Bürger gegen Homosexualität als Unterrichtsthema

Seingalt

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Gecko,
ein paar Punkte:

1. Ob das Thema bisher genug besprochen wird, weiß ich nicht. Falls das so ist, dann wird sich durch den neuen Bildungsplan gar nichts ändern und die Diskussion ist überflüssig. Sie ist also nur sinnvoll unter der Annahme, dass sich was ändert.

2. Einige hier scheinen ne komische Vorstellung davon zu haben, wie Schulunterricht abläuft. Wenn ich es richtig verstehe, gehts darum, dass das Thema im Unterricht angesprochen, und nicht (nach Ermessen des Lehrers) totgeschwiegen wird.
Manche tun hier so, als würden wir jetzt die staatliche Gehirnwäsche wieder einführen. Dabei wird sich an der zurückhaltend-moderierenden Unterrichtspraxis vermutlich überhaupt nichts ändern. Lediglich das Thema wird verbindlich auf den Lehrplan gesetzt.

3. Was meinst Du mit "mehr Forderungen für jede Randgruppe"? Mir suggeriert das, als würde bisher eine rigide Auswahl des Stoffes nach irgendwelchen Relevanzkriterien getroffen.
Gerade in den Sprachfächern ist der Inhalt doch oft weitgehend dem Lehrer überlassen und es wird über allen möglichen Scheiß gequatscht. Schlag mal ein Lehrbuch auf und guck, worum es in den Lektionen so geht. Wenn das alles unterzichtbarer Stoff ist, der auf keinen Fall durch ein Randproblem wie die Stellung von Homosexuellen in der Gesellschaft ersetzt werden darf, können wir nochmal drüber reden.

4. Ich geb Dir völlig recht, dass es kein triviales Problem ist, das Thema auch richtig zu behandeln. Das wird wie üblich sehr am jeweiligen Lehrer hängen, aber dieses Problem ist auch nicht neu. Dass Diskussionen im Schulunterricht oft gezwungen und für die Schüler mitunter unangenehm ablaufen, ist nun wirklich weder neu noch auf das Thema Homosexualität beschränkt.


Um es nochmal zusammenzufassen: Homosexualität ist ein relevantes gesellschaftliches und politisches Thema. Darum soll es in der Schule behandelt werden - Oh! my! God...
 
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Natürlich hilft es sowas in der Schule zum Thema zu machen. Das nimmt der Thematik einerseits ein immer noch herrschendes Tabu und es schafft ein Klima in dem Schüler schon mit der Einstellung aufwachsen können, dass es nichts ungewöhnliches ist über Homosexualität zu reden.
Schon richtig. Was ich meine, dass die "Aufklärung" in den Schulen alleine wenig bringt, wenn man nicht die erwachsenen Bürger ebenfalls in solche Kurse zwangsweise reinsetzt.
Ich muss den anderen auch teilweise zustimmen, dass Homosexualität nun nicht DAS Thema werden sollte. Ich meine, dass es verdammt noch mal akzeptiert sein sollte, dass Menschen auf ihr eigenes Geschlecht stehen und das so angeboren ist, ist mehr als klar (laut unserem Stand der Wissenschaft).
Ob nun homo oder hetero, beides gleich ja - eines über das andere vom Umfang stellen im Unterricht, nein. Ja, ich weiß, das ist nicht wirklich so möglich, solange die Heterosexualität als die "Normalität" angesehen wird.

Beispiel im Fußball. Der Rekordstürmer macht sein x-tes Tor, wird von den Fans umjubelt, die anderen Spieler umarmen ihn. Dann das Outing - wird ggf. gemieden, falls die Mannschaft gegenüber Schwulen negativ eingestellt ist. Dann geht man plötzlich auf Distanz. Alles völlig okay, Vorurteile hat jeder. Und wie hier schon gesagt wurde, keiner erwartet, sich die Welt als grüne Wiese vorzustellen, wo alles fröhlich ist und jeder die Klappe halten sollte :deliver:
Dann aber bitte begründen, warum man im kronkreten Fall jenen Fußballer meiden muss. Ist es die Gefahr, dass sich Krankheiten über die Luft von einem Schwulen übertragen könnten? Dass der Mann sich in der Dusche ungewollt meinem Hintern nähern könnte? Oder dass das doch mit Sicherheit ein totales Weichei ist, welches die "Härte" nur vorspielt :8[:?

Dass sich da mal in Deutschland ein Ex-Stürmer zuletzt als schwul outet: Gelesen, irgendwann wieder vergessen, nach dem Motto: In China fällt ein Sack Reis um. Eben dieses "normale" Verhalten sollte die Diskussion um beide Neigungen werden, zumindest meiner Meinung nach.
 

Deleted_504925

Guest
Die Kirchen lehnen die geplante Leitlinie ab - Begründung: Schüler würden indoktriniert.
:rofl2:
gut das die kirche nichts mit der indoktrination von schülern zu tun hat.
lächerlicher verein.

frage mich sowieso warum so viele leute da heutzutage noch auf die barrikaden gehen.
was geht es mich denn an wie jemand anderes seine sexualität auslebt (solange niemand zu schaden kommt, aber das hatten wir ja schon)
 
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Nichts für ungut, aber wenn die Lehrer jetzt wie damals die Schülern in jeder freien Minute darüber aufklären wollen wie wichtig doch Toleranz ist, dann könnte ich nur zu gut nachvollziehen wenn besagte Schüler homophobe Tendenzen entwickeln würden.

Daher kommt doch der Widerspruch, da bestens bekannt ist wie die Bildungselite jedes Maß verliert und weit über das Ziel hinausschießt.

Unsere ganze Klasse wurde ziemlich Israel-feindlich, als wir als Antisemiten abgestempelt wurden, weil wir unsere Sozialkundelehrerin darauf aufmerksam gemacht hatten, dass die Palästinenser geographische Nachteile genießen.
Kann mich noch gut daran erinnern als sie in der Pause mal reingesteppt kam um uns mit besorgter Miene ein Buch über Antisemitismus zu empfehlen.

Mussten höllisch aufpassen nichts politisch mitte-rechts angesiedeltes zu sagen. Deutschlehrer war Linksextrem und hat viele Demos organisiert.
Kann schon sagen dass sich da bei mir und auch einigen Klassenkameraden so ne kleine Tendenz ausgebildet hat, weil es nicht mal gestattet war, objektiv über bestimmte Themen zu diskutieren.

Denke btw auch nicht, dass es eine Lösung ist den Kindern in der Schule zu sagen, dass sie Wörter wie "schwul" usw nicht mehr benutzen dürfen.
Ein gutes Beispiel sind da ja zurzeit die Genderstudien. Bezweifle, dass sich dadurch die Anzahl der Männer die auf Frauen herab blicken verringert hat.

Aufklären ja, eine Richtung mitgeben bezüglich was richtig und was falsch ist nein. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Selbst wenn er schwulenfeindlich ist, so wird er schon wissen warum.
 
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Teegetraenk

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Aufklären ja, eine Richtung mitgeben bezüglich was richtig und was falsch ist nein. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Selbst wenn er schwulenfeindlich ist, so wird er schon wissen warum.

Viel scheinst du jedenfalls nicht gelernt zu haben. Schwul sein kann nämlich gar nicht falsch sein. Und jemand der schwulenfeindlich ist, ist immer der Nazi.

Sowas wie eine natürliche Prägung mit einem derartig anders gelagerten Thema, wie einem politischen Prozess zu vergleichen, sollte dir schon mal zu denken geben.
 
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Stimmt, jetzt hast du mich überzeugt du Teufelskerl.
Jemand der schwulenfeindlich ist, ist immer der Nazi. Wieso bin ich nicht schon früher darauf gekommen?
 
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Hast Du dazu mal ne Quelle zur Hand?
Ich gehe davon aus, dass Fertilität unter Menschen eher eine Frage des sozialen Umfelds und der individuellen Lebensgestaltung ist als genetischer Faktoren. Darum scheint mir die Interpretation etwas gewagt, sofern nicht weitere Erkenntnisse sie unterstützen.

Ursprüngliche studie von 2004
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15539346

Andere Studie von 2008 die zum selben ergebnis kommt
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18561014

Studie über Bisexuelle männer die zum selben ergebniss kommt
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18637994

Wenn man mehr sucht findet man sicherlich noch mehr.


Natürlich ist das noch nicht abschließend geklärt. Biologisch wasserdicht erklären kann man es aber inzwischen, wie gesagt, dass heißt nicht, dass es keine anderen einflussfaktoren geben kann.
 
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Teegetraenk

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Stimmt, jetzt hast du mich überzeugt du Teufelskerl.
Jemand der schwulenfeindlich ist, ist immer der Nazi. Wieso bin ich nicht schon früher darauf gekommen?

Wovon sollte ich dich denn überzeugen wollen? Dass schwul sein per se nicht falsch sein kann? Ich denke wenn du das nicht verstehst, ist eh Hopfen und Malz verloren. Da wundert mich dann auch nicht mehr, dass du Homophobie auch noch Verständnis entgegenbringst.
 
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Unsere ganze Klasse wurde ziemlich Israel-feindlich, als wir als Antisemiten abgestempelt wurden, weil wir unsere Sozialkundelehrerin darauf aufmerksam gemacht hatten, dass die Palästinenser geographische Nachteile genießen.
Kann mich noch gut daran erinnern als sie in der Pause mal reingesteppt kam um uns mit besorgter Miene ein Buch über Antisemitismus zu empfehlen.

was, das ist doch gar nichts.

unsere schule hat nen großen artikel in 2 berliner tageszeitungen bekommen weil wir nen juden gemobbt haben.
hätten wir bloß mal vorher gewusst das er jude war :top2:

hat sonst aber nichts mit dem thema zu tun, wollte es nur mal loswerden :ugly:
 
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Ich glaube du bist hier der Nazi. Ich sage, dass ich alles und jeden toleriere. Und du willst mir eintrichtern, dass es nicht erlaubt ist Homophobie zu dulden.:rofl2:
Nun lass mich doch?
 

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Dass schwul sein per se nicht falsch sein kann?

Kann man so auch nicht sagen. Rein evolutionsbiologisch betrachtet ists schon ziemlich daneben. Sex dient primär der Fortpflanzung und dieses Ziel wird hier komplett verfehlt :deliver:


unsere schule hat nen großen artikel in 2 berliner tageszeitungen bekommen weil wir nen juden gemobbt haben.
hätten wir bloß mal vorher gewusst das er jude war

:rofl:
 
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Teegetränk, kanns sein, dass du mein ehemaliger Deutschlehrer bist?
 
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Nein, wie schon mehrmals hier von unserem Biologen Outsider geschildert wurde. Vielleicht solltest du den Thread lesen?
Das ist falsch.
Outsider hat zwar geschildert, dass es einen ausgleichenden Mechanismus gibt, d.h. dass die Mütter schwuler Personen mehr Kinder im Durchschnitt bekommen als solche normaler Personen,
ABER

Er hat eben keine Abwägung vorgenommen ob der Nachteil den Vorteil überwiegt oder andersherum.
 
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Wenn dieser genetische trait einen erheblichen fortpflanzungsnachteil hätte wäre er längst ausgestorben. Sieht aber nicht danach aus. In zeiten von massiver überbevölkerung wären mehr homosexuelle für das überleben der spezies vermutlich sogar vorteilhafter als weniger...
 

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Wenn dieser genetische trait einen erheblichen fortpflanzungsnachteil hätte wäre er längst ausgestorben. Sieht aber nicht danach aus. In zeiten von massiver überbevölkerung wären mehr homosexuelle für das überleben der spezies vermutlich sogar vorteilhafter als weniger...

Gibts bei deiner Studie/Theorie auch eine Aussage zu den möglichen Auswirkungen dieses (genetischen) Traites auf die Fortpflanzung in früheren Kulturen? So rein intuitiv halte ich den nämlich bei weitem nicht für groß genug um sone Aussage machen zu können.
 
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Das problem bei solchen sachen ist, dass wir verdammt wenig über "frühere kulturen" wissen wenn wir in evolutionären zeiträumen denken wollen. Da ist man dann recht schnell bei purer spekulation angekommen.
Die studien liefern eine erklärung warum homosexualität eben kein nachteiliger genetischer trait ist und damit auch warum es nicht ausgestorben ist, obwohl doch jeder weiss "Homosexualität ist unnätürlich weil evolution!!!".
 

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Naja nachteilig ist es in jedemfall. Du hast es ja selbst als negativen tradeoff einer Überlebensstrategie bezeichnet. Wobei mich da dann auch wieder interessieren würde wo da der kausale Zusammenhang sein soll der dafür sorgt das mit hoher fertilität Zwangsweise eine höhere Homosexualitätsrate einhergeht.

Aber naja das Thema ist von wissenschaftlicher Seite eh nicht ausreichend erforscht bzw erklärt von daher halte ichs eigentlich auch für blödsinn hier darüber zu diskutieren, wir wissen zu wenig drüber so das am ende kaum mehr als spekulation bei rumkommen wird.
 
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So gut wie alles hat einen negativen tradeoff. Du kannst nicht riesengroß und breit wie ein schrank gebaut und gleichzeitig flink wie ein wiesel sein um mal ein ganz einfaches beispiel zu nennen. Ist es deswegen schlecht groß und breit gebaut zu sein?
Darum ging es mir aber bei dem punkt garnicht. Homosexualität kann offensichtlich problemlos evolutionär erklärt werden. Sämtliche "unnatürlich!" debatten haben sich damit sofort erledigt. Homosexualität kann man damit z.B. im biologieunterricht sogar sehr gut als beispiel für evolution nehmen, weil es da nämlich viele dinge gibt die einem auf dem ersten blick als nachteilig erscheinen es bei genauerer betrachtung dann aber doch nicht sind. Das würde ich als biologielehrer vieleicht sowieso als beispiel im unterricht bringen, einfach weil es ein interessantes beispiel ist und auch vom thema her aktuell.
 
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Es gibt Tierarten wie z.B Delphine, bei dennen Homosexualität wichtig für die Zusammensetzung des Rudels ist. Schlicht gesprochen ist die Überlebenschance eines Jungtiers besser, wenn dieses von mehreren erwachsenen Tieren aktiv bewacht und erzogen wird, als wenn mehrere Jungtiere nur wenige Beschützer haben.
Ich denke bei anderen Tierarten wird es ähnliche oder andere Gründe haben.
Und selbst wenn nicht, sollten wir uns doch von den Gedanken verabschiedet haben, dass nur Dinge, die zur Arterhaltung relevant sind, "normal" und erstrebendwert sind, oder?

Als quasi Betroffener bin ich auch nicht für ein Unterrichtsfach oder Ähnliches zu dem Thema, aber es sollte dennoch etwas mehr darüber in Schulen gesprochen werden. Wichtiger ist jedoch, dass man Schülern beibringt, dass sie ihre eigenen Abneigungen und Vorbehalte mündig reflektieren. Es ginge nicht nur Homosexuellen in unserer Gesellschaft besser, wenn wir weniger "Es ist doch allgemein bekannt"-Menschen, die nie etwas reflektieren, in unserer Gesellschaft hätten.

Schlussendlich nehmen wir niemanden etwas, schaden niemanden, wollen keine Extrawurst (hihi) und verlangen (!) nicht weniger als eine Gleichbehandlung. Das steht uns zu und jeder, der dies ohne zumindest den Versuch einer Argumentation abspricht, sollte anfangen seine eigene Weltsicht zumindest zu überprüfen. Jeder darf seine Meinung haben, aber sprecht doch nur aus, was ihr auch sinnvoll begründen könnt.

@MV: Ich verstehe nicht recht wie homosexuelle Propaganda funktionieren soll, klär mich da bitte auf. Immerhin hat auch 26 Jahre Heteropropaganda mit und ohne Gewaltandrohung mich nicht umgedreht. Ist das andersrum möglich oder hast du nur Angst die einzugestehen, dass jedes Kind potenziell eine Chance von 5-10% hat homosexuell zu werden und du am Ende mit einem Sohn dastehen könntest, der dich allein dadurch enttäuscht, weil er ist wie er ist trotz deiner Gene?
 
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So gut wie alles hat einen negativen tradeoff. Du kannst nicht riesengroß und breit wie ein schrank gebaut und gleichzeitig flink wie ein wiesel sein um mal ein ganz einfaches beispiel zu nennen. Ist es deswegen schlecht groß und breit gebaut zu sein?
Darum ging es mir aber bei dem punkt garnicht. Homosexualität kann offensichtlich problemlos evolutionär erklärt werden.

Schon und dieser negative Tradeoff hat immer eine Ursache. Mehr Masse -> weniger beweglich hier gibts nen klaren (physikalisch bedingten) kausalen Zusammenhang der das erklärt. Sowas fehlt mir bei deiner These irgendwie aber ich lasse mich gerne erhellen.

Erklären kann man mit etwas fantasie prinzipiell alles, erledigt hat sich damit gar nichts. Zumal ich den Begriff "unnatürlich" eh für ziemlichen Schwachsinn halte da es in der Natur per definition nichts "unnatürliches" geben kann.

Dazu kommt halt noch das die Wissenschaft nach meinem Kenntnisstand derzeit nicht die geringste Ahnung hat ob und inwieweit Homosexualität genetische Ursachen hat und wo diese liegen. Hier wird versucht ein Sachverhalt zu erklären dessen Existenz noch nichtmal bewiesen ist.

Deswegen, wie bereits gesagt, ich halte diese ganze Debatte für ziemlichen Unsinn, hätte mir den Witz weiter oben vieleicht verkneifen sollen aber dachte eigentlich der wäre offensichtlich. Es wäre imo sinnvoller sich bei der Diskussion auf die Notwendigkeit/Sinnhaftigkeit dieser Schulungen zu beschränken. Alles andere ist bloßes fischen im trüben imo.
 
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Wieso wird hier überhaupt über den evolutionären Sinn von Homosexualität diskutiert? Diverse Tierarten können es sich leisten Schwule dabei zu haben, "wir" als Menschheit können es uns erst recht leisten.

"Die können sich nicht fortpflanzen" ist nun wirklich das allerdämlichste Argument was man so bringen kann, vor allem in Zeiten, wo eh kaum jemand Blagen in die Welt setzt, einfach nur weil er keinen Bock drauf hat.
 
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"Die können sich nicht fortpflanzen" ist nun wirklich das allerdämlichste Argument was man so bringen kann, vor allem in Zeiten, wo eh kaum jemand Blagen in die Welt setzt, einfach nur weil er keinen Bock drauf hat.
Nicht zu vergessen, dass ja Homos heutzutage prinzipiell auch problemlos Kinder kriegen können ;)...zumindest gibt die Biotechnologie das ja problemlos her...gesellschaftliche Anerkennung von solchen Methoden ist da natürlich ein anderes Thema :deliver:
 
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Nicht zu vergessen, dass ja Homos heutzutage prinzipiell auch problemlos Kinder kriegen können ;)...zumindest gibt die Biotechnologie das ja problemlos her...gesellschaftliche Anerkennung von solchen Methoden ist da natürlich ein anderes Thema :deliver:

EINER der Männer des Homopaares kann Vater sein; beide nicht.
 
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Wieso wird hier überhaupt über den evolutionären Sinn von Homosexualität diskutiert? Diverse Tierarten können es sich leisten Schwule dabei zu haben, "wir" als Menschheit können es uns erst recht leisten.

"Die können sich nicht fortpflanzen" ist nun wirklich das allerdämlichste Argument was man so bringen kann, vor allem in Zeiten, wo eh kaum jemand Blagen in die Welt setzt, einfach nur weil er keinen Bock drauf hat.

Wir können uns auch Erbkrankheiten und anderen Schmarn leisten, deswegen diskutieren wir trotzdem darüber.
 
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Homosexualität, bzw. Vielfältigkeit der Sexualbeziehungen ist schon seit einigen Jahren Thematik des Unterrichts. Ein "stärkerer" Fokus heißt schlussendlich das gar nichts passieren wird, da sich dies kaum im Kerncurriculum wiederfindet/erkennen lässt und das Ganze noch weiter diluiert wird im Schulcurriculum.
 
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Ich glaube du bist hier der Nazi. Ich sage, dass ich alles und jeden toleriere. Und du willst mir eintrichtern, dass es nicht erlaubt ist Homophobie zu dulden.:rofl2:
Nun lass mich doch?

Ich glaube du hast das mit der Toleranz falsch verstanden. Toleranz an sich kann etwas gutes sein, das heißt aber nicht, dass man alles und jeden tolerieren (lat. dulden) muss. Es gibt einfach auch Untermenschen und dumme/rückständige Ansichten, die man nicht dulden muss bzw darf. So muss man den skandierenden Nazis kein schulterzuckendes "Nun lass sie doch?" entgegenbringen.

Man darf ruhig auch manchmal für seine überzeugung einstehen...

@Topic: Homophobie ist natürlich dumm und rückständig. Wer weiß wie viel Inhalt von Lehrplänen tatsächlich auch im Unterricht landet, weiß wie egal diese Petition ist
 
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Ich glaube du hast das mit der Toleranz falsch verstanden. Toleranz an sich kann etwas gutes sein, das heißt aber nicht, dass man alles und jeden tolerieren (lat. dulden) muss. Es gibt einfach auch Untermenschen und dumme/rückständige Ansichten, die man nicht dulden muss bzw darf. So muss man den skandierenden Nazis kein schulterzuckendes "Nun lass sie doch?" entgegenbringen.

Man darf ruhig auch manchmal für seine überzeugung einstehen...

@Topic: Homophobie ist natürlich dumm und rückständig. Wer weiß wie viel Inhalt von Lehrplänen tatsächlich auch im Unterricht landet, weiß wie egal diese Petition ist

Ich glaube du hast das mit der Toleranz falsch verstanden. Toleranz an sich kann etwas gutes sein, das heißt aber nicht, dass man alles und jeden tolerieren (lat. dulden) muss. Es gibt einfach auch Untermenschen und sittenwidrige/perverse Sexualpraktiken, die man nicht dulden muss bzw darf. So muss man den skandierenden Homos kein schulterzuckendes "Nun lass sie doch?" entgegenbringen.

Man darf ruhig auch manchmal für seine überzeugung einstehen...

@Topic: Naziphobie ist natürlich dumm und rückständig. Wer weiß wie viel Inhalt von Lehrplänen tatsächlich auch im Unterricht landet, weiß wie egal diese Petition ist

:deliver:

Naja, es sollte nicht wundern dass hier die linksfaschistische Interpretation von 'Toleranz' gezeigt wird: Die eigene Meinung muss von jedem toleriert werden, davon abweichende Meinungen sind aber natürlich die von Untermenschen und böse und die dürfen dann natürlich auf gar keinen Fall toleriert werden!
 
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Du hast mein posting offensichtlich missverstanden. In Teil 1 ging es darum, dass Toleranz anderer Meinungen überschätzt wird. In Teil 2 habe ich meine eigene Meinung verarbeitet. Du wirfst das ganze durcheinander. Noch mal langsam: ICH finde homophobie dumm und rückständig, wenn du das wiederum dumm findest ist das dein gutes Recht, da du meine Meinung weder teilen noch akzeptieren musst.

Ich wollte eigentlich viel weitergehend das Prinzip der totalen Toleranz allgemein hinterfragen und habe dazu ein allzu plastisches beispiel gewählt.
Meiner Meinung nach kann man Toleranz ganz abschaffen, dann hasst du halt Menschen weil sie schwul sind und ich habe kein verständnis für homophobie. Da Moral ohnehin etwas subjektives ist kann sich dann ja jeder als Sieger fühlen...
 
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was konservative Journalisten sagen:
http://www.spiegel.de/politik/deuts...ht-jan-fleischhauer-zur-debatte-a-943799.html
Eine Erklärung für diesen Widerspruch wäre, dass sich in einem Gutteil der Unterschriften nicht eine offene oder latente Homophobie ausdrückt, sondern eher der Unmut, ständig die eigene Toleranzbereitschaft unter Beweis stellen zu müssen, indem man so tut, als wisse man selbstverständlich, was der Unterschied zwischen Transsexualität und Intersexualität ist.
er bringt ansonsten noch den Widerspruch mit den Gender Studies und angeboren/anerzogen an etc.

http://www.cicero.de/berliner-repub...chwulsein-ist-nur-eine-normale-ausnahme/56849
So einfach lässt sich die Welt in Gut und Böse ordnen. Endlich mal wieder! Die Bösen, das sind derzeit diejenigen, die im „Outing“ des ehemaligen Profifußballers Thomas Hitzlsperger nicht ein heroisches Bekenntnis zur wahren sexuellen Orientierung sehen. Jene, die sich öffentlich nicht vor dessen „Mut“ verneigen, eines der „letzten Tabus im Männer-Fußball gebrochen zu haben“. Die Verklemmten eben, die in ihrem reaktionären Weltbild gefangen sind.

[...]

Der Minderheit der Schwulen und Lesben wird eine Aufmerksamkeit zuteil, um die sie die Mehrheit der Deutschen beneidet. Kaum eine Organisation, in der sich nicht Schwulen- und Lesben-SprecherInnen wortgewaltig positioniert haben. Jeder Anflug von Ablehnung des Andersseins wird von den Medien vorwurfsvoll herausgestellt. In der Kultur- und Modewelt gehört Homosexualität sogar zum guten Ton. Von der Werbewirtschaft werden sie als kaufkräftige Kundschaft umworben. Auf Christopher-Street-Days wird öffentlich ein schriller Sexismus zur Schau gestellt – und wer darin Schamlosigkeit beklagt, macht sich der Diskriminierung schuldig. Über Schwaben, Sachsen oder Ostfriesen darf man hässliche Witze machen. Aber über Schwule?

[...]

In Baden-Württemberg schaukelt sich das Thema gerade zu einem regelrechten Kulturkampf hoch. Denn die grün-rote Landesregierung hält es für nötig, das Thema „sexuelle Vielfalt“ in den Lehrplänen zu verankern. Die Formulierungen dazu wurden zum Teil wortgetreu aus den Vorlagen der Schwulen- und Lesbenverbände übernommen. Dagegen hat ein Realschullehrer aus dem Schwarzwald eine Online-Petition unter dem Titel: „Zukunft - Verantwortung - Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ gestartet. In wenigen Tagen haben rund 150.000 Bürger den Widerspruch unterzeichnet und damit zum Teil in scharfen Worten zum Ausdruck gebracht, wie sehr sie das „Aktionsfeld LSBTTIQ" ("lesbisch-schwul-bisexuell-transsexuell-transgender-intersexuell und queer") in den Schulen ablehnen. Eine Gegen-Petition kommt nur auf die Hälfte an Unterzeichnern.

mir kommt die Sache auch eher nur wie so ein Quotending vor, "wir müssen noch was LBGT-mäßiges in den Koalitionsplan einbauen, um die grünen Hardliner zufriedenzustellen" und in den Schulplan vorschreiben ist am einfachsten ungeachtet der Tatsache, dass der eh schon viel zu voll ist und (zumindest in meiner Zeit und ich war in einer der ersten experimentellen G8-Klassen und die Komplettumstellung pisst ja anscheinend alle Eltern und Schüler aktuell an) ziemlich viel Kram ausgelassen werden musste.
Klar, dass die ganzen Evangelikalen, Fundichristen, Kreationisten, Nazis und sonstiger Spack direkt aufspringen, aber trotz bible belts sollte der Großteil der Bevölkerung eig. tolerant genug sein mittlerweile, nur sind sie halt von der dauerhaften Präsenz genervt.
Zu den ganzen Schwulenquotenstudien, die zählen es ja auch direkt als schwul, wenn man mal was einmaliges leicht schwules macht etc. also dass 50% mal wem andern auf den arsch geklatscht haben oder so klar, aber dann direkt damit auf die "realschwulquote" zu schließen finde ich strange.
http://www.southpark.de/clips/103408/randys-announcement
 
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Das mit den G8 klassen ist sowieso super, vor der einführung haben die eltern rumgeheult "unsere kinder sind international nicht konkurrenzfähig, weil sie erst so spät fertig sind mit der schule" jetzt heulen sie rum "unsere kinder werden überlastet!" was haben die sich denn gedacht? Dass man halt einfach ein jahr komplett wegfallen lässt?
 
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wenn die von den Experimentalklassen, die bei mir zumindest noch handverlesen waren und trotzdem 1/3 vor der Oberstufe rausflog, als wir dann mit den G9lern zusammengemischt wurden, auf alle Gymnasiasten schließen, nun ja. Und wir hatten damals wenn meine Erinnerung mich nicht trügt als Plan "Unter- und Mittelstufenplan in einem Jahr weniger schaffen, egal wie".
 

Teegetraenk

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Auf G8 rumzuklopfen ist so sinnfrei. Die ostdeutschen Länder haben seit jeher G8 und das thüringer oder sächsische Abitur gelten jetzt nicht unbedingt als abgehängt. Ich kann mich auch nicht daran erinnern keine Hobbys/Freunde usw. gehabt zu haben.

Hier gehts untergründig auch um ganz andere Themen. Von wie vielen Kommilitonen hab ich gehört, dass sie sich nach langen Konflikten gegenüber ihren Eltern durchsetzen konnten Abi zu machen und zu studieren. Schon allein weil es eine große Belastung von Arbeiterfamilien ist jemanden, der seit er 15/16 ist, arbeiten und "zuverdienen" könnte bis 18/19/20 weiter durchzufüttern. Vor allem bei mehr als einem Kind. Es ist also imo Widerstand privilegierter Kreise (siehe Hamburg..), was man makrogesellschaftlich auch als Abschottung gegenüber dem Arbeiternachwuchs und Wahrung der Chancen des eigenen Nachwuchs interpretieren könnte - zumindest bei denjenigen, die nicht primär Angst um eine Überlastung ihrer Kinder haben. Die wiederum ist eine Frage des Lehrplans und der Umsetzung der Bildungsreform und keine ob G8 oder G9.
 
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was konservative Journalisten sagen:
http://www.spiegel.de/politik/deuts...ht-jan-fleischhauer-zur-debatte-a-943799.html

er bringt ansonsten noch den Widerspruch mit den Gender Studies und angeboren/anerzogen an etc.

http://www.cicero.de/berliner-repub...chwulsein-ist-nur-eine-normale-ausnahme/56849
Bei den zitierten Stellen klingt das ja grade so, als wären LSVD und Co die einzigen die gerne mal bei jedem Fliegenschiss den großen Aufriss machen...im Endeffekt gibt es da zig Minderheiten, wo das nicht viel anders ist.
Am Ende ist es ja auch klar, dass sich mit "Alltagsproblemen" eher die Minderheiten melden, denn die Probleme der Mehrheit sind ja viel zu heterogen, dass die nur selten auf einen Nenner kommen...und dann merkt die Mehrheit in dem Moment natürlich auch nicht unbedingt bewusst, das es grad (gefühlt ausnahmsweise für einige) um die Mehrheit geht.

Wenn man es statistisch auf die Spitze treibt, ist btw jede Äußerung der katholischen oder evangelischen Kirche auch eine Minderheitenmeinung :troll:
 
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http://www.faz.net/aktuell/politik/...orrekturen-fuer-bildungsplan-an-12886593.html
Für Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten soll nun gleichberechtigt und ähnlich wie für Toleranz gegenüber ethnischen, nationalen, religiösen oder weltanschaulichen Minderheiten an den Schulen geworben werden. Der neue Bildungsplan soll für alle Schüler der Haupt-, Werkreal-, Real-, Gemeinschaftsschulen sowie für das neunjährige Gymnasium gelten. Für das achtjährige Gymnasium wird es einen eigenständigen Bildungsplan geben. Dass der unter großem Zeitdruck erarbeitete Bildungsplan, wie vorgesehen, schon 2015 in Kraft treten kann, wollte Kultusminister Stoch am Dienstag nicht zusichern.

Grün-Rot rückt von ihren ursprünglichen Plänen ab.
 
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dann werden unsere kinder doch nicht alle schwul.
crisis averted!
 
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