Frage zum Mietrecht: Mieter hat spontan eine neue Wohnung in Aussicht und ruft seinen aktuellen Vermieter an wegen einer Mietschuldenfreiheitsbescheinigung. Dabei sagt er dem Vermieter, dass die neue Wohnung ab sofort frei sei und fragt, ob eine schnelle Weitervermietung der aktuellen Wohnung möglich sei. Der Vermieter sagt, das sollte kein Problem sein und übersendet prompt die Bescheinigung.
Am nächsten Tag erhält der Mieter die Zusage für die neue Wohnung und vereinbart einen Termin für die Vertragsunterzeichnung. In einer Mail an den Vermieter bedankt er sich für die schnelle Ausstellung der Mietschuldenfreiheitsbescheinigung und fragt nochmal nach, ob eine vorzeitige Vertragsauflösung bei Stellung eines Nachmieters möglich ist, weil die neue Wohnung bereits rückwirkend zum laufenden Monat angemietet werden muss. Der Vermieter gratuliert und bestätigt nochmal, man könne gerne einen vorzeitigen Auflösungsvertrag schließen, sofern sich ein solventer Nachmieter finde.
Mieter freut sich, weil er weiß, dass er für seine aktuelle Wohnung problemlos jemanden findet - wir reden hier über zwei Wohnungen in Berlin Mitte -, unterschreibt den Vertrag für die neue Wohnung und leiert den Umzug an.
Der Mieter fragt im Bekanntenkreis und es findet sich ein Interessent, der die Wohnung sofort übernehmen würde. Ein weiterer Interessent wird vom Vermieter gestellt und besichtigt die Wohnung auch. Der Vermieter bietet auch an, weitere Interessenten weiterleiten zu können und sagt, er wünsche sich aber erstmal eine schriftliche Kündigung.
Kündigung geht raus und Vermieter erhält die Unterlagen des besagten Bekannten, dann ist erstmal Funkstille. Mieter fragt nach, ob der Bekannte als Nachmieter in Frage kommt und gibt auch den anstehenden Auszug bekannt. Vermieter antwortet nur, dass er die Unterlagen des Bekannten zwar erhalten habe, aber noch auf den Eingang der schriftlichen Kündigung warte.
Am Tag nach dem Umzug ruft der Mieter den Vermieter an, weil er seit über einer Woche nichts gehört hat: Der Vermieter druckst rum und sagt schließlich, er habe sich nun für einen eigenen Nachmieter entschieden, der jedoch erst in gut drei Monaten - nach Ablauf der Kündigungsfrist - einziehen wolle. Bis dahin habe der Mieter die Wohnung auch komplett zu räumen und besenrein zu übergeben. Sämtliche Gegenstände einschließlich derer, die der Mieter noch vom Vormieter (gegen nicht unerheblichen Abstand) übernommen hatte, seien zu entfernen.
Nachdem der Mieter erstmal ungläubig fragt, woher der Sinneswandel komme, da man sich jahrelang doch gut verstanden habe, folgt ein weitgehend unproduktiver Austausch, in dem der Vermieter abstreitet, irgendeine Zusage oder Abrede getroffen zu haben und beharrt, er könne sich ja wohl den Nachmieter selbst aussuchen und habe sich jetzt eben für jemanden entschieden, der erst später einziehen wolle.
Nachdem der Mieter ihm mehrmals die Mail vorliest, in dem er eine vorzeitige Vertragsauflösung in Aussicht stellt und dies lediglich an die Bedingung eines solventen Nachmieters knüpft, bietet der Vermieter schließlich an, dass er maximal und aus Kulanz bereit sei, den Mieter einen Monat früher aus dem Vertrag zu entlassen.
1. Ja, der Mieter bin ich.

2. Wie ist das rechtlich zu bewerten? Stellt die Zusage des Vermieters zu einer "vorzeitigen Vertragsaufhebung, wenn sich ein solventer Nachmieter findet" eine verbindliche Abrede in dem Sinne dar, dass er dann auch einen solventen Nachmieter, der schnell einzieht, akzeptieren muss?
3. Welche rechtlichen Alternativen gibt es: Müsste der Vermieter in diesem Fall bspw. einer dreimonatigen Untervermietung zustimmen?