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ich hab nen FON - router und bisher wurde der genau einmal von wem anderes genutzt :ugly:. naja, wohne auch eher touristisch ungünstig.

das ding hat aber ne recht geile sendeleistung obwohl es so klein ist und nur eine antenne hat, ist in etwa genauso stark wie mein linksys wrt54 mit maximaler leistung.

naja, ich hab das ding auch nur weil ich dadurch selbst andere fon-spots kostenlos nutzen kann, von denen es nicht gerade wenige gibt.

http://maps.fon.com/

rechtslage ist in der tat unklar, würde es aber gerne drauf ankommen lassen mich, sollte ich ne anzeige oder sowas bekommen, deswegen selbst bei herrn rechtsanwalt vetter vertreten zu lassen; das geld wäre es mir wert bzw. wäre es kein sonderliches problem welches zu bekommen ~
 
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bei FON sehe ich das rechtliche problem nicht so stark, da FON Nutzer immer ein benutzername und passwort brauchen um über einen FON Router online zu gehen. Hier ist die Rechtslage zwar noch nicht abschließend geklärt, die gerichte tendieren dazu eine benutzeranmeldung als ausreichende Sicherheitsmaßnahme zu beurteilen, welche die Störerhaftung ausschließt.
Das hat vor allem Rechtspolitische Gründe: Das Bereitstellen eines FON Netzwerks unterscheidet sich wegen dem ausschluß der anonymität kaum von einem gewöhnlichen Internetzugang. Wären FON Nutzer also von der Störerhaftung erfasst, müsste das auch für alle großen Provider gelten.
Das wird aber von den meister gerichten zurecht verneint und ist, wenn man das Urheberrecht insgesamt Betrachtet auch nicht vom Gesetzgeber gewollt.
 
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Deutsche Strafverfolger lassen Tauschbörsennutzer in Ruhe
Generalstaatsanwälte geben neuen Leitfaden aus

In vielen Bundesländern werden die Strafverfolger künftig nur noch gegen Intensivnutzer von Tauschbörsen vorgehen. Wer weniger als mehrere hundert oder einige tausend Dateien heruntergeladen hat, braucht die Staatsanwälte nicht mehr zu fürchten.
Die Generalstaatsanwälte in Nordrhein-Westfalen empfahlen ihren Internetfahndern Mitte Juli 2008, nur noch gewerbsmäßige Online-Urheberrechtsverletzungen zu verfolgen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus. Ähnliche Leitlinien seien nach Angaben von Justiz- und Ministeriumssprechern auch in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt ausgegeben worden. Auch Niedersachsen werde bald nachfolgen.

Laut den neuen Vorgaben in Nordrhein-Westfalen drohen Filesharern erst dann Strafen, wenn sie mehr als 200 Dateien schwarz heruntergeladen haben. Im Süden Deutschlands kommen Tauschbörsennutzer erst bei einer Schadenshöhe von etwa 3.000 Euro in Konflikt mit dem Staatsapparat. Sachsen-Anhalts Beamte agieren erst bei 3.000 Dateien oder 200 Filmen.

"Das Internet soll kein straffreier Raum werden. Es wäre aber unverhältnismäßig, bei jedem Jugendlichen zu durchsuchen, der sich einen Film oder eine Musikdatei herunter geladen hat", sagte Kölns Generalstaatsanwalt Jürgen Kapischke dem Blatt.

In einigen Metropolen hatten Staatsanwaltschaften bereits nicht mehr ermittelt, wenn die Musikindustrie tausende Teilnehmer von Tauschbörsen angezeigt hatte. Die Behörden sehen sich als Ermittlungsgehilfe der Medienbranche missbraucht, denn die Ermittlungen führten fast nie zu einer Anklage, da die Schuld zu gering sei. Den Klägern gehe es auch nicht darum, Straftaten zu ahnden, sie wollten über die Staatsanwaltschaften nur auf Kosten der Steuerzahler die Namen hinter IP-Adressen erfahren, um dann zivilrechtlich Abmahnungen auszusenden. (asa)

Quelle: Golem.de


Auch wenn ich insgesamt kein vertreter des individuellen Anspruchs auf Filesharing bin, finde ich diese entwicklung auch aus der rechtlichen perspektive sehr positiv. Die musikindustrie hat lange genug die Staatsanwaltschaft dazu ausgenutzt um unter dem Mantel der Strafverfolgung an die Daten der Filesharer zu kommen und so zivilrechtliche ansprüche geltend zu machen. Damit ist nun schluß.
 
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jo is gut, nur wie finden die nun heraus wie viel dateien jemand jemals runtergeladen hat?
 

Clawg

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Man darf nur 3 Fernseher klauen, ab 4 schreitet die Polizei ein :rofl2:
 
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darum gehts garnicht claw, es geht eher um folgende konstellation:

Ein user tauscht ein paar dateien inkl. upload. Der strafrechtliche Schuldvorwurf ist hier so gering, dass der Staatsanwaltschaft praktisch nichts anderes übrig bleibt, als das Strafverfahren wegen Geringfügigkeit nach §153 StPO einzustellen.
Nun weiß das auch die Musikindustrie, dieser geht es aber vor allem darum einfach nur an die persönlichen daten der Filesharer zu kommen. Deswegen überhäuft die Musikindustrie die Staatsanwaltschaft mit von vornherein aussichtlosen Anzeigen, um im Zuge des Ermittlungsverfahrens die persönlichen daten des filesharers zu erfahren.
Nun muss die Staatsanwaltschaft Zeit und vor allem auch Geld (die Provider lassen sich die Auskunftsanfragen gut bezahlen) investieren, obwohl also das ergebnis von vornherein feststeht und gleichzeitig bei mehreren tausend anzeigen pro monat die Staatsanwaltschaft blockiert und von wichtigeren aufgaben abhält.

@Marneus: Wieviel jemand jemals runtergeladen hat ist egal. Es geht bei jedem Ermittlungsverfahren um einen selbstständigen Schuldvorwurf. Und damit die Staatsanwaltschaft überhaupt zu ermitteln beginnt, muss sie einen konkreten Anfangsverdacht haben, für den normalerweise die von der Musikindustrie ermittelnde Daten der gesharten songs herhalten.
Nach der neuregelung wird die Staatsanwaltschaft nun nur noch dann tätig werden und ein Ermittlungsverfahren eröffnen, wenn aus den von der Musikindustrie an sie übermittelten Daten ein anfangsverdacht auf gewerbliche ausmaße des filesharings hindeutet.
 
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Original geschrieben von Clawg
Man darf nur 3 Fernseher klauen, ab 4 schreitet die Polizei ein :rofl2:

Ist doch bei drogenbesitz schon immer so gewesen.
Bei geringen Mengen geht man von eigenbedarf aus und setzt andere Strafen ein als bei größeren Mengen wo man von Dealen ausgeht.
 
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mindermenge ja, aber nur weil man davon ausgeht, das damit nicht gedealt wird. das erleichtert dem drogenabhängigen das leben etwas, weil man davon ausgeht, das er damit nicht dealt sondern er seine sucht damit befriedigt.

wenn ich einen fernseher klaue, ist das aber keine mindermenge, sondern ganz normaler diebstahl, egal ob ich ihn weiterverkaufe oder selbst benutze.
 
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Hier gehts ja auch um Downloads und nicht um gestohlene Fernseher.
 
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Also kann ich mir jetzt das neue Monsters of Liedermaching Album unterladen, ohne Angst zu haben schon wieder belangt zu werden?
 
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@Greg: Das gegen den kleinen Leecher nicht mehr zivilrechtlich vorgegangen werden kann, ist aber nun schon seit Anfang des Jahres so. Das Ganze resultiert wohl eher aus dem Verhalten der Richter, die keinen Bock mehr darauf haben sich durch Aktenberge voller Kleinscheiss zu wühlen. (Wie ja auch schon an anderer Stelle erwähnt.)
Damit jetzt nicht versucht wird, das selbe wieder über das Strafrecht zu ermöglichen (da der Industrie ja auf dieser Schiene einiges erleichtert wurde) wurde hier jetzt konsequenter Weise ein Riegel vorgeschoben.

:top:
 
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Original geschrieben von BrotUser
@Greg: Das gegen den kleinen Leecher nicht mehr zivilrechtlich vorgegangen werden kann, ist aber nun schon seit Anfang des Jahres so. Das Ganze resultiert wohl eher aus dem Verhalten der Richter, die keinen Bock mehr darauf haben sich durch Aktenberge voller Kleinscheiss zu wühlen. (Wie ja auch schon an anderer Stelle erwähnt.)
Damit jetzt nicht versucht wird, das selbe wieder über das Strafrecht zu ermöglichen (da der Industrie ja auf dieser Schiene einiges erleichtert wurde) wurde hier jetzt konsequenter Weise ein Riegel vorgeschoben.

:top:

So deutlich war die sache vorher nicht. Es kann zivilrechtlich gesehen immernoch sehr gut gegen filesharer vorgegangen werden, die Musikindustrie kommt jetzt nur nicht mehr an die pers. Daten der filesharer ran um überhaupt erst zivilrechtlich gegen sie vorzugehen.
Hier ist auch der Unterschied: Der Richter kann erst im Hauptverfahren die Anklage wegen geringfügigkeit verwerfen, er kann aber nicht entscheiden wann und ob die Staatsanwaltschaft ein ermittlungsverfahren eröffnet wird... gerade die eröffnung des ermittlungsverfahrens reicht der Musikindustrie schon aus, um die wahre identität des Filesharers zu erfahren.
Bis vor paar Monaten hat es gab es nur einzelne engagierte Staatsanwälte, die den Mut hatten ermittlungen gegen filesharer zu verweigern und eine Anzeige wegen rechtsbeugung in Kauf zu nehmen. Jetzt nachdem es die Generalstaatsanwaltschaft angeordnet hat, werden die restlichen Staatsanwaltschaften folgen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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gott diese musikverbrecher lobby ist so nervig:

"»Es ist absolut nicht nachvollziehbar, warum man jeden Ladendieb verfolgt, jetzt aber die Raubkopierer gewähren lässt.«"

als ob jemand wegen eines ladendiebstahls vors gericht kommt. sowas stellt der staatsanwalt aus opportunitätsgründen ein und dann wars das....auch dieser dumme dumme vergleich zwischen ladendiebstahl und downloaden...wenn ich etwas stehle ist es weg, wenn ich etwas kopiere ist es noch da, dadurch hat niemand einen schaden. musik die man runterlädt ist musik die ich man sonst auch nicht kaufen würde und so handhaben es eigentlich alle die ich kenne.

Jährlich koste sie die kollektive Selbstbedienung allein hierzulande rund eine Milliarde Euro, klagen die Unternehmen.

das ist eine absolute milchmädchenrechnung die nur zeigt wie realitätsfremd und überheblich die musikbranche ist. die rechnen allen ernstes aus, dass jede mp3 die gedllt wurde nicht gekauft wurde, die checken gar nicht, dass bei ihren dreisten preisen und der schlechten qualität auch sonst niemand ihre kacke kaufen würde.

»Inhalte, die nicht dauerhaft verkaufbar sind, wird es auf lange Sicht nicht mehr geben«, sagt er. »Spätestens dann bekommen auch die Internetanbieter ein Problem, denn was sollen sie noch durch ihre Leitungen schicken? Wir können das Problem der Internetpiraterie nur gemeinsam lösen.«

die dummheit dieses typen ist wirklich legendär. als ob es ausser mp3 im internet nichts geben würde und arcor und tcom sofort dichtmachen müssten wenn es keine mp3s mehr im netz gibt.

übrigens sehr guter comment aus der SZ dazu:
Kein Wunder also, dass die Nutzer die Rechtsvorschriften auf breiter Front schlicht missachten - denn das ist die logische Konsequenz, wenn Gesetze dadurch an Legitimität verlieren, dass sie fernab jeder Realität geschaffen werden: Sie lassen sich nur mit grober Gewalt gegen die Kunden/Bevölkerung durchsetzen - und das auch nur eine begrenzte Zeit lang. Genau diese Zeit läuft aber gerade ab, wie man eindrucksvoll sehen kann.

Und den Leuten in der Musikindustrie kann man raten: Sucht Euch einen neuen Job, geht in Rente oder erhängt/erschießt Euch! Eure Tätigkeiten wird in ein paar Jahren so überflüssig sein, wie das Kohle-schaufeln auf Strom-betriebenen Lokomotiven - falls Ihr die Parallele versteht. Falls nicht: Ihr produziert keinen Mehrwert mehr und in einer funktionierenden Marktwirtschaft fliegen solche Jobs eben raus. Das ist gar kein böser Wille sondern schlicht eine Bedingung für eine gesunde Marktwirtschaft.

und

Musiker waren immer arm...DAS ist der Naturzustand in der Musik, nicht der in Champagner badende Superstar. Wenn jemand ein GENIE war...ein Bach, Mozart oder Beethoven, dann konnte er vielleicht einen fürstlichen Förderer finden und einen gewissen Wohlstand erlangen. Die Entstehung der Musik"industrie" sowie der "Superstars" schuldet sich alleine der technischen Entwicklung seit Anfang des 20. Jahrhunderts, die die Musik VERVIELFÄLTIGBAR und somit VERTEILBAR und VERMARKTBAR machte...

...tja, und nun sind die technischen Mittel zur unendlichen Vervielfältigung und Verteilung aus den Händen der Musik"industrie" in die Hände der Konsumenten gelangt...Produktionsmittel in der Hand des Volkes! Hurra!

ich hoffe wirklich dass der musikindustrie so wie es sie jetzt gibt in 1-2 jahren der todesstoß versetzt wird und sie mit dem einzigen mittel zum umdenken gezwungen werden welches sie kennen und achten: the mighty mighty dollar
 
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HOIST THE COLOURS!
744px-Pirate_Flag_of_Rack_Rackham.svg.png

YARRRRRRRRRRRR!

:evil:
 

Clawg

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Original geschrieben von HeatoR
gott diese musikverbrecher lobby ist so nervig:

"»Es ist absolut nicht nachvollziehbar, warum man jeden Ladendieb verfolgt, jetzt aber die Raubkopierer gewähren lässt.«"

als ob jemand wegen eines ladendiebstahls vors gericht kommt. sowas stellt der staatsanwalt aus opportunitätsgründen ein und dann wars das....auch dieser dumme dumme vergleich zwischen ladendiebstahl und downloaden...wenn ich etwas stehle ist es weg, wenn ich etwas kopiere ist es noch da, dadurch hat niemand einen schaden. musik die man runterlädt ist musik die ich man sonst auch nicht kaufen würde und so handhaben es eigentlich alle die ich kenne.
Dass du kein Verstaendnis fuer Recht und Gesetz hast, hast du ja schon oefters bewiesen.
Natuerlich gebe ich dir Recht, dass der Vergleich hinkt. Aber der Download (bzw. der Upload, der Downloader macht sich mitschuldig, wenn er nicht im guten Glauben davon ausgehen konnte, dass die Musik ohne Lizenz ist) von Musik ist in erster Linie kein Diebstahl, sondern ein Vertragsbruch. Durch das Kopieren wird eine Vereinbarung mit dem Musiker / der Produktionsfirma gebrochen, eben dies nicht zu tun, und der Kaeufer einer CD stimmt einer Vertragsstrafe zu, sofern er diese Vereinbarung bricht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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lol claw du willst mich über recht und gesetz belehren? bleib du mal bei deinen leisten. objektivimskram, verschwärungstheorien usw.

ein vertragsbruch braucht erstmal einen vertrag. somit wäre nach deiner obskuren rechtstheorie nur der käufer der cd für eine urheberrechtsverletzung zu belangen, der downloader oder uploader der sich die cd ebenfalls irgendwo downgeloaded hat nicht.

weiterhin sind die ansprüche der musikindustrie absolut kosmisch, weil sie von der kranken annahme ausgehen, dass jede geladene mp3 eine nicht-gekaufte mp3 ist. was aber natürlich vollkommer käse ist.
 
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Original geschrieben von Clawg

Dass du kein Verstaendnis fuer Recht und Gesetz hast, hast du ja schon oefters bewiesen.
Natuerlich gebe ich dir Recht, dass der Vergleich hinkt. Aber der Download (bzw. der Upload, der Downloader macht sich mitschuldig, wenn er nicht im guten Glauben davon ausgehen konnte, dass die Musik ohne Lizenz ist) von Musik ist in erster Linie kein Diebstahl, sondern ein Vertragsbruch. Durch das Kopieren wird eine Vereinbarung mit dem Musiker / der Produktionsfirma gebrochen, eben dies nicht zu tun, und der Kaeufer einer CD stimmt einer Vertragsstrafe zu, sofern er diese Vereinbarung bricht.

Das betrifft dann aber nur denjenigen der tatsächlich die cd auch gekauft hat und dann die songs im internet veröffentlich. Alle anderen down und uploader sind fein raus, weil die ja nie einen vertrag mit der herstellerfirma eingegangen sind. Das wäre natürlich auch eine tolle lösung...
 
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Original geschrieben von Outsider23


Das betrifft dann aber nur denjenigen der tatsächlich die cd auch gekauft hat und dann die songs im internet veröffentlich. Alle anderen down und uploader sind fein raus, weil die ja nie einen vertrag mit der herstellerfirma eingegangen sind. Das wäre natürlich auch eine tolle lösung...

genau das hätte ich auch geschrieben, dann hat man pro lied also ca einen schuldigen, den dann auch noch zu finden....:fein: clawg ;) (jaja, es werden mehr als einer sein, aber um das extrembeispiel mal zu nehmen)

wäre natürlich geil, clawg an die macht :top2:
 
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so wie die letzten drei poster empfinde ich das mit meinem nicht gerade sehr weit entwickelten rechtsverständnis in dieser hinsicht auch... stünde also offen, plausibel erklärt zu bekommen, was an runterladen jetzt wirklich illegal ist, nachdem weder ein vertrag gebrochen, noch ein diebstahl begangen wird
 

Clawg

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"... der Downloader macht sich mitschuldig, wenn er nicht im guten Glauben davon ausgehen konnte, dass die Musik ohne Lizenz ist... "
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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interessant. eine art mittäterschaft beim...oh moment, es gibt ja gar keinen straftatbestand dazu. schade, dann gibt es auch gar keinen mittäter.
 
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Original geschrieben von Clawg
"... der Downloader macht sich mitschuldig, wenn er nicht im guten Glauben davon ausgehen konnte, dass die Musik ohne Lizenz ist... "

Aber er hat doch garkeinen vertrag abgeschlossen claw! Sei mal nicht so inkonsequent. Oder ist dein ideales weltbild soeben an der realität zerbrochen?
 
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Original geschrieben von JustaFreezer
so wie die letzten drei poster empfinde ich das mit meinem nicht gerade sehr weit entwickelten rechtsverständnis in dieser hinsicht auch... stünde also offen, plausibel erklärt zu bekommen, was an runterladen jetzt wirklich illegal ist, nachdem weder ein vertrag gebrochen, noch ein diebstahl begangen wird

Claws ansicht ist rechtsdogmatisch falsch, im ergebnis hat er aber recht.

Zwar besteht zwischen Downloader und Musiklabel / Künstler kein vertrag, das braucht es aber auch nicht. Bei einer Urheberrechtsverletzung entsteht ein Schuldverhältnis kraft gesetzes, das zum Schadensersatz verpflichtet.
Am ehesten vergleichbar mit einem verkehrsunfall: Hier besteht zwschen den beteiligten auch kein Vertrag, trotzdem ist der verursacher dem geschädigten zum Schadensersatz verpflichtet.

Der Download von Urheberechtlich geschütztem Material war übrigens schon immer verboten, nur war vor der Urheberrechtsnovelle vom 01.01.08 die verfolgung des reinen downloads praktisch unmöglich weil nur der Download von rechtswidrig hergestellten vorlagen von werken verboten war. Im ergebnis hieß dass: Download einer 1:1 kopie einer Original DVD war nicht verboten da die vorlage rechtsmässig war (upload natürlich schon, aber das ist ein anderes thema).

Mit der Modernisierung des Urheberrechts hat der Gesetzgeber §53 UrhG um die Textpassage "offensichtlich rechtswidrig öffentlich zugänglich gemachte Vorlage" erweitert. Es kommt nun also nicht mehr drauf an, ob die vorlage die online gestellt wurde rechtswidrig ist, sondern reicht bereits aus, wenn offensichtlich ist, dass sie widerrechtlich ins netz gestellt wurde. Das ist praktisch bei allen tauschbörsen und streamingdiensten der Fall, denn ist offensichtlich dass kein Label/Filmstudie der veröffentlichung eines Films erlauben würde, wenn der Film noch im Kino läuft oder die DVD aufm Markt ist.

Alle angaben ohne gewähr, nach meinem Wissen ist das der aktuelle rechtliche Stand der Dinge.
 
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Original geschrieben von Greg


Claws ansicht ist rechtsdogmatisch falsch, im ergebnis hat er aber recht.

Zwar besteht zwischen Downloader und Musiklabel / Künstler kein vertrag, das braucht es aber auch nicht. Bei einer Urheberrechtsverletzung entsteht ein Schuldverhältnis kraft gesetzes, das zum Schadensersatz verpflichtet.
Am ehesten vergleichbar mit einem verkehrsunfall: Hier besteht zwschen den beteiligten auch kein Vertrag, trotzdem ist der verursacher dem geschädigten zum Schadensersatz verpflichtet.

Der Download von Urheberechtlich geschütztem Material war übrigens schon immer verboten, nur war vor der Urheberrechtsnovelle vom 01.01.08 die verfolgung des reinen downloads praktisch unmöglich weil nur der Download von rechtswidrig hergestellten vorlagen von werken verboten war. Im ergebnis hieß dass: Download einer 1:1 kopie einer Original DVD war nicht verboten da die vorlage rechtsmässig war (upload natürlich schon, aber das ist ein anderes thema).

Mit der Modernisierung des Urheberrechts hat der Gesetzgeber §53 UrhG um die Textpassage "offensichtlich rechtswidrig öffentlich zugänglich gemachte Vorlage" erweitert. Es kommt nun also nicht mehr drauf an, ob die vorlage die online gestellt wurde rechtswidrig ist, sondern reicht bereits aus, wenn offensichtlich ist, dass sie widerrechtlich ins netz gestellt wurde. Das ist praktisch bei allen tauschbörsen und streamingdiensten der Fall, denn ist offensichtlich dass kein Label/Filmstudie der veröffentlichung eines Films erlauben würde, wenn der Film noch im Kino läuft oder die DVD aufm Markt ist.

Alle angaben ohne gewähr, nach meinem Wissen ist das der aktuelle rechtliche Stand der Dinge.

Ja, das ist in DEINER welt so bei claw wird doch aber alles über privatverträge geregelt und die durch spenden finanzierte polizei gewährleistet nur die einhailtung dieser privatverträge. Daher wird in claws welt hier ja gar kein verbrechen begangen, da es ausser vertragsbruch ja garkeine verbrechen gibt...

:rofl2:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Zwar besteht zwischen Downloader und Musiklabel / Künstler kein vertrag, das braucht es aber auch nicht. Bei einer Urheberrechtsverletzung entsteht ein Schuldverhältnis kraft gesetzes, das zum Schadensersatz verpflichtet.

das ist mir schon klar greg, mir gings darum claws quatsch (mal wieder) zu enttarnen und ihm zu zeigen, dass die welt ebend nicht aus privatverträgen besteht und dass nach seiner logik hier überhaupt kein anspruch entstanden sein dürfte.
 
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Original geschrieben von HeatoR

wenn ich etwas stehle ist es weg, wenn ich etwas kopiere ist es noch da, dadurch hat niemand einen schaden. musik die man runterlädt ist musik die ich man sonst auch nicht kaufen würde und so handhaben es eigentlich alle die ich kenne.

wenn du also umsonst ins freibad gehst, hat niemand einen schaden ?
und wie siehts aus wenn jeder umsonst ins freibad geht,
wie lange wirds das freibad dann wohl noch geben ?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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du vergleichst äpfel mit birnen.

wenn ich mich ins reibad reinmogele, dann entgeht dem betreiber ein gewinn, denn ich nutze das bad, zahle aber nicht den eintritt, den ich normal gezahlt hätte. es gibt also die option: baden für geld oder baden ohne geld, gebadet hab ich aber so oder so.

wenn ich musik runterlade die ich sonst nicht kaufen würde ist die option: umsonst runterladen und hören oder halt nicht kaufen und nicht hören. in beiden optionen bekommt die plattenfirma keinen cent, hat also auch keinen verlust, weil ich so oder so für deren produkt nicht bezahlen würde.

oder juristisch ausgedrückt: der vermögensschaden zB im rahmen einer untreue oder eines betrugtatbestandes bestimmt sich nach mitteln des saldierungsprinzips. es wird also der wirtschaftliche vermögensbestand vor und nach der tathandlung verglichen, ist dabei ein negativer bestand zu sehen, so liegt ein vermögensschaden vor.
in unserem fall ist im vorher/naher vergleich aber kein negativer vermögensbestand vorhanden, denn hätte ich mir die musik nicht geladen, hätte ich sie trotzdem nicht gekauft. entsprechend liegt halt kein schaden vor.

die musikindustrie geht in ihrer völligen verblendung und ignorant halt absolut irrtümlich davon aus, dass jedes geladene lied ein lied ist, welches nicht gekauft wurde. die checken gar nicht, dass vielleicht einfach ihre produkte so scheisse und überteuert sind, dass, wenn es kein internet geben würde, sie trotzdem niemand kaufen würde.
 
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Original geschrieben von synterius


wenn du also umsonst ins freibad gehst, hat niemand einen schaden ?
und wie siehts aus wenn jeder umsonst ins freibad geht,
wie lange wirds das freibad dann wohl noch geben ?

Schlechtes beispiel, wenn ich ins fribad gehe verschmutze und verbrauche ich wasser. Das passiert beim kopieren wohl kaum.
 
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Der Vergleich würde eher funktionieren, wenn man sich das Freibad kopiert und mit nach hause nimmt ...
 
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Original geschrieben von HeatoR
du vergleichst äpfel mit birnen.

wenn ich mich ins reibad reinmogele, dann entgeht dem betreiber ein gewinn, denn ich nutze das bad, zahle aber nicht den eintritt, den ich normal gezahlt hätte. es gibt also die option: baden für geld oder baden ohne geld, gebadet hab ich aber so oder so.

wenn ich musik runterlade die ich sonst nicht kaufen würde ist die option: umsonst runterladen und hören oder halt nicht kaufen und nicht hören. in beiden optionen bekommt die plattenfirma keinen cent, hat also auch keinen verlust, weil ich so oder so für deren produkt nicht bezahlen würde.

das du die musik nicht gekauft hättest ist erstmal hypothetisch und uninteressant.
kannst ja genau so sagen, "wenn das freibad kein loch im zaun hätte würde ich auch nicht rein gehen"
äpfel und birnen vergleich ist das also ganz und gar nicht.

und was willst du eigentlich mit musik für die du eh kein geld ausgeben würdest ?
so wichtig kann das ja wohl nicht sein und ausserdem gibts dafür ja youtube und co.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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richtig, deswegen lade ich mir auch keine musik, schon seit einigen jahren.

der punkt ist auch nicht, dass die menschen keine musik mehr kaufen wollen, die frage ist der preis.

ich sehe im downloaden eine protestreaktion auf die die musikindustrie absolut inadäquat reagiert. die cd ist halt einfach out, dafür noch 15 euro zu verlangen ist weltfremd. und für den download eines songs den preis der cd einfach durch die anzahl der songs zu teilen ebenso.

wenn die musikindustrie also den downloads entgegenwirken möchte, dann muss sie mit neuen konzepten und drastischen preissenkungen entgegenwirken. vielleicht sollten sie sich auch von dem gedanken verabschieden, dass man mit musik reich wird, zeiten ändern sich nunmal und offenbar sind die menschen einfach nicht mehr bereit diese preise zu zahlen
 
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Vor dem Internet bzw. dem Web 2.0 fand praktisch keine Interaktion zwischen Hörer und Produzenten statt - die Scheiben wurden einfach auf den Markt geworfen und die Kundschaft hatte die Wahl zwischen eben dem, was im Regal stand. Die großen Elektroketten boten und bieten eben jenes an, was sich auch eher verkauft (Die Angebotsfläche ist schließlich begrenzt), die kleineren unbekannteren Labels, die vielleicht keine Plattenfirma haben, die Vertrieb usw. organisieren, tauchen ergo dort gar nicht erst dort auf. Eher in den kleinen Eckläden, wo allerdings die Händler u. U. selbst die Scheiben beschaffen, für Zölle usw. kräftig draufschlagen (müssen).

Im Endeffekt bringen die Labels immer noch die Musik auf den Markt, die "laufen" soll (sprich, Gewinne machen, denn die Kosten für jede produzierte CD müssen die ja auch erst einmal auslegen, sprich eine CD der neuen Band ohne Risikokalkulation mit Kostendeckung dürfte dann ein paar hundert Euro kosten. Transport, PR und Co. müssen in jedem Fall bezahlt werden).
Aber der User kann nun immer mehr mitreden. Das Angebot ist durch das Internet bekanntlich breiter geworden, man findet leichter Informationen über Musik, die man mag.
Und eben nicht zu vergessen, das Filesharing. Die Napster-Pleite hat es vorgemacht. Die Musikindustrie ist viel zu spät auf den Zug aufgesprungen bzw. waren schon die ersten kommerziellen Downloadangebote schon zu restriktiv, siehe Sonic Stage damals.

Will weder das Vorgehen der MI noch das Verhalten der (meisten) Filesharer schönreden. Einerseits gebe ich den Kommentaren völlig recht, dass 15 Euro heutzutage nicht mehr zeitgemäß sind für eine CD, andererseits ist es auch der Fall, dass die MI eben NICHT davon 14,50 Euro Reingewinn einstreicht und 50 Cent Rohlingskosten sind.

Die Preise für Downloadprodukte müssten kräftig fallen, denn auch ich sehe es nicht ein, denselben Preis für ein paar digitale Bytes zu zahlen - es ist kein Booklet vorhanden, ich muss es erst selbst auf CD brennen - und je nach Anbieter bin ich durch DRM zu eingeschränkt bzw. nach einem Plattencrash könnte ich alt aussehen. Auf der anderen Seite sind da die User. "Ich kann mir die Mucke nicht leisten, die ist viel zu teuer. Also muss ich sie mir saugen, bei den Preisen!!!eins". Die Frage ist eben: Diebstahl? Oder eher nicht?

Man "muss" gar nichts saugen - die Möglichkeit ist eben da. Und mal ehrlich: Ich kenne kaum jemanden, der nicht mindestens ein bis zwei Lieder aus solchen Quellen hat, sei es selbst zum "Probehören" oder durch Freunde (hier gilt wieder das Recht der Privatkopie im eigenen Umfeld, wenn ich mich nicht täusche).

Macht die Musikindustrie tatsächlich Verluste, oder nicht eher weniger Gewinn? Denn manche würden die Musik ja ohnehin nicht kaufen, wäre sie nicht kostenlos (illegal) via Tauschbörse zu beschaffen -> Theoretisch dürfte ja denn dem Unternehmen nichts an Gewinn entgehen, wenn es sowieso ein potentieller Nichtkäufer ist, und es entsteht kein physischer Schaden, etwa durch das Entwenden einer CD im Laden, die die regulären Käufer wieder mitfinanzieren müssten durch höhere Preise.

Mein Vorschlag:

- Entweder die CD-Preise im Laden oder die im Internet senken. Was würde passieren, wenn die Musikindustrie beispielsweise einen Track für 60 Cent verkauft, das Album für knapp 5-6 Euro?

Es bleibt vom Kuchen so von jedem Titel im Vergleich zum Ladengeschäft noch weniger für jeden (Label, Künstler, Logistik) übrig, aber da fallen doch diverse andere Kosten wie das Pressen der CDs, Personal und Anderes weg.
Würden deutlich niedrigere Preise bei Downloadportalen wirklich Viele aus der Illegalität ziehen? Meine Frage aus der Sicht eines Laien, was Marktwirtschaftskenntnisse angeht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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du übersiehst hier aber einen wichtigen punkt imho:

die ganze struktur die sich die musikbranche aufgebaut hat, ist überflüßig geworden.

um früher musik an den mann zu bringen brauchte man:
jemanden der bereit ist zig tausend euro in promotion zu stecken
geld für das studio und aufnahmen
geld für das pressen der cds
jemanden der das artwork machen
jemanden der die cds in den laden karrt
die verkäufer, die ebenfalls am verkauf beteiligt werden wollen usw.

all das ist ÜBERFLÜßIG!

die kompletten punkte 1-6, mit ausnahme von punkt 2, braucht heute kein mensch mehr. den plattenlabels ergeht es heute so, wie es der telefondame, die die verbindungen durchgestellt hat, vor 50 jahren erging. ihren job braucht heute einfach keiner mehr. musik kann man übers netz promoten, producen, verkaufen. ich kenne in fact niemanden, der heute noch cds hört. einzig und allein djs und nostalgiker greifen gelegentlich zu platten, aber eine cd?

es ist nicht schön, aber diese einsicht wird die plattenbosse hoffentlich irgendwann gewaltsam treffen: niemand braucht sie mehr.
 
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Berlin
Naja, es ist ja nicht so, dass *alle* Hörer gezielt Videoseiten zum Probehören nutzen, absolut jede neue Band sofort eine Homepage mit Demotapes zum Heunterladen hat.
Bedenke, wir nutzen das Internet recht intensiv, kennen Funktionen und Möglichkeiten aus dem FF. Wir sind ja genau in der Zielgruppe, aber die Leute, die doch eher VIVA und MTV gucken und wenig/keinen Kontakt mit dem Internet bzw. den bekannten Quellen dort haben, schauen dann in die Röhre. Wer keinen Computer hätte, wäre dann automatisch ausgeschlossen. Eine sozial niedriger gestellte Gruppe mag sich (wahrscheinlich?) eher noch hin und wieder eine CD leisten, als gleich einen Computer samt Internetanschluss mit monatlichen Fixkosten. Statistisch gesehen sind ja immer noch die Höhergebildeten die Hauptnutzer im Internet, haben eher vernetzte PCs zuhause als niedrig gebildete Personen.

Wenn nun wirklich die großen Plattenbosse dichtmachen, leiden unmitellbar auch die Künstler mit. Musik nur im Internet zu präsentieren reicht eben nicht aus. Gigs wollen finanziert werden, trotz dem Netz, MP3s, loseless-Formaten und wasweisich braucht man immer (noch) eine Maschinerie, die das Ganze organisiert und ordentlich "promotet".

Du hast zwar recht, aber das traditionelle Ladengeschäft mit Musik stirbt so schnell nicht aus. Ich weiß nicht, auch wenn man heute kaum noch mit sperrigen CD-Playern herumrennt, die beim heutigen Stand nur begrenzt mobil sind (CDs wechseln, empfindlich gegenüber Vibrationen, verschleißanfällig wegen vieler beweglicher Teile usw.), macht sich so eine CD im Regal immer noch gut.

Das Gefühl hätte ich bei einer MP3 einfach nicht. Die CD ist bedruckt, man hat ein Booklet. Selbst wenn man irgendwann das auf ähnlich professionellen Niveau selbst raubkopieren könnte (ich denke, die aktuellen Lightscribe-Brenner können das noch nicht ganz so gut wie die Profigeräte in der MI, z. B. Reliefs auf den Scheiben prägen), es ist eben etwas "Eigenes". Man ist stolz, sich etwas geleistet zu haben. Und das hat einfach mehr als nur eine MP3.
Auch wenn die Kosten durchaus nicht zu verachten sind, da man ja eigentlich sowieso die CD gleich wieder digitalisiert. Kaufmusik hat eben dieses gewisse "Etwas", und vom Wühltisch in Media Markt und Co. für 3-4 Euro was abzugreifen ist auch möglich. So eine MP3 ist bequem, sie läuft mit ... das war's aber auch. Irgendwie "stolz" darauf wäre ich nicht. Egal ob gekauft oder aus illegaler Quelle.

Vielleicht denke ich da zu archaisch, oder es ist einfach das Gefühl des Sammelns. Was man bei MP3s auch hat, aber da ist die CD halt einfach nur ein Ordner von Vielen, die man schnell durchklickt.

Vergleiche Haptik beim Buch :p
 
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Original geschrieben von HeatoR
richtig, deswegen lade ich mir auch keine musik, schon seit einigen jahren.

der punkt ist auch nicht, dass die menschen keine musik mehr kaufen wollen, die frage ist der preis.

ich sehe im downloaden eine protestreaktion auf die die musikindustrie absolut inadäquat reagiert. die cd ist halt einfach out, dafür noch 15 euro zu verlangen ist weltfremd. und für den download eines songs den preis der cd einfach durch die anzahl der songs zu teilen ebenso.

wenn die musikindustrie also den downloads entgegenwirken möchte, dann muss sie mit neuen konzepten und drastischen preissenkungen entgegenwirken. vielleicht sollten sie sich auch von dem gedanken verabschieden, dass man mit musik reich wird, zeiten ändern sich nunmal und offenbar sind die menschen einfach nicht mehr bereit diese preise zu zahlen

als protestaktion kann ich das vielleicht sogar noch akzeptieren, aber andererseits machts man sichs damit auch etwas leicht.

jo die cd ist out und ich weiß auch nicht wie da die zukunft der "greifbaren" musik aussehen soll.
für downloads find ich die preise auch zu teuer, im bereich der elektronischen tanzmusik muss man für die neuen lieder 2.49€ bezahlen, für ein lied als mp3.
das find ich auch ne frechheit, aber andererseits unterstützt man damit einfach die ganze branche und vorallem den künstler, der sich damit auch wieder neues equipment leisten kann und somit weiter seine musik verbessern kann.
vorallem landet hier das geld auch zum großteil wirklich beim künstler.

was ich geil fänd wär vermehrt vinyl in allen bereichen.
da macht musik kaufen noch spaß, auch wenns teuer ist.
genau aus gomorrhas genannten gründen.
das musikhören hat durch mp3s leider einiges an charakter verloren.

Original geschrieben von Gomorrha

Würden deutlich niedrigere Preise bei Downloadportalen wirklich Viele aus der Illegalität ziehen? Meine Frage aus der Sicht eines Laien, was Marktwirtschaftskenntnisse angeht.

leider bezweifle ich das, zumindest mit der aktuellen rechtslage das eben nicht verfolgt wird.
und geiz ist geil zeitalter tut da sein übriges, man kriegt die sachen ja schlichtweg einfach auch umsonst und wenn man dann noch keinerlei angst haben muss gefickt zu werden seh ich da kaum einen umsteigen.
 
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