Bargeld abschaffen? Pro/Con

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und warum?
das versicherungsargument passt ja schonmal vorne und hinten nicht weil eine versicherung entweder das persönliche risiko kalkulieren muss und man beim verschleiern davon nur seinen eigenen anteil auf kosten aller anderen senkt oder aber die versicherung gar keine persönlichen risiken einkalkuliert und nur über die gemeinschaftlichen kosten geht. je nachdem was man jetzt für ein system hat.

bargeld ist in erster linie dazu da um steuern zu hinterziehen oder illegale geschäfte abzuwickeln. für was anderes braucht man das nicht.

Und der meint das alles ernst :rofl2: :rofl2:
 
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Es gibt natürlich jede Menge Argumente für Bargeld, mehr als dagegen, aber diese Horrorszenarien, dass wir ohne Bargeld bald alle im Internierungslager sitzen, ist mir einfach zu sehr Aluhut.
 

Benrath

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Hattet wir das Thema nicht erst vor kurzem? Hier stehen wieder auf der einen Seite, die die sofort 1984 erwarten und die andere Seite, die glaubt, dass es kaum einen Unterschie macht im Alltag.

Imho wird sich der technische Fortschritt nicht aufhalten lassen, ich glaub aber auch nicht das Bargeld bald abgeschafft wird. Vielleiht setzt sich ja wirklich ne Bitcoinvariante durch wer weiss oder wir haben alle bald ne Art Geldchip dabei. Die ganzen Punkte, dass dann z.B. jeder ein Bürgerkonto haben müsste, wurden auch diskutiert.

Ich bleib dabei, dass man zumindest mal anfangen kann große Scheine abzuschaffen und von mir aus auch die großen Bargeldabhebungen (oder worum immer es gerade ging) zu begrenzen. Keiner von uns hat mehr als 10k€ zu Hause und die könnte man auch in 50er "lagern". DIe ganzen Profilingängste sind doch längst schon realität, wenn es denn so einfach möglich wäre bzw gewollt ist (Hallo Kritiker). Ich seh das Missbrauchspotential, aber wenn das so der Wille wäre, gäbe es schon jetzt mehr als genug Schrauben. Wenn der einzige Beleg ein Kinderpornopolitiker in xyz Jahren ist, schlaf ich ganz ruhig.

Auch die anderen Beispiele. Will ich denn, dass Mackia mit Bargeld Munition kaufen kann? Müsstest du das nicht eh anmelden? Usw und sofort. Wir drehen uns im Kreis.
 
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Will ich denn das Mackia Munition kauft, will ich denn, dass Mackia Hefte über Munition kauft, will ich denn, dass Mackia überhaupt was kauft?
Natürlich gäbe es jetzt schon ne Menge Missbrauchspotential und solange es die Alternative Bargeld gibt ist mir das auch egal. Wenn es aber KEINE Alternative mehr gäbe ist das aber eine ganz andere Geschichte.
Ich will nicht, dass irgendjemand über meine Finanzen entscheidet. Aktuell gebe ich der Bank mein Geld, weil ich ihr vertraue, sie muss aber jederzeit die Angst haben, dass ich alles abhole und das Konto kündige. In einem ausschließlich digitalen, von der Finanzdienstindustrie kontrollierten, Kontomarkt, sieht das ganze aber vollkommen anders aus. Wo keine Alternative, da viel mehr Potenziale für Schindluder.
Was sich als gemütliche Lebenserleichterung tarnt ist in Wirklichkeit die vollkommene Kontrolle über eines der wichtigsten Dinge, die den Mensch vom endmündigten Idioten zum selbstbestimmten Wesen macht: Die eigene Kohle, mit der ich tun und lassen kann was ich will.
 
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Ein wichtiger Punkt ist, dass der Wert des Bargelds vom Staat garantiert wird (ist nicht viel aber immerhin). Das Buchgeld hingegen ist eine Fantasie der Banken, die ausschließlich auf Vertrauen basiert.

Aus praktischer Sicht würde sich wohl trotzdem nicht viel ändern. Auch jetzt schon ist "Konto räumen" für kaum jemanden eine Alternative. Wohin mit dem Geld, wenn man keiner Bank vertraut? Wie will man auch nur irgendeinen Zahlungsverkehr abwickeln, der nicht gerade bei Reichelt oder beim Friseur um die Ecke stattfindet?
 

Benrath

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ES GIBT NICHT SOVIEL BARGELD, dass alle ihr Konto räumen können.
 
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ach deshalb werden die 500er abgeschaft ;)

schöne übersicht aus den netzpolitik kommentaren

Petra Schneider 4. FEB 2016 @ 20:13
Hier mal aus Insidersicht:
– Korruption funktioniert ohne Bargeld, teils sogar legal.
– Steuervermeidung funktioniert ohne Bargeld, teils sogar legal.
– Geldwäsche funktioniert ohne Bargeld.
– Diebstahl/Raub funktioniert ohne Bargeld.
Seit Einführung des Geldwäschegesetzes (inkl. Identifizierungspflicht bei Barzahlungen ab bestimmten Schwellenwerten) verharren die rechtskräftigen Verurteilungen auf niedrigem Niveau. Während dessen sind die Verdachtsmeldungen deutlich gestiegen (nach Absenkung der Verdachtsschwelle). Soviel zur Wirksamkeit.
Vorteile der Bargeldeinschränkung/-abschaffung:
– für Banken: Kostenreduktion Bargeldlogistik, Risikoreduktion Bankrun, mehr Gebühreneinnahmen durch mehr elektronische Zahlungen, Verwertungschancen für Kundendaten/-profile
– für Handel: Kostenreduktion Bargeldlogistik, Umsatzerhöhung durch Spontankäufe (per Karte), Verwertungschancen für Kundendaten/-profile
– für IT-Dienstleister (Zahlungsinfrastruktur): Umsatzerhöhung durch mehr elektronische Zahlungen
– für Regierungen/Behörden: Einführung Negativzinsen/Sonderabgaben ohne Widerstandsmöglichkeit der Bürger (Bankrun), totale Transparenz des finanziellen Privatlebens der Bürger (fast jede Alltagshandlung löst finanzielle Transaktion aus), leichtere Repression unliebsamer kritischer Bürger (Konto gesperrt = wirtschaftliche Existenz vernichtet, ohne aufwendiges Gerichtsverfahren)
– für Cyberkriminelle: mehr Umsatz durch mehr elektronische Zahlungen
Übrigens:
– legale Steuergeldverschwendung durch Regierungen/Behörden (u.a. Bauprojekte Elbphilharmonie, Flughafen Berlin)
– legale Steuerschlupflöcher für mulitnationale Konzerne
– gewollte Schonung von Konzernen durch personell unterbesetzte Steuerfahndung
– legale Wechselmöglichkeiten von Politikern zu Unternehmen (auch aus eigenem politischen Arbeitsgebiet)
– legale Nebenverdienstmöglichkeiten von Politikern (Beraterverträge, Vorträge)
– absichtlich minimale Investitionen von Banken, Handel und Dienstleistern in IT-Sicherheit der elektronischen (Karten-)Zahlungsinfrastruktur („so wenig wie möglich, solange es keiner merkt“)
– legale Verwertung von Kundenzahlungsdaten/-profilen (Bonität, Scoring)
=> Fazit: Wenn wir das Bargeld entfernen, wird es für Kriminelle und Terroristen weiterhin privatsphärewahrende Handlungsoptionen geben, für einfache Bürger jedoch nicht. Bargeld ist neben Anonymisierung und Verschlüsselung einer der letzten Bausteine zur totalen Kontrolle der Bürger.
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Petra Schneider 4. FEB 2016 @ 20:16
Sorry, vertippt.
Bargeld ist neben Anonymisierung und Verschlüsselung einer der letzten Bausteine, die der totalen Kontrolle der Bürger noch im Weg stehen.
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Petra Schneider 4. FEB 2016 @ 20:46
Ach so, wer sich jetzt denkt „Sollen die doch das Bargeld abschaffen, das trifft ja nur die Bösen und meine Kontobewegungen wird schon niemand so genau anschauen, weil ich ja uninteressant und unwichtig bin“.
Hier ein paar Fakten:
– Jedes neu eröffnete Konto ist per se verdächtig und wird von der Bank in eine höhere Risikoklasse eingestuft. Erst wenn das Nutzungsverhalten über längere Zeit (nach der Kontoeröffnung) gewöhnlich und unauffällig ist, wird die Risikoeinstufung normalisiert.
– Ausländische Staatsangehörigkeiten (auch EU-Ausland) erhöhen die Risikoeinstufung. Staatsbürger aus Osteuropa und muslimischen Ländern sind grundsätzlich verdächtig (gesetzlich legitimierte Diskriminierung).
– Teilweise taucht alltägliches Verhalten als Anhaltspunkt für kriminelles/terroristisches Verhalten in den offiziellen Handbüchern für Verdachtserkennung auf. Wer z.B. seiner Bank nicht lückenlos Auskunft zu jeder gestellten Frage gibt und aus Datenschutzgründen bestimmte Informationen nicht preisgeben will (z.B. Verwendungszweck von Barauszahlungen), ist verdächtig. Wer häufig Bargeld von seinem eigenen Konto abhebt und/oder darauf einzahlt (auch kleinere Summen), ist verdächtig. Wenn das „normale“ Nutzungsverhalten sich ändert, d.h. jede Abweichung vom „normalen“ Verhalten ist verdächtig. Wer bei Bareinzahlungen seine Geldscheine nicht im Geldbeutel, sondern in der Jackentasche aufbewahrt, ist verdächtig. Wer persönlichen Kontakt mit seiner Bank meidet, ist verdächtig. Wer größere Überweisungseingänge (z.B. von eigenen Sparkonten) hat, der ist verdächtig. Wer kurz vor Auslandsüberweisungen Bareinzahlungen vorgenommen hat, ist verdächtig. Es gibt noch viel mehr…
– ACHTUNG: Jedes Konto, auch die mit „normaler“ Risikoklasse“, ist einem permanenten Monitoring unterworfen. Diese Rasterfahndung soll Verdachtsmomente generieren. Jede Buchung, jede Überweisung, jeder Verwendungszweck, jeder Zahlungsabsender und Zahlungsempfänger wird überprüft, größtenteils automatisiert mit spezieller Software.
– ACHTUNG: Banken können weitgehend straflos Verdachtsmeldungen an BKA, LKA und Staatsanwaltschaften abgeben. Solange auf Tatsachen beruhende Verdachtsmomente vorliegen, ist eine Verdachtsmeldung nicht nur verpflichtend, sondern auch straflos. Nur bei vorsätzlich falschen Verdachtsmeldungen besteht (theoretisch) Strafbarkeit für die Banken(mitarbeiter). In der Praxis gibt es immer einen Grund, der die Verdachtsmeldung rechtfertigt („Kunde ist Türke“ oder „Kunde will nicht sein gesamtes Privatleben offenlegen“).

https://netzpolitik.org/2016/bundesregierung-plant-obergrenze-fuer-erlaubte-bargeldzahlungen/

edit: ich finds ein bisschen lustig, dass ein (wahl?)schweizer die bankenposition vertritt.
weißt du was mein problem mit den banken ist, benni? man kann ihnen nicht trauen.
aluhut? nö, cpt obvious.
macht korrumpiert. immer.
 
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Benrath

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Kannst du eigentlich auch selber diskutieren, wenn ich mit mit "Petra Schneider" diskutieren wollen würde, würde ich das tun. Die meisten Punkte sind total schwach und völlig normale Geschäftspolitik, die nix mit totalitärer Unterdrückung zu tun haben. allein die ersten drei Punkte sind einfach Statements ohne jeden Beleg. Was soll ich daruf denn antworten?

Wenn dir die Regierung das Konto sperren würde, wärst du auch heute schon ziehmlich gefickt, da brauch man nicht mal das Bargeld abschaffen. Der AD hominenm schitt, ich bin zum promovieren in die Schweiz gegangen nicht um Banker zu werden. Natürlich kannst du Banken nicht trauen, was hat das mit Bargeld zu tun? Bargeld komnt von den Zentralbanken. Die Geldschöpfung durch Privatbanken ist gewollt und wirtschaftlich sinnvoll, wobei es da verschiedene Schrauben gäbe an denen ich gerne drehen würde.

Wollte nicht mal Sokrates die FInanzkrise erklären. Eventuell poste ich mal demnächst meine 500 Wörter dazu... musste das eh fürn Job machen. Dann lohnt sich das ganze immerhin... Da siehste mal was fürn neoliberaler Banker ich bin.

I think the financial crisis of 2007-2009 was both cyclical and structural and that certain policy reforms on banking regulation would reduce the likelihood and gravity of a future crisis. As other cyclical crises like the Dot-com bubble of 2001 or the Asian financial crisis of 1997, a period of economic wellbeing had increased confidence among consumers and bankers to the point that ratio of debt to equity (leverage) had increased to an unsustainable level. With the collapse of the subprime housing market starting in 2005 markets participants realized this, which set off a self-enforcing liquidity and solvency crisis that froze up capital markets and economic activity across the globe. Banks had to liquidate assets to remain solvent, which started a downward price spiral threatening the global financial system and causing the worst recession since the Great Depression.
The following structural factors contributed to this development. A long period of low interest monetary policy by the Federal Reserve System and the ECB pushed banks into taking on more risks, especially subprime mortgages. Increased risk seeking by banks and financial innovations flooded the markets with new asset-backed securities, which were not well understood by all market participants and rated risk free by all rating agencies. The pooling of risks in a more globalized and interdependent financial system had increased the systemic risk of global collapse. The trend of deregulation and concentration had created banks that were considered too big to fail. Those banks took on even more risks rightfully relying on government intervention during crises.
Weather the cause of the crisis is a liquidity or solvency problem is essential for the response of policy makers. Central banks at first believed that liquidity was the cause and correspondingly lowered interest rates and acted as lender of last resort in providing short-term liquidity. When the crisis got worse with the failure of Lehman Brothers, it became clear that the downward asset price spiral had produced an insolvency and counterparty risk crisis. Banks were unable to assess the value and risk of assets and stopped to trade with each other. Asset relief programs like the Troubled Asset Relief Program helped to restore interbank confidence by taking off risky asset from the banks’ balance sheets.
To avoid such crises in the long run, the following things have to change. Either banks start to realize that their current risk management paradigm works well short term but has perilous consequences on the long run or governments adjust regulation. The main lever to avoid future periods of high leverage would be to adjust capital requirements. This would limit leverage possibilities and also render banks more resilient in times of crises. A new regulatory structure should be more comprehensive and cover shadow banks and other complex banking structures as well. As rating agencies failed to provide proper risk reports, introducing more competition (there are still mainly the big three agencies) and changing the incentives structures from the current “issuer pays” model is a worthwhile endeavor.


Und natürlich sind die möglichen Negativzinsen ein absolutes Proargument für die Bargeldabschaffung, welches reiche Kapitalhalter wesentlich hörter trifft. Pluss das es mega simple ist Guthaben unter xyz Währungseinheiten davon zu befreien.
 
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was ist mit der nummer die auf zypern abgezogen wurde? 10% auf alle guthaben ab 100k war das, oder?

du sollst nicht mit petra schneider diskutieren. ich fand ihre sammlung aber ganz interessant.

wie kommst du btw darauf, dass ich das "für dich" gepostet hab?! das war für die allgemeinheit.

außerdem weißt du doch, dass ich indiskutabel bin. ich schwafele auf ner unangreifbaren metaebene, während du nichts anerkennst, was nicht in 3 PAPERS wissenschaftlich ausgearbeitet wurde. ich nehme deine posts aber weiterhin gerne zur kenntnis.
 
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Benrath

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ich schätz argumente und keine statements. Aber stimmt wohl, du hast eh keinen Bock deine Meinung wirklich zu diskutieren sondern hast sie und wir anderen sind zu doof. Ja in etwas wäre die Zyperngeschichte ein Beispiel, wobei man da natürlich auch schon viel zu lange gewartet hatte und das meiste Kapital schon lange weg war. Müsste ich aber an sich selber noch genauer nachlesen.
 
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Die Abschaffung des Bargelds ist zutiefst anti-liberal und hat enormes Missbrauchspotential, wenn nicht durch den Staat, dann durch Hacker und sonstige Cyberkriminelle. Die Gründe dafür sind imo vorgeschoben, da scheint die Gier auf mehr Steuergelder und Macht mit unseren Politikern durchzugehen
 

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Wenn dadurch weniger hinterzogen wird schon.
 
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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Bargeld tatsächlich den entscheidenden Faktor bei der Steuerhinterziehung darstellt.

Aber so oder so muss man sich klarmachen, dass diese Art von Kontrolle einen Staat wie Deutschland überhaupt ermöglicht. Korruption und Vetternwirtschaft sind der natürliche Zustand. Das effektiv zu verhindern hat einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass sich Investment und überhaupt irgendwelche Großprojekte lohnen. Wie weit man damit geht, darüber lässt sich sicher trefflich streiten.
 
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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Bargeld tatsächlich den entscheidenden Faktor bei der Steuerhinterziehung darstellt.
Zumindest einen erheblichen. (Fast) die komplette Schwarzarbeit läuft über Bargeld.


Aber so oder so muss man sich klarmachen, dass diese Art von Kontrolle einen Staat wie Deutschland überhaupt ermöglicht. Korruption und Vetternwirtschaft sind der natürliche Zustand. Das effektiv zu verhindern hat einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass sich Investment und überhaupt irgendwelche Großprojekte lohnen. Wie weit man damit geht, darüber lässt sich sicher trefflich streiten.
Klaro. Ich glaub die wenigsten würden auch sofot eine komplette Abschaffung des Bargelds fordern. Aber zumindest gegen eine Begrenzung sehe ich kein Argument außer 1984. Und da bewegt sich das Niveau auf dem von 2nd-Amendment-Verfechtern der USA. Bloß keine Waffenkontrollen weil Diktatur!
 
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Aber gerade das wirst du durch eine Begrenzung ala 5k€ kaum sinnvoll eindämmen können.
 

Benrath

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Du schaffst zumindest erst mal einen Straftatbestand, den es vorher erst gar nicht gab. Ich frag mich auch man das effektiv kontrollieren möchte.
 

Benrath

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Naja irgendwann musst du das Geld ja mal deklarieren und erkläremn wos herkommt usw. Afaik war das doch auch immer der Hauptansatzpunkt wo sie Kriminielle dran bekommen haben, weil man dadurch auffällt. Ich find das auch keien perfekte Maßnahme, aber what do you care?

Ich finds btw lustig dass die Überleung hier als neoliberal deklariert wird, obwohl sie gans klar dagegen läuft
 
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Außer Kritiker sagt das ja keiner. Neoliberal ist eh ein völlig sinnentlehrter Kampfbegriff, der nur vom linken Rand gebraucht wird (wobei Kritiker da eher aus der anderen Seite kommt).

Zumindest einen erheblichen. (Fast) die komplette Schwarzarbeit läuft über Bargeld.



Klaro. Ich glaub die wenigsten würden auch sofot eine komplette Abschaffung des Bargelds fordern. Aber zumindest gegen eine Begrenzung sehe ich kein Argument außer 1984. Und da bewegt sich das Niveau auf dem von 2nd-Amendment-Verfechtern der USA. Bloß keine Waffenkontrollen weil Diktatur!

Dass du linke Zecke das nicht verstehst, sollte mich ja eigentlich kaum wundern (hast vermutlich in deinem Leben noch keine 5k selbst erarbeitet), aber jeder mit etwas Hirn sollte die Brisanz einer solche Regelung erkennen. Es würde doch niemals bei den 5000€ bleiben, die Grenze wird dynamsich weitergesenkt. weil es ja - oh Wunder - danach immer noch Geldwäsche gibt. Und dann ist man schnell komplett bargeldlos, was ja angeblich völlig absurd ist. Ironischerweise würde das den Banken, die ihr linken ja sonst so verachtet, noch mehr Macht geben. Versuch mal, dein Geld vor ner Bankplete zu retten, wenn du es nicht mal mehr abheben kannst. Von den ganzen Missbrauchsmöglichkeiten durch einen böswillgen Staat mal ganz zu schweigen. Dagegen ist die Vorratsdatenspeicherung harmlos und über die haben wir uns ja zurecht auch aufgeregt.
 
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Laut Forum bin ich ja auch ne linke Zecke. Und ich bin absolut gegen die Abschaffung von Bargeld. Womit soll ich ohne Bargeld Steine zum (Ein-)Schmeißen kaufen? Und was steckt man der Stripperin sonstwohin?

Ganz ohne Flachs: Der Staat hat seine Finger eh schon so tief in meinem Privatleben, dass ichs beim Hinsetzen spüre. Er bezahlt mich sogar. :ugly: Aber alles muss er nicht wissen.
 
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Ich als ebenfalls linke zecke bin natürlich für die Abschaffung des Bargelds

als ob hier jemand mehr als 100€ bar zu hause rumliegen hätte.

und damit kannst du dich auch nicht vor einer Bankpleite retten, keiner der Kunden kann das, glaubst du wirklich wenn du schnell zur Bank rennst und als erster abhebst bekommst du dein Geld, total naiv..

und wenn dir heute deine Konten eingefroren werden sitzt du auf 100€ zu Hause rum, wow. Das ist natürlich ein tolles Argument für Bargeld. Mit den 100€ kannst du bestimmt Jahrelang autark überleben.

Das hier echt Leute glauben sie hätten mehr Freiheit weil sie ein paar Scheine unter dem Kopfkissen bunkern oder jederzeit zur Bank rennen und abheben könnten ist echt niedlich, so Grundschulkinder niedlich. Aber halt auch unglaublich dumm und naiv.
 
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Benrath

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Außer Kritiker sagt das ja keiner. Neoliberal ist eh ein völlig sinnentlehrter Kampfbegriff, der nur vom linken Rand gebraucht wird (wobei Kritiker da eher aus der anderen Seite kommt).



Dass du linke Zecke das nicht verstehst, sollte mich ja eigentlich kaum wundern (hast vermutlich in deinem Leben noch keine 5k selbst erarbeitet), aber jeder mit etwas Hirn sollte die Brisanz einer solche Regelung erkennen. Es würde doch niemals bei den 5000€ bleiben, die Grenze wird dynamsich weitergesenkt. weil es ja - oh Wunder - danach immer noch Geldwäsche gibt. Und dann ist man schnell komplett bargeldlos, was ja angeblich völlig absurd ist. Ironischerweise würde das den Banken, die ihr linken ja sonst so verachtet, noch mehr Macht geben. Versuch mal, dein Geld vor ner Bankplete zu retten, wenn du es nicht mal mehr abheben kannst. Von den ganzen Missbrauchsmöglichkeiten durch einen böswillgen Staat mal ganz zu schweigen. Dagegen ist die Vorratsdatenspeicherung harmlos und über die haben wir uns ja zurecht auch aufgeregt.

Ach nicht wir Kritiker argumentieren, aber am Ende die selbe Dammbruchlogik nur aus einem anderen Winkel.
 
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als ob hier jemand mehr als 100€ bar zu hause rumliegen hätte.
Gibt genug Leute. Du würdest Dich wundern. Dafür muss man aber erst mal Geld haben.

und wenn dir heute deine Konten eingefroren werden sitzt du auf 100€ zu Hause rum, wow. Das ist natürlich ein tolles Argument für Bargeld. Mit den 100€ kannst du bestimmt Jahrelang autark überleben.
Bei dem Argument geht es nicht darum, wie lange Du vom Geld unter dem Kopfkissen überleben könntest. Es geht darum, dass Dir Freunde, die z.B. nicht aufgeflogen sind, nicht beweisbar oder nachverfolgbar Zahlungsmittel überlassen können, z.B. um weiterhin politischen Widerstand zu leisten oder den Rechtsweg zu beschreiten ohne in der Zwischenzeit so eingeschränkt zu sein, dass Du unter starken Druck gerätst, auf Dein Recht zu verzichten. Und das unter Umständen so lange wie es notwendig ist. Dem Staat oder bestimmten Institutionen entfällt also ein mächtiges Druckmittel auf unliebsame Personen.

Ob das heute Fiktion ist, kann man gern diskutieren. Ob es nicht sehr schnell Realität wird, sobald die Mittel einmal da sind, aber auch. Demokratische Kontrolle staatlicher Organe und Maßnahmen klappt ja erfahrungsgemäß eher schlecht als recht.
 

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Was ich mich frage: Wieso kann ich mein Geld nicht einfach woanders hin überweisen? Klar kann das die Bank unterbinden, aber das kann sie Auszahlungen auch. Siehe Griechenland. Wo ist der substantielle Unterschied? Und den Wert des Geldes kann man auch ohne Zugriff drauf zerstören weil es auch nur ein Wechsel ist. Dass man es anfassen kann macht es kaum mehr "Wert" als ne Zahl aufm Onlinekonto.
 
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Ich als ebenfalls linke zecke bin natürlich für die Abschaffung des Bargelds

als ob hier jemand mehr als 100€ bar zu hause rumliegen hätte.....

R O F L.

Geh bitte mal nach draussen und red mit "normalen" Menschen. Ich selber horte zwar nichts, aber allein in meiner Brieftasche sind im mom grad 500 Euro... Bekannte mit wenig vertrauen in die Banken (was nichts mit politischer Einstellung zu tun hat) vergraben Teile ihres Geldes tatsächlich im Keller...
 
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Erkenntnis Nr.1 aus diesem Thread: Einbruch scheint sich mehr zu lohnen als ich dachte.
 
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Ich glaub zwischen "max. 100 Euro zuhause" und "vergäbt sein ganzes Geld" gibt es mehr Abstufungen als du dir vorstellen kannst.

100 Euro ist ja allein das Glas mitm "Kleingeld" (wenn nicht wesentlich mehr).
 
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als ob hier jemand mehr als 100€ bar zu hause rumliegen hätte.

Vielleicht nicht in deinen Sozialpädagogen-Studenten-Umfeld aber ansonsten gibt es jede Menge Leute die bedeutend mehr zu Hause rumliegen haben.
Gerade in Zeiten der niedrigst-Zinsen und der weiter schlummernden Euro- und Bankenkrise wird es doch zunehmend attraktiver Geld zu Hause liegen zu haben. Es entgehen einem kaum Zinsen, dafür kann der Staat nicht auf das Geld zugreifen und man ist nicht dem Risiko einer Bankenpleite ausgesetzt.
Wer sich auch noch gegen einen wertlosen Euro absichern will, kann das mit vertretbarem Aufwand nur mit Fremdwährungen (wobei man da durch die Wechselkurse viel Geld verliert), oder indem er Gold kauft. Bei kleineren Goldeinheiten zahlt man aber auch gut drauf und sollte darum gleich einen 500g Barren nehmen. Noch darf man den anonym erwerben. Kostet aber um die 8000 € und wenn ich das nicht mehr bar zahlen darf, ist es vorbei mit dem anonymen Kauf. In allen großen Krisenzeiten hat der Staat den privaten Besitz von Gold verboten und alles einkassiert, auch in den USA und den anderen westlichen Demokratien. Mit der Einschränkung bei der Nutzung von Bargeld machen wir es dem Staat noch leichter uns alle zu kontrollieren. Das ist jetzt vielleicht nicht relevant, aber es kann kommen.

Eine neue Schulden- und Bankenkrise ist eine reale Gefahr, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreten wird. Vielleicht kannst du es aufgrund deiner beruflichen Situation noch nicht verstehen, aber wenn du längere Zeit gespart hast und mehrere Jahresgehälter auf der hohen Kante hast, dann wird der Punkt der Absicherung zunehmend wichtiger.

@ Tür: Wenn der Staat an deine Kohle will, kommt keine große Währrungsreform oder ein Gesetz mit vielen Zahlen, dass alle erschreckt. Das einfachste was er machen kann sind negative Zinsen. Bei existierendem Bargeld gibt es dann einen Bankrun, also kann der Staat das nicht machen. Eine Stufe weniger drastisch, senkt er den Zins Richtung Null und treibt die Inflation hoch (ich vermute du erkennst die Zusammenhänge zur Politik der EZB), diese Maßnahme sorgt über die Zeit für eine indirekte Enteignung. Wenn es ganz schnell gehen muss, kann der Staat mit einem Federstrich von allen Konten 10 % von allen Guthaben über der Grenze X, oder eine andere beliebige Summe abbuchen. Aber auch das geht nur mit Buchgeld, nicht mit Bargeld. Das wird natürlich in einer normalen wirtschaftlichen Lage nicht passieren, weil man damit das Vertrauen der Märkte völlig zerstört. Aber in einer großen Währungskrise wird davon bestimmt Gebrauch gemacht.

@ tzui: Um mal noch abstrakter zu werden. Ein paar Tausend Euro/Dollar oder Gold zu Hause können dir das Leben zum Beispiel bei einem großflächigen Stromausfall deutlich erleichtern, weil du noch Dinge kaufen kannst (einfaches Beispiel) oder dir den Arsch retten, wenn du dich aus welchen Gründen auch immer aus dem Land verpissen willst. Ohne Bargeld konnte sich vermutlich kaum ein Jude aus dem dritten Reich retten, um endlich mal den überfälligen Hitler-Vergleich zu bringen :deliver:
 
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Ich als ebenfalls linke zecke bin natürlich für die Abschaffung des Bargelds

als ob hier jemand mehr als 100€ bar zu hause rumliegen hätte.

und damit kannst du dich auch nicht vor einer Bankpleite retten, keiner der Kunden kann das, glaubst du wirklich wenn du schnell zur Bank rennst und als erster abhebst bekommst du dein Geld, total naiv..

und wenn dir heute deine Konten eingefroren werden sitzt du auf 100€ zu Hause rum, wow. Das ist natürlich ein tolles Argument für Bargeld. Mit den 100€ kannst du bestimmt Jahrelang autark überleben.

Das hier echt Leute glauben sie hätten mehr Freiheit weil sie ein paar Scheine unter dem Kopfkissen bunkern oder jederzeit zur Bank rennen und abheben könnten ist echt niedlich, so Grundschulkinder niedlich. Aber halt auch unglaublich dumm und naiv.

Ich kenne einige Leute, die auf dem Hochpunkt der Eurokrise Bargeld und/oder Gold gebunkert hatten. War in dem konkreten Fall sicher nicht notwendig, wurde aber gemacht. Und klar haben wir mit einem potentiell anonymen Zahlungsmittel mehr Freiheit, wenn du das nicht blickst, kannst du auch gleich für die Vorratsdatenspeicherung sein.

Ach nicht wir Kritiker argumentieren, aber am Ende die selbe Dammbruchlogik nur aus einem anderen Winkel.

Was redest du denn da? Du hast dich doch über den Ausdruck "Neoliberal" gewundert. Den habe ich nicht verwendet. Die Abschaffung des Bargelds wie Kritiker als "neoliberal" zu bezeichnen, macht auch vorne und hinten keinen Sinn.
 
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die z.B. nicht aufgeflogen sind, nicht beweisbar oder nachverfolgbar Zahlungsmittel überlassen können, z.B. um weiterhin politischen Widerstand zu leisten oder den Rechtsweg zu beschreiten
Bekannte mit wenig vertrauen in die Banken (was nichts mit politischer Einstellung zu tun hab) vergraben Teile ihres Geldes tatsächlich im Keller
Munition kaufe oder sonstige Dinge tue die nicht jeder wissen muss

Das sind also eure Argumente für Bargeld? Dieses Forum :rofl:

Wie sowas noch gepostet wird als wäre es das normalste der Welt, hier sind echt schon "spezielle" Menschen am start.
 
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Ich finde es sehr komisch, dass man sich hier dafür rechtfertigen muss für Bargeld zu sein. Sagt mir doch erst einmal einen _vernünftigen_ Grund für die Abschaffung des Bargelds? Ich kann jetzt schon jederzeit mit Karte, Paypal whatever zahlen. Belehrt mich eines Besseren, wenn nicht jetzt schon 90% aller Bargeldzahlungen über, sagen wir, 10.000€ "zwielichtigen Charakter" haben. Da könnte man jetzt schon das Delikt verfolgen und bräuchte nicht den Umweg über "Barzahlungsgrenze überschritten" zu gehen.

Momentan sehe ich einfach keinerlei Vorteil für die Einschränkung und erzählt mir bitte nichts von der "weisen Voraussicht des Staates". Bei den Renten kann er nicht vom Fußboden bis zur Decke denken und hier plant er einfach schon mal "für das nächste Jahrhundert"?
 
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Es könnte auch sein, dass du hier der Spezielle bist. Ausnahmsweise mal.
 
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Was redest du denn da? Du hast dich doch über den Ausdruck "Neoliberal" gewundert. Den habe ich nicht verwendet. Die Abschaffung des Bargelds wie Kritiker als "neoliberal" zu bezeichnen, macht auch vorne und hinten keinen Sinn.

ich hab neoliberalismus als ursache von alternativlosigkeit angeführt.
 

Benrath

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Erst mal sollte man sich klar machen, dass alles geld nur Fiatgeld ist, auch Bargeld. Das hat genausowenig nen intrinsischen Wert wie die Zahl auf dem Konto. Wenn Mackia Szenarien beschwört, wo alles Gold eingezogen wird oder alle Konto gepfändet werden, rettet dich Bargeld auch nicht, weil der Staat der Grant des Bargeld ist. Er verlang dann einfach Gold oder nen neuen Zahlschein oder was immer er möchte.

Gut, es gibt paar lustige Fälle wo die Wähung weiter genutzt wurde, obwohls keinen Staat mehr dahinter gab. (Irgendein Land in Afrika, aber ich finds gerade nicht mehr) Oder man nutzt Fremdwährungen... wie in Jugoslavien etc.

Naja ich glaub alle "Argumente" wurden ausgetauscht. Dammbruch ftw.

Ich äußere mich nur noch wenn ich zu dume Sachen lese. Mackia ich warte.
 
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Ich finde es sehr komisch, dass man sich hier dafür rechtfertigen muss für Bargeld zu sein. Sagt mir doch erst einmal einen _vernünftigen_ Grund für die Abschaffung des Bargelds? Ich kann jetzt schon jederzeit mit Karte, Paypal whatever zahlen. Belehrt mich eines Besseren, wenn nicht jetzt schon 90% aller Bargeldzahlungen über, sagen wir, 10.000€ "zwielichtigen Charakter" haben. Da könnte man jetzt schon das Delikt verfolgen und bräuchte nicht den Umweg über "Barzahlungsgrenze überschritten" zu gehen.

Momentan sehe ich einfach keinerlei Vorteil für die Einschränkung und erzählt mir bitte nichts von der "weisen Voraussicht des Staates". Bei den Renten kann er nicht vom Fußboden bis zur Decke denken und hier plant er einfach schon mal "für das nächste Jahrhundert"?

Gibt keinen guten Grund für eine Abschaffung, da sind sich hier glaube alle einig. Es geht eher darum, ob die Abschaffung des Bargeldes eher in die Kategorie "dumm gelaufen" oder "das ist das Ende jeglicher Freiheit" fällt.
 
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Ja genau. Weil es wie bei allem immer nur schwarz und weiß gibt. Gut und böse. So funktioniert die Welt. (sarkasmus) Ich sehe es sehr kritisch wenn die Mehrheit der Menschen denkt, dass es eine "kleine" Sache wäre. Was überhaupt völlig unlogisch ist es deshalb zu denken "weil ich ja eh zu 90% nicht mehr in Bar zahle". Das ist einfach ein völlig unlogischer Schluss. Warum muss ich kaum erklären.

Benrath dein Argument, dass auch Bargeld auf "Vertrauen" aufbaut und keinen "intrinsischen" Wert hat und jederzeit wertlos werden kann ist kein wirkliches Argument. Warum muss ich auch hier wohl kaum erklären. Aber zur Sicherheit: Geld/Währung wird immer auf "vertrauen" aufbauen und ist nun mal kein realer Wert.

Wo findest du denn den gedanklichen Sprung (oder eher Flug zum Mond), dass deshalb Bargeld Abschaffung positiv oder nicht negativ wäre? Völlig unlogisch. Nur weil Bargeld (auch) schwächen hat.. !?


Ich glaube Bargeld abzuschaffen.. würde für jeden einzelnen auf kurze Zeit nicht viel ändern. Aber für bestimmte und auf lange Zeit wäre es das glatte Gegenteil.
 
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Erst mal sollte man sich klar machen, dass alles geld nur Fiatgeld ist, auch Bargeld. Das hat genausowenig nen intrinsischen Wert wie die Zahl auf dem Konto. Wenn Mackia Szenarien beschwört, wo alles Gold eingezogen wird oder alle Konto gepfändet werden, rettet dich Bargeld auch nicht, weil der Staat der Grant des Bargeld ist. Er verlang dann einfach Gold oder nen neuen Zahlschein oder was immer er möchte.

Gut, es gibt paar lustige Fälle wo die Wähung weiter genutzt wurde, obwohls keinen Staat mehr dahinter gab. (Irgendein Land in Afrika, aber ich finds gerade nicht mehr) Oder man nutzt Fremdwährungen... wie in Jugoslavien etc.

Naja ich glaub alle "Argumente" wurden ausgetauscht. Dammbruch ftw.

Ich äußere mich nur noch wenn ich zu dume Sachen lese. Mackia ich warte.
Ja, so schauts aus. Bargeld ist auch nur Papier mit ner Zahl drauf. Sollte es z.B. ne krasse Inflation geben, kann man sein Bargeld nur noch zum Anschüren nehmen. Die Investition in Rohstoffe (Edelmetalle, etc.) erscheint da wertstabiler.
Solange die eigene Währung jedoch stabil ist, gibts kein Argument gegen Bargeld.

Schwarzarbeit? Who the fuck cares. Notfalls kann man Schwarzarbeit auch in Realien vergüten.
Kriminalität? Who the fuck cares. Notfalls kann man kriminelle Geschäfte auch in Realien vergüten.
Usw.

Wertbegriff nachlesen.
 

Benrath

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Gibt keinen guten Grund für eine Abschaffung, da sind sich hier glaube alle einig. Es geht eher darum, ob die Abschaffung des Bargeldes eher in die Kategorie "dumm gelaufen" oder "das ist das Ende jeglicher Freiheit" fällt.

Ich find es gäbe sehr viele gute Gründe für die Abschaffung, wenn der Missbrauch völlig ausgeschlossen wäre. Es gäbe wenig Gründe für Bargeld, wenn der technische Fortschritt sicherstellen könnte, dass alle Zahlungen problemlos elektronisch per Chipkarte oder was ähnlichem ablaufen würden.

Phil hat seine Medikamente vergesssen.


Nur noch mal kurz die Proargumente:
Negativzinsen ( ja das ist ein Proargument)
Schwarzarbeit
Steuerhinterziehung
Kriminalität / Korruption
bzw alle drei hängen an der völligen nachverfolgbarkeit der Zahlungsströme. wie gesagt Missbrauch ausgeschlossen :)

Die Contrargumetne:

Missbrauch /Freiheitsentzug (imho das einzig wirkliche Argument)
Bequemlichkeit (lol)
und haben wir immer so gemacht.
Wertaufbewahrung (lol)
 
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