Ist es nciht völlig unerheblich, ob Computerspielen nun ein richtiger Sport ist oder nicht?
Richtig, letztendlich kommt es auf das gesamte öffentliche Interesse an - Zuschauer, Teilnhemer, Medien, und der ganze Rattenschwanz an Werbung und so weiter.
Definitionen von Sport gibt es eine ganze Menge verschiedener. Mit fortschreitender gesellschaftlicher Etablierung von Comouterspielen wird die Frage immer weniger wichtig. In spätestens 10-20 Jahren wird diese Diskussion von einer ganz anderen Perspektive aus geführt werden müssen, da es dann bei eSport mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Volks-Sport?/Hobbie?, auf jeden Fall um ein Massenphänomen gehen wird, wenn das nicht schon jetzt der Fall ist. Deutschland ist hier nicht gerade in einer Vorreiterrolle. Wenn man sich die alten Herren und Damen der Politik anschaut und wie in Deutschland die Diskussion über Killerspiele und Computerspiele insgesamt geführt wird, ist das auch kein Wunder. Hierzu auch ein
Spiegel-Online Artikel, in dem Counterstrike als Volkssport bezeichnet wird - man bedenke von 2006. Langsam sollten wir zumindest "unter uns" einen Schritt weiter kommen.
Was dein Vorredner meinte ist, dass Fußball mit festen Regeln und festen Vorraussetzungen gespielt wird. Zum Fußballspielen braucht man einen Ball, einen Platz und zwei Tore - Das war vor 100 jahren genauso wie heute, und wird auch in Zukunft so sein. Computerspiele, und hier hinkt auch der Vergleich mit Schach, haben allerdings niemals so eine lange Lebensdauer und können sich daher auch nicht in die kulturelle Identität eines Landes brennen, wie es z.B. der Fußball in Europa konnte.
Wie du selber siehst, kann der eSport nicht auf eine 100 Jährige Geschichte zurückblicken. Wir stehen noch ganz am Anfang der Entwicklung. SC:BW hat den RTS-eSport eingeläutet und jetzt kommt gerade mal der erste Nachfolger. Ich halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass SC2 an SC:BW anknüpft und so eine Evolution dieses Spiels stattfindet aber das Spiel im Prinzip das gleiche bleibt. Ich finde das sogar sehr interessant, da sich eSporttitel im vergleich zu klassischen Sportarten weiterentwickeln können.
Sollte die Weiterentwicklung in die falsche Richtung gehen, wird sie sich bei der eSport-Gemeinde nicht durchsetzen, wie man es vielleicht bei WC3 beobachten konnte - nicht falsch verstehen, bitte - es war sicherlich auch ein gutes Spiel, konnte die RTS-Gemeinde aber nicht vereinen, was jetzt bei SC2 von allen Seiten erwartet wird. Deswegen auch die zurecht hohen Erwartungen an SC2 und das ganze System samt Bnet2.0.
In 50 Jahren könnte z.B. die 3D-Technik alles dominieren und wir fuchteln mit unseren Armen im Zimmer rum, um einigen Tanks in Starcraft 7 den Auftrag zu erteilen, in den Siege-Modus zu wechseln. Fußball bleibt auch in 50 Jahren Fußball...
Es muss sich eben bei den eSportlern auch durchsetzen. Die Entwicklungen, die sich wirklich durchsetzen werden, werden gezwungener Maßen auch ihre Berechtigung haben. Ich denke eher, das Manche Spiele einen gewissen Level erreichen werden und dann nur noch im Detail verbessert werden (eigentlich sehen wir das jetzt schon bei SC2. Es sind eben nur eine ganze Menge Verändeungen, die Aufgrund der technischen Entwicklung der letzt 12(!) Jahre Einzug halten)
Auch ist Starcraft doch kein Denk-, sondern ein Geschicklichkeitssport und wenn,
Starcraft hat damals das RTS-Genre umgekrempelt. Wie die Bezeichnung "Real Time Strategy" schon sagt, ist bei den besseren Vertretern dieses Genres eine ganze menge Strategie gefragt. Ohne das "Denken" wird es da schwer. Strategie und Geschicklichkeit sind wahscheinlich die Hauptkomponenten.
dann würde ich ihn mit exotischen Sportarten wie Finger-Skateboarden oder "keine Ahnung wie die Sportart heißt, bei der man mit nem Würfelbecher mehrere Würfel aufeinanderstellt
" vergleichen
Das bleibt Dir überlassen. Ich habe auch nichts gegen Snooker oder Poker, ich Poker sehr gerne und es ist ein tolles Spiel. Skaten ist übrigens auch keine wirklich anerkannte Sportart. Auch Snowboarding war vor 12 Jahren noch nicht wirklich Salonfähig (wir durften auf dem Feldberg zB. nicht alle Lifte benutzen (!?)-.-) Beides welche der für mich genialsten "Sport"?arten und galten vor 15 Jahren als eine Modeerscheinung, die schnell wieder verschwunden sein wird. Was Gesellschaftlich als Sport angesehen wird ist nicht wirklich wichtig, nicht mal für die entwicklung dieser Sportart selbst. Wenn man die Zuwächse im eSport in nur 10 Jahren betrachtet erübrigt sich eine weitere Diskussion bzw sie wird zu einer rein Philosophischen - trotzdem interresannt und vielleicht bald genau mein Thema; aber auch, dass sich solangsam selbst in Deutschland vermehrt persönliche Laufbahnen im eSport ergeben, sollte für sich sprechen.