Volksentscheid zum absoluten Rauchverbot in Bayern

Gelöschtes Mitglied 137386

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verwechselt da jemand aristokratie mit faschismus? am besten noch n bisschen staatstheorie pauken - oh wait, steht ja nicht auf dem lehrplan ^^

freiheit ist alles tun zu dürfen was niemand anderen in seiner freiheit alles tun zu dürfen einschränkt. ich sehe nicht in wiefern jemand dadurch eingeschränkt wird, wenn raucher sich in privaten clubs und kneipen zum rauchen treffen dürfen.

niemand wird gezwungen sich dort aufzuhalten, mithin ist eine regulierung durch den staat unnötig.

mit der herrschaftsform hat das recht wenig zu tun.

im übrigen muss ich meinen ausspruch von oben relativieren. ich bin durchaus demokrat. nämlich demokrat im sinne von polybios - wenn demokratie bedeutet, dass jeder abstimmt und zwar im sinne des gemeinwohls.

was wir aber haben ist eine ochlokratie, jeder stimmt ab, aber jeder ist auf seinen eigenen vorteil bedacht. das ist keine demokratie. eine demokratie setzt den perfekten, den altruistischen menschen vorraus, der das wohl der gesellschaft über sein eigenes stellt. und damit ist eine demokratie genauso utopisch wie ein kommunismus. daher sage ich, dass ich kein demokrat im sinne der demokratie bin, die wir heute und hier haben. denn diese ist keine demokratie, sondern eine ochlokratie, eine herrschaft des pöbels.
 

Jesus0815

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Der staat muss regulieren, wenn es dem Volkswillen entspricht. Darüberhinaus braucht eine Demokratie keinen altruistischen Übermenschen um zu funktionieren; das wäre auch ein übertriebener Anspruch. Eine Institution die ein pluralistisches Gefüge zulässt, und eine hinreichend aufgeklärte Zivilgesellschaft reichen vollkommen aus ;)
 
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haviii

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habe gerade auf stern.de das Gesicht des "Aktionschefs" gesehen. :kotz:

Was ist mit diesem Land nur los. :flop:
 
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habs vor jahren schonmal gesagt: rauchverbot auf party (wo auch immer) is der größte stuss - den kann sich nur n schreibtischjunkie ausdenken der nie vor der haustür war außer um die post rein zu holen

ps: ich bin fast 28 hatte noch nie ne zigarette im mund
 
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Niemand verbietet das TANZEN. Es geht um die Lautstärkebelästigung.


hahah nein, es geht um das Tanzen, sowie andere Veranstaltung wie z.B. Sport. Der Spaß ist selbst in perfekt lärmisolierten Dissen außerhalb des Dorfs verboten.
Man lasse es sich mal auf der Zunge zergehen: Der gemeine Christ wird von der puren Existenz einer Tanzveranstaltung gestört, selbst wenn er gar nichts von ihr mitbekommen. Recht transzendente Angelegenheit.


Die Begründung ist überigens religiös.
Im Grund darfst du an Karfreitag (zumindest in Bayern) dich nur geistig religiös erheben und wirklich keinen (öffentlichen/aktiven) Spaß haben.


Trennung von Staat und Kirche gibt es nicht.


Problematisch ist das halt, weil Allmachtsanspruch und (teilw. bösartiger) Fremdbestimmungszwang grundlegende Maxime der christlichen Religion sind.

Glücklicherweise macht man sich so nur Feinde und daher werden die Christen/Bayern niemals respektiert oder ernst genommen werden - bis sie sich endlich aus den Angelegenheiten von freien Menschen raushalten.
 

deleted_24196

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"Todesstrafe" rausgeteilt... ich hoffe, ich habe nicht zuviel erwischt... wenn doch, bitte pm an meine kollegen oder an mich!
 
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Bis auf die Schädlichkeitsdiskussion gebe ich Heator absolut recht.
Irgendwie verstehe ich die Nichtraucher überhaupt nicht:
Wenn ich 2 Kneipen habe, in einer wird geraucht, in der anderen nicht, dann sind die Nichtraucher NICHT in der Lage, die Nichtraucherkneipe auszuwählen.
Wenn es aber darum geht, aus den beiden Kneipen ZWEI Nichtraucherkneipen zu machen, also dem Wirt Vorschriften zu machen, dann sind sie sich einig.
Würden die Nichtraucher KONSEQUENT Raucherlokale meiden, was glaubt ihr, wie schnell die Wirte das ändern würden? Der Markt würde das innerhalb eines halben Jahres regeln, ganz ohne Verbote und Gejammer. Aber nein, das kriegen sie ja einfach nicht gebacken.

Noch etwas:
Ich gebe zu, dass das "Runterschlingen" von Zigaretten innerhalb von 3-5 Minuten nur der Befriedigung von Süchten dient.
Was ist aber mit den Leuten, die gerne mal ne Cohiba oder ne schöne Pfeife rauchen wollen? Also in "echten" Rauchclubs?
Dazu nen schönes gezapftes Bier oder nen netten Whiskey in netter Gesellschaft über den Zeitraum von >1 Stunde.
Erzählt mit bitte nicht, die machen das nicht wegen dem Genuß. Aber die müssen ja nun auch drauf verzichten, nur weil die Nichtrauchfraktion zu unflexibel ist und ihren Dickkopf radikal durchsetzen muss. Und erzählt mir nicht, ein Nichtraucher müsste UNBEDINGT in einen solchen Club gehen, um sein gesellschaftliches Leben pflegen zu können.
Solche Gesetze ohne leicht umzusetzende sinnvolle Ausnahmen sind einfach ein Schnellschuss und blinder Aktionismus.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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und was ist eigentlich mit shishabars? die sind jetzt auch verboten? naja bayern war halt schon immer scheisse und wird es immer bleiben.
 

parats'

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Find ich gut, hätte auch mit Ja gestimmt.
 
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keiner der hier die pro raucher vertritt konnte mir bisher klarmachen warum er die tödlichste droge der menschheit so vehement verteidigt
es geht hier nicht um hausrecht oder darum leuten ihre freiheit zu nehmen
versteht es doch einfach raucher sind schon grundsätzlich unfrei ! da geht es nicht um genuß oder entspannung sondern um abhängigkeit und drogenindustrie
alles was den taback zurückdrängt ist positiv zu bewerten und sei es ein totales rauchverbot
 
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Mooon, Radikalität ist nie toll.
Und zum Genuß: s. meinen Post.

Wir umgeben uns täglich mit gefährlichen Dingen wie Autos, Alkohol, Drogen, Sport, Innenstädte. Das Leben wäre ohne die täglichen kleinen Sünden nur halb so viel wert.
Warum also pickt ihr euch einen einzigen Aspekt davon raus und prangert den an?

Außerdem finde ich Deine Aussage, "es geht nicht um Genuß" ziemlich arrogant. Woher willst Du das denn wissen? So wie du klingst, bist Du schon immer militanter Nichtraucher gewesen.
 
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Da ich Raucher bin, aber eigentlich sowieso zum rauchen immer vor die Tür gehe, finde ich alles eigentlich halb so schlimm... habe aber dennoch natürlich mit [x] Nein gestimmt.
Ich sehe das auch so, dass viele Leute einfach nur die Inkonsequenz unserer Landesregierung mit ihrem [x] ja belegt haben. Dass es genau um dieses Thema ging, mei, pech gehabt, ich denke jeder wird damit schon zurecht kommen...
Das mit den Shisha-Bars würde mich allerdings auch mal interessieren.
 

The W

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Wir umgeben uns täglich mit gefährlichen Dingen wie Autos, Alkohol, Drogen, Sport, Innenstädte. Das Leben wäre ohne die täglichen kleinen Sünden nur halb so viel wert.
Warum also pickt ihr euch einen einzigen Aspekt davon raus und prangert den an?


Ganz einfach, nennt sich vereinfacht gesagt Kosten/Nutzen Rechnung, die Vorteile eines Autos für eine Person und die Gesellschaft als solches sind sofort ersichtlich, die des Rauchens allerdings nicht.
 
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Ich könnte auf Anhieb ein halbes dutzend Läden benennen, die ich praktisch nie betrete weil sie von einem Rudel Junkies dermaßen verqualmt werden das mir nach kürzester Zeit die Augen brennen, ich kenne allerdings keine einzige "Eckkneipe" in der Rauchverbot herrscht, die ich also als Alternative wählen könnte. Und ihr redet von Einschränkungen eurer Freiheit? :rofl2:

[x] pro Rauchverbot. Gegen die Stimmen einer lauten, hustenden Minderheit aus Süchtigen und Interessenverbänden, in deren Welt es ja dann bald keine einzige Kneipe mehr gibt weil die alle pleite gehen, ist ja in Amerika auch schon passiert! :rofl2:
 
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Ich bin selbst raucher und habe ehrlichgesagt nichts dagegen in ner kneipe vor die tür zu gehen oder einen abgesperrten raucherbereich auf zu suchen... Am anfang war das verbot zwar ungewohnt und dass man in manchen kellerkneipen, dann tatsächlich die gegenüberliegende wand in aller klarheit erkennen konnte geradezu ein athmosphärenkiller, inzwischen finde ich es aber ganz gut, dass die klamotten nach einem abend nicht wie sondermüll behandelt werden müssen... :ugly:
 
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Außerdem finde ich Deine Aussage, "es geht nicht um Genuß" ziemlich arrogant. Woher willst Du das denn wissen? So wie du klingst, bist Du schon immer militanter Nichtraucher gewesen.

Sorry das ich es so hart ausdrücken musste, mir geht halt die Verblendung macher Leute hier auf die Nerven. Sollte es so rüberkommen als wäre ich hier der Saubermann so täuscht das. Ich habe selber viele Jahre lang geraucht, rauche heute ganz selten auch noch (nicht nur Taback) und habe schon die meißten Drogen die der Markt so hergibt ( ausgiebig) getestet. Darauf bin ich allerdings nicht stolz und ich habe dadurch zeitweise massive Probleme in meinem Leben bekommen. Das ist wohl auch der Grud warum ich so strikt gegen diese kulturell leider anerkannte Droge bin. Nikotin (und seine Begleitstoffe) ist ungesünder und heimtückischer als der große Teil der anderen Drogen nur leider sehen und wissen das viele Leute nicht.
Es ist einfach so das ich beide Seiten kenne ( ein Großteil meiner Freunde ist leider immer noch raucher) und mich mit meinem Wissen über Sucht einfach gegen die gesellschaftliche Akzeptanz von Taback stellen muss. Ich will keinem verbieten zu Hause zu rauchen, von mir aus kann man sich nen Besenstiel in den Arsch stecken, im Kreis rennen und dabei Hexenlieder singen, mir wirklich egal. Man darf aber besonders der Jugend in der öffentlichkeit nicht vorleben das rauchen dazugehört.
 
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Ich könnte auf Anhieb ein halbes dutzend Läden benennen, die ich praktisch nie betrete weil sie von einem Rudel Junkies dermaßen verqualmt werden das mir nach kürzester Zeit die Augen brennen, ich kenne allerdings keine einzige "Eckkneipe" in der Rauchverbot herrscht, die ich also als Alternative wählen könnte. Und ihr redet von Einschränkungen eurer Freiheit? :rofl2:
Nein, der des Besitzers.
Niemand besitzt die Freiheit, sich auf fremdem Privatgelände aufzuhalten. Du hast kein Recht auf unverrauchte Bars.
 
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Dumm nur, dass es nicht nur "Privatgelände", sondern angemeldetes Gewerbe ist und damit gewisse Pflichten verbunden sind und nicht nur "ich kann hier machen was ich will".
 
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Nein, der des Besitzers.
Niemand besitzt die Freiheit, sich auf fremdem Privatgelände aufzuhalten. Du hast kein Recht auf unverrauchte Bars.
Es ist kein Privatgelände im eigentlichen Sinne. Wie oft noch??
Kneipen werden grundsätzlich für den allgemeinen Publikumsverkehr geöffnet.
Sogar das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil 2008 festgestellt, dass die Gesundheit ein so hohes Gut ist, dass es zu rechtfertigen ist, Einschränkungen im Berufsbereich der Gastwirte zuzulassen (Beschäftigte in der Gastronomie).

Ganz einfach, nennt sich vereinfacht gesagt Kosten/Nutzen Rechnung, die Vorteile eines Autos für eine Person und die Gesellschaft als solches sind sofort ersichtlich, die des Rauchens allerdings nicht.
Zum saudämlichen Vergleich von TheScorpion: Es ist noch einfacher: Es ist bereits verboten, mit Autos in Kneipen rumzufahren und die Luft zu verpesten. Oder was würdest du sagen, wenn ich rückwärts bei dir an der Bar vorfahren und die Kiste den ganzen Abend mal laufen lassen würde?

Das Rauchen per se ist in Bayern nicht verboten worden. Irgendwas checkt ihr hier irgendwie nicht.
 
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Ihr militanten Nichtraucher checkt einfach nicht dass es den Rauchern die ganze komplette Freiheit am Leben nimmt wenn sie nicht überall und jederzeit rauchen dürfen. Das gibt dick William Wallace Action bald Junge.
 
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Danach musste ich jetzt wirklich googeln. Aber ich kann damit leben, Kuma. Statistisch länger als ein Raucher.
 
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Es ist kein Privatgelände im eigentlichen Sinne. Wie oft noch??
Kneipen werden grundsätzlich für den allgemeinen Publikumsverkehr geöffnet.
Sogar das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil 2008 festgestellt, dass die Gesundheit ein so hohes Gut ist, dass es zu rechtfertigen ist, Einschränkungen im Berufsbereich der Gastwirte zuzulassen (Beschäftigte in der Gastronomie).
Also wenn ich auf meiner Wiese, auf der ich jedem Besucher das Rauchen erlaube, eine Hütte baue, ein Schild mit der Aufschrift "Ottos Spelunke" dranhänge und dort jeder der kommen möchte gegen Bezahlung Getränke bekommt, ist das etwas grundsätzlich anderes?
Wir reden hier davon wie etwas sein _sollte_, Gerichtsurteile helfen dabei nicht weiter.

Das ist so wie wenn du im Todesstrafen-Topic das "Argument" bringst "Die Todesstrafe ist bei uns verboten".

Übrigens: Ich habe noch nie geraucht, ich finde Rauchen ganz furchtbar. Der Verwandte der an Lungenkrebs gestorben ist war Abschreckung genug. ;)
 
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Das darfste in Deutschland gar nicht einfach so machen. Hallo Gewerbeanmeldung, Schankerlaubnis, Gaststättenunterrichtung und was nicht noch alles. Plus hallo Rauchverbot.
 
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Das stand aber nicht von Anfang an in dem Post. Und an Zauberwelten-Diskussionen beteilige ich mich nicht, ich find schon Diskussionen über die Realität müßig genug.
 

Jesus0815

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durch mehrmaliges posten wird deine analogie nicht besser...
 
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Das stand aber nicht von Anfang an in dem Post. Und an Zauberwelten-Diskussionen beteilige ich mich nicht, ich find schon Diskussionen über die Realität müßig genug.
Deine Argumentation ist also "wenn etwas verboten ist, muss es falsch sein"? Überzeugt mich nicht.

€:
Die Frage ist doch:
Warum sollte Otto das Beschriebene nicht tun dürfen? Wen zwingt er auf seine Wiese in seine Hütte zu kommen und dort im Zigarettenqualm der anderen Besucher etwas zu trinken? Niemanden, anscheinend kommen nur Leute hin, die es freiwillig wollen.
Wer sollte nun das Recht haben, Otto zu bevormunden, was er in seiner Hütte auf seiner Wiese erlaubt?
 
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Nein, meine Argumentation ist gar keine, denn der Post auf den ich mich bezogen habe wurde derart verändert dass es keinen Sinn mehr macht und ich mich nun wieder raushalte.
 
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Naja, dann sorry für den Ninjaedit, mir ist der Zusatz halt noch so eingefallen.
 
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Kein Thema, ich wollte mich halt nur auf den IST-Zustand beziehen, mehr nicht. Warum und wieso dies und jenes Vorschrift ist: Ich habe auch keine Ahnung, wieso und weshalb genau wir nun jede der 348743874387 Vorschriften in Deutschland für jeden Scheiß haben. Irgendwann wird sich hoffentlich mal jemand was dabei gedacht haben. Oder eben auch nicht. Im Endeffekt stecken wir nun mal drin jetzt.
 
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Zum saudämlichen Vergleich von TheScorpion: Es ist noch einfacher: Es ist bereits verboten, mit Autos in Kneipen rumzufahren und die Luft zu verpesten. Oder was würdest du sagen, wenn ich rückwärts bei dir an der Bar vorfahren und die Kiste den ganzen Abend mal laufen lassen würde?

Das Rauchen per se ist in Bayern nicht verboten worden. Irgendwas checkt ihr hier irgendwie nicht.
Es ging nicht um Autos in Kneipen. Lies doch erstmal den Post und versuche, zu verstehen, was gemeint ist.
Es geht mir darum, dass wir Menschen fast immer und fast überall Dinge tun, die uns und anderen schaden.
Das Rauchen ist letztlich nicht besser oder schlechter als viele andere Tätigkeiten auch, warum also wird sich dieses eine "Laster" herausgepickt und verboten? Mit den selben Argumenten könnte man jede Menge anderer Tätigkeiten ebenfalls verbieten. Warum also ausgerechnet etwas, bei dem der Erwerb, Besitz und Konsum genauso legal ist wie bei z.B. Alkohol?

Ihr militanten Nichtraucher checkt einfach nicht dass es den Rauchern die ganze komplette Freiheit am Leben nimmt wenn sie nicht überall und jederzeit rauchen dürfen. Das gibt dick William Wallace Action bald Junge.
Es hat niemand argumentiert, dass den Rauchern die Freiheit genommen wird. Sie wird den Besitzern von Gaststätten genommen. Dass Gaststätten eine Art "öffentlicher Raum" sind ist zwar wegen der Lizenz und anderer Einschränkungen absolut richtig, trotzdem wäre etwas mehr Fingerspitzengefühl besser gewesen.
Warum ist es nicht möglich, beides gleichzeitig zu haben? Also Raucherkneipen und Nichtraucherkneipen. Was spricht gegen eine Art Regulierung, dass beides in einem vernünftigen Verhältnis nebenher existieren kann? Dann hat der Konsument die freie Wahl und der Markt regelt das dann schon.
Wie gesagt, eine solche Regulierung ist ja auch nur nötig, wenn die Nichtraucher nicht zu inkonsequent, uninteressiert oder was weiß ich wären, um das bereits jetzt zu beeinflussen.
Das Argument, es gäbe ja keine Alternativen, kann so nicht gelten, wenn die Nichtraucher in der Lage wären, sich vernünftig zu organisieren um ihre Interessen durchzusetzen, dann gäbe es sie.
Einen generellen und radikalen Rundumschlag halte ich für falsch. Das klingt nach blindem Aktionismus und absoluter Intoleranz.
 

The W

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Es ging nicht um Autos in Kneipen. Lies doch erstmal den Post und versuche, zu verstehen, was gemeint ist.
Es geht mir darum, dass wir Menschen fast immer und fast überall Dinge tun, die uns und anderen schaden.
Das Rauchen ist letztlich nicht besser oder schlechter als viele andere Tätigkeiten auch, warum also wird sich dieses eine "Laster" herausgepickt und verboten? Mit den selben Argumenten könnte man jede Menge anderer Tätigkeiten ebenfalls verbieten. Warum also ausgerechnet etwas, bei dem der Erwerb, Besitz und Konsum genauso legal ist wie bei z.B. Alkohol?

So viele Fehler...
Zum einen ist der Erwerb/Konsum von Zigaretten strenger geregelt
Zum anderen wird Rauchen nicht verboten, ledeglich die Orte an denen geraucht werden darf werden eingeschränkt.
Ausserdem hat besagter Rauch sofort unangenehmen/schädlichen Einfluss auf die Umgebung, im Gegensatz zu vielen anderen Lastern.

Deswegen sind Argumente wie Rauchen ist so schädlich wie Alkohol/fettes Essen, usw... reichlich sinnlos. Der Unterschied hier ist einfach, das andere sofort/immer betroffen sind, was wiederum deren Freiheit einschränkt ohne jedwede Kompensation zu erhalten.
 
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Das Argument, es gäbe ja keine Alternativen, kann so nicht gelten, wenn die Nichtraucher in der Lage wären, sich vernünftig zu organisieren um ihre Interessen durchzusetzen, dann gäbe es sie.

Hast du nicht aufgepasst?

Die Nichtraucher haben sich vernünftig organisiert und einen Volksentscheid angestrebt. Dieser wurde gewonnen. Ich verstehe nicht wieso die demokratische Willensbildung hier so krass gedisst wird. Und wer behauptet, dass das gegen seine Verfassungsrechte geht. Der kann ja zum Bundesverfassungsgericht. Nur leider ist eine Behauptung noch lange kein Beweis. Deshalb wird die Klage wohl völlig zurecht abgewiesen.

Es geht nur mit demokratischen Mitteln, und "ich will machen was ich will, weil ich frei bin und mir andere egal sind" ist eben nicht per se demokratisch, sondern muss sich der Befragung der Mehrheit stellen.

In diesem Fall ist die demokratische Mehrheit sicherlich besser als das Marktverfahren, weil im Markt eben keine externalisierten Effekte enthalten sind, diese hier aber voll durchschlagen. Außerdem ist es ein gutes Beispiel wie eine Minderheit (Raucher) im Markt, durch Geld (= ihre Kauftkraft) sozialen Druck ausüben können. Nur um mal die Argumentation umzudrehen. Aber das kennen wir ja eigentlich aus allen Bereichen des Marktes. Deshalb: Pro Demoktraie. Sie entscheidet ja nicht wo man rauchen darf oder nicht, das entscheiden ALLE Menschen!
 
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Die demokratische Mehrheit hatte aber nur die Wahl zwischen ja und nein.
Kompromisse wurden nie diskutiert oder zur Wahl gestellt.
Das Marktverfahren hätte einen Grauton ermittelt, so hat man sich nur zwischen schwarz und weiß entscheiden können.
Das ist keine Demokratische Willensbildung, das ist Missbrauch einer vermeintlichen Mehrheit zu politischen Zwecken.

Und nochmal: "ich will machen was ich will, immer und überall" steht überhaupt nicht zur Debatte.
Eher "ich will rauchen und Bier trinken gleichzeitig. Nicht überall, sondern wenigstens irgendwo"


Und @W: Zigaretten sind nur für Kinder schwerer zugänglich. Wie Alkohol, Autos, Waffen uvam auch. Oder sogar besser. Kennst Du Wodka-Automaten an allen zugänglichen Stellen?
 
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Also erst gab es radikales Gesetz der CSU, dann hat sie es geändert, nun gab es wieder einen Vorstoß von den Nichtwählern. Dazwischen gab es viele Schritte der Verhandlungen und der Kompromissuche.

Das eine Wahl natürlich auf "ja oder nein" rausläuft ist klar. Gerade bei einer solchen Thematik ist das aber auch kein Problem.

Das Marktverfahren hätte einfach die Macht der Raucher, der Tabakindustrie und vor allem der Zwischenhändler zementiert. Grautöne seh ich da keine.

Demokratie ist immer die Macht der Mehrheit, mit verfassungsrechtlichen Vorgaben. Es kotzt mich gelinde gesagt an, dass das hier so diskreditiert wird. Wieso sprichst du von "vermeindlichen Mehrheiten"?

Ich bin eigentlich auch eher pro Raucher (obwohl ich Nichtraucher war und bin). Aber dieser "Freiheitspathos" und die ach so tolle "Marktargumentation" regen mich wirklich auf.

Du Depp darfst rauchen und Biertrinken: in Biergärten, auf öffentlichen Plätzen, auf der Straße, bei dir zu Hause, im Wald. Als ob es ein Generalverbot für Raucher geben würde. Du musst einfach einsehen, dass du nicht allein auf der Welt bist. Wenn du das nicht einsiehst muss es dir die demokratische Mehrheit eben einprügeln. Ich hab kein Mitleid mit Egoisten.
 

The W

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Die demokratische Mehrheit hatte aber nur die Wahl zwischen ja und nein.
Kompromisse wurden nie diskutiert oder zur Wahl gestellt.
Ja und?
Die Möglichkeit hätte durchaus bestanden, insofern kannst du der CSU/FDP diesen Vorwurf bitteschön machen, also den sogenannten Volksvertretern.
 
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"vermeindliche Mehrheiten" beeinhalten auch Stimmen von Leuten, die überhaupt nicht betroffen sind.
Warum sollte ein 80-jähriger entscheiden, ob z.B. in einer Hip-Hop-Disco geraucht wird, die er ohnehin nie besuchen wird?
Oder ein Nürnberger, ob in der "Bergklause" in München geraucht werden darf?

Besser wäre z.B. eine Befragung in jeder einzelnen Gaststätte über einen längeren Zeitraum gewesen, da hätte man rausfinden können, was Stammgäste und Laufkundschaft für Bedürfnisse haben.

Ausserdem rauche ich "Depp" in überhaupt gar keiner Kneipe, weil ich nämlich gar nicht rauche. Zumindest nicht regelmäßig oder beim ausgehen. Ich rauche ohnehin nur zu Hause auf der Terasse und das auch nur 1-2 mal im Monat.

Nichtraucher sind auch nicht alleine auf der Welt. Sie sollten einsehen, dass es AUCH Gaststätten für Raucher geben sollte, imo sogar muss, solange das Rauchen an sich legal ist.
Wenn es akzeptable Alternativen gibt, MÜSSEN sie ja nicht hingehen. Diese zu schaffen wäre die Aufgabe gewesen, nicht ein generelles Verbot.
 
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Ich hab kein Mitleid mit Egoisten.

Wer ist der Egoist?
Der Raucher, der ein Lokal besucht, in dem der Besitzer ausdrücklich rauchen erlaubt hat und der das offen sagt, so dass jeder Nichtraucher ausreichend vorgewarnt ist und das Lokal ja nicht betreten muss.
Oder der Nichtraucher, dem es nicht passt dass einige Menschen in einer geschlossenen Gesellschaft auf Privateigentum rauchen und der es ihnen deshalb verbieten will, der Kneipenbesitzer zwingen will ihre Regeln auf ihrem Privatbesitz nach seinen Wünschen zu gestalten?
 
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