Klimaerwärmung stoppen - was seid ihr bereit beizutragen?

Gelöschtes Mitglied 137386

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Die Realität sieht aber auch deutlich bedenklicher aus, als du es dir zugestehen möchtest. Die Panikmache ist übertrieben, aber ehrlich gesagt für mich gefühlt weniger schlimm als Lindners Verharmlosungen, die du ja gern wiederholst (man denke nur an: "Klimaschutz gern, aber nur wenn mein Lebensstandard nicht darunter leidet!"). Es gibt nunmal Menschen, die zucken bei massivem Artensterben eben nicht mit den Schultern.

Ja und das finde ich faszinierend. Also klar, ich mag auch weiße Tiger auf meinem 65" OLED anschauen. Aber haben die wirklich einen Impact auf mein Leben? Ich sage ja nichtmal, dass ich es besonders schlimm finde. Mich faszinieren diese Menschen und ihre Gefühlswelt, eben so wie ein Tiger oder eine andere mir in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt nicht nachvollziehbare Spezies.

Man kann aus vielen Bewegungen eine Art Glaubensgemeinschaft machen - auch aus Kapitalismus. Hat vielleicht keine Endzeitvision, aber eine ähnliche Alternativlosigkeit.

Stimmt doch gar nicht. Jeder weiß, dass es Alternativen zum Kapitalismus gibt. Es wurden sogar welche erprobt. Sie sind alle scheisse.

Solange sie Menschen wie heator auf den Senkel gehen, erfüllen sie genau ihren Zweck.

Again, woher kommt diese Anmaßen bei völliger Unkenntnis mir irgendwelche Gefühle zu unterstellen? 99,9% aller Dinge sind mir völlig egal, diese Verrückten faszinieren mich irgendwie. Aber das ist nur 1 Grad mehr Emotion als völlig egal. Bis mir etwas auf den Senkel geht muss schon EINIGES mehr passieren.
 
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Ja und das finde ich faszinierend. Also klar, ich mag auch weiße Tiger auf meinem 65" OLED anschauen. Aber haben die wirklich einen Impact auf mein Leben? Ich sage ja nichtmal, dass ich es besonders schlimm finde. Mich faszinieren diese Menschen und ihre Gefühlswelt, eben so wie ein Tiger oder eine andere mir in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt nicht nachvollziehbare Spezies.
Naja jedem das seine. Ich kann die Lindner-Position z.B. schon nachvollziehen, genauso wie die der XR; ist ja jetzt keine Raketenwissenschaft. Ich empfinde es aber als unredlich, diese Position so zu diskreditieren, während du mit deiner auch sehr weit vom wissenschaftlichen Konsens entfernt bist. Damit meine ich nicht, dass du den anthropologischen Klimawandel leugnest, wohl aber seine Konsequenzen.

Stimmt doch gar nicht. Jeder weiß, dass es Alternativen zum Kapitalismus gibt. Es wurden sogar welche erprobt. Sie sind alle scheisse.
Das ist ein gutes Beispiel, danke! :)
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich empfinde es auch als unredlich, diese Position so zu diskreditieren, während du mit deiner auch sehr weit vom wissenschaftlichen Konsens entfernt bist.

Hä? Nein, bin ich nicht? Ich bestreite den wissenschaftlichen Konsens null. Ich glaube lediglich niemals im Leben, dass sich irgendwas entscheidend ändert. Was auch immer passieren wird, wird halt passieren. Ich habe aber keinen großen emotionalen Bezug zu der Welt also bereitet es mir nicht gerade schlaflose Nächste ob der Meeresspiegel jetzt um nen halben Meter steigt oder die Menschheit in 100 Jahren ausstirbt.

Damit meine ich nicht, dass du den anthropologischen Klimawandel leugnest, wohl aber seine Konsequenzen.

Was soll es da für einen Konsens geben? Wenn man den Eintritt von Prognose xyz in seiner Wahrscheinlichkeit minimieren möchte, müsste man Maßnahmen alpha/beta/gamma einleiten. Wird aber nicht passieren. Ich glaube meine Einschätzung ist da realistischer als deine, wenn du echt glaubst, dass irgend ein "Systemwechsel" kommt oder sich ernsthaft etwas an unserer Art zu leben und zu wirtschaften ändert. Die Auswirkungen des Klimawandels sind nach wie vor viel zu abstrakt, um Menschen zu echten Veränderungen zu motivieren (abgesehen von den wenigen, die besonders Empfänglich sind - die werden aber nicht genug Impact haben. Der Otto Normal Deutsche wird sich weiter für 50 cent das Kilo seinen Schweinenacken reinfahren, oder wieviel auch immer so billiges Fleisch was Normalverdiener essen kostet. kA)

Die einzige Hoffnung in meinen Augen ist technischer Fortschritt. Vielleicht wird irged eine Technik zur CO2 Filterung erfunden, vielleicht irgend eine neuartige Antriebstechnologie. Wenn ja, gut. Wenn nein, auch gut.
 
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Hä? Nein, bin ich nicht? Ich bestreite den wissenschaftlichen Konsens null. Ich glaube lediglich niemals im Leben, dass sich irgendwas entscheidend ändert. Was auch immer passieren wird, wird halt passieren. Ich habe aber keinen großen emotionalen Bezug zu der Welt also bereitet es mir nicht gerade schlaflose Nächste ob der Meeresspiegel jetzt um nen halben Meter steigt oder die Menschheit in 100 Jahren ausstirbt.
Okay sorry, dann nehme ich das ein Stück zurück. Obwohl du imo schon etwas die Wissenschaft abstreitest, wenn du keine Handlungsoptionen beim Menschen siehst. Wenn wir es verursacht haben, dann können wir logischerweise auch entscheidend darauf Einfluss nehmen.
Außerdem: Wird es dann wirklich für dich zu einer "nicht nachvollziehbaren Spezies" wenn Menschen das anders sehen? Ich meine es ist schon etwas soziopathisch, nicht nachvollziehen zu können, das Menschen für die Nachwelt etwas nachhaltiges Hinterlassen wollen.

Was soll es da für einen Konsens geben? Wenn man den Eintritt von Prognose xyz in seiner Wahrscheinlichkeit minimieren möchte, müsste man Maßnahmen alpha/beta/gamma einleiten. Wird aber nicht passieren. Ich glaube meine Einschätzung ist da realistischer als deine, wenn du echt glaubst, dass irgend ein "Systemwechsel" kommt oder sich ernsthaft etwas an unserer Art zu leben und zu wirtschaften ändert. Die Auswirkungen des Klimawandels sind nach wie vor viel zu abstrakt, um Menschen zu echten Veränderungen zu motivieren (abgesehen von den wenigen, die besonders Empfänglich sind - die werden aber nicht genug Impact haben. Der Otto Normal Deutsche wird sich weiter für 50 cent das Kilo seinen Schweinenacken reinfahren, oder wieviel auch immer so billiges Fleisch was Normalverdiener essen kostet. kA)
Die Aussage: "Es wird sich nie etwas ändern" ist natürlich eine selbsterfüllende Prophezeiung, wenn man das dann als Rechtfertigung nutzt, um tatsächlich nichts zu unternehmen. Ich glaube nicht, dass du da im Recht bist: mein Argument wären die Steigerungsraten der Grünen bei den letzten Wahlen, und auch solche Bewegungen wie XR. Und spätestens dann, wenn die Abstaktionsebene noch weiter sinkt, was sie imo jetzt schon tut, kann das auch politisch ganz schnell gehen - man denke nur an z.B. Fukushima. Von daher können wir da wohl nur abwarten und weitersehen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Obwohl du imo schon etwas die Wissenschaft abstreitest, wenn du keine Handlungsoptionen beim Menschen siehst. Wenn wir es verursacht haben, dann können wir logischerweise auch entscheidend darauf Einfluss nehmen.
Außerdem: Wird es dann wirklich für dich zu einer "nicht nachvollziehbaren Spezies" wenn Menschen das anders sehen? Ich meine es ist schon etwas soziopathisch, nicht nachvollziehen zu können, das Menschen für die Nachwelt etwas nachhaltiges Hinterlassen wollen.

Ne das ist ein Missverständnis. Natürlich KÖNNTEN wir etwas tun. Angefangen bei ganz extremen Maßnahmen (1) wie uns alle kollektiv umbringen bis wenig eingriffsintensiven Methoden (0,00001) wie etwas weniger Fleisch zu essen. Ich glaube nur nicht, dass genug getan werden wird, um einen entscheidenden Einfluss zu nehmen. Ich bin davon überzeugt, dass der Mensch im Kollektiv nicht in der Lage ist abstrakte zukünftige Gefahren genug zu gewichten, um auf gegenwärtige Gratifikationen zu verzichten.

Abgesehen davon ist mir der Stand der Wissenschaft nach wie vor im Konkreten nicht ganz klar. Ich habe lange versucht zu ergoogeln, was im aller aller schlimmsten Fall etwa für Mitteldeutschland droht. Wenn wir also gar nichts reduzieren, sondern global vielleicht sogar noch mehr in die Luft ballern. Aber es kommen so unterschiedliche Szenarien heraus, dass ich nach wie vor nicht wirklich sagen kann, wovor man überhaupt genau Angst haben müsste.

Das einzige was relativ übergreifend als gesichert scheint ist, dass es den Entwicklungsländern insb. in Afrika noch mieser gehen wird. Und daraus wird dann ein Risiko für Mitteleuropa durch Flüchtlinge vorhergesagt. Das ist aber eine reine Entscheidungsfrage, keine Naturgewalt. Wir können alle möglichen Maßnahmen ergreifen, damit uns das nicht betrifft und je mehr diese Folge unseren Lebensstandard bedrohen würde, umso drastischer dürften die von der Mehrheit getragenen Maßnahmen ausfallen.

Die Aussage: "Es wird sich nie etwas ändern" ist natürlich eine selbsterfüllende Prophezeiung, wenn man das dann als Rechtfertigung nutzt, um tatsächlich nichts zu unternehmen. Ich glaube nicht, dass du da im Recht bist: mein Argument wären die Steigerungsraten der Grünen bei den letzten Wahlen, und auch solche Bewegungen wie XR. Und spätestens dann, wenn die Abstaktionsebene noch weiter sinkt, was sie imo jetzt schon tut, kann das auch politisch ganz schnell gehen - man denke nur an z.B. Fukushima. Von daher können wir da wohl nur abwarten und weitersehen.

Ich spreche ja gerade von globalen Auswirkungen. Deutschland ist mE ein totales Sonderszenario weil wir ein fast schon pathologisch ängstliches Volk sind. Nirgends sonst wird sich auch nur vergleichbar groß für Atomenergie interessiert, es hat bestimmte Gründe, dass die Anti AKW Bewegung in Deutschland entstand und auch nur Deutschland nennenswert auf Fukushima reagiert hat. Deutschland kann aber morgen aufhören zu existieren und es würde sich global rein gar nichts ändern.
 
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Realistisch betrachtet wäre das beste für Deutschland, die Klima-Awareness zu nutzen um die Industrie voll auf die Eindämmung der Folgen auszurichten.
Aktuell wäre man gerade wegen der Paranoia weit vorne mit dabei, könnte was ernsthaft wertvolles beitragen anstatt Verzichtspornographie ohne Wert zu betreiben und damit sogar Geld verdienen :deliver:
 
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Ich spreche ja gerade von globalen Auswirkungen. Deutschland ist mE ein totales Sonderszenario weil wir ein fast schon pathologisch ängstliches Volk sind. Nirgends sonst wird sich auch nur vergleichbar groß für Atomenergie interessiert, es hat bestimmte Gründe, dass die Anti AKW Bewegung in Deutschland entstand und auch nur Deutschland nennenswert auf Fukushima reagiert hat. Deutschland kann aber morgen aufhören zu existieren und es würde sich global rein gar nichts ändern.
Na ich weiß nicht, habe da einen ziemlich anderen Informationsstand. China hat die Zahl seiner geplanten AKWs z.B. massiv reduziert, Japan will afaik gar keine mehr bauen und auch bevölkerungsreiche Regionen wie Brasilien sehen das nicht mehr vor. Die einzigen, die durch Fukushima und Co. ziemlich unberührt bleiben, sind afaik die Russen. Was normalerweise ein gutes Zeichen dafür ist, dass der Rest der Welt relativ an einem Strang zieht. :deliver:
 
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Heator empört sich seit 10 seiten über die empörung von klimaaktivisten. Klimaaktivisten empören sich aufgrund der aktuellen wissenschaftlichen lage, auf welcher grundlage empört sich heator? "Kommentar" artikeln von irgendwelchen empörungsjournalisten? :rofl2:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Dann ist dein Wissensstand komisch. kA von was die Chinesen ihre Atompläne reduziert haben, aber sie planen allein für 2019 43 Kraftwerke. Indien 14.
https://de.statista.com/statistik/d...ten-atomkraftwerke-in-verschiedenen-laendern/

Auch in Japan werden 9 neue Reaktoren in Planung:
https://de.nucleopedia.org/wiki/Liste_der_geplanten_Kernkraftwerke

Weltweit sieht für mich die Karte eher rot als blau aus:
1920px-Nuclear_power_worldwide-2009.svg.png


Du wirst jetzt bestimmt darauf rekurieren, dass vor Fukushima NOCH mehr neue geplant waren. Aber erstens bräuchte ich dafür eine Quelle und zweitens ist das nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass außer Deutschland niemand (nennenswertes) vorhat aus der Atomenergie auszusteigen.

Was aber auch völlig wurscht ist, weil Atomenergie nicht das Thema ist. Es ist nur ein Beispiel dafür, wie paranoid und angsterfüllt Deutschland ist, sodass wir wirklich kein Maßstab für irgendwas sind. Wir haben Angst vor Digitalisierung, Angst vor bösen Datenkraken, Angst vor EHEC, BHEC und CHEC, Angst vor E-Rollern und Angst vor Russland, Angst vor CRISPR und Angst vor "genmanipuliertem Gemüse". Jede neue Technik, jede neue Idee wird erstmal angstvoll auf "Risiken" abgeklappert.

Heator empört sich seit 10 seiten über die empörung von klimaaktivisten. Klimaaktivisten empören sich aufgrund der aktuellen wissenschaftlichen lage, auf welcher grundlage empört sich heator? "Kommentar" artikeln von irgendwelchen empörungsjournalisten?

Ich glaube du solltest nochmal die Bedeutung des Wortes "empören" nachlesen. Etwas interessant oder bemerkenswert finden =/= sich empören.
 
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Du wirst jetzt bestimmt darauf rekurieren, dass vor Fukushima NOCH mehr neue geplant waren. Aber erstens bräuchte ich dafür eine Quelle und zweitens ist das nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass außer Deutschland niemand (nennenswertes) vorhat aus der Atomenergie auszusteigen.

Was aber auch völlig wurscht ist, weil Atomenergie nicht das Thema ist. Es ist nur ein Beispiel dafür, wie paranoid und angsterfüllt Deutschland ist, sodass wir wirklich kein Maßstab für irgendwas sind. Wir haben Angst vor Digitalisierung, Angst vor bösen Datenkraken, Angst vor EHEC, BHEC und CHEC, Angst vor E-Rollern und Angst vor Russland, Angst vor CRISPR und Angst vor "genmanipuliertem Gemüse". Jede neue Technik, jede neue Idee wird erstmal angstvoll auf "Risiken" abgeklappert.
Joa, in China waren bis vor ~10 Jahren noch eben über 80 neue AKWs geplant; von den 40 geplanten wird imo auch maximal die Hälfte in Produktivbetrieb gehen. Das mit Japan und Indien war mir in der Tat nicht ganz bewusst, die Infos die ich habe sind noch aus Vorlesungszeiten und damit ein paar Jährchen her. Hat aber nicht zwingend was mit Fukushima und Angst zu tun, sondern eher damit, dass insbesondere die Chinesen merken, dass regenerative mittlerweile auch aus Wirtschaftlichkeit die AKWs überholt haben - zumal die Investitionsrisiken halt deutlich kleiner sind.
Was allgemein technische Innovation angeht: Joa das stimmt schon, ich sehe das aber nicht so schwarz wie du. Klar, manchmal ärger ich mich auch zu genüge darüber, z.B. bei der fehlenden Zahlungsmöglichkeit mit Karte. Manchmal haben sie aber auch nicht so unrecht, zeigt doch die Vergangenheit. Böse Datenkraken haben sich zum Beispiel ziemlich bewahrheitet, NSA und thefappening lassen grüßen. Auch wenn mir Deutschland da manchmal etwas zu ängstlich vorgeht, ist mir das lieber als zu sehr vorzupreschen. Etwas neues auf seine Risiken abzuklappern ist nicht schlimm. Hier muss aber natürlich zwischen Grundlagenforschung und kommerzieller Anwendung unterschieden werden, was manchmal zu wenig passiert.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Aus aktuellem Anlass dieses Artikels aus der journalistischen Premier League - VICE:

https://www.vice.com/de/article/g5xgw7/klima-angst-fridays-for-future-psychische-gesundheit

Ben, 28, Physik-Doktorand aus Dossenheim bei Heidelberg
"Eine Metapher, die ich dazu kürzlich in einem Artikel gelesen habe, fasst es für mich am besten zusammen: Stell dir vor, du wüsstest, dass ein Komet auf die Erde zurast, aber niemand schaut nach oben. Niemand unternimmt etwas. Du weißt aber, dass er unausweichlich einschlagen und alles zerstören wird. In diesem Wissen verliert alles, was dir mal wichtig war, seine Bedeutung. Collaps dispair wurde das Phänomen in dem Artikel genannt, also 'Verzweiflung wegen des bevorstehenden Zusammenbruchs'.

Ich weiß, dass wir das hier schon mal versucht haben aufzudröseln, aber lassen wir mal kurz die Frage weg, ob die Leute einen Dachschaden oder einen riesen Dachschaden haben - kann mir jemand vernünftig und gerne auch mit entsprechenden Studien erklären, woher diese Angst kommt? Oder genauer: warum die Leute glauben, dass aufgrund des Klimawandels

a) wir in Mitteleuropa existenziell bedroht sind
b) die gesamte Menschheit sterben wird (?)

Vereinfacht gesagt: nehmen wir ein mittelwahrscheinliches bad case Szenario -> Erderwärmung um 4 Grad mit 2100. Was kann als mehr oder weniger gesichert gelten, was dann passieren wird und wie wird es uns in Mitteleuropa beeinflussen (mittelbare Beeinflussung wie Migration lassen wir mal außen vor). In solchen Berichten liest es sich immer, als ob man genau wüsste, oder zumindest ziemlich wahrscheinlich ist, was passieren wird (alle werden sterben). Ich frage mich immer, wie die Leute darauf kommen und welche Studien sie gelesen haben (sie sind ja auch immer sehr davon überzeugt, dass ihre Angst absolut wissenschaftlich begründet ist). Ich habe mir mit meinem Laienverständnis ein paar der oft zitierten Studien angeschaut, vielleicht war ich auch einfach zu doof, aber ich habe nirgends etwas vom Ende der Menschheit oder überhaupt davon gelesen, dass man mit auch nur relativ hoher Wahrscheinlichkeit eine konkrete Prognose machen könnte. Dazu wird in den Studien, die ich mir angesehen habe, oftmals komplett die Frage ausgeklammert, ob man nicht mit relativ einfachen Mitteln bestimmte Effekte ausbremsen kann. Da wird dann relativ stumpf gesagt: "Wasserspiegel steigt um 2m, NY liegt weniger als 2m unter dem Meeresboden -> Muskete -> NY wird untergehen". Dabei liegt zB ganz Holland mehr als 7m unter dem Meeresboden und ist aufgrund der unfassbaren ScFi-Erfindung des sog. "Staudamms" nicht untergegangen.

Plz möglichst neutrale Erklärung ohne Getrolle und ad hominem, das ist ein Aspekt der mich ehrlich und aufrichtig interessiert und den ich einfach gerne nachvollziehen würde.
 
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mein Stand war auch, dass die Menschheit nicht spontan sterben wird, aber es zu großen globalen Änderungen kommen würde.

Holland und andere Länder der ersten Welt können sich gegen die Änderungen deutlich besser wappen (siehe dein Beispiel "Staudamm") als pissarme Länder oder Pazifikinseln, die einfach unter Wasser sein werden. Viel Kulturerbe etc. könnte im Meer versinken, weil Rettung unmöglich bis unbezahlbar.

Dann Massendürren/Ernteausfälle und anderen Kram, gab es früher in der Geschichte auch schon zu Genüge, überall, nur will man im 21. Jhr. nicht mehr Millionen Menschen dem Tod überlassen und die möglichen Massenmigrationen würden in dem Maße vermutlich zu Instabilitäten führen. Gibt leider keine Frontier mehr, zu der das Äquivalent von damals halb Irland/Europa auswandern könnte.

Diese Massenhysterie bei Fridays for the Future ist nur ein weitere Randnotiz der heutigen Aufschreikultur, bei der alles nur noch in Extremen betrachtet wird.

Ansonsten dazu passend heute im FAZ, warum Rom wirklich unterging:
https://www.faz.net/aktuell/feuille...wandels-warum-rom-wirklich-fiel-16573389.html
Ein Determinismusverdacht liegt in der Luft, wenn hier und andernorts mit Blick auf russische Baumringe Tendenzen einer paneuropäischen Kältephase insbesondere auch im östlichen Mittelmeerraum ausgemacht, die Germanenwanderungen mit einer Wetterverschlechterung erklärt oder direkte mentalitätsgeschichtliche Linien von einer Umweltveränderung zu intensiviertem apokalyptischen Denken gezogen werden. Ausgestattet mit den Feldzeichen eines „material turns“ ziehen die „new environmentalists“ mit einer rigiden Vorstellung von Ursache und Wirkung gegen die verzweigt multifaktoriellen Erklärungen des kulturgeschichtlichen Ansatzes in den Kampf. Die Umwelt ist für sie die alles entscheidende Kraft, die Geschichte müsse deshalb umgeschrieben werden, und zwar sofort.

Dass sich ihre Texte dann meist mehr durch Metaphern als durch Methoden auszeichnen, korrespondiert mit dem generellen Eindruck, hier solle vor allem eine neue, forschungsfinanziell gut eingefädelte Wende eingeleitet werden. Denn wer jetzt als Rom-Historiker Klima sagt, sagt auch etwas über unsere Zeit, ist also relevant und der Öffentlichkeit von Nutzen. Die wachsende Beliebtheit, die naturwissenschaftliche Modelle im Moment in der spätantiken Altertumswissenschaft erfahren, zeugt von dem ungebrochenen Verlangen nach gesetzmäßigen Erklärungen des Gibbonschen Geschichtsrätsels. Wie konnte etwas so Großes wie das Römische Reich zu Ende gehen?
 

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Hat nicht letztens ein australischer Klimaphysiker (als Reaktion auf einige Ökonomen, die mit Hilfe eines sehr seltsamen Modells glauben herausgefunden zu haben, 4 Grad Erderwärmung sei "optimal") getwittert, dass bei 4 Grad Erderwärmung ein erheblicher Teil der Tropen und Suptropen für Menschen fast unbewohnbar sein wird? Das würde ich schon als sehr erhebliche Verschlechterung der Lage der Menschheit betrachten - die selbstverständlich Europa massiv beeinträchtigen wird.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das mag sein, es war aber nicht meine Frage. Dass 4 Grad Erderwärmung insg. eher nicht so gut sind, war nicht das Thema. Ich wollte gerne wissen, was man konkret für diesen Fall für Mitteleuropa enigermaßen Sicher prognostizieren kann (und insofern ob die pathologischen "Klimaängste", wie sie oben beschrieben sind, irgendeine rationale Grundlage haben.)

Der zitierte Physikdoktorand vergleicht es ja mit einem Meteoriteneinschlag. Da wäre mir die Panik klar -> Meteorid trifft die Erde, Gigatonnenweise Staub verdunkelt den Himmel = Eiszeit + Druckwelle + Flut usw. usf. je nach Größe alle sofort oder innerhalb kürzester Zeit tot.

Eine ähnlich nachvollziehbare Erklärung würde mich hier interessieren und zwar bezogen auf direkte Effekte, nicht unbedingt mittelbare Effekte wie Migration. Also wenn das Leben in den Tropen und Subtropen "unmöglich" wird (warum genau? Weil es zu heiss ist oder weil es kein Wasser mehr gibt, oder weshalb?) warum sollte deswegen die Zivilisation in Europa zusammenbrechen? Nochmal, ich rede nicht von negativen Effekten im Allgemeinen. Selbst wenn wir sagen würden "die Hälfte der Menschheit geht drauf", wäre es noch nicht das, was ich wissen möchte (obwohl ich auch dort genau gewusst hätte, woran genau gehen sie drauf, wann usw.?`).

Ich möchte eine logische Erklärung dafür, woran genau und wann ca. die gesamte Menschheit ausstirbt oder die "Zivilisation wie wir sie kennen" zusammenbricht. Was genau wird mit Deutschland im Jahr 2100 passieren, wenn die Temperatur um 4 Grad steigt (natürlich "genau" iSv. mit einiger Wahrscheinlichkeit, soweit möglich) und warum? Also nicht nur "die Ernte fällt aus", sondern ich würde gerne genau wissen warum etwas wann passiert (in dem Fall ist es klar, aber ich meine die Frage für alle Effekte. Mir reicht also nicht aus, dass der Meeresspiegel ansteigt, ich würde auch gerne wissen, warum man dagegen nicht einfach - wie es manche Länder eben seit Jahrhunderten machen - Dämme bauen kann zB, gegen Temperaturen Gewächshäuser oder halt Klimatisierte Gewächshäuser usw. bauen kann.).
 
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4°C global ist halt extrem.

man hatte doch das Ziel, irgendwie die globale Erwärmung auf 2°C zu begrenzen und selbst da wird es größere Wandel geben.

Immer schön random Zahlen eines twitter Kommentars reinwerfen.
Man könnte bestimmt auch twittern, dass durch den Klimawandel teils positiv für Russland oder Kanada wäre, weil Permafrostböden auftauen,
https://www.deutschlandfunk.de/die-...eispiel-von.697.de.html?dram:article_id=72458
genauso polemisch und außer Schockeffekt für Diskussion nicht hilfreich.

Da ich aktuell nicht mehr in den Zahlen drin bin:

https://de.wikipedia.org/wiki/Folgen_der_globalen_Erwärmung#Erwartetes_Ausmaß_der_globalen_Erwärmung
n welchem Ausmaß die Durchschnittstemperatur im Laufe des 21. Jahrhunderts ansteigt, hängt insbesondere von der Menge an Treibhausgasen ab, die ausgestoßen werden. Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) ging im Fünften Sachstandsbericht davon aus, dass sich die globale Durchschnittstemperatur bis 2100 abhängig vom weiteren Anstieg der Emissionen um 1,5 bis 4,5 °C erhöht.[3]

[...]

Im Emissions Gap Report 2019 geben die Vereinten Nationen konkrete Reduktionsgrößenordnungen für klimaschädliche Treibhausgase vor, da bei einem Weiterleben der Weltbevölkerung in der bisherigen Weise die Erdmitteltemperatur bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um 3,4 bis 3,9 Grad Celsius zu steigen drohe. Um das 1,5-Grad-Ziel zu halten, müssten die Treibhausgasemissionen zwischen 2020 und 2030 demnach jährlich um 7,6 Prozent sinken. Eine Begrenzung der Erwärmung auf 2 Grad Celsius erfordere eine jährliche Reduktion von 2,7 Prozent.[6]

Für Mitteleuropa merkt man doch schon, dass der Winterurlaub immer schwieriger/kürzer wird, tropisches Ungeziefer wie Stinkkäfer verbreiten sich hier etc.
in Zukunft könnten tropische Krankheiten wie Malaria nach Europa zurückkehren.
Heißere Sommer bedeuten auch schlechtere Produktivität oder alle sterben an Hitzschlag, bzw. Betriebskosten werden steigen. Bei uns z.B. die Lackierroboter im uralten Paint shop haben im Sommer gestreikt, weil die uralte Belüftung nicht für die wärmeren/feuchteren Tage konzipiert war.
 

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Du willst eben etwas, was keiner genau liefern kann, da so etwas in der Geschichte schlichtweg nicht vorkam. Niemand wird dir genau sagen können, wie sehr sich die Veränderung des Klimas genau auf die Ernte auswirken wird. Es ist schon schwer genug den Temperaturanstieg genau vorherzusagen, wobei manche auch davon ausgehen, dass durch Rückkopplungseffekte die Temperatur irgendwann immer weiter steigt, bis die Erde so warm ist, dass das bisherige Leben einfach dafür nicht ausgelegt ist. Bei 44°C sind Proteine halt am Ende. Man muss aber attestieren, dass der Anbau derzeit sehr monokulturell stattfinden, dass Pflanzen für das entsprechende jetztige Klima gezüchtet wurden, dass die Natur sich an die bisherigen Gegebenheiten angepasst hat und, dass sich die Temperatur schneller ändert als je zuvor. Der Grundwasserspiegel sinkt zudem in vielen Regionen der Erde durch hohen Wasserverbrauch. Es kann dadurch passieren, dass es wirklich massive Ernteausfälle weltweit gibt. Wie viele Menschenleben das dann kostet, kann halt niemand beziffern. Aber so Hungernot wird halt nicht gerade der beste Motor für eine globale Wirtschaft sein und besonders nicht für eine Exportnation wie Deutschland. Dazu kommt, dass man ja selbst hier schon im letzten Jahr durch das trockene Wetter Probleme hatte, ganz zu schweigen von all den trockenen Regionen, die einfach wirklich in Flammen stehen. In der Summe kann wohl gewissenhaft annehmen, dass der Klimawandel uns massiv schaden kann und durch jeden dieser Großbrände sich auch noch selbst etwas verstärkt. Ich verstehe nicht so ganz, warum man ein absolut konkretes Szenario braucht, um die Einsicht zu gewinnen, dass man gegen den Klimawandel etwas tun muss.

Zsfg: es reicht von ein paar Region werden arschtrocken und damit unbewohnbar bis zu es wird so heiß, dass das Leben, wie existiert nicht mehr möglich ist. Ob man wirklich herausfinden will, wer recht hat, möchte ich mal bezweifeln.
 

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Zsfg: es reicht von ein paar Region werden arschtrocken und damit unbewohnbar bis zu es wird so heiß, dass das Leben, wie existiert nicht mehr möglich ist. Ob man wirklich herausfinden will, wer recht hat, möchte ich mal bezweifeln.

Das ist aber eine sehr sehr sehr weite Definition von "das Leben wie existiert ist nicht mehr möglich". Wenn meinetwegen komplett Australien im Meer versinkt ist es auch nicht mehr "das Leben wie wir es kennen", aber es hat relativ geringe Auswirkungen auf Mitteleuropa, zumindest keine so heftigen, dass deswegen hier auch das Leben aufhört. Und genau das war meine Frage: was genau kann und soll nach dem Stand der Wissenschaft in Mitteleuropa passieren, dass hier die Zivilisation zusammenbricht?

In der Summe kann wohl gewissenhaft annehmen, dass der Klimawandel uns massiv schaden kann und durch jeden dieser Großbrände sich auch noch selbst etwas verstärkt. Ich verstehe nicht so ganz, warum man ein absolut konkretes Szenario braucht, um die Einsicht zu gewinnen, dass man gegen den Klimawandel etwas tun muss.

Du verfällst halt gerade wieder in diesen Grabenkampfreflex, den ich hier gerade nicht wollte. Ich bezweifle nicht, dass der Klimawandel insg. eher negativ ist, ich bezweifle nicht, dass er menschengemacht ist (oder existent) und auch nicht, dass man dagegen vorgehen sollte/muss.

Ich hatte eine ganz andere Frage, nämlich, ob es irgend eine wissenschaftliche Grundlage für die Annahme gibt, dass die komplette Menschheit/respektive die menschliche Zivilisation untergeht (= entweder alle Menschen tot oder Menschen fallen zurück auf primitive Ackerbaukulturen in wenigen Zonen oder sowas). Denn davor haben diese Menschen ja offensichtlich Panik. Die Analogie war der Killer-Meteor. Ist der Klimawandel damit vergleich oder nicht und wenn ja warum oder warum nicht?
 

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Ich glaube du missverstehst den ersten Teil, es gibt zumindest manche Modelle, laut denen es so heiß werden kann, dass Zellen schlichtweg auf der Oberfläche nicht mehr lebensfähig sind. Das Leben ist dann halt wirklich nicht mehr möglich. Ansonsten kann das halt niemand mit Sicherheit beantworten, denn es gibt halt keine Daten aus der Zukunft und die Erde war nie in einer vergleichbaren Situation vorher.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich glaube du missverstehst den ersten Teil, es gibt zumindest manche Modelle, laut denen es so heiß werden kann, dass Zellen schlichtweg auf der Oberfläche nicht mehr lebensfähig sind. Das Leben ist dann halt wirklich nicht mehr möglich. Ansonsten kann das halt niemand mit Sicherheit beantworten, denn es gibt halt keine Daten aus der Zukunft und die Erde war nie in einer vergleichbaren Situation vorher.

Den letzten Satz verstehe ich nicht:
1920px-All_palaeotemps_G2.svg.png


Wenn ich diese Grafik richtig deute, war die Erde die meiste Zeit ihrer Existenz wesentlich heißer als heute. Durchaus auch in Phasen, in denen es Leben auf der Erde gab. Deshalb verstehe ich auch den ersten Satz nicht so ganz. Wenn bei bereits ein paar Grad Anstieg die Erde so heiß wird, dass keine Zellen an der Oberfläche überleben, wie konnte es dann Leben zB während des Miozän geben? Dort war die Durchschnittstemperatur deutlich höher als selbst die schlimmsten Prognosen für 2100 (knapp 9 Grad +).

Zweitens wäre der erste Satz mir auch zu allgemein, wo genau wäre es dann so heiß? Wohl kaum überall auf der Erde?
 

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Der zitierte Satz bezieht sich doch klar nicht auf die Situation heute, sondern auf ein Szenario, das nach einigen Modellen eintreten kann.
 
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In anderen Worten: Nein, es gibt tatsächlich keinerlei Grund zur Annahme dass in Europa irgendwas komplett zusammenbrechen würde. Der Klimawandel wird für uns vielleicht teuer, aber mehr auch nicht. Und selbst wenn so ein absolut absurder worst case wie "alles wird 50°C heiß" eintritt dann könnten wir immer noch gegensteuern und die wahnsinnigen Kosten auf uns nehmen um das CO2 schneller wieder aus der Luft zu holen. Abgesehen davon werden wir in einem Jahrhundert sowieso ganz neue Technologien haben, mit denen wir allen Eventualitäten noch viel besser als heute begegnen können. Die Menschheit wird nicht untergehen, die Fatalisten spinnen und der Komet-Vergleich ist extrem übertrieben.
Die wirklich negativen Effekte trägt primär die 3te Welt, "wir" müssen es nur schaffen unsere Grenzen vernünftig zu schließen und sind dann wahrscheinlich fein raus. Kann man moralisch doof finden, ist aber halt so. Betreibt Handel damit.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Der zitierte Satz bezieht sich doch klar nicht auf die Situation heute, sondern auf ein Szenario, das nach einigen Modellen eintreten kann.

Aber welches wäre das denn? Das aller schlimmste Szenario (auch dort auf der Grafik eingezeichnet) ist eine Erwärmung um 9 Grad. Selbst dann wäre die Erde noch deutlich kühler als zu anderen Phasen, in denen es eine reiche Flora und Fauna gab. Oder verstehe ich da etwas falsch?

oder meinst du mit "zitierter Satz"den letzten Satz? Dann verstehe ich deinen Einwand auch nicht, denn "die Erde war nie vorher in einer vergleichbaren Situation" bezieht sich doch eindeutig auf historische Temperaturen?
 
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Die reiche Flora und Faune vor 100x Millionen Jahren ist aber nicht mit der heutigen vergleichbar. Diese hatte 100x Millionen Jahre Zeit sich genauso zu selektieren dass sie mit der Temperatur und anderen Faktoren super klar kommt.
Meine Zimmerpflanzen sterben schon wenn ich 2x zu oft das Fenster im Winter aufmache.

Die aktuell lebenden/existierenden Tiere würden extreme Probleme bekommen wenn sich innerhalb von ~100 Jahren (keine Millionen) die Welt um 9 Grad verändert.
 
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Das Horror-Szenario würde in etwa so aussehen: Erwärmung -> kleiner negativer Effekt auf Ökosystem der die Erwärmung beschleunigt -> mehr Erwärmung -> etwas größerer negativer Effekt -> Teufelskreis -> es gibt immer mehr CO2 und es wird immer wärmer, bis es letztendlich noch viel heißer als in der Grafik wird und der Planet untergeht.
Ist eher unplausibel da Pflanzen CO2 ziemlich geil finden und ja, die Fauna passt sich da nicht ganz so schnell an aber realistisch gesehen sind da in Sachen Flora eher weniger Probleme zu erwarten, ganz im Gegenteil.
 
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Ganz ehrlich... was wissen wir schon darüber bescheid? Sollten wir nicht vielleicht mal doch auf die Wissenschaftler hören die seit Jahrzehnten dieses explizit benennen?
 
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je häufiger ich den begriff "mitteleuropa" bei heator und mv lese, desto mehr muss ich lachen. als wären wir hier eine nach außen hin unabhängige entität, die mit ausreichend hohen mauern gegen alles und jeden abgeschottet werden kann.

eine sache kann man aber sicherlich festhalten: viele heute schon bettelarme länder werden es in zukunft tatsächlich wesentlich schwerer haben als mitteleuropa. bangladesh ist da wohl ein paradebeispiel. habe die quelle nicht mehr parat, aber habe mal dazu gelesen, dass dort durch die erhöhung des meeresspiegels und der temperatur allgemein kaum noch irgendeine form von anbau möglich sein wird bzw. dass dann millionen menschen tatsächlich in sicherere gefilde transportiert werden müssten, da kein deich der welt noch ausreichend wäre.

schwer vorzustellen, wie bangladesh das bewältigen soll und noch schwerer vorzustellen, dass die weltgemeinschaft gemeinsam an einem strang zieht und die stärkeren den schwächeren helfen. mv und heator klinken sich ja jetzt schon wie selbstverständlich aus mit ihrer ständigen betonung auf "mitteleuropa".

ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass wir uns einfach vom rest der welt enkoppeln können. gleichzeitig hasse ich in der aktuellen debatte nichts mehr als diese weltuntergangsfanfaren. ich wünschte, es bedürfte nicht dieser ständigen dramatisierung, aber der großteil der menschheit scheint halt leider so gestrickt zu sein.

"oh nein, die arme in plastik versinkende schildkröte" ist halt meistens effektiver als irgendwelche trockenen auflistungen von zahlen, mit denen die meisten nichts anfangen können.
 
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Ich hatte eine ganz andere Frage, nämlich, ob es irgend eine wissenschaftliche Grundlage für die Annahme gibt, dass die komplette Menschheit/respektive die menschliche Zivilisation untergeht (= entweder alle Menschen tot oder Menschen fallen zurück auf primitive Ackerbaukulturen in wenigen Zonen oder sowas). Denn davor haben diese Menschen ja offensichtlich Panik. Die Analogie war der Killer-Meteor. Ist der Klimawandel damit vergleich oder nicht und wenn ja warum oder warum nicht?


Naja, die letzten ~10.000 jahre der menschheitsgeschichte haben in einem superstabilen ungefähr 1°C weitem klimafenster stattgefunden. Das beinhaltet meines wissens nach die entwicklung aller hochkulturen auch unserer jetzigen.

Um jetzt ein gefühl dafür zu kriegen wieviel 4°C weltklimatechnisch wirklich sind kann man sich ja mal anschauen was passieren würde wenn sich das klima ~4°C in die andere richtung verschieben würde. (Dafür haben wir nämlich daten.) Da wären dann große teile Nord und Süddeutschlands komplett unter Gletschern begraben. Massiver eiszeit charme.

Ich glaub das größte problem in der debatte ist, dass leute denken 4°C sind nicht viel weil sie wetter mit klima verwechseln.
 
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Ganz ehrlich... was wissen wir schon darüber bescheid? Sollten wir nicht vielleicht mal doch auf die Wissenschaftler hören die seit Jahrzehnten dieses explizit benennen?

Genau deshalb fragt HeatoR doch nach gesicherten Erkenntnissen, was mit Europa bzw. Deutschland passieren würde.
Er fragt aber eben - vollkommen gerechtfertigt! - nach Begründungen und expliziten negativen Szenarien und nicht nach einem schwammigen "die Wissenschaftler die dieses benennen" und "oh ja es ist so schlimm, das weiß man ja!"-Geschwurbel.
 

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je häufiger ich den begriff "mitteleuropa" bei heator und mv lese, desto mehr muss ich lachen. als wären wir hier eine nach außen hin unabhängige entität, die mit ausreichend hohen mauern gegen alles und jeden abgeschottet werden kann.

eine sache kann man aber sicherlich festhalten: viele heute schon bettelarme länder werden es in zukunft tatsächlich wesentlich schwerer haben als mitteleuropa. bangladesh ist da wohl ein paradebeispiel. habe die quelle nicht mehr parat, aber habe mal dazu gelesen, dass dort durch die erhöhung des meeresspiegels und der temperatur allgemein kaum noch irgendeine form von anbau möglich sein wird bzw. dass dann millionen menschen tatsächlich in sicherere gefilde transportiert werden müssten, da kein deich der welt noch ausreichend wäre.

schwer vorzustellen, wie bangladesh das bewältigen soll und noch schwerer vorzustellen, dass die weltgemeinschaft gemeinsam an einem strang zieht und die stärkeren den schwächeren helfen. mv und heator klinken sich ja jetzt schon wie selbstverständlich aus mit ihrer ständigen betonung auf "mitteleuropa".

ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass wir uns einfach vom rest der welt enkoppeln können. gleichzeitig hasse ich in der aktuellen debatte nichts mehr als diese weltuntergangsfanfaren. ich wünschte, es bedürfte nicht dieser ständigen dramatisierung, aber der großteil der menschheit scheint halt leider so gestrickt zu sein.

"oh nein, die arme in plastik versinkende schildkröte" ist halt meistens effektiver als irgendwelche trockenen auflistungen von zahlen, mit denen die meisten nichts anfangen können.
Ja, Heator und MV zeigen doch direkt, warum einige so hysterisieren: Alles außer "Die Welt geht unter" scheint keinerlei Einsicht zur Handlungsnotwendigkeit zu triggern, weil bei uns wird es schon nicht so schlimm werden. Ziemlich armselige Position für vermeintliche Bildungsbürger.

Ansonsten schöner Post. Darauf ein Like.
 
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Meines wissens ist hier keiner klimawissenschaftler. Heator kann also einfach selber googlen.
 
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Meines wissens ist hier keiner klimawissenschaftler. Heator kann also einfach selber googlen.

Dann antworte doch einfach nicht, wenn du nichts qualifiziertes beizutragen hast.

Hier laufen diverse Naturwissenschaftler ( :wave: ) herum, die Klimamodelle sowie Berichte über Klimamodelle (die ja durchaus auch gerne mal etwas unterschiedliche Aussagen haben) recht gut einschätzen bzw. plausibilisieren können. Da liegt es imo schon sehr nahe, so eine Frage zu stellen, wieso auch nicht?

Ja, Heator und MV zeigen doch direkt, warum einige so hysterisieren: Alles außer "Die Welt geht unter" scheint keinerlei Einsicht zur Handlungsnotwendigkeit zu triggern, weil bei uns wird es schon nicht so schlimm werden. Ziemlich armselige Position für vermeintliche Bildungsbürger.

Armselig ist höchstens, dass du scheinbar nicht an der Wahrheit interessiert bist, sondern lieber lügst (denn nichts anderes ist bewusstes "hysterisieren") um Leute dazu zu bringen, so zu handeln wie du das möchtest.
Eine Bestandsaufnahme der zu erwartenden Effekte für Europa ist wertneutral. Das ist eine Frage nach Fakten. An keiner Stelle wurde nach irgendeiner moralisierenden Handlungsnotwendigkeit gefragt. Wieso wird hier also ständig wieder die komplett deplazierte Moralkeule geschwungen anstatt einfach mal auf die sachliche Frage zu antworten?
 
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Dann antworte doch einfach nicht, wenn du nichts qualifiziertes beizutragen hast.

Hier laufen diverse Naturwissenschaftler ( :wave: ) herum, die Klimamodelle sowie Berichte über Klimamodelle (die ja durchaus auch gerne mal etwas unterschiedliche Aussagen haben) recht gut einschätzen bzw. plausibilisieren können. Da liegt es imo schon sehr nahe, so eine Frage zu stellen, wieso auch nicht?

Warum hast du heators frage dann nicht beantwortet lol?
 
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wieso genau mv ist deiner Meinung nach moralisches/ethisches bei dieser Thematik auszuklammern!?
 

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Aber welches wäre das denn? Das aller schlimmste Szenario (auch dort auf der Grafik eingezeichnet) ist eine Erwärmung um 9 Grad. Selbst dann wäre die Erde noch deutlich kühler als zu anderen Phasen, in denen es eine reiche Flora und Fauna gab. Oder verstehe ich da etwas falsch?

oder meinst du mit "zitierter Satz"den letzten Satz? Dann verstehe ich deinen Einwand auch nicht, denn "die Erde war nie vorher in einer vergleichbaren Situation" bezieht sich doch eindeutig auf historische Temperaturen?

Die Erde war noch nie so durch Menschen genutzt wie jetzt. Auf der Erde wurden noch nie so viele fossile Brennstoffe genutzt wie jetzt. Die Temperatur erhöht sich in einem für die letzten Jahrtausende unbekannten Tempo. Das alles sind Faktoren, die schwer zu bestimmen sind und die halt einfach vorher nicht da waren. Deine Skala bezieht sich auf Millionen Jahre und nicht auf ein paar Jahrzehnte oder Jahrhunderte. Wie Fragman bereits sagte: Das Leben hatte genug Zeit sich anzupassen, ob das für die derzeitige Veränderungsrate gilt, wird bezweifelt.

Das Horror-Szenario würde in etwa so aussehen: Erwärmung -> kleiner negativer Effekt auf Ökosystem der die Erwärmung beschleunigt -> mehr Erwärmung -> etwas größerer negativer Effekt -> Teufelskreis -> es gibt immer mehr CO2 und es wird immer wärmer, bis es letztendlich noch viel heißer als in der Grafik wird und der Planet untergeht.
Ist eher unplausibel da Pflanzen CO2 ziemlich geil finden und ja, die Fauna passt sich da nicht ganz so schnell an aber realistisch gesehen sind da in Sachen Flora eher weniger Probleme zu erwarten, ganz im Gegenteil.
Das ist einfach Bullshit. Pflanzen wachsen doch nicht einfach beliebig, nur weil es jetzt mehr CO2 gibt. Sie brauchen auch Platz und Wasser. Ersteres wird durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung verhindert. Es gibt auch generell die Idee Bäume zu pflanzen, um den Klimawandel zu bremsen. Die dafür noch verfügbaren Flächen reichen aber nach einigen Rechnungen nicht und nach anderen gerade so. Darum gibt es auch die Forderung zur Abkehr von der Tierhaltung um die freiwerdende Fläche für Bäume nutzen zu können. Außerdem sinkt in vielen Regionen der Grundwasserspiegel durch die intensive industrielle Nutzung. Dein Szenario ist einfach reines Wunschdenken.

Und zur Mitteleuropasache generell: Die Gewissheit, dass es "uns" nicht so stark oder fast nicht betrifft ist tönernen Füßen gebaut. Schon in den letzten Jahren gab es Probleme mit Dürre und viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich das Problem noch verstärkt. Das liegt an einem geänderten Verhalten des Jetstreams, der durch die Erhöhung der Temperatur dazu neigt starke Trockengebiete und Gebiete mit starken Niederschlägen zu erzeugen. Beides in einem Maße, das der Landwirtschaft nicht zuträglich ist.
Dann antworte doch einfach nicht, wenn du nichts qualifiziertes beizutragen hast.

Hier laufen diverse Naturwissenschaftler ( :wave: ) herum, die Klimamodelle sowie Berichte über Klimamodelle (die ja durchaus auch gerne mal etwas unterschiedliche Aussagen haben) recht gut einschätzen bzw. plausibilisieren können. Da liegt es imo schon sehr nahe, so eine Frage zu stellen, wieso auch nicht?

Spar dir den Verweis auf deine naturwissenschaftliche Bildung. Selbst, wenn du sie besitzt, was ich immer mehr in den Zweifel ziehe, bist du näher an Axel Stoll als an der Vernunft. Du meinst du kannst die Modelle verstehen? Dann beschäftige dich überhaupt mal mit ihnen und den, was die Wissenschaftler zu der Thematik schreiben, statt ständig deinen ideologisch verblendeten Mist hier abzulassen. Du weinst doch gerne selbst über die "Diskussionskultur" herum, dann fass dir bitte einfach mal an die eigene Nase und lese dir Dinge an und versuch sie zumindest neutral zu bewerten, bevor du dein festgefahrenes Weltbild überstülpst.
 

parats'

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wieso genau mv ist deiner Meinung nach moralisches/ethisches bei dieser Thematik auszuklammern!?

Ich würde schätzen, dass seiner Ansicht nach die Einbeziehung dieser Faktoren nicht mit wissenschaftlichen Ansprüchen vereinbar ist. Je nach Betrachtungswinkel kann das durchaus stimmen.
 

Benrath

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Ich find ja allein das Szenario von drei bis fünf sehr heißen Sommer gefolgt von Wintern mit wenig Niederschlag ausreichend schlimm.
Wenn dann wirklich Ernten im großen Stil eingehen und ausbleiben, geht's bestimmt ab.
 

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Ja, Heator und MV zeigen doch direkt, warum einige so hysterisieren: Alles außer "Die Welt geht unter" scheint keinerlei Einsicht zur Handlungsnotwendigkeit zu triggern, weil bei uns wird es schon nicht so schlimm werden. Ziemlich armselige Position für vermeintliche Bildungsbürger.

Ich eine Seite vorher:
Ich bezweifle nicht, dass der Klimawandel insg. eher negativ ist, ich bezweifle nicht, dass er menschengemacht ist (oder existent) und auch nicht, dass man dagegen vorgehen sollte/muss.

So viel zur toxischen Diskussionskultur hier. Überhaupt, was ist das hier eigentlich? Ich habe den Post wirklich so sachlich wie möglich formuliert, hab extra darum gebeten auf die üblichen Grabenkämpfe zu verzichten, weil ich wirklich an einer sachlichen Anwort interessiert war und keine Seite später ist das Thema durch Postings wie von elaida bei denen der Hass aus jeder Pore trieft am derailen. Auch MV hat hier mE niemanden beleidigt oder sonst wie angegriffen, also was zur Hölle stimmt mit euch nicht?

Ich find ja allein das Szenario von drei bis fünf sehr heißen Sommer gefolgt von Wintern mit wenig Niederschlag ausreichend schlimm.
Wenn dann wirklich Ernten im großen Stil eingehen und ausbleiben, geht's bestimmt ab.

Wie gesagt, das war nicht meine Frage. Meine Frage war, ob die Analogie zum Meteoreinschlag bei dem innerhalb kürzester Zeit alles vernichtet wird zutreffend ist. Wie ich oben geschrieben habe, bezweifle ich nicht, dass der Klimawandel auch in Deutschland große Auswirkungen haben wird und man im eigenen Interesse CO2 Emissionen drastisch cutten muss. Es ging mir nur darum zu verstehen, ob die Weltuntergangsszenarien wissenschaftlich fundiert sind oder eben Hysterie.
 
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Benrath

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Wie gesagt, das war nicht meine Frage. Meine Frage war, ob die Analogie zum Meteoreinschlag bei dem innerhalb kürzester Zeit alles vernichtet wird zutreffend ist. Wie ich oben geschrieben habe, bezweifle ich nicht, dass der Klimawandel auch in Deutschland große Auswirkungen haben wird und man im eigenen Interesse CO2 Emissionen drastisch cutten muss. Es ging mir nur darum zu verstehen, ob die Weltuntergangsszenarien wissenschaftlich fundiert sind oder eben Hysterie.

Nein natürlich ist die Analogie zum Meteoreinschlag bei dem innerhalb kürzester Zeit alles vernichtet wird unzutreffend. Wobei ist halt die Frage, wenn der Meteor einschlägt und erstmal indirekt niemand stirbt, weil er irgendwo in Sibirien oder der Antarktis einschlägt, aber in der folge fünf Jahre des Klima durcheinander gebracht wird, dass mein Szenario eintrifft. Was sagst du dann?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Na das ist ja die Analogie. Der Meteor tötet innerhalb von ein paar Jahren alles (also zumindest laut Dino-Theorie), weil er die Sonne abschirmt und alle Pflanzen eingehen, daraufhin alle Pflanzenfresser und damit alle Fleischfresser (grob vereinfacht). Wenn das vom Impact her das Szenario ab 2100 wäre, würde die Analogie passen.

Momentan liest sich aber alles, was konkret gesagt wird eher so, dass vielleicht Millionen oder Milliarden am und um den Äquator und in armen Länder sterben aber für nördlichere und gut entwickelte Regionen lese ich jetzt nichts, was existenzbedrohend wäre. Sehr teuer, sehr unangenehm, absolut negativ, ja. Aber woran jetzt die komplette Zivilisation in Europa zugrunde gehen soll, sehe ich bislang nicht.
 
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Wie gesagt, das war nicht meine Frage. Meine Frage war, ob die Analogie zum Meteoreinschlag bei dem innerhalb kürzester Zeit alles vernichtet wird zutreffend ist. Wie ich oben geschrieben habe, bezweifle ich nicht, dass der Klimawandel auch in Deutschland große Auswirkungen haben wird und man im eigenen Interesse CO2 Emissionen drastisch cutten muss. Es ging mir nur darum zu verstehen, ob die Weltuntergangsszenarien wissenschaftlich fundiert sind oder eben Hysterie.
Du bezweifelst also nicht, dass der Klimawandel negativ und menschengemacht ist und auch nicht, dass man dagegen vorgehen sollte. Soweit so gut. Und warum ist die Frage nach den Weltuntergangsszenarien dann wichtig? Geht es dir darum, Engagement mit Hysterie zu verknüpfen? Oder hast du konkrete Freunde/Bekannte in deinem Umfeld, die in eine Klimadepression verfallen? Es interessiert mich, woher das Interesse kommt.
Es ist doch ziemlich klar, dass eindeutige Zukunftsszenarien mit Vorsicht zu genießen sind und die Menschen, die sich auf die absolut negativste Möglichkeit kaprizieren gewisse Scheuklappen aufsetzen (genauso wie die Leugner). Gleichzeitig geht es hier um eine winzige Minderheit die im aktuellen Diskurs keine Rolle spielt (im Gegensatz zu den Leugnern). Zukunftssorgen und -ängste zu entwickeln ob der Lage und des Ausblicks halte ich für ziemlich nachvollziehbar.

Ich frage nach deiner Motivation, weil ich die Diskussion grad nachvollziehen möchte. Du fragst zwar nach diesen "Ausreißern", gleichzeitig argumentierst du doch wieder in die Richtung, dass der Klimawandel ja nicht so schlimm wäre. Deine Hauptargumentation a la "es war aber schonmal schlimmer auf der Erde" zieht nur nicht, weil, wie so oft im Leben, nicht die absoluten Werte entscheidend sind, sondern die Änderungsraten. Dazu kennt man ja deine zumindest früher hier vertretene Meinung zum Thema, die du vom Lindner übernommen hattest. Wir fangen ja nicht bei null an, schau mal auf die früheren Seiten in dem Thread.
Natürlich entsteht so der Eindruck, dass das mal wieder ne Relativierungsdiskussion ist. Da hilft es auch nicht, dass du den ersten Satz am Anfang meines Posts irgendwo mal im Thread absetzt. Also: Die Wahrscheinlichkeit, dass wir alle innerhalb kürzester Zeit wie mit einem Meteoriteneinschlag sterben werden sehe ich als ziemlich gering an. Diese Strömung ist aber, im Gegensatz zu den Leugnern des menschengemachten Klimawandels, nicht von belang. Ergo: Sie interessieren mich nicht. Warum ist das bei dir anders?
 
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