Unabhängig davon, was man von Bushido als Mensch oder von seiner Musik hält -- ich finde die Rechtsprechung in diesem Fall unangemessen. Was Bushido gemacht hat wurde schon zigtausendmal von zigtausend Musikern gemacht (das allein ist jetzt natürlich kein Argument).
Das Samplen von Musik ist seit gut 30 Jahren eine ganz normale Technik Musik zu machen. Und das ist gut so. Leute, die sich kein Schlagzeug, kein Orchester oder keine geeigneten Aufnahmeräume leisten können, bekommen so die Möglichkeit auf ein quasi unbegrenztes Klangspektrum zuzugreifen. Insbesondere bei Hiphop ist das eine der Standardtechniken. Siehe
http://www.the-breaks.com/ oder
http://hiphopsamples.blogspot.com/ Und das sind sicher nicht alles "geclearte" Sachen (Für ein Paar Beispiele siehe auch
http://www.youtube.com/watch?v=wyQkENBja0Y und alle Links). Aber auch bei elektronischer Musik und bei Popmusik und mehr oder weniger experimenteller Rockmusik werden Samples eingesetzt. Manchmal wird verfremdet, manchmal nicht. Sehr sehr viel sehr gute Musik konnte nur gemacht werden, weil Leute gesampled haben.
Leute, die das einfach für dreistes Klauen halten, sollten sich mal
http://www.youtube.com/watch?v=i4_f6pfabQk angucken. Weil diese Leute die Akkorde ggf. selbst eingespielt haben, ist die Idee nicht geklaut?