wer sagt denn etwas von abitur hinterherwerfen? das abitur soll doch nicht entwertet werden, oder einfacher werden. nur könnten viel mehr menschen abitur haben, wenn sie vernünftig gefördert werden. ich kleineren klassen, mit besseren lehrern und besseren lehrmitteln.
Ich denke um "mehr Lehrer und mehr Mittel" braucht man sich nicht streiten, da sind sich alle einig.
den "persönlichen" grund verstehe ich nicht. in meiner familie hat jeder, bis zur generation meiner urgroßeltern, studiert. die meisten haben sogar promoviert oder habilitiert. warum sollte das ein grund für mich sein, anderen bildungsmöglichkeiten vorzuenthalten?
Du willst ja schließlich nichts "schlechteres" haben, als deine Eltern. Wenn früher ein Abitur etwas exklusives war, ist es halt nicht so toll wenn nun jeder eins kriegt.
Mag sein, dass dir solche Gedanken fremd sind, aber es wäre dir vielleicht auch unangenehm, wenn du aus einer gebildeten Familie kommst und als einziger nicht studierst (das ist der Fall noch weiter überspitzt). Solche Gedanken sind menschlich.
was "funktioniert" heisst ist doch eindeutig. wenn in keinem anderen industrieland der welt, die soziale herkunft so stark über bildungschancen entscheidet wie in deutschland, dann ist irgendetwas an dem system offensichtlich falsch.
Selbst wenn das wirklich so ist, verstehe ich nicht was daran so schrecklich ist. Es ist ja nur logisch das ein Kind mit studierten Eltern die genetischen Voraussetzungen hat, selbst zu studieren und wenn die Erziehung einigermaßen klappt wird es das auch tun.
Kindern aus anderen Schichten haben ja grundsätzlich auch die Möglichkeit alles zu erreichen - das sie aber zu einem geringerem Teil die Uni besuchen ist für mich aber nur logisch.
Wenn uns durch das gegliederte Schulsystem wirklich Ressourcen im Sinne von talentierten jungen Menschen "verloren" gehen, dann muss man schauen, wie man den Zustand beheben kann. Aber Gleichmacherei als Selbstzweck lehne ich ab.
auch der wissensstand ist, wenn man internationalen studien glaubt, nicht gerade no.1 unter den schülern auf der welt. wenn man aber als einziger einen weg geht, dann ist die einzige begründung dafür, die akzeptabel ist, dass es der BESTE weg ist. offensichtlich ist er das nicht, warum sollte man also an diesem sonderweg festhalten?
Der Wissensstand der Schüler in Bayern ist ja international SEHR GUT. Die Bundesländer die mehr auf Gesamtschulen setzen schneiden deutlich schlechter ab, als Bayern. Es gibt also keinen Grund für Bayern sein erfolgreiches System zu ändern - eher sollten dies die anderen tun.
Wobei man faierweise sagen muss, dass wir hier nicht betrachten wie hoch die jeweiligen Etats sind usw, die Schulform ist ja nicht die einzige Variable.
Trotzdem zeigt das Beispiel erfolgreiche Bildungspolitik im gegliederten Schulsystem und darauf kommt es mir an.
erstens: schau, du machst es schon wieder ^^ es ist einfach nicht besonders klug "gutmensch" als beleidigung oder im negativen kontext zu verwenden. hast du dir mal überlegt, was der umkehrschluss wäre? dann müsste "schlechtmensch" ja etwas positives sein. bist du ein schlechtmensch?
Gutmensch ist meines Wissens nach ein alleinstehendes Wort. Du kannst ja den Schlechtmensch definieren, dann kann ich dir sagen, ob ich mich als solchen sehe.
Ich finde das Wort einfach sehr passend und werde es weiter nutzen.
deine abneigung rührt meiner meinung nach durch falsch assoazionen. warum gehst du davon aus, dass einwanderer "deine" sprache nicht sprechen? spreche ich "deine" sprache etwa schlecht? und warum ist es eigentlich deine, und nicht meine? es ist auch meine "beste" sprache. wieso nimmst du nur die negativbeispiele und beziehst sie auf alle einwanderer, warum siehst du nur die nachteile, verschließt dich aber vor den vorteilen ( von der alternativlosigkeit zur einwanderung ganz abgesehen ) einer solidarischen, multikulturellen gesellschaft?
"Meine" Sprache kann auch gleichzeitig deine sein, ich teile
Die Nachteile einer inhomogenen Gesellschaft überwiegen meiner Meinung nach ganz klar die Vorteile. Bei einem kleinen Anteil an Ausländern stellt das alles kein Problem dar, bei zunehmendem Anteil und zunehmender Identifzierung mit "seiner" Bevölkerungsgruppe anstelle des Landes muss es aber zu Problemen kommen.
Wenn du dir die Welt ansiehst, wirst du auch überall Probleme zwischen verschiedenen Ethnien, Bevölkerungsgruppen usw sehen. Die stabilsten Staaten sind diejenigen mit homogener Bevölkerung, weil nur dort es zu einer solidarischen Gesellschaft wie du sie möchtest und dem dazu nötigen "Wir-Gefühl" kommt. Menschen sind nur solidarisch, wenn sie Gemeinsamkeiten haben, alles andere ist Star Trek-Träumerei.
und warum fordern eigentlich alle immer, ständig "integration"? in düsseldorf gibt es japanische viertel, schon seit jahrhnderten, da ist keine integriert. da gibt es japanische schulen, japanische kindergärte, japanische läden, japanische ärzte und japanische anwälte. da gibt es viele menschen, die kein deutsch sprechen. niemand stört sich dran. warum kann man nicht auch mal friedlich nebeneinander leben, warum muss sich einer immer irgendwem unterordnen/anpassen? solange sie friedlich in ihren gemeinden leben, niemandem zur last fallen, arbeiten und ihre steuern zahlen, warum sollte ich diese japaner zwingen sich zu integrieren?
Das japanische Viertel ist doch eine winzige Welt für sich. Sowas stellt als Einzelfall gar kein Problem dar. Aber du sprichst es selbst an: Man lebt nebeneinander. Das ist kein Erfolgsmodell für ein ganzes Land - wie soll denn da deine vielbeschworene solidarische Gemeinschaft funktionieren?
was ich will ich keine gleichmacherei, sondern CHANCENgleichheit.
Das will ich auch, Chancengleichheit ist bei mir aber anscheinend leichter zu erreichen, als bei dir. Der Anteil an Abiturienten muss unter Einwanderern nicht so hoch sein, wie unter deutschen studierten Familien, die Chance ist trotzdem für jeden da.
Wenn man diese "Chancengleichheit" übertreibt, kommt man schnell zu einem steuernden Eingreifen des Staates, was zur Gleichmacherei führt.