40 Milliardäre spenden ihr Vermögen

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Gesellschaftliches Umdenken was "Nutzen" ist. Krankenpfleger müssten das 10fache ihres bisherigen Gehaltes bekommen, da sie einen der wichtigsten Berufe überhaupt ausführen. Würde man ihre Leistung mehr würdigen, dann fände ich das gerechter.

Außerdem brauch ich kein komplettes System aufstellen. Ich bin erstmal der meinung, dass hier etwas in Teilen nicht gut läuft. Wie das korrigiert werden müsste ist was ganz anderes.
Deskriptiv und Normativ und so.
 
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USH
Gesellschaftliches Umdenken was "Nutzen" ist. Krankenpfleger müssten das 10fache ihres bisherigen Gehaltes bekommen, da sie einen der wichtigsten Berufe überhaupt ausführen. Würde man ihre Leistung mehr würdigen, dann fände ich das gerechter.

Außerdem brauch ich kein komplettes System aufstellen. Ich bin erstmal der meinung, dass hier etwas in Teilen nicht gut läuft. Wie das korrigiert werden müsste ist was ganz anderes.
Deskriptiv und Normativ und so.

wärst du bereit eine pflegekraft für deine mutter einzustellen? (aus der eigenen tasche bezahlt)

und wärst du das immernoch, wenn dich das ganze 10 mal so viel kostet?
 
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Wenn sie gut ist, ja. Wenn man gleichzeitig die Kosten für andere Dinge senken würde, dann gleicht sich das ja wieder aus.
Menschliches Miteinander ist quasi unbezahlbar wichtig. Sollten wir alle mehr wertschätzen.

hab btw selber mal 3 Monate Praktikum in nem Altenheim gemacht... habe seitdem mehr als größten Respekt vor den Pflegekräften, die nicht nur super schwere körperliche Arbeit, sondern auch geistig anspruchsvolle und strapazierende Lebenshilfe bieten. Das alles bei miesesten Arbeitszeiten und Lohn.
Darum -> höhere Löhne fände ich mehr als Angebracht.
 

SC2

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Höhere Löhne mögen durchaus angebracht sein, allerdings nicht deswegen weil sie einen bestimmten Beruf ausüben sondern weil die Leistung dementsprechend zu vergüten ist.
Das Grunprinzip nach Leistung zu bezahlen ist an sich nicht verkehrt. Allerdings ist das nicht wirklich der Fall.
 
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wärst du bereit eine pflegekraft für deine mutter einzustellen? (aus der eigenen tasche bezahlt)

und wärst du das immernoch, wenn dich das ganze 10 mal so viel kostet?
Genau dafür gibts die Versicherungspflicht. Würde jeder Spitzenverdiener genauso seine 15% Krankenkassenbeitrag zahlen wie der normale Arbeitnehmer das tut, dann würde ein TopManager bei 10 Mio Jahresverdienst auch mal eben 1.5 Mio in das Sozialsystem stecken. Dann ließen sich z.B. auch Pflegekräfte so bezahlen wie das in der Schweiz oder Skandinavien üblich ist.
De facto ziehen sich aber gerade die besserverdienenden zum großen Teil aus der Finanzierung der Sozialsysteme heraus seit dem es die Beitragsbemessungsgrenze gibt. Jeder Geringverdiener hat am Monatsende einen wesentlich höheren Anteil seines Geldes dem Staat in Form von Steuern und Abgaben zurückgegeben, weil er nämlich nicht 1000 Schlupflöcher nutzen kann und vor allem auch einen Großteil seines Geldes über Konsum wieder in den Wirtschaftskreislauf steckt -> und da werden jedesmal Steuern fällig. Der Besserverdiener zahlt zwar auf dem Papier erstmal mehr, hat jedoch oft wesentlich mehr Möglichkeiten seine Steuerlast wieder zu senken und verkonsumiert nur einen wesentlich geringeren Teil, der Rest geht in quasi steuerfreie Anlagen.

Das komplette Gesundheitssystem wäre finanzierbar, wenn man endlich *alle* Bürger einzahlen lässt und *alle* zum gleichen Prozentsatz. Ohne Ausnahmen für Anwälte, Ärzte, Apotheker, Politiker oder schlicht 'Vielverdiener'. 10% von jedem Bürger auf *jede* Einkommensart - egal ob Miete, Zinsen, Anlagen, Arbeitsentgelt. Dann kannst Du die Leute im Altenheim auch vernünftig entlohnen.
 

Clawg

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Dann gäbe es allerdings keine privaten Krankenkassen mehr, womit sich viele Ärzte finanzieren. (und durch deren Leistungen viele Menschen gesünder werden als durch die Leistungen der GKV)
 
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Das ist Blödsinn, und das weisst Du auch. Die angeblich so beeindruckenden Statistiken der PKV sind auf Kosten der GKV so 'gut' geworden, denn man pickte sich nur die jungen, gesunden Leute heraus und schob jeden mit erhöhtem Risiko auf die GKV ab. Und genau das ist der Punkt: Die PKVs sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie soziale Ungerechtigkeit aussieht. Die Geringverdiener die es sich NICHT aussuchen können, müssen nämlich all die Hochrisikofälle bezahlen, während sich die Besserverdiener ausklinken können und nur Beiträge für ihr eigenes Risiko entrichten. PKV ist ein von Grundauf asoziales Konzept, denn es lässt die Leute auf der Strecke die die Hilfe der Gesellschaft am nötigsten haben.

PKV gehört als "Vollversicherung" komplett abgeschafft. Einer der wichtigsten Schritte zu einem funktionierenden Gesundheitswesen.
 
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Gesellschaftliches Umdenken was "Nutzen" ist. Krankenpfleger müssten das 10fache ihres bisherigen Gehaltes bekommen, da sie einen der wichtigsten Berufe überhaupt ausführen. Würde man ihre Leistung mehr würdigen, dann fände ich das gerechter.

Du setzt also eine "Lohnkommission" ein, die den gerechten Lohn für jeden bestimmt und wer für weniger arbeiten will kommt in den Knast? Wenn du schon dabei bist mach doch bitte noch den nächsten 5-Jahres-Plan.
Wenn du den Lohn der Krankenpfleger ver10fachst dann hast du morgen drölf Zillionen Möchtegern-Krankenpfleger, die du nicht einstellen kannst. Tolle Lösung :ugly:

@syzygy: Bei all diesen Hasstiraden unterschlägst du, dass schon heute die oberen 10% der Einkommen über 50% der Steuern zahlen. Zu behaupten, dass sie durch Steuerhinterziehung ihren Pflichten nicht gerecht werden, ist schon etwas verbohrt. Du scheinst ein "wenn kleiner Finger dann ganze Hand"-Typ zu sein. Die Belastung der hohen Einkommen ist jetzt schon enorm, deine "Gerechtigkeit" vertreibt sie einfach aus dem Land. Aber dann können wir ja einfach 'ne Mauer bauen ...
Die Lösung für das Gesundheitssystem wäre es, die GKV abzuschaffen. Die PKV haben bewiesen, dass sie vernünftige Leistungen anbieten können. Die GKV sind ineffizient. Alle Menschen in die GKV zu zwingen ist so etwas wie ein Mauerbau im Gesundheitssystem und das muss selbstverständlich verhindert werden.
Weg von der Pflichtversicherung, hin zur Versicherungspflicht! Bei der KFZ-Versicherung funktioniert es auch wunderbar, das Modell muss als Vorbild dienen.

@sesslor: Ich habe keinerlei Zweifel, dass sich eine menschliche Gesellschaft auf einem einzigen Grundprinzip aufbauen lässt. Menschen sind so unglaublich flexibel, wir bauen einfach auf jeder Grundlage eine Gesellschaft. Selbst wenn wir ein beliebiges und schwachsinniges Grundprinzip definieren, z.B. dass Menschen sich mit Poposex begrüßen müssen, es würde sich darum eine funktionierende Poposex-Gesellschaft formen.
Nun ist das Poposex-Prinzip natürlich nicht allumfassend und lässt viele Aspekte des menschlichen Zusammenlebens unreguliert, das Prinzip der Gewaltfreiheit dagegen wäre vollständig.
Es ist also imo keine Frage der Möglichkeit, möglich ist es auf jeden Fall.
Die Frage ist, ob es eine für uns positive Gesellschaft wäre, die sich um so ein Grundprinzip aufbaut.
Dabei muss man allerdings beachten, dass das eine sehr subjektive Sache ist. Aus der Sicht eines streng religiösen Moslems im Iran ist unsere Gesellschaft hier verwerflich und böse, Gleichberechtigung eine Sünde und so weiter. Also selbst wenn wir subjektiv die auf "meinem" Prinzip basierende Gesellschaft als "schlecht" empfinden heißt das noch lange nicht, dass sie wirklich objektiv schlechter ist. Gleichermaßen heißt es auch nicht, dass sie objektiv besser ist, nur weil ich die Reduktion auf ein einziges Basisaxiom wunderschön finde und mir alle direkten Folgerungen aus diesem Basisaxtiom sehr gut gefallen.
Letztendlich hilft nur das Experiment, man muss beide Ideen umsetzen, sie in offene Konkurrenz zueinander setzen und schauen, für welche sich die Menschen (über Generationen, so dass Vorurteile relativiert werden können) entscheiden.
Genau deshalb finde ich diese Idee hier auch so gut:
http://www.panarchy.org/depuydt/1860.eng.html
http://www.panarchy.org/frey/utopia.2001.html
Nichts kann besser für uns als Gesellschaft sein als eine solche offene Konkurrenz der Staatsformen.
 
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Clawg

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@dacsyzygy:
Was ist mit den Kranken, die genug Geld haben, aber dann in die GKV gehen müssten? Warum willst du diesen Leuten die Hilfe verwehren, die sie durch zusätzliches Geld kaufen könnten?

Im Übrigen profitiert jemand, der in der GKV ist, sehr wohl von den PKVs. Man denke, wie gesagt, an die ganzen Ärzte, die von den Leuten in der PKV profitieren. Ohne die PKVler gäbe es manche Ärzte gar nicht mehr.

Klar, wenn man die Anzahl und Qualität der Ärzte als Konstante setzt, kann man an deren Gehaltsstruktur natürlich bis zum Existenzminimum schrauben. Da machen die Ärzte aber nicht mit.
Wenn der Patient eine besondere Behandlung wünscht und der Arzt sie ihm bieten kann, warum nicht? Warum sollte der Staat das verbieten?
 
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Lesen > dich:
PKV gehört als "Vollversicherung" komplett abgeschafft. Einer der wichtigsten Schritte zu einem funktionierenden Gesundheitswesen.
_Vollversicherung_

Gesundheitsversicherung mit ner Kfz-Versicherung zu vergleichen ist ein wenig daneben.
 
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Gegen PKV-Zusatzversicherungen hat niemand was. Wer gern exclusive Kuren oder Alternative Medizin bezahlt haben will, oder den Händedruck des Chefarztes - gern. Aber die Grundversorgung (Behandlung mit dem medizinisch Notwendigen) muss durch alle Bürger finanziert sein.

@ MV: ich rede nicht von "Steuerhinterziehung", kriminelle Machenschaften gibts überall, ob beim reichen Mann der Geld irgendwo schwarz anlegt oder beim Hartz4er der illegal schwarz arbeiten geht. Es geht mir um gesetzlich legale Möglichkeiten der Abschreibung, Vergünstigung und Investition mit denen Besserverdienende große Teile ihres Einkommens von Steuerlast befreien können.
Zu deinen 50% die Vielverdiener angeblich bezahlen: das ist Wunschdenken. Mehr als einmal haben durch alle TV-Sender und Talkshows Finanzexperten ganz klar geäußert: Jeder Wohlhabende der auch nur *ansatzweise* den Spitzensteuersatz zahlt ist schlicht beim falschen Steuerberater. Niemand mit Grips muss hier volle Steuern zahlen wenn er nur genug Geld verdient um die Optionen zu nutzen die wohlhabenden Leuten zur Verfügung stehen.
Der Chefarzt hat 'nen Dienstwagen, der Krankenpfleger zahlt monatich 200 € Sprit für den Arbeitsweg (wovon 150 € reine Steuern sind). Der Dienstwagen des Chefarztes kostet auch Sprit - welcher aber als Kosten vom Krankenhaus auf die Steuer gegengerechnet wird und damit zurückerstattet wird. Rechnest Du aus wieviel vom Gesamtnetto was jemand zur Verfügung hat, an den Staat zurückfließen in Form von Steuern und Sozialabgaben, dann zahlt der normale Arbeitnehmer prozential *deutlich* mehr ein als der Vielverdiener, primärer Steuersatz hin oder her. Und das ist schlicht ungerecht und muss geändert werden. Daher bin ich auch für eine Flat-Tax: 25% von *allem*, egal ob Erbe, Mieteinnahme, Zinseinnahme, Spekulationsgewinn, Arbeitsentgelt - was auch immer. Ohne irgendeine Ausnahme. Keine Abschreibungsmöglichkeiten, keine Vergünstigungen, keine Sonderregelungen für irgendwelche Berufsgruppen.
 
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@ MV: ich rede nicht von "Steuerhinterziehung", kriminelle Machenschaften gibts überall, ob beim reichen Mann der Geld irgendwo schwarz anlegt oder beim Hartz4er der illegal schwarz arbeiten geht. Es geht mir um gesetzlich legale Möglichkeiten der Abschreibung, Vergünstigung und Investition mit denen Besserverdienende große Teile ihres Einkommens von Steuerlast befreien können.
Zu deinen 50% die Vielverdiener angeblich bezahlen: das ist Wunschdenken. Mehr als einmal haben durch alle TV-Sender und Talkshows Finanzexperten ganz klar geäußert: Jeder Wohlhabende der auch nur *ansatzweise* den Spitzensteuersatz zahlt ist schlicht beim falschen Steuerberater.

Das mag so sein, aber trotzdem zahlen die oberen 10% über 50% der Steuern, trotz all dieser Schlumpflöcher.
Wenn du sie schließt dann erhöhst du die Steuerlast der Spitzenverdiener, die sowieso schon extrem hoch ist, noch weiter.
Selbst mit all diesen Schlupflöchern ist die Steuerlast der Spitzenverdiener viel zu hoch. Auch wenn man nicht den Spitzensteuersatz zahlt zahlt man dank der überproportionalen Steuer immernoch _weit_ mehr als ein Mittelständler.

Bei der Lösung stimme ich dir allerdings zu: Eine flat tax ist wirklich toll. Gerecht, nicht überproportional für höhere Einkommen, einfach zu berechnen, für jeden nachvollziehbar und ein wichtiger Schritt zur Steuererklärung auf dem Bierdeckel. Lediglich bei der Besteuerung von Erben wäre ich etwas vorsichtig, immerhin wurde das vererbte ja schonmal besteuert. Insbesondere bei Familienunternehmen ist es vollkommen unmöglich, jede Generation 25% des Unternehmenswertes als Erbschaftssteuer an den Staat abzutreten. Gleiches gilt für den Mittelständler, der ein Haus erbt - 25% des Wertes mal eben flüssig zu haben und an den Staat abtreten zu müssen ist hart lächerlich. Wenn dann sollte eine Erbschaftssteuer nur auf Barvermögen angewandt werden (was dazu führt, dass einfach jedes Vermögen zum vererben investiert wird, damit wird zwar die Steuer umgangen aber es ist letztendlich ja ein durchaus positiver Effekt).
Bei Finanztransaktionen wäre ich ebenfalls vorsichtig. Anders als bei einem Arbeitsverhältnis oder fest verzinsten Anlagen geht man hier nämlich ein Risiko ein. Wenn der Staat hier 25% des Gewinns abgreifen will dann soll er sich gefälligst auch mit 25% am Verlust beteiligen - oder es eben ganz lassen.
 
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@sesslor: Ich habe keinerlei Zweifel, dass sich eine menschliche Gesellschaft auf einem einzigen Grundprinzip aufbauen lässt. Menschen sind so unglaublich flexibel, wir bauen einfach auf jeder Grundlage eine Gesellschaft. Selbst wenn wir ein beliebiges und schwachsinniges Grundprinzip definieren, z.B. dass Menschen sich mit Poposex begrüßen müssen, es würde sich darum eine funktionierende Poposex-Gesellschaft formen.
Nun ist das Poposex-Prinzip natürlich nicht allumfassend und lässt viele Aspekte des menschlichen Zusammenlebens unreguliert, das Prinzip der Gewaltfreiheit dagegen wäre vollständig.
Es ist also imo keine Frage der Möglichkeit, möglich ist es auf jeden Fall.
Die Frage ist, ob es eine für uns positive Gesellschaft wäre, die sich um so ein Grundprinzip aufbaut.
Dabei muss man allerdings beachten, dass das eine sehr subjektive Sache ist. Aus der Sicht eines streng religiösen Moslems im Iran ist unsere Gesellschaft hier verwerflich und böse, Gleichberechtigung eine Sünde und so weiter. Also selbst wenn wir subjektiv die auf "meinem" Prinzip basierende Gesellschaft als "schlecht" empfinden heißt das noch lange nicht, dass sie wirklich objektiv schlechter ist. Gleichermaßen heißt es auch nicht, dass sie objektiv besser ist, nur weil ich die Reduktion auf ein einziges Basisaxiom wunderschön finde und mir alle direkten Folgerungen aus diesem Basisaxtiom sehr gut gefallen.
Letztendlich hilft nur das Experiment, man muss beide Ideen umsetzen, sie in offene Konkurrenz zueinander setzen und schauen, für welche sich die Menschen (über Generationen, so dass Vorurteile relativiert werden können) entscheiden.
Genau deshalb finde ich diese Idee hier auch so gut:
http://www.panarchy.org/depuydt/1860.eng.html
http://www.panarchy.org/frey/utopia.2001.html
Nichts kann besser für uns als Gesellschaft sein als eine solche offene Konkurrenz der Staatsformen.

Jetzt wirds aber wild. Ich habe schon gedacht, dass eine sinnvolle, funktionierende Gesellschaft hier als Diskussionsgrundlage dient, und nicht einfach nur irgendeine. Im Poposex-Land wuerden sich die Leute dann gegenseitig abschlachten, da das ja nicht reglementiert wird, sehr erstrebenswert!

Und was meinst du mit Gewaltfreiheit sei 'vollstaendig'? Das bedeutet doch gar nichts. Auf diesem Niveau zu diskutieren hab ich nicht so recht Lust. Belassen wir es dabei, dass wir nicht einer Meinung sind.

Ich faends uebrigens trotzdem nicht schlecht, das was du vorschlaegst mal auszuprobieren, falls da Menschen mitmachen wollen. Aber BITTE nicht in Deutschland.
 
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Ich habe schon gedacht, dass eine sinnvolle, funktionierende Gesellschaft hier als Diskussionsgrundlage dient, und nicht einfach nur irgendeine.

Es war doch gerade mein Punkt, dass wir immer eine funktionierende Gesellschaft haben werden, egal auf welchen Grundsätzen man sie aufbaut. Menschen sind einfach unendlich flexibel, egal wie dämlich die Grundsätze auch sind (*wink* Religion), irgendwie überleben wir trotzdem.
Ob diese Regeln sinnvoll sind ist dann etwas vollkommen anderes. Ich persönlich finde die Poposex-Gesellschaft auch wenig sinnvoll und würde dort nicht leben wollen. Aber sie würde sicherlich funktionieren. Ich finde die iranische Islam-Gesellschaft nicht sinnvoll und würde dort nicht leben wollen - aber sie funktioniert.
Ob man etwas sinnvoll findet oder nicht ist allerdings letztendlich subjektiv. Gerade deshalb bin ich überzeugt, dass MV-Land mit dem Grundsatz der Gewaltfreiheit (d.h. Initiation physischer Gewalt ist niemals legal, ohne Ausnahme) allen anderen Grundsätzen überlegen ist, da damit die Subjektivität (und Willkür) minimiert wird. Wenn dir etwas in MV-Land nicht gefällt dann kannst du es anders machen, niemand kann dich in irgendwelche Regeln zwingen, du kannst tun und lassen was du willst solange du dabei niemand anderen angreifst. Wenn du streng religiös bist dann darfst du in MV-Land mit Gleichgesinnten deine Parallelgesellschaft aufmachen - solange alle dort freiwillig teilnehmen. Du darfst mit Gleichgesinnten deine Poposex-Gesellschaft aufmachen - nur darf eben niemand dazu gezwungen werden.
Ich finde das sehr sinnvoll.
 
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Lediglich bei der Besteuerung von Erben wäre ich etwas vorsichtig, immerhin wurde das vererbte ja schonmal besteuert.
Lehnst du mit diesem Argument auch eine Mehrwertsteuer und ähnliche Steuern ab?

Insbesondere bei Familienunternehmen ist es vollkommen unmöglich, jede Generation 25% des Unternehmenswertes als Erbschaftssteuer an den Staat abzutreten.
Könnte man sowas nicht besser mit großen Freibeträgen und Überschreibung von Anteilen an den Staat lösen?
Familienbetrieb ist halt auch vieles, von der Handwerksklitsche bis zum Mittelständler mit ein paar tausend Beschäftigten. Bei erstem kann eine Erbschaftsteuer existensbedrohend sein, bei zweiterem eher nicht.


"MV Land" hat keine Antwort darauf, wie es damit umgeht, wenn der Markt dafür sorgt, dass Leute nicht genug Auskommen durch ihre Arbeit haben, die einzigen Antworten sind
-Verhungern
-Spenden
-Passiert eh nicht da überlegenes System.

Wirklich befriedigend ist das nicht.
 
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Das mag so sein, aber trotzdem zahlen die oberen 10% über 50% der Steuern, trotz all dieser Schlumpflöcher.
Wenn sie über 60% allen Einkommens beziehen, wäre das immer noch zu wenig. Jeder sollte prozentual gleich belastet sein. Dazu gehört dann auch, dass ich 15% meines Bruttoeinkommens für die Krankenkasse zahle und Herr Ackermann bitte auch - und wenn das 2 Mio € im Jahr sind dann ist das eben so, die tun ihm noch weniger weh als mir die 400 € im Monat.

Was Deine Idee der Versicherungspflicht anstatt Pflichtversicherung angeht, so wäre das eine Alternative - dann aber bitte die GKV komplett abschaffen und die PKV verpflichten eine Grundversorgung für JEDEN anzubieten - ungeachtet der Risikofaktoren, denn auch chronisch Kranke und von Geburt an schwerbehinderte Menschen brauchen Gesundheitsversorgung - und wahrscheinlich eine 100x teuerere im Laufe ihres Lebens als der gesunde Mittzwanziger den die PKV bisher so gern als Kunden hat.
Was aber nicht geht, ist die Rosinen für die PKV rauspicken, die "Elite" der Gesellschaft von günstigen Beiträgen und hohen Leistungen profitieren lassen und alles mit hohen Kosten auf die Schultern der Geringverdiener abwälzen.

Könnte man sowas nicht besser mit großen Freibeträgen und Überschreibung von Anteilen an den Staat lösen?
Familienbetrieb ist halt auch vieles, von der Handwerksklitsche bis zum Mittelständler mit ein paar tausend Beschäftigten. Bei erstem kann eine Erbschaftsteuer existensbedrohend sein, bei zweiterem eher nicht.
Das ließe sich einfach dahingehend lösen, dass die Erbschaftssteuer erst dann fällig wird, wenn der Betrieb (generell jede vererbte "Sache" ab einem gewissen Wert) veräußert wird. Solange er bestehen bleibt (und meinetwegen über mehrere Generationen weitervererbt) fällt keine Steuer an. Wird er aber irgendwann aufgekauft und der letzte Erbe in der Kette will sich zur Ruhe setzen, dann wird vom Kaufpreis eben 25% Tax fällig.

Was die Doppelbesteuerung eingeht, die ist Gang und Gäbe (siehe Mehrwertsteuer z.B.), insofern ist eine Erbschaftssteuer für Bar- und Anlagevermögen überhaupt kein Novum. Gibts auch in vielen anderen Ländern und es funktioniert ja auch ohne dass die oberen 10000 nach einer Generation am Hungertuch nagen.
 
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Das ließe sich einfach dahingehend lösen, dass die Erbschaftssteuer erst dann fällig wird, wenn der Betrieb (generell jede vererbte "Sache" ab einem gewissen Wert) veräußert wird. Solange er bestehen bleibt (und meinetwegen über mehrere Generationen weitervererbt) fällt keine Steuer an. Wird er aber irgendwann aufgekauft und der letzte Erbe in der Kette will sich zur Ruhe setzen, dann wird vom Kaufpreis eben 25% Tax fällig.
Da freuen sich aber die, die eine Firma erben die richtig dicke Gewinn abwirfst und wo sie nur als Besitzer auch wenig für tun müssen, KG/GmbH mit angestelltem Geschäftsführer oder sowas in der Art. Solch ein Erbe nicht zu versteuern, Bargeld aber schon, ist imho ziemlich ungerecht.
 
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Lehnst du mit diesem Argument auch eine Mehrwertsteuer und ähnliche Steuern ab?

Ja. Ich lehne alle Steuern ab aber wenn wir schon zur Zeit welche haben müssen dann sollten sie doch bitte so gering wie möglich sein und niemanden doppelt zur Kasse bitten. Bei der Einführung von syzygys flat tax würde ich erwarten, dass ausnahmslos alle anderen Steuern gestrichen werden.

Könnte man sowas nicht besser mit großen Freibeträgen und Überschreibung von Anteilen an den Staat lösen?
Familienbetrieb ist halt auch vieles, von der Handwerksklitsche bis zum Mittelständler mit ein paar tausend Beschäftigten. Bei erstem kann eine Erbschaftsteuer existensbedrohend sein, bei zweiterem eher nicht.

Anteile an den Staat?! So dass nach 4 Generationen das ganze Land mit allen Unternehmen komplett dem Staat gehört? Willkommen in der Sovjetunion ...
Zudem wäre eine Erbschaftssteuer gerade bei zweiterem existenzbedrohend, ein riesiger Betrieb ist i.d.R. enorm viel wert und wenn der Unternehmenswert die Basis der Steuerforderung ist dann bleibt selbst einem Millionär keine Wahl mehr, er muss einfach auswandern oder den Betrieb verkaufen.
Ganz abgesehen davon wäre das ein enormer Wettbewerbsnachteil gegenüber allen nicht-Familienunternehmen, die eben nicht alle paar Jahre 25% abgeben müssen. Mit der Erbschaftssteuer auf Familienunternehmen drängt man diese aus dem Geschäft, macht sie weniger konkurrenzfähig und fördert damit letztendlich das langfristig nicht gerade positive Quartalsdenken der Aktiengesellschaften.

"MV Land" hat keine Antwort darauf, wie es damit umgeht, wenn der Markt dafür sorgt, dass Leute nicht genug Auskommen durch ihre Arbeit haben, die einzigen Antworten sind
-Verhungern
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Wirklich befriedigend ist das nicht.

Ich sehe nicht, welches Problem du mit "Spenden" hast. Ich möchte dich hier mal an den Titel dieses topics erinnern, "40 Milliardäre spenden ihr Vermögen". Alleine mit diesen Spenden wäre die Finanzierung eines ausreichenden Sozialsystems in MV-Land über Jahrzehnte gesichert.
Zudem gäbe es ohne (bzw. übergangsweise mit extrem niedrigen) Steuern keinen Grund zur Schwarzarbeit und so ziemlich jede Tätigkeit würde sich lohnen. Damit ist dein letzter Punkt, "Passiert eh nicht da überlegenes System" sogar extrem wahrscheinlich. Mit Sicherheit sagen kann ich es natürlich nicht, da müsste man das Experiment wagen.

Was Deine Idee der Versicherungspflicht anstatt Pflichtversicherung angeht, so wäre das eine Alternative - dann aber bitte die GKV komplett abschaffen und die PKV verpflichten eine Grundversorgung für JEDEN anzubieten - ungeachtet der Risikofaktoren, denn auch chronisch Kranke und von Geburt an schwerbehinderte Menschen brauchen Gesundheitsversorgung - und wahrscheinlich eine 100x teuerere im Laufe ihres Lebens als der gesunde Mittzwanziger den die PKV bisher so gern als Kunden hat.
Was aber nicht geht, ist die Rosinen für die PKV rauspicken, die "Elite" der Gesellschaft von günstigen Beiträgen und hohen Leistungen profitieren lassen und alles mit hohen Kosten auf die Schultern der Geringverdiener abwälzen.

Ja, genau von dieser Abschaffung der GKV habe ich doch gesprochen. Bei der Versicherungspflicht für Autos müssen die Versicherungen ja auch jeden nehmen, wenn eine Versicherungspflicht ähnlich der Autoversicherung eingeführt wird sind entsprechende Regelungen selbstverständlich.
Allerdings dürfen Beiträge natürlich anhand von Risikofaktoren bemessen werden. Rauchen und fett sein sind freiwillige Entscheidungen und es ist extrem assozial zu verlangen, dass gesunde sportliche Menschen mit Gewalt dazu gezwungen werden, die Kosten für diesen Lebenswandel zu tragen. Soetwas kannst du doch unmöglich als gerecht ansehen, oder?
Dass bei einer Abschaffung der GKV und bei einer Pflichtversicherung in PKVs die Beiträge für Raucher / Fettsäcke höher sein werden (oder umgekeht: Für Nichtraucher / Sportler mit Hilfe von Bonusprogrammen die Beiträge gesenkt werden, wirkt psychologisch viel besser und läuft auf das gleiche hinaus) sehe ich als großen Vorteil.

Was die Doppelbesteuerung eingeht, die ist Gang und Gäbe (siehe Mehrwertsteuer z.B.), insofern ist eine Erbschaftssteuer für Bar- und Anlagevermögen überhaupt kein Novum. Gibts auch in vielen anderen Ländern und es funktioniert ja auch ohne dass die oberen 10000 nach einer Generation am Hungertuch nagen.

Es geht nicht nur darum, ob es funktioniert (das tut es wie oben ausgeführt immer, Menschen sind nunmal unendlich flexibel), es geht darum ob es gerecht ist. Besteuerung allgemein ist schon ungerecht genug und eine Doppelbesteuerung ist noch viel schlimmer. Das ist einer der Gründe, warum mit der "flat tax und sonst nichts"-Ansatz gefällt. Doppelbesteuerung lässt sich da sehr einfach vermeiden. Ein Staat, der mit 25% des Volkseinkommens (echt jetzt, denk da mal drüber nach ... ein Viertel des gesamten Volkseinkommens, das ist einfach wahnsinnig viel, eigentlich schon viel zu viel für den Staat) nicht auskommt macht sowieso etwas falsch. Mehr als die Einkommenssteuer sollte nun wirklich nicht nötig sein.
 
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Das mag so sein, aber trotzdem zahlen die oberen 10% über 50% der Steuern, trotz all dieser Schlumpflöcher.
Wenn du sie schließt dann erhöhst du die Steuerlast der Spitzenverdiener, die sowieso schon extrem hoch ist, noch weiter.
1.)
50% von 40% ergibt grob 20%
->Die oberen 10% Zahlen durch die Einkommenssteuer rund 20% des gesammten deutschen Steueraufkommens
2.)
Die oberen 10% besitzen ~66% des Vermögens.
3.)
Vergleicht man einen Arbeiter mit 20.000 Euro Gehalt und einen mit 80.000 Euro Gehalt, lässt sie beide eine identische Summe sparen, z.B. 100.000 Euro, so stellt man fest, dass derjenige mit dem niedrigeren Gehalt insgesammt deutlich höhrere Abgaben zahlen muss um die selbe Summe zu sparen.

Sind halt so Dinge die man im Hinterkopg behalten muss, wenn man so einen Unsinn verzapft, wie riesige Abgabenlast und so.
 
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Dein Vergleich mit der KFZ-Versicherung ist aber so nicht ganz passend. Erstens ist ein KFZ nicht überlebenswichtig und zweitens kann sich jemand der ständig Unfälle baut vielleicht irgendwann keinen Porsche mehr leisten weil die Versicherung abnormal hoch wäre, für einen 15 Jahre alten Polo reichts aber wohl immer. Er bleibt also mobil.

Bei der Krankenversicherung gehts schlicht um Leben und Tod und es gibt deutlich komplexere Zusammenhänge als "Raucher und Fettsäcke". Manche Krankheiten treffen einen oder eben nicht, mit manchen wird man geboren, Unfälle passieren. Hier muss sichergestellt sein, dass Eltern die ein behindertes Kind haben, dies versichern können ohne einen abnormen Preis zu bezahlen. Im Gegenteil, der Preis muss derselbe sein wie für jedes andere Kind, auch wenn schon feststeht dass die Kosten 100x teurer sein werden. Genau das ist die soziale Komponente - alle Gesunden zahlen 1 ct im Monat mehr für dieses behinderte Kind mit. Entweder die PKV kann das leisten, dann bitte schön. Oder eben nicht, dann gehört sie abgeschafft und nur für den Bereich von Zusatzversicherungen erlaubt.
 
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Sind halt so Dinge die man im Hinterkopg behalten muss, wenn man so einen Unsinn verzapft, wie riesige Steuerlast und so.

Ich habe über 50% geschrieben. Die genaue Zahl weiß ich nicht mehr auswendig, sie war jedenfalls höher.
Aber wir sind uns doch einig, eine flat tax löst das Problem und ist gerecht für alle. Lustigerweise waren es aber gerade die Sozis, die unsere einmalige Chance auf eine solche flat tax (Kirchhof lässt grüßen) verhindert haben.

Bei der Krankenversicherung gehts schlicht um Leben und Tod und es gibt deutlich komplexere Zusammenhänge als "Raucher und Fettsäcke". Manche Krankheiten treffen einen oder eben nicht, mit manchen wird man geboren, Unfälle passieren. Hier muss sichergestellt sein, dass Eltern die ein behindertes Kind haben, dies versichern können ohne einen abnormen Preis zu bezahlen. Im Gegenteil, der Preis muss derselbe sein wie für jedes andere Kind, auch wenn schon feststeht dass die Kosten 100x teurer sein werden. Genau das ist die soziale Komponente - alle Gesunden zahlen 1 ct im Monat mehr für dieses behinderte Kind mit. Entweder die PKV kann das leisten, dann bitte schön. Oder eben nicht, dann gehört sie abgeschafft und nur für den Bereich von Zusatzversicherungen erlaubt.

Wir müssen hier wohl zwischen Krankheiten, auf die Menschen einen Einfluss haben und Krankheiten, auf die man keinen Einfluss hat, unterscheiden.
Sobald man die Wahl hat (Raucher, Fettsäcke) ist mir diese "soziale" Kompenente zuwider. Andere zu zwingen, auch nur 1 ct im Monat mehr für die eigenen Fehlentscheidungen zu zahlen ist assozial und darf nicht erlaubt sein. Wer sich bewusst für einen ungesunden Lebenswandel entscheidet muss zur Kasse gebeten werden, alles andere ist ungerecht.

Bei Unfällen sieht das natürlich anders aus. Die sind nicht vorhersehbar, d.h. ein Versicherungstarif der eben nicht nacht einem Unfall nach oben geht ist durchaus denkbar. Da muss sich eben jeder selbst entscheiden, was er gerne hätte. In einem freien Markt der PKV wird es sicherlich genügend Alternativen geben.

Kompliziert wird es lediglich bei Krankheiten, die unheilbar sind und auf die man keinen Einfluss hat (genetische Defekte, das behinderte Kind etc). Hier ist die Lösung aber auch recht einfach: Die Krankheitskosten sind nunmal so wie sie sind, das lässt sich nicht ändern. Wenn man sie auf den Rest des Gesundheitssystems umlagert schafft man nur Probleme, man muss Ausnahmeregelungen einführen und Versicherungen zu bestimmten Verhaltensweisen zwingen. Das ist umständlich und bietet wieder jede Menge Schlupflöcher und Möglichkeiten zur Ungerechtigkeit. Stattdessen würde ich vorschlagen, dass die Krankenversicherung einfach durch den Staat (als Teil der Sozialhilfe) gezahlt wird, falls das Individuum dazu selbst nicht in der Lage ist. Damit sind behinderte Kinder versorgt, ohne dass wir "meine" individuellen gerechten Tarife im Gesundheitssystem dafür opfern müssen.
 
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SC2

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Ich habe über 50% geschrieben. Die genaue Zahl weiß ich nicht mehr auswendig, sie war jedenfalls höher.
Aber wir sind uns doch einig, eine flat tax löst das Problem und ist gerecht für alle. Lustigerweise waren es aber gerade die Sozis, die unsere einmalige Chance auf eine solche flat tax (Kirchhof lässt grüßen) verhindert haben.
.
....

Das ist falsch.
DIe genaue Zahl die du meinst beträgt wahrscheinlich 53,1%, aber es bezieht sich nicht auf Steuern, sondern auf Lohn- und Einkommensteuer
Das ist ein gewaltiger Unterschied.
 
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Du setzt also eine "Lohnkommission" ein, die den gerechten Lohn für jeden bestimmt und wer für weniger arbeiten will kommt in den Knast? Wenn du schon dabei bist mach doch bitte noch den nächsten 5-Jahres-Plan.
Wenn du den Lohn der Krankenpfleger ver10fachst dann hast du morgen drölf Zillionen Möchtegern-Krankenpfleger, die du nicht einstellen kannst. Tolle Lösung :ugly:

*gäähn*

Mit deiner Kommunistenkeule die so lächerlich und kindisch ist wirst du hier nichts holen.

Hast du schonmal was von Fairtrade Produkten gehört? Das sind i.d.R. Kaffee oder andere Produkte aus der "3. Welt", die für einen überteuerten Preis angeboten und auch gekauft werden. Der Kaffee ist an sich aus oft nicht besser, teilweise sogar schlechte,r aber dennoch gibt es Leute die bereit sind dafür Geld auszugeben. Macht keinen Sinn eignetlich oder?
Naja, wenn man sieht, dass Menschen aus sich aus heraus einen Preis bestimmen können und der Preis oft nichts mit dem Produkt an sich, sondern mit Idealen und Werten zu tun hat, dann kann man auch Krankenpflegern mit dem gleichen Prinzip mehr Lohn geben.
Wenn man mehr für Pflege bereit ist zu zahlen, dann kann mehr Lohn überwiesen werden.
Wenn jetzt alle Leute Krankenpfleger werden wollen, dann wäre das eine sehr löbliche entwicklung. Schließlich will das im Moment quasi keiner, so dass unterqualifizierte Kräfte eingestellt werden müssen.
Und wenn jemand so irrational handeln sollte, dann ist das doch sein Problem dachte ich?
 
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Hast du schonmal was von Fairtrade Produkten gehört? Das sind i.d.R. Kaffee oder andere Produkte aus der "3. Welt", die für einen überteuerten Preis angeboten und auch gekauft werden. Der Kaffee ist an sich aus oft nicht besser, teilweise sogar schlechte,r aber dennoch gibt es Leute die bereit sind dafür Geld auszugeben. Macht keinen Sinn eignetlich oder?
Naja, wenn man sieht, dass Menschen aus sich aus heraus einen Preis bestimmen können und der Preis oft nichts mit dem Produkt an sich, sondern mit Idealen und Werten zu tun hat, dann kann man auch Krankenpflegern mit dem gleichen Prinzip mehr Lohn geben.
Wenn man mehr für Pflege bereit ist zu zahlen, dann kann mehr Lohn überwiesen werden.

Du erkennst ernsthaft keinen Unterschied zwischen "wir müssen den Lohn aller Krankenpfleger verzehnfachen" und "einige Arbeitgeber wollen ihren Krankenpflegern freiwillig einen höheren Lohn zahlen, weil sie von ihrer Arbeit so beeindruckt sind" !?
Das ist nun wirklich keine Kommunismuskeule, erstes ist ganz eindeutig Planwirtschaft. Das muss man ja wohl noch beim Namen nennen dürfen.
Letzteres dagegen ist natürlich vollkommen legitim und wird heute ja auch schon im kleineren Rahmen (Bio-Produkte, "Fair Trade" etc) praktiziert. Wichtig dabei ist aber, dass es immer freiwillig geschieht. Freiwillig mehr für etwas bezahlen ist sehr kapitalistisch (die Freiheit des Marktes wird zur Maximierung des individuellen Nutzens eingesetzt), dazu gezwungen zu werden mehr zu bezahlen dagegen ist kommunistisch (die schon erwähnte Planwirtschaft, die Löhne und Preise festsetzt).
 
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Ich glaube, die wenigsten Krankenpfleger/Krankenschwestern sind mit ihrem Lohn soo dermaßen unzufrieden, geschweige denn wollen sie den "zehnfachen" Lohn. Also hör bitte auf zu übertreiben. Was so dermaßen abartig ist, sind die derzeitigen Arbeitsbedingungen.
1 Krankenschwester + 1 Schüler + 1 Hilfskraft für 30-40 Patienten, darunter frisch operierte Leute - das ist unverantwortlich und gefährlich. Genauso wie im Altenheim, da gibts teilweise für bis zu 150 Leute nur 3 ausgebildete Pflegekräfte und 2 Hilfskräfte die keine theoretischen Grundkenntnisse über die Krankheitsbilder und die nötigen Maßnahmen haben.
Was da fehlt sind klare gesetzliche Regelungen für den Krankenhaus und Altenheimbereich:
- Pro X Patienten MÜSSEN Y examinierte Krankenschwestern im Dienst sein
- Schüler dürfen NICHT als zusätzliches Personal gelten (denn für die müsste eigentlich Zeit AUFGEWENDET werden, damit man ihnen Vorgehensweisen und Techniken beibringen kann anstatt sie als billige Arbeitskräfte zu benutzen)
- Hilfspersonal darf ausschließlich HILFSTÄTIGKEITEN verrichten - also nicht direkt am Patienten arbeiten

Natürlich will kaum noch einer der was drauf hat Krankenpfleger oder Krankenschwester werden wenn Du erstmal 3 Jahre eine absolut anspruchsvolle Ausbildung hinter Dich bringen musst, dann durch eine Staatsexamensprüfung musst die sich gewaschen hat [und jeder Krankenpfleger der grad das Examen bestanden hat steckt den durchschnittlichen Arzt von um die Ecke locker in die Tasche was Fachwissen im medizinischen Bereich angeht] und dann Arbeitsbedingungen vorfindest die Dich in wenigen Jahren ausbrennen lassen, bei beschissener Bezahlung.
Und dann wundern wir uns über die Kosten für Folgeerkrankungen, weil keine adäquaten Prophylaxen durchgeführt werden können, weil Leute sich wund liegen, Infektionen und Geschwüre entstehen die monatelange Krankenhausaufenthalte nötig machen oder gar das Leben kosten. Warum Leute lebenslange Behinderungen davontragen obwohl sich das mit genügend Personal welches auch die Zeit für die richtigen Maßnahmen hat, hätte verhindern lassen können.

Was Du vergisst MV, ist die Tatsache dass fast alle Menschen geizig sind. Nicht von sich aus, sondern anerzogen geizig, eine Folge des derzeit herrschenden Systems. Dies mag zu indiviueller "Effektivität" führen was das eigene Portmonnaie angeht - aber es führt eben auch dazu dass man immer das billigste Angebot nimmt, wenn man die qualitativen Unterschiede ohnehin nicht beurteilen kann. Und besonders im Gesundheitsbereich hat der Normalbürger absolut nicht das Fachwissen um zu beurteilen was gut und was schlecht ist, also verdrängen die Billiganbieter die 'guten' Anbieter vom Markt - mit horrenden Folgekosten die wiederum die Gesellschaft als ganzes zu zahlen hat.
Ergo würde es ALLEN Nutzen, hier klare gesetzliche Qualitätsstandards zwingend vorzuschreiben und den Beruf so attraktiv zu machen dass man hervorragendes Personal rekrutieren kann und nicht nur die paar guten Leute die das aus Überzeugung machen (ja die gibt es, leider zu wenige). Und da ist drauf geschissen ob das dann einige "unfreiwillig" bezahlen müssten. Es ist ein generelles gesellschaftliches Umdenken nötig (nicht nur im Gesundheitswesen), nämlich das Geiz eben NICHT geil ist und das die Beteiligung an der Finanzierung eines gewissen Standards einfach verdammte moralische Bürgerpflicht ist.
 
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Kompliziert wird es lediglich bei Krankheiten, die unheilbar sind und auf die man keinen Einfluss hat (genetische Defekte, das behinderte Kind etc). Hier ist die Lösung aber auch recht einfach: Die Krankheitskosten sind nunmal so wie sie sind, das lässt sich nicht ändern. Wenn man sie auf den Rest des Gesundheitssystems umlagert schafft man nur Probleme, man muss Ausnahmeregelungen einführen und Versicherungen zu bestimmten Verhaltensweisen zwingen. Das ist umständlich und bietet wieder jede Menge Schlupflöcher und Möglichkeiten zur Ungerechtigkeit. Stattdessen würde ich vorschlagen, dass die Krankenversicherung einfach durch den Staat (als Teil der Sozialhilfe) gezahlt wird, falls das Individuum dazu selbst nicht in der Lage ist. Damit sind behinderte Kinder versorgt, ohne dass wir "meine" individuellen gerechten Tarife im Gesundheitssystem dafür opfern müssen.
Deine "gerechten" Tarife arten vermutlich schnell in allerlei Abscheulichkeiten aus. Guck dir doch das amerikanische Gesundheitssystem an, dass ist nicht so weit weg von deinen Vorstellungen.
Die Mehrheit der Deutschen scheint dein Modell zum Glück mit ebensoviel Abscheu abzulehnen wie ich.

Und wo ist bitte der Sinn darin, den Staat für behinderte Kinder aufkommen zu lassen? Letztlich ist das genauso eine Umverteilung auf alle wie wenn man es direkt über die Krankenkassen regelt.
Vor allem, wo ziehst du die Grenze, für welche Erkrankungen kommt der Staat auf, welche sind individuelles Lebensrisiko?
Sachen wie Alkohol oder Rauchen erhöhen statistisch irgendwelche Risiken, einen wirklichen kausalen Zusammenhang kann man oft trotzdem nicht so ohne weiteres zu Krankheiten herstellen. Und ein Glas Alkohol ab und zu ist sogar eher gesund als schädlich.

Also ich wollte nicht in einer Gesellschaft leben, in der jeder jedes kleine Lebensrisiko individuell versichern oder halt draufgehen muss. So ein System wird nämlich fast zwangsläufig in die Richtung laufen, dass ich entweder jede Menge von mir Preis gebe (Gentests, regelmäßige Untersuchungen) oder hohe Prämien zahle.
 
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Du erkennst ernsthaft keinen Unterschied zwischen "wir müssen den Lohn aller Krankenpfleger verzehnfachen" und "einige Arbeitgeber wollen ihren Krankenpflegern freiwillig einen höheren Lohn zahlen, weil sie von ihrer Arbeit so beeindruckt sind" !?
Das ist nun wirklich keine Kommunismuskeule, erstes ist ganz eindeutig Planwirtschaft. Das muss man ja wohl noch beim Namen nennen dürfen.
Letzteres dagegen ist natürlich vollkommen legitim und wird heute ja auch schon im kleineren Rahmen (Bio-Produkte, "Fair Trade" etc) praktiziert. Wichtig dabei ist aber, dass es immer freiwillig geschieht. Freiwillig mehr für etwas bezahlen ist sehr kapitalistisch (die Freiheit des Marktes wird zur Maximierung des individuellen Nutzens eingesetzt), dazu gezwungen zu werden mehr zu bezahlen dagegen ist kommunistisch (die schon erwähnte Planwirtschaft, die Löhne und Preise festsetzt).

Ich habe gesagt, dass wir den Lohn durch mehr Wertschätzung der Arbeit erhöhen müssten um ihn gerechter zu machen. Dieses würde durch ein Umdenken möglich werden. Das hat doch rein gar nichts damit zu tun, dass ich die Menschen dazu ZWINGEN möchte.
Es wäre nur eine, in meinen Augen sehr notwendige, Entwicklung.
Das wäre auch eine FREIWILLIGE Entscheidung! Ansich ist sowieso alles wofür wir Geld bezahlen willkürlich festgelegt. Diamanten haben als Schmuck ihren hohen Preis, da die Menschen diese als sehr wertvoll einschätzen. TUt man dieses bei Krankenpflege, steigt auch da der Preis ganz natürlich.
 
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Krankenpfleger müssten das 10fache ihres bisherigen Gehaltes bekommen, da sie einen der wichtigsten Berufe überhaupt ausführen.

Naja das hat sich nicht so angehört, als ob du einfach nur hoffst dass Arbeitgeber freiwillig mehr bezahlen wollen.
Dir sollte aber eben auch bewusst sein, dass teurere Krankenpfleger gleichzeitig auch eine deutlich teurere Krankenpflege bedeuten, d.h. du verschiebst lediglich Wohlstand, das Gehalt muss ja von jemandem bezahlt werden und das sind i.d.R. die Pflegebedürftigen oder deren Angehörige. Ich bezweifle, dass du vielen Menschen hilfst, indem du ordentliche Pflege für sie unbezahlbar machst.
 
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Kosten müssten halt an anderer Stelle eingespart werden, in Bereichen wo es weniger wichtig wäre.
Außerdem sollte dir klar sein, dass ich wild einen Betrag genannt hab. Selbst eine verdoppelung wäre bestimmt schon ein guter Anfang und vermutlich auch ausreichend.
 

Clawg

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Ist es wichtiger, einen alten, kranken Menschen zu pflegen oder einem jungen, gesunden Menschen Perspektiven zu geben?

Keins von beidem, du wirst niemals ein Gremium erstellen können, das bestimmen kann, was "wichtig" und was "weniger wichtig" ist. Warum? Weil jeder Mensch andere Vorlieben, Wünsche und Ziele hat.
 

SC2

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Es gibt bereits jetzt jede Menge Gremien die sich genau mit dieser Problematik auseinandersetzen. In anbetracht des demographischen Wandels ist es auch alternativlos.
Weder das jetzige Gesundheitssystem noch Pflegesystem wird den Standart halten können.
In der Politik mag es nicht gut ankommen darüber zu reden, ändert aber nichts an den bestehenden Fakten.
 
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Clawg

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Und in den Gremien wird dann gewürfelt?
Gerechter als zufällige Verteilung geht wohl nicht. Ansonsten hast du immer das Problem der Bevorzugung bestimmter Personengruppen aufgrund medialer Aufmerksamkeit oder politischem Drucks.
 
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Ich nehme Rechtsanwälten, Politikern, Apothekern und Großverdienern "Perspektiven" wenn ich sie genauso wie jeden Arbeitnehmer verpflichte ihre 15% vom Einkommen ins Gesundheitswesen einzubezahlen? Erscheint mir eine gewagte Theorie.

Würden sich nämlich nicht gerade die stärksten Verdiener aus dem System ausklinken, hätten wir die chronische Geldnot im Gesundheitswesen nämlich garnicht.
 

Clawg

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Weil die Menschen dann gesünder leben würden, wenn die stärksten Verdiener ins Ausland gehen?
 
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Diese Theorie:
War nie wahr.
Ist nicht wahr.
Wird nie wahr sein.

Leute geben ihre Berufe, Unternehmen, Familien und Freunde nicht auf weil sie sich mit dem selben Anteil am Allgemeinwesen beteiligen müssen wie jeder andere auch. Und die paar asozial eingestellten Personen die es geben sollte, die dürfen gern gehen. Nach Somalia vielleicht, da gibts ganz wenig Staat und viel Freiheit. Und kaum Steuern!
 

Clawg

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Soviel Unsinn in wenigen Zeilen :D

Natürlich wird es immer eine Gruppe von Menschen geben, die gerade an der Kippe stehen und deswegen womöglich auswandern.

Und erkläre mir mal, wie z.B. jemand, der halbtags arbeitet, den selben Anteil am Allgemeinwesen (was immer das auch ist) leistet wie jemand der ganztags arbeitet. Wenn überhaupt wird sich mit dem selben Anteil am eigenen Einkommen beteiligt.

Wenn man schon sozialistisch denkt, dann bitte wenigstens vernünftig. Jeder wird unabhängig vom Einkommen besteuert, abhängig vom Umfang, wie er sich bemüht, gesund zu sein (also nicht vom Gesundheitszustand). So einen Ansatz gibt es schon, auch in der GKV, da braucht man keinen große Reform. Allerdings sind diese gesetzlich stark beschränkt und gelten nur für Minimalstbeträge.

Einfach mehr Geld auf ein kaputtes System zu werfen wird niemandem helfen. Ärzte machen die wenigsten Leute gesünder. Sie sorgen oft nur dafür, dass es momentan nicht noch schlimmer kommt. Inwiefern es "asozial" sei, Widerwillen zu zeigen, für jemanden zu bezahlen der sich den Xten Hamburger, Chips, Cola, Mehlspeise, etc. reinzieht, ist mir schleierhaft. Gerade solchen Menschen würde ein bischen Motivation von außen gut tun. Lass die mal 7000 Euro (das bezahle ich momentan, ich bin halt ein sehr sozialer Mensch) pro Jahr für ihre GKV bezahlen.
 

Benrath

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also in einer hinsicht hat claw schon recht, es kann nicht sein dass das system null posive anreize zum besseren verhalten bietet.

Meinetwegen gibt es einen SOll Betrag von 20% den man aber durch Nachweise oder Auflagen reduzieren kann. Das sollten unter anderem meiner Meinung nach sien:

BMI unter 35 ( was schon sehr hoch gegriffen ist) oder ein ähnlicher Index.

Rauchen.

Obligate Routineuntersuchungen. z.B. Zahnarzt

Des Weiteren sollte es für risikobehaftet SPaßveranstaltungen keinen Versicherungsschutz geben ohne Aufpreis. z.b. Skifahren, extremes Bergsteigen und Leistungssportler.


Das System so wie es jetzt ist mit der dämlichen Unterscheidung GKV und PKV kann man sich dann echt sparen. Auch der künstliche Wettbewerb der GKV is afaik marginal, da müsste man sich dann noch was überlegen.
 

Clawg

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Fraglich wer?
Ein weiteres Gremium vielleicht? :lol:
Die politische Durchsetzbarkeit wird da wohl eher gegen 0 laufen. Für sowas braucht man konkurrierende Unternehmen, mit neuen Ideen und kein staatlich eingesetztes Ideengremium. "Ich befehle euch: Findet ein paar gute Ideen!"
So läuft es halt nicht. Insbesondere werden diejenigen, die eine Stelle in einem solchen Gremium attraktiv finden, sicher nicht anfangen, sich selbst aus der Existenz zu votieren. Jedes Gremium wird dazu führen, dass das Gremium nachher etwas mehr zu sagen hat als vorher.
 
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Für sowas braucht man konkurrierende Unternehmen, mit neuen Ideen und kein staatlich eingesetztes Ideengremium. "Ich befehle euch: Findet ein paar gute Ideen!"
Jo, die Versicherungsbranche ist ja bisher auch so sehr durch ihren Ideenreichtum und ihre sich mehr als marginal unterscheidenden Tarife aufgefallen...oh wait...
 
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