Wikileaks - Amerikanische Diplomatie - Best Of

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Wenn man sieht wie sich der großteil der Medien/Journalisten einen Dreck schert über tatsächliche Hintergründe und Tatsachen, kann auch der Anspruch Wikileaks nicht geringer sein..
 

YesNoCancel

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Wenn man sieht wie sich der großteil der Medien/Journalisten einen Dreck schert über tatsächliche Hintergründe und Tatsachen, kann auch der Anspruch Wikileaks nicht geringer sein..

Du verstehst das falsch. Der Anspruch von Wikileaks ist grundsätzlich kein journalistischer, sie filtern nicht und sie kommentieren es auch nicht. Sie bieten lediglich die Information an. Unverfälscht, vollständig, unkommentiert - damit sich jeder selbst eine Meinung bilden kann. Genau das Gegenteil unserer hiesigen Meinungsmaschinerie namens Presse.
 
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Nun woran kann man belegen, dass die Dokumente von Wikileaks wirklich authentisch sind? Bisher nur an der Reaktion der betroffenen Staaten. Mich wunderts, dass man Wikileaks von anfang an so ernst genommen hat- wäre es in dem zusammenhang nicht weiser gewesen, manches als plumpe Fälschung zu diskreditieren? Oder einfach alles zu dementieren?

Es macht mir schon Sorgen, dass sich so eine Plattform als so wichtig und bestimmend in der Weltpolitik herauskristalisieren kann. Wer garantiert,dass die nicht irgendwann totale Scheiße melden nur weil es ihnen in den Kram passt? Wenn erstmal alle bedenkenlos glauben was die veröffentlichen können die Menschen dahinter immense Schaden anrichten.
Man beachte nur den Koreakonflikt und die jetztigen - ich sage mal nicht direkt gewünschten Konsquenzen.
 
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Du verstehst das falsch. Der Anspruch von Wikileaks ist grundsätzlich kein journalistischer, sie filtern nicht und sie kommentieren es auch nicht. Sie bieten lediglich die Information an. Unverfälscht, vollständig, unkommentiert - damit sich jeder selbst eine Meinung bilden kann. Genau das Gegenteil unserer hiesigen Meinungsmaschinerie namens Presse.

Stimmt so nicht.
Bei dem Hubschrauber schießt auf Zivilisten/Kamerateam haben sie eine kommentierte Version rausgebracht.
Zudem ist die AUSWAHL der geleakten Sachen immer auch eine Interpretation und Kommentierung. Wer weiß woruaf die alles sitzen und (noch) nicht veröffentlichen? Dadurch wird natürlich sehr stark eine bestimmte Agenda verfolgt.
Zusätzlich bietet Wikileaks BESTIMMTEN Journalisten/Zeitungen die Möglichkeit der Bearbeitung der Dokumente VOR dem normalen Release. Sie haben z.B. weder FoxNews noch RTL2 bislang diese Erlaubnis erteilt. Auch dadurch wird natürlich eine gewisse politische Richtung von Wikileaks erkennbar.

Wikileaks ist bestandteil der Presse.

Nun woran kann man belegen, dass die Dokumente von Wikileaks wirklich authentisch sind? Bisher nur an der Reaktion der betroffenen Staaten. Mich wunderts, dass man Wikileaks von anfang an so ernst genommen hat- wäre es in dem zusammenhang nicht weiser gewesen, manches als plumpe Fälschung zu diskreditieren? Oder einfach alles zu dementieren?

Es macht mir schon Sorgen, dass sich so eine Plattform als so wichtig und bestimmend in der Weltpolitik herauskristalisieren kann. Wer garantiert,dass die nicht irgendwann totale Scheiße melden nur weil es ihnen in den Kram passt? Wenn erstmal alle bedenkenlos glauben was die veröffentlichen können die Menschen dahinter immense Schaden anrichten.
Man beachte nur den Koreakonflikt und die jetztigen - ich sage mal nicht direkt gewünschten Konsquenzen.

Wikileaks wurde nicht von ANfang an für Voll genommen... schon gar nicht als Bedrohung angesehen. Die Seite gibs ja auch schon seit mehreren Jahren udn da ist kaum etwas groß in die Medien von gekommen. Erst seitdem sie eng mit Zeitungen zusammenarbeiten gibt es diese Aufmerksamkeit.
Authentizität der Dokumente ist durch das Verhalten der Regierungen zu erkennen. USA haben ja n paar Tage vorher schnell mal allen Ländern bescheid gesagt: "Achtung! Shitstorm incoming!"
 

YesNoCancel

Guest
Stimmt so nicht.
Bei dem Hubschrauber schießt auf Zivilisten/Kamerateam haben sie eine kommentierte Version rausgebracht.
Zudem ist die AUSWAHL der geleakten Sachen immer auch eine Interpretation und Kommentierung. Wer weiß woruaf die alles sitzen und (noch) nicht veröffentlichen? Dadurch wird natürlich sehr stark eine bestimmte Agenda verfolgt.
Zusätzlich bietet Wikileaks BESTIMMTEN Journalisten/Zeitungen die Möglichkeit der Bearbeitung der Dokumente VOR dem normalen Release. Sie haben z.B. weder FoxNews noch RTL2 bislang diese Erlaubnis erteilt. Auch dadurch wird natürlich eine gewisse politische Richtung von Wikileaks erkennbar.

Das ist schon richtig, man sollte die Macht von Wikileaks nicht unterschätzen. Aber im Vergleich zur klassischen Presse bieten sie einem auch stets die Quellen zum überprüfen - ein unschätzbarer Vorteil. Aber natürlich muß man auch das kritisch hinterfragen, wie oben schon gesagt bietet das auch Raum für Manipulation. Trotzdem finde ich Wikileaks als eine interessante Bereicherung im Informations-Mix.
 
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Wikileaks hat nunmal zufällig einen riesigen Datenhaufen über die USA bekommen. Sich da zu beschweren, dass sie zu einseitig arbeiten, ist doch sau dämlich. Wenn sie Daten aus China oder Russland hätten würden sie die doch sicherlich genauso veröffentlichen, sie haben aber eben nur Daten aus den USA und irgendwo muss man ja anfangen.
Wenn die Kriminellen im Pentagon jetzt nicht versuchen würden, die Meinungsfreiheit für die sie eigentlich einstehen sollten mit Füßen zu treten und stattdessen Wikileaks unterstützen dann könnten wir in Zukunft sicherlich auch Dokumente anderer Länder dort finden.
 
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Niemand außer Wikileaks weiß genau worauf sie sitzen.
Dass die einen kleinen Feldzug gegen die USA führen ist mehr als deutlich, das abzustreiten ist doch argh komisch.
Aber ist das schlimm? Nicht unbedingt. Die USA sind nunmal der Mittelpunkt der Weltpolitik (allen Unkenrufen zu trotz) und sie haben sich zudem mehr als genug in den letzten Jahrzehnten geleistet, dass es jetzt auch mal wen geben "darf" der ihnen auf die Füße tritt.
 

parats'

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Das Paypal-Konto haben sie nun auch gesperrt.
Wird Wikileaks so langsam die Grundlage weggezogen.
 
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Stimmt so nicht.
Bei dem Hubschrauber schießt auf Zivilisten/Kamerateam haben sie eine kommentierte Version rausgebracht.
Zudem ist die AUSWAHL der geleakten Sachen immer auch eine Interpretation und Kommentierung. Wer weiß woruaf die alles sitzen und (noch) nicht veröffentlichen? Dadurch wird natürlich sehr stark eine bestimmte Agenda verfolgt.
Zusätzlich bietet Wikileaks BESTIMMTEN Journalisten/Zeitungen die Möglichkeit der Bearbeitung der Dokumente VOR dem normalen Release. Sie haben z.B. weder FoxNews noch RTL2 bislang diese Erlaubnis erteilt. Auch dadurch wird natürlich eine gewisse politische Richtung von Wikileaks erkennbar.

Wikileaks ist bestandteil der Presse.

Allein schon durch den Umstand, dass Menschen an der Sache beteiligt sind, ergibt sich zwangsläufig ein politischer Hintergrund. Diesen zu ignorieren wird wohl nie ganz gelingen, aber wikileaks ist im Vergleich zu den von dir aufgeführten Foxnews und RTL2 noch um einiges näher dran.

Natürlich sollte man Wikileaks nicht zu einem Kritiklosen Heiland aufwerten, aber de facto sind sie unabhängiger und neutraler als die Meisten anderen Medien.
 
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Wikileaks hat nunmal zufällig einen riesigen Datenhaufen über die USA bekommen. Sich da zu beschweren, dass sie zu einseitig arbeiten, ist doch sau dämlich. Wenn sie Daten aus China oder Russland hätten würden sie die doch sicherlich genauso veröffentlichen, sie haben aber eben nur Daten aus den USA und irgendwo muss man ja anfangen.
Wenn die Kriminellen im Pentagon jetzt nicht versuchen würden, die Meinungsfreiheit für die sie eigentlich einstehen sollten mit Füßen zu treten und stattdessen Wikileaks unterstützen dann könnten wir in Zukunft sicherlich auch Dokumente anderer Länder dort finden.

Und mit welchem Recht torpediert Wikileaks die Diplomatischen Beziehungen zu anderen Ländern? Hier wird nix aufgedeckt was wirklich die Weltöffentlichkeit interessiert. Keine heimlichen Kriege, keine Verschwörungen, nix. Nur Dailywork.
Der Effekt ist aber ganz toll, die USA sind der Depp, andere Nationen sind angepisst und niemand kommt dadurch weiter.

Das hat nix mit Information für die Welt, oder mit "die bösen bösen USA" zu tun. Es ist einfach nur ein Knüppel zwischen die Beine und dass in einem Feld wo ihn einfach niemand brauchen kann.

Mal abwarten wann auch andere Staaten ihre ersten Informanten "erkennen".
Bei uns muss der FDP Mitarbeiter ja wenig befürchten, mal sehen wie andere Staaten das auffassen.


Hat Wikileaks dass jetzt auch zu entscheiden? Ob eine Veröffentlichung die potentielle Gefährdung von Menschen in aller Welt wert ist?

Nur damit man das klar sieht.
Eine Organisation wie Wikileaks beschafft sich, wie auch immer solche Daten. Und entscheidet dann frei darüber wie und in welchem Umfang, mit welchen Konsequenzen auch immer, diese veröffentlicht werden.

Na danke. Na da fühl ich mich doch gleich viel wohler...

Zur Rechenschaft gezogen. sollten MEnschen aufgrund der Veröffentlichung zu schaden kommen, wird Herr Asange wohl nicht. Na ist doch super für ihn, auf der Basis lässt sich leicht anderer Leute Geheimnisse ausplaudern.
 
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Mag sein, dass die US-Dechen nicht so das Gelbe vom Ei waren. Aber hey die Seite gibt es ja auch noch nicht so lange, da muss man eben auch erstmal dazulernen.

Gerade weil es sowas noch nicht in dieser Form gab sind erstmal alle angepisst. Aber das wird sich legen. Denke ich zumindest.

Interessant wird es doch dann wenn Interna aus der Bankenwelt der Hochfinanz an's Licht kommen. Dann gibt es vielleicht genug öffentlichen Druck an dieser Stelle mal was zu machen.
 
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Und mit welchem Recht torpediert Wikileaks die Diplomatischen Beziehungen zu anderen Ländern?

Wikileaks torpediert hier gar nichts. Jedes Land weiß doch, dass Botschalter zu Hause auch mal Klartext reden. Da ist absolut nichts überraschendes dran, deutsche Botschafter tun das doch genauso über die USA und entsprechend werden keine Beziehungen gefährdet.
Andere Dinge sind schon sehr sinnvoll aufzudecken. Beispielsweise die Spionage der USA hier auf deutschen Parteitagen. Vor 100 Jahren wäre so etwas noch ein Kriegsgrund gewesen und ich bin verdammt froh, dass es aufgeflogen ist. Weil wir den USA in den Arsch kriechen regt sich hier natürlich niemand groß auf aber das ist schon kein kleines Vergehen dass sich die Amis dageleistet haben.
 
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Eine Organisation wie Wikileaks beschafft sich, wie auch immer solche Daten.

Ne, das sind eher Menschen, denen es wichtig ist, dass die Wahrheit an's Licht kommt. Wikileaks ist dann nur die Plattform.
 

Benrath

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Wikileaks torpediert hier gar nichts. Jedes Land weiß doch, dass Botschalter zu Hause auch mal Klartext reden. Da ist absolut nichts überraschendes dran, deutsche Botschafter tun das doch genauso über die USA und entsprechend werden keine Beziehungen gefährdet.
Andere Dinge sind schon sehr sinnvoll aufzudecken. Beispielsweise die Spionage der USA hier auf deutschen Parteitagen. Vor 100 Jahren wäre so etwas noch ein Kriegsgrund gewesen und ich bin verdammt froh, dass es aufgeflogen ist. Weil wir den USA in den Arsch kriechen regt sich hier natürlich niemand groß auf aber das ist schon kein kleines Vergehen dass sich die Amis dageleistet haben.

das ist aber auch eine bisschen naive sicht auf zwischenmenschliche Beziehungen und davon hängt Diploamtie ab.

Es ist einfach ein Unterschied, ob ich genau weiß, dass mein Diplomatenkollege nach Hause reportet, dass er mich fürn HansWurst hält oder ichs nur befürchte. Da steht keiner drüber. Und manche Sachen darin, waren scheinbar ja nicht alle bekannt siehe Iran und CO.

Aber ok bei dir solls ja nur Geheimnisse von Privatleuten geben. Es ist nicht immer gut alles zu wissen. Ich glaube z.B. nicht das die Fähigkeit des Gedankenlesens auf Dauer ein Segen wäre.
 
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Es ist einfach ein Unterschied, ob ich genau weiß, dass mein Diplomatenkollege nach Hause reportet, dass er mich fürn HansWurst hält oder ichs nur befürchte. Da steht keiner drüber. Und manche Sachen darin, waren scheinbar ja nicht alle bekannt siehe Iran und CO.

Es gibt genau zwei Möglichkeiten:
1. Es war unwichtige Information. Dann ist die Veröffentlichung aber auch nicht schädlich, so einfach ist das.
2. Es war wichtige Information. Dann ist die Veröffentlichung zwar für die Betroffenen unbequem aber sie ist nunmal nötig, gut und richtig.

Entscheidet euch endlich mal. Entweder waren es krasse Enthüllungen (und somit musste das Zeug veröffentlicht werden) oder es waren keine krassen Enthüllungen und dann war die Veröffentlichung sinnlos aber eben auch nicht schädlich.
 
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Weil's ja nur schwarz und weiss gibt. Vielleicht war die veröffentlichung auch unnötig und dtrozdem schädlich, wenn ich irgendjemand mit dem ich beruflich zu tun habe nicht leiden kann, fliesst das vieleicht in mein urteil mit ein, ich muss trotzdem mit dem arbeiten, wenn er jetzt einen bericht liesst in dem ich ihn wenig schmeichelhaft beschreibe zeigt diese großartige enthüllung nur, dass ich ihn nicht leiden kann, trotzdem wird dadurch evtl. die komplette diplomatische beziehung zwischen 2 ländern verschlechtert, wo soll da der nutzen sein?
 
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Das interessanteste an der Sache ist ja eh wie es im US Außenministerium zu solch gravierenden Sicherheitslücken kommen konnte dass eine solche Vielzahl an Daten Wikileaks zugespielt werden können. Außerdem kann man sich fragen warum US Beamte ihre Karriere und Freiheit aufs Spiel setzen um solch (nutzlose) Informationen zu verbreiten.
Aber Anstatt sich mit diesen Fragen zu beschäftigen und anstatt dass die Verantwortlichen mal Verantwortung übernehmen wird auf eine Organisation eingeprügelt die nicht mehr macht als Dissidenten eine Plattform zu bieten. Ich mein hier wird getan als ob Wikileaks die Daten geklaut hat.
 
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Aber nicht doch, das ist doch "Zusammenarbeit mit Kriminellen!" - nicht sowas sauberes wie Waffenlieferungen an Mörd.. äh.. Diktat... äh.. 'ausländische Staaten' oder völkerrechtswidrige Kriege mit tausenden Toten. Nein, wer mit Leuten zusammenarbeitet die interne Informationen preisgeben, der ist ganz klar der Böse und muss niedergemacht werden!
 
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Das interessanteste an der Sache ist ja eh wie es im US Außenministerium zu solch gravierenden Sicherheitslücken kommen konnte dass eine solche Vielzahl an Daten Wikileaks zugespielt werden können.

ich glaube das problem hier ist eher das wirklich alles was auch nur irgendwie wichtig erscheinen könnte sofort in 5 ordner auf denen "sehr wichtig" und "vertraulich" draufsteht kommt ohne sich mal genauer darüber gedanken zu machen welche risiken man mit dem sammeln von informationen in wirklichkeit eingeht.
 
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Mal ganz ernsthaft, wo sind da großartige Enthüllungen dabei? Das ist weder Korruption noch ein Verstoß gegen Menschenrechte. Kein Skandal wie bei dem Hellikopterangriff auf ein Kamerateam.

Das ist Klatschpresse bisher, kann mir wer noch erklären was der Mist soll? Ist Wikileaks jetzt die "Amerikas peinlichste Momente" Show geworden?

Bisher erstickt diese Veröffentlichung in Banalitäten und ist meiner Meinung nach nur noch lächerlich und schlecht.

Früher Post, viel Wahrheit. Kann dazu nur auf einen Beitrag von zapp verweisen.

die frage ist halt, wieweit die folgen von solchen veröffentlichung reichen. wenn die folge mord und totschlag oder sogar krieg bedeutet, dann weiss ich nicht ob es sinn macht, derart prikäres material zu veröffentlichen. frag mal die saudis und andere staaten im nahen osten, was die dazu sagen, dass sie gegenüber dem iran blosgestellt wurden. das kann durchaus ernste folgen, nicht nur für diese region bedeuten. gleiches gilt für die informationen aus pakistan. wem nutzt sowas? ausser das wirs nun alle wissen können.
Die Konsequenzen sollte man im Blick haben. Finde 2FH hat da den richtigen Ansatz: Wenn wir es alle wissen, warum zum Geier ändern wir nix dagegen? Wenn wir auch voher wussten, dass Merkel ne "Teflon-Merkel" ist oder Westerwelle ne Außenpolitische Niete verkörpert, warum wurde trotzdem nix dagegen gemacht (anders wählen)?

Man sollte schauen, wie die Stimmung umschlägt. Ich denke kaum, da die politische Klasse aus ihrer Sicht unschöne Themen gut unter den Tisch fallen lassen kann.
 
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Weil's ja nur schwarz und weiss gibt. Vielleicht war die veröffentlichung auch unnötig und dtrozdem schädlich, wenn ich irgendjemand mit dem ich beruflich zu tun habe nicht leiden kann, fliesst das vieleicht in mein urteil mit ein, ich muss trotzdem mit dem arbeiten, wenn er jetzt einen bericht liesst in dem ich ihn wenig schmeichelhaft beschreibe zeigt diese großartige enthüllung nur, dass ich ihn nicht leiden kann, trotzdem wird dadurch evtl. die komplette diplomatische beziehung zwischen 2 ländern verschlechtert, wo soll da der nutzen sein?

Immer dieses "die diplomatischen Beziehungen verschlechtern sich". Die diplomatischen Beziehungen basieren doch einzig und allein aus dem Nutzen, den ein Land gerade aus dem anderen ziehen kann.
Einmal sind Länder beste Freunde, dann ist man plötzlich "Old Europe" und doof, dann sucht jemand Länder um Guantanamo-Häftlinge aufzunehmen und man ist plötzlich wieder toll und freundlich.
Dieses "diplomatische" Geschwätz kann doch niemand wirklich ernst nehmen ...
 
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Es geht darum, dass die meisten Länder auf diesem Planeten (zum Glück) im Austausch miteinander stehen, egal ob sie sich nun gerade doof oder toll finden. Den Vergleich von Outsider halte ich für ziemlich treffend. Die Offenlegung von internen Personalbeschrieben erschwert den zwischenstaatlichen Kontakt unnötig und bringt nur WikiLeaks einen Publicity-Nutzen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du die diplomatischen Beziehungen an sich als überflüssig erachtest oder nur den Effekt auf diese durch die neuesten Enthüllungen in Frage stellst?
 

Leinad

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Es geht darum, dass die meisten Länder auf diesem Planeten (zum Glück) im Austausch miteinander stehen, egal ob sie sich nun gerade doof oder toll finden. Den Vergleich von Outsider halte ich für ziemlich treffend. Die Offenlegung von internen Personalbeschrieben erschwert den zwischenstaatlichen Kontakt unnötig und bringt nur WikiLeaks einen Publicity-Nutzen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du die diplomatischen Beziehungen an sich als überflüssig erachtest oder nur den Effekt auf diese durch die neuesten Enthüllungen in Frage stellst?

Vielleicht kann sowas auch mal ein Anstoß dazu sein zu überdenken wie Diplomatie abläuft?
Dabei geht es mir auch nicht, um solche mit "Schurkenstaaten", aber wie da teilweise unter Verbündeten agiert wird, siehe die Verpflichtung von Spitzeln innerhalb der FDP seitens der USA, mal ehrlich was soll sowas?
Dahingehend kann es schon mal heilsam sein, wenn solche Dinge an das Licht der Öffentichkeit kommen, denn die Welt der Diplomaten/Politik ist halt oft von der restlichen Welt völlig abgeschottet.
 
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Es ist eben nicht heilsam! Die Leute, die in diesem Spiel dabei sind, wussten oder vermuteten bereits vieles. Die Veröffentlichung unterhaltet das Volk, was aber nicht Sinn der Aktion sein kann, und hinterlässt einen gewaltigen Scherbenhaufen in der politischen Landschaft. Ändern wird sich langfristig gar nichts. Information ist heutzutage dermassen wertvoll, dass entsprechende Risiken eingegangen werden, um sie zu erlangen. Ich halte es übrigens für ziemlich naiv anzunehmen, dass Amerika das einzige Land ist, das in diesem Stil Diplomatie betreibt.
 
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Welcher Scherbenhaufen? Ist ähnlich wie die Behauptung dass durch die Veröffentlichungen Menschenleben auf dem Spiel stünden... was einfach nicht der Tatsache entspricht.
WIe gesagt, die aktuelle Veröffentlichung ist nicht so das Optimum, aber Wikileaks ist immer noch auf dem Weg, an ihrem Ziel angekommen sind sie noch lange nicht.
 
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Ob Menschenleben auf dem Spiel stehen, kann ich nicht beurteilen. Es ist aber ziemlich plausibel, dass sich die politischen Beziehungen spürbar abkühlen.
 

Leinad

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Es ist eben nicht heilsam! Die Leute, die in diesem Spiel dabei sind, wussten oder vermuteten bereits vieles. Die Veröffentlichung unterhaltet das Volk, was aber nicht Sinn der Aktion sein kann, und hinterlässt einen gewaltigen Scherbenhaufen in der politischen Landschaft. Ändern wird sich langfristig gar nichts. Information ist heutzutage dermassen wertvoll, dass entsprechende Risiken eingegangen werden, um sie zu erlangen. Ich halte es übrigens für ziemlich naiv anzunehmen, dass Amerika das einzige Land ist, das in diesem Stil Diplomatie betreibt.

Du schreibst völlig an meiner Argumentation vorbei.

Mir ist durchaus bewusst, dass diese Art von "Diplomatie" nichts ungewöhnliches ist. Es geht darum auch seitens der Öffentlichkeit Druck auf die Verantwortlichen zu machen, dass sich da mal etwas ändert.
Und ich betone hierbei natürlich, dass ich nicht über Nordkorea rede, sondern wie man mit Ländern agiert, die zu den Verbündeten ("Freunden") gehören.
Auch die Diplomatie vor 50 Jahren sah anders aus als heute, aber auch diese darf sich weiterentwickeln und da wäre mir ein offenerer und ehrlicherer Umgang untereinander wesentlich lieber.
Da kann es dann sehr wohl mal heilsam sein, wenn dieses "System" bloßgestellt wird.
 
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Ich finde die Reaktion erschreckend, statt aus diesem Vorfall zu lernen und Fehler einzugestehen und in diplomatischen Beziehung und Berichterstattung das Land zudem man diplomatische Beziehung führt, respektvoll zu behandeln auch in den Berichten, versuchen sie die Schuligen zu finden und diese besonderes lang hinter Gitter zu bringen. Was erlauben sich die Regierungen eigentlich, die Personen in der Politik sind nichts anderes als Volksvertreter, sie repräsentieren das Volk und meiner Meinung nach, haben sie nicht das Recht irgendwas geheimzuhalten. Auch wenn es, wie sagt das die Presse immer "unsere Freiheitliche WElt gefährdet"? oder sowas inder art. Das ist natürlich die Achillesferse der Demokratie und Freiheitlichen Staaten, andere Länder können so ein liberales Bügertum im Keim ersticken wie Nordkorea und was auch die USA anscheinend nun versucht, und mit guten Bespiel voranschreitet gegen Wikileaks
 
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Mir gefällt die Entwicklung von wikileaks irgendwie nicht so recht. Ich habe vor 1-2 Jahren angefangen, regelmässig auf der Seite vorbei geschaut und nebst viel skurilem gabs zwischendurch wirklich interessantes Zeug.
So richtig gekannt hat das aber niemand, und selbst die Zeitungen haben, wenn überhaupt, Wikileaks höchstens beiläufig als Quelle benannt.

Heute ist das alles ein wenig anders. Wichtige Partner sind abgesprungen, Assange ist das neue Gesicht von Wikileaks und wird von Interpol gesucht, Informationen (Coups) werden an ausgesuchte Medienpartner weiter gegeben, alle Welt sprich plötzlich von diesem ominösen Portal (O-Ton Radio: "Wikileaks, das ist diese Website wo noch nie ein Mensch drauf geklickt hat, hat neue Informationen geleaked"), und die Presse übernimmt frischfröhlich alles, was ihnen Assange da vor die Füsse wirft.

Naja, mal schaun...
 
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http://www.sueddeutsche.de/politik/wikileaks-chef-assange-die-unbestimmte-angst-1.1032412

wenn man das so liest, muss man einfach davon ausgehen, dass ein paar Typen auf nem Kreuzzug sind. Die Dinge über Russland sind zwar höchst interessant und auch wichtig, wohl auch relativ tödlich :(
Aber die Sicherheitsinfrastruktur der USA offen zu legen? Wem dient denn das bitte? Informationen haben immer einen Zweck, sie einfach nur rauszugeben weil es Informationen sind, ist in meinen Augen falsch und teilweise ideologisch verblendet. Was mich nicht wundert, wenn man so einige Dinge über oder von Assange liest. Vor allem, weil Wiki Informationen auch filtert, d.h. bewusst lenkt.
 
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Behauptet ja auch niemand das Wiki perfekt sei. Sie schaffen aber eine Welt in der kein Staat mehr unbehelligt Verbrechen ausüben kann. Jedenfalls solange nicht wie er so doof ist davon Unterlagen anzufertigen ^^
 
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Wiki schafft keine besseren Bedingungen. Auch unter Hitler gab es eine Presse.
 
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Das versteh ich nun nicht.
Wikileaks schafft die Möglichkeit Informationen die man hat ohne größere Risiken für einen selber an die Öffentlichkeit zu bringen.
Was das nun mit Hitler zu tun hat?
 
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http://www.sueddeutsche.de/politik/wikileaks-chef-assange-die-unbestimmte-angst-1.1032412

Aber die Sicherheitsinfrastruktur der USA offen zu legen? Wem dient denn das bitte? Informationen haben immer einen Zweck, sie einfach nur rauszugeben weil es Informationen sind, ist in meinen Augen falsch und teilweise ideologisch verblendet. Was mich nicht wundert, wenn man so einige Dinge über oder von Assange liest. Vor allem, weil Wiki Informationen auch filtert, d.h. bewusst lenkt.

Das Offenlegen von sicherheitsrelevanten Strukturen kann nicht akzeptiert werden. Bei der Entwicklung von Wikileaks (und der von Assange) wundert es nicht, dass Domscheit-Berg und andere die Organisation verlassen haben.

Schon die Sprache von Assange im Umgang mit seinen Kollegen verdeutlicht, worum es bei WL mittlerweile geht - um Assange.

“I am the heart and soul of this organization, its founder, philosopher, spokesperson, original coder, organizer, financier and all the rest,” Assange wrote Snorrason. “If you have a problem with me, piss off.”

Quelle
 
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Selbst wenn Assange der größte Vergewaltiger der Weltgeschicht ist, dazu noch Kinder zum Frühstück isst und ein Forentroll ist... was ändert das an den Dokumenten die veröffentlicht werden?
 
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Also bei aller Liebe zur Wahrheit: Ohne mich festlegen zu wollen welche Dokumente das nun im speziellen sind; es gibt sicher Dokumente, welche einfach nicht veröffentlicht werden sollten..
 
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Mal eine Gegenfrage? Was bringt denn die Veröffentlichung aller Dokumente die man bekommt (was sowieso nicht stimmt, weil sie gefiltert werden)? Information hat immer einen Zweck.

Das Irakkriegmaterial oder (falls bald veröffentlich) das Zeug gegen Russland, kann man ja durchaus gutheißen. Hier werden Strukturen offen gelegt, die offensichtlich brutal und unmoralisch sind.
Bei der sicherheitsrelevanten Infrastruktur ist es schon eher fragwürdig, ob jeder darüber bescheid wissen muss. Für die Diplomatie ist es ein Disaster, weil Vertrauen und Respekt (die Währung von Diplomatie) zerstört wurde.

Außerdem glaube ich nicht, dass ein Geheimnisverrat auf Dauer ohne Konsequenten bleibt, siehe die Verfolgung von Assange.

Das Beispiel mit Hitler sollte verdeutlichen, dass trotz Wikileak und der Geheimnisveröffentlichugn, noch lange nicht garantiert ist, dass die Welt jetzt besser wird. Diese Informationen können ebenso gelenkt und gefiltert werden und im Sinne von Diktaturen verwendet werden. china und Iran freuen sich doch über die Veröffentlichungen und den Ansehensverlust der USA oder die Bloßstellung ihrer Verbündeten.

http://www.sueddeutsche.de/digital/wikileaks-gruender-julian-assange-der-gegenverschwoerer-1.1031477

Außerdem hab ich wenig Sympathie für jemanden der solche Gedanken hat. Außerdem gibt es ja schon Stimmen aus seinem Umfeld über sein persönliches Verhalten. Wobei das der Intention nicht per se abträglich sein muss.
 
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Veröffentlichung von Dokumenten einer DEMOKRATIE. Niemand sollte in einer Gesellschaft an der alle beteiligt sind das Monopol auf Informationen haben.
Siehe TollCollect. Dort wurden sehr sehr problematische Verträge geschrieben udn dann auf Grund lächerlicher Vorbehalte unter Verschluss gehalten, so dass nichtmal Minister im Verkehrsministerium zugriff darauf hatten!

Diplomaten sind auch Vertreter eines Volkes. Wenn die Diplomaten nun Sachen hinter geschlossener Hand sagen die im krassen Widerspruch zu den Wünschen der Bevölkerung stehen, dann sollte dieses nicht gut geheissen werden.

Natürlich ist Wikilekas kein alleiniger Wirkstoff gegen alles böse auf der Welt. Dass sich China und Iran an der Wahrheit erfreuen erfreut mich doch sehr. Zudem gerade Iran viele Nachteile erlangt hat (sie stehen gar nicht so alleine da und können nicht groß auf Martyrer machen).
Wikileaks ist ein Hilfsmittel. Kein Allheilmittel.
 
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Hier wird wohl kaum einer in Abrede stellen, dass Demokratie Transparenz benötigt. Anders ist Partizipation nicht vorstellbar. Ebenso nachvollziehbar ist es, dass einige Dokumente zeitweilig unter Verschluss liegen müssen. Beispielsweise wenn sie Informationen darüber enthalten, welche Ziele besonders kritisch hinsichtlich eines Anschlags sind.

Deswegen: die Grundidee von Wikileaks ist gut, die Richtung in die sich das Portal entwickelt, ist bedenklich. Das zeigen die aktuellen Veröffentlichungen, das zeigen die Austritte der Mitarbeiter des Projekts und das wird das Buch von Domscheit-Berg zeigen.
 
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