Wehr-/Zivildienst verkürzt Option auf Verlängerung

Was würdest du wählen, wenn du es jetzt nochmal machen müsstest

  • Zivildienst, 6 Monate

    Stimmen: 30 33,3%
  • Zivildienst freiwillig auf 9 Monate verlängern

    Stimmen: 6 6,7%
  • Zivildienst freiwillig auf 12 Monate verlängern

    Stimmen: 9 10,0%
  • Wehrdienst

    Stimmen: 27 30,0%
  • I can haz cheezburger (Enthaltung/Ich muss zwanghaft irgendwas anklicken)

    Stimmen: 18 20,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    90
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Ich verstehe nach wie vor nicht wieso wir immer noch dieses idiotische System mit Wehrdienst/Zivildienst für Männer haben anstatt den Wehrdienst abzuschaffen (reine Berufsarmee) und ein verpflichtendes soziales Jahr für beide Geschlechter einzuführen.

Würde ich so rautieren.
Das soziale Jahr vollkommen abzuschaffen und die Leute alle sofort an die Uni zu schicken halt ich nicht für die bessere Idee. Es mag volkswirtschaftlich vielleicht sinnvoller sein, aber für die Charakterentwicklung ists ne sehr gute Sache. Wenn der Topanwalt auch mal alten Leuten den Arsch abgewischt hat weiß er die Arbeit vielleicht besser zu schätzen und jammert nicht wenn Pflegepersonal aus Steuergeldern besser bezahlt wird (was sie wirklich mal verdient hätten).
 
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Eine soziale Arbeit verpflichtend zu installieren halte ich für absolut kontraproduktiv.
- Jemand, der nen Draht dazu hat, ist zufrieden, würde es aber möglicherweise sowieso machen
- Jemand, den das ankotzt, wird seine Arbeit genau so verrichten, dass er ja nie wieder was anfassen darf
- Die alten Menschen leiden darunter, von jemandem betreut zu werden, der seine Arbeit widerwillig und folglich minderwertig ausführt.

Ein alter Mensch braucht auch Zuwendung und Beschäftigung. Ein Zivi, der ihn mit Kopfhörern und lauter Musik einfach lustlos im Rollstuhl durch die Wiese schiebt, nützt absolut gar nichts. Sowas kann man mit ner Schubkarre Sand machen, aber nicht mit einem fühlenden Menschen.

Einem Anwalt eins auszuwischen mag zwar in manchen Augen eine tolle Sache sein, aber nicht auf Kosten von Pflegebedürftigen.
 

Zsasor

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Ich verstehe nach wie vor nicht wieso wir immer noch dieses idiotische System mit Wehrdienst/Zivildienst für Männer haben anstatt den Wehrdienst abzuschaffen (reine Berufsarmee) und ein verpflichtendes soziales Jahr für beide Geschlechter einzuführen.
jo das ist wohl die beste idee.
ich würde wohl aber trotzdem, wenn ich jetzt nochmal müsste, wieder wehrdienst machen. waren eigentlich zwei ganz lustige jahre.
 
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Wenn ich zu bestimmen hätte, würde ich die Wehrpflicht ersatzlos streichen und damit auch jeglichen Zivildienst etc. Wer sowas machen will, soll das machen aber Leute zu sowas zu zwingen (und dabei auch noch Männer gegenüber den "gleichberechtigten" Frauen zu diskriminieren) halte ich für falsch.

Unter der momentane Regelung, würde ich wohl 6 Monate Zivildienst machen, wenn ich nicht wieder ausgemustert werden könnte.
 
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Eine soziale Arbeit verpflichtend zu installieren halte ich für absolut kontraproduktiv.
- Jemand, der nen Draht dazu hat, ist zufrieden, würde es aber möglicherweise sowieso machen
- Jemand, den das ankotzt, wird seine Arbeit genau so verrichten, dass er ja nie wieder was anfassen darf
- Die alten Menschen leiden darunter, von jemandem betreut zu werden, der seine Arbeit widerwillig und folglich minderwertig ausführt.

Ein alter Mensch braucht auch Zuwendung und Beschäftigung. Ein Zivi, der ihn mit Kopfhörern und lauter Musik einfach lustlos im Rollstuhl durch die Wiese schiebt, nützt absolut gar nichts. Sowas kann man mit ner Schubkarre Sand machen, aber nicht mit einem fühlenden Menschen.

Einem Anwalt eins auszuwischen mag zwar in manchen Augen eine tolle Sache sein, aber nicht auf Kosten von Pflegebedürftigen.

Es geht doch nicht darum jemandem eins auszuwischen, sondern sein Blickfeld zu erweitern.
Du bist, meiner Meinung nach, viel zu schwarz-weiß denkend ausgerichtet. Ich persönlich würde z.B. nie in der Pflege arbeiten wollen, wenn ich trotzdem 9 oder 12 Monate als Sozialdienst so eine Stelle hätte würde ich meine Arbeit aber so gut wie möglich machen. Ich glaube nicht, daß die Zahl derer die es wirklich ankotzt so groß wäre, auch wenn das natürlich Spekulation ist.

Selbst wenn gibt es als Sozialdienste aber natürlich noch zich andere Betätigungsfelder, sei es Aufsichtskräfte in Museen, Hilfskraft in Tagesstätten o.ä. Da würde sich schon noch für fast jeden eine Arbeit finden die ihm oder ihr auch einigermaßen Spaß macht.
 
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Mag sein, dass Du recht hast (mit dem schwarz/weiß).
Ich selbst verfüge nur über eine sehr "verkrüppelte" soziale Ader und somit wäre ich für einen Sozialdienst absolut ungeeignet. Und eine Arbeit, die ich innerlich ablehne, wird auch kaum akzeptable Ergebnisse bringen.
Ich habe sozusagen in diesem Fall von mir auf andere geschlossen.
Dass es selbstverständlich andere Einstellungen gibt, weiss ich auch, nur bin ich mir über die "statistische Verteilung" nicht so sicher.
Wenn ich die Wahl habe, halte ich die Menschheit eher für egoistisch und schlecht, daher glaube ich nicht, dass ein Zwangsdienst nützen würde. Ich kann mich natürlich auch irren.
 
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Es mag volkswirtschaftlich vielleicht sinnvoller sein, aber für die Charakterentwicklung ists ne sehr gute Sache.

Gott, wir reden hier über ein halbes Jahr Zwangsarbeit. Du willst ernsthaft befürworten, dass eine halbe Generation zur Zwangsarbeit gezwungen wird, weil es ja 'ne gute Sache für die Charakterentwicklung ist?
Das ist doch echt unglaublich ... es ist wirklich erschreckend, dass diese Form der Zwangsarbeit in unserer Gesellschaft überhaupt toleriert wird. Stellt euch doch mal den Aufschrei vor, den es gäbe, wenn man alle 40jährigen plötzlich zu einem Jahr Zwangsarbeit zwingen würde. So etwas ist (berechtigt!) vollkommen undenkbar und ein Verstoß gegen unsere freiheitlichen Grundrechte.
 
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Jo, im Grundgesetz ist es verankert und der eigentliche Gedanke des Wehrdienstes war damals ja auch sinnvoll und gerechtfertigt. Heute sieht die Lage allerdings anders aus, denn der Wehrdienst ist (zurecht) in den Hintergrund gerückt und unsere Gesellschaft ist auf die Zivis angewiesen, da die Sozialverbände sonst ihre Arbeit gar nicht mehr wirtschaftliche durchführen könnten. Es sollte allerdings nicht die Aufgabe der Zivis sein den Verbänden als günstige Arbeitskraft zu dienen sondern sie sollten nur Aufgaben übernehmen, die die Hauptberuflichen nicht machen/schaffen. Ansonsten machen die Zivis nämlich den Arbeitnehmern das Leben schwer, da diese Gefahr laufen günstig ersetzt zu werden.
 
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Mal abgesehen davon, dass ich auch der Meinung bin, dass das abgeschafft gehört... Fangen die meisten Studiengänge nicht im September/Oktober an? Das würde ja heißen, dass man im Juli/August aus der Schule rauskommt, 6 Monate Zivil- oder Wehrdienst ableistet und dann so oder so noch 6 Monate warten muss. Mag ja für manche kein Problem sein (Reisen, Jobben), aber löst doch auch nicht das Problem des "verschwendeten" Jahres.
 
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Gott, wir reden hier über ein halbes Jahr Zwangsarbeit. Du willst ernsthaft befürworten, dass eine halbe Generation zur Zwangsarbeit gezwungen wird, weil es ja 'ne gute Sache für die Charakterentwicklung ist?
Das ist doch echt unglaublich ... es ist wirklich erschreckend, dass diese Form der Zwangsarbeit in unserer Gesellschaft überhaupt toleriert wird. Stellt euch doch mal den Aufschrei vor, den es gäbe, wenn man alle 40jährigen plötzlich zu einem Jahr Zwangsarbeit zwingen würde. So etwas ist (berechtigt!) vollkommen undenkbar und ein Verstoß gegen unsere freiheitlichen Grundrechte.
MV, es gab früher in kleineren Gemeinden auch Zwangsdienste z.B. bei der Feuerwehr oder in Norddeutschland beim Deichbau (auch mit 40!).
Da hatte gefälligst jeder mitzuhelfen und basta.

Sowas war einfach nötig, um das Überleben der (Dorf-)Gemeinschaft zu garantieren.
Ist das auch was Schlechtes?
Ganz ähnlich ist es doch mit Wehr- und Zivildienst. Es ging um die Sicherheit des Staates. OK, das ist heutzutage nicht mehr zeitgemäß und überholt, es ging aber ursprünglich darum, alle Bürger an der Waffe auszubilden, damit im Ernstfall alle zusammen etwas bewirken können.
Als es dann irgendwann Menschen gab, die dies aus Gewissensgründen abgelehnt haben, hat man für diese den Zivildienst geschaffen, damit im Zuge der Gleichberechtigung auch sie etwas Nützliches für die Allgemeinheit tun können.

Diese ganzen Ansätze sind ja nicht grundsätzlich schlecht und es ist auch im Prinzip keine Zeitverschwendung, 6 (oder früher 15) Monate seines Lebens für die Gemeinschaft zu "spenden".

Das einzige, was zu bemängeln wäre, ist, dass dies alles heutzutage nicht mehr notwendig ist. Eine Berufsarmee wäre schon der richtige Ansatz, nur für das Pflegeproblem muss hierbei noch eine Lösung gefunden werden.
 
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Das einzige, was zu bemängeln wäre, ist, dass dies alles heutzutage nicht mehr notwendig ist. Eine Berufsarmee wäre schon der richtige Ansatz, nur für das Pflegeproblem muss hierbei noch eine Lösung gefunden werden.

Pflegeversicherungsbeiträge rauf und Leute einstellen, Problem gelöst. Das lässt sich nur leider der arbeitenden Bevölkerung nicht verkaufen und darum traut sich da keiner ran.
 
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da man ja mit zwangsarbeit in D kein problem hat einfach hartz4ler dazu verknacken
 
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jederzeit wieder Zivi, vma auch 12 Monate, wenn man ne gute Stelle hat lernt man auch was. Wenigstens sieht man mal als lebensfremder Schüler mal die Arbeitswelt.
6 Monate sind allerdings zu wenig, Einarbeitung etc. braucht ja auch immer ne Zeit und wenn die Leute sich mal an die gewöhnt haben, ist man schon wieder weg.
 
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Meine 10 Monate Zivi waren eigentlich auch ganz gut für mein späteres Leben.
Nochmal machen würd ich es aber auch net (war Depp für alles im Krankenhaus).
 
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Ich würde mich wieder ausmustern lassen. Die Wehrpflicht gehört endlich abgeschafft.
 
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Wie ihr bitte einfach mal die Klappe halten könnt.
Zivildienst und Zwangsarbeit sind NICHT das gleiche. Zwar erfolgt der Zivildienst nicht 100% freiwillig, aber er wird:
1. Bezahlt
2. Sozial anerkannt
3. Arbeitsrechte werden i.d.R. eingehalten
4. Dient nicht der Bereicherung eines Herren sondern der Gesellschaft

Euer Vergleich ist eine Relativierung von Sklavenarbeit und zeigt, dass ihr keinen blassen Schimmer von der Realität habt. Denn bei einer Zwangsarbeit geht es nur um die Rücksichtslose Ausnutzung von Menschen und der bereicherung einer weniger. Das geht von afrikanischen Sklaven in den USA, Juden in Konzentrationslagern ( da mit noch viel schlimmeren Absichten) bis hin zu jungen Kindern die eure Kakaobohnen pflücken.
 

parats'

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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,695284,00.html

Wehr und Zivildienst werden auf 6 Monate verkürzt. Um die sozialen Einrichtungen aber zu retten, gibt es die Option, seinen Zivldienst auf bis zu 12 Monate freiwillig zu verlängern.

Ich glaube dass die wenigsten das machen werden und wollte nachfragen wie ihr das machen werdet oder eher würdet, wenn ihr nochmal könntet.

Die 6 Monate Zwang mit Kusshand nehmen und dann wieder richtiges Geld verdienen. Das Kleingeld beim Bund/Zivi ist nichts im Vergleich.
 
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Wieso findest du Zwangsarbeit für eine halbe Generation vollkommen in Ordnung aber Zwangsarbeit für Mensche, die einfach so staatliches Geld erhalten, plötzlich schlecht?
Ich finde Zwangsarbeit generell schlecht. Ob man Zivildienst und Wehrpflicht als "Zwangsarbeit" titulieren kann steht allerdings auf einem anderen Blatt.
ALG II-Empfänger als "Zwangsarbeiter" zu rekrutieren geht allerdings in die völlig falsche Richtung und geht soweit ich weiß auch am Grundgesetz vorbei. Art. 12 besagt deutlich, dass niemand zu einer Arbeit gezwungen werden kann, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht. Das müsste dann aber auch die anderen Arbeitenden treffen.
 
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da man ja mit zwangsarbeit in D kein problem hat einfach hartz4ler dazu verknacken

Ich bezweifel, dass die gängigen HartzIVer geeignetes Personal für Personenbetreuung darstellen. (Es werden sicher welche dabei sein, die sich am Ende gut machen, aber sicher net die meisten)
Und gerade die Jobs, die die assi-HartzIVer noch machen könnten, sind auch die, die man auch als Zivi gut als 6-Monate-Mensch erledigen kann, z.b. reine Fahrdienste. Aber auch da würd ich lieber nette, hilfsbereite und kompetente Leute sehen.
(vom Grundrechtlichen mal abgesehen)

Bei meiner Zivistelle (Einzelbetreuung vonem körperlich Schwerstbehinderten vom DRK aus, war ne tolle Zeit) hat einer mit ner "kein Bock"-Einstellung nichts zu suchen, weil man da nur gut für die Leute sein kann, wenn man sich Zeit nimmt, diejenigen kennenzulernen.
Ich hätt btw auf 12 Monate verlängert. Bei uns konnt man aber stundenweise weiterarbeiten, also ehrenamtlich, was viel rentabler war. Auch wenn der Stundenlohn beschissen war (6,65), iner guten Woche sin schon 300€+ rausgekommen.
 
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Wie ihr bitte einfach mal die Klappe halten könnt.
Zivildienst und Zwangsarbeit sind NICHT das gleiche. Zwar erfolgt der Zivildienst nicht 100% freiwillig, aber er wird:
1. Bezahlt
2. Sozial anerkannt
3. Arbeitsrechte werden i.d.R. eingehalten
4. Dient nicht der Bereicherung eines Herren sondern der Gesellschaft

du kannst aber nicht einfach sagen "ok leute, das hier hier ist nix für mich, ich will/kann nicht mehr" wenn du mal ne stelle hast, egal ob freiwillig ausgesucht oder zugeteilt.
dann bist du gefangen, und das ist in einem modernen land das so sehr auf die würde des menschen wert legt einfach kacke.
und ja, das ganze kommt mir auch so vor nach dem motto "mit den jungen (im sinne von jung) kann man es ja machen, sind ja noch keine wirklichen erwachsenen"
 
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du kannst aber nicht einfach sagen "ok leute, das hier hier ist nix für mich, ich will/kann nicht mehr" wenn du mal ne stelle hast, egal ob freiwillig ausgesucht oder zugeteilt.
dann bist du gefangen, und das ist in einem modernen land das so sehr auf die würde des menschen wert legt einfach kacke.
und ja, das ganze kommt mir auch so vor nach dem motto "mit den jungen (im sinne von jung) kann man es ja machen, sind ja noch keine wirklichen erwachsenen"

man kann sehr wohl die Stelle wechseln/austreten, wenn man ein _ernsthaftes_ = begründetes Problem mit der Arbeit hat.
Natürlich einfach sagen, dass man keinen Bock mehr hat, kann man nicht.
 
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Wie ihr bitte einfach mal die Klappe halten könnt.
Zivildienst und Zwangsarbeit sind NICHT das gleiche. Zwar erfolgt der Zivildienst nicht 100% freiwillig, aber er wird:
1. Bezahlt
2. Sozial anerkannt
3. Arbeitsrechte werden i.d.R. eingehalten
4. Dient nicht der Bereicherung eines Herren sondern der Gesellschaft

Lege bitte deine Definition von Zwangsarbeit offen.
Die hier i.A. verwendete Definition scheint "Arbeit, zu der man gezwungen wird" zu sein. Wichtig ist hierbei noch das "wird" statt einem "ist". Da du ja selbst schreibst, dass der Dienst nicht freiwillig erfolgt (Randnotiz: Dinge können entweder zu 100% oder 0% freiwillig ausgeübt werden, dein Zusatz ist redundant), ist er nach dieser Definition offensichlich Zwangsarbeit.

Vielleicht lautet deine Definition ja "Arbeit, zu der man gezwungen wird und die nicht bezahlt wird, nicht sozial anerkannt ist und nicht der Gesellschaft nützt", wer weiß. Dass sie keinen Sinn ergibt siehst du hoffentlich selbst.
 
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emp

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Bei sovielen Leuten, die sich ausmustern lassen und niemals den Wehrdienst oder Zivildienst antretten und das sind zum größen teil auch Leute, die sehr wohl tauglich wären und einfach schnell studieren oder rumgammeln wollen, ist das Argument bezüglich der Charakterentwicklung relativ verfehlt. Ich empfinde eine Verkürzung auf 6 Monate als sehr angemessen, da die, die sich nicht davor drücken weniger "benachteiligt" werden und jene, die noch länger Zivildienst leisten wollen, verlängern können. Aus der Sicht der Einrichtungen und der Bundeswehr sind die 6 Monate natürlich ein Super-GAU, aber das kratzt mich relativ wenig.

mfg emp
 
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momentan ist das system ohnehin unfair. ich hab die zahl nicht mehr im kopf aber so ein drittel aller männer werden schlicht vergessen bzw. nicht gemustert.
es bestehen gar nicht kapazitäten für alle, somit wird man vielleicht einfach "vergessen" und muss gar nichts machen.

berufsarmee einrichten, von dem eingesparten geld zivis besser bezahlen und grundsätzlich nur mindestens ein jahr zivi auf freiwilliger basis. bezahlung nicht so hoch, dass alle das wegen kohle machen aber schon angemessen.

alle seiten sparen und ist fairer!
 
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Natürlich einfach sagen, dass man keinen Bock mehr hat, kann man nicht.

schlimm genug.
schließlich reden wir hier von erwachsenen leuten die nix verbrochen haben.
wenn die bezahlung fair wäre wärs auch nochmal was anderes, so ist es aber einfach staatlich angeordnete ausbeute.

klar, viele argumentieren damit das es ne wertvolle erfahrung sein kann.
damit lässt sich sowas aber trotzdem nicht rechtfertigen.
gefängnis kann schließlich auch ne wertvolle erfahrung sein.
 
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lol wegen willkürlichen ausnahmen?
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) definierte 1930 in Art. 2 Abs. 1 des Übereinkommens über Zwangs- und Pflichtarbeit die Zwangsarbeit als unfreiwillige Arbeit oder Dienstleistung, die unter Androhung einer Strafe ausgeübt wird.
passt wunderbar auf wehr- oder ersatzdienst
 

deleted_24196

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nicht wenn die selbe organisation einige sachen ausgeschlossen hat!
 
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lol wegen willkürlichen ausnahmen?
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) definierte 1930 in Art. 2 Abs. 1 des Übereinkommens über Zwangs- und Pflichtarbeit die Zwangsarbeit als unfreiwillige Arbeit oder Dienstleistung, die unter Androhung einer Strafe ausgeübt wird.
passt wunderbar auf wehr- oder ersatzdienst
#

eViL_GoD hat unfreiwilligerweise schön aufgezeigt, dass die Definition "Arbeit zu der man gezwungen wird" die sinnvollste ist.
 
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http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsarbeit



Haben wir dass dann endlich geklärt?
Das ganze Zwangsarbeitsgelaber hier ist nichts als dämliche Polemik...


lol, damit ist gar nix geklärt, und der erste satz passt doch schon perfekt:

Als Zwangsarbeit wird eine Arbeit bezeichnet, zu der ein Mensch unter Androhung einer Strafe oder eines sonstigen empfindlichen Übels, gegen seinen Willen, gezwungen wird. Sie ist – mit verschwimmenden Übergängen – die schärfste Form der Arbeitspflicht.

und nur weil dort steht das militärdienst nicht dazu zählt beweist uns das nicht das es eben nicht dazu zählt.
oder schluckst du alles was dir so vorgesetzt wird ?
 
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und nur weil dort steht das militärdienst nicht dazu zählt beweist uns das nicht das es eben nicht dazu zählt.
oder schluckst du alles was dir so vorgesetzt wird ?

Im Gegensatz zu manchen hier bedeuten mit Gesetze oder Internationale Verträge ein wenig was. Und wenn der Wehrdienst sowohl im GG festgelegt ist, als auch International nicht als Zwangsarbeit anerkannt ist, mit welcher Grundlage kommst DU jetzt daher und behauptest das Gegenteil?

Es gibt also rechtliche Grundlagen welche manchen hier total egal sind (ist ja immer so, gehts um Nacktscanner ist das GG unser Freund, gehts um Wehrpflicht ists Dreck :stupid:) die einfach ignoriert werden weil man keine Lust auf etwas hat. Wehrdienst = Zwangsarbeit ist NICHTS anderes als Schwachsinnige Polemik weil es einfach keinen rechtlichen Zugang dazu gibt.

Man kann mit mir gerne Argumentieren dass dieses System mittlerweile vllt unnötig ist, überholt, nichtmehr zeitgemäß, ungerecht, alles Dinge über die wir reden können. Aber einfach Dinge erfinden die International rechtlich geklärt sind und diese als Pseudokritik anzuführen weil man keinen Bock hat, das ist unterstes Niveau.

Oh und das Totschlagargument #1
"Schluckst du alles was dir vorgesetzt wird..."
Nein, im Gegenteil, schliesslich bin ich zu differenzierten Debatten jederzeit bereit und erachte sie als Notwendig, schliesslich bin ich als Offizier ein Gegner der Wehrpflicht (auch wenn ich andere Gründe habe und andere Sorgen sollte diese abgeschafft werden).

Nur mit solchen dämlichen Phrasen braucht man nicht kommen und eine anständige Diskussion erwarten, das ist billigste Polemik ohne Sinn und Gehalt. Wenn man sich nur mit Todschlagsargumenten kommt, was für einen Sinn macht dann die Diskussion an sich.

edith sagt:
Aber wieder typisch, wenn die ILO über Mutterschutz redet, über Altersgrenzen o.ä. dann ists sinnvoll, sagt sie aber der Wehrdienst sei keine ZWangsarbeit kommen alle und schreien stimmt nicht?
Wie die Fahne im Wind, drehen wie der Wind sich weht...
 
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soso es ist also keine zwangsarbeit weil es gesetzlich erlaubt ist.
geil was damit so alles keine zwangsarbeit sein könnte.
 
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soso es ist also keine zwangsarbeit weil es gesetzlich erlaubt ist.
geil was damit so alles keine zwangsarbeit sein könnte.

Blöd nur dass für dieses "alles" keine Internationalen Verträge bestehen.
So ein Mist aber auch.

Der Punkt ist doch der:
Wir diskutieren hier über die Wehrpflicht.
Warum einen Pfad verfolgen der ohnehin vollkommen sinnlos ist weil man gegen Internationale Verträge und das GG argumentiert. Es gibt hier weder einen sinnvollen Lösungsansatz, noch einen anständige Alternative.

Stattdessen sollte man sich lieber auf die Kernprobleme konzentrieren.
(Ungerechtigkeit im System, Alternativen, Kosten der Alternativen, bedeutung für Sozialsystem und und und.)
 
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soso es ist also keine zwangsarbeit weil es gesetzlich erlaubt ist.
geil was damit so alles keine zwangsarbeit sein könnte.
Alles was der Staat halt gerade möchte.
Dieses System soll in Nordkorea besonders gut klappen.

@god
Wir führen hier eine Grundsatzdebatte, "Gesetz X und Internationales Abkommen Y sagen aber das und das, ätschibätsch", ist dabei kein Argument.
Du musst schon genau begründen, warum du für den Wehrdienst eine Ausnahme machst, wenn man dich ernst nehmen soll.
 
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