Wohnraumdiskussion

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Ach komm auf die Art Großstadt in der genug Leute wohnen können hat doch am Ende auch keiner Bock. Dieser Denke haben wir doch die Ostblock-Bunker zu verdanken, die jetzt gefüllt mit der gesammelten Unterschicht jeden Stadtrand verschönern.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Die Bunker sind vor allem ein Effekt einer Stadtplanung die strikte Zonentrennung (Wohnen, Einkaufen, Arbeit, kennt jeder der Mal SimCity gespielt hat) und Autoverkehr vorraussetzt. Das ist aber von der Bevölkerung nicht angekommen worden. Deswegen wird das seit Ende der 70ern nicht mehr so gemacht. Man kann auch durchmischte Viertel hoch planen, auf jeden Fall höher als die 4 Stockwerke die in Köln Standard sind (Höhenbegrenzung wegen Skyline).

Ein starker Trend ist btw der Tiefbau. Jedes noch so kleine Haus in der Stadt bekommt mittlerweile eine Tiefgarage drunter um die Auto Stellplätze nicht teuer von der Stadt ablösen zu müssen. Das ist leider von haus zu haus turbo ineffizient, da jede Tiefgarage zur Hälfte aus Rampe besteht. Und tiefer bauen hat ganz neue Probleme. Deswegen mein nur halb scherzhafter Vorschlag ganze Blocks am Stück neu zu bauen. Dazu müsste sich aber jemand trauen da Nachbarn temporär zu enteignen und das sehe ich in tausend Jahren nicht
 
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Weil bei uns mit solchen Gebäuden immer DDR-Plattenbauten für Hartz4-Empfänger verbunden werden. Warst du mal in anderen Großstädten? Da wohnt auch der normale Mittelstand in Appartements; da gibt es den Wunsch nach nem eigenen Häuschen einfach nicht, weil das de facto überhaupt nicht machbar ist. Mir persönlich würde ein schniekes Appartement komplett ausreichen, und wer ein Haus will kann sich das auf dem Land aufbauen. Dann aber bitte nicht weinen und überall auch die gleichen Möglichkeiten bezüglich Infrastruktur und Freizeitangebot erwarten.
Letztlich sollten die Kleinstädte natürlich auch einen Anteil Fördergeld erhalten, nur sollte dieser angepasst sein an die Zahl der Personen, die davon profitieren. Dadurch entstehen da andere Summen als in Großstädten, das sollte doch aber möglich sein: Ich mein da gehen die Interessen doch weit genug auseinander. Ein Mackia z.B. hat doch an Theater und Museum kein Interesse. Der will n Kino, einmal im Monat n Dorffest, einen Schützenverein und seine Stammkneipe. Sollte doch soweit alles ok sein, oder? Lediglich der Breitbandausbau wird da problematischer, besonders in Deutschland. :ugly:
 

Benrath

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Ich bin dafür die ländlichen Regionen und Kleinstädte wirtschaftlich zu fördern, damit nicht das ganze Land in unsere paar Metropolregionen ziehen muss.
Dann haben wir sofort genug Wohnungen, zumindest wenn Angie nicht noch ne Million Leute reinholt, die Anspruch auf eine staatlich geförderte Wohnung haben.

Irgendwie bist du schon lustig. "Ich bin dafür ..." wie wäre es mit einem etwas ausgefeilterem Argument als "weil da Platz ist". Kein Wunder, dass man dich in solche Diskussionen nicht ernst nehmen kann, weil du an sich auf Morph Niveau diskutierst, uns aber mal erzählt hast dass du Diplom Volkswirt bist.
 
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Kann mir mal einer erklären, warum bei diesen Themen immer zwischen den Extremen "Land" und Metropole diskutiert wird? Ich habe immer das Gefühl, das die Gebiete, in denen die meisten Menschen wohnen (Mittelstädte und kleine Großstädte) dabei ausgeklammert werden.
Kann mir jemand erklären, warum es sinnvoller sein soll, eine Stadt wie Berlin noch weiter aufzublähen, anstatt eine Stadt von der Größe wie zB Osnabrück auszubauen und zu fördern? Mit Blick auf Luftbelastung, Mietpreisen und Stauampeln scheint mir eine gewisse Verteilung der Bevölkerung erstmal sinnvoll.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Weil der Trend global zu weniger größeren Städten geht, und komplett am Trens vorbei planen am teuersten ist. Außerdem hast du die Probleme in klein auch in vielen dieser Gemeinden
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Kann mir jemand erklären, warum es sinnvoller sein soll, eine Stadt wie Berlin noch weiter aufzublähen, anstatt eine Stadt von der Größe wie zB Osnabrück auszubauen und zu fördern? Mit Blick auf Luftbelastung, Mietpreisen und Stauampeln scheint mir eine gewisse Verteilung der Bevölkerung erstmal sinnvoll.


Wenn du eine Möglichkeit kennst, die Präferenzen der Bevölkerung so zu ändern, dass sie "Osnabrück + Förderung" im Zweifelsfall "Berlin" vorziehen, von mir aus. Ich sehe bloß nicht wie das gehen soll.

€dit: Ich sehe auch nicht warum Berlin an eine "Bebauungsgrenze" stoßen soll. London ist bei vergleichbarer Bevölkerungsdichte mehr als doppelt so groß, Rom ist bei sehr viel geringerer Bevölkerungsdichte immer noch ein bisschen größer und da reden wir nur über die Kernstadt. Mit "Metropolregion" sind die Hauptstädte aller vergleichbar großen europäischen Länder größer als Berlin und es ist ja nun nicht so, als wäre um Berlin nicht noch genug Platz.
 
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Der Trend ist schön und gut aber er muss ja nicht effizient sein.
Dass die Versorgung in einer Stadt günstiger ist als auf dem Land sehe ich ein, aber ob die Skaleneffekte zwischen mittelgroßer Stadt und ganz großer Stadt noch relevant sind könnte ich jetzt nicht direkt sagen. Die Idee, lieber mehrere mittelgroße Städte zu haben, jeweils groß genug um Skaleneffekte (Vorteile gegenüber "Land") stark auszunutzen aber klein genug, um noch nicht an Bebauungsgrenzen wie Berlin zu stoßen hat schon was.
Wir haben ja durchaus viele sehr erfolgreiche mittelgroße Städte in Deutschland. Sowas zu fördern kann doch nicht so furchbar schwer sein, alleine die Mieten helfen doch schon.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Die Mieten sind in vielen mittelgroßen Städten höher als in Berlin. Wenn die Förderung so einfach ist hätte ich gerne 2-3 konkrete Forderungen. Ich sage noch Mal dass das wichtigste ist sozialen Wohnungsbau zu fördern. Das gräbt unten den Druck auf die Mieten ab. Der darf aber nicht zu Sozialghettos führen. Hier sind aber viele Kommunen nicht selbstbewusst genug. Selbst da wo theoretisch sozialer Wohnungsbau mit in jedem Bauprojekt sein sollte ist der zu häufig wegdiskutierbar. Hier sollten auch Genossenschaften und städtische Wohnungsbaugesellschaften stärker gefördert werden.

Der Trend ist nun Mal der Wille des Marktes. Du willst doch nicht etwa in den Markt eingreifen???
 
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Sozialer Wohnungsbau ist halt entweder nur ein sehr geringer Anteil an Neubaugebieten (verpflichtender Anteil bei privaten Großbauvorhaben, der allerdings wohl auch gerne und einfach umgangen wird aber das ist ein anderes Thema) oder halt billig und schäbig wenn es der Bund selbst plant.
Solange hier das "Angebot ausschreiben und das billigste nehmen oder hundert Formulare ausfüllen" Konzept gelebt wird, kann es nur Ghettoschrott werden.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Deswegen muss der verpflichtende Anteil durchgedrückt und größer werden. Es wird sonst eigentlich nur für ein (hohes) Preissegment gebaut.
 
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Was mich hier wirklich interessieren würde ist, ob der Skaleneffekt ab sagen wir mal 500.000 Einwohner wirklich noch nennenswert ist. Ich würde halt vermuten, dass man sprungfixe Kosten hat (aka die Kläranlage war für 200.000 gebaut, geht gerade noch so für 230.000 und müsste für alles darüber eh neu gebaut werden).

Außerdem glaube ich, dass es hier auch eine natürliche Grenze geben muss, ab der durch die Größe wieder mehr Nach- als Vorteile entstehen. Klar gibt es in Berlin viel kulturelles Angebot, aber ich brauche von Nord nach Süd vielleicht auch schon mittlerweile 1,5 Stunden (vielleicht auch mehr?). In der Zeit kann ich von Leipzig nach Berlin mit dem Auto fahren.
Von daher machen sich viele doch bei den Vorteilen der Stadt etwas vor (eigentlich geht es um die Vorteile im eigenen Wohnviertel, dass ist zumindest das, was tagtäglich genutzt wird). Was ich vor allem sehe ist, dass die Entfernung zum Arbeitsplatz zählt. Es gibt ja auch noch etwas zwischen der Schwäbischen Alb und Berlin. Von daher ist wohl über eine Steuerung der Ansiedlung der Industrie viel möglich.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Industrie ist bereits ziemlich dezentral in Deutschland, und viele Unternehmen auf dem Land suchen händeringend Leute weil gut ausgebildete, mobile junge Menschen keine Lust auf Arsch der Heide haben. Da hilft auch gutes Gehalt oft nicht

Industrie hängt aber auch sehr an Logistiknetzen, da entwickeln sich ganz natürlich Cluster
 
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Ich sage noch Mal dass das wichtigste ist sozialen Wohnungsbau zu fördern

Das ist doch komplett kontraproduktiv und kann nur in Wohnghettos enden. Keiner will die Unterschicht in seiner Nachbarschaft. Warum nicht allgemein den Wohnungsbau fördern? D.h. Baugebiete freigeben, mehr Raum schaffen, Höhenbegrenzungen aufgeben etc.
Es braucht keine Sozialwohnungen dafür. Einfach jede Menge reguläre Wohnungen reichen doch. Angebot und Nachfrage - wenn mehr Angebot an Wohnungen geschaffen wird (ganz allgemein, nicht nur am unteren Ende) dann sinken die Mieten von alleine. Und das Baugewerbe freut sich auch noch, ein tolles Konjunkturprogramm :) Das beste daran: Es braucht keinerlei Subventionen und keinerlei finanzielle Förderungen, man muss nur die Gebiete freigeben und den Rest erledigt der Markt von selbst.
 

Benrath

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Das ist doch komplett kontraproduktiv und kann nur in Wohnghettos enden. Keiner will die Unterschicht in seiner Nachbarschaft. Warum nicht allgemein den Wohnungsbau fördern? D.h. Baugebiete freigeben, mehr Raum schaffen, Höhenbegrenzungen aufgeben etc.
Es braucht keine Sozialwohnungen dafür. Einfach jede Menge reguläre Wohnungen reichen doch. Angebot und Nachfrage - wenn mehr Angebot an Wohnungen geschaffen wird (ganz allgemein, nicht nur am unteren Ende) dann sinken die Mieten von alleine. Und das Baugewerbe freut sich auch noch, ein tolles Konjunkturprogramm :) Das beste daran: Es braucht keinerlei Subventionen und keinerlei finanzielle Förderungen, man muss nur die Gebiete freigeben und den Rest erledigt der Markt von selbst.

Alter du weißt auch alles besser, egal in welchem Thema. Sozialer Wohnungsbau von dem Tür sprach heißt nicht nur gesamte Blöcke zu bauen, sondern kann auch bedeuten in den Planfeststellungsverfahren festzulegen, dass x% der gebauten Wohnung zu einen günstigeren Preis an berechtigte Familien zu vermieten. Das wird laut Tür scheinbar zu wenig durchgesetzt.

Dein Weg bzw. der Martk fördert die Entstehung von Ghettos doch erst. Die Miete sinken nämlich dann nur noch in den Randlagen. Wenn du glaubst dass der Markt genug Wohnungen bauen wird, dass sich auch die Familie die Wohnung in Berlin Mitte leisten kann, irrst du dich wohl. Manchmal machst du echt betroffen.
 
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Und selbst wenn es relaitv zentralen Wohnraum gibt bilden sich Gettos. Sozialer Wohnungsbau fördert durchmischung.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Und die meisten Menschen wollen durchmischte Viertel. Das ist einer der klassischsten Fälle von Marktversagen.
 
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Ja und selbst wenn es nicht die meisten wollen würden, reicht ja wenn die meisten die sonst in den "Gettos" leben müssten das wollen.
 
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Man könnt auch mal erwähnen, dass ein arbeitsweg von 45 min-1h durchaus zumutbar ist? In der Regel sogar entspannend/entschleunigend weil man zum "nichts" tun gezwungen wird?

Ansonsten 100%pro sozialem Wohnungsbau bzw. vernünftiger Wohnraumplanung.
 

parats'

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Die Mieten sind in vielen mittelgroßen Städten höher als in Berlin. Wenn die Förderung so einfach ist hätte ich gerne 2-3 konkrete Forderungen. Ich sage noch Mal dass das wichtigste ist sozialen Wohnungsbau zu fördern. Das gräbt unten den Druck auf die Mieten ab. Der darf aber nicht zu Sozialghettos führen. Hier sind aber viele Kommunen nicht selbstbewusst genug. Selbst da wo theoretisch sozialer Wohnungsbau mit in jedem Bauprojekt sein sollte ist der zu häufig wegdiskutierbar. Hier sollten auch Genossenschaften und städtische Wohnungsbaugesellschaften stärker gefördert werden.

Der Trend ist nun Mal der Wille des Marktes. Du willst doch nicht etwa in den Markt eingreifen???

Meinst Du sowas wie einen Drittel-Mix? Also Sozialwohnung/normale Wohnung/Eigentumswohnung in einem Bauprojekt.
Hier in Hamburg gibt es sowas als Vorgabe seit einigen Jahren, allerdings weiß ich nicht wie hoch da die Akzeptanz ist.
 
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Man könnt auch mal erwähnen, dass ein arbeitsweg von 45 min-1h durchaus zumutbar ist? In der Regel sogar entspannend/entschleunigend weil man zum "nichts" tun gezwungen wird?

Ansonsten 100%pro sozialem Wohnungsbau bzw. vernünftiger Wohnraumplanung.

Hahaha entspannen!!!! Weil die bahn so pünktlich ist und es Sitzplätze zu genüge gibt.
 
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Man könnt auch mal erwähnen, dass ein arbeitsweg von 45 min-1h durchaus zumutbar ist? In der Regel sogar entspannend/entschleunigend weil man zum "nichts" tun gezwungen wird?

Bitte was? Bis 30 Minuten geht noch, da drüber ists einfach nur nervig und verschwendete Zeit und muss klar durch andere Vorteile aufgewogen werden.
Wer zum "nichts tun" gezwungen werden muss hat eh die Kontrolle über sein Leben verloren.
 
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Man könnt auch mal erwähnen, dass ein arbeitsweg von 45 min-1h durchaus zumutbar ist? In der Regel sogar entspannend/entschleunigend weil man zum "nichts" tun gezwungen wird?

Ansonsten 100%pro sozialem Wohnungsbau bzw. vernünftiger Wohnraumplanung.
Ich bitte dich.
 
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SBB halt immer pünktlich und wenn mir zu voll, nehm ich halt den Zug 30 min später.
Zugfahrn = Entspannung/schleunigung pur.

Ich bin ja auch der Meinung, dass 90% der burnouts im Privatleben entstehen und nicht am Arbeitsplatz.
 
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Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Meinst Du sowas wie einen Drittel-Mix? Also Sozialwohnung/normale Wohnung/Eigentumswohnung in einem Bauprojekt.
Hier in Hamburg gibt es sowas als Vorgabe seit einigen Jahren, allerdings weiß ich nicht wie hoch da die Akzeptanz ist.

Ja sowas. Hier kann man sich da zumindest gut raus rechnen. Netto fallen die Zahlen der Sozialwohnungen nun Mal in der ganzen Republik. Und das liegt nicht daran dass nicht gebaut wird
 
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nehm ich halt den Zug 30 min später.


lol, deine scheinbar flexiblen Arbeitszeiten haben bestimmt ganz ganz viele Menschen in Deutschland. Ich würde mal schätzen so 0,001%

Am Bahnhof rumgammeln ist natürlich auch Wellness pur, ist klar....

welche seltsame Livecoach hat dir denn ins Gehirn gekackt?
 

TheGreatEisen

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Man könnt auch mal erwähnen, dass ein arbeitsweg von 45 min-1h durchaus zumutbar ist? In der Regel sogar entspannend/entschleunigend weil man zum "nichts" tun gezwungen wird?

Ansonsten 100%pro sozialem Wohnungsbau bzw. vernünftiger Wohnraumplanung.

Ich glaube, du bist der einzige Mensch auf der Welt, der Pendeln von 60 Minuten als Entspannung empfindet. Ich hab schon bei 30 Minuten gekotzt. Jetzt fahre ich zwischen 3-5 Minuten, die Lebensqualität stiegt dadurch massiv.

https://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/pendeln-macht-ungluecklich-100.html
 
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Am Morgen mag ichs nicht, am Abend find ichs tatsächlich entspannend.
Ich brauch aber nur 30-45 min tür zu tür, hab 4 direkte Züge die Stunde und kann meine Arbeitszeit relativ frei einrichten, muss also nicht zu Stosszeiten fahren.
 
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Benrath

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Verzeiht dem Mann, dass er das Schweizer ÖV System als Referenzwert nimmt. In der Tat könnte ich mir das in Zürich auch eher vorstellen 30-45 Minuten zu pendeln. Im Raum Köln wäre es die Hölle. Es wäre ok, wenn der Fahrplan so eingehalten würde, wie er geplant wurde...

Naja und ich glaub auch in Deutschland haben mehr als 0,001% der Angestellten Gleitzeit, so dass sie im worst case einen Zug verpassen könnten.
 
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Fahre aktuell 10 Minuten mit dem ÖPNV zur Arbeitsstelle, was allerdings reiner Zufall ist, als ich die Zusage 2015 bekommen hatte. Direkt vor der Tür inkl. Supermarkt gegenüber der Haltestelle, dennoch einer ruhigen Seitenstraße, und zu einer U-Bahnlinie Richtung Stadt braucht es ebenfalls nicht lange.
Dafür isses halt ein Wohnklo, sprich 40 qm. Könnte sicherlich günstiger oder für dieselbe Miete mehr Wohnfläche bekommen hier woanders in Berlin, andererseits fühle ich mich im Ortsteil Mariendorf doch recht wohl, wo die Vorteile einfach überwiegen.

Die Mietpreisregulierung würde ich niemals sich selbst bzw. den Immobilienanbietern und privaten Vermietern überlassen. Wie schon hier geschrieben, Mieterhöhungen sind bei den Bewohnern logischerweise alles andere als beliebt, aber eben notwendig, solange alles im gesetzlichem Rahmen bleibt. Es sind zwar nur Einzelfälle, aber es gab doch schon mehrere Artikel über Angebote, wo Winzflächen wie 10qm in Toplagen für den Preis einer 40-50qm-Wohnung angeboten wurden, wo die Angebote dann erst aufs mediale Echo entfernt wurden. War afaik aber eher im Ausland der Fall, wo die Mieten deutlich teurer sind.

Einerseits sollten Mieter über Kompromisse nachdenken, wenn sie nicht gerade sehr alt sind oder es absolut keine andere Option gibt, den Pendelweg auf sich zu nehmen, dafür eine bezahlbare Wohnung zu haben, ohne mit der Gefahr schon mit der nächsten Mieterhöhung ausziehen zu müssen, weil das Geld schon jetzt mit der Miete zu knapp wird. Auf der anderen Seite können sich eben nicht alle Mieter diesen Luxus leisten, "irgendeine" Wohnung mit ewig langen Fahrtwegen zu mieten. Auch in Berlin sind Pendelzeiten von einer Stunde eben auch nicht völlig unnormal, das wäre auch so die Grenze an Fahrtzeit was ich noch akzeptieren würde.
 
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Ich kann bei dem Thema oft nur mit dem Kopf schütteln, wie duckmäuserisch sogar (selbsternannt) gestandene Linke sich anstellen. Ich dachte, Eigentum verpflichte. Eigentum an Grund und Boden ist so ziemlich die asozialste Form von Eigentum, die ich mir vorstellen kann. Es gibt in und um Berlin genug Reihenhaussiedlungen und Schlimmeres. Die bitte erstmal alle enteignen und zum Wohnungsbau ausschreiben.
Und diese halbgaren Mietpreisbremsen verstehe, wer will. Wenn man nicht will, dass Mieten steigen, setze man Höchstmieten fest. Um den sich Privatier nennenden Wohneigentumsadel, der es sich ohne Händearbeit dann nicht mehr ganz so bequem machen kann, find ichs nicht schade und die meisten anderen Menschen wohl auch nicht.
 
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was ist eigentlich die strukturelle/historische ursache, dass deutschland zu den spitzenländern bei "zur miete wohnen" gehört? mir scheint das ein negativer umstand zu sein, weil man per se unfreier ist. im englischen heißen vermieter übrigens "landlord"
 
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Wieso ist man "per se unfreier", wenn man zur Miete wohnt? Mal von Investoren abgesehen, binden sich in der Regel "Häuslebauer" auf Jahrzehnte an ein und den selben Ort.
 
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Deleted_228929

Guest
Ich kann bei dem Thema oft nur mit dem Kopf schütteln, wie duckmäuserisch sogar (selbsternannt) gestandene Linke sich anstellen. Ich dachte, Eigentum verpflichte. Eigentum an Grund und Boden ist so ziemlich die asozialste Form von Eigentum, die ich mir vorstellen kann. Es gibt in und um Berlin genug Reihenhaussiedlungen und Schlimmeres. Die bitte erstmal alle enteignen und zum Wohnungsbau ausschreiben.
Und diese halbgaren Mietpreisbremsen verstehe, wer will. Wenn man nicht will, dass Mieten steigen, setze man Höchstmieten fest. Um den sich Privatier nennenden Wohneigentumsadel, der es sich ohne Händearbeit dann nicht mehr ganz so bequem machen kann, find ichs nicht schade und die meisten anderen Menschen wohl auch nicht.
Diese kommunistischen/stalinistischen Allüren, die einige hier an den Tag legen, haben für mich mit gemäßigter linker/sozialdemokratischer Politik wenig zu tun.
 
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Dafür hat man halt keinen Kredit über 20+ Jahre laufen, der üblicherweise höhere Raten als vergleichbare Miete verlangt und im Falle einer Zahlungsunfähigkeit komplett für den Arsch war. Plus die schon angesprochene Fokussierung auf einen Standort.
 
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