Hallo ich bräuchte eine kurze Einschätzung für einen theoretischen Fall:
Wenn der Vermieter theoretisch in der Früh um 10:30 folgendes auf den Anrufbeantworter spricht:
Hallo wir haben um 13 Uhr einen Termin im Garten. Nicht erschrecken.
Der Vermieter wurde theoretisch bereits darauf hingewiesen, dass er nicht einfach so das Grundstück betreten kann,
Ist das bereits ein Hausfriedensbruch?
Was hat man da in der Hand gegenüber diesen theoretischen Terminen?
Was passiert wenn die irgendwann einfach anfangen würden im Garten zu baggern? Dürfte man da theoretisch das unterbinden? Oder muss man das tolerieren?
Ich hatte es mal im OT erwähnt: Das Verständnis für deine Lage bei so einem Vermieter ist da, v.a. dass man da sehr schnell sehr wütend wird. Dennoch, geh zu einem Fachanwalt und lass ihn das regeln, es werden sich ansonsten bei der verworrenen Lage und eurer gegenseitigen Eskalation diverse Punkte sammeln. Sobald du da weg bist, kann es dir eigentlich auch egal sein, was der Typ da tut. Wenn es jetzt weiter geht und du es weiter ohne Beratung eskalierst, kann das auch über einen Auszug hinweg noch lange hin und her gehen, sollte der Typ wirklich so bescheuert sein wie dargestellt. Ganz so simpel ist es bei den Maßnahmen leider nicht.
Theoretisch kannst du bei solchen Terminen die Polizei rufen, wahrscheinlich sogar eine entsprechende Anzeige aufgeben, aber was daraus wird steht in den Sternen, dafür fehlt Information und zumindest mir die Erfahrung. Die werden ihn dann an dem ersten Tag wegbitten, er kündigt sich mit Vorlauf an und steht wieder da. Was soll da genau das Ziel sein? Du wirst eventuell Maßnahmen verzögern können, könnte aber sein, dass du dann selbst dauernd und immer wieder neue Forderungen als patzige Antwort kriegst.
Was du in der Hand hast, kann dir letztlich nur ein Anwalt sagen. Es hängt davon ab, was er da tun will und warum er das tut. Theoretisch muss er vielleicht den Grund aufbaggern lassen, das Schlagwort ist da die Betreiberverantwortung. Er hat zu garantieren, dass der Gebäudebetrieb sicher ist (z.B. §836f BGB). Führt er also Instandhaltungsarbeiten durch (bspw. Drainage, Abwenden von Schäden an der Substanz, oder vma. irgendwas für die Heizung), kannst du herzlich wenig tun, dann geht es um Mietminderung und Ersatzforderungen. Die Arbeiten
müssen allerdings durchgeführt werden. Macht er das "nur" im Sinne der Modernisierung sieht die Lage
eventuell anders aus, da
könntest du mehr Freiräume bei der Mitsprache der Planung haben. Meist vermischen sich die Sphären (bei Instandhaltung werden meist alte Dinge mit moderner Ausführung eingebaut), daher wieder: Anwalt. Zu beachten sind dann auch Forderungen, die er stellen darf, bspw. das Abreißen / Abbauen von deinem Hasenstall oder ähnlichen Dingen, die mehr oder weniger fest mit dem Grundstück verbaut sind und nicht explizit erlaubt oder verboten waren. Kommt wieder drauf an, wie das aussieht und was in welchem Umfang gefordert ist. Viele der Gesetze sind zudem in dem Bereich schwammig formuliert, das macht's nicht einfacher, dir was konkretes zu sagen, wird man aushandeln müssen.
Was halt überhaupt nicht läuft ist der Betrieb ohne Heizung, egal ob Sommer oder nicht und egal ob angekündigt oder nicht. Da hat er für adäquaten Ersatz zu sorgen. Aber auch hier, realistisch läuft das in erster Linie über Mietminderung, bei der dir wieder ein Anwalt am besten helfen dürfte.
Meine Erfahrung als Drittpartei in solchen Vorhaben zeigt aber, dass sich - wenn es geht - ruhiges Handeln auszahlt. Sobald da ein Gewerk (Tiefbauer, Heizungsbauer oder wer auch immer) beteiligt ist, dann brauchen die auch Planungssicherheit. Versuche mal die Beteiligten Handwerker (am besten den Vorarbeiter, Architekten, Planungsleiter) auf Seite zu ziehen und deine Lage zu schildern: Dass der Vermieter ein Trottel ist, der nicht richtig kommuniziert und du da negativ getroffen bist. Wenn es gut läuft, dann reden die mit dir, bevor du wieder von dem Vermieter kurz vor knapp vor Tatsachen gesetzt wirst. Eventuell können die dann auch so Dinge ausbremsen, die einfach nicht nötig sind (siehe Abbau Hasenstall, wenn der nicht wirklich im Weg ist). Funktioniert zumindest bei meinem Vermieter recht gut und entspannt die Lage etwas.