Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab.

Benrath

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wie stellt ihr euch denn Umlageverfahren vor bei ner konstant bleibenden Bevölkerung und ner recht hohen Lebenserwartung. die ganzen Beispiele der super funktionierenden Umlageverfahren haben bisher nur geklappt, weil die BEvölkerung wuchs und die Lebenserwartungen wesentlich niedriger war.
 
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wie stellt ihr euch denn Umlageverfahren vor bei ner konstant bleibenden Bevölkerung und ner recht hohen Lebenserwartung. die ganzen Beispiele der super funktionierenden Umlageverfahren haben bisher nur geklappt, weil die BEvölkerung wuchs und die Lebenserwartungen wesentlich niedriger war.

Wieso soll sich das nur auf die Umlageverfahren beschränken? Solange die Bevölkerung nicht schrumpft macht es keinen wirklichen Unterschied ob Umlageverfahren oder private Vorsorge.

etwas übertrieben
Private Vorsorge:
Man muss in ~50 Jahre genug Geld verdienen um jetzt davon 30 statt 20 Rentenjahre zu leben.
->höhere Beiträge
 

Benrath

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du wirst so langsam mein held in sachen nicht verstehen und sich für kluk halten.

wenn du mich schon zitierst geh vernüftig darauf ein.

Was an das bisher alle umlageverfahren bei wachsender Bevökerung und niedriger Liebenserwartungen funktioniert haben, hast du denn nicht verstanden?
 
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Wenn ich mir so überlege das sich hier, zumindest die Nerd Variante, die deutsche Akademiker Elite aufhält und ich mir so manch Linke / Naive / Weltfremde / Bei Gelb haltende / Frauen die Türaufhaltende Posts anschaue dann muss ich sagen: Ja, Deutschland schafft sich ab.

Trollpost Fragezeichen? Ja, was die Akademiker Elite betrifft
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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ein Umlageverfahren(simpel gesprochen: andere zahlen für eine person(d.h. idealerweise natürlich mehr als eine person, also minimal 2)) kann nur bei unendlich andauerndem wachstum(bevölkerung,wirtschaft) dauerhaft funktionieren, denn wenn für eine Person später zwei Leute bezahlen, müssen auf diese zwei Leute später 4 kommen usw.
 
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Was ist denn das für eine Logik? Umlageverfahren funktionieren im Endeffekt schon seit... immer. Ohne eine wunderliche Verdopplung. Und man muss auch nur mal logisch nachdenken. Es ist immer so, dass junge Menschen arbeiten und die Rentner von ihnen das Lebensnotwendige (Waren, Dienstleistungen) bekommen. Ob das jetzt durch ein Umlageverfahren (Geld: Jung zahlt $$$ an -> Alt) oder ein Kapitalgedektes System (Geld: Jung zahlt $$$ an -> Kapitalaufbau/erhalt -> Alt[selbst]) macht vom Geldaufwand wenig Unterschied. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass sich ne ganze Branche mit allen möglichen "Produkten" um die Zwischenstation kümmert und das eben das Risiko höher ist, dass diese Produkte in einer Kriese komplett kollabieren. Eine Gefahr die es beim Umlagesystem prinzipiell nicht gibt.
 
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Viele verwechseln einfach, was ein Umlageverfahren leisten soll. Sie sind fixiert auf das "arbeiten bis 65" und "80% vom letzten Netto als Rente". Das ist aber Blödsinn, sowas soll das Umlageverfahren garnicht leisten wenn man die arbeitende Generation nicht übermäßig belasten will.

Steigende Lebenserwartung ist überhaupt kein Problem, wenn das Renteneintrittsalter direkt daran gekoppelt wird. Sprich, steigt die durchschnittliche Lebenserwartung um 5 Jahre, müssen auch alle 5 Jahre länger arbeiten. Heute sind die Leute ja mit 65 auch noch so gesund, wie sie es vor 50 Jahren mit 45 waren, gibts also überhaupt nichts dran zu mäkeln. Die ersten 20 Jahre und die letzten 20 Jahre wird man von der Gesellschaft gestützt, dazwischen trägt man selbst die Gesellschaft. So ist der Deal. Wir sind nur verwöhnt worden und glauben doch tatsächlich, einen ANSPRUCH darauf zu haben mit 60 vielleicht in Frührente zu gehen und bis 95 wird alles bezahlt.

Zweitens soll ein Umlageverfahren nur eins gewährleisten: würdevolles Leben ohne Altersarmut. Das heisst, es gibt für JEDEN (egal wieviel er vorher verdient hat!) eine GRUNDRENTE. Punkt. Es gibt NICHT 80% des letzten Nettos. Wer ein "Luxusleben" mit 3 Autos, Pool, Golfclub und ständigen Reisen aufrechterhalten will, der muss sich dafür Kapital selbst ansparen. Die GRUNDRENTE aus dem Umlageverfahren soll nur absichern, dass man als Rentner nicht zum Sozialfall wird. Nicht mehr.

Und das wäre absolut problemlos auch bezahlbar, wenn man die 1001 Ausnahmen abschaffen würde, die das deutsche Recht wohlhabenden Leuten bietet, sich aus den Sozialsystemen auszuklinken. Denn komischerweise: auch wenn ein reicher Mann nie eingezahlt hat und im Alter alles verliert, die Rente eines armen Mannes wird er trotzdem kassieren, nur dann eben vom Sozialamt. Ausklinken aus den Sozialsystemen, sei es Rente, Krankenkasse, Pflegekasse sollte für *niemanden* möglich sein der hier leben möchte.
 
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Viele verwechseln einfach, was ein Umlageverfahren leisten soll. Sie sind fixiert auf das "arbeiten bis 65" und "80% vom letzten Netto als Rente". Das ist aber Blödsinn, sowas soll das Umlageverfahren garnicht leisten wenn man die arbeitende Generation nicht übermäßig belasten will.
Die Politik will einem ja auch immer noch vorgaukeln, dass genau dieses 80% Netto noch gilt/gelten wird...gibt ja niemand wirklich offen zu, dass man da einfach umdenken muss
 
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ein Umlageverfahren(simpel gesprochen: andere zahlen für eine person(d.h. idealerweise natürlich mehr als eine person, also minimal 2)) kann nur bei unendlich andauerndem wachstum(bevölkerung,wirtschaft) dauerhaft funktionieren, denn wenn für eine Person später zwei Leute bezahlen, müssen auf diese zwei Leute später 4 kommen usw.

Unsinn. Ein Umlageverfahren funktioniert auch bei gleichbleibender Bevölkerung wunderbar.
Wie schon weiter oben geschrieben, unterscheidet sich das Umlageverfahren und private Vorsorge nicht, solange eben die Bevölkerung gleichbleibt.
Wächst sie hat das Umlageverfahren vorteile, schrumpft sie, die private Vorsorge.

Was an das bisher alle umlageverfahren bei wachsender Bevökerung und niedriger Liebenserwartungen funktioniert haben, hast du denn nicht verstanden?
Angenommen die Bevölkerung würde gleich bleiben, dann ergibt diese Aussage keinen Sinn.

Dir dürfte sofort klar sein warum die private Vorsorge immer teurer wird, je mehr sich das Verhältnis zwischen Arbeitsleben/Rentenleben verändert. Wer 50 Jahre arbeitet und jetzt 30 statt 20 Jahre in Rente geht, der muss das Geld auch irgendwo hernehmen.

Das akzeptierst du.

Wenn aber bei der Rente die Beiträge steigen, da wir kein Bevölkerungswachstum mehr haben und und diese konstant bleibt, dann steigen logischerweise genauso die Beiträge.

Das bezeichnest du als "nicht funktionier". Im worst case werden die Beiträge etwa so hoch wie bei der privaten Rentenvorsorge.


Du musst schon beide Seiten betrachten, in beiden Fällen steigen die Kosten massiv an. Trotzdem ist das Umlageverfahren natürlich für unsere jetzige Generation ungerecht, da es von steigende Bevölkerung in konstant + fallende Bevölkerung umkippt sowie auch die Lebenserwartung zunimmt und die Renten zur Zeit eigentlich viel zu hoch sind.
 
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Benrath

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keine Lust mit dir red ich echt nicht mehr.
 
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Kein Thema, du solltest auch eher etwas mehr Zeit mit denken verbringen um die Sachverhalte zu verstehen.
 

Deleted_228929

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Auf den ersten Blick würde ich eigentlich auch meinen, dass ein Umlageverfahren wesentlich besser ist. Seit Anfang der Menschheit bewährt und funktioniert immer. Was man einzahlt/ausbezahlt bekommt macht im Grunde kaum einen Unterschied zwischen beiden Varianten aber beim Kapitalgedeckten System gibt es das Risiko des Totalverlustes bei z.B. einer Währungskrise. Das entspricht dann beim Umlageverfahren der totalen Auslöschung aller Bürger im arbeitsfähigen Alter. Was davon eine realistischere Situation ist dürfte klar sein -_-
Wenn es doch mal wieder einen Weltkrieg oder Hyperinflation geben sollte, die den Kapitalstock auffressen, kann man immer sofort auf Umlageverfahren umsteigen. Ein Kapitaldeckungsverfahren kann man eben nicht von heute auf morgen einführen.
Bismarcks Rentensystem war auch kapitalgedeckt und hat jahrzehntelang funktioniert (bitte an dieser Stelle keine Vorträge über das damalige Rentenniveau).


Unsinn. Ein Umlageverfahren funktioniert auch bei gleichbleibender Bevölkerung wunderbar.
So einfach kannst du es nicht sagen. Entscheidend ist die Bevölkerungsstruktur, d.h.: Wie hoch ist der Anteil der Rentner an der Gesamtbevölkerung? Dieser Anteil steigt. Also muss zwangsläufig auch den Anteil des BIP steigen, der an die Rentner verteilt wird, um deren Lebensstandard zu halten bzw. zu steigern. Wenn nun der Standard der arbeitenden Bevölkerung nicht sinken soll, muss diese mehr Einkommen (=höheres BIP) erzeugen.
 

Benrath

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naja um alle zu übertrumpfen es geht um die Lohnsumme, die natürlich von der Bevölkerungsstruktur abhängt.

Es ist erschreckend wieviel halbwissen hier rumgeistert angeführt von zerg123.
 
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Zweitens soll ein Umlageverfahren nur eins gewährleisten: würdevolles Leben ohne Altersarmut. Das heisst, es gibt für JEDEN (egal wieviel er vorher verdient hat!) eine GRUNDRENTE.

Wenn ich dich richtig verstehe dann ist die perfekte Lösung für dich also eine Kombination aus BGE und kaptialgedeckter Rente, oder?
Ich halte von der Umlagenrente / dem Generationenvertrag sehr wenig, gerade weil er massive Probleme bei einer alternden Bevölkerung hat und meiner Meinung nach fundamental ungerecht ist. Aber ihn durch ein BGE zu ersetzen (das dann ja die Grundrente abdeckt) und alles andere von einer privaten Vorsorge regeln zu lassen klingt sehr gut.
 

Benrath

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möchtest du mir das erläutern? Letzendlich verteilst du die Lohnsumme um.
 
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wie stellt sich die fraktion die gegen den generationenvertrag ist eigentlich den umstieg vor? da müsste ja eine generation doppelt bezahlen. aber wenn es eine generation schultern könnte doppelt zu zahlen, wieso ist das system dann überhaupt in gefahr? ..
 
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Wenn ich dich richtig verstehe dann ist die perfekte Lösung für dich also eine Kombination aus BGE und kaptialgedeckter Rente, oder?
Genau. Wobei ich das BGE aber wahrscheinlich höher ansetzen würde, als es Dir lieb wäre. :)

Ich halte von der Umlagenrente / dem Generationenvertrag sehr wenig, gerade weil er massive Probleme bei einer alternden Bevölkerung hat und meiner Meinung nach fundamental ungerecht ist. Aber ihn durch ein BGE zu ersetzen (das dann ja die Grundrente abdeckt) und alles andere von einer privaten Vorsorge regeln zu lassen klingt sehr gut.
Ich verstehe diese "Ungerechtigkeit" nicht. Man hat für Dich gesorgt als Du es noch nicht konntest und wird es tun wenn Du es nicht mehr kannst. Nichts anderes erwartet man von Dir, so lange wie Du leistungsfähig genug bist um einen Teil Deiner "Einnahmen" an die Gesellschaft abzugeben. Dass die Beiträge so hoch sind, liegt doch atm nur daran, dass auf wenige Einzahler viele Leistungsempfänger kommen. Nicht nur wegen der demographischen Entwicklung, sondern eben auch weil es heute viel mehr Einkommensquellen als den klassischen Arbeitslohn gibt der früher Standard war. Aber immer noch wird nur dieser klassische Arbeitslohn zur Berechnung der Sozialabgaben herangezogen. Würde man *jegliches* Einkommen als Berechnungsgrundlage nehmen, könnte man auch direkt mal die Rentenbeiträge ein gutes Maß kürzen.
 

Deleted_228929

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möchtest du mir das erläutern? Letzendlich verteilst du die Lohnsumme um.
Der Bullshit der Aussage war, dass du die Lohnsumme monokausal von der Bevölkerungsstruktur abhängig gemacht hast.


wie stellt sich die fraktion die gegen den generationenvertrag ist eigentlich den umstieg vor? da müsste ja eine generation doppelt bezahlen. aber wenn es eine generation schultern könnte doppelt zu zahlen, wieso ist das system dann überhaupt in gefahr? ..
Der Übergang muss ja nicht mit der Brechstange erfolgen. Schon Adenauer hat man erklärt, dass das Umlagesystem nicht ewig wird halten, was der mit den üblich stichhaltigen Argumenten ("Kinder kriegen die Leute sowieso", "Was interessiert mich, was in 40 Jahren ist." [sinng.]) abgebügelt hat. Der gute Mann ist wohl dem Irrtum erlegen, dass seine Amtsnachfolger etwas vorausschauender agieren als er. Aber wir kenne ja alle die Geschichte mit dem dicken Pfälzer und den sicheren Renten. ;)
 
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Der Übergang muss ja nicht mit der Brechstange erfolgen.
über wieviele generationen willst du es denn auslaufen lassen? 3 generationen aka 90 jahre, die dann 1/3 mehr leisten müssen? auch hier wäre die frage, wie können die das leisten, während ja schon ein normales weiterlaufen angeblich unmöglich wird?
 
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Ich verstehe diese "Ungerechtigkeit" nicht. Man hat für Dich gesorgt als Du es noch nicht konntest und wird es tun wenn Du es nicht mehr kannst. Nichts anderes erwartet man von Dir, so lange wie Du leistungsfähig genug bist um einen Teil Deiner "Einnahmen" an die Gesellschaft abzugeben. Dass die Beiträge so hoch sind, liegt doch atm nur daran, dass auf wenige Einzahler viele Leistungsempfänger kommen. Nicht nur wegen der demographischen Entwicklung, sondern eben auch weil es heute viel mehr Einkommensquellen als den klassischen Arbeitslohn gibt der früher Standard war. Aber immer noch wird nur dieser klassische Arbeitslohn zur Berechnung der Sozialabgaben herangezogen. Würde man *jegliches* Einkommen als Berechnungsgrundlage nehmen, könnte man auch direkt mal die Rentenbeiträge ein gutes Maß kürzen.

"Man" hat nicht für mich gesorgt. Meine Eltern haben für mich gesorgt. Nicht "die Gesellschaft" oder "der Steuerzahler", nein, ganz einfach meine Eltern. Und ob jemand für mich sorgen wird wenn ich das nicht mehr kann steht vollkommen offen, niemand kann sagen ob unser Rentensystem in 40 Jahren noch so wie heute bestehen wird.
Mich jetzt zu zwingen für andere zu sorgen finde ich deshalb ungerecht. Ich würde es ja noch einsehen, wenn man mir die Pfege meiner Eltern auferlegt, aber Renten von wildfremden Menschen zu bezahlen geht dann doch etwas weit, das kann ich nicht mehr als gerecht ansehen.

Du tust so, als würden alle Probleme des Rentensystems magisch gelöst werden, wenn man nur "alle Einkommensarten" dafür heranzieht. Das stimmt aber so einfach nicht. Die "alternativen" Einkommensarten machen meines Wissens nach keinen so riesigen Anteil aus dass sie da irgendetwas signifikant ändern würden. Außerdem schreibst du ja selbst, dass wir ein höheres Renteneintrittsalter brauchen und gleichzeitig die gesetzliche Rente senken sollten (keine 80% Lohnfortzahlung mehr, Reduzierung auf die Grundrente). Diese beiden Schritte finde ich natürlich toll und notwendig, aber du solltest dir bewusst sein, dass gerade der zweite Schritt den Übergang zur kapitalgedeckten Rente einleitet (was schon vor 50 Jahren hätte passieren sollen). Selbstverständlich könnte man das Umlagensystem mit diesen Änderungen noch eine ganze Weile weiter erhalten, beides würde Milliardenbeträge freimachen die unser Rentensystem massiv entlasten.
Aber egal wie sehr du die Dinge verschiebst, eins bleibt immer gleich: Bei einer schrumpfenden Bevölkerung müssen wenige Arbeiter viele Renter versorgen. Bei einer wachsenden Bevölkerung müssen viele Arbeiter wenige Renter versorgen. Die Umlage funktioniert nur bei steigenden Bevölkerungszahlen wirklich gut und hat bei einer schrumpfenden Bevölkerung immer Probleme. Das liegt einfach am System und ist nicht zu ändern.

Leider sind beide Forderungen in der Praxis wohl genausowenig durchsetzbar wie das BGE.
 
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Benrath

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naja um alle zu übertrumpfen es geht um die Lohnsumme, die natürlich von der Bevölkerungsstruktur abhängt.


Der Bullshit der Aussage war, dass du die Lohnsumme monokausal von der Bevölkerungsstruktur abhängig gemacht hast.

Jetzt lesen wir noch mal und schlagen monokausal nach. Für dich hänge ich nächstes mal noch ein "auch" dran. "es hängt davon ab" schließt nicht aus, dass die Lohnsumme auch von anderen Faktoren abhängt. Aber gut das wir uns um Semantik streiten.

Sonst bleib ich natürlich dabei, dass es um die Lohnsumme geht.

du hast ja sonst nocht nicht mal was falsches gesagt. So wie ich das sehe haben wir sogar ne ähnliche Meinung, du solltest mehr auf die einprügeln die keinen plan haben.
 

Deleted_228929

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über wieviele generationen willst du es denn auslaufen lassen? 3 generationen aka 90 jahre, die dann 1/3 mehr leisten müssen? auch hier wäre die frage, wie können die das leisten, während ja schon ein normales weiterlaufen angeblich unmöglich wird?
Wer sagt denn, dass das System schon heute, also 2012, schon nicht mehr tragfähig ist? Im Moment geht's halt noch, aber in Zukunft wird es nicht mehr so einfach klappen. Hätte man schon in den 80ern angefangen, einen entsprechenden Kapitalstock aufzubauen, wären wir schon weiter.


"Man" hat nicht für mich gesorgt. Meine Eltern haben für mich gesorgt. Nicht "die Gesellschaft" oder "der Steuerzahler", nein, ganz einfach meine Eltern. Und ob jemand für mich sorgen wird wenn ich das nicht mehr kann steht vollkommen offen, niemand kann sagen ob unser Rentensystem in 40 Jahren noch so wie heute bestehen wird.
Mich jetzt zu zwingen für andere zu sorgen finde ich deshalb ungerecht. Ich würde es ja noch einsehen, wenn man mir die Pfege meiner Eltern auferlegt, aber Renten von wildfremden Menschen zu bezahlen geht dann doch etwas weit, das kann ich nicht mehr als gerecht ansehen..
Du zahlst auch die Prothesen und künstlichen Darmausgänge anderer über die KV. Also wo ist das Problem?
 
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aber in Zukunft wird es nicht mehr so einfach klappen
warum nicht? wenn man in 50 jahren statt 24% des lohnes halt 28% in die rentenkassen einzahlt einzahlt, dann geht die welt dadurch nicht unter. und billiger als ein umstieg wäre es immer noch.
ob deutschland in 100 jahren noch existiert oder ein geeintes europa sowieso ein komplett neues system aufstellt, kann eh niemand vorhersagen.
ich sehe einfach keinen sinn in einem umstieg, außer dass der kapitalmarkt ein wenig mehr geld zum zocken zur verfügung hätte.
 

Deleted_228929

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warum nicht? wenn man in 50 jahren statt 24% des lohnes halt 28% in die rentenkassen einzahlt einzahlt, dann geht die welt dadurch nicht unter.
Erstens sind es erzeit 20% und zweitens ist das sehr wohl ein Unterschied, weil wegen Netto vom Brutto und Arbeitskosten und so'n Scheiß.


und billiger als ein umstieg wäre es immer noch.
Beweis?


ob deutschland in 100 jahren noch existiert oder ein geeintes europa sowieso ein komplett neues system aufstellt, kann eh niemand vorhersagen.
ich sehe einfach keinen sinn in einem umstieg, außer dass der kapitalmarkt ein wenig mehr geld zum zocken zur verfügung hätte.
1. Hat Gesamteuropa in der Tendenz dasselbe Überalterungsproblem wie D.

2. Soll es angeblich möglich sein, am Kapitalmarkt auch in sichere, solide Geschäfte zu investieren.


Weil KV eine Versicherung ist. Rente nicht.
Ach so, und die deutsche Rentenversicherung trägt ihren Namen zum Spaß, oder wie?
 
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Ach so, und die deutsche Rentenversicherung trägt ihren Namen zum Spaß, oder wie?

Dass zwischen einer "normalen" Versicherung und der Rente ein riesiger Unterschied besteht dürfte klar sein, oder? Nur weil das Ding so heißt bedeutet das noch lange nicht, dass es das gleiche ist.
 
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Erstens sind es erzeit 20% und zweitens ist das sehr wohl ein Unterschied, weil wegen Netto vom Brutto und Arbeitskosten und so'n Scheiß.
natürlich macht es einen unterschied. aber es ist eben kein weltuntergang.

wie sich europa entwickeln wird steht eh in den sternen. ich mein, wir sind gerade mitten in einer gewaltigen schuldenkrise. und wenn man auf das letzte jahrhunder zurückblickt, da gab es 2 weltkriege und einen technischen fortschritt den in den 100 jahren davor niemand auch nur annähernd zu prognostizieren gewagt hätte.
 

Deleted_228929

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Dass zwischen einer "normalen" Versicherung und der Rente ein riesiger Unterschied besteht dürfte klar sein, oder? Nur weil das Ding so heißt bedeutet das noch lange nicht, dass es das gleiche ist.
Und wo soll bitte der bombastische Unterschied sein, außer dass der Versicherungsfall (Renteneintritt) mit quasi 100%iger Sicherheit eintritt?


natürlich macht es einen unterschied. aber es ist eben kein weltuntergang.
Also ich finde es schon einen gewaltigen Effekt, wenn eine Abgabge um 40 Prozent steigt.
 
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"Man" hat nicht für mich gesorgt. Meine Eltern haben für mich gesorgt. Nicht "die Gesellschaft" oder "der Steuerzahler", nein, ganz einfach meine Eltern. Und ob jemand für mich sorgen wird wenn ich das nicht mehr kann steht vollkommen offen, niemand kann sagen ob unser Rentensystem in 40 Jahren noch so wie heute bestehen wird.
Mich jetzt zu zwingen für andere zu sorgen finde ich deshalb ungerecht. Ich würde es ja noch einsehen, wenn man mir die Pfege meiner Eltern auferlegt, aber Renten von wildfremden Menschen zu bezahlen geht dann doch etwas weit, das kann ich nicht mehr als gerecht ansehen.
Sorry, aber das stimmt so nicht. Das System der Rente ist genauso auf die Gesellschaft gemittelt wie andere Sozialversicherungen auch. Deine Eltern werden genauso versorgt, wenn Du mit 20 einen Unfall hast und stirbst, genauso wie Kinder versorgt werden, die ihre Eltern verlieren. Alle Erwachsenen stehen für alle Kinder und Rentner ein, so ist die Idee und die ist gut. Deutlich besser und stabiler als das nur in der eigenen Familie regeln zu wollen.
Im übrigen hast Du auch als Kind von der Gesellschaft Leistungen bezogen, die nicht Deine Eltern erbracht haben. Der Staat an sich kostet genug Geld und hat dafür gesorgt, dass Du auf eine Schule gehen konntest, anstatt mit 6 in ein Kinderarbeitslager zum Muscheln fischen gesteckt zu werden wie anderswo. Dieses Rechtssystem aufzubauen und zu erhalten, hat die Generation vor Dir geleistet und das kannst Du nicht einfach auf "Deine Eltern" schieben.
 

Benrath

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Also noch mal drüber nachgedacht, kann man meinetwegen Renten auch unter ner Versicherung subsumieren, aber nicht so wies zur Zeit läuft. Aber dann wären wie wieder bei ner kapitalgedeckten Renten und nicht ner Umlageversicherung. Keine Lust das jetzt wasserdicht auszuführen.

die hohe Eintrittswahrscheinlichkeit ist z.B. ein bombastischer Unterschied... du musst ja quasi selber den Erwartungswert deiner zukünfitgen Rente einzahlen (daher wie kapitalgedeckt). Risiken etc. werden bei der jetztigen Rente auch 0 berücksichtig.

Eventuell erst informieren wie Versicherungen funktionieren.
 
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Und wo soll bitte der bombastische Unterschied sein, außer dass der Versicherungsfall (Renteneintritt) mit quasi 100%iger Sicherheit eintritt?
Normalerweise schließt man eine Rentenversicherung ab, damit man in gewissen speziellen Situation vor immensen Kosten innerhalb kurzer Zeit geschützt ist...weder ist Renteneintritt eine "spezielle Situation", weil das eigentlich jeder mitmacht, der nicht zufällig vorher abnippelt (was de facto ja die Minderheit ist), noch sind es immense kurzfristige Kosten, sondern eben sehr langfristige die sich aber eben verteilen...wenn du ins Krankenhaus musst für ne Transplantation + Medikamente danach etc pp, bist du wahrscheinlich mal schnell bei nem 6- wenn nicht gar 7-stelligen Betrag in 2-3 Monaten und du wärst finanziell am Arsch...wenn du mit 65 erstmal 2-3 Monate kein Einkommen hättest, wär das ja durchaus abfangbar und immer noch im 4-stelligen Bereich ;)...nicht anders ist es bei zB KFZ-Versicherung, Versicherungen gegen so Kram wie Sturmschäden etc pp...die Renten"versicherung" ist die einzige die da aus dem Rahmen fällt
 
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Im übrigen hast Du auch als Kind von der Gesellschaft Leistungen bezogen, die nicht Deine Eltern erbracht haben. Der Staat an sich kostet genug Geld und hat dafür gesorgt, dass Du auf eine Schule gehen konntest, anstatt mit 6 in ein Kinderarbeitslager zum Muscheln fischen gesteckt zu werden wie anderswo. Dieses Rechtssystem aufzubauen und zu erhalten, hat die Generation vor Dir geleistet und das kannst Du nicht einfach auf "Deine Eltern" schieben.

Das alles wird aus der Rentenkasse finanziert?

Kein wunder, dass das System nichtmehr funktioniert.
 
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Was für ne Rentenkasse?
Mein letzter Stand war das die leer ist und man Geld von der Straßenbaukasse, Tourismuskasse braucht um die Rentenansprüche zu decken.

Schaut man sich die heutige Rentnergeneration an dann ist das sehr unfair. Mit 60 in Rente, mit 80-85 sterben und im Schnitt 1500 Rente kassieren. So eine reiche / gute Rentnergeneration wird es nie wieder geben
 

Deleted_228929

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Normalerweise schließt man eine Rentenversicherung ab, damit man in gewissen speziellen Situation vor immensen Kosten innerhalb kurzer Zeit geschützt ist...weder ist Renteneintritt eine "spezielle Situation", weil das eigentlich jeder mitmacht, der nicht zufällig vorher abnippelt (was de facto ja die Minderheit ist), noch sind es immense kurzfristige Kosten, sondern eben sehr langfristige die sich aber eben verteilen...wenn du ins Krankenhaus musst für ne Transplantation + Medikamente danach etc pp, bist du wahrscheinlich mal schnell bei nem 6- wenn nicht gar 7-stelligen Betrag in 2-3 Monaten und du wärst finanziell am Arsch...wenn du mit 65 erstmal 2-3 Monate kein Einkommen hättest, wär das ja durchaus abfangbar und immer noch im 4-stelligen Bereich ;)...nicht anders ist es bei zB KFZ-Versicherung, Versicherungen gegen so Kram wie Sturmschäden etc pp...die Renten"versicherung" ist die einzige die da aus dem Rahmen fällt
Sorry, aber von der Dauer des Versicherungsfalles kann ich da nun keinen mörder Unterschied sehen. Man zahl ein, während man hat und bekommt im Gegenzug, wenn man gerade nichts hat. Das ist das Prinzip jeder Versicherung. Auch der Rentenversicherung. Nur dass "gerade" nicht stochastisch, sondern sicher eintritt und bis zum Tode anhält.
 

Benrath

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Bei der Versicherung zahlst du nun mal das ein was du im Erwartungswert im Eintrittsfall kriegst.

Bei der Umlagefahren/Rente wie es jetzt ist zahlst du irgendwie das ein was gerade in dem Jahr insgesmat benötigt wird nach nem Random schlüssel und mittlerweile eh steuerfinanziert.

In der Hinsicht ist eine Versicherung ein Umlageverfahren, aber die jetzige Rente nicht.

Die Rent jetzt ist ein Umverteilungsverfahren über Generationen, was zwar nach außen hin den Versicherungscharakter darstellen sollen, weil man prozentual einzahlt etc und prozentual später was rausbekommen. Es wird aber in keiner weise wie ne Versicherung berechnet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rentenformel

Auf reiner Umlagebasis mit ner angemessen hohen Rente, ist das ganze auf Dauer bei konstonter oder gar sinkender Bevölkerung kaum machbar oder es müsste ein gesunderes Verhältnis von Arbeitsjahren und Rentenjahren geben.
 
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Man sollte sich im Klaren sein, dass das aktuelle Rentensystem nicht so brüchig wäre, wenn Westdeutschland nicht Ostdeutschland aufgekauft hätte sowie die anschließende Handhabung (1:1 Umtausch, sofortiger Bereitstellung aller sozialen Leistungen etc.), wäre die deutsche Rente noch auf Jahrzehnte sicher. So muss man schauen, wie sich alles entwickeln wird.

Ob es jetzt gut ist, dass wir mehr in die Rentenkassen einzahlen als wir später rausbekommen, ist eine schwer umstrittene Sachlage und würde hier den Rahmen sprengen, denn niemand außer ClawG wird hier wohl alle Zahlen und Fakten kennen.
Ich halte es für das Richtige, dass man stets Rücklagen bilden sollte und diese langsam, stetig erweitert, auch für die Zeit nach dem Berufsleben und, sofern es geht, nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, da das unter Umständen für das Allgemeinwohl besser sein könnte, aber man als Individuum sehr viel Geld verliert und schlussendlich ist man sich und seinen Nächsten doch näher als dem Rest.
 
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Das mit der Ost-West Teilung war halt Kacke. Aber 2 Völker gehören nunmal zusammen. War langfristig für Deutschland das beste.

Das Rentensystem mit der Umlage funktioniert heute noch, aber wie schauts aus in 40 Jahren? Wir werden sehen. Am Wahrscheinlichsten ist das wir zwar was zurückkriegen aber sehr wenig.

Ich wär ja entweder für jeder
a) kümmert sich selber um seine verdammte Rente
b) ALLE (Jeder Mensch ab einem bestimmten Einkommen ) zahlen, kann ja nicht sein das sich irgendwie ein ziemlich großer Teil abkapselt *selbstständige*. Die sollen 20% zahlen.

Das was wir haben finde ich unfair. Mein Chef soll mir 10 % mehr zahlen und ich hab dann 20% mehr vom Gehalt (Ohne Rentenbeiträge natürlich). Jeder der 1000 Euro verdient hat jetzt 1100. Spart jeden Monat 200 Euro und nach 47 Jahren hat man Inflationsbereinigt mit der Kaufkraft von heute 187000 Euro wenn man das Geld für 4 - 4.5% anlegt. Diesen Zinssatz kriegt man fast überall.

Würde man dann ab 67 dann auf das Geld zurückgreifen kann man für 700 Euro im Monat rumgammeln. 400 Euro Rente weniger als Lohn. Wenn man mit 87 abkratzt schenkt man den Kindern wenigstens noch ~30k. Also noch Geld

Krasse Zahlen mit nur 200 Euro ab 20. Und die Durchschnittsdeutschen zahlen weit mehr als 200 Euro im Monat in die Rentenkasse ein.

Also, scheiß auf Rentenbeiträge. Mein Geld will ich lieber selber sparen. 180k nach 47 für 200 Euro im Monat gogo

PS: Der arme Handwerker der 1000 Euro im Monat verdient hat mit 67 dann ne Rente von 350-450 Euro. Gj - Rente funktioniert. Gogo Soziale Ungerechtigkeit (Abgesehen davon das er auf die 1k im Monat scheißen sollte weil sich Hartz4 mehr lohnt)

Rechnet das ruhig mal selber. Rente ist scheiße.
 
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Man sollte auch bedenkten das aus einer privaten kapitalgedeckten Rentenversicherung, die Arbeitgeber absolut nichts dazu beitragen müssen, im gegenteil als bei dem umlageverfahren wo es 50-50 heißt. Ich denke dieser Aspekt sollte vorallem der FDP dazu gedient haben sich auf die private Absicherung einzuschiessen um die Arbeitgeber wiedereinmal ein Stückchen aus der Solidargemeinschaft zu lösen.
 
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