Wissenschaftliche Studie zu MMORPGs

Geckotier

Guest
Original geschrieben von Schokohaeschen
Werd mal hier nicht beleidigend! Du hast mich anscheinend auch nicht verstanden, denn wenn du meinen Hinweis folgen würdest, müsstest du hier nicht weiter darauf herumreiten!

Ich verstehe deine Erklärung ehrlich gesagt auch überhaupt nicht. Bzw. kann ich deine empirischen Daten nicht nachvollziehen.

Einmal steht da, du hättest 6300 "vollständig" ausgefüllte Fragebögen. Davon wirfst du 511 Personen durch eine Filterführung raus, weil sie neutrale Ausfälle sind, d.h. nix mit dem Thema zu tun haben. Bleiben 5.789 Personen über. Davon sind 4900 volljährig. Da kommt man doch automatisch über 16,1 % + 7,6% volljährige Personen. Oder versteh ich jetzt Dave zusätzlich falsch? Vergleichst du hier mit einer anderen Studie oder deinem online Fragebogen?
 

Schokohaeschen

Guest
Ja, das stimmt, dass in der Studie nur volljährige Teilnehmer eingeschlossen sind, da wir mit den Minderjährigen noch einmal separat rechnen wollten (ist bisher aber noch nciht passiert...). Zum einen sind die Daten mit meinen komplett bereinigten Datensatz verglichen worden sonst würde diese Aussage ja in sich völlig falsch sein, dann müssten 100 über 18 sein ;)
16,1% älter als 18 Jahre; 7,6% älter als 23 Jahre

und zum anderen wurde diese Aussage auch getätigt aufgrund der derzeitigen Studienlage und deren Ergebnisse zum Alter, aber auch im hinblick auf eine allgemeine Meinung zum Durchschnittsalter.
 

TheRine

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Original geschrieben von Schokohaeschen
ich weiß nicht, warum ausgerechnet sowas jetzt so zerpflückt werden muss... und dann sollte auch die komplette Arbeit gelesen werden, dann würden solche Anmerkungen/Fragen auch nicht aufkommen. Eine Diplomarbeit ist nunmal so aufgebaut und das gesamte Bild setzt sich erst aus den einzelnen Kapiteln zusammen.

du bist hier im bw.de forum. da kannst du nicht ernsthaft erwarten, dass sich hier einer 162 Seiten durchliest.
 

Schokohaeschen

Guest
Nein, genau deswegen habe ich ja auch eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse erstellt, aber wenn sich jemand an solchen Kleinigkeiten aufhält, erwarte ich auch, das man sich ausreichend informiert, bevor man alles zerpflückt und meint mich beleidigen zu müssen. Dafür habe ich die Arbeit immerhin online gestellt, damit interessierte sich das anschauen, können.
Und wenn ich jedesmal das gleiche schreiben muss, weil sich die Leute noch nicht einmal meine Erklärungen durchlesen, habe ich noch viel weniger Lust immer alles zu erklären, was sich ach in meiner Arbeit wiederfindet.
 
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sagen wir so, es ist ja nichts neues, dass diese ganzen tollen studien auf statistiken basieren, die von leuten ausgewertet werden, die von mathe und meist auch vom thema selbst keine ahnung haben :>

soll jetzt keine beleidigung sein, meine schwester macht den selben scheiss und weiss net was 15% von 50 euro sind :( aber es ist wohl leider so. leute, die von psycho, statistik und dem thema ne ahnung haben sind wohl eher ne seltenheit und auch zu teuer, um in den einseitig finanzierten studien die "richtigen" ergebnisse rauszubekommen.
 
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Darf ich fragen, welche Note du für die Arbeit bekommen hast? Von mir aus auch nur ungefähr (Einser-/Zweier-/Dreier-...Bereich).
 

Schokohaeschen

Guest
Die Note tut doch nichts zur Sache ;)! Würde hier das Feuer eh nur weiter anfachen und darauf hab ich keine Lust mehr und ist auch total unnötig!

Und das ich in Statistik nicht die Leute bin kann ich acuh so unterschreiben aber das ich keine Ahnung von dem habe was ich da gemacht hab, will ich so nicht stehen lassen. Das man 1/4 antsatt 1/3 schreibt...meine Güte ist wie nen Rechtschreibfehler, den man schneller macht und auch leicht übersehen kann, deswegen bin ich aber noch lange kein Legastheniker oder habe in Deutsch nicht aufgepasst. Ich habe auf jeden Fall das Wissen in Mathe und Statistik, um meine Arbeit gescheit auszuwerten und interpretieren zu können!
 
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Glückwunsch!
Bin gerade auf Tagung und kann deswegen nicht großartig antworten.
Bigbadwolf ist öfters mal übertrieben in seiner Kritik (kennt sich in Psychologie und insbesondere Methoden aber zumindest ordentlich aus) und liebt es zu provozieren. Man sollte ihn nicht füttern. Genauso andere bw.de'ler, die keine Ahnung vom Thema haben, sich aber trotzdem am Thema aufhängen.
Ich hatte deine DA mal in der IB durchgeblättert, und da war mir aber auch die Rechtschreibung sehr negativ aufgefallen. Kannst du da nicht nochmal nen wirklich Rechtschreib-festen Freund fragen, ob der das im Nachhinein nochmal durchgehen kann?
 

Schokohaeschen

Guest
Die DA hat so viele Rechtschreibfehler???? Die wurde doch schon recht oft durchgelesen auch von mir...
Eigentlich wollte sie ja auch Herr Demmel noch durchgelesen haben, hatte aber zu viel um die Ohren, deswegen könnte es auch noch Formfehler geben. Und Meinald hatte auch noch Formsachen in der Begutachtung zu beanstanden, aber keine Rechtschreibung.

Auf was für einer Tagung bist du denn? :)
 
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Original geschrieben von Schokohaeschen
Die Note tut doch nichts zur Sache ;)! Würde hier das Feuer eh nur weiter anfachen und darauf hab ich keine Lust mehr und ist auch total unnötig!

Und das ich in Statistik nicht die Leute bin kann ich acuh so unterschreiben aber das ich keine Ahnung von dem habe was ich da gemacht hab, will ich so nicht stehen lassen. Das man 1/4 antsatt 1/3 schreibt...meine Güte ist wie nen Rechtschreibfehler, den man schneller macht und auch leicht übersehen kann, deswegen bin ich aber noch lange kein Legastheniker oder habe in Deutsch nicht aufgepasst. Ich habe auf jeden Fall das Wissen in Mathe und Statistik, um meine Arbeit gescheit auszuwerten und interpretieren zu können!
Du bist ja ein lustiges Editierhäschen. Gestern stand da noch „War eine 1!“

Und @Smarty, danke für die Blumen, aber da dieser Sinneswandel angesichts der Arbeit so gar nicht unerwartet kommt und ich ja so gern provoziere, habe ich die Diplomarbeit und auch den Ergebnisbericht mal überflogen. Und hab mir dabei mal ein paar Sachen rauskopiert (nicht chronologisch), die auf den ersten Blick schwach, falsch, unverständlich sind. Ganz ohne Sarkasmus (oder Provokation) kann die Darstellung dieser Punkte aber nicht auskommen. Ich hoffe, der Post ist den Herren trotzdem konstruktiv genug. Immerhin wird man ja wohl noch darlegen dürfen, warum man es vollkommen unverständlich findet, wie so etwas (und viele andere mittelprächtige (Fleiß-)Arbeiten) so gut bewertet werden kann, gerade in Psychologie – einem der schwierigsten Studiengänge, die es gibt – , gerade in Klinischer Psychologie.

Und wie kann das ganze bitteschön schon bewertet sein, obwohl der Gutachter und der Zweitkorrektur nur mal so eben drübergelesen zu haben scheinen. Naja – evtl kannst du ja auch, zumindest was die nicht konzeptionellen, der Studie inhärenten, Probleme angeht, noch einige Verbesserungen vornehmen (auch wenn die Benotung schon feststeht :8[: )


3.6. Fragestellung und Zielsetzung der Studie
Ziel dieser Arbeit ist es, zu überprüfen, ob die gegenwärtige Berichterstattung zu dem Thema der exzessiven Nutzung von MMORPGs das tatsächliche Ausmaß und die Häufigkeit des Problems widerspiegelt. Ebenso soll der Frage nachgegangen werden, welche Eigenschaften der »Droge Internet« ein hohes »Suchtpotential« haben. Zudem soll überprüft werden, ob sich hinsichtlich »Klinik und Symptomatik« verschiedene Subtypen der so genannten Internetsucht unterscheiden. Abschließend werden die Hypothesen überprüft, ob die Beteiligung an MMORPGs mit der exzessiven Nutzung anderer Onlinedienste einhergeht und wie viele Personen tatsächlich von negativen Konsequenzen aufgrund der exzessiven Nutzung von MMORPGs berichten.
Von diesen Fragestellungen werden in der Studie nicht die Hälfte beantwortet. Außer „in den Medien wird immer behauptet, dass...“ Aussagen konnte ich nirgendwo einen konkreten (!) Bezug zur Berichterstattung finden geschweigedenn einen Vergleich der Ergebnisse mit den dort angesprochenen Problemen. Es fehlen jegliche Vergleichsmaßstäbe zur Medienberichterstattung, die Ergebnisse der Studie schweben im luftleeren Raum (wäre wohl auch eher eine kommunikationswissenschaftliche Fragestellung). Auch konnte ich nicht finden, wo der Frage nachgegangen wird, welche „Eigenschaften“ von Internet denn nun Suchtpotential haben. Das wurde meiner Meinung nach auch nicht untersucht, vielleicht wurde daher der Gedanke auch nicht nochmal aufgegriffen? Wo „Subtypen“ der Internetsucht unterschieden werden, habe ich auch nicht finden können. Einzig und allein die letzten beiden Fragestellungen (die erste relativ uninteressant, die zweite in Selbstauskunft...) kann mit den hier vorliegenden Daten angegangen werden – nicht repräsentativ, aber immerhin.


4.1. Pilotstudie
Zu Beginn der Untersuchung wurde eine quantitative Studie durchgeführt, um detaillierte Informationen über MMORPGs und ihre Spieler zu erlangen. Als Erhebungsinstrument wurde ein Online-Fragebogen verwendet, der hauptsächlich aus offenen Fragen bestand.
Sehr quantitative Untersuchung. Mein Name ist nicht Hans, aber in meiner Diplomarbeit würde ich doch schon versuchen, sowohl die Rechtschreibung etwas besser durchzuziehen (bei 3 oder 4 Korrekturlesern frage ich mich, wie dort so viele Fehler drin sein können) als auch „Fachvokabular“ (erstes Semester) richtig zu verwenden.


Was mich sehr schockierte und traurig stimmte, war, dass das bw.de-Forum auf S. 58 (Aufstellung der Verlinkungen der Studie) gar nicht aufgeführt wird, dafür aber das Eine himmlische Familie- und das Gilmore Girls Forum t_t


Ausgeschlossen von weiteren Berechnungen wurden diejenigen, die nicht alle Fragen vollständig beantwortet haben, unglaubwürdige Antworten (»Sapßvögel«) oder »unmotivierte« Antworten, d.h. einseitiges Antwortverhalten, abgegeben haben.
Gerade bei den hier im Forum von Smarty gemachten, vollmundigen Versprechungen, man könne heutzutage ja mit Leichtigkeit alle rausfiltern, die das ganze nicht ernst angehen, nur Mist ankreuzen etc., finde ich das schon etwas dürftig. (O-Ton Smarty: „Claw: Wie gesagt, deine Bedenken kann ich komplett ausräumen. Imo zeugt dein Posting aber auch davon, dass du noch keine wissenschaftliche Online-Befragung selber durchgeführt hast, denn dann wüsstest du, was für umfangreiche und differenzierte Möglichkeiten zur Erkennung von nicht ernsthaft ausgefüllten Datensätzen und der sonstigen Filterung es gibt. Bitte urteile also nicht über etwas, das du selbst nicht kennst.“) Keine Quellen, keine Angaben zum Vorgehen, welche Personen ausgeschlossen wurden (auf Basis welcher (Kenn-)Werte etc). Ein Ausschluss von Personen muss IMMER gut begründet sein. Das ist er hier nichtmal ansatzweise. Wenn ich die Graphik richtig verstanden habe, wurden da 60 von 4700 Leuten gefiltert – glaubt ihr wirklich, dass nur so wenige da nicht einfach nur durchgeklickt haben? Dazu kommt, dass nirgendwo (!) irgendwelche Skaleneigenschaften berichtet werden. Das hätte mich bei einer Online-Umfrage wirklich interessiert! Reliabilität (die gerade unter random Durchklicken leidet) oder Dimensionalität der genutzten FB überhaupt nochmal geprüft? Fehlanzeige. Auch und v.a. im Bezug auf den Depressions-Screening-FB. Letztens hat bei uns eine Diplomandin auch einen Depressions-Screener im Internet genutzt (war evtl der gleiche, kein Plan). Ergebnis: 20% Major Depressions – holy shit, das ist sehr wahrscheinlich.


Der FB war – wie bereits damals geschrieben – schlecht konzipiert. Relevante Literatur zur Fragebogenerstellung würde schon beim Aufbau ansetzen (Dillman, 2008 o.ä.) - man beginnt nicht mit soziodemographischen Angaben, nie! Kein Wunder, dass so viele Leute abgebrochen haben. Da fällt mir übrigens ein – es ist schon lustig, dass diese Bücher sich extrem gut verkaufen. Es geht doch gar nicht, dass man einen Fragebogen verbessert, ohne die Fragestellung zu kennen, oder wie war das nochmal?


Die statistische Datenauswertung des Fragebogens erfolgte mit dem Programmpaket SPSS 14.0. Neben einer deskriptiven Analyse der Daten wurden auch Gruppenvergleiche mit Hilfe des T-Tests oder Chi-Quadrats dargestellt.
Na, da ist jetzt aber eine Entschuldigung fällig. Ich schreibe „Das einzige, was ich mir in dem Fall überhaupt noch vorstellen kann, sind korrelationsstatistische Analysen und v.a. Regressionsanalysen. Aber was soll dabei rauskommen? Du kannst ja wohl schlecht die Werte, die in deiner "Stichprobe" rauskommen, mit irgendwelchen beliebigen Populationswerten vergleichen, schon statistisch ist das absolut unsinnig.“ und Smarty hackt rum „Dass dir jetzt nichts weiter einfällt als Korrelationen oder Regressionen bestärkt diesen Eindruck [Anm: das ich keine Ahnung habe] übrigens gehörig.“ Und was sehe ich jetzt? Korrelationen und – nein, nicht mal Regressionen – nur t-Tests, z.T. mit Median-Splits
Zusätzlich wurde noch ein Mediansplit durchgeführt, um die Low-AISSler mit den High-AISSlern im Hinblick auf die Internetnutzung und Beteiligung an MMORPGs zu vergleichen. Hier zeigten sich im Bereich der Häufigkeit der Nutzung pro Monat signifikante Ergebnisse
Offensichtlich waren meine Erwartungen sogar noch zu hoch gesteckt – anscheinend ist Münsteraner Psychologen eine simple, lineare Regression doch unbekannt. Dazu noch:
Da die Unterschiede augenscheinlich eher gering ausfallen wurden auch noch T-Tests mit den beiden Gruppen berechnet. Dabei wird deutlich, dass sich die Gruppen signifikant in der täglichen Internetnutzung (t (4087) = -4,29; p < .05) und Beteiligung an MMORPGs (t (4087) = -12,29; p < .05) unterscheiden. Auch in den berichteten Konsequenzen aufgrund der Beteiligung an MMORPGs unterscheiden sich die Gamer ohne Mindestanforderungen von den Gamern, deren Gilde eine Mindestspieldauer vorgibt (t (4087) = -14,30; p < .05).
Zitat von mir: „Bitte bei dem N auch Effektstärken nicht vergessen...“ => was ist? Nichts zu finden (wären wahrscheinlich auch nicht über d=.20 hinausgegangen). Hmmm....

In der Tabelle S.87 – Stunden im Internet, AISS Intensität sind beide t-Werte deutlich kleiner als -2, aber dennoch nicht als signifikant gemarkt


5.1.7. Sensation Seeking
Für die Berechnungen wurde eine Vergleichsstichprobe aus der Originalarbeit von Arnett (1994) herangezogen. Diese setze sich aus 38 Personen im Alter von 41-59 Jahren zusammen. Es wurden für die Dimensionen Neuigkeit und Intensität, sowie Sensation Seeking insgesamt t-Tests gerechnet. Auf der Skala Intensität zeigten sich signifikant höhere Werte (t (4716) = 4,196; p < .05) im Vergleich zur Normstichprobe. Auf der Skala Neuigkeit zeigte sich ebenfalls ein signifikanter Unterschied (t (4716) = 1,493; p > .05). Somit fiel der Gesamtmittelwert der Stichprobe (M = 51,56; SD = 6,73) im Vergleich zur Normstichprobe (M = 45,98) auch signifikant (t (4716) = 3,683; p > .05) größer aus.
:rofl2:

Du schreibst zwar in deiner Diskussion nochmal: „Im Vergleich der vorliegenden Stichprobe mit der Vergleichstichprobe aus der Originalarbeit von Arnett (1994) sind der Gruppengrößenunterschied und das höhere Alter der Vergleichstichprobe zu beachten. Folglich sind die nachfolgenden Ergebnisse zurückhaltend interpretiert werden.“ (guten Deutsch btw), machst aber – außer der Floskel „die nachfolgenden Ergebnisse sind zurückhaltend zu interpretieren“, die bei fast _jedem_ (kein Witz) Ergebnisbericht dabeisteht (das macht Sinn!) –überhaupt keine Aussagen darüber, warum (!) die Unterschiede zustande gekommen sein könnten. Dass es irgendwie logisch ist, dass Ältere geringere Sensation Seeking-Werte aufweisen, wird nicht in einem Nebensatz erwähnt. Ist natürlich klasse, dann trotzdem Vergleiche durchzuführen.

Außerdem ist es schon schwierig, die Ergebnisse eines t-Tests korrekt darzustellen. Kein Wunder, wenn man sich da nicht an andere Verfahren wagt. Sind die Ergebnisse nun signifikant? Oder nicht? Text, t-Angaben und p-Angaben widersprechen sich alle. Oder hat die Tabelle auf S.83 überhaupt irgendwas mit dem Text zu tun? Denn die Werte stimmen überhaupt nicht überein (neben der grauenhaften Formatierung und der Tatsache, dass zwar druntersteht, dass signifikante Ergebnisse mit * gemarkt werden, es aber nicht getan wird – kann aber auch sein, dass die Ergebnisse ja doch nicht signifikant sind, ich hab’s wahrscheinlich falsch verstanden...im Text steht ja sowohl das eine als auch das andere drin)!?

Fakt ist: der gesamte Vergleich ist eine einzige Farce, inhaltlich wie methodisch.


In der Diskussion findet sich dann noch
So gibt es einen hoch signifikante positive Beziehung zwischen Alter und Neuigkeit und einen hoch signifikanten negativen Zusammenhang zwischen dem Alter und Intensität. Somit bevorzugen jüngere Gamer dieser Stichprobe intensivere Reize (Beispiel-Item: „Wenn ich Musik höre, sollte sie laut sein“). Wohingegen ältere Gamer eher weniger intensive Reize vorziehen. Und Umso älter die Gamer sind, desto unbekanntere und neuere Reize werden aufgesucht und umgekehrt (Beispiel-Item: „Wenn es möglich wäre, umsonst auf den Mond oder einen anderen Planeten zu fliegen, wäre ich unter den ersten, die sich dafür melden.“).
Also die „hohe Signifikanz“ hat’s dir schon angetan, oder? Eine Korrelation von .05 zwischen Alter und AISS Neuigkeit ist schon _enorm_.

Ebenso das mindestens drei mal erwähnte Ergebnis:
Zum Schluss wurden noch einige Korrelationen gerechnet, um mögliche Zusammenhängen sichtbar zu machen. Dabei lässt sich zeigen, dass es einen hoch signifikanten Zusammenhang zwischen dem Alter und der monatlichen Internetnutzung gibt (r = 0,038).
Bei dem Ergebnis dann auch noch folgendes in der Zusammenfassung zu schreiben: „Das Alter spielt eine zentrale Rolle bei der Nutzungshäufigkeit von Internet und MMORPGs. Denn umso älter der Teilnehmer ist, desto höher ist die Nutzungshäufigkeit.“ Wohlgemerkt bei Korrelationen von .038 mit Internet: Tage und .015 mit Internet: Stunden.

Achja – und im Ergebnisbericht stand dazu folgendes
ein hoch signifikant positiver Zusammenhang zeigt sich zwischen dem Alter der Teilnehmer und der Internetnutzung pro Monat. Je jünger die Teilnehmer, desto mehr Tage pro Monat nutzen sie das Internet.
Hmpf, was denn nun.


In diesem Vergleich wird die Stichprobe von 4.717 Personen, die mit dem Onlinefragebogen erhoben wurde, mit der Stichprobe von 12.000 Personen verglichen, die vom Statistischen Bundesamt mit einem Fragebogen über die private Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten erhoben wurde.

[...]

verglichen wurden die Ergebnisse dieser Studie mit denen vom Statistischen Bundesamt (2005). Dabei zeigt sich ein großer Unterschied der Computer- und Internetnutzung zwischen der befragten Spielerpopulation in dieser Studie und der in der Allgemeinbevölkerung erhobenen Daten des Statistischen Bundesamtes. Lediglich 50% der Allgemeinbevölkerung nutzt das Internet (fast) täglich und weitere 32% nutzen dieses mindestens einmal in der Woche.
Erklärung: Bevölkerungsgruppe (Schüler und Studenten) verbringt viel Zeit am Computer und im Internet, da sie aufgrund ihres Bildungsgangs mit diesen Technologien häufig arbeiten müssen.
Diese Vergleiche sind TOTALER Humbug. Die Schlussfolgerung ebenso. Du kontrollierst gar nix (hast ja auch keine Daten dafür), kannst „den Computerspieler“ aufgrund eines Fallstudiendesigns überhaupt nicht charakterisieren und der einzige Spruch, den man allerorten lesen kann ist „die Daten sollten mit Vorsicht interpretiert werden“.


Ich könnte noch einen Haufen weiteren Unsinn aus dieser „Studie“ hier aufführen. Das mit dem Alter ist mir z.B. auch völlig unklar. Es durften nur Leute über 18 mitmachen, aber nur 16,1% sind älter als 18 Jahre; 7,6% älter als 23 Jahre? Du hast zwar irgendwie versucht, das hier richtig zu stellen, aber sowas darf in so einer Arbeit nicht vorkommen. Dass sich das mittlere Alter dann nur auf die 18+ Population bezieht (kA, hab ich mir jetzt mal aus den Fingern gesogen), steht auch nirgendwo. Und so weiter und so fort.


Im Großen und Ganzen kann ich über diese Diplomarbeit nur den Kopf schütteln. Ich weiß nicht so recht (in Bezug auf die am Anfang der Arbeit in den Raum gestellten Fragestellungen), was du – v.a. im Licht zahlreicher Diplomarbeiten zu diesem Thema – überhaupt damit erreicht hast (was dich evtl von anderen abhebt). OK, du hast eine vollkommen selektive Stichprobe primär statistisch beschrieben (Deskription) und noch einige lustige low-level-Inferenzstatistiken berechnet. Der Arbeitsaufwand (in weit über einem Jahr!) war also a) der Pretest, b) die „Erstellung“ des FB, wobei 90% der Skalen übernommen wurden (und Unipark ist jetzt nicht so schwer zu bedienen, dass man das nicht in einem Tag zusammenschustern kann), c) die Auswertung (wow, Mittelwerte) und d) das Zusammenschreiben. Theoretische Einbettung außer die obligatorische Beschreibung, was überhaupt erhoben wird, findet sich nur nebenbei. Erklärungen der Ergebnisse bleiben auf der Stichproben-Ebene. Ein theoretisches Modell ist überhaupt gar nicht zu finden. Es sind massenhaft Ungenauigkeiten, Fehler u.ä. zu finden. Möglicherweise war es nicht wenig Arbeit (hat ja auch über ein Jahr gedauert -.-), aber eine Diplomarbeitsbewertung sollte keine Prozess-, sondern eine Ergebnisevaluation darstellen.

Ob letztere bei dieser Arbeit noch zu einem Befriedigend führen kann, halte ich für fragwürdig. Ein „sehr gut“ zu vergeben, ist einfach nur fernab von Gut und Böse.
 
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Austauschschüler auf ihr Austauschjahr vorbereiten :)
 
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ich kann BigBadWolf nur zustimmen.

smarty schrieb in seinem eingangspost:

"(Ohne ausschweifen zu wollen, zwei Sätze zum Selbstbild der meisten heutigen Psychologen in Deutschland: Psychoanalyse à la Freud ist abzulehnen, unsere Methoden sind naturwissenschaftlich! Mit "der Couch" hat das nichts mehr zu tun; wer eine Theorie aufstellt muss sie statistisch belegen können und vor allem auch widerlegbar machen.)"

aber wenn man dann so ne arbeit sieht... naja... er hat ja genug geschrieben und vll bin ich da auch zu sehr wissenschaftler, dass mir so wischi waschi auffällt.

ich frag mich wirklich, wie fit die leute da in statistik waren, die da für dich korrektur gelesen haben.

und das mit dem alter hab ich auch noch nicht verstanden... nur volljährige werden reingenommen und dann nur 16,1 + 7,6% über 18?

wie dave schon gesagt hat: ich glaub, du hast net mal verstanden, was die kritik war bzw was wir denken, was der fehler ist...
 

Schokohaeschen

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Ich habe hier sowieso sehr oft das Gefühl das bei einigen Sachen etwas aneinander vorbeigeredet wird oder Antworten nicht gelesen werden...
Aber seid froh, habe ja nur eine Studie gemacht und werde nicht in die Wissenschaft gehen :cool:
Wollte ja nur mein Versprechen einhalten und euch die Ergebnisse nicht vorenthalten, das habe ich hiermit getan!

@bbw: nur der zweitgutachter hat einmal drübergeschaut aber auch sehr penibel... formfehler sind auch um einiges interessanter als ein paar flüchtigkeitsfehler. und mit meinem erstgutachter, habe ich sehr dicht zusammengearbeitet und die arbeit so wie die auswertung in absprache erstellt und durchgeführt. aber hier können ja anscheinend auch sehr viel mit einem überfliegen oder kurzem durchlesen sich ein urteil erlauben... :eek3:
und man muss nicht provozieren, beleidigen oder sonst etwas um KONSTUKTIVE kritik zu üben!

Und ich muss nochmal editieren :angel:
Habe die beiden Foren, in die Smarty für mich die Threads eröffnet hat, der Diplomarbeit hinzugefügt. Das hab ich wirklich vergessen, Sorry! Aber jetzt steht ihr auch drin ;) (muss aber noch hochgeladen werden, dauert also ein bissel)
 
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könntest du bitte nochmal die sache mit dem alter erklären? Ich glaube hier weiß immernoch niemand genau wie es jetzt eigentlich gemeint ist.
 
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ok, nach den ersten 4 seiten war mir das lesen der DA zu blöd. mag inhaltlich korrekt sein und auch toll ausgearbeitet, aber die rechtschreibung/form etc geht gar nicht für eine DA. hab selber probleme mit rechtschreibung aber habe damals meine studienarbeiten und DA immer min. 10 leuten zum lesen gegeben.
 
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Original geschrieben von Schokohaeschen
Ich habe hier sowieso sehr oft das Gefühl das bei einigen Sachen etwas aneinander vorbeigeredet wird oder Antworten nicht gelesen werden...
Aber seid froh, habe ja nur eine Studie gemacht und werde nicht in die Wissenschaft gehen :cool:
Wollte ja nur mein Versprechen einhalten und euch die Ergebnisse nicht vorenthalten, das habe ich hiermit getan!
Letzteres ist auch sehr ehrenhaft. Und mehr als ich erwartet hatte. Ehrlich! Nichtsdestotrotz muss jemand, der sich so aus dem Fenster gelehnt hat, dann auch die Kritik ertragen können.

Mit "aneinander vorbeireden" hat das ganze meiner Meinung nach auch nix zu tun. Du gehst nur einfach nicht auf die Kritik ein - oder du verstehst einfach nicht, was hier kritisiert wird. Oder willst es nicht verstehen...

@bbw: nur der zweitgutachter hat einmal drübergeschaut aber auch sehr penibel... formfehler sind auch um einiges interessanter als ein paar flüchtigkeitsfehler. und mit meinem erstgutachter, habe ich sehr dicht zusammengearbeitet und die arbeit so wie die auswertung in absprache erstellt und durchgeführt. aber hier können ja anscheinend auch sehr viel mit einem überfliegen oder kurzem durchlesen sich ein urteil erlauben... :eek3:
Ich will mir auch kein endgültiges Urteil erlauben. Aber in welchem Bereich eine Arbeit ausfällt, sieht man relativ schnell. Vor allem sieht man _extrem_ schnell, ob eine Arbeit 1.0 oder 1.3-Potential hat. Denn dann sollte (so gut wie) alles stimmen. Das ist bei dir keinstenfalls gegeben. Ne Kommilitonin von mir hat mal ne 1.7 in ner Hausarbeit bekommen, nur weil die Kommas im Literaturverzeichnis nach APA-Richtlinien hätten kursiv sein müssen. LOL. Das finde ich lächerlich. Der Anstellwinkel des Kommas im Literaturverzeichnis! Aber das sind eben Formfehler und hey, wen interessiert ne Hausarbeit. Aber in einer Diplomarbeit sollten solche Sachen einfach stimmen, weil man während des Studiums oft genug die Möglichkeit gehabt hat, diese Dinge zu lernen und zu üben. Und wenn man dann die Signifikanz _immer noch nicht_ richtig darstellen kann, obwohl man schon mehrere hundert Artikel gelesen hat, in denen das gemacht wurde, finde ich das schon erschreckend. Aber ganz ehrlich - die Formfehler sind noch das geringste Problem an der Arbeit. Doch schon die alleine disqualifizieren eine 1er Note.

Viel schlimmer ist das, was ich in meinem Post mehrfach angekreidet habe. Es sind nicht die Formfehler oder die statistischen Unklarheiten und Fehler (Text passt nicht zu Angaben, passt nicht zu Tabelle, falsche Beschriftungen etc). Letztere sind aber objektiv von jedem hier - und hoffentlich auch von Dozenten der Klinischen Psychologie - nachvollziehbar. Deswegen reite ich überhaupt darauf rum. Weil sie objektiv einsichtig sind. Aber nein, viel schlimmer ist die Theoriefreiheit über weite Strecken, die pure Deskription einer Gelegenheitsstichprobe (wie es sie wohl schon in 50 anderen Diplomarbeiten gibt) und die schwachen, nichtssagenden nferenzstatistiken ohne sich über die grundsätzliche Vergleichbarkeit der Gruppen mal Gedanken gemacht zu haben. Aber ja - "die Ergebnisse sind mit Vorsicht zu interpretieren." Ich vergaß.

Und dass offenbar - wie leider sehr oft - der Eigenanteil an deiner Arbeit auch noch relativ gering zu sein scheint ("und mit meinem erstgutachter, habe ich sehr dicht zusammengearbeitet und die arbeit so wie die auswertung in absprache erstellt und durchgeführt") ist nicht gerade eine Entschuldigung dafür, dass du eine Note hast, obwohl dieser Erstgutachter (!) die endgültige Arbeit noch nicht mal gelesen hat. Sondern eher noch ein zusätzliches Armutszeugnis.

Ich kenn das ja zur Genüge. Läuft an einigen Lehrstühlen hier _genauso_. Macht man einfach das, was der Dozent sagt? Der hat ja dann keine andere Wahl als eine gute Note zu geben, weil es ja seine Ideen sind (ich erinnere mich, in dem Thread irgendwo gesagt zu haben, dass Dozenten oft gern unsinnige Untersuchungen durchführen lassen, so lange sie es nicht selbst machen müssen). Also braucht er nur noch zu würfeln, ob es ne 1.0 oder ne 1.3 wird, weil was anderes ja nicht mehr in Frage kommt?

PS: evtl fühlst du dich ja von den Spitzfindigkeiten in meiner Kritik angegriffen, aber Übertreibung macht anschaulich. Vielleicht liegt's auch nur daran, dass Boston den letzten Dreck zusammenspielt gegen Orlando und ich deswegen schlechte Laune habe. Die (Grund-)Aussagen meiner Kritik bleiben dennoch bestehen...
 

TheRine

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das mit den alter: da hat sie ihre erhobenen daten mit den einer anderen erhebung verglichen. vermute ich zumindest. wird ja nirgends erklärt, aber ansonsten wären die 16% ja falsch.
 

Schokohaeschen

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Original geschrieben von Schokohaeschen
Ja, das stimmt, dass in der Studie nur volljährige Teilnehmer eingeschlossen sind, da wir mit den Minderjährigen noch einmal separat rechnen wollten (ist bisher aber noch nciht passiert...). Zum einen sind die Daten mit meinen komplett bereinigten Datensatz verglichen worden sonst würde diese Aussage ja in sich völlig falsch sein, dann müssten 100% über 18 sein ;)
16,1% älter als 18 Jahre; 7,6% älter als 23 Jahre

und zum anderen wurde diese Aussage auch getätigt aufgrund der derzeitigen Studienlage und deren Ergebnisse zum Alter, aber auch im hinblick auf eine allgemeine Meinung zum Durchschnittsalter.

Das hatte ich bereits erklärt... 16,1% über 18-> dabei ist von der gesamten Stichprobe die Rede. Da waren schon recht viele unter 16 dabei, die aber in die endgültige Analyse nicht mit einbezogen wurde, da mit dieser Altergruppe seperat gerechnet werden soll. War das jetzt verständlicher erklärt? :angel:
 

Katje

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@BigBadWolf,

Deine kritiek ist nicht charmant aber ich denke hilfreich. kannst du zufaelligerweise auch Niederlaendisch? Ich habe naemlich eine masterarbeit ueber Angststoerungen geschrieben in besagter Sprache.....
Ist vielleicht etwas dreist, aber vielleicht hast du ja Lust sie zu lesen.
gruss
Kat
 
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vielleicht sollte sich das Thema deiner Masterarbeit auf Nekrophilie konzentrieren
 

RRA^StArFiRe

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au weia, da ist aber jemand nachtragend.
dieser thread hat wohl smurf-katje´s ganzes leben vermurkst wa :D
 
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Die Ergebnisse lassen vermuten, dass der häufige Besuch von Chatrooms und Foren ein zuverlässiger Indikator der schädlichen Nutzung von Onlinediensten ist.

Jo, nehmt euch das zu Herzen ihr Lieben!

Geht bbw auf jede Diplomarbeit so ab? Könnte ja vor Abgabetermin ganz nützlich sein :)

(Nach oder kurz vor Abgabetermin halten sich höfliche Menschen mit inhaltlicher Kritik zurück und bemerken höchstens noch Rechtschreibfehler)
 
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WOW ein Glueck benutz ich Image boards da kann nichts passieren.
 
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Original geschrieben von Katje
@BigBadWolf,

Deine kritiek ist nicht charmant aber ich denke hilfreich. kannst du zufaelligerweise auch Niederlaendisch? Ich habe naemlich eine masterarbeit ueber Angststoerungen geschrieben in besagter Sprache.....
Ist vielleicht etwas dreist, aber vielleicht hast du ja Lust sie zu lesen.
gruss
Kat
Kann ich wohl nicht -.- Wenn sie nicht in niederländisch wäre, hätte ich ja fast geraten, dass es ein Smarty-Smurf ist :-/

Original geschrieben von Childerich
Geht bbw auf jede Diplomarbeit so ab? Könnte ja vor Abgabetermin ganz nützlich sein :)
Ne, nur wenn ich von etwas Ahnung habe und so drum gebettelt wird wie hier.

Top Thread übrigens...immer wieder.
 
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