40 Milliardäre spenden ihr Vermögen

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Will nicht mal wer langsam diesen Thread umbenennen in "Kapitalismus vs. Kommunismus" weil mit dem eigentlichen thema hats seit Seite 3 nix mehr zu tun...
 

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Ich habe eine bessere Idee: Ich mach den Thread wegen Abweichung einfach zu! :p
 
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Und erkläre mir mal, wie z.B. jemand, der halbtags arbeitet, den selben Anteil am Allgemeinwesen (was immer das auch ist) leistet wie jemand der ganztags arbeitet. Wenn überhaupt wird sich mit dem selben Anteil am eigenen Einkommen beteiligt.
Wo hab ich denn was anderes geschrieben? Wer halbtags arbeitet wird wohl auch weniger verdienen, davon muss er aber den selben Prozentsatz abgeben, so wie jeder andere auch.

Wenn man schon sozialistisch denkt, dann bitte wenigstens vernünftig. Jeder wird unabhängig vom Einkommen besteuert, abhängig vom Umfang, wie er sich bemüht, gesund zu sein (also nicht vom Gesundheitszustand). So einen Ansatz gibt es schon, auch in der GKV, da braucht man keinen große Reform. Allerdings sind diese gesetzlich stark beschränkt und gelten nur für Minimalstbeträge.

Einfach mehr Geld auf ein kaputtes System zu werfen wird niemandem helfen. Ärzte machen die wenigsten Leute gesünder. Sie sorgen oft nur dafür, dass es momentan nicht noch schlimmer kommt. Inwiefern es "asozial" sei, Widerwillen zu zeigen, für jemanden zu bezahlen der sich den Xten Hamburger, Chips, Cola, Mehlspeise, etc. reinzieht, ist mir schleierhaft. Gerade solchen Menschen würde ein bischen Motivation von außen gut tun. Lass die mal 7000 Euro (das bezahle ich momentan, ich bin halt ein sehr sozialer Mensch) pro Jahr für ihre GKV bezahlen.
Anreize Gesund zu leben zu fördern ist von einer Debatte über Kommunismus/Sozialismus/Kapitalismus komplett unabhängig. Wo steht denn in Stein gemeißelt, dass man nicht auch eine GKV so gestalten kann, dass sie Beitragsrückerstattungen bei gesunder Lebensweise bietet? Da muss der Gesetzgeber nur die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen in welchem Umfang Nichtraucher weniger und 250kg-Imbissstammkunden mehr zahlen müssen.
Und nebenbei, vor der Innovationsfähigkeit und vor allem der Vertrauenswürdigkeit der privaten Versicherungsindustrie habe ich in etwa soviel Respekt wie vor der ach so hochgelobten Pharmaindustrie. Was besonders im Versicherungsbereich für Abzocke betrieben und hinter kompliziert strukturierten Produktberechnungsformeln versteckt wird, das spottet jeder Beschreibung. Gab es nicht sogar mal ein Gerichtsurteil, welches die "Kapitallebensversicherung" als ganz offenen "Betrug am Kunden" bezeichnet hat? Da muss ich doch glatt mal googlen ob ich das noch finde. Ach ja, hier z.B.: http://www.gegen-altersarmut.de/Wissen_Gerichtsurteile.htm#LV-Legaler-Betrug

Wer der Versicherungsbranche noch die Vollverantwortung über die Finanzierung des Gesundheitssystems übertragen will, der hat sie nicht mehr alle.
 

Clawg

Guest
Wo hab ich denn was anderes geschrieben? Wer halbtags arbeitet wird wohl auch weniger verdienen, davon muss er aber den selben Prozentsatz abgeben, so wie jeder andere auch.
Inwiefern ist es gerecht, wenn jemand 12 Stunden täglich arbeitet und gesünder lebt mehr zahlen muss als jemand, der sich auf die faule Haut legt und nur 4 Stunden täglich arbeitet und durch bewusste ungesunde Lebensführung mehr Kosten verursacht?

Anreize Gesund zu leben zu fördern ist von einer Debatte über Kommunismus/Sozialismus/Kapitalismus komplett unabhängig. Wo steht denn in Stein gemeißelt, dass man nicht auch eine GKV so gestalten kann, dass sie Beitragsrückerstattungen bei gesunder Lebensweise bietet? Da muss der Gesetzgeber nur die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen in welchem Umfang Nichtraucher weniger und 250kg-Imbissstammkunden mehr zahlen müssen.
D.gif

Dann kriegst du bestenfalls so etwas wie das deutsche Steuersystem.

Und nebenbei, vor der Innovationsfähigkeit und vor allem der Vertrauenswürdigkeit der privaten Versicherungsindustrie habe ich in etwa soviel Respekt wie vor der ach so hochgelobten Pharmaindustrie.
Lustig, wie du eine private Interessengemeinschaft (Versicherung) mit einem Lobbyverein (Pharmaindustrie) vergleichst.

Was besonders im Versicherungsbereich für Abzocke betrieben und hinter kompliziert strukturierten Produktberechnungsformeln versteckt wird, das spottet jeder Beschreibung.
Ich werde lieber für 150 Euro monatlich privat abgezockt als für 600 Euro monatlich von staatlicher Seite.

Gab es nicht sogar mal ein Gerichtsurteil, welches die "Kapitallebensversicherung" als ganz offenen "Betrug am Kunden" bezeichnet hat? Da muss ich doch glatt mal googlen ob ich das noch finde. Ach ja, hier z.B.: http://www.gegen-altersarmut.de/Wissen_Gerichtsurteile.htm#LV-Legaler-Betrug

Wer der Versicherungsbranche noch die Vollverantwortung über die Finanzierung des Gesundheitssystems übertragen will, der hat sie nicht mehr alle.

Aber die staatliche Rente ist besser? :lol:
 

SC2

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Inwiefern ist es gerecht, wenn jemand 12 Stunden täglich arbeitet und gesünder lebt mehr zahlen muss als jemand, der sich auf die faule Haut legt und nur 4 Stunden täglich arbeitet und durch bewusste ungesunde Lebensführung mehr Kosten verursacht?
Wer sagt, das sei gerecht? Allerdings wird ersterer in der Regel ein längeres und komfortableres Leben führen. Abgesehen davon bleibt ihm immernoch die Wahlmöglichkeit wie zweiterer zu leben. Insofern, wenn du dich ungerecht behandelt fühlst kannst du dich immernoch auf die faule Haut legen und bewusst deiner Gesundheit schaden.
 
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1. Deine Logik alles in Absoluta zu messen funktioniert nunmal in einer sozialen Gesellschaft nicht. Jeder wird gerecht belastet heisst dass jeder den selben ANTEIL abgibt. Wer mehr geben kann, gibt auch mehr. Wer wengier geben kann, gibt weniger. Die Starken unterstützen durch ihre MEHR-Leistung die Schwachen. Das ist das Prinzip einer funktionierenden Gesellschaft.
Deine Idee, dass jeder absolut (also in Realwert, nicht prozentual) das selbe in den Topf tut, funktioniert einfach nicht, denn es gibt in einer Gesellschaft nunmal sehr viele schwache Individuen (Alte, Kranke, Kinder, Behinderte) die kaum oder nichts beitragen können. Bürdest Du deren Last nun gleichverteilt auf alle einzahlenden Individuen auf, kommst Du zu dem Ergebnis dass ein Großteil der Gesellschaft (die Geringverdiener) quasi einen Großteil ihres Einkommens aufwenden müssen um die gesellschaftlichen Leistungen zu bezahlen, wärend die Leute mit sehr hohem Einkommen weiterhin auch nur ihren "Fixbetrag" der ja für alle gleich ist einbezahlen und 99% behalten. Du schaffst also eine Gesellschaft von wenigen sehr reichen Menschen und einem Großteil der gerade so über die Runden kommt.
Aus genau diesem Grunde haben sich irgendwann mal schlaue Menschen das prinzip der prozentualen Belastung ausgedacht. Wer wenig hat, gibt X% von wenig, wer viel hat, gibt X% von viel. Jeder ist in seinem Rahmen gleich belastet, die Vielverdiener haben trotzdem noch viel übrig, die Wenigverdiener aber eben auch.

2. Nein, das Deutsche Steuersystem ist schlecht und von Lobbygruppen zum eigenen Vorteil mit Löchern und Vergünstigungen versehen worden. Ausserdem existiert keine Kommission die ständig prüft in wiefern Regelungen veraltet sind oder ihren Zweck nicht(mehr) erfüllen.
Eine GKV die in bestimmtem Rahmen gesundheitsförderliches Verhalten belohnt und gesundheitsschädliches Verhalten belastet hat damit wenig zu tun. Es muss nur sichergestellt werden, dass Lobbygruppen keinerlei Einfluss auf die GKV gewinnen um z.B. das benutzen bestimmter Einrichtungen oder Produkte zu "belohnen".

3. Wo lebst Du denn? Die Versicherungsbranche ist weit weit weit davon entfernt eine Organisation "privaten Interesses" zu sein, so "von Bürgern für Bürger". Der Großteil dieser Unternehmen sind professionelle Melkmaschinen die dem Bürger schlicht das Geld aus der Tasche ziehen indem sie Tarife *wesentlich* teurer verkauen als das Risiko wirklich kosten würde. Wenn Du einen Beweis willst - schau Dir die Glaspaläste und die Renditen der Versicherungen mal an. Das ist alles Geld der Beitragszahler welches durch ausgeglichene Risiken niemals 'gebraucht' wurde. Und wenn soviel Geld quasi 'übrigbleibt', heisst das nur eins: Die Risiken wurden absichtlich zu teuer versichert. Oder willst Du mir im Ernst erzählen man wollte eigentlich fair rechnen aber rein zufällig sind viel weniger Schadensfallzahlungen eingetreten als in der Formel angenommen? Willkommen im Kapitalismus, die Versicherungsindustrie ist genauso eine Lobby- und Gelddruckmaschine wie die Pharmaindustrie auch.

4. Die staatliche Rente basiert auf dem Generationenvertrag. Die einzige Methode im übrigen die komplett unabhängig von Wirtschaftskrisen und Finzanzmarktblasen sicher funktioniert. Siehe Schweiz, funktioniert hervorragend und Krisenstabil, solange sich *alle* Bürger daran beteiligen. Die Generation die Arbeit hat versorgt die Generationen die noch keine Arbeit hat oder keine (mehr) ausüben kann.
Ein gravierender Fehler ist auch hier, dass insbesondere die stärksten Teile der Gesellschaft nicht in die Kassen einzahlen und vor allem das steigende Lebensalter keine Berücksichtigung fand. Logischerweise hätte das Renteneintrittsalter schon vor Jahren erhöht werden müssen, denn ein System was auf den Kalkulationen beruht dass ein Mensch nach 65 noch ca. 10 Jahre lebt, bricht natürlich zusammen wenn die Leute dann noch 20 oder mehr Jahre leben und man nicht darauf reagiert.

Das genaue Gegenteil von dem was Du annimmst ist der Fall: Die "kapitalgedeckten Renten" werden in wenigen Jahrzehnten der Ruin einer ganzen Generation werden. Nämlich wenn es eine Finanzkrise in den führenden Industrienationen gibt, die sich nicht einfach mit "Bürgschaften" und "Finanzspritzen" für ein paar Banken lösen lässt. Dann ist das ganze Geld nämlich weg. Daher: ja, die staatliche Rente ist *deutlich* besser und sicherer als die private - der Irrweg wird sich leider erst in ein paar Jahrzehnten zeigen, wenn die Profiteure die das ganze Kapital derzeit einsammeln sich längst fett gefressen haben und ihre eigenen Schäfchen im trockenen haben. Dann wird es heissen "tut uns leid, das konnte NIEMAND vorhersehen!".
Aber was red ich, im Moment sind alle so sehr auf dem Trip dass jeder doch privat Vorsorgen muss, dass sowieso keiner mehr wirklich drüber nachdenkt wem er dieses Geld eigentlich gibt und was damit passiert. Wer wirklich vorsorgen will, der sollte eine Familie gründen, die Kinder gut erziehen und hoffen dass diese stark genug werden um die erhaltene Zuwendung im Alter zurückzugeben. DAS ist 'private Vorsorge', nicht der monatliche Sparplan.
 

Clawg

Guest
Wer sagt, das sei gerecht? Allerdings wird ersterer in der Regel ein längeres und komfortableres Leben führen. Abgesehen davon bleibt ihm immernoch die Wahlmöglichkeit wie zweiterer zu leben. Insofern, wenn du dich ungerecht behandelt fühlst kannst du dich immernoch auf die faule Haut legen und bewusst deiner Gesundheit schaden.

So kann man wohl jedes Gesetz begründen: Wenn dir die Strafe nicht gefällt, mach es einfach nicht :top2:
 

SC2

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So kann man wohl jedes Gesetz begründen: Wenn dir die Strafe nicht gefällt, mach es einfach nicht :top2:

Ähm nein, meine Begründung lautet, wenn dir die "Strafen", also die damit verbundenen Folgen egal sind, dann mach es doch einfach selbst so.
 
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Die Reichen spenden. Wie nett.

Die oberen 1% der Amerikaner besitzen 37% des Volksvermögens.
Die unteren 80% der Amis besitzen 12% des Volksvermögens.
Die Amerikaner haben 13,5 Billionen Dollar private Schulden. Nun Schulden stehen auch immer Gläubiger gegenüber. Wer der vorhin genannten sind wohl die Schuldner und wer die Gläubiger? Eigentlich wäre es lustig, doch ist es doch traurig.

In Hawaii fällt alle paar Wochen freitags die Schule aus. In einem Landkreis in Georgia wurde der komplette öffentliche Busverkehr eingestellt. In Colorado Springs, 380k Einwohner, wurden 1/3 der Straßenlampen ausgeschaltet. Warum? Geldmangel.

Die Notenpresse läuft, AIG wurde z.B. mit 130 Milliarden € gerettet. Geld scheint da zu sein nur fließt es eben in die Finanzwirtschaft. Die Realwirtschaft geht leer aus.

Da können also einige wenige (1%) sich Cocktailparties und Kaviar gönnen, weil andere nicht zur Schule gehen, nicht mit dem Bus zur Arbeit kommen, und weil bei ihnen "das Licht ausging". Hmmm, muss der Kaviar dann gut schmecken.

Vor 2000 Jahren gab es römische Dekadenz und jetzt? Wir sind wirklich weit gekommen.

Ben Bernanke übernehmen Sie!

(Quelle: Spiegel)
 
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