Würdet Ihr NOKIA Geräte derzeit boykottieren

Würdet Ihr NOKIA Geräte derzeit boykottieren

  • Ja.

    Stimmen: 65 43,6%
  • Nein.

    Stimmen: 84 56,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    149
  • Umfrage geschlossen .
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Überhaupt haben Hunde und du sich in diesem Punkt bisher nicht durch sachliche Beiträge hervorgetan. Bisher hör ich nur viel Gekreische und viel Herumgereite auf typisch deutschen, typisch linken Gemeinplätzen: plärr, plärr, unser Besitzstand.

Nur weil Claws Beiträge nicht so provokant formuliert sind, sind sie nicht weniger unsachlich. Denn was er schreibt mag sich ja schön anhören, geht aber einfach an der Realität vorbei. Ein Fabrikarbeiter hat diese tollen Möglichkeiten der Absicherung nicht und möchte trotzdem ein Leben führen, in dem er seine Zukunft planen und gestalten kann.

Nun seid ihr der Meinung er habe Pech und könne es mit seiner fehlenden Ausbildung eben nicht bzw. sollte es auch nicht können.
Wir, sowie ein großer, wachsender Teil der Bevölkerung, sind da anderer Ansicht.

Na dann auf die Zukunft dieses Landes...
Prost!
 
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Fortuna 1895 Düsseldorf
Original geschrieben von sHaO-LiNg

Ihm hier anderes zu unterstellen unterstreicht den Vorwurf der Pöbelei nur nochmal. Überhaupt haben Hunde und du sich in diesem Punkt bisher nicht durch sachliche Beiträge hervorgetan. Bisher hör ich nur viel Gekreische und viel Herumgereite auf typisch deutschen, typisch linken Gemeinplätzen: plärr, plärr, unser Besitzstand.
Na dann auf die Zukunft dieses Landes...


das hat überhaupt nix mit links zu tun. ich hab den eindruck, ihr versteht nicht, was es für die familien dort bedeutet. natürlich bin ich der meinung, das man sich neben seiner beruflichen verpflichtung, weiterbilden sollte. aber wer soll das bezahlen? habt ihr euch mal angeschaut, was weiterbildung kostet? wenn ich das aus meinem it bereich nehme, dort ist kein einziger lehrgang unter 2500,- euro zu haben. und dann hab ich nichts mal was in der hand. ich hab lediglich teilgenommen. eine zertifizierung zu bestimmten themen kostet nämlich nochmal extra. wenn mein arbeitgeber mir nicht regelmässig solche seminare spendieren würde, könnte ich mir das, kinderlos unverheiratet, nicht leisten. wie soll sich das ein familienvater mit 2 kinder leisten? erklär doch mal bitte. und laut claws aussage soll ich dann noch rücklagen bilden? lol? wie soll das gehen?
davon abgesehen wird ein arbeiter der 8 oder 9 stunden am fliesband steht, kaum noch eine weiterbildung nach der arbeit machen können, weil er schlicht platt ist. ich weiss das könnt ihr beiden intellektuellen schwätzer nicht verstehen, wahrscheinlich weil ihr noch nie im leben richtig gearbeitet habt.


ganz abgesehen von anderen begleitumständen, wie der verteurerung von lebensmitteln, gas, strom usw. claws aussagen sind einfach respektlos und arrogant den kleinen leuten gegenüber. das ist einfach nur typisch, weil er so weit weg von dieser thematik ist. werdet erwachsen leute...
 
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Ich find es witzig das die Leute die sich hier über sowas aufregen in anderen Threads. Jede idee die solche Praktiken verhindern/lösen würde als Kommunistisch und somit als ein Hirnsgespinst definieren würden.

Ihr müsst euch entscheiden entweder Sozialistisch oder Profit orientiert.
 

shaoling

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Ich habe nicht gesagt, dass ich mit allem, was Claw sagt inhaltlich übereinstimme, obwohl ich gern zugebe, dass meine Ansichten im Groben den seinen sehr ähneln.
Hier ging es mir aber mehr um den Diskussionsstil. Und ich habe auch gar nichts gegen harsche Worte, persönliche Spitzen und hier und da mal einen Seitenhieb, das kann auch belebend wirken und ich halte mich da selbst desöfteren nicht zurück. Aber man sollte dann auch den Anspruch haben, solche Schlagworte bei Bedarf versachlichen zu können, statt auf diesem Niveau zu verharren.
Das nur mal dazu.

Zur Sache:
Natürlich ist Fortbildung nicht für jeden aus eigener Kraft möglich und hier allein auf persönliche Verantwortung zu schauen ist zu kurz gedacht. Fort- und Weiterbildung hat drei Säulen: die Wirtschaft, also die Unternehmen, die Eigeninitiative der Betroffenen und den Staat. Ja ganz recht, den Staat. Denn in Bildung zu investieren heißt für mich nicht nur, in Jugendbildung zu investieren. Wo Potential vorhanden ist und wo durch sinnvolle Investitionen eine Verbesserung nicht nur für die Betroffenen, sondern auch gesamtwirtschaftlich erreicht werden kann, da sollten diese Möglichkeiten auch genutzt werden.
Wir haben in Deutschland leider eine eine unterentwickelte Kultur der beruflichen Weiterbildung und des lebenslangen Lernens. Dem abzuhelfen ist sogar Bestandteil des Koalitionsvertrags. Bis auf einige Analysen und konkrete Vorschläge von unterschiedlichen Seiten hat sich auf dem Gebiet aber, soweit ich weiß, bisher nicht viel getan.
Dennoch ist es wichtig, die individuelle Antwortung hervorzuheben, denn ohne den persönlichen Ehrgeiz der Betroffenen, in dieser Hinsicht etwas für sich zu erreichen und auch sich selbst ein Stück Lebenssicherheit und nicht zuletzt ja auch Erfüllung zu verschaffen, wird keine staatliche Maßnahme Früchte tragen. Wenn wir natürlich einen Menschen haben, der über die Ambition verfügt und in aller Redlichkeit die ihm verfügbaren Mittel nach besten Kräften zur persönlichen Weiterbildung und Weiterentwicklung einsetzt, aber aufgrund seiner misslichen ökonomischen Lage daran gehindert wird, gibt es Möglichkeiten der staatlichen Förderung, die man wahrnehmen sollte.
Das ist auch nicht nur eine Frage der Möglichkeit, sondern der puren Notwendigkeit. Denn wir werden in Zukunft gar nicht drum herumkommen, erheblich flexiblere berufliche Laufbahnen zu ermöglichen, weil es einem Industriearbeiter natürlich niemals möglich sein wird, seinen Beruf bis zur, demnächst ja noch steigenden Rentengrenze nachzugehen. Da müssen Möglichkeiten einer Umqualifizierung geschaffen werden.
Aber wie immer gilt, dass der Staat nur Türen öffnen und Angebote schaffen kann. Wer diese dann nicht wahrnimmt, verwirkt zu einem erheblichen Teil den Anspruch auf spätere Hilfe, wenn er dann mit leeren Händen dasteht.
Zusammenfassung: Wir brauchen beides, zunächst einmal viel Eigeninitiative, dann aber auch staatlich geförderte Angebote, um diese Initiative in die Tat umsetzen zu können, wo es ohne Hilfe nicht geht.
Am liebsten wäre mir übrigens, und auch das sei noch gesagt, wenn der Staat den Menschen passiv die bessere Möglichkeit gäbe, ihre Ambitionen zu verwirklichen, indem er ihnen z.B. von vornherein mehr von ihrem selbstverdienten Einkommen ließe, statt es erst durch Steuern und Abgaben abzuschöpfen und dann wieder, durch die Mühlen der Bürokratie verlangsamt und in der Wirkung gemindert, zurückzuzahlen.

Original geschrieben von tic0r
Ein Fabrikarbeiter hat diese tollen Möglichkeiten der Absicherung nicht und möchte trotzdem ein Leben führen, in dem er seine Zukunft planen und gestalten kann.

Nun seid ihr der Meinung er habe Pech und könne es mit seiner fehlenden Ausbildung eben nicht bzw. sollte es auch nicht können.
Wir, sowie ein großer, wachsender Teil der Bevölkerung, sind da anderer Ansicht.
Es ist schön, dass du und soviele andere Menschen in diesem Land dieser Ansicht sind, weil ja schließlich nicht sein kann, was nicht sein darf.
Aber wir leben nun mal in der Welt, wie sie ist, nicht wie wir sie gerne hätten.
Wir verteilen seit 50 Jahren mehr Kuchen, als wir backen und verklären uns die Welt so zurecht, dass sie mit unseren scheinfrommen Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit vereinbar ist.
Wenn wir nicht endlich aufwachen und anfangen, den Tatsachen ins Auge zu sehen, wird es bald nichts mehr zu verteilen geben. Und dann kriegen die da unten es noch mehr ab, als sie jetzt schon darunter leiden, dass wir offenbar vergessen haben, wie schnell sich die Erde dreht, statt Schritt zu halten.
 

Stroke Unit

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Ich weiss nicht, ob dies schon erwähnt wurde, aber die NOKIA-Werke planen nun europaweite Streiks, bzw. irgendwelche "Aktionen". Das finde ich deutlich sinnvoller als einen Boykott. Mal ganz davon abgesehen, dass es NOKIA keinen Meter interessieren wird, ob sie in DE nun 20.000 Handys weniger oder mehr verkaufen - wichtig ist doch, dass die Öffentlichkeit über ein solches Vorgehen des Konzerns informiert wird. Dass auch in anderen europäischen Ländern Kopfschütteln angesagt ist bei einem Gewinn von über 7 Milliarden Euro im letzten Geschäftsjahr, sollte NOKIA zu denken geben. Ein schlechter Ruf schadet solch einem Konzern mehr als ein Boykott von wenigen deutschen Firmen/Privatpersonen.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg


Wir verteilen seit 50 Jahren mehr Kuchen, als wir backen und verklären uns die Welt so zurecht, dass sie mit unseren scheinfrommen Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit vereinbar ist.

das deutsche BIP wächst Jahr für Jahr, in den letzten Jahren sind Lohnnebenkosten, Steuern und auch die Löhne, im Vergleich zur Inflation und anderen Ländern, gesunken bzw. mäßiger gewachsen, was im Wettbewerb einem sinken gleichkommt.

Wo verteilen wir mehr als wir "backen"?

Natürlich ist mir klar, dass man nicht mehr zu dem Modell Deutschland AG, Vollbeschäftigung, soziale Marktwirtschaft ala 50-60er zurück rudern kann. Dies wäre rückschrittlich und Nostalgie.
Aber daraus die Ableitung zu machen, hey der Markt macht alles und ist so supergeil im akkumulieren für alle, ist mal ne äußert gewagte These, und der Markt als KING of the HILL ist ebenso so "scheinfromm" wie du hier die soziale Gerechtigkeit erwähnt. Jeder ist sich wohl bewusst, dass Bildung blablabla (sagt jeder, deswegen werde ich hier gar nicht weiterreden). Stimmt natürlich.

Das alte Problem von kurzfristigiger Rendite(wohlgemerkt ist das NICHT Produktions-)maximierung gegen langfristige Reproduktion von Arbeitskräften und einer Stabilisierung der Umwelt/des Faktors Mensch ist eben immer noch evident, das kann man nicht einfach wegreden, nur weil man nen Gott called "Markt" einsetzt.
 
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Fortuna 1895 Düsseldorf
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ich habe nicht gesagt, dass ich mit allem, was Claw sagt inhaltlich übereinstimme, obwohl ich gern zugebe, dass meine Ansichten im Groben den seinen sehr ähneln.
Hier ging es mir aber mehr um den Diskussionsstil. Und ich habe auch gar nichts gegen harsche Worte, persönliche Spitzen und hier und da mal einen Seitenhieb, das kann auch belebend wirken und ich halte mich da selbst desöfteren nicht zurück. Aber man sollte dann auch den Anspruch haben, solche Schlagworte bei Bedarf versachlichen zu können, statt auf diesem Niveau zu verharren.
Das nur mal dazu.

ja es ging in diesem fall auch weniger gegen dich. du hattest nur ins gleiche horn gestossen. wie auch immer, ich halte claws aussagen für blauäugig, realitätsfremd. es gibt so viele aspekte die er nicht beachtet, möglicherweise nicht kennt oderd fehleinschätzt.

zb: - Es gibt andere Staedte.

ja in der tat. aber es gibt leute die ihre finanzielle rücklage in ein haus gesteckt haben, zb. oder der ehepartner hat eine anstellung ... dazu kommt das soziale umfeld... wenn ich single und allein bin, kein problem! aber nicht wenn ich frau und kinder habe. das kann kein mensch ernsthaft verlangen oder voraussetzen. das geht nicht.

ich hab jetzt nicht die zeit da genauer drauf einzugehen aber ich halte es für falsch, den mitarbeitern von nokia ihre eigenverantwortlichkeit vorzuhalten, während der konzern selbst im grunde macht was er will. auch nokia trägt soziale verantwortung.
 
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Original geschrieben von OgerGolg


das deutsche BIP wächst Jahr für Jahr, in den letzten Jahren sind Lohnnebenkosten, Steuern und auch die Löhne, im Vergleich zur Inflation und anderen Ländern, gesunken bzw. mäßiger gewachsen, was im Wettbewerb einem sinken gleichkommt.

Lol, typisch linkes Gelaber.
im internationalen Vergleich zieht ein Land nach dem anderen im BSP pro Kopf an uns vorbei und ihr wollt es nicht wahrhaben und weiter umverteilen und Unternehmen verprellen. Ihr seid so blind, ich hasse euch.
 

Clawg

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Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE
natürlich bin ich der meinung, das man sich neben seiner beruflichen verpflichtung, weiterbilden sollte. aber wer soll das bezahlen? habt ihr euch mal angeschaut, was weiterbildung kostet?
Ja, Bibliotheksausweise sollen recht guenstig sein habe ich gehoert.

wenn ich das aus meinem it bereich nehme, dort ist kein einziger lehrgang unter 2500,- euro zu haben. und dann hab ich nichts mal was in der hand. ich hab lediglich teilgenommen. eine zertifizierung zu bestimmten themen kostet nämlich nochmal extra. wenn mein arbeitgeber mir nicht regelmässig solche seminare spendieren würde, könnte ich mir das, kinderlos unverheiratet, nicht leisten.
Es gibt zahlreiche staatliche Foerderprogramme (die allerdings unfair verteilt werden, siehe z.B. kostenlose Universitaetsausbildung).

erklär doch mal bitte. und laut claws aussage soll ich dann noch rücklagen bilden? lol? wie soll das gehen?
Bevor man sich zu Verpflichtungen von 18+ Jahren hinreissen laesst, sollte man sich halt mal ein paar Stunden hinsetzen und ueberlegen, ob man sich das leisten kann.

davon abgesehen wird ein arbeiter der 8 oder 9 stunden am fliesband steht, kaum noch eine weiterbildung nach der arbeit machen können, weil er schlicht platt ist. ich weiss das könnt ihr beiden intellektuellen schwätzer nicht verstehen, wahrscheinlich weil ihr noch nie im leben richtig gearbeitet habt.
8 oder 9 Stunden, dann aber wohl eher nur Werktags in einer 40 Stunden Woche? Andere Leute (insb. Selbststaendige) arbeiten 80 Stunden die Woche.
Da ist genug Zeit. Man muss sich eben anstrengen und statt 5 Stunden taeglich fernzusehen (das ist der Schnitt fuer Haushalte mit Nettoeinkommen bis 1000 Euro) ein Buch lesen.

ganz abgesehen von anderen begleitumständen, wie der verteurerung von lebensmitteln, gas, strom usw. claws aussagen sind einfach respektlos und arrogant den kleinen leuten gegenüber.
Du kannst nicht einen Eingriff des Staates mit einem anderen Eingriff des Staates begruenden. Der Strompreis besteht zu ~45% aus direkten Steuern und wahrscheinlich nochmal 10% aus indirekten Steuern. In den letzten 10 Jahren kamen da insbesondere die Mehrwertsteuererhoehung und die Oekosteuer mit ins Boot.
Wenn du also sagst, dass der Staat, aufgrund der schwierigen finanziellen Situation wegen u.a. dem Strompreis, eingreifen sollte (sofern das dein Standpunkt ist) um den Leuten dort zu helfen, schiesst du ein Eigentor.

das ist einfach nur typisch, weil er so weit weg von dieser thematik ist. werdet erwachsen leute...
Erwachsen sein = uneigenstaendig sein und vom Staat abhaengig sein?
Und ich dachte immer, dass das damit zusammenhaengt, dass man nicht mehr andere fuer die eigenen Fehler verantwortlich macht...


zb: - Es gibt andere Staedte.

ja in der tat. aber es gibt leute die ihre finanzielle rücklage in ein haus gesteckt haben, zb. oder der ehepartner hat eine anstellung ...
Wer sein Geld in ein Haus steckt, der muss bei seiner Arbeit flexibler sein. Wer auf ein Mietshaus steckt, der muss schauen, dass er etwas mehr Geld verdient um die (im Vergleich zur Eigentumswohnung) hoeheren Wohnkosten und den Bedarf einer zusaetzlichen Absicherung abzudecken.

Wer alles auf eine Karte setzt, ein Kind in die Welt setzt waehrend er mitten in der Finanzierung einer Eigentumswohnung steckt, in einem Haushalt mit nur einem Verdiener, der sollte sich vielleicht ueberlegen eine (zusaetzliche private) Arbeitslosenversicherung abzuschliessen!

dazu kommt das soziale umfeld... wenn ich single und allein bin, kein problem! aber nicht wenn ich frau und kinder habe. das kann kein mensch ernsthaft verlangen oder voraussetzen. das geht nicht.
Frau und Kinder fallen nicht vom Himmel. Wer eine Familie gruenden moechte, der sollte sich das eben genau ueberlegen.
Desweiteren trifft das wohl nur auf einen kleinen Teil der Mitarbeiter zu.

auch nokia trägt soziale verantwortung.
Fuer was genau? Fuer diejenigen, die darauf hoffen, dass im Zweifelsfalle der Staat mit Gewalt gegen die Firma vorgeht bzw. mit Steuergeldern die Arbeitsplaetze 'rettet'?
 
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Fortuna 1895 Düsseldorf
Original geschrieben von Clawg

Ja, Bibliotheksausweise sollen recht guenstig sein habe ich gehoert.



und was hab ich davon? soll ich den ausweis in meine bewerbungsunterlagen reinlegen oder was? Davon was ich selbst lese und möglicherweise lerne kann ich mir GAR NICHTS kaufen. WERTLOS für eine bewerbung.
Es gibt zahlreiche staatliche Foerderprogramme (die allerdings unfair verteilt werden, siehe z.B. kostenlose Universitaetsausbildung).

wir reden von einfachen arbeitern, nicht nur von hochqualifizierten ingeneuren, wobei auch die möglicherweise probleme haben, je nach fachgebiet.

Bevor man sich zu Verpflichtungen von 18+ Jahren hinreissen laesst, sollte man sich halt mal ein paar Stunden hinsetzen und ueberlegen, ob man sich das leisten kann.

wenn ich eine festanstellung habe ist, ist genug sicherheit normalerweise da. niemand kauft häuser bar. ein weiterer hinweis wie gut du dich auskennst.

8 oder 9 Stunden, dann aber wohl eher nur Werktags in einer 40 Stunden Woche? Andere Leute (insb. Selbststaendige) arbeiten 80 Stunden die Woche.
Da ist genug Zeit. Man muss sich eben anstrengen und statt 5 Stunden taeglich fernzusehen (das ist der Schnitt fuer Haushalte mit Nettoeinkommen bis 1000 Euro) ein Buch lesen.

stell dich ans fliessband und mach mal deine schlagzahl. es gibt genügend wissenschaftliche beleg, das fliessbandarbeit extrem belastungen hervoruft. dazu kommt das selbstständige nicht lernen sondenr in der regel für ihr geschäft unterwegs sind. und mehr als 10 stunden ist lt arbeitsschutz eh nur in sonderfällen zulässig aber das weisst du schlaumeier ja bestimmt.

Du kannst nicht einen Eingriff des Staates mit einem anderen Eingriff des Staates begruenden. Der Strompreis besteht zu ~45% aus direkten Steuern und wahrscheinlich nochmal 10% aus indirekten Steuern. In den letzten 10 Jahren kamen da insbesondere die Mehrwertsteuererhoehung und die Oekosteuer mit ins Boot.
Wenn du also sagst, dass der Staat, aufgrund der schwierigen finanziellen Situation wegen u.a. dem Strompreis, eingreifen sollte (sofern das dein Standpunkt ist) um den Leuten dort zu helfen, schiesst du ein Eigentor.

fakt ist das immer mehr haushalte in deutschland verschuldet sind und das die lebenshaltungskosten in den letzen jahren gestiegen sind

Erwachsen sein = uneigenstaendig sein und vom Staat abhaengig sein?
Und ich dachte immer, dass das damit zusammenhaengt, dass man nicht mehr andere fuer die eigenen Fehler verantwortlich macht...


Wer sein Geld in ein Haus steckt, der muss bei seiner Arbeit flexibler sein. Wer auf ein Mietshaus steckt, der muss schauen, dass er etwas mehr Geld verdient um die (im Vergleich zur Eigentumswohnung) hoeheren Wohnkosten und den Bedarf einer zusaetzlichen Absicherung abzudecken.

Wer alles auf eine Karte setzt, ein Kind in die Welt setzt waehrend er mitten in der Finanzierung einer Eigentumswohnung steckt, in einem Haushalt mit nur einem Verdiener, der sollte sich vielleicht ueberlegen eine (zusaetzliche private) Arbeitslosenversicherung abzuschliessen!


Frau und Kinder fallen nicht vom Himmel. Wer eine Familie gruenden moechte, der sollte sich das eben genau ueberlegen.
Desweiteren trifft das wohl nur auf einen kleinen Teil der Mitarbeiter zu.


schon mal was von freiheit gehört?

Fuer was genau? Fuer diejenigen, die darauf hoffen, dass im Zweifelsfalle der Staat mit Gewalt gegen die Firma vorgeht bzw. mit Steuergeldern die Arbeitsplaetze 'rettet'?

nicht der staat sondern das firmen, konzerne sich ihrer sozialen verantwortung bewusst werden. gibt genug beispiele, das man in deutschland konkurenzfähig produzieren kann, ohne das man seine produktionsstätten nach timbuktu verlegt.
 

shaoling

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Original geschrieben von OgerGolg
Wo verteilen wir mehr als wir "backen"?
Wie blind bist du?
Ich rede davon, dass unser Staat seit 50 Jahren Schulden macht und einfach nicht damit aufhört, mehr Geld unter die Leute zu verteilen, als da ist.

Original geschrieben von OgerGolg
Jeder ist sich wohl bewusst, dass Bildung blablabla (sagt jeder, deswegen werde ich hier gar nicht weiterreden). Stimmt natürlich.
Doch, genau darüber sollten wir hier mal weiter reden. Denn du hast recht: Politiker aller Couleur fordern gewaltige Investitionen in Bildung, klingt ja auch sehr gut so im Fernsehen. Dabei gibts nur ein kleines Problem: Unser Staat hat verdammt nochmal kein Geld.
Darum folgen diesen frommen Bekenntnissen auch keine Taten: Während die Sozialausgaben kräftig und stetig anziehen, stagnieren die Bildungsausgaben bzw. nehmen seit neuerem marginal zu.
Denn der deutsche Bürger lebt in einem Märchenland, in dem erhöhte Ausgaben an einer Stelle nicht notwendigerweise mit geringeren Ausgaben an einer anderen Stelle einhergehen. Darum wird überall hinausposaunt, wir müssten die Bildungsausgaben ja so drastisch anheben, aber wenn es daran geht, woanders zu sparen, verkümmert die lautstarke Begeisterung zu einem verschämten Murmeln: bitte nich bei mir, bitte nich bei mir...

Die Linke dagegen will noch mehr Geld für soziale Wohltaten verpulvern und auf die Frage, wer das bezahlen soll, kommen immer dieselben Parolen: Wir nehmen das halt von den Gutverdienenden, von den Körperschaften und überhaupt von all jenen, die ohnehin schon mit ihrer Leistung die Hauptlast der staatlichen Ausgaben finanzieren.
Warum sollte sich die Masse an Arbeitslosen, Rentnern und Sonstiger, die nicht für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen können, in irgendeiner Weise einschränken müssen?

Das ist eine Utopie und sie wird nicht funktionieren. Sieh dich bitte um, denn die Linke hat mit einer Feststellung ganz recht: Der kleine Mann, die Schwächsten der Gesellschaft geraten schon jetzt im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen, weil wir als Staat und als Gesellschaft uns über Jahrzehnte von unserem Wohlstand einlullen lassen und dabei versäumt haben, uns für die Zukunft zu wappnen.
Und wenn wir nicht endlich anfangen, diese sträflichen Versäumnisse mit aller Kraft und Härte nachzuholen, dann wird der Abstieg weiter gehen und rate mal, wer am Ende der größte Verlierer ist, wenn unser ganzer sozialer Scheißhaufen kollabiert: richtig, die Armen, die Schwachen, die, die sich nicht selbst helfen können.
Denn die Leistungsträger hält dann nichts mehr hier. Sie gehen ja jetzt schon. 20 000 junge Doktoranden haben sich allein im letzten Jahr in Richtung Anglowelt aufgemacht. Wir verlieren die, die wir am meisten bräuchten und bleiben auf denen, die am meisten brauchen, sitzen. Exzellenz ist mobil und kann den Niedergang eines Staatswesens verkraften, indem sie zur Konkurrenz wechselt. Das Mittelmaß hat diese Möglichkeit nicht. Darum ist es am meisten im Interesse dieser Menschen, dass wir diesen Staat zukunftstüchtig machen. Und das heißt für alle, die vom Staat mehr erhalten, als sie geben, dass sie sich erheblich einschränken müssen.
Das heißt, dass wir die Sozialleistungen, wo es nur geht, bis auf ein absolutes Minimum reduzieren müssen. Das heißt, dass die Renten mit allen Tricks, die es da gibt, real sinken müssen. Das heißt, dass Subventionen und Steuergeschenke aller Art, die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen das Leben erleichtern, rigoros zurückgefahren werden müssen. Und es heißt, dass ein Umdenken stattfinden muss in Richtung Freiheit und Eigenverantwortung.
Wer sich in Zukunft nicht mehr selbst helfen kann, soll nicht verhungern, aber er wird sich damit abfinden müssen, dass er (relativ zum Rest der Gesellschaft) arm ist.

Original geschrieben von OgerGolg
Das alte Problem von kurzfristigiger Rendite(wohlgemerkt ist das NICHT Produktions-)maximierung gegen langfristige Reproduktion von Arbeitskräften und einer Stabilisierung der Umwelt/des Faktors Mensch ist eben immer noch evident, das kann man nicht einfach wegreden, nur weil man nen Gott called "Markt" einsetzt.
Besser als einen Gott called Marx, hat sich in der Geschichte auch als wesentlich erfolgreicher erwiesen.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE
und was hab ich davon? soll ich den ausweis in meine bewerbungsunterlagen reinlegen oder was?
Es gibt die Moeglichkeit selbst ein Unternehmen zu gruenden. Die Huerden die der Staat hierfuer stellt, sind natuerlich ein Problem.
Desweiteren dient es zur Weiterbildung und zur Staerkung der Grundlagen damit ein Umstieg in einen anderen Bereich bzw. in hoehere Stellen leichter faellt.
Auch ist der Grund, dass manche Firmen auf Zertifikate setzt, eher in der Zahl der Stellensuchenden relativ zu den verfuegbaren Arbeitsplaetzen zu finden (woran wieder der Staat Schuld traegt).

wir reden von einfachen arbeitern, nicht nur von hochqualifizierten ingeneuren, wobei auch die möglicherweise probleme haben, je nach fachgebiet.
Es gibt zahlreiche Foerderprogramme, fuer verschiedenste Qualifikationsstufen.

wenn ich eine festanstellung habe ist, ist genug sicherheit normalerweise da.
Was soll das fuer en Argument sein? Seit wann sichert eine Festanstellung das Leben 18 Jahre in die Zukunft?

niemand kauft häuser bar. ein weiterer hinweis wie gut du dich auskennst.
Habe ich nicht behauptet, die Aussage die du zitiert hast, bezog sich auf Kinder, nicht auf das Haus.

stell dich ans fliessband und mach mal deine schlagzahl. es gibt genügend wissenschaftliche beleg, das fliessbandarbeit extrem belastungen hervoruft.
Jetzt schraenkst du die zu betrachtende Gruppe noch weiter an. Ein Fliessbandarbeiter mit Eigentumswohnung, Frau, zwei Kindern. Langsam frage ich mich, auf wieviel das eigentlich noch zutrifft...

und mehr als 10 stunden ist lt arbeitsschutz eh nur in sonderfällen zulässig aber das weisst du schlaumeier ja bestimmt.
Als Selbststaendiger kann ich so lange arbeiten wie ich moechte, aber ich glaube das ist in dem Zusammenhang irrelevant.

fakt ist das immer mehr haushalte in deutschland verschuldet sind und das die lebenshaltungskosten in den letzen jahren gestiegen sind
Richtig. Und jetzt fehlt nur noch einen Schuldigen dafuer zu finden.

schon mal was von freiheit gehört?
Freiheit von der Notwendigkeit fuer eine Leistung eine entsprechend gleichwertige Leistung einzutauschen?

nicht der staat sondern das firmen, konzerne sich ihrer sozialen verantwortung bewusst werden. gibt genug beispiele, das man in deutschland konkurenzfähig produzieren kann, ohne das man seine produktionsstätten nach timbuktu verlegt.
Erlaeutere mal genauer, was du unter "sozialer Verantwortung" verstehst. So wie du das hier erklaerst, wuerde das bedeuten, dass man als deutsches Unternehmen seiner (angeblichen) sozialen Verantwortung nur in Deutschland nachkommen kann.
Was ist mit der sozialen Verantwortung gegenueber den Leuten in Timbuktu?
Oder meinst du, dass man, wenn man mal in Deutschland eine Firma eroeffnet hat, ewig mit Deutschland verbunden ist? Wie attraktiv ist der Standort Deutschland dann noch, wenn man Firmen an Deutschland anketten moechte?
Schon mal etwas von Freiheit gehoert?
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE
ich hab keine zeit heute aber nur mal dazu. wenn das so sein soll wie du sagst , würde keine sau mehr eigentum kaufen können

Vielleicht sind wir unterschiedlicher Ansicht, was man unter 'Festanstellung' versteht. Ich meine natuerlich eine Anstellung bei einer Firma, nicht beim Staat. Bei einer 'Festanstellung' kann man ohne weiteres (nach Kuendigungsfrist) gekuendigt werden. Wie man sicher sein kann, die naechsten 18 Jahre in einem Unternehmen (auch noch am selben Standort) angestellt zu sein, frage ich mich da schon.

Auch stimmt deine Aussage natuerlich nicht, man kann pendeln, den Arbeitgeber wechseln oder den Beruf wechseln. Auch gibt es Arbeitsplaetze die keine dauernde Praesenz erfordern bzw. deren Arbeitsplatz beliebig ist.
Moeglicherweise koennen dies Leute ohne Wunsch sich fortzubilden und ohne bestehender Bildung nicht, aber es auf 'alle' auszuweiten kann wohl nicht stimmen.
 
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Original geschrieben von Mackiavelli

Lol, typisch linkes Gelaber.
im internationalen Vergleich zieht ein Land nach dem anderen im BSP pro Kopf an uns vorbei und ihr wollt es nicht wahrhaben und weiter umverteilen und Unternehmen verprellen. Ihr seid so blind, ich hasse euch.
ich weiß nicht genau was du sagen willst; rein prinzipiell sind im internationalen vergleich in aussagekräftigen statistiken, und zwar dingen wie bsp/kopf in kaufkraftstandards, bisher wenige an uns vorbeigezogen, das ist in den letzten 11 jahren erst finnland und holland gelungen, die anderen sind unverändert vor- bzw. hinter uns.

zudem sinkt rein prinzipiell tatsächlich unser bsp / kopf in kaufkraftstandards während es bei anderen steigt, inwiefern du daraus aber ableitest dass es falsch sei, dass die deutschen lohnnebenkosten im internationalen (vor allem europäischen) vergleich langsamer steigen bzw sogar sinken ist absolut unklar.

ich finde übrigens claws gerede von wegen jeder sei für ausschließlich sich selbst verantwortlich und zwingender selbstbildung genauso unter aller sau wie einer firma vorzuwerfen sie wäre ne scheiss firma wenn sie nach mehr profit strebt.

claw: es gibt bereits einen thread extra für deine objektivistische weltanschauung; völlige selbstverantwortlichkeit und komplett uneigennütziges handeln ist eine der objektivistischen grundlagen, also verschieb bitte deine diesbezüglichen post aus diesem thread hier in den objektivismus thread.
 
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"Man lernt nie aus"...

Schlaues Sprichwort... wer sich nicht dran hält kann plötzlich sehr dumm dastehn...
 
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bei dem kapitalismus leidet hundert pro die qualität bei zukünftigen produkten. total asozial, das know-how aus deutschland paar jahre aufsaugen und dann in ein billigproduktionsland absetzen.
ich hoffe, dass die damit voll auf die fresse fliegen, wenn neue techniken aufn markt kommen, und die das in ihrem bulgarenwerk nicht umsetzen können, weil die mitarbeiter nur nen grundschulabschluss besitzen.

Was hat der Kapitalismus damit zutun?
Das know-how kam aus Finnland.
Das "Bulgarenwerk" wird kaum schlechter arbeiten koennen, als es das Bochumer Werk getan hat.
Die Mitarbeiter in Bochum, das waren grossteils Zeitarbeiter, viele auslaendische Studenten, niedriggebildete Tuerken und Deutsche ab 40/50 mit wertlosen Ausbildungen.

Die Arbeit in so einem Werk besteht hauptsaechlich aus Akkordarbeit, da rennst du mit einer Schuessel rum und setzt Einzelteile zusammen. Wenn du es schaffst ne Sim-Karte oder einen Akku in deinem Handy zu wechseln, bist du qualifiziert.
Fuer diese Arbeit findest du ueberall auf der Welt genuegend Leute ohne einen Qualitaetsschwund befuerchten zu muessen.
Dass allein in Deutschland und wenig anderen Laendern qualitativ hochwertig produziert wird, ist ein schoenes Maerchen und komischerweise ein weitverbreitetes - laesst die Brust richtig schoen vor Stolz quellen.

Zu Claw und Shao: diese Leute koennen sich soviel weiterbilden wie sie wollen (ob das ueberhaupt moeglich ist, sei mal dahingestellt). Die Arbeitswelt braucht sie nicht mehr, wenn ein paar fuer sich ne Nische finden, haben sie Glueck gehabt, aber im Prinzip koennen sie nur hoffen einen weiteren niedrigqualifizierten Beruf zu finden
Die Entwicklungen der Arbeitsplatzverschiebung konnten sie zur Zeiten ihrer Ausbildung nicht vorhersehen (selbst wenn sie heute erst 40 sind), ihnen deswegen einen Vorwurf zu machen, dass sie damals nen Handwerksberuf und kein Studium gewaehlt haben ist absolut laecherlich, da man diesen Trend zu ihrer Zeit nicht prognostiziert/wahrgenommen hat.
Das Thema der verschwindenen Arbeit ist fuer mich zu vielschichtig, als dass ich es ganzheitlich beurteilen koennte, aber es nachzuvollziehen, dass aufgrund einer hoeheren Automatisierung das Handwerk/menschliche Kraft immer weniger Bedeutung hat, duerfte wohl der Konsens sein.
Dazu passend der Artikel

hier.
 

shaoling

Guest
Ich habe doch längst eingestanden, dass es nicht gelingen wird, alle in der Art zu qualifizieren, dass sie ihr Leben dann selbst frei gestalten können.
Und einen pauschalen Vorwurf mache ich Menschen, die mal einen handwerklichen Beruf gelernt haben, auch nicht. Im Einzelfall mag auch da Kritik berechtigt sein, aber darauf zielte ich nicht ab. Ich meinte mehr die, die wirklich unqualifiziert sind und dafür in meinen Augen auch die Hauptverantwortung tragen, obwohl ich ja auch gesagt habe, dass es ein Versäumnis sowohl des Staates als auch der ganzen Gesellschaft ist, dass wir zu spät erkannt haben, wohin der Fortschritt führt, und es daher auch versäumt haben, rechtzeitig die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Denn es gibt ja durchaus Volkswirtschaften, denen das besser gelungen ist. (Ja, auch hier muss man die spezielle deutsche Situation berücksichtigen, aber das spielt für die Lösung des Problems auch keine Rolle.)

Die Frage ist nun, wie wir diesem Problem realpolitisch begegnen und der Spielraum ist da nun mal nicht besonders groß, weil es einfach Investitionsfelder gibt, die für die Zukunft dieses Landes sehr viel wichtiger sind, als dass wirklich jeder Mensch in Lohnarbeit es zu einem gewissen Wohlstand bringen kann.
Das heißt nicht, dass ich mich allen Ansätzen in dieser Richtung verschließe, weil Staat und Gesellschaft natürlich auch etwas davon haben, wenn diese Leute arbeiten, statt nur vor dem Fernseher von ALG2 dahinzuvegetieren.
Da gibts dann Konzepte, über die man sprechen muss, z.B. Mindestlohn, Kombilohn, negative Einkommensteuer, spezielle Förderungsprogramme, etc.

Danke für den Link, ich sehs mir gleich mal an.

[edit]
Finde seine Vorschläge zur Ressourcenbesteuerung ganz interessant. Ansonsten argumentiert er mir nicht schlüssig. Mal spricht er von Arbeit an sich, dann wieder nur von Produktion. Schließlich bringt er einen sogenannten Nonprofitsektor ins Spiel, ohne zu erklären, warum er nicht nach ähnlichen Mechanismen wie der übrige Dienstleistungssektor funktionieren sollte.
Natürlich, dazu müsste bei vielen Menschen auch ein Umdenken über das stattfinden, was man unter "Profit" eigentlich versteht. Aber ich sehe nicht, warum diese Entwicklung mit dem Ende der Erwerbsarbeit an sich einhergehen sollte.
 

Dr.Tomate

Guest
Vielleicht auch mal von Interesse:
Nokia macht in Bochum 134 Millionen Euro Gewinn...

Primär denke ich, die sinnvolleste Möglichkeit das Managment wachzurüttel ist wenn alle Nokiamitarbeiter -global- gegen solche eine Firmenpolitik streiken.

Auch ein Boykott ist insofern sinnvoll, als dass die Konzernspitze merken soll soetwas ist schlecht fürs Image.

Ja ich denke nicht global. Ich wohne hier und habe meine Sorgen hier.
 

Clawg

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Original geschrieben von yentoh
Die Entwicklungen der Arbeitsplatzverschiebung konnten sie zur Zeiten ihrer Ausbildung nicht vorhersehen (selbst wenn sie heute erst 40 sind), ihnen deswegen einen Vorwurf zu machen, dass sie damals nen Handwerksberuf und kein Studium gewaehlt haben ist absolut laecherlich, da man diesen Trend zu ihrer Zeit nicht prognostiziert/wahrgenommen hat.
Nun, Vorwurf duerfte man wohl dem Staat machen. Staatliche Bildung haette schon laengst in Richtung Selbststaendigkeit, Flexibilitaet, neue Medien etc. gehen sollen, damit die Leute im Arbeitsmarkt konkurrenzfaehig sind.
Bis sich insb. die Schulen an die Globalisierung angepasst haben, wird es aber wohl noch Jahre wenn nicht gar Jahrzehnte brauchen.

Das Thema der verschwindenen Arbeit ist fuer mich zu vielschichtig, als dass ich es ganzheitlich beurteilen koennte, aber es nachzuvollziehen, dass aufgrund einer hoeheren Automatisierung das Handwerk/menschliche Kraft immer weniger Bedeutung hat, duerfte wohl der Konsens sein.
Sie wird billiger. Wer nicht nutzt, dass sie billiger werden, also nicht in einem Beruf arbeitet, in dem die Basisprodukte verwendet werden um komplexere Produkte zu schaffen bzw. diese Produkte nicht nutzt, um die eigene Arbeitskraft zu erhoehen, der wird mit einem relativ geringeren Einkommen zurecht kommen muessen.
Ich sage relativ, weil ein heutiger Arbeiter im gleichen Job sicher wesentlich besser dasteht als ein Arbeiter im gleichen Job vor 25 Jahren.
Und ein Ende der Arbeit wird es nie geben, sie wird nur billiger. Gleichzeitig fallen die Lebenshaltungskosten.

Original geschrieben von Dr.Tomate
Ja ich denke nicht global. Ich wohne hier und habe meine Sorgen hier.
Dir geht es also nicht um das Soziale, sondern um den eigenen Geldbeutel bzw. den Geldbeutel der Deutschen?
 
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Wir haben eine schöne Sprache und unser wissenschaftlicher Ausdruck dafür ist Opportunitätskosten ;)
 
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Was ist an der deutschen Situation besonders?
 

Benrath

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Original geschrieben von aMrio

ich weiß nicht genau was du sagen willst; rein prinzipiell sind im internationalen vergleich in aussagekräftigen statistiken, und zwar dingen wie bsp/kopf in kaufkraftstandards, bisher wenige an uns vorbeigezogen, das ist in den letzten 11 jahren erst finnland und holland gelungen, die anderen sind unverändert vor- bzw. hinter uns.

zudem sinkt rein prinzipiell tatsächlich unser bsp / kopf in kaufkraftstandards während es bei anderen steigt, inwiefern du daraus aber ableitest dass es falsch sei, dass die deutschen lohnnebenkosten im internationalen (vor allem europäischen) vergleich langsamer steigen bzw sogar sinken ist absolut unklar.

ich finde übrigens claws gerede von wegen jeder sei für ausschließlich sich selbst verantwortlich und zwingender selbstbildung genauso unter aller sau wie einer firma vorzuwerfen sie wäre ne scheiss firma wenn sie nach mehr profit strebt.

claw: es gibt bereits einen thread extra für deine objektivistische weltanschauung; völlige selbstverantwortlichkeit und komplett uneigennütziges handeln ist eine der objektivistischen grundlagen, also verschieb bitte deine diesbezüglichen post aus diesem thread hier in den objektivismus thread.


dafür arbeitest du aber weniger..

hast du mir sogar mal ne tabelle dafür gegeben :)

hach war das lustig, wo du meintest heute würde mehr gearbeitet werden aber drin stand was anderes.. hast dann danach im thread komischerweise nicht mehr geantwortet
 
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inwiefern arbeite ich weniger?

falls du auf etwas ähnliches wie von yentoh verlinktes anspielst: ich habe schon vor jahren die these vertreten, dass die gesamtarbeitszeit aller langfristig schlichtweg sinken wird durch die quasi derzeit aktuelle technisierungsphase, ähnlich wie bei/nach der industriellen revolution; aber echt ka grad auf was du anspielst.

und klar kommt es auch vor dass ich in threads nicht mehr antworte, entweder hatte ich unrecht und kann nichts mehr zur diskussion beitragen, oder ich denke einfach nicht mehr dran reinzuschauen oder aber verliere das interesse am thread weil er in extreme quotebattles und oft auch philosophisches abschweift, besonders zwischen claw und shao :ugly:
 
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Schließlich bringt er einen sogenannten Nonprofitsektor ins Spiel, ohne zu erklären, warum er nicht nach ähnlichen Mechanismen wie der übrige Dienstleistungssektor funktionieren sollte.

Der Dienstleistungssektor funktioniert auch nur nach dem Angebot/Nachfrage Prinzip. Sein Ansatz, naemlich dass die mechanisiert Arbeit die Nachfrage vollstaendig und billiger befriedigen wird, macht eine Existenz von zB CallCentern ueberfluessig (die Entwicklung dahin haben wir ja schon).

@Strumpf: der Wagner ist klasse, mein Lieblingsbrief von ihm war folgender:
Liebe Ökos,
wenn alle Welt Müll trennte, Dosenpfand zahlte, den Ausstoß an Treibhausgasen um 50 % verringerte, nur noch Fahrrad führe, Hanfkleider trüge, keine Bäume mehr fällte, die Atomkraftwerke abschaltete, keine Plastiktüten mehr herstellte, die Meere nicht entfischte, Brieftauben statt Internet hätte, die Skilifte demontierte, die kommerzielle Trostlosigkeit, die Reklame, im Fernsehen verböte, nicht mehr zweimal am Tag duschte, keine parfümierte Seife mehr herstellte ...
Liebe Ökos, wenn wir alle Gut-Menschen gewesen wären, hätte es dann den Tsunami nicht gegeben? Ich frage Sie das, Herr Trittin und Frau Roth, persönlich. Sie sind die Spitzenpolitiker der Ökos von Deutschland. Können wir, Herr Trittin und Frau Roth, unseren Planeten retten, wenn wir Müll trennen und Deutschland mit Windmühlen bepflanzen?
Sind Sie sicher, daß Ihre Initiativen im Kosmos wohlwollend aufgenommen werden? Mit wem verhandeln Sie da drüben, daß – klatsch – plötzlich 150 000 Menschen sterben? Es zeigt sich also, daß Sie als Grüne nichts zu sagen haben. Ihr seid eine Art Beruhigungstee, eine liebe Lüge. Mit Eurer Liebe kann man Ameisen, Lurche und Bienen retten. Aber nicht die Welt.

Herzlichst
Ihr F. J. Wagner

Du traegst ganz schoen viel Hass in dir :( schau dir Mackiavelli an, willst du auch sone arme Wurst werden?
 
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willst mich jetzt als "schlecht" mensch hinstellen, weil ich kein sozialromantiker bin? im gegensatz zu dir habe ich ein paar grundprinzipien verstanden. it´s the economy, stupid.
 

Entelechy

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Original geschrieben von DrStrumpf
willst mich jetzt als "schlecht" mensch hinstellen, weil ich kein sozialromantiker bin? im gegensatz zu dir habe ich ein paar grundprinzipien verstanden. it´s the economy, stupid.

Wer Bild-Artikel verlinkt, hat ganz sicher nichts verstanden.
 
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Original geschrieben von yentoh

Du traegst ganz schoen viel Hass in dir :( schau dir Mackiavelli an, willst du auch sone arme Wurst werden?

Ich kann dich beruhigen, da ich mich in meinem Alltag nicht mit Leuten deines Schlages umgebe, habe ich keinen Grund mich ständig aufzuregen und bin mit mir selbst recht zufrieden.
 
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Und weil es die Economy ist, betreibst du andauernd Hetze gegen Die Linke?
Das ist stupide Parteipolitik die du hier machst und das einzige was du anscheinend verstanden hast, ist dass man nen moeglichst fetten Arsch finden sollte um in ihn zu kriechen, wenn man es weit bringen will. Deine Hetztiraden hier sollen wollen als Training dienen.
Man koennte ja auch mal frueher ansetzen, bevor es eine Linke gab, da regierte die/deine geliebte CDU 16 Jahre unter Kohl, dann kam Schroeder und schlagartig ab '98 hatte Deutschland seine Arbeitslosen und seine Ueberschuldung!
Vllt. irre ich mich und man muesste nocvh frueher ansetzen? Etwa hier:
200.jpg


Du bist nur ein dummer Hetzer, der mich sogar per PM versuchte zu weiteren Flames richtung amrio anzustacheln. Niemand dem die Wirtschaft oder aehnliches wirklich wichtig ist.
 
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oho wer traut sich denn da aus seinem schneckenhaus?
ich kann dir aber leider gar nicht böse sein, du gehst einfach mit dem zeitgeist. als ich noch in der schule war und mein alt 68er politiklehrer immer seine schnippsel aus der sueddeutschen mitbrachte und fast alle auf seine seite ziehen konnte, war mir die manipulierung auch noch nicht so bewusst.
das land geht den bach runter, seit es nach links driftet (auch unter kohl). es gibt kurze gegenbewegungen, aber der trend ist eindeutig.

“Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlachter selbst.”
 
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Ok, wir kennen nun PI's ääähh, deine Meinung. Die Linken sind an allem Schuld und dahinter stehen die Moslems, die sowieso an ALLEM schuld sind. Aber mal abgesehen von deinen apokalyptischen Vorhersagen (ganz klar geht Deutschland irgendwann unter, spaetestens wenn die Sonne erlischt).
Nimm dir doch mal die Zeit und erklaer mir, wie es die Linke geschafft hat sowohl Adenauer (mitverantwortlich fuer die Gruendung der EWG/EU) und Kohl (in dessen Regierungszeit die Arbeitslosenquoten und die Staatsverschuldung anfingen zu steigen) das Land ohne tatsaechliche politische Macht insoweit zu beeinflussen?
 
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bist du wirklich so blind oder tust du nur so? wenn deine beitraege ironisch gemeint sind, sags ruhig :)
die entwicklung geht ganz klar nach links. nenn mich deswegen ruhig nazi oder rassist :) die jetzige politik der bürgerlichen parteien wäre in den 80ern die politik der spd gewesen.
wieso sieht man kaum kritische kommentare bezüglich der luftschlösser, die beck, lafontaine etc bauen? es ist völlig irsinnig zu glauben die sozialen netze weiter ausbauen zu können oder die "reichen" auspressen zu können. Tragen wirds die Mittelschicht, wie immer.
glaubst du, dass wir derartig viele arbeitslose haben, weil viele manager den hals nicht voll genug bekommen? und die "heuschrecken" Hetze ist auch nur da um der breiten Masse Angst zu machen. Angst vor der Armut, die vater staat natürlich durch umverteilung lösen kann.
Wieso ist es verboten zur Debatte zu stellen, dass Krimininalität unter Migranten statistisch signifikant höher ist?
Wieso gibt es keinen Aufschrei, wenn Linksextreme in die Parlamente einziehen, sondern nur wenn brauner Mobb in die Landtage einzieht?
Beide Seiten von Extremen sind schlecht, wieso wird darüber nicht sachlich diskutiert?
 
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Wozu jetzt diesen Rundumschlag? Du hast dich vorher nur auf das Thema des linken Einflusses auf die Wirtschaft beschraenkt. Ich hab dich um ein Beispiel fuer konkrete linke Politik die die heutige Situation Deutschlands beeinflusst hat.
Nun kommst du mir mit Heuschrecken, kriminellen Auslaendern und Linksextremen in Landtagen.

Deshalb nochmal die Frage:
Die Gruendung der EWG geschah unter Adenauer, die EWG/EU ist heute verantwortlich fuer den freien Kapitalfluss und die Verfuegbarkeit von niedrigen Loehnen, welche im deutschen Niedriglohnsektor Arbeitsplaetze gekostet hat.
Grosse Unternehmen, allen voran die Autoindustrie, haben auch schon zu Zeiten Adenauers ihre Produktion ins Ausland verlagert und damit potenzielle Arbeitsplaetze in Deutschland nicht entstehen lassen (VW 1956 in Brasilien zB)
Ich persoenlich glaube ja, dass wir soviele Arbeitslose haben, weil in Deutschland eine breite Masse an niedrig gebildeten Menschen lebt, die zu einfach mit anderen Nationalitaeten ersetzt werden koennen.
Wo siehst du hier eine alleinige Schuld der Linken?

Familien die sich ueber Generationen verteilt von Sozialhilfe ernaehrt haben, gab es auch schon 1990, nur wurde es damals noch nicht thematisiert.
Der Ausbau von sozialen Netzen fand ebenso schon zu Kohls Zeiten statt und heute, waehrend wir ca. 45% der deutschen Haushalte mit Transferleistungen versorgen, soll nun der neu-gegruendeten Linken der Vorwurf gemacht werden, dass sie diese Bevoelkerungsgruppe nicht als Stimmvieh missbraucht? Da haette sich die SPD und die CDU schon Jahre vorher mal Gedanken machen muessen zu welchen Abhaengigkeit eine solche Gruppe fuehrt.

Dass es einen Linksruck in der CDU gegeben hat, mag stimmen, koennte zum Beispiel daran liegen, dass denen die ganzen Altnazis weggestorben sind. (Etwas das auch bei der Linken passieren wird, mit den dort vertretenen SED-Kadern)
Genauso koennte man argumentieren, dass es innerhalb der SPD und den Gruenen einen Rechtsruck gab (Kosovo-Krieg, Schilys Antiterrorpakete)
Vermutest du hinter dem Linksruck der CDU nun einen gemeinsamen Willen der linken Kraefte? Das hoert sich alles so nach Verschwoerung an, eben wie von PI nicht anders gewoehnt.

Populismus ist keine Erfindung der Linken, sie gehoert bei allen Parteien zum Repertoire und ist wohl normal. Widerlich wirds nur, wenn eine Seite der Anderen den Populismus vorwirft, denn sie selbst betreibt. In etwa das, was auch du hier betreibst.
Deutschland ist kein isolierter Fleck auf der Welt, die Entwicklungen der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes moegen wohl zu einem Teil auf die jeweilige politische Richtung zurueckgehen, ebenso und wahrscheinlich zu einem groesseren Teil auf einen dynamischen Prozess in der Weltwirtschaft. Nur macht man es sich halt gern einfach, indem man sich einen klar umrissenen Feind zeichnet, stimmts?
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von yentoh
Nimm dir doch mal die Zeit und erklaer mir, wie es die Linke geschafft hat sowohl Adenauer (mitverantwortlich fuer die Gruendung der EWG/EU) und Kohl (in dessen Regierungszeit die Arbeitslosenquoten und die Staatsverschuldung anfingen zu steigen) das Land ohne tatsaechliche politische Macht insoweit zu beeinflussen?

Wer ist "die Linke"? Sicher keine Organisation mit Anmeldung. Es ist eine bestimmte politische Philosophie, die sich durch alle Parteien (auch FDP, NPD etc.) zieht.

Original geschrieben von DrStrumpf
Wieso ist es verboten zur Debatte zu stellen, dass Krimininalität unter Migranten statistisch signifikant höher ist?
Das ist nicht verboten, das ist schlicht falsch.

Beide Seiten von Extremen sind schlecht, wieso wird darüber nicht sachlich diskutiert?
Ich wuerde nicht sagen, dass Rechtsextreme und Linksextreme 'beide Seiten von Extremen' darstellen. Politische Orientierung ist kaum anhand einer eindimensionalen Einteilung messbar.
 

shaoling

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yentoh,

ich finde es nett, dass du dich um eine Differenzierung bemühst und einseitige ideologische Diffamierung kritisiert.
Aber wie genau sieht denn deine realpolitische Position aus?
Davor zu warnen, die Linke als Wurzel allen Übels zu brandmarken und Interviews zu posten, in denen das Ende der Erwerbsarbeit proklamiert wird, ist eine Sache.
Aber bist du wirklich der Ansicht, dass die deutsche politische Linke 2008 in der Lage ist, mit ihrer Politik dieses Land in eine bessere Zukunft zu führen?
 
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shao,

ich finde es nett, dass du dich um eine Differenzierung bemühst und einseitige ideologische Diffamierung kritisiert.
Aber wie genau sieht denn deine realpolitische Position aus?
Davor zu warnen, die Linke als Wurzel als Lösung darzustellen und die Behauptung zu posten, andere würden das das Ende der Erwerbsarbeit proklamieren wird, ist eine Sache.
Aber bist du wirklich der Ansicht, dass dein halber oder mittlerweile evtl. schon ganz libertärer Obektivismus oder auch nur eines von beiden in der Lage ist, mit seiner Politik dieses Land in eine bessere Zukunft zu führen?

edit: lol, falsche anrede :-/
 
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Lieber amrio, danke erstmal fuer dein Interesse an meiner Person!
Sehr gerne beantworte ich dir deine Fragen:
Tatsaechlich bin ich Nichtwaehler und habe auch noch nie gewaehlt.
Bevor ich noch das Wahlrecht hatte und tendenziell mit linken Parteien symphatisierte, lernte ich einige aktive Mitglieder von der SPD ueber PDS hin zu Marxisten/Leninsten kennen. Schnell verstand ich, dass diese Aasgeier, ebenso wie aktive Mitglieder der mir sch uon vorher unsymphatischen Parteien, machtgeil, korrupt, verlogen, egoistisch, ideologisch unflexibel und gegen jegliche Logik resistent sind.
In dieser Hinsicht erinnerst du mich sehr an sie, was wohl ein wesentlicher Grund dafuer ist, dass ich auch dich fuer einen keifenden Linksfaschisten halte. (Ich haette noch viel mehr, was ich dir sagen koennte, aber ich habe keine Lust schonwieder vor Geilheit spritzende Flameaufforderungen von DrStrumpf per PM zu erhalten).

Darueber hinaus glaube ich auch nicht, dass Wahlen eine besonders grosse Rolle spielen. Die entscheidenden Stellen der Verwaltung bleiben auf allen Ebenen ueber Jahre hinaus von den selben Menschen besetzt, die in Ausschuessen und Einzelfallentscheidungen ihre subjektiven Wertvorstellungen durchsetzen.
Und wenn sie mal tatsaechlich etwas von oben herab umsetzen sollen, dann ist es in 85% sowieso eine EG Richtlinie, die, um es oeffentlichkeitswirksam zu Verpacken, vorher von allen Politikern in Einzelheiten solang zerkaut wird, bis der Zuschauer glaubt, es sei eine souveraene Entscheidung.
Das ist alles schlicht laecherlich und haette man eine Alternative zum parlamentarischen System einer Demokratie bzw. zum Bild des Berufspolitikers, ich waere dafuer.
Uebrigens arbeite ich neben dem Studium und der Arbeit noch bei 2 NGOs mit, die, wenn auch relativ klein, jaehrlich ca. 250.000€ in Bildungsprojekte investieren. Ich fuer meinen Teil glaube, dass das eine wesentlich wirksamere Methode ist eine "bessere Zukunft" zu schaffen. Und was machst du so? Waehlen? Fuer die Linke im Forum staenkern?
 
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