damit mehr "Gesicht" hat (was aktuell wohl eher schlecht ankommt :ugly:).
 

Gustavo

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Wäre der Umkehrschluss dann nicht, dass Volt auf nationaler Ebene ohne deine angesprochenen Zugeständnisse eigentlich keine Perspektive haben wird. Ergo wäre die Stimme "verschenkt".
Einer von euch hat letztens den Einwand gebracht, dass die FDP eigentlich nur ein Flügel der Union ist (glaub sogar du). Das wäre bei Volt und den Grünen auf eine gewisse Art und Weise ja vermutlich ähnlich. Bloß das die FDP kommunal, national und supranational unterwegs ist und damit mehr "Gesicht" hat (was aktuell wohl eher schlecht ankommt :ugly:).

Oh, ich wollte das definitiv nicht als Argument für Volt verstanden wissen. Ich denke Volt als rationale Präferenz würde selbst in einem Ranked-Choice-System nur für ganz, ganz wenige Wähler in Frage kommen, einfach weil sehr wenige Wähler die EU so hoch gewichten wie die Leute von Volt.
 
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Offtopic, daher nur kurz:
Ich habe das Video nicht angeklickt, aber was ist das schon wieder für ein clickbait?
"Straßenschlacht" und "5 Tote" im Thumbnail, wobei ich heute früh im ZDF Ticker überflogen habe, dass die 5 Toten zwei Sachsen, ein Hamburger, ein Paderborner und ein Brandenburger sind, die allesamt null mit "Straßenschlacht" zu tun haben, sondern ihre Privatböller selber basteln.

i don't know. die videos mit den "kugelbomben" sahen schon echt übel aus. mag ja sein, dass das irgendwas selbstgebasteltes war, ist halt latte, wenn das nicht DEIN selbstgebasteltest war. (video reddit) - aber yau, wenn du dir das video nicht anguckst und lieber was von clickbait schwaffelst ... godspeed!

Ein solcher illegaler Böller explodierte laut Feuerwehr auch im Bottroper Weg im Stadtteil Tegel, hier inmitten einer Menschenmenge. Acht Menschen wurden nach Angaben des Sprechers verletzt, darunter zwei lebensbedrohlich. Unter den beiden Schwerstverletzten sei auch ein Kleinkind.

 
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Wie kann man so dermaßen von sich selbst eingenommen sein um zu glauben, dass sich die momentan stärkste Fraktion exklusiv auf einen erratischen Karnevalsverein wie man selber einlassen würde? Ich verstehe es ernsthaft nicht.
Moneyquote:
»Die CDU kämpft momentan noch mehr um das Kanzleramt und weniger für einen Politikwechsel«, sagte der FDP-Chef.
Und die FDP kämpft natürlich an vorderster Front für das Wohl der Republik, es würde ihrem Führungspersonal niemals einfallen, gegebenenfalls das Land aus Machtkalkül über Monate hin zu sabotieren. Wie ich diese Luftpumpe verachte...
 
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Der Move kommt viel zu spät. Lindner ist ein Trottel.
Er hätte das mit Ansage machen müssen, als er die Ampel hat scheitern lassen. Wenn das sauber mit der CDU abgestimmt gewesen wäre, dann hätten wir jetzt einen richtigen Lagerwahlkampf mit einer Richtungsentscheidung CDU/FDP vs. Rot/Grün.
Nun flirtet die CDU schon so hart mit den Grünen, dass man das vergessen kann :kotzerle:
 
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würde hart lachen wenns nachher grün-schwarz unter kanzler habeck wird. in your face lindner, scholz, merz, musk und baerbock.
 

Gustavo

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Der Move kommt viel zu spät. Lindner ist ein Trottel.
Er hätte das mit Ansage machen müssen, als er die Ampel hat scheitern lassen. Wenn das sauber mit der CDU abgestimmt gewesen wäre, dann hätten wir jetzt einen richtigen Lagerwahlkampf mit einer Richtungsentscheidung CDU/FDP vs. Rot/Grün.
Nun flirtet die CDU schon so hart mit den Grünen, dass man das vergessen kann :kotzerle:

Ich hätte nicht gedacht, dass jemand auf einen Artikel mit der Überschrift "Lindner drängt Union zu ..." mit einem noch realitätsferneren Szenario kommen könnte, aber du überrascht einen doch immer wieder aufs Neue. :mond:
 

parats'

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Da würde ich gerne substantiell mal wissen warum. Denn Habecks Bilanz ist bis auf seine zwei katastrophalen (verbalen) Ausrutscher (Kommunikation Heizungsgesetz und der wahrlich nicht schlaue Gedanke zu den insolventen Firmen) richtig gut, zieht man die krasse Situation heran, die uns mit dem Ukraine-Krieg kurz nach Regierungsbildung gegenüberstand. Es fiel maßgeblich in sein Ressort, dass wir die Bücklingshaltung gegenüber Russland rasant aufgeben konnten, obwohl wir eig. Russlands dicken Cock in unserem Arsch hatten. Aber das zieht wohl bei so vielen Menschen irgendwie nicht. Auch die Inflation durch 2022 ist zum heutigen Datum nachweislich zurückgegangen.

Und dann Scholz bevorzugen? Why, brother why? SPD und FDP gehören maximalst abgestraft. FDP müssen wir nicht diskutieren, sollte für jeden halbwegs vernünftig Denkenden klar sein. Die SPD will man aber auch nicht, wenn man Pro Ukraine ist und einen unheimlich schwachen Kanzler will, der unserem Ansehen in Europa geschadet hat bzw. keine klare Führungsrolle erkennen lässt.

Dann die Wortbeiträge der letzten Debatten im Bundestag. Alle keifen sich nur gegenseitig an, die Grünen + die Hälfte der Redner (beide Male SPD, meine ich) aus dem Bundesrat waren die einzigen mit substantiellen und lösungsorientierten Beiträgen.
Ich raff es einfach nicht, warum man so anti-grün sein kann. Vermutlich ist das die Angst vor Grillverbot, free invitations to terror muslims, vom Himmel fallender Infektion mit Geschlechtsumwandlung und Lastenfahrrädern. :catch:
 
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Das ist (bei den meisten) schlicht jahrelange mediale Indoktrinierung, dass die Grünen an jedem Leiden in diesem Land Schuld sind. Die Leute sind halt konditioniert darauf. Die merken das selber gar nicht mehr.
 

parats'

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Da würde ich gerne substantiell mal wissen warum. Denn Habecks Bilanz ist bis auf seine zwei katastrophalen (verbalen) Ausrutscher (Kommunikation Heizungsgesetz und der wahrlich nicht schlaue Gedanke zu den insolventen Firmen) richtig gut, zieht man die krasse Situation heran, die uns mit dem Ukraine-Krieg kurz nach Regierungsbildung gegenüberstand. Es fiel maßgeblich in sein Ressort, dass wir die Bücklingshaltung gegenüber Russland rasant aufgeben konnten, obwohl wir eig. Russlands dicken Cock in unserem Arsch hatten. Aber das zieht wohl bei so vielen Menschen irgendwie nicht. Auch die Inflation durch 2022 ist zum heutigen Datum nachweislich zurückgegangen.

Und dann Scholz bevorzugen? Why, brother why? SPD und FDP gehören maximalst abgestraft. FDP müssen wir nicht diskutieren, sollte für jeden halbwegs vernünftig Denkenden klar sein. Die SPD will man aber auch nicht, wenn man Pro Ukraine ist und einen unheimlich schwachen Kanzler will, der unserem Ansehen in Europa geschadet hat bzw. keine klare Führungsrolle erkennen lässt.

Dann die Wortbeiträge der letzten Debatten im Bundestag. Alle keifen sich nur gegenseitig an, die Grünen + die Hälfte der Redner (beide Male SPD, meine ich) aus dem Bundesrat waren die einzigen mit substantiellen und lösungsorientierten Beiträgen.
Ich raff es einfach nicht, warum man so anti-grün sein kann. Vermutlich ist das die Angst vor Grillverbot, free invitations to terror muslims, vom Himmel fallender Infektion mit Geschlechtsumwandlung und Lastenfahrrädern. :catch:
Ich persönlich kann mit dem Politiker-Typus Habeck nichts anfangen. Dieses pastorale Gerede mit dem Hundeblick kickt einfach nicht und ich krieg jedes mal Steinmeier vibes.
Nun ist Olaf für mich zwar die persona non grata der SPD, aber wenn ich mir mal im speziellen Heil, Lauterbach oder Pistorius angucke, dann ist deren Bilanz nicht verkehrt. Ich würde niemals wieder Grün oder SPD wählen, aber wenn man mich vor Wahl stellen würde (Union + SPD oder Grün), dann wäre mir eine GroKo lieber.

Den letzten Absatz kannst Du dir (genau wie mein Vorposter) übrigens sparen. Dieser Beißreflex wirkt schon beinah sakrosankt und es nicht blasphemisch, nur weil man nicht auf der Messias-Welle reiten möchte.
Die Grünen stehen nicht ohne Grund in den Umfragen bei ihrer Kernwählerschaft (+/- 2 ppt). Angst oder Indoktrination dürften die kleinsten Probleme sein, weshalb jemand die Grünen nicht wählt.
Vielmehr stimmt vermutlich das politische Angebot nicht.
Mir persönlich laufen bei den Grünen zu viele verstrahlte Leute rum, die leider die gute Arbeit/Ansätze von Leuten wie Özdemir oder auch Hofreiter komplett zerstören.
 
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Die Grünen stehen nicht ohne Grund in den Umfragen bei ihrer Kernwählerschaft (+/- 2 ppt). Angst oder Indoktrination dürften die kleinsten Probleme sein, weshalb jemand die Grünen nicht wählt.
Vielmehr stimmt vermutlich das politische Angebot nicht.
Mir persönlich laufen bei den Grünen zu viele verstrahlte Leute rum, die leider die gute Arbeit/Ansätze von Leuten wie Özdemir oder auch Hofreiter komplett zerstören.
Ich hätte gerne mal Umfragen, bei denen die tatsächlichen Forderungen neutral formuliert abgefragt werden, ohne dass die Partei dabei steht. Gerne nicht nur Forderungen, sondern was zuletzt von entsprechenden Parteien auch umgesetzt wurde bzw. wie das Abstimmungsverhalten war. Ähnlich wie beim Wahlomat, aber ohne, dass man anhand des Spins der Fragestellung sofort die Parteien heraus lesen kann. Ich wette, dass es da einige Überraschungen geben würde...

Bzgl. des "zu viele Verstrahlte"... Klar gibt es da einige. Die hast du aber bei allen Parteien mehr oder weniger. Und wenn man sich das aktuelle Führungspersonal anschaut, sehe ich davon bei den Grünen eher weniger. Und die verstrahlten Wähler (insb. die Friedensapostel) dürften sich inzwischen Richtung BSW verpisst haben.
 
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Ich persönlich kann mit dem Politiker-Typus Habeck nichts anfangen. Dieses pastorale Gerede mit dem Hundeblick kickt einfach nicht und ich krieg jedes mal Steinmeier vibes.
Nimms nicht übel, aber das bestätigt ziemlich präzise das Niveau der Ursprungsaussage.
Man muss Habeck als Person ja nicht mögen, aber bei etwas intellektueller Wahrhaftigkeit lässt sich imo eine größere Klugheit, Integrität und Charakterstärke als bei den meisten anderen Spitzenpolitikern kaum leugnen. Gleichzeitig sind die Grünen imo die deutlich verantwortungsbewussteste und pragmatischste Partei. Klar ist der ideologische Kern nicht zu leugnen und man kann sich daran reiben. Aber die Grünen spielen insgesamt politisch eigentlich immer fair, sind zu konstruktiven Kompromissen und sogar Opfern zum Wohl des Landes bereit, wie ich es aktuell in der SPD deutlich weniger und bei der Union im Leben nicht sehe.
 

parats'

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Ich hätte gerne mal Umfragen, bei denen die tatsächlichen Forderungen neutral formuliert abgefragt werden, ohne dass die Partei dabei steht. Gerne nicht nur Forderungen, sondern was zuletzt von entsprechenden Parteien auch umgesetzt wurde bzw. wie das Abstimmungsverhalten war. Ähnlich wie beim Wahlomat, aber ohne, dass man anhand des Spins der Fragestellung sofort die Parteien heraus lesen kann. Ich wette, dass es da einige Überraschungen geben würde...
Wäre eine gute Idee und auf die Ergebnisse wäre ich auch gespannt. Aber man muss nicht immer alles mit Grünen Bashing beantworten, denn das wird nichts der Grund sein.
 
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Naja, das Grünen-Bashing ist schon ziemlich real, siehe die absurden Kampagnen gegen das Heizungsgesetz, siehe die absurde Rhetorik aus CSU und Teilen der CDU usw. Letztlich fällt den Grünen bis heute das - sicherlich auch nicht ganz unbegründete - Image einer elitistischen Partei auf die Füße, wobei es dann auch ziemlich egal ist, ob man inhaltlich viel mehr das Gemeinwohl im Blick hat als die sich volksnah gebende, aber oft eindeutig Partikularinteressen bedienende Union.
 

parats'

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Naja, das Grünen-Bashing ist schon ziemlich real, siehe die absurden Kampagnen gegen das Heizungsgesetz, siehe die absurde Rhetorik aus CSU und Teilen der CDU usw. Letztlich fällt den Grünen bis heute das - sicherlich auch nicht ganz unbegründete - Image einer elitistischen Partei auf die Füße, wobei es dann auch ziemlich egal ist, ob man inhaltlich viel mehr das Gemeinwohl im Blick hat als die sich volksnah gebende, aber oft eindeutig Partikularinteressen bedienende Union.
Siehste. Wirf mal die ganzen KGEs, Roths, Festers, Ganserers, Paus', Trittins aus der Partei raus. Dann bekommt die Partei gleich ein besseres Image und wird für den einen oder anderen wählbar. Da ist sogar Robert Habeck das kleinere Übel im Vergleich zum vergesslichen Olaf.
Selbst Leute wie Riccarda Lang entwickeln sogar sowas wie Selbstreflexion nach ihrem Rauswurf. Und man denkt sich "schade, dass die nie eine 2te chance kriegen wird".

Und es ist kein Bashing. Das gibt es gegen alle Parteien, dir kommt es als nahestehender nur so vor, als würde es die Grünen da besonders treffen. Merz, Lindner, Söder, Scholz samt der Parteien kriegen auch auf die Mütze. Wird von Leuten wie dir nur nicht so aufgenommen, weil es ja die "Anderen" sind.
 
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Nun ja, "die sollen erstmal Dritte-Reihe-Mitglied xy, gegen das ich voll den hate hab, rauswerfen" ist schon ein ziemlich langer Strohhalm. Würdest du abstreiten, dass deine Abneigung gegen die Grünen wesentlich auf persönlichen/"kulturellen" Faktoren basiert, statt auf sachlichen?
So wirkt es auf mich jedenfalls.
 

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finds jetzt auch sehr dünn. Gibt drölf Internet Schnipsel wo habeck besser rüber kommt als Merz, Spahn oder Söderwenn tatsächlich diskutiert wird.

ich habe mehr Angst vor doro Bär als Ministerin als vor den aktuellen Grünen Ministern.

OK du hast eh angekündigt gar nicht zu wählen also ist es jetzt auch eine langweilige Diskussion, da du ja alle scheiße findest
 

parats'

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Nun ja, "die sollen erstmal Dritte-Reihe-Mitglied xy, gegen das ich voll den hate hab, rauswerfen" ist schon ein ziemlich langer Strohhalm. Würdest du abstreiten, dass deine Abneigung gegen die Grünen wesentlich auf persönlichen/"kulturellen" Faktoren basiert, statt auf sachlichen?
So wirkt es auf mich jedenfalls.
Meine Abneigung gegen die Grünen resultiert erstens aus der Repräsentation/Einstellung von u.a. oben genannten Mitgliedern und zum anderen missfällt mir in Teilen deren Haltung zu Subventionen bzw Transferleistungen. Ich halte die Standortförderung von bspw. Intel/TSMC/Northvolt etc. Pp. für falsch und ich befürworte keine Transferleistung in dem Sinne, dass ich vorher in die linke Tasche greife um es rechts rein zu stecken. Mein Ziel ist immer, dass der Bürger so unabhängig wie möglich vom Staat ist. Vielleicht täusch ich mich, aber ich sehe innerhalb der Grünen nicht die Haltung, dass die Unabhängigkeit des Individuums gestärkt wird.

Ich frag es immer wieder und bekomme nie eine Antwort - warum zahlen Mindestlöhner Einkommensteuer (monatlich immerhin ~131€)? Wieso kann man nicht die Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel streichen oder vma. auf die EU Untergrenzen absenken und gleichzeitig den Warenkorb mal etwas sortieren um den ganzen Scheiß da rauszuwerfen der krank macht?
Wenn ich Leute entlasten will, dann fang ich doch vorne an und lass mehr Luft zum atmen. Stattdessen schicken wir Milliarden durch die bürokratische Mühle.
ich habe mehr Angst vor doro Bär als Ministerin als vor den aktuellen Grünen Ministern.
Das haben wir alle.

OK du hast eh angekündigt gar nicht zu wählen also ist es jetzt auch eine langweilige Diskussion, da du ja alle scheiße findest
Ich warte auf die Parteiprogramme der Kleinen und entscheide dann sicherlich nochmal.
 
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Bzgl. des "zu viele Verstrahlte"... Klar gibt es da einige. Die hast du aber bei allen Parteien mehr oder weniger. Und wenn man sich das aktuelle Führungspersonal anschaut, sehe ich davon bei den Grünen eher weniger.
Das stimmt. Mit Habeck setzen sich gerade die Realos ggüber dem linken Flügel durch. Finde ich gut.
 
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und gleichzeitig den Warenkorb mal etwas sortieren um den ganzen Scheiß da rauszuwerfen der krank macht?
Witzig, dass du so etwas anführt, um gegen die Grünen zu wettern. Das dürfte wohl mit Abstand die ehrgeizigste Partei sein, die genau so etwas umsetzen will, ebenso wie noch weitergehendes Rauchverbot, Zuckersteuer, etc. pp.
Gleichzeitig willst du mehr Unabhängigkeit für das Individuum. Beißt sich schon irgendwie in meinen Augen.

Was man den Grünen wirklich vorwerfen kann, ist, wie sehr sie sich in gefühlt jeder Regierungsverantwortung die Butter vom Brot stehlen lassen. Aber wenn der deutsche Michel sich bereits in seinen Grundrechten verletzt fühlt, nur weil eine Partei so etwas wie weniger Fleischkonsum vorschlägt (Stichwort fleischloser Kantinentag), wird hierzulande wohl doch oft mit zweierlei Maß gemessen. Denn so etwas wie Infrastrukturstillstand nach 16 Jahren Union, Mautdebakel, cum-ex Kanzler ist dagegen ja alles kein Problem, weil salonfähig...
 

parats'

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Witzig, dass du so etwas anführt, um gegen die Grünen zu wettern. Das dürfte wohl mit Abstand die ehrgeizigste Partei sein, die genau so etwas umsetzen will, ebenso wie noch weitergehendes Rauchverbot, Zuckersteuer, etc. pp.
Gleichzeitig willst du mehr Unabhängigkeit für das Individuum. Beißt sich schon irgendwie in meinen Augen.
Na du nimmst jetzt nur selektiv den zweiten Teil. Ich will vor allem einen Wegfall der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel um damit die Leute zu entlasten, die prozentual am meisten für Nahrungsmittel von ihrem Netto ausgeben. Das man im gleichen Atemzug auch mal ausmistet wäre ein guter Nebeneffekt.
Das man da parallel noch Rauchverbot oder Zuckersteuer einführt halte ich allerdings für eine Utopie. Beides greift starke Lobbyverbände an. Der Wegfall der Mehrwertsteuer kostet erstmal nur den Bund etwas bzw. mindert seine Einnahmen und wäre für die Produzenten egal.

Und da beißt sich überhaupt nichts, weil das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. :bored:
 

Gustavo

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Und es ist kein Bashing. Das gibt es gegen alle Parteien, dir kommt es als nahestehender nur so vor, als würde es die Grünen da besonders treffen. Merz, Lindner, Söder, Scholz samt der Parteien kriegen auch auf die Mütze. Wird von Leuten wie dir nur nicht so aufgenommen, weil es ja die "Anderen" sind.


Na ja, es ist schon eine Menge Bashing. Natürlich gibt es inhaltlich Dinge zu kritisieren, aber vieles an der prominentesten Kritik an den Grünen bleibt entweder arg unkonkret, weil die inhaltlichen Positionen der Grünen jetzt nicht SO weit von der politischen Mitte entfernt sind oder ist arg heuchlerisch, weil man eigentlich genau weiß dass die Grünen ein reales Problem benennen, aber man eben ok damit ist den Menschen gar keine konkrete Lösung vorzuschlagen.
Politik funktioniert einfach besser mit einem Feindbild und weil es in Deutschland an guten Feindbildern auf der linken Seite fehlt müssen sie entweder von der anderen Seite erfunden werden oder man gibt sich mit Sprüchen nach dem Motto "Habeck, der Kinderbuchautor, was versteht der schon von Wirtschaft?" zufrieden. Das kann man sicher nicht mit Merz oder Lindner vergleichen: Rechts der Mitte gibt es ja ein "echtes" Feindbild, das den Namen verdient, insofern kriegt Merz nicht mal ansatzweise den Hass ab, den früher ein Kohl abbekommen hat, obwohl der und seine Union auch wirklich keine radikalen waren. Und Lindner hat ja nun wirklich alles getan, um sich selbst und seine Partei politisch in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken.
 

parats'

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Natürlich helfen Feindbilder und sicherlich mag es Habeck da durchaus häufiger treffen. Aber es wird immer so getan, als wäre er (+ Bärbock) der einzige und das stimmt halt einfach nicht. Fairerweise kommen die Salven gegen Merz aber nicht bzw. eher selten von den Grünen, sonden von der SPD. Genau die SPD, die vorher zu einem sauberen Wahlkampf aufgefordert hat.
 
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Wenn es um Fairness geht, kann man den Grünen wohl am ehesten vorwerfen, wie jemand schon erwähnte, dass sie es etwas übertrieben. Der Fall Heizungsgesetz zeigt das doch recht klar: (Mutmaßlich) FDP leakt einen Entwurf und zieht dann gemeinsam mit Union über den Koalitionspartner her. Habeck ist auch noch treudoof genug, um z.B. keine konkreten Aussagen zu den geplanten Förderungen zu machen, weil deren Finanzierung noch nicht abschließend geklärt ist, während genau die Leute (FDP), mit denen er das klären muss, über das Gesetz herziehen. Die Union wiederum hält sich schadlos, obwohl das Gesetz letztlich nicht mehr und nicht weniger als die Konkretisierung der Klimaziele ist, die unter einer Unionsregierung beschlossen wurden.

Man kann und sollte Parteien und Politiker zweifellos kritisieren - ob politische Gegner oder nicht -, wenn sie Fehler machen und weiß Gott bieten auch die Grünen da einiges an Angriffsfläche. Aber das Ausmaß und der Stil, in dem auf die Grünen regelmäßig geschossen wird, ohne dass sie erkennbare Fehler machen, ist schon bemerkenswert. Union und FDP erwecken neuerdings ja den Eindruck, die Grünen (und mit Abstrichen die SPD) seien für die Missstände in diesem Land maßgeblich verantwortlich oder (abgesehen von der AfD) die größte politische Gefahr, was recht offensichtlich jeder sachlichen Grundlage entbehrt, aber in etwa auch deine Auffassung zu treffen scheint.


Meine Abneigung gegen die Grünen resultiert erstens aus der Repräsentation/Einstellung von u.a. oben genannten Mitgliedern
Wirkt halt etwas lächerlich, weil von denen, außer Paus und KGE niemand was zu melden hat und was an den beiden jetzt konkret so schlimm sein soll, müsstest du mir nochmal erklären.

Ich halte die Standortförderung von bspw. Intel/TSMC/Northvolt etc. Pp. für falsch und ich befürworte keine Transferleistung in dem Sinne, dass ich vorher in die linke Tasche greife um es rechts rein zu stecken. Mein Ziel ist immer, dass der Bürger so unabhängig wie möglich vom Staat ist.
Ich find das auch falsch, aber so eine Richtungsentscheidung trifft Habeck nicht allein, auch wenn er sie unterstützt - insbesondere dann noch im selben Atemzug zu sagen: "Dann tu ich mir lieber nochmal Scholz an", als hätte der nicht bei dieser Entscheidung mehr zu sagen gehabt als Habeck ...
Die strategische Frage dahinter ist sogar eine europäische - und an der Stelle mal: Wenn man das will und ich bin nicht überzeugt, dass es ein Fehler ist, das zu wollen, dann wird es ohne Subventionen ncht gehen. So oder so ist es etwas lächerlich, das als Habecks persönliches Projekt zu verkaufen.
Sicher kann man auch mit aktiver/lenkender Industriepolitik per se ein Problem haben - auch hier teile ich Skepsis. Aber es geht hier immernoch um letztlich ein paar Milliarden, die immerhin ein klares strategisches Ziel haben. Das nimmt sich klein aus gegen die maßgeblich von der Union verantworteten und von ihr verteidigten Subventionen, die unseren strategischen Zielen (z.B. CO2-Neutralität) direkt zuwiderlaufen.

Vielleicht täusch ich mich, aber ich sehe innerhalb der Grünen nicht die Haltung, dass die Unabhängigkeit des Individuums gestärkt wird.
Darunter kann ich mir nichts Konkretes vorstellen.

Ich frag es immer wieder und bekomme nie eine Antwort - warum zahlen Mindestlöhner Einkommensteuer (monatlich immerhin ~131€)? Wieso kann man nicht die Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel streichen oder vma. auf die EU Untergrenzen absenken und gleichzeitig den Warenkorb mal etwas sortieren um den ganzen Scheiß da rauszuwerfen der krank macht?
Wenn ich Leute entlasten will, dann fang ich doch vorne an und lass mehr Luft zum atmen. Stattdessen schicken wir Milliarden durch die bürokratische Mühle.
Und was hat das jetzt mit den Grünen zu tun? :eek:
Wenn du dich wunderst, warum Steuerreformen in Deutschland oft Besserverdienende stärker begünstigen als Geringverdiener, solltest du dich lieber bei den Kollegen von FDP und Union erkundigen, zu deren Kernkompetenz dieses Prinzip gehört.

Und sorry, aber wenn ich "bürokratische Mühlen" höre: Für die teils absurden, u.a. durch Bürokratisierung bestehenden Zustände in diesem Land zeichnen sich sicher nicht die Grünen hauptverantwortlich. Überhaupt find ichs bemerkenswert, wie alle versuchen das Schreckgespenst einer rot-grünen Regierung an die Wand zu malen, die Deutschland gerade jetzt angeblich in Grund und Boden wirtschaften würde, wenn die größte Reform, die von der letzten rot-grünen Regierung hinterlassen würde, heute sogar von großen Teilen der Union gelobt wird - ähnlich schmeichelhaftes sagen über die Merkel-Ära nur Wenige.

Und hier schließt sich dann der Kreis zu Habeck, dem man ja manches vorwerfen kann, aber wohl nicht, bürokratische Mühlen zu errichten.
 
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parats'

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Es gab da so eine Idee der Kindergrundsicherung zur Bündelung der Sozialtransfers. Wenn ich mich recht erinnere, dann haben die Grünen dafür ordentlich Welle gemacht, kam ja immerhin von Paus.
Wir erschaffen nochmal 2mrd an Bürokratiekosten, damit bereits aus der rechten Tasche genommenes Geld in die linke Tasche gesteckt werden kann. Das man vielleicht am Anfang der Kette anfängt und nicht erst am Ende kommt dort überhaupt keinem in den Sinn. Lieber stellen wir nochmal 5k Leute ein zur Verwaltung. Der Kern ist absolut richtig, aber vielleicht macht man die Bürger weniger abhängig von Sozialtransfers, indem man ihnen mehr vom Brutto lässt. Die 131€ sind bspw. schon der Heizkostenzuschlag und die Übernahme der GEZ oder 1/5 vom maximalen Wohngeld.
Die Grünen können nichts für den status quo, darum geht es hier aber auch nicht. Es geht darum, dass ich nicht sehe, wie bei den Grünen Ambitionen in die oben beschriebene Richtung gehen.
Da brauchst Du auch keinen FDP Pappkameraden aufstellen, um die geht es hier nicht. Es geht um das Programm und die konkreten Forderungen der Grünen zur BTW.

Das Problem ist, dass Du keinerlei Gegenpunkte akzeptieren wirst. Sie mögen rational oder irrational sein aber es wird immer eine Relativierung kommen, weshalb es bei den Grünen ja nicht so ist, wieso diese damit nichts zu tun haben oder wieso der Punkt ja eigentlich total unerheblich ist.
Das hast Du schon mit Volt und @Shihatsu im Bezug auf die VDS gemacht. Es gibt für jeden einzelnen von uns Gründe eine Partei doof oder nicht doof zu finden.
Ob Du die Gründe für richtig oder falsch hältst ist dabei vollkommen irrelevant.
Die Grünen haben viele Positionen die richtig sind, aber sie haben eben auch Punkte die mir persönlich nicht gefallen und sie deswegen unwählbar machen.
Wir können das jetzt noch 3x im Kreis diskutieren oder wir sparen uns die Lebenszeit, weil es vollkommen unerheblich ist, wieso jemand seiner subjektiven Einschätzung nach eine Partei ablehnt.

Die Grünen sind nicht umsonst bei den aktuellen Umfragewerten und Meilen von den Ergebnisprognosen der letzten BTW entfernt. Man kann jetzt die Schuld bei der FDP, den Medien oder jemand anderem suchen. Man könnte aber auch Selbstreflexion wie bspw. eine Ricarda Lang an den Tag legen und überlegen, wie hoch eigentlich der Eigenanteil am aktuellen Lagebild ist.
Das Momentum war vor knapp 4 Jahren da und die Grünen haben es selbst vergeigt und mit einer absolut dummen Entscheidung zur Spitzenkandidatin angefangen das Momentum abzubremsen.
Robert Habeck wäre vor vier Jahren Kanzler geworden, wenn man sich nicht im ideologischen klein klein der jetzigen "feministischen Außenpolitik" verloren hätte.
Man muss es sich nochmal vergegenwärtigen: Da sitzt Habeck bei Will und wird zur Kandidatur befragt und es kommt nur ein "wenn sie es machen möchte, dann wird sie es machen" und das obwohl nach allen rationalen Metriken Habeck der bessere Kandidat gewesen wäre (wie übrigens jetzt auch bei Pistorius vs Scholz). Geschlecht sticht Eignung..
 
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Benrath

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Natürlich können wir noch dreimal im Kreis diskutieren, dass du hier nur versuchst deine Meinung zu rationalisieren wie jeder andere auch. meilenweit entfernt vom letzten Ergebnis sind aktuell 13 Prozent zu 14,8 nicht. Da haben andere größere Probleme. Daher fängt dein ganzer zweiter Block schon mal von einer falschen Prämisse an um es dir schön zu reden

BTW fand ich die letzten vier Jahre auch unglaublich wie hart negativ über alle berichtet wurde was von den Grünen kam. Natürlich kann ich das nicht quantifizieren. Die gesamte rechte und konservative Bubble schiebt alles was nicht läuft in die Schuhe der grünen und dann auch völlig egal ob es Sachen wie Gebäude Sanierung waren, die eigentlich von der Union mitgetragen wurden. Atom genau das gleiche.
 

parats'

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Ach Mist, das war unsauber von mir. Ich meinte die Ergebnisprognosen der letzten BTW und nicht das Endergebnis. Also als Union/SPD/Grüne alle um die 20 hatten und die Grünen dann mit Bärbock ins Rennen gegangen sind. Ich passe das an, danke für den Hinweis.


BTW fand ich die letzten vier Jahre auch unglaublich wie hart negativ über alle berichtet wurde was von den Grünen kam. Natürlich kann ich das nicht quantifizieren. Die gesamte rechte und konservative Bubble schiebt alles was nicht läuft in die Schuhe der grünen und dann auch völlig egal ob es Sachen wie Gebäude Sanierung waren, die eigentlich von der Union mitgetragen wurden. Atom genau das gleiche.
Das streite ich nirgends ab. Mir fallen sofort Leute wie Söder ein, die auf Landesebene viel mehr durch aktive Behinderung gegen die Wand fahren. Das Ganze Thema zum Atomausstieg kann man den Grünen nicht anheften.
Habeck hätte nochmal für einen kurzen Zeitraum die AKWs weiterlaufen lassen können. Aber es wäre niemals wieder zu einer Rückkehr der Atomenergie gekommen.
Und gerade Leute wie Söder haben aktiv gegen die Grünen gewettert. Selbst schafft er es aber nicht seine Ausbauziele zu erreichen und vor allem die Energieinfrastruktur so auszubauen, dass auch genügend Kapazitäten da sind.
 
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Gustavo

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Natürlich helfen Feindbilder und sicherlich mag es Habeck da durchaus häufiger treffen. Aber es wird immer so getan, als wäre er (+ Bärbock) der einzige und das stimmt halt einfach nicht. Fairerweise kommen die Salven gegen Merz aber nicht bzw. eher selten von den Grünen, sonden von der SPD. Genau die SPD, die vorher zu einem sauberen Wahlkampf aufgefordert hat.


Ich glaube wir reden ein bisschen aneinander vorbei. Das, wovon ich spreche, ist eine generalisierte Abneigung gegen die Grünen als Partei. Habeck ist dafür fast belanglos: Solange Habeck das Gesicht der Grünen ist, schlägt das Habeck entgegen, aber sobald es jemand anders ist würde derjenige dasselbe abbekommen. Was ich meine ist ungefähr das, was man affective polarization nennt: Man hat eine Abneigung gegen bestimmte Parteien, die eher "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" ähnelt. Im Kern lehnt man Grüne ab, nicht weil man die Politik ablehnt, sondern weil sie eben Grüne sind. Sowas gibt es gegenüber der Union und der SPD heute nur noch sehr selten und wenn man mal jemanden trifft, der so redet, wirkt derjenige schnell komplett aus der Zeit gefallen. Dass das politisch ziemlich potent ist siehst du daran, dass direkt alle Parteien rechts der Mitte versuchen, sich an den Grünen abzuarbeiten, während sie die SPD (im aktuellen Bundestag doppelt so stark und den Kanzler stellend) mehr oder weniger links liegen lassen.

Es ist nicht immer ganz einfach genau abzugrenzen, wo "Bashing" anfängt. Was mir allerdings wie gesagt häufig auffällt ist dass die Grünen für Politik kritisiert wurden, bei der sich die anderen Parteien zumindest rhetorisch über sehr konkrete Ziele einig waren und teilweise sogar schon Ziele in dieser Richtung gesteckt haben, nur eben ohne tatsächlich aufzuzeigen wie genau man dort hinkommen will.
 
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Werden nicht alle großen Parteien gebashed?

Ob das unfair ist oder nicht ist dann immer eine Frage, wie stark manan von den Motivationen und Äußerungen einzelner auf die Partei schließen kann/darf/sollte.

Beispiele:

- frühe AfD, die schon sehr unfair in die rechte Ecke gerückt wurde
- CDU, die heute in die AfD-Ecke gerückt wird
- SPD, wenn sie als russophil beschrieben wird

Ob man das jeweils als gerechtfertigt oder unfair empfindet ist mMn schwer zu objektivieren.

Aus Sicht der jeweiligen Partei ist hilfreich, wenn man sich weniger darüber beklagt, sondern fragt was man selbst tun kann.

So könnten die vernünftigen in der SPD entschiedener gegen die Russland-Fraktion um Mützenich und Stegner vorgehen anstatt die Schnauze zu halten. Und die CDU könnte in ihren Formulierungen vorsichtiger sein und Leute wie Spahn schassen.

Auch die Grünen liefern genug Angriffsfläche. Gerade in der Jugendorganisation. Oder indem sie voll auf gendern & Open borders gehen anstatt sich auf ihr wichtiges Flagship-Thema zu konzentrieren.
 

parats'

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Ich glaube wir reden ein bisschen aneinander vorbei. Das, wovon ich spreche, ist eine generalisierte Abneigung gegen die Grünen als Partei. Habeck ist dafür fast belanglos: Solange Habeck das Gesicht der Grünen ist, schlägt das Habeck entgegen, aber sobald es jemand anders ist würde derjenige dasselbe abbekommen. Was ich meine ist ungefähr das, was man affective polarization nennt: Man hat eine Abneigung gegen bestimmte Parteien, die eher "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" ähnelt. Im Kern lehnt man Grüne ab, nicht weil man die Politik ablehnt, sondern weil sie eben Grüne sind. Sowas gibt es gegenüber der Union und der SPD heute nur noch sehr selten und wenn man mal jemanden trifft, der so redet, wirkt derjenige schnell komplett aus der Zeit gefallen. Dass das politisch ziemlich potent ist siehst du daran, dass direkt alle Parteien rechts der Mitte versuchen, sich an den Grünen abzuarbeiten, während sie die SPD (im aktuellen Bundestag doppelt so stark und den Kanzler stellend) mehr oder weniger links liegen lassen.

Es ist nicht immer ganz einfach genau abzugrenzen, wo "Bashing" anfängt. Was mir allerdings wie gesagt häufig auffällt ist dass die Grünen für Politik kritisiert wurden, bei der sich die anderen Parteien zumindest rhetorisch über sehr konkrete Ziele einig waren und teilweise sogar schon Ziele in dieser Richtung gesteckt haben, nur eben ohne tatsächlich aufzuzeigen wie genau man dort hinkommen will.

Danke für die Ausführung, hätte ich in der Tat mehr auf die Person gemünzt verstanden.
Ich glaube, dass die Grünen einfach mehr Angriffsfläche bieten, weil diese in der Tat deutlich häufiger mit konkreteren Lösungswegen auftreten (ohne das jetzt inhaltlich zu bewerten). Das einschlagen auf einen konkreten Vorschlag zur Zielerreichung ist immer leichter, weil das abstrakte Ziel innerhalb der Parteien wahrscheinlich gar nicht so anders ist und worüber soll man sich sonst aufregen, wenn im Kern doch alle ähnliche Ziele haben. Natürlich machen sich bspw. die Union oder SPD damit einen schlanken Fuß, weil sie einfach nur auf den Konsens aufspringen. Das konnte Merkel aber schon gut bzw. sie hat immer gewusst wann sie den Widerstand aufgibt und sentiment mitnehmen kann. Siehe so banale Beispiele wie die gleichgeschlechtliche Ehe, wo sie den Fraktionszwang ohne eigene Not aufgehoben hat und wusste, dass die Befürwortung im Kern konsens der Gesellschaft ist. Dazu hat sie sogar dagegen gestimmt und danach sauber aufgesammelt, weshalb es dennoch richtig war.
Dazu kommt natürlich, dass wir heute kaum noch die klassische Volkspartei haben und die Union setze ich da mal in Klammern. Damit verteilt sich vor allem die mediale Aufmerksamkeit auf mehrere Parteien und vor allem die Grünen sind zu einer bedeutenderen Größe gewachsen.
 
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Das Problem ist, dass Du keinerlei Gegenpunkte akzeptieren wirst. Sie mögen rational oder irrational sein aber es wird immer eine Relativierung kommen, weshalb es bei den Grünen ja nicht so ist, wieso diese damit nichts zu tun haben oder wieso der Punkt ja eigentlich total unerheblich ist
Das Problem scheint mir eher zu sein, dass du deine irrationale Abneigung gegen die Grünen nicht gut begründen kannst. Sonst wäre inzwischen ja schon mal irgendein politisch bedeutender Punkt gekommen, statt eine Ansammlung von Nebensächlichkeiten und Plattitüden, denen nahezu jeder Bezug zu großen politischen Linien fehlt.

Im Grunde bestätigst du das ja selbst, indem du Gustavo zustimmst, der offenbar besser erklären kann als du selbst, warum du die Grünen nicht leiden kannst. :deliver:
 
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