Wohnraumdiskussion

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Interessant. Dieses Wohneigentum ist aber sicherlich qualitativ weit von westlichen Standards entfernt. Aber wundert mich auch schon.
 
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Wieso ist man "per se unfreier", wenn man zur Miete wohnt? Mal von Investoren abgesehen, binden sich in der Regel "Häuslebauer" auf Jahrzehnte an ein und den selben Ort.

weil man in einer abhängigkeit steckt, die ein elementares grundbedürfnis berührt.

gibts dazu noch ne meinung?
das "Per se" bezieht sich natürlich nur auf die, die nicht zwischen eigenheim und mieten wählen können, aber das dürfte wohl die große mehrheit sein.

freiheit ist nach meiner definition vorallem auch eine frage des geldbeutels (#fuß) und da miete (ohne zahlen zu kennen) deutlich mehr ihres verfügbaren einkommens für wohnen aufwenden müssen, sind sie unfreier.
 
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Das ist eine ziemlich seltsame Freiheitsdefinition. Damit wäre jemand, der allgemein weniger verdient, unfrei. Das macht nicht wirklich Sinn.
Freiheit bedeutet nicht, Handlungsmöglichkeiten von einigen Menschen auf Kosten anderer Menschen zu maximieren. Das ist genau das Gegenteil von Freiheit.
Jeder mündige Bürger ist frei darin, Entscheidungen zu treffen, die Konsequenzen dieser Entscheidungen müssen dann aber auch getragen werden. Wer in der Schule nicht aufpasst und deshalb jetzt keinen Arbeitsplatz bekommt und sich kein Haus leisten kann ist deshalb nicht unfrei, er ist einfach selbst schuld und muss mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben. Das ist gerade der Inbegriff der Freiheit, einschließlich der Freiheit dumme Entscheidungen zu treffen.
 

Deleted_38330

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In der Rente sehe ich es definitiv besser, abbezahltes Eigentum zu besitzen. Man ist einfach nicht von Mieterhöhungen abhängig. Baut man sich ein Haus, ist man tatsächlich an einen Ort gebunden, manchen gefällt das aber. Bei Eigentumswohnungen ist das aber entspannter. Wenn ich morgen entscheide, 200 km weit weg zu ziehen, kann ich das trotz Eigentum machen. Das wird dann vermietet. Als Vermieter muss man nicht ständig vor Ort sein, eigentlich so gut wie nie, und für Besichtigungen kann man sich nen Studenten o. ä. engagieren. Zur Not kann man auch einen Vermietservice in Anspruch nehmen. Geht natürlich auch bei Häusern, ist aber schon aufwändiger.
 
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du widersprichst, dass freiheit ausreichend cash bedingt? klar, h4 sind die herren ihrer zeit aber frei sind sie nicht, weil gesellschaftliche teilhabe nicht möglich ist.
 
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Bitte nicht schon wieder eine Diskussion darüber, ob sich ein Eigenheim finanziell lohnt oder nicht. Das hatten wir hier schon oft genug.
 
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Das ist eine ziemlich seltsame Freiheitsdefinition. Damit wäre jemand, der allgemein weniger verdient, unfrei. Das macht nicht wirklich Sinn.
Freiheit bedeutet nicht, Handlungsmöglichkeiten von einigen Menschen auf Kosten anderer Menschen zu maximieren. Das ist genau das Gegenteil von Freiheit.
Dann verstehst du unter Freiheit offenbar etwas anderes als die meisten Menschen.

Ich könnte jetzt genau so gut fragen, inwiefern eine Regulierung des Mietmarktes "auf Kosten anderer" (mutmaßlich der Eigentümer von Immobilien?) geschieht. Es ist für mich ein Privileg, einen Teil des Wohnraums zu besetzen/besitzen und dafür über Mieteinnahmen eine Rendite einnehmen zu können. Dass diese Rendite in gewisser Form durch die Gesellschaft reguliert wird, ist eine Minimalforderung, die du und andere hier als Impertinenz verkaufen.
 
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Das mit dem Mehr an Eigentum in anderen Ländern relativiert sich doch auch am baulichen Standard und vor allem daran, dass die gesetzliche Rente dort oft nix taugt und relativ viel des Altersvorsorgevermögens in Immobilien geparkt wird.
In den meisten dieser Länder wird auch Eigentum viel flexibiler ver/gekauft, kaum einer wohnt in den USA und Co. 50 Jahre in derselben Hütte.
 
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du widersprichst, dass freiheit ausreichend cash bedingt? klar, h4 sind die herren ihrer zeit aber frei sind sie nicht, weil gesellschaftliche teilhabe nicht möglich ist.

Wer mit H4 die gesellschaftliche Teilhabe aus finanziellen Gründen nicht hinbekommt ist nicht unfrei sondern dumm. Die Diskussion hatten wir ja schon ein paar mal ... sehr, sehr viele Stundenten haben jahrelang mit weniger als H4 gelebt (ja, auch wenn man Studentenrabatte berücksichtigt, so groß sind die auch wieder nicht) und dabei die soziale Teilhabe problemlos hinbekommen.

Die Miete auf dem Land ist so niedrig dass sie auch mit H4 keinerlei Hindernis darstellt. Freiheit bedeutet nicht, sich die krasse Wohnung in der Münchner Innenstadt leisten zu können, Freiheit hört da auf wo die Freiheit anderer Menschen eingeschränkt wird (ja, die der Vermieter) und wer sich keine Stadtwohnung leisten kann der kann immernoch auf der Land wunderbar frei sein.

Ich könnte jetzt genau so gut fragen, inwiefern eine Regulierung des Mietmarktes "auf Kosten anderer" (mutmaßlich der Eigentümer von Immobilien?) geschieht.

Weil unsere Politiker populistische Idioten sind. Die Mietpreisbremse ist doch allgemein als gescheitert und kontraproduktiv bekannt. Wer Mieten senken will muss mehr Baugebiete ausrufen und höhere Gebäude zulassen, nicht versuchen irgendwie den Markt zu bekämpfen, was offensichtlich überhaupt nicht funktioniert.
 
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Wer mit H4 die gesellschaftliche Teilhabe aus finanziellen Gründen nicht hinbekommt ist nicht unfrei sondern dumm. Die Diskussion hatten wir ja schon ein paar mal ... sehr, sehr viele Stundenten haben jahrelang mit weniger als H4 gelebt (ja, auch wenn man Studentenrabatte berücksichtigt, so groß sind die auch wieder nicht) und dabei die soziale Teilhabe problemlos hinbekommen.

Das ist nicht zu Ende gedacht. Studis verkehren in der Regel mit Studis. Will sagen, ihr soziales Umfeld besteht zu hohen Anteilen aus Personen, die ähnlich viel/wenig Geld zur Verfügung und in den meisten Fällen noch Mama und Papa als Backup im Hintergrund haben. Im Erwachsenenalter verhält es sich da völlig anders. Das Gefälle von Arbeitnehmern zu H4-Empfängern ist so groß, das gemeinsame Aktivitäten teils auf ein Minimum reduziert werden müssen. Von Theater- und Kinobesuchen ganz zu schweigen, wenn man auch noch Kinder hat.

Wenn man möchte kann man die H4-Sätze als angemessen betrachten. Dann aber bitte valide Argumente dafür vorlegen und nicht einfach nur ein halbgares 'irgendwas'.

Die Miete auf dem Land ist so niedrig dass sie auch mit H4 keinerlei Hindernis darstellt. Freiheit bedeutet nicht, sich die krasse Wohnung in der Münchner Innenstadt leisten zu können, Freiheit hört da auf wo die Freiheit anderer Menschen eingeschränkt wird (ja, die der Vermieter) und wer sich keine Stadtwohnung leisten kann der kann immernoch auf der Land wunderbar frei sein.

Auch hier wieder nicht konsequent mitgedacht. Wie soll ein H4'ler aufs Land ziehen können? Mit uU schlechterer Anbindung an Infrastruktur und Arbeitsmarkt? Worin liegt Freiheit begründet zu sagen "uh, hab kein Job, daher ist es ganz schlau dorthin zu ziehen wo es noch weniger Jobs gibt"? Da wo ich herkomme nennt man so etwas "dumm" und nicht "frei".

Weil unsere Politiker populistische Idioten sind. Die Mietpreisbremse ist doch allgemein als gescheitert und kontraproduktiv bekannt. Wer Mieten senken will muss mehr Baugebiete ausrufen und höhere Gebäude zulassen, nicht versuchen irgendwie den Markt zu bekämpfen, was offensichtlich überhaupt nicht funktioniert.

Zu implizieren die Mietpreisbremse sei verantwortlich für die teils prekäre Wohnsituation ist natürlich Käse. Einen großen Anteil an der Problematik haben vorallem Privatbesitzer und Investoren. Solange man ohne rechtliche Konsequenzen Objekte dem Markt entziehen kann (einfach stehen lassen ohne Sanierung, solange keine Gefahr davon ausgeht) sehe ich nicht inwiefern "populistische Idioten" den Markt bekämpfen. Als AfD-Wähler von "populistischen Idioten" zu schwadronieren hat natürlich auch sein ganz eigenes Gschmäckle.

Ein klassischer MV-Post aus MV-Land. Viel heiße Luft ohne Substanz. Schade.
 
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Das ist nicht zu Ende gedacht. Studis verkehren in der Regel mit Studis. Will sagen, ihr soziales Umfeld besteht zu hohen Anteilen aus Personen, die ähnlich viel/wenig Geld zur Verfügung und in den meisten Fällen noch Mama und Papa als Backup im Hintergrund haben. Im Erwachsenenalter verhält es sich da völlig anders. Das Gefälle von Arbeitnehmern zu H4-Empfängern ist so groß, das gemeinsame Aktivitäten teils auf ein Minimum reduziert werden müssen. Von Theater- und Kinobesuchen ganz zu schweigen, wenn man auch noch Kinder hat.

Wenn man Kinder hat kriegt man auch mehr H4. Außerdem gibt es den schönen Grundsatz "If you can't feed it, don't breed it". Kinder sind eine Entscheidung und es ist ein essenzieller Aspekt der Freiheit, die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen zu tragen und nicht der Allgemeinheit aufzuhalsen.

Auch Studenten gehen oft genug ins Kino, Theater oder auch Restaurant. Es gibt zudem mehr als genug Erwachsene, die auch eher sparsam leben. Dass jemand mit H4-Satz nicht am öffentlichen Leben teilhaben könne ist halt einfach kompletter Mumpitz, die Sätze sind eher zu hoch als zu niedrig. Alleine die Tatsache, dass sich die H4ler problemlos Alkohol in Mengen und Zigaretten leisten können (letzteres reine Luxusgüter und ersteres nur in sehr geringen Mengen "nötig", um ganz problemlos am öffentlichen Leben teilnehmen zu können) zeigt das.

Wenn man möchte kann man die H4-Sätze als angemessen betrachten. Dann aber bitte valide Argumente dafür vorlegen und nicht einfach nur ein halbgares 'irgendwas'.

Es war ein Beispiel. Wenn es dir nicht gefällt kannst du dir gerne beliebig viele andere Beispiele suchen. Die Tatsache bleibt, dass die H4-Sätze mehr als ausreichend sind und man davon in diesem Land wunderbar leben kann.

Auch hier wieder nicht konsequent mitgedacht. Wie soll ein H4'ler aufs Land ziehen können? Mit uU schlechterer Anbindung an Infrastruktur und Arbeitsmarkt? Worin liegt Freiheit begründet zu sagen "uh, hab kein Job, daher ist es ganz schlau dorthin zu ziehen wo es noch weniger Jobs gibt"? Da wo ich herkomme nennt man so etwas "dumm" und nicht "frei".

Ein H4ler der schon länger H4 bezieht will doch oft sowieso keine Arbeit oder ist so vollkommen ungeeignet für den Arbeitsmarkt dass es auch wieder egal ist wo er wohnt. Die Kostenreduzierung ist da durchaus geschickter, zudem gibt er damit produktiven Platz in der Stadt frei. Er kann sich ja trotzdem in der Stadt bewerben und wieder in die Stadt ziehen, sobald er einen Job angeboten bekommt, mit dem er das auch finanzieren kann. Den Steuerzahler die teure Stadtwohnung finanzieren zu lassen in der Hoffnung, doch irgendwie mal irgendwann einen gut bezahlten Job zu finden ist einfach nur assozial. Da sind wir dann auch wieder on-topic: Hierfür ist Miete perfekt. Solange er H4 bezieht kann er günstig zur Miete auf dem Dorf wohnen und sich deutschlandweit bewerben, sobald er was finden (wenn er überhaupt ernsthaft sucht) zieht er wieder weiter. So einfach ist das.

Eigentlich ist's aber auch gar nicht relevant, da H4 ja die Wohnkosten ausklammern. Ein H4-Empfänger kriegt sein ganz massives Taschengeld zusätzlich zu den Wohnkosten und ja, auch die in der Stadt werden (leider!) da bezahlt.

Zu implizieren die Mietpreisbremse sei verantwortlich für die teils prekäre Wohnsituation ist natürlich Käse. Einen großen Anteil an der Problematik haben vorallem Privatbesitzer und Investoren. Solange man ohne rechtliche Konsequenzen Objekte dem Markt entziehen kann (einfach stehen lassen ohne Sanierung, solange keine Gefahr davon ausgeht) sehe ich nicht inwiefern "populistische Idioten" den Markt bekämpfen. Als AfD-Wähler von "populistischen Idioten" zu schwadronieren hat natürlich auch sein ganz eigenes Gschmäckle.

Das habe ich nicht impliziert, den Eindruck wollte ich auf keinen Fall erwecken. Natürlich ist die Mietpreisbremse nicht verantwortlich für den Wohnungsmangel, aber diese Regulation ist eben auch komplett nutzlos und "hilft" kein bischen. Im Gegenteil, durch die Rechtsunsicherheit schadet sie eher.
Ursächlich ist eine andere Form der staatlichen Regulierung, nämlich die Begrenzung der Wohngebiete. Ackerland in Wohngebiet umwandeln und fertig, schon hätte man fallende Mieten dank höherem Wohnungsangebot. Oder höhere Wohnungen (inkl. Hochhäuser) zu lassen. Dass es die nicht so oft gibt ist ja i.d.R. keine Marktentscheidung sondern bürokratischer Begrenzungen geschuldet.
"Vor allem" private Investoren sind aber ganz sicher nicht ursächlich dafür. Ob ein paar Objekte leer stehen macht im Vergleich dazu nun wirklich nicht viel aus und die privaten Besitzer und Investoren haben ein sehr, sehr großes Interesse daran, dass Objekte nicht lange leer stehen, denn in der Zeit erwirtschaften sie nichts. Der wesentliche Grund, warum sowas aktuell überhaupt passiert ist, dass die Mietpreise so extrem reguliert sind, so dass ein Leerstand mit Hoffnung auf "gute" Vermietung späte etwas besser ist als jetzt einfach günstiger zu vermieten, weil man die Mieten dann realistischerweise nie wieder vernünftig angehoben bekommt. Hier dem Investor anstatt dem Staat den Vorwurf zu machen ist doch etwas arg einseitig. Das löst sich zudem mit der Zeit ganz von alleine wenn man die Regulierung runter und die Baugebiete hochfährt.

Ein klassischer MV-Post aus MV-Land. Viel heiße Luft ohne Substanz. Schade.

Ein klassischer MV-Post, korrekt: In allen Punkten absolut richtig, das dem geneiten Leser als Übungsaufgabe überlassene selbstständige Mitdenken wird leider mal wieder oft vernachlässigt.
 
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Wie funktioniert das eigentlich real? Es gibt doch keine H4er, die in der Innenstadt Münchens wohnen und die Miete bezahlt bekommen, oder? Imo gibt es da ja einen Mitspiegel. Aber bei einer großen Stadt unterscheiden sich die Mieten ja je nach Stadtteil erheblich. Oder gibt es pro Stadtteil einen Mietspiegel? Das würde mehr Sinn machen.
 

Gustavo

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Ein H4ler der schon länger H4 bezieht will doch oft sowieso keine Arbeit oder ist so vollkommen ungeeignet für den Arbeitsmarkt dass es auch wieder egal ist wo er wohnt. Die Kostenreduzierung ist da durchaus geschickter, zudem gibt er damit produktiven Platz in der Stadt frei. Er kann sich ja trotzdem in der Stadt bewerben und wieder in die Stadt ziehen, sobald er einen Job angeboten bekommt, mit dem er das auch finanzieren kann. Den Steuerzahler die teure Stadtwohnung finanzieren zu lassen in der Hoffnung, doch irgendwie mal irgendwann einen gut bezahlten Job zu finden ist einfach nur assozial. Da sind wir dann auch wieder on-topic: Hierfür ist Miete perfekt. Solange er H4 bezieht kann er günstig zur Miete auf dem Dorf wohnen und sich deutschlandweit bewerben, sobald er was finden (wenn er überhaupt ernsthaft sucht) zieht er wieder weiter. So einfach ist das.


Von allen großen und kleinen Dummheiten, die du jeden Tag in diesem Forum hinterlässt, ist das mein absoluter Favorit: Dörfer als Strafplaneten der Städte. Es ist MV aufs absolute Essenzielle konzentriert: Uninformierte, nicht zu Ende gedachte, völlig sinnlose Gängelei von "Minderleistern". Nicht weil es Sinn ergibt, nicht weil es nötig ergibt, nicht mal weil es die Bevölkerung will: Weil es sich für ihn richtig anfühlt.
 
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Von allen großen und kleinen Dummheiten, die du jeden Tag in diesem Forum hinterlässt, ist das mein absoluter Favorit: Dörfer als Strafplaneten der Städte. Es ist MV aufs absolute Essenzielle konzentriert: Uninformierte, nicht zu Ende gedachte, völlig sinnlose Gängelei von "Minderleistern". Nicht weil es Sinn ergibt, nicht weil es nötig ergibt, nicht mal weil es die Bevölkerung will: Weil es sich für ihn richtig anfühlt.

Dörfer als Strafe ansehen kann auch nur ein verblendeter Möchtegern wie du. Auf dem Dorf leben ist wunderbar, Natur ist toll und die Lebensqualität ist ganz sicher nicht schlechter ist in einer stinken den verdreckten Großstadt.
Die Idee ist eigentlich ganz einfach: Jeder sollte da leben, wo er es sich auch leisten kann. Meine Steuergelder sollten nicht deine Miete zahlen. Alles andere wäre nämlich ungerecht. Aber dass Gerechtigkeit dich bei deinem Verlangen nach kompletter Gleichmacherei nicht interessiert ist ja auch hinlänglich bekannt.
Also wie immer, mal wieder typischer geistiger Gustavo-Dünnpfiff, jetzt fehlt nur noch die typische Gustavo-Erbsenzähler-Antwort die sich an irgendeinem komplett nebensächlichen Detail aufhängt und vollkommen am eigentlichen Thema vorbei geht.
 
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MUC
Die Tatsache, dass man als H4 mit wenig Geld nicht am Sozialleben teilnimmt während man als Student das mit wenig Geld schon tut zeigt doch, dass es bei H4 nicht alleine um Geld geht sondern um einiges mehr.

Bevor ihr euch hier jetzt alle anschreit weil ihr ja alle viel schlauer als der andere seid.. kommt einfach mal wieder runter.

Die stinkende, verdreckte Großsstadt zeigst du mir mal wenn du in München wohnst lieber MV.

Und ländliche Gegende haben natürlich auch ihre Reize. Aber was genau hat das jetzt mit dem H4 zu tun der (nicht primär wegen Geldmangel) nicht am Sozialleben teilnehmen kann und von der Gesellschaft exkludiert wird?
 

Gustavo

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Dörfer als Strafe ansehen kann auch nur ein verblendeter Möchtegern wie du. Auf dem Dorf leben ist wunderbar, Natur ist toll und die Lebensqualität ist ganz sicher nicht schlechter ist in einer stinken den verdreckten Großstadt.
Die Idee ist eigentlich ganz einfach: Jeder sollte da leben, wo er es sich auch leisten kann. Meine Steuergelder sollten nicht deine Miete zahlen. Alles andere wäre nämlich ungerecht. Aber dass Gerechtigkeit dich bei deinem Verlangen nach kompletter Gleichmacherei nicht interessiert ist ja auch hinlänglich bekannt.
Also wie immer, mal wieder typischer geistiger Gustavo-Dünnpfiff, jetzt fehlt nur noch die typische Gustavo-Erbsenzähler-Antwort die sich an irgendeinem komplett nebensächlichen Detail aufhängt und vollkommen am eigentlichen Thema vorbei geht.


1. Wenn du mich beleidigen willst, von mir aus. Aber dann such dir wenigstens irgendwas halbwegs Realistisches raus.
2. Mal abgesehen davon, dass ich wenige "verdreckte" Großstädte in Deutschland kenne: Mag sein, dass Natur sich FÜR DICH gut anfühlt. Aber der Punkt ist, dass jetzt schon jeder, der möchte, auf dem Land wohnen kann. Da es aber keine Stadtflucht aufs Land, sondern eine Landflucht in die Stadt gibt und die Mieten weiterhin die Höhe schnellen, scheinst du mit der Meinung in der Minderheit zu sein.
3. Wie du hier bereits selbst konzediert hast und wie wir alle wissen ist es teurer, Menschen auf dem Land zu versorgen als in der Stadt. Dementsprechend ist es alles andere als klar, ob du die Ersparnisse der Übernahme von Wohnungen in Städten die Kosten der Versorgung aufwiegen. Mal ganz abgesehen davon, dass mit höheren Hürden für eine Jobaufnahme (wie sie auf dem Land gegeben sind) die Zahl der Vermittlungen sinken wird.
4. Was du ohne jede Begründung für "asozial" deklarierst ist ungefähr so relevant wie was für Muster du auf deinen Topflappen präferierst. Du lebst in einem Staat und da ist die Frage, was sozial und was unsozial ist etwas, worüber man übereinkommt, weil es ganz offensichtlich keine objektive Definition davon gibt (und wenn es eine gäbe wärst du sicherlich nicht derjenige, der überzeugende Argumente für sie hat). "Leisten" kann sich der durchschnittliche Hartz IV Empfänger nämlich überhaupt keine Wohnung, ist es dementsprechend nicht asozial dir gegenüber, sie nicht im Freien schlafen zu lassen? Unter die Kategorie fallen im Übrigen dann auch Gruppen, die gesellschaftlich mehr Anerkennung bekommen als Hartzer: Was ist mit Rentnern, die auf Grundsicherung angewiesen sind? Oder was ist bspw. mit den Kindern von Hartz IV Empfängern: Wie willst du für die auf dem Dorf soziale Teilhabe gewährleisten? Wie soll ein Kind zum Spielen, zum Sport, zur Nachhilfe, wo auch immer hin, wenn auf dem Dorf die Busse Nachmittags einmal nach der sechsten Stunde und dann nochmal um 16:30 fahren*?
Geld schafft Freiheit, so weit sind wir uns einig. Mehr Geld hat bzgl. Freiheit einen sinkenden Grenznutzen, ich nehme an so weit sind wir uns auch noch einig. Wieso es nicht freiheitsfördernd ist, ab einem gewissen Betrag deutlich von reich zu arm umzuverteilen, hat mir noch nie jemand in überzeugender Weise darlegen können und ich glaube ich lehne mich nicht allzu weit aus dem Fenster wenn ich sage, du wirst es auch nicht können. Ergo: Du redest undurchdachten Dreckmüll, ganz wie immer.




*und bevor du mir jetzt sagst das sei unrealistisch: Exakt so war es in dem Dorf in dem ich aufgewachsen bin. Nur dass ich halt Eltern hatte für die es kein Problem war, zwei Autos zu unterhalten.
 
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Also ich kann von Verwandten berichten, dass 82 Jahre offenbar nicht ausreicht. Zugegeben, sie haben auch nicht geklagt soweit ich weiß, aber es war auch Eigenbedarf.
 

Benrath

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Wobei auch das BGH die Einzelfallprüfung hervorhebt. Es wird wohl keine fixe ALtersgrenze geben, ab dem die Kündigung aussichtslos ist.
Wenn man wahrscheinlich den Kläger aus Gustavos Link in den anderen Fall setzen würde, hätten die vielleicht Recht bekommen, weil der Eigenbedarf besser begründet ist.
 

parats'

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Ohne den Artikel gelesen zu haben:
Inwiefern soll das denn Wohnraum schaffen? Setzt wenn überhaupt eher negative anreize Wohnraum zu schaffen oder in Wohnungen zu investieren.
 
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Eben. Man braucht entweder mehr Wohnraum oder Anreize, die Menschen wieder aus den Metropolen raus zu bekommen. So ist das wie Grippostad statt Bettruhe.
 

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Aber sieht gut aus, weil iwie gegen die bösen Kapitalistenvermieter und nur das zählt.
 
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Das trifft zu, wenn es de facto zu wenig Wohnraum gibt. Ich bin aber davon ausgegangen, dass, gerade bezogen auf Berlin, das Problem eher an zu wenig bezahlbarem Wohnraum liegt. D.h. teilweise bleiben Wohnungen leer oder werden zu reinen Spekulationsobjekten. In dem Fall ist eine Obergrenze imo sinnig, da Wohnungen ihren originären Sinn dabei komplett verlieren.
Ich bin btw. gespannt, wie du die Menschen aus den Metropolen wieder raus kriegen möchtest, das ist nämlich um einiges leichter gesagt als getan, gerade wenn du dir die aktuelle Infrastruktur auf dem Land anguckst.
 

Benrath

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Steht denn wirklich soviel leer? Hab das auch schon von München mal gehört. Aber mir erschließt sich die Spekulationslogik nicht, teuren Wohnraum lieber leer stehen zu lassen und nur auf den Wertanstiegt zu setzen, statt Zwischendurch on top noch zu vermieten. Man kann mittlerweile sogar Mieten mit Steigerungsraten machen. Also warum absichtlich leer stehen lassen?
 
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Das Zauberwort heißt "Nahverkehrsanbindung". Wenn es schnelle und stabile Verbindungen gibt, ist das Wohnen im Umland gerade für Familien sehr reizvoll.
Hier in München ist es z.B. ein zweischneidiges Schwert. Gegenden, die eine gute Anbindung zur S-Bahn-Stammstrecke besitzen, sind schweineteuer. Sobald man nen Bus braucht, sind die Mieten plötzlich im Schnitt um 10-20% niedriger. Gleichzeitig boomen die ganzen Käffer um München, auch jene, bei denen man deutlich länger ins Stadtzentrum braucht, weil der Wohnraum in der Stadt für die meisten Normalsterblichen praktisch unbezahlbar geworden ist.
Die Stadt hat mittlerweile immerhin begonnen, eine zweite Stammstrecke zu bauen, bis die fertig ist, schreiben wir aber locker das Jahr 2030. Es wird auch massiv gebaut, allerdings entstehen da teils fragwürdige Siedlungen, die schon jetzt aussehen, als gäbe es außer Drogenhandel nicht viel zu erleben. (München Freiham)

Realistischerweise muss man sagen, dass der Ansturm, den München in den letzten 20 Jahren erlebt hat, fast nicht aufzufangen war. Die Stadt ist um fast 500000 Einwohner gewachsen. Trotzdem wurden massive Fehler begangen. Baugrund wurde teils vehökert und ist jetzt Spekulationsgut, staatliches Wohneigentum aus der Hand gegeben. Ergebnis: Zu wenig Wohnraum, zu wenig Bauprojekte, zu teurer Baugrund.

Bzgl. Leerstand: Hab mal gelesen, dass primär Geschäftsräume leerstehen und zur Spekulation genutzt werden. Hier in München sind leerstehende Privatwohnungen Mangelware, außer eben jene, die offensichtlich eher zum Parken von Kapital als zum Spenden von Wohnraum genutzt werden.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Steht denn wirklich soviel leer? Hab das auch schon von München mal gehört. Aber mir erschließt sich die Spekulationslogik nicht, teuren Wohnraum lieber leer stehen zu lassen und nur auf den Wertanstiegt zu setzen, statt Zwischendurch on top noch zu vermieten. Man kann mittlerweile sogar Mieten mit Steigerungsraten machen. Also warum absichtlich leer stehen lassen?

Hab das Argument auch nie verstanden. Was natürlich tatsächlich ein "Problem" ist, ist die Mieterhöhung nach Sanierung bei Leerstand, die wiederum den Mietspiegel ansteigen lässt, wodurch mehr Altmieter ausziehen, deren Wohnungen wieder saniert werden und teurer vermietet -> höherer Mietspiegel und so geht es immer weiter.

Das ist aber nur ein Problem, wenn man der Ansicht ist, dass es irgendwie ein Menschenrecht ist sich das Wohnen in jeder Stadt und in jedem Teil leisten zu können. Dieses Denken habe ich aber nie verstanden. Warum soll sich jeder leisten können in Berlin Mitte oder Hamburg Havesterhude zu wohnen?
 
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"Jeder" ist ein dehnbarer Begriff.
Familientaugliche Wohnungen gehen in München bei ca. 2000€ los, wenn man einige Kompromisse eingeht, bekommt man im Stadtgebiet auch was für 1,5.
Außerhalb kannste durchschnittlich 500€ abziehen, das ist für einen Großteil der Bevölkerung aber noch immer schweineteuer.
Wenn halt selbst im Vorort, von dem man 45 Min. ins Stadtzentrum braucht, ne 70m²-Wohnung 1500 € aufwärts kostet, läuft was falsch.
 
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Ich vermute, dass sich für viele die Auseinandersetzung mit Mietern gar nicht mehr lohnt, zumal du mit dem Argument "Spekulationsobjekt" ja per Eigenbedarf niemals die Mieter aus der Wohnung kriegen würdest. Also lieber ne Weile leer stehen lassen und dann teuer an ne Gesellschaft oder ein Unternehmen verscherbeln.
Außerdem: Niemand hat ein Anrecht darauf, im teuren Zentrum zu wohnen. Aber das Problem ist, dass die Preiserhöhungen mittlerweile nicht nur das Zentrum, sondern auch das komplette Einzugsgebiet beeinflussen. In Köln z.B. werden die wenigen Städte mit Nahverkehrsanbindung (Bergisch Gladbach z.B.) immer teurer. Und für's komplette Land ist der Abfall in Bezug auf Infrastruktur und Freizeitangebot im Vergleich zur Stadt doch ein Witz. Es ist schon kein Zufall, dass das Thema "Mieten" in Deutschland momentan hoch brisant ist.

€: Quasi raute an pinko, er war schneller.
 
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Ein Freund erzählte neulich, dass er für seine Landbude (60 m²) stabile 400 Euro zahlt. Warm. WARM.
:rofl2:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich vermute, dass sich für viele die Auseinandersetzung mit Mietern gar nicht mehr lohnt, zumal du mit dem Argument "Spekulationsobjekt" ja per Eigenbedarf niemals die Mieter aus der Wohnung kriegen würdest. Also lieber ne Weile leer stehen lassen und dann teuer an ne Gesellschaft oder ein Unternehmen verscherbeln.
Außerdem: Niemand hat ein Anrecht darauf, im teuren Zentrum zu wohnen. Aber das Problem ist, dass die Preiserhöhungen mittlerweile nicht nur das Zentrum, sondern auch das komplette Einzugsgebiet beeinflussen. In Köln z.B. werden die wenigen Städte mit Nahverkehrsanbindung (Bergisch Gladbach z.B.) immer teurer. Und für's komplette Land ist der Abfall in Bezug auf Infrastruktur und Freizeitangebot im Vergleich zur Stadt doch ein Witz. Es ist schon kein Zufall, dass das Thema "Mieten" in Deutschland momentan hoch brisant ist.

€: Quasi raute an pinko, er war schneller.

Ja aber ist es wirklich so, oder betrifft es eben nur die Viertel, die beliebt sind? Ich kann es natürlich nicht für andere Städte beurteilen, aber über Hamburg wird ja auch immer so geheult, dass alles so teuer ist. Dabei ist aber meist gemeint, dass alles, was weniger als 5km radius um die linke Alsterseite und oberhalb der Eldbe liegt zu teuer ist. In Wilhelmsburg, Harburg, Horn usw. findet man aber sowas von problemlos Wohnungen für 1/3 der Mietpreise im o.g. Bezirk. Da wohnen doch auch die ganzen Bezieher von Sozialleistungen und entsprechende Viertel wird es doch wohl in Köln und Berlin auch geben. So wie die Künsteler und Barbetreiber ehemalige Arbeiterviertel aufgewertet und umgewidmet haben, müssen jetzt die Arbeiter halt die H4 Viertel aufwerten. Circle of life :deliver:
 
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Klar, es gab schon immer höher- und niederpreisige Stadtteile, wobei auch in Köln die Südstadt deutlich teurer als Mülheim oder ähnliches auf der rechten Rheinseite ist. Das Problem ist, dass die Preise mittlerweile so gestiegen ist, dass sich in den teuren Bezirken _niemand_ mehr eine Wohnung leisten kann und in den früheren tatsächlichen Wohngebieten nur noch die absurd gut Verdienenden. Das, was du 1/3 der Mietpreise nennst, ist dann immer noch >1000€ für mittelgroße Wohnungen und damit für einen Großteil der Menschen schlicht nicht bezahlbar. Das ist es ja, worauf auch pinko hinauswollte.

Als Konsequenz gibt es diese H4-Viertel quasi gar nicht mehr, Mülheim ist es schon lange und Kalk wird immer ordentlicher gentrifiziert. Die Wohnung als sozialer Raum geht quasi in Großstädten komplett flöten.
 

parats'

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Dafür das Du noch recht frisch in der Stadt wohnst, trägst Du aber groß mit Halbwissen über Hamburg und die sozialen Strukturen auf lieber Heator. ;)

Hamburg könnte, wenn man denn will, locker mehr Wohnungen bereitstellen. Es mangelt überwiegend an der wirklichen Erschließung der Flächen.
Berlin ist von der Grundfläche nur +/- 15% größer als Hamburg, hat aber eine fast identische Bevölkerungsdichte wie München. Welches nicht mal die halbe Grundfläche von Hamburg oder eben Berlin hat.
Es gibt soviel Fläche hier, die momentan noch Ackerland ist. Die Urbanisierung ist auch nördlich der Elbe noch nicht überall wirklich angekommen. Wenn man sich mal überlegt wie lange es dauert die U4 Verlängerung und den Trassenanschluss an das S-Bahn Netz Elbbrücken zu verwirklichen. Dann wird es noch gefühlte 100 Jahre dauern bis die wirklich toten Winkel eine ordentliche Anbindung haben.

Idealerweise kauft die Stadt das S-Bahn Netz und gliedert es in die Hochbahn ein, wird aber wohl nicht passieren. Lieber erstmal das Gasnetz für knapp 1mrd zurückkaufen. :ugly:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Das Problem ist, dass die Preise mittlerweile so gestiegen ist, dass sich in den teuren Bezirken _niemand_ mehr eine Wohnung leisten kann und in den früheren tatsächlichen Wohngebieten nur noch die absurd gut Verdienenden.

Wie jetzt, niemand? Steht da alles leer? Warum sinken die Preise dann nicht wieder?

Das, was du 1/3 der Mietpreise nennst, ist dann immer noch >1000€ für mittelgroße Wohnungen und damit für einen Großteil der Menschen schlicht nicht bezahlbar.

Also in den Viertel, die ich meinte, kostet ne 3 Zi Wohnung mit 75-90qm unter 1000 warm. Ich habe erst Anfang des Jahres gesucht und die Preise dort sin im Vergleich zur westlichen Alsterlage lächerlich. Nur die Nachbarn haben halt komische Namen aber sehr schöne Autos :mond:

Als Konsequenz gibt es diese H4-Viertel quasi gar nicht mehr, Mülheim ist es schon lange und Kalk wird immer ordentlicher gentrifiziert. Die Wohnung als sozialer Raum geht quasi in Großstädten komplett flöten.

Wie gesagt, das glaube ich einfach nicht. Selbst in Städten wie NYC, die preislich über allem liegen, was man sich in Deutschland auch nur vorstellen kann, wohnen die Putzfrauen und Klemptner in der Stadt. Halt nicht in Manhattan, aber eben auch nicht in Netcong. Und selbst wenn, bis zu 1h Fahrzeit zur Arbeit finde ich durchaus zumutbar. Werde ich auch auf mich nehmen, wenn ich nicht mehr in der Stadt wohnen will und vielleicht nen großen Garten haben möchte. Und da ist nun wirklich alles drin. 1h von Hamburg entfernt kriegst du komplette Einfamilienhäuser für unter 1000 warm.

Dafür das Du noch recht frisch in der Stadt wohnst, trägst Du aber groß mit Halbwissen über Hamburg und die sozialen Strukturen auf lieber Heator.

Worin äußert sich das jetzt genau? Nichts von dem, was du geschrieben hast, widerspricht dem, was ich geschrieben habe. Dass es auch nördlich der Elbe günstige Regionen gibt, ist klar. Aber man muss das Forum jetzt echt nicht mit zu vielen Lokaldetails erschlagen. Die Kernaussage war: Es gibt in Hamburg absolut erschwinglichen Wohnraum in Bereich unter 10€ pro qm. Und Hamburg gilt schon als eines der teuersten Pflaster in Deutschland. Dann kann die Lage überall sonst nicht so schlimm sein.

Lieber erstmal das Gasnetz für knapp 1mrd zurückkaufen.

Oder die ehemaligen SAGA Wohnung von der Akelius. Mein Nachbar zahl 1/3 meiner Miete weil 70er Jahre Bestandsschutzvertrag vs. neuwertig sanierte Wohnung :mond:
 
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Ein Freund erzählte neulich, dass er für seine Landbude (60 m²) stabile 400 Euro zahlt. Warm. WARM.
:rofl2:

Gibts in Leipzig zentrumsnah, wenn man etwas flexibel bzgl. der Nachbarschaft ist. Aber Leipzig hat halt (neben dem Ossitum) zugegebenermaßen noch immer viel historischen Leerstand, trotz rasantem Wachstums.

Bzgl. der generellen Wohnproblematik würde mich mal eine ökonomische Perspektive interessieren. Nach meinem Laienverständnis ist eine Mietpreisbremse zum Zwecke der Wohnraumsgewinnung doch eher schädlich als nützlich? Am Ende braucht es mehr Wohnungen, alles andere sind Geschenke an die derzeit dort Wohnenden.
Bzgl. der Leerstanddiskussion: Gibt es denn Statistiken, wieviele Objekte in einer Stadt wie z.B. München von spekulationsgetriebenem Leerstand betroffen sind, also wieviel zusätzlichen Wohnraum man durch eine "Zwangsenteignung" gewinnen würde? Es wäre gut zu wissen, ob es sich dabei am Ende nur um ein aufgebauschtes Politikum handelt, welches in der Praxis wenig zur Lösung der aktuellen Probleme beiträgt.
 
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parats'

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Deine Klassifizierung des imaginären 5km Radius des westlichen Alsterufers. Oder die Feststellung von Stadtteilen wie Wilhelmsburg die Wohnungen mit 1/3 der Mietpreise haben, die wohl ausschließlich von der Unterschicht bewohnt werden.
Gerade Wilhelmsburg hat einen absolut krassen Wandel vollzogen. Übrigens genauso wie bspw. früher die Teile des Karolinenviertels, Sternschanze oder St. Georg.

Harvestehude, Ottensen oder Nienstedten sind unglaublich teuer, aber nicht der Maßstab. Dazu sollte man sich vielleicht mal die Karte des Mietenspiegels/Wohnlage anschauen und eher in den mittleren und gehobenen Bereichen schauen aber eben nicht Top 5%. Da gibt es nämlich auch östlich der Alster genug Bereiche die nicht günstig sind.
 
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Benrath

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Ich vermute, dass sich für viele die Auseinandersetzung mit Mietern gar nicht mehr lohnt, zumal du mit dem Argument "Spekulationsobjekt" ja per Eigenbedarf niemals die Mieter aus der Wohnung kriegen würdest. Also lieber ne Weile leer stehen lassen und dann teuer an ne Gesellschaft oder ein Unternehmen verscherbeln.
Außerdem: Niemand hat ein Anrecht darauf, im teuren Zentrum zu wohnen. Aber das Problem ist, dass die Preiserhöhungen mittlerweile nicht nur das Zentrum, sondern auch das komplette Einzugsgebiet beeinflussen. In Köln z.B. werden die wenigen Städte mit Nahverkehrsanbindung (Bergisch Gladbach z.B.) immer teurer. Und für's komplette Land ist der Abfall in Bezug auf Infrastruktur und Freizeitangebot im Vergleich zur Stadt doch ein Witz. Es ist schon kein Zufall, dass das Thema "Mieten" in Deutschland momentan hoch brisant ist.

€: Quasi raute an pinko, er war schneller.

Bevor wir die Gründe diskutieren, hätte ich erstmal die Prämisse geklärt. Steht wirklcih so viel leer?

Wenn ich von einer Gesellschaft zu anderen verkaufe ist das mit den Bestandsmietern doch eigentlich egal. Der Käufer freut sich noch. Waren eher unnötige Ausgaben für den Verkäufer. So ein Aufwand Mieter zu finden ist es aber in den Lagen, von denen wir anscheinend gerade reden, wohl nicht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Deine Klassifizierung des imaginären 5km Radius des westlichen Alsterufers. Oder die Feststellung von Stadtteilen wie Wilhelmsburg die Wohnungen mit 1/3 der Mietpreise haben, die wohl ausschließlich von der Unterschicht bewohnt werden.
Gerade Wilhelmsburg hat einen absolut krassen Wandel vollzogen.

Naja. Wilhelmsburg ist gefühlt seinem meinem Abi "im kommen". Wie gesagt, ich habe Jahrelang in Rotherbaum gewohnt und zum Jahreswechsel eine neue Wohnung gesucht. Hab auch in Wilhelmsburg geschaut aber es ist doch noch großflächig Ghetto. Karolinenviertel und Sternschanze gebe ich dir Recht, St. Georg ist stellenweise immer noch sehr übel. Also kA ich hab es einfach ein bisschen vereinfacht, es wohnt ja nicht jeder hier in Hamburg und "links der Alster oben von der Elbe" ist das prototypische "Hipster sucht Wohnung" Profil. Daher bin ich dabei geblieben. Dass es so pauschal nicht stimmt, weiß vermutlich jeder, aber gut, dass wir nochmal drauf hingewiesen haben :deliver:
 
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