Das ist ein grosser und sehr komplexer Themenbereich zu dem ich gerne ein paar unzusammenhängende Gedanken niederschreiben will.
-Generell empfinde ich eine gewisse Hilfslosigkeit bezüglich meiner persönlichen Möglichkeit, objektive und wertungsfreie Informationen zu bekommen. Ich empfinde es einerseits als persönlichen Affront, wen in Zeitungsberichten Angaben zur ethnischen Herkunft von Kriminellen verschwiegen werden; Fakten sollen klar und ohne schlechtes Gewissen angesprochen werden.
Andererseits ist es genauso inakzeptabel "Informationen" einseitig zusammenzutragen und populistisch zu verarbeiten um gewissen Ressentiments zu bedienen (wie das zb. auf pi-news passiert).
Wie löst ihr für euch persönlich dieses Problem?
-Linksautonome Krawallmacher (wie auch alle anderen Krawallmacher) sind Kriminelle die mit aller Härte vom Staate bekämpft werden müssen. Das Ganze, wie zum Beispiel im Video unten hat nichts mehr mit einer Meinungsäußerung oder einer Gegendemonstration zu tun. Diesen Leuten geht es wohl nur um Spass und den Adrenalinschub.
http://www.spiegel.de/video/video-42423.html
Auch die Besetzung von Botschaften durch gewissen Individuen ist - egal aufgrund welcher Motive - nicht zu tolerieren. Man muss sich das schon mal auf der Zunge zergehen lassen: Die Botschaft eines souveränen ausländischen Staates wird von Leuten besetzt und die Polizei verhandelt ersteinmal? (Wobei ich mich hier, wie bereits oben gesagt, auf diverse Informationen verlassen muss)
Die Hausruhe gehört sofort wiederhergestellt. Es scheint mir teilweise, als gäbe es auf Seiten der Polizei oft Angst, konsequent und zielgerichtet durchzugreifen.
Ich bin natürlich ein Verfechter der Gewaltfreiheit, aber: Hat ein Individuum sein Recht auf Unversehrtheit "verwirkt", beispielsweise in dem es massiv in die Grundrechte anderer eingreift, so muss in die Unverletzlichkeit des Individuums konsequent eingegriffen werden.
(Ich hoffe der Punkt ist trotz flapsiger Formulierung klargeworden)
-Die Meinungsfreiheit, wie auch die Versammlungsfreiheit müssen in Deutschland auf ewig verteidigt werden. Hier zählt natürlich auch die Freiheit von rechten Kräften und es ist schade, dass ich das extra erwähnen muss.
Was vor einiger Zeit in Köln passiert ist lässt wohl schon mehr als einen faden Nachgeschmack zurück. Eine angemeldete Versammlung kann nicht stattfinden, weil Gegen"demonstranten" dies verhindern. Grundrechte werden massiv beschnitten und der Staat ist nicht in der Lage, dies zu verhindern. Das bleibt unter dem Strich übrig.
-Was ich in öffentlichen Debatten und auch in der Meinungslandschaft oft vermisse, ist die grosse Mitte in Deutschland. Die ruhige, friedliche und gebildete Bürgerschicht, die gegen Anwendung von Gewalt, für den Schutz von Grundrechten und den Erhalt des Wohlstandes in Deutschland eintritt.
Wo sind diese Stimmen, wenn sich mal wieder rechter mit linkem Rand zerreibt?
Nach so Vorfällen wie in Köln hätte ich mir gewünscht, dass am nächsten Tag 1 Million Menschen in deutschen Städten auf die Strasse gehen, nach dem Motto: 'Leute, ihr könnt uns alle mal mit eurem Krawallmist und mit eurer blöden Intoleranz, wir sind nämlich das Volk, die breite Masse. Wir haben das Sagen.'
Wo sind diese normalen, vernünftigen Leute? Zu oft wird der Diskurs in Deutschland von extremen, populistischen Meinungen dominiert.
Aber da hilft vielleicht das ganz amüsante Bild des Michels mit Schlafmütze aus einem Vorbeitrag.
Kommentare wären toll!