Also wärst Du dafür Grund und Boden mit einem festen Preisschild zu versehen und eine Steigerung des Wertes nicht zuzulassen?
Das ist eine recht komplexe Fragestellung.
Erst mal würde ich die übergeordnete Frage aufwerfen, inwiefern der Staat überhaupt in den Grundstücksmarkt eingreifen sollte. Generell ist ein freier Markt ja eine sehr gute Sache, gerade bei Grund und Boden kann aber recht einfach argumentiert werden, dass der "natürliche Zustand" von diesem eben kein freier Markt ist. Man kann es nicht einfach so produzieren und die existierende Fläche ist bereits komplett erschlossen und vergeben, jedenfalls hier in Deutschland. Damit haben wir also eine Situation, die ganz und gar nicht einem freien Markt entspricht.
Die Frage wäre also, welche korrigierenden Eingriffe gerade so nötig wären, um einen fairen Wettbewerb um Grund und Boden zu ermöglichen. Und ob dieser überhaupt erreichbar ist.
Ein alternatives Modell wäre tatsächlich, dass Grundstückspreise staatlich vorgeschrieben werden und Grundstücke nur vom Staat vergeben werden dürfen. Bei Eigentümerwechsel nimmt der Staat dann das Grundstück (zum Ausgabepreis) zurück und übergibt es dem neuen Eigentümer. So wird es bei neu ausgeschriebenem Baugebiet teilweise heute sogar tatsächlich bereits (zeitlich begrenzt) gelebt, da die Gemeinden keine Lust auf Spekulationen haben und sich eine solche damit halbwegs brauchbar unterbinden lässt. Sowas landesweit auszurollen wäre eine durchaus interessante Idee, die man mal durchspielen könnte. Hier haben unsere Volkswirte sicherlich ganz viel beizutragen?