Presse, Verzerrung, Infotainment

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 683020
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kenFM wird vom verfassungsschutz beobachtet. offenbar ist er auch seit ende 2020 bei youtube gebannt.
kopp verlag weggedisst, alex jones de-platformt, hot topics wie lableak per se blacklist bei twitter/Fb und co, jetzt kenfm fott. wo soll sich ein rechtschaffener bürger jetzt noch infomieren?!

gibs eigentlich ne auflistung der bei den großen news-spreadern gebannten/shadow gebannten themen? falls nein, warum nicht?!

bisher dachte ich die beschränken sich mit dem bannen auf sachen wie holocaust leugnen oder chemtrails. die tage hör ich bisschen glen greenwald, der behauptet doch glatt, dass diverses bzgl biden/biden sohn und deren ukraine/china ties geblacklistet wurden. was gehtn...
wahrheitsministerium 2.0
 

parats'

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Hat der nicht mittlerweile schon Deutschland verlassen? Zwar geht um das Medienportal, aber er als "Betreiber" steht da doch gewissermaßen mit einem Fuß in der Verantwortung, oder nicht?
 
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Will wohl ins exil. Aktuellen Stand ken ich nicht.
Bin jedenfalls überrascht wie zügig wir inzwischen von fake news befreit werden. Gott sei dank. Endlich nur noch Wahrheit
 
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Ich kenn kenFM nicht, aber Alex Jones? Ist das nicht der, der die Sandy Hook Schulschießerei als hoax, die Kinder als "paid actors" und die trauernden Eltern als Lügner bezeichnet hat? Dass das irgendwie gefährlich sein könnte, solltest doch auch du verstehen, oder? Zumal der typ doch seine eigene Plattform hat (und vermutlich stink reich ist), ist nicht so, dass er auf Youtube angewiesen ist.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich kenn kenFM nicht, aber Alex Jones? Ist das nicht der, der die Sandy Hook Schulschießerei als hoax, die Kinder als "paid actors" und die trauernden Eltern als Lügner bezeichnet hat? Dass das irgendwie gefährlich sein könnte, solltest doch auch du verstehen, oder? Zumal der typ doch seine eigene Plattform hat (und vermutlich stink reich ist), ist nicht so, dass er auf Youtube angewiesen ist.
Jo und KenFM ist ebenso bekannter Antisemit und Aluhutvollidiot. Das ist ein Dummbrot, das meint 9.11 wäre "Terrorlüge", Israel würde dasselbe machen wie die Nazis, während er eine "Endlösung" für Palästina möchte, Verbreitet ständig diese richtige Bauerntheorien mit Soros (rofl wie kann einem eigentlich nicht peinlich sein, sowas als erwachsener Mensch noch ernsthaft zu feiern) und Covid Schutzmaßnahmen verglich er mit der Machtergreifung der Nazis. Also ja, einer der dümmsten und widerwärtigsten Menschen, die es in Deutschland gibt, neben Atilla Hildmann, insofern bezeichnend, wer den so verteidigt.
 
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Ich warte ja schon länge länger auf Kritikers eigenen Youtubechannel.
"Der große Currywurstreport" könnte ein gutes Auftaktvideo sein. :naughty:
 

GeckoVOD

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Ich kenn kenFM nicht, aber Alex Jones? Ist das nicht der, der die Sandy Hook Schulschießerei als hoax, die Kinder als "paid actors" und die trauernden Eltern als Lügner bezeichnet hat? Dass das irgendwie gefährlich sein könnte, solltest doch auch du verstehen, oder? Zumal der typ doch seine eigene Plattform hat (und vermutlich stink reich ist), ist nicht so, dass er auf Youtube angewiesen ist.
Alex Jones' Aussagen sind eher sekundär verantwortlich. Primäres Problem dürfte seine Werbeaktivität für seine mehr als fragwürdigen Produkte (siehe John Oliver EP dazu) gewesen sein. Das hatte, iirc, tatsächlich eher rechtliche Dimensionen angenommen, als die reine Zensur von ungewünschtem Idiotenmaterial. Macht es für die Informierten umso ironischer, dass man Leute als Sheeple bezeichnet, aber eigentlich selber von einem Trottel ausnehmen lässt, der seinen Scheiß wahrscheinlich selbst nicht glaubt.
 
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Jo und KenFM ist ebenso bekannter Antisemit und Aluhutvollidiot. Das ist ein Dummbrot, das meint 9.11 wäre "Terrorlüge", Israel würde dasselbe machen wie die Nazis, während er eine "Endlösung" für Palästina möchte, Verbreitet ständig diese richtige Bauerntheorien mit Soros (rofl wie kann einem eigentlich nicht peinlich sein, sowas als erwachsener Mensch noch ernsthaft zu feiern) und Covid Schutzmaßnahmen verglich er mit der Machtergreifung der Nazis. Also ja, einer der dümmsten und widerwärtigsten Menschen, die es in Deutschland gibt, neben Atilla Hildmann, insofern bezeichnend, wer den so verteidigt.
Heute ist nais quotes friday. Es gibs zwei für diese Situation

Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.

The road to hell is paved with good intentions
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Voll schlau ey, das gibt mir echt zu denken, vor allem weil diese Quotes so Besonders und nur den wenigsten bekannt sind! Nur was du damit sagen willst, ist mir nicht ganz klar. Kein Medium ist verpflichtet Schwachsinn auf seinen Plattformen zu tolerieren. Wenn es dir nicht passt kannst du heulen gehen oder eine eigene Plattform gründen. Facebook, Insta und co. sind immer noch private Unternehmen.

Abgesehen davon ist gerade der erste Quote sehr schlecht gealtert, denn der gute Voltaire konnte sich kaum ausmalen, dass es einmal eine Welt geben kann, in der dumme Trottel Schwachsinn verbreiten und damit Millionen anderer dummer Trottel erreichen, die ihren Schwachsinn glauben und das ganze dann ersthaft Einfluss auf die Politik nehmen wird und wir uns jetzt völlig ironiefrei mit so Evolutionsbremsen wie Impfskeptikern, Homöpathiegläubigen, Flat Earthern, 9/11 Verschwörungsdeppen und co. herumschlagen müssen. Der arme Mann hat zu Zeiten der Aufklärung gelebt, könnte er sehen was heute daraus geworden ist und wie Dummheit, Unbildung und sonstige Formen der Idiotie sich ausbreiten, hätte er seinen Satz zurückgenommen. Darüber hinaus gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen Meinungsäußerung (ich finde das Steuersystem voll ungerecht) und einer Tatsachenbehauptung (9/11 ist Fake).
 
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The road to hell is also paved with bad intentions. Nur weil gute Intentionen manchmal zu schlechten Ergebnissen führen, heißt das doch nicht, dass man Menschen mit doch relativ eindeutig schlechten Intentionen (dazu würde ich Alex Jones definitiv zählen) jeden Mist gewähren muss. Zumal es sich hier immer noch um privatwirtschaftliche Unternehmen handelt, und Jones wie gesagt sowieso seine eigenen Plattformen hat.

Auch du wirst wohl deine Grenzen in Sachen "free Speech" haben. Oder würdest du es akzeptieren, wenn jemand zu Gewalt gegen dich und deine Familie aufruft?
 
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so lächerlich, privaten Plattformen Zensur vorzuwerfen.....

Twitter, Facebook und Youtube haben jedes recht jeden Content rauszuschmeißen. Wem das nicht passt kann ja eine andere Plattform seiner Wahl nutzen.
Anstatt sich darüber aufzuregen das Facebook angeblich zensiert, solltest man sich lieber über die richtigen Dinge Gedanken machen, die da wären wie verhindert man Quasi Monopolstellungen von Google, FB und Co.

Das Problem ist @kritiker , dass keiner dir abnimmt ein heroischer Kämpfer für Meinungsfreiheit zu sein, du kommst lediglich damit nicht klar das deine Auffassung von Wahrheit und deine Meinung so wenig verbreitet wird.

Kurzum: Du hast nichts gegen Monopole solange die Monopole ausschließlich deine Meinung vertreten, sieht man ja an den alternativen Medien die du konsumierst, die berichten nämlich einseitiger (inkl. fake News) als jeder staatliche Propagandasender, was als private Plattformen deren gutes echt ist. Keiner will dein geliebtes RT Deutsch verbieten. Aber einordnen sollte man solche "Sender" halt schon.
 
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Das "die sind privat, also können sie machen was sie wollen" arfument mag de jure stimmen aber ist imho von der Realität eingeholt und nicht valide. Wenn 80% der online Kommunikation über 3-4 konzerne laufen, kann es nicht angehen, dass die im geheimen! darüber entscheiden über was gesprochen werden darf. Und das beziehe ich auch explizit auf shadow banning, was klassichen banning wohl sehr nahe kommt

Ihr findet das doch obsvl kewl, weil es aktuell die richtigen trifft aber trump 2.0 kann schnell am start sein
 
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Und was sagt es eigentlich über Demokratie aus, wenn alex jones, kenfm und konsorten als ernsthafte bedrohung angesehen werden xD
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das "die sind privat, also können sie machen was sie wollen" arfument mag de jure stimmen aber ist imho von der Realität eingeholt und nicht valide. Wenn 80% der online Kommunikation über 3-4 konzerne laufen, kann es nicht angehen, dass die im geheimen! darüber entscheiden über was gesprochen werden darf.

Achso, kann also nicht angehen. Na dann ist ja alles klar, argumentativ hart am Wind gesegelt und gewonnen, ich bin total überzeugt. Wobei, ich hab ein Gegenargument von ähnlicher Qualität: doch.

Ihr findet das doch obsvl kewl, weil es aktuell die richtigen trifft aber trump 2.0 kann schnell am start sein

Ah, das gute alte Dammbruchargument. WeNn SChWUlE hEiRaTen dÜRfEn, DAnn hEirAtEt mAn bAlD Tiere UnD KiNdEr.

Und was sagt es eigentlich über Demokratie aus, wenn alex jones, kenfm und konsorten als ernsthafte bedrohung angesehen werden xD

Dass der Großteil der Menschen völlig verblödet ist und Demokratie daher eigentlich eine Kackidee, aber leider bislang ohne bessere Alternative?

Achso, sorry, vergessen: xD
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das Zitat ist nicht von Voltaire, sondern von Evelyn Beatrice Hall :)

"I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it"

Auch sie konnte sich bis zu ihrem Tod wohl kaum vorstellen, was das Internet in Verbindung mit der natürlich Blödheit des Großteils der Menschen anrichten könnte.

Als wäre das meine Exotenmeinung, heator....

Das hat auch keiner behauptet. Alle Rechten, Aluhutträger und falschverstehende Liberale stimmen da sicher mit ein. Außerdem das was tzui sagt. Dir geht es einen Scheiss um Meinungsfreiheit oder Wettbewerb, dir geht es darum, dass deine verschrobenen Ansichten zurecht ausgelacht werden.-
 
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Zweifellos, wenn ein kritischer Beitrag über Chinas zunehmend marktbeherrschende Stellung damit beginnt, dass in süffisantem Ton Maos Weitblick gelobt wird, dann steht selbstverständlich im Raum, dass der ÖR ideologisch unterwandert ist.

Gott, lass Hirn regnen ...
 
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Das würde ich als Fail derer sehen die den Clip gemacht/gescriptet haben, und derer die das nicht gesehen haben. Denn es ist v.a. faktisch falsch Mao diesen Kredit zu geben der vor allem Deng Xiaoping gebührt.
 
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Fail ist wahrscheinlich. Möglicherweise begünstigt von der Sichtweise des Redakteurs, dass Marx, Lenin und Mao Helden sind.
 

Gustavo

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WDR, Speerspitze des Kommunismus. Fast schon zu offensichtlich.
 
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Der WDR als Institution nicht. Aber Teile der Redaktion sind mit Sicherheit "antikapitalistisch". Und bei einem solchen Beitrag hat eben der Redakteur mehr Relevanz als die theoretische Positionierung der Institution.
 

Gustavo

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Der WDR als Institution nicht. Aber Teile der Redaktion sind mit Sicherheit "antikapitalistisch". Und bei einem solchen Beitrag hat eben der Redakteur mehr Relevanz als die theoretische Positionierung der Institution.

1. Wer heute "antikapitalistisch" denkt, denkt doch nicht nach Muster von "Mao" oder "Lenin". Das war schon zu Zeiten der K-Gruppen eher eine Schrulligkeit einiger weniger, mit der man "bürgerliche" Leser aufschrecken konnte, keine ernstzunehmende ideologische Strömung in Deutschland. Heute ist der Gedanke, dass "Mao" das Leitbild selbst antikapitalistisch denkender Linken sei, vollends absurd.
2. Du übergehst hier völlig, dass das ein ironischer Wegwerfsatz aus einer Anmoderation war. Was Mao 1956 meinte, wurde 1958 als "Großer Sprung nach vorne" bekannt. Wenn der Redakteur ein so doller Mao-Fan ist, wie du hier suggerierst, dürfte ihm das auch klar sein. Dass das ein Debakel war, das in keiner Weise den Aufstieg Chinas begründet hat, dürfte demjenigen dann schon auch klar sein.
3. Ich habe keine Ahnung wie es so ist beim WDR zu arbeiten, aber ich gehe mal fest davon aus, dass ein einzelner Redakteur dort keinen Beitrag durchbekommen würde, der Mao glorifiziert, ohne dass da nicht ein Redaktionsleiter, ein Programmdirektor oder sonst eine höhere Ebene das einkassiert.
 
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Natürlich ist Mao nicht das Leitbild der modernen Linken, welche tatsächlich Mao, Marx etc gelesen haben.

Der durchschnittliche antikapitalistische Redakteur ist aber nicht sonderlich gebildet (Polemik: Sonst wäre er ja nicht antikapitalistisch). Insofern traue ich da den Redakteuren zu, einfach grundsätzlich die historischen Ikonen schönzureden, ohne sie selbst zu verstehen.

Es gibt ja sogar Linke, die ernsthaft Pol Pot verteidigen (die aber vermutlich nicht beim WDR, für die junge antikapitalistische Redakteurin da hört sich Khmer Rouge bestimmt nach Kosmetik an).

Deine Interpretation ist möglich, aber keineswegs zwingend. Und wenn sie stimmen würde, dann ist es dennoch nicht korrekt, in einem ernsthaften Beitrag über das Thema das so unreflektiert zu sagen. Es ist ja keine Glorifizierung, sondern eine mehr oder weniger subtile Schönfärberei. Ob nun absichtlich oder nicht.

TL;Dr: Die Redakteure sind historisch ungebildet, und meine Vermutung ist, dass sie auch nur zu gern etwas positives über Mao glauben, ohne es zu fact checken, weil es ins Weltbild passt.
 
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Deine Interpretation ist möglich, aber keineswegs zwingend. Und wenn sie stimmen würde, dann ist es dennoch nicht korrekt, in einem ernsthaften Beitrag über das Thema das so unreflektiert zu sagen. Es ist ja keine Glorifizierung, sondern eine mehr oder weniger subtile Schönfärberei. Ob nun absichtlich oder nicht.
Die Interpretation, dass der Beitrag mit Ironie spielt, ist nicht möglich, sondern absolut offensichtlich für so ziemlich jeden, der über basale Medienkompetenz verfügt, ohne gleichzeitig weltanschaulich borniert zu sein. Mit deinem sich blind empörenden Eifer erinnerst Du mich fast an die Alt-Right-Nasen, die ernsthaft glaubten, Robert Habeck habe bei Precht gesagt, dass er China als Vorbild sieht in Sachen Demokratie.
Diese Angriffe sind Bullshit erster Güte und entspringen einzig konservativen Empörungsgelüsten über alles, was sich mit halber Mühe in ein sozialistisches Gespenst deuten lässt, weil genug Leute sich davon offenbar auch in 2021 noch triggern lassen.

Da ich über persönliche Bekanntschaft einen zumindest exemplarischen Einblick in die Arbeit und Persönlichkeit von ÖR-Redakteuren habe, kann ich dir auch versichern, dass die in der Regel historisch sehr gut gebildet sind und weit davon entfernt irgendetwas positives in Mao oder dem politischen System der VR China sehen zu wollen.

Es zeugt übrigens allein schon von Arroganz und einer gewissen Ironie, wenn jemand, dessen Weltanschauung deutlich rechts der Mitte angesiedelt ist, sich anmaßt besser als Angehörige des links-progressiven Spektrums interpretieren zu können, was unter denen wie gemeint ist.

Kritik daran, ob Ironie dieser Art an der Stelle verfehlt ist oder ungeschickt eingesetzt wurde, ist unproblematisch.
Aber ich würde den Ball flach halten, statt vorzusprechen und jemandem auf derart dünner Basis ideologische Fehltritte zu unterstellen - oder gleich einer ganzen Institution.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Leute, müssen wir schon wieder diskutieren, dass das ÖR und die großen Medien in Deutschland einen eindeutigen Linksdrall haben? Echt, nach der ekelhaften Arschkriecherei nach Baerbocks Nominierung, wo sie sich fast überschlagen haben vor Geilheit auf sie? Oder nach diesem Post der Tagesschau zur Nominierung der AfD Spitzenkandidaten?

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Also das ist doch nun wirklich albern so zu tun, als ob das ÖR nicht eindeutigste Sympathien für politische Richtungen hätte und diese auch überdeutlich zur Schau stellt. War natürlich auch wieder nicht so gemeint, sie wollten nur darauf hinweisen, dass die AfD nicht in den Kommentaren geflamed wird, ist klar :top:
 
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Die Interpretation, dass der Beitrag mit Ironie spielt, ist nicht möglich, sondern absolut offensichtlich für so ziemlich jeden, der über basale Medienkompetenz verfügt, ohne gleichzeitig weltanschaulich borniert zu sein. […]
Also ich hab's mir jetzt erst angeschaut. Einerseits ist von der Moderatorin klar ein Ironie-Vibe zu erkennen, im Beitrag selbst zu Beginn auch, aber durch den weiteren Verlauf wird es ein bisschen schräg weil es ohne das entsprechende Kontextwissen schon falsch verstanden werden kann. Und anzunehmen, dass jeder auf der Straße wissen wird wer Deng Xiaoping und Mao sind, und was sie so unternommen haben in ihrem Leben ist vermutlich eine ähnlich heroische Annahme wie zu glauben, dass die Mehrheit mit "großer Sprung nach vorn" etwas anzufangen weiß.
Es wäre anders wünschenswert, aber ich befürchte das ist die Realität.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Natürlich ist Mao nicht das Leitbild der modernen Linken, welche tatsächlich Mao, Marx etc gelesen haben.


Du hast gerade eben noch geschrieben, dass du es für möglich hältst, dass der verantwortliche Redakteur "Marx, Mao und Lenin" für Helden hält. Das ist so weit von der durchschnittlichen Sichtweise der Linken in Deutschland entfernt, dass es eigentlich nur als Karikatur in der Jungen Freiheit oder ähnlichem taugt. Ich kenne tatsächlich wie saistaed auch einige Leute, die beim ÖR gelandet sind, aus meiner Zeit in Mainz, wo viele schon neben dem Publizistik-Studium beim ZDF gearbeitet haben und selbst diejenigen, die an "degrowth" oder ähnlichen Schmonz glauben, kämen im Leben nicht auf die Idee, sich für Mao oder Lenin zu begeistern. Dass irgendwer von denen ernsthaft Marx gelesen hat*, geschweige denn Mao oder Lenin, glaube ich im Leben nicht. Schon die Behauptung, es gäbe "Antikapitalisten" kann ich schon mal so gar nicht bestätigen: Es gibt Leute, die völlig absurde Vorstellungen davon haben, was eine Volkswirtschaft kann und was sie nicht kann, ja. Aber die stellen sich alle auch keine Vergemeinschaftung der Produktionsgüter vor, sondern halt "wäre es nicht toll, wenn wir alle mit weniger auskämen", ohne dabei zu bedenken was das mit der Gesellschaft macht.




*15 Seiten Einführungsvorlesung "Politische Philosophie" vielleicht mal ausgenommen




Der durchschnittliche antikapitalistische Redakteur ist aber nicht sonderlich gebildet (Polemik: Sonst wäre er ja nicht antikapitalistisch). Insofern traue ich da den Redakteuren zu, einfach grundsätzlich die historischen Ikonen schönzureden, ohne sie selbst zu verstehen.

Es gibt ja sogar Linke, die ernsthaft Pol Pot verteidigen (die aber vermutlich nicht beim WDR, für die junge antikapitalistische Redakteurin da hört sich Khmer Rouge bestimmt nach Kosmetik an).


Nichts für ungut, aber du klingst wie der typische Bild-Leser, der eine sozialwissenschaftliche Fakultät im Leben noch nicht von innen gesehen hat. Pol Pot verteidigen, lol.


Deine Interpretation ist möglich, aber keineswegs zwingend. Und wenn sie stimmen würde, dann ist es dennoch nicht korrekt, in einem ernsthaften Beitrag über das Thema das so unreflektiert zu sagen. Es ist ja keine Glorifizierung, sondern eine mehr oder weniger subtile Schönfärberei. Ob nun absichtlich oder nicht.

Oder man schaut sich den Beitrag in Gänze an und erregt sich nicht über irgendwelche aus dem Kontext gerissene Zitate. Ich sage jetzt keineswegs dass das nur von einer politischen Seite kommt, das machen Linke auch gerne, aber es trägt halt absolut zur allgemeinen Verdummung des politischen Diskurses bei, weil "kluge" Politiker sich darauf einstellen und dann einfach nichts mehr sagen, nur damit dann auch nichts aus dem Zusammenhang gerissen werden kann. In der Situation sind die USA längst, das brauche ich in Deutschland jetzt nicht auch noch.


@HeatoR: Über das Thema haben wir doch jetzt schon 100x geredet. Wo "links" anfängt kann man diskutieren, aber der ÖR ist in keiner Weise "links" wie etwa die FAZ "liberal" ist oder die Welt "rechts". Klar stehen die Leute da überdurchschnittlich häufig links der Mitte, aber das wirkt sich ja nun noch nicht zwingend auf die redaktionellen Inhalte aus. Und dass da einfach so Maoisten durchrutschen würden, das glaubst du doch im Leben selbst nicht.
 
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Also ich hab's mir jetzt erst angeschaut. Einerseits ist von der Moderatorin klar ein Ironie-Vibe zu erkennen, im Beitrag selbst zu Beginn auch, aber durch den weiteren Verlauf wird es ein bisschen schräg weil es ohne das entsprechende Kontextwissen schon falsch verstanden werden kann. Und anzunehmen, dass jeder auf der Straße wissen wird wer Deng Xiaoping und Mao sind, und was sie so unternommen haben in ihrem Leben ist vermutlich eine ähnlich heroische Annahme wie zu glauben, dass die Mehrheit mit "großer Sprung nach vorn" etwas anzufangen weiß.
Es wäre anders wünschenswert, aber ich befürchte das ist die Realität.
Wie gesagt, es geht mir nicht darum den Beitrag von Kritik freizustellen. Ich persönlich sehe auch nicht, welchen Informations- oder Unterhaltungswert die Einbindung von Mao liefern soll. Das ist aber eine gewöhnlche Frage, die sich über viele Beiträge stellen lässt. Dass das passiert hier, weil die Autoren ihrer subtilen Bewunderung für Mao unter dem Deckmantel der Ironie mal Ausdruck verleihen wollten, ist dennoch absurd.
 
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Ich persönlich sehe auch nicht, welchen Informations- oder Unterhaltungswert die Einbindung von Mao liefern soll. […] Dass das passiert hier, weil die Autoren ihrer subtilen Bewunderung für Mao unter dem Deckmantel der Ironie mal Ausdruck verleihen wollten, ist dennoch absurd.
Könnte es vielleicht einfach sein, dass irgendein Redakteur ohne vertiefte China-Kenntnisse einen Aufhänger für seinen Beitrag gesucht hat und dann einfach diese mäßig gute Sache zusammengewurstelt hat?
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Richtig, die einfachste Erklärung ist schlicht Inkompetenz. Deswegen war meine Frage eingangs ja auch "dumm, Ideologie oder beides".
 
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Das ist halt das übliche Qualitätsniveau was bei den ÖR erwarten darf. Wenn man nix vernünftiges herschaffen kann, was man zu berichten hat, dann wird halt einfach mal random irgendwer zitiert. Hier halt mal Mao. Wenn es irgendeinen chinesischen Promi gäbe, der in Deutschland relevant wäre, hätte man sonst wahrscheinlich einfach den genommen :mond:
 

Benrath

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Und da ist sie wieder die Arroganz, dass die alle politisch ungebildet sind obwohl sie wahrscheinlich qua Beruf und ursprünglichem Studium eher in dem thema stecken als ihr
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Du weißt schon, dass man an der Journalistenshule schreiben und Recherchieren lernt (bestenfalls) aber keine Fachkenntnisse in irgend einem Fach?
Ich habe zB sehr selten einen kompetenen Artikel zu irgend einem rechtlichen Thema gelesen, bei dem der Schreiber nicht auch Jura studiert hatte, kA obs bei Wirtschaft anders ist. Dagegen sind in den meisten rechtlichen Artikeln geradezu groteske Fehler drin, die man eig mit Abitur allein nicht machen können sollte.
 
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Und da ist sie wieder die Arroganz, dass die alle politisch ungebildet sind obwohl sie wahrscheinlich qua Beruf und ursprünglichem Studium eher in dem thema stecken als ihr
Du darfst uns natürlich gerne begründen warum das Mao-Zitat jetzt total wichtig und relevant war.
Für dich ist Bela Rethy bestimmt auch ein Top Fußballkommentator. Immerhin wird der von seinem Sender immer da wieder hingesetzt, somit muss der ja gut sein und studiert hat er auch noch.
 

Gustavo

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Du weißt schon, dass man an der Journalistenshule schreiben und Recherchieren lernt (bestenfalls) aber keine Fachkenntnisse in irgend einem Fach?
Ich habe zB sehr selten einen kompetenen Artikel zu irgend einem rechtlichen Thema gelesen, bei dem der Schreiber nicht auch Jura studiert hatte, kA obs bei Wirtschaft anders ist. Dagegen sind in den meisten rechtlichen Artikeln geradezu groteske Fehler drin, die man eig mit Abitur allein nicht machen können sollte.

Leute die nur eine Journalistenschule (oder ein Studium Journalistik) gemacht haben sind heute allerdings auch eher eine Seltenheit, gerade beim ÖR. Das findest du immer mal wieder noch bei lokalen Blättern oder älteren Journalistensemestern, aber das gibt es heute wirklich eher selten.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Leute die nur eine Journalistenschule (oder ein Studium Journalistik) gemacht haben sind heute allerdings auch eher eine Seltenheit, gerade beim ÖR. Das findest du immer mal wieder noch bei lokalen Blättern oder älteren Journalistensemestern, aber das gibt es heute wirklich eher selten.
Das stimmt aber nach meiner Kenntnis sind gute Journalistenjobs auch heiss begehrt, sodass man zur Not jeden Job annimmt. Hatte zB nen Studienkollegen, der nach dem Ersten Stex an die Heinrich Nannen gegangen ist und heute beim Spiegel über Sozialpolitik und Beziehungen schreibt. Was ihn dazu befähigt? Keine Ahnung.
 

Deleted_228929

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kA obs bei Wirtschaft anders ist.
Eher weniger. Diplomatisch ausgedrückt. ;)

Srsly, man merkt eigentlich sehr schnell ob jemand a) gar keine Ahnung hat, b) wenigstens 1:1 nachlabert, was er irgendwann im (Grund-)Studium mal auswendig gelernt hat oder c) sich tatsächlich für die Materie interessiert und sich damit auskennt.
 
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