Supermärkte

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MUC
Fakt ist: Die Qualität bei Aldi ist entweder wenig, oder meistens kein bisschen schlechter als wo anders. Und der Preis ist in der Regel immer viel billiger im Vergleich zu anderen Supermärkten..

Auswahl kann man als einziges Manko ansehen. Aber dann gehe ich doch dort auch noch hin, wo es die Sachen gibt, die ich bei Aldi eben nicht bekomme..

[ Kauf hier jemand auch den 'teuren' 'guten' Parmesankäse vom Aldi ? ]
 
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Ich kaufe meinen Parmesan beim Käsehändler am Stück.
 
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Original geschrieben von elsu
Die Milch ist ein perfekt gewähltes Beispiel.
milch ist das mit abstand dümmste beispiel, dass man wählen kann.

da durch die SUBVENTIONEN eine ÜBERPRODUKTION (hohes angebot - geringer preis, gesetz der marktwirtschaft) entsteht, die dazu führt, dass der preis fällt, milch ist nach diesen gesichtspunkten immer noch viel zu teuer, die quotenreglung sorgt dafür, dass nicht nach bedarf produziert wird, sondern nach quote, denn es wird alles subventioniert und abgenommen. dank der subventionen findet auch kein verdrängungswettbewerb statt, der dafür sorgen würde, dass der preis auf ein niveau steigt, bei dem sich die produktion evntl. auch ohne oder mit weniger subventionen lohnen würde.

puh, aber gut dass ihr beide so VERDAMMT VEIL AHNUNG habt. benutz dein google doch mal um dich schlau zu machen und nicht um deine unzureichende argumentation zu stützen.

Ja, ich kaufe in Bioläden, und wenn ich mal in den Supermarkt muss, dann Bio.
Nein, ich bin kein kiffender Ökotyp mit Rastalook und bin auch nicht Weltfremd und nicht reich.
Gesundes Essen, gesundes Leben, fairer Handel und tiergerechte Art(er)haltung sollte einem Menschen der heutigen Zeit mehr Wert sein, als mit dem beim Lebensmitteln Einkauf eingesparten Geld unnötige Dinge zu finanzieren, aber das ist ein anderes Thema.
du bist nicht nur weltfremd und naiv, nein du hast scheinbar auch keien plan, warum du dir deine bio produkte überhaupt leisten kannst (stichwort subventionen für bio bauern), dass was du für nen liter "bio-milch" zahlst zahlt man in anderen europäischen ländern für "normale milch".

Original geschrieben von never4
Ich kaufe meinen Parmesan beim Käsehändler am Stück.
genau wie ich meine trüffel.
 
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Original geschrieben von never4
Ich kaufe meinen Parmesan beim Käsehändler am Stück.

jo, der hat btw den parmesan vom aldi. ich kenne deinen käsehändler nämlich persönlich. haha, du lässt dich soooo verarschen.. :top2:
 
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Original geschrieben von never4
Ich kaufe meinen Parmesan beim Käsehändler am Stück.

Ich fahr immer nach Italien und hol mir da meinen Parmesan am Stück frisch vom Luigi.
Bester Parmesan der Welt nur 200€/100g
 
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Original geschrieben von doMi-


jo, der hat btw den parmesan vom aldi. ich kenne deinen käsehändler nämlich persönlich. haha, du lässt dich soooo verarschen.. :top2:


Sinnhaftigkeit deiner Aussage: <= 0, Gratulation zur geistigen Inkontinenz.
 
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ach boi chill, genau das ist doch der grund warum du hier bist...
 
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Lebensmittelqualität in Deutschland ist wirklich ein interessantes Thema, fleissige Lobbyarbeit verhindert konsequent deutliche und eindeutige Beschriftung sowohl im Bezug Inhaltsstoffe als auch auf Nährstoffe etc.,
andere Europäische Länder sind da schon weiter.
Abgesehen davon sorgt die EU-Agrarpolitik natürlich dafür, das Preise in keinster Weise Kosten und/oder Qualität widerspiegeln, gleiches gilt für Das "Bio-" Siegel, so manches, was da aus Spanien, Portugal oder Italien kommt, wird unter Zuständen produziert, die man nichtmal drittweltländern zutraut.

Die Preise bei Aldi sind aber in jedem Fall ein scheiß Beispiel, Aldi ist primär so günstig, weil der Laden die mit Abstand effizientesten und schlankesten Verwaltungsstrukturen hat.
 
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Original geschrieben von never4



Sinnhaftigkeit deiner Aussage: <= 0, Gratulation zur geistigen Inkontinenz.


die "sinnhaftigkeit" (:stupid:) meiner aussage beträgt: -5

und jetzt denk mal scharf nach, was das für dein parmesan am stück vom käsehändler bedeutet, du kleiner käsefuxx :top2:
 
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Original geschrieben von Gentley
Lebensmittelqualität in Deutschland ist wirklich ein interessantes Thema, fleissige Lobbyarbeit verhindert konsequent deutliche und eindeutige Beschriftung sowohl im Bezug Inhaltsstoffe als auch auf Nährstoffe etc.,
andere Europäische Länder sind da schon weiter.
Abgesehen davon sorgt die EU-Agrarpolitik natürlich dafür, das Preise in keinster Weise Kosten und/oder Qualität widerspiegeln, gleiches gilt für Das "Bio-" Siegel, so manches, was da aus Spanien, Portugal oder Italien kommt, wird unter Zuständen produziert, die man nichtmal drittweltländern zutraut.

Die Preise bei Aldi sind aber in jedem Fall ein scheiß Beispiel, Aldi ist primär so günstig, weil der Laden die mit Abstand effizientesten und schlankesten Verwaltungsstrukturen hat.
du kannst doch unseren beiden bio bauern nicht einfach ihre illusionen nehmen...
 

uzi

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Original geschrieben von vaj.PhiL
Fakt ist: Die Qualität bei Aldi ist entweder wenig, oder meistens kein bisschen schlechter als wo anders. Und der Preis ist in der Regel immer viel billiger im Vergleich zu anderen Supermärkten..

Auswahl kann man als einziges Manko ansehen. Aber dann gehe ich doch dort auch noch hin, wo es die Sachen gibt, die ich bei Aldi eben nicht bekomme..

auf dauer leidet zwangsläufig auch die qualität unter den billig-preisen. wenn im aldi und im edeka die gleichen joghurts verkauft werden und man die vergleicht und feststellt, dass die qualitativ gleich sind, dann heißt das noch lange nicht, dass die qualität "gut" ist bzw vergleichbar mit der qualität von joghurts vor einigen jahren. ich finde, qualität ist ein zu subjektiv empfundener aspekt, als dass man diesen überhaupt ohne weiteres vergleichen könnte. aber genau das machen die discounter, um ihre ware anzupreisen.

und das mit der auswahl. solange es sich zeitlich und finanziell lohnt, mehrere läden abzuklappern, anstatt in einem alles zu kaufen, dann versteh ich das ja. aber sobald ich, um 2€ zu sparen, eine halbe stunde mehr unterwegs bin und dazu auch noch 5 km mehr mit dem auto fahren muss, wärs mir das persönlich nicht mehr wert. viele sehen dann nur die "gesparten" 2€. nicht die "vergeudete" zeit oder die umweltverschmutzung bzw. den verfahrenen sprit.
 
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Ich geh doch nicht in den Laden und brauche 30 Minuten länger um 2 € zu sparen, sondern um an alle Produkte zu kommen, die mein Leben verschönern und meinen Gaumen erfreuen..
Mir gehts doch gar nicht darum, dass die Qualität darunter leidet, dass ist logisch. Aber das hat mit Aldi, Edeka und Netto als verschiedenen Optionen nichts zu tun. Darum ging es außerdem gar nicht. Das ist ein ganz anderes Thema...


:8[:
 
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Ich pflanze mir meinen Sauerampfer eh nur noch selber an, alles andere ist sowieso krebserregend und fördert nur den Raubtierkapitalismus. Machts gut ihr Pfeifen.
 
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Fair-Trade funktioniert übrigens gut und immer besser, eben weil die ganze branche wächst und dadurch Größenvorteile entstehen.

der deutliche Preisunterschied liegt natürlich nicht an den riesigen margen der ganzen Zwischenhändler, sondern daran, das neben den 10 cent mehr für den Bauern auch noch 50 cent für Infrastruktur, Bildung und Gesundheitsfürsorge ausgegeben werden.
Hinter Fairtrade steckt eine Ganzheitliche Idee, i.d.R. gehören dazu neben dem genannten auch Nachhaltigkeitsaspekte wie das beenden von Brandrodung, die Abschaffung von Monokulturen, die widerherstellung und stabilisierung sozialer Strukturen, Frauenbildung/Gleichstellung, Umweltschutz usw.

Darin begründen sich dann auch die Kosten und die m.M.n. absolut gegebene ethische Rechtfertigung für den Einkauf im Bio- oder EineWeltladen. Ich persönlich bin auch eher ein Fan von Fairtrade als von Bio, erstens ist Fairtrade meistens sowieso Bio, zweitens ist halt ziemlich viel auf dem Bio draufsteht in wahrheit scheiße, fängt bei der globalen Katastrophe Biodiesel an und hört bei jeglicher Nahrung an, die auf ehemaligem Urwaldboden gepflanzt wird auf.

Und grade was Gewürze und Zutaten angeht, muss man hier auch viel eher den Vergleich zu Feinkostläden ziehen, für ne Ladung Salz mit der man nen halbes jahr lang geil würzen kann, sind 2 Euro mehr nun auch wirklich kein Ding, und wenn sich die Oberschicht da mit gutem Gewissen komplett eindeckt, solls mir auch recht sein.
 
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Was ist denn an Fair-Trade "fair", vom Namen abgesehen? Ein Preis ist fair wenn er frei durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.
Also ist das, was Aldi macht, echter "fair trade".

Ich kaufe meist beim Plus ein. Ganz einfach weil der in Laufdistanz zu finden ist. Ob ich jetzt 1€ mehr oder weniger ausgebe ist mir relativ egal, dafür kann ich auf dem Weg von der Uni mal eben schnell alles mitnehmen was ich so brauche.
Für größere Einkäufe geht es dann ab und zu mal mit dem Auto in größere Supermärkte. Ist aber nur selten nötig.
Es schmeckt sowieso überall gleich, Bequemlichkeit und Sortimentgröße sind für mich die einzig wichtigen Aspekte. Achja und ich kaufe prinzipiell nichts wo "bio" draufsteht.
 

qwertzasdf1234

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Original geschrieben von MegaVolt
Was ist denn an Fair-Trade "fair", vom Namen abgesehen? Ein Preis ist fair wenn er frei durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.

wollte ich auch bereits schreiben, insofern #.
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Was ist denn an Fair-Trade "fair", vom Namen abgesehen? Ein Preis ist fair wenn er frei durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.
Also ist das, was Aldi macht, echter "fair trade".

Och bitte, die Diskussion hat hier nichts zu suchen, ausserdem lernt man in der zweiten VWL-Stunde, das die schöne Theorie vom fairen, durch Angebot und Nachfrage entstehenden Preis nur im absolute-Information-keine-externen-Effekte-undundund-Wunderland funktioniert, also haltet den Mist bitte hier raus.
 
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Original geschrieben von Gentley


Och bitte, die Diskussion hat hier nichts zu suchen, ausserdem lernt man in der zweiten VWL-Stunde, das die schöne Theorie vom fairen, durch Angebot und Nachfrage entstehenden Preis nur im absolute-Information-keine-externen-Effekte-undundund-Wunderland funktioniert, also haltet den Mist bitte hier raus.

Das stimmt schon, aber wer sich eben nicht selbst alle Informationen besorgt ist selbst schuld wenn er dann letztendlich einen Nachteil hat ;)

Aber eine tiefe Diskussion darüber würde wirklich zu weit vom Thema führen. On topic:
Der OP spricht ja gerade mengelnden Service beim Aldi an. Wo gibt es das denn besser?
Durch den Markt laufen und die Sachen selbst in den Wagen legen muss ich doch immer. Ob sie jetzt auf Holzpaletten oder auch goldenen Statuen stehen ist doch für den Einkauf vollkommen irrelevant, oder?

Was ich am Aldi sehr toll finde: Bisher wurde immer wenn ich darum gebeten habe, eine neue Kasse zu öffnen, eben genau dies getan. D.h. egal wie lange die Schlange auch ist, ich komme immer sofort dran. Sehr angenehm ;) Allerdings war ich bisher auch nur in 3 Aldis regelmäßig einkaufen, d.h. meine Stichprobenmenge ist sehr begrenzt.
Anders z.B. der Plus der direkt bei mir um die Ecke liegt: Dort wurde mir auch schon mal gesagt "so lang ist die Schlange doch gar nicht, wir machen keine neue Kasse auf". Recht hatte die Kassiererin da natürlich schon, im Aldi kriege ich aber trotzdem meine neue Kasse und muss gar nicht warten ;)
 

shaoling

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Hab mir den Thread nocht nicht durchgelesen.

Allerdings wollt ich schon mal fragen, ob jemand hier (Cicatriz vllt.) bezüglich der Diskussion um Bio-Produkte und allgemein Lebensmittelqualität in Deutschland, anderen EU-Ländern und weltweit brauchbare Artikel, Studien und andere Quellen hat.

Danke.
 
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Kauf die ne Hühnerbrust von nem Bio Bauernhof und die billigste die du finden kannst, zubereiten und essen, dann muss man wohl keine Studie durchlesen :rolleyes:
 
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Ganz ehrlich never, das Prinzip des Self-Improvement hast du echt nicht verstanden. Tut mir leid, dir das sagen zu müssen.
 

Knechtkopf

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kaufe lieber bei aldi und lidl n bisschen mehr ein auf vorrat als bei marktkauf .
es ist halt so das lidl und aldi eigentlich ganz gute angebote haben.
heute war ich ausversehen da ^^ 1,25 l coke 75 cent... pfand schon drin.
hi ? wo bekommt man das schon so billig? ist ja nicht alles was bei aldi /lidl ist no name und scheiße
 

uzi

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Original geschrieben von Cicatriz
milch ist das mit abstand dümmste beispiel, dass man wählen kann.

da durch die SUBVENTIONEN eine ÜBERPRODUKTION (hohes angebot - geringer preis, gesetz der marktwirtschaft) entsteht, die dazu führt, dass der preis fällt, milch ist nach diesen gesichtspunkten immer noch viel zu teuer, die quotenreglung sorgt dafür, dass nicht nach bedarf produziert wird, sondern nach quote, denn es wird alles subventioniert und abgenommen. dank der subventionen findet auch kein verdrängungswettbewerb statt, der dafür sorgen würde, dass der preis auf ein niveau steigt, bei dem sich die produktion evntl. auch ohne oder mit weniger subventionen lohnen würde.

es ist völlig egal, welchen markt man als beispiel nimmt. der milchmarkt ist hier in der eu etwas anders aufgebaut als andere märkte. das ändert aber an einigen grundlegenden dingen am deutschen lebensmittelmarkt nichts.

der großteil des lebensmittelhandels in deutschland wird nur von wenigen großen unternehmen gebildet. und das ist relativ "gefährlich"; wenn es wenige unternehmen gibt, die jeder für sich einen großen anteil des marktes ausmacht, dann besitzen diese unternehmen macht auf dem markt (sowohl in richtung lieferanten, als auch in richtung kunden).

da im lebensmitteleinzelhandel eine steigerung der umgesetzten menge an produkten nur bis zu einem gewissen grad möglich ist (wir können ja nur bis zu einem gewissen grad "mehr essen") entsteht ein erbitterter wettbewerb um die gegebenen anteile. die mittel im wettkampf um diese anteile wären innovation, qualität (und/oder auch andere unterschiede zwischen den produkten) und schlussendlich der preis. innovationen spielen hier in deutschland so gut wie keine rolle (bei dem "produkt" lebensmittel auch nicht weiter verwunderlich). die qualität hat durch die einstellung der deutschen (und dem qualitativen angleichen der sortimente) im vergleich zum preis kaum mehr bedeutung. schlussendlich bleibt noch der preis mit dem sich die lebensmittelketten von der konkurrenz abheben können, um ihren anteil am gesamtmarkt zu vergrößern.

das prinzip des discounts ist es, den verbrauchern einen "fairen" preis zu bieten. dh, dass die marge des discounters pro produkt gering ausfällt. durch diese "politik" fällt dem discounter zwar auf den ersten blick gewinn weg, aber durch den billigen preis setzt er einfach mehr produkte um (die ein andrer dafür nicht umsetzt!)und kommt so letztendlich doch zu seinem gewinn. da dieses prinzip in deutschland so gut funktioniert, weil der (billig-)preis so gut wie das einzige auswahlkriterium der deutschen beim lebensmitteleinkauf ist, bekommen die discounter einen immer größeren marktanteil. der rest der lebensmittelketten ist gezwungen auf den discount-zug aufzuspringen, um nicht weiter an marktanteilen einzubüßen.

so tobt ein erbitterter wettbewerb zwischen den handelsriesen. jeder will nunmal seine anteile/seinen umsatz behalten oder erweitern. das geht hier in deutschland, wie oben erklärt, fast ausschließlich über den preis. wenn sich also die discounter/ supermärkte alle beim einkauf an die aktuellen durch angebot und nachfrage entstandenen preise halten würden, würde ihnen das einzige mittel im wettbewerb um marktanteile (die ja essentiell für das funktionieren des discounts sind) abhanden kommen. die internen strukturen zu optimieren bringt bis zu einem gewissen punkt etwas; danach gibt es nur noch die möglichkeit, die produkte günstiger einzukaufen, als die konkurrenz. eigentlich wäre das produkt mehr wert und eigentlich bräuchten die einzelnen parteien in der erzeuger- und lieferkette mehr geld, um ihre kosten zu decken und selbst noch was davon zu haben. aber aldi kann es sich leisten, wenn ein lieferant mehr haben will, als aldi zahlen will, einmal woanders zu schlechteren konditionen einzukaufen (oder mal gar nicht einzukaufen). alleine durch die größe und den marktanteil des unternehmens. wohingegen die "vorgeschalteten" betriebe meistens eben nicht in der lage sind, mal eben auf den umsatz mit aldi zu verzichten. dann verkauft man die ware eben doch günstiger, bevor man ganz auf den umsatz verzichten muss. daran sieht man, wie die discounter ihre marktmacht nutzen.

der lebensmittelhandel gehört zum markt und bestimmt diesen mit. dadurch, dass sich der wettbewerb nur noch auf den preis konzentriert, und sich der markt nur unter wenigen großen unternehmen aufteilt, spielen die handelsketten eben auch eine große rolle bei der bildung des "marktpreises".

die discounter spielen nicht nur vermittler zwischen anbieter und nachfrager und halten sich nicht nur an den preis, der durch angebot und nachfrage zustande kommt. jedes unternehmen muss sehen wo es bleibt (und ein zuwachs an marktanteilen ist für die discount-politik nunmal nötig). und da die discounter nur den preis als wettbewerbsmittel haben, versuchen sie ihn logischerweise auch zu beeinflussen. durch ihre größe und ihre großen anteile am gesamtmarkt, haben sie die möglichkeit, druck auf die vorgeschalteten parteien auszuüben.

es ist also in der argumentation irrelevant, durch welche anderen faktoren ein marktpreis gebildet wird (ob subventionen, oder nicht; ob quotenregelung, oder nicht). die discounter spielen ihre marktmacht aus, um sich an der preisbildung zu beteiligen. sind also sehr wohl mitverantwortlich für die situation auf dem milchmarkt.


Original geschrieben von Cicatriz
du bist nicht nur weltfremd und naiv, nein du hast scheinbar auch keien plan, warum du dir deine bio produkte überhaupt leisten kannst (stichwort subventionen für bio bauern), ..

zum stichwort subventionen für bio bauern: bio wird subventioniert. zb damit bis dato konventionell anbauende betriebe die umstellungszeit überstehen können und weil die bio-produktion, da noch in den kinderschuhen steckend, produkte noch nicht annähernd zu preisen anbieten kann, wie es der "billig"-verwöhnte deutsche bereit wäre zu zahlen. solange die "billig"-mentalität weiter geht, solang wird auch bio subventioniert werden müssen. weil ohne subventionen die preisdifferenzen zwischen discountware und bioprodukten so extrem wären, dass selbst eigentlich bio-befürwortende menschen sich dazu veranlasst sehen würden, das wesentlich günstigere zu kaufen. aber was ist schlecht daran, mit subventionen "zukunftsweisende" prinzipien zu unterstützen, bis diese von alleine laufen? dafür sollten subventionen doch eigentlich da sein.
 

parats'

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Original geschrieben von Marneus
ich glaube der preisunterschied ist doch etwas höher und wenn man das auf die woche/monat/jahr hochrechnet ... tsching tsching

#
Scheiß auf den Service, sowas brauch man nicht! ;)
 

uzi

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Original geschrieben von never4
Danke das ihr mir das abgenommen habt, ich wollte nämlich heute noch ein Topic Bio vs. Konventionell aufmachen :D

wär gut, wenn du das trotzdem machen könntest; weil dieses topic hier ja nur bedingt was mit bio zutun hat / zutun haben sollte. mich würden meinungen anderer zu dem thema aber schon interessieren.


Original geschrieben von vaj.PhiL
Ich geh doch nicht in den Laden und brauche 30 Minuten länger um 2 € zu sparen, sondern um an alle Produkte zu kommen, die mein Leben verschönern und meinen Gaumen erfreuen...

du hattest doch gesagt, dass man die fehlende auswahl im aldi damit wett machen kann, dass man für die sachen, die man dort nicht bekommt, halt noch zusätzlich woanders hingeht. ich hab dazu lediglich angemerkt, dass es sich, wenn man den betriebenen aufwand und das ausgegebene geld vergleicht, eventuell doch lohnen kann, alles in einem (auf den ersten blick teureren) laden zu kaufen.
 
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Aldi is subber. Fuck REWE und Toom, viel zu teuer und Service genau so beschissen.
 

DiE]Hilde[

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omfg das erinnert mich an meinen Politikunterricht früher, wenn Frauen über Wirtschaft reden kommt leider allzu oft sowas bei raus.

Ich hab zwar nich alles gelesen, aber Cicatriz hat wenigstens noch halbwegs fundiertes Fachwissen.
Ich empfehle auf jeden Fall jedem den das Thema interessiert (und uzi~ dringend, da sie bei dem Postaufwand das Thema ja ganz offensichtlich interessiert) das Buch "Einführung in die Wirtschaftsethik" von Christoph Lütge und Karl Homann. Das is wirklich nich viel (ca 120 Seiten) und nich schwer geschrieben und danach kann man Formulierungen wie "Das sind natürlich die Regeln des Marktes" auch mal in den Mund nehmen ohne sich lächerlich zu machen :D
 

TheRine

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man uzi, was willst du?

hier in ger haben sich halt die discounter durchgesetzt. und das scheinbar nicht nur bei einer bestimmten zielgruppe, sondern bei dem großteil der bevölkerung.

ist wohl die deutsche kultur, dass uns service beim einkaufen quasi egal ist und uns andere Sachen wichtiger sind, zB guter Preis bei guter Qualität.

und es hindert dich ja keiner daran, direkt zum bauernhof zu fahren, um dort kartoffeln zu kaufen.
 

uzi

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Original geschrieben von TheRine
hier in ger haben sich halt die discounter durchgesetzt. und das scheinbar nicht nur bei einer bestimmten zielgruppe, sondern bei dem großteil der bevölkerung.

hab nie was gegenteiliges behauptet.


Original geschrieben von TheRine
ist wohl die deutsche kultur, dass uns service beim einkaufen quasi egal ist und uns andere Sachen wichtiger sind, zB guter Preis bei guter Qualität.

ja, das ist die einstellung der deutschen bevölkerung. nur, dass eben im nachhinein der preis nicht so "gut" ist, wie er scheint, und die qualität darunter zwangsläufig auch leidet.

es ist nicht meine sache, wenn ihr meint, dass die billigen preise nur gut für euch sind. oder wenn ihr meint, dass die discounter ihre lieferanten nicht unter druck setzen und dass die billig-heit der produkte lediglich von der "schlanken" verwaltung kommt. ihr könnt euch selbst eure meinung bilden; ich wollte euch lediglich denkanstöße geben und mich selbst mit andren meinungen auseinandersetzen. leider geht aber kaum jemand auf meine aussagen ein.


@ hilde; wenn du mich schon flamen mußt, wärs nett, wenn du mir erklären könntest, was dich genau an meinen aussagen zu dieser art der "diskussion" veranläßt.
 
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bei kleinen sachen meide ich discounter, weils so lange dauert. und irgendwie belastend ist. großeinkäufe sind aber zu teuer in nem besseren markt :(
 
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Produkte wie Käse, Eier, Milch und Nudeln kann man bei Aldi unverhältnismäig billiger einkaufen, als bei Rewe oder EDEKA. Jedesmal wenn ich bei Rewe bin, bin ich etwas irritiert, wenn ich für 4 Artikel 15 Euro bezahlen soll...
Allerdings gehe ich persönlich am liebsten zu Plus.
 
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Original geschrieben von Cut_throat
bei kleinen sachen meide ich discounter, weils so lange dauert. und irgendwie belastend ist. großeinkäufe sind aber zu teuer in nem besseren markt :(

Wie oben geschrieben, der "Könnten sie bitte eine weitere Kasse aufmachen"-Trick ist enorm hilfreich (wobei man dann natürlich bei der neue Kasse selbst sofort drankommt).
Gerade eben im randvollen Plus mit ewig langer Schlange innerhalb von 2 Minuten rein und mit ner Box DVDs raus. Klappt wie gesagt beim Aldi noch besser, aber auch im Plus geht's oft genug ;)
 

Sas~iN~LoVe

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Original geschrieben von Krassni Kulak
Produkte wie Käse, Eier, Milch und Nudeln kann man bei Aldi unverhältnismäig billiger einkaufen, als bei Rewe oder EDEKA. Jedesmal wenn ich bei Rewe bin, bin ich etwas irritiert, wenn ich für 4 Artikel 15 Euro bezahlen soll...
Allerdings gehe ich persönlich am liebsten zu Plus.
Ja? Also ich bin nicht hundertprozentig sicher, dass ich die aktuellen Preise im Kopf habe, aber meine, dass der Liter Frischmilch sowohl bei Aldi, als auch bei Edeka 71 Cent kostet.

Edit zu den Kassen: Hier gibt es bei den Discountern in der Regel gar nicht genügend Personal um weitere Kassen aufzumachen. Bei Edeka wird dagegen selbstständig eine weitere eröffnet, sobald irgendwo mehr als zwei oder drei Leute warten.
 
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Und die H-Milch gibts auch bei REWE für -,49€. Nur mal so zur Info für die Leute die schreien das bei solchen Läden ALLES! MASSLOS! überteuert ist.
 

DiE]Hilde[

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@ uzi das war kein flame und auch nich als einer gedacht.

Ich kann wenigstens kurz anreißen warum deine Vorschläge verfehlt sind. Deine Ausführungen legen nahe, dass du einer vormodernen Handlungsethik anhängst.
Du kritisierst einzelne für ihr verwerfliches Verhalten (z.B. die Verbraucher für ihren "Billigwahn"), ohne zu realisieren, dass sie lediglich auf von der Rahmenordnung gesetzte Anreize reagieren. Von ihnen moralisches Verhalten zu verlangen ist absurd. Denn damit ignorierst du das moralische Grundproblem des Wettbewerbs: moralische Vor- und Mehrleistungen sind ausbeutbar und jeder der sie leistet muss damit rechnen in Nachteil zu geraten und evtl. sogar vom Markt auszuscheiden.

Wenn du an den Praktiken etwas ändern willst hilft es nichts, den Moralapostel zu spielen, du musst die Rahmenordnung ändern. Denn in der Rahmenordnung muss die Moral sozusagen inkorporiert werden, die Anreize müssen so gesetzt werden, dass Moral als Nebenprodukt eigeninteressierten Handelns entsteht. Das ist moderne Ordnungsethik.
Und in diesem Punkt habe ich null Lösungsvorschläge gesehen. Eine Kritik ohne Lösungsvorschlag ist unangebracht, ausserdem gegenüber einzelnen unberechtigt. Wenn musst du das System kritisieren und dafür braucht es schon etwas profundere Kenntnisse der Zusammenhänge des konkreten Problems als du sie in deinen Posts demonstriert hast.
 
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ich weiss ja nich wie das bei anderen edeka märkten ist denn wir haben nur einen in der umgebung aber da isses immer so das fast keine sau drin is und an der kasse muss man immer n paar minuten stehen weil keine kasse besetzt ist weil eben keine sau da einkaufen geht, das liegt wohl daran das genau nebenan LIDL PENNY UND PLUS sind....
 

Entelechy

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Original geschrieben von DiE]Hilde[
Du kritisierst einzelne für ihr verwerfliches Verhalten (z.B. die Verbraucher für ihren "Billigwahn"), ohne zu realisieren, dass sie lediglich auf von der Rahmenordnung gesetzte Anreize reagieren. Von ihnen moralisches Verhalten zu verlangen ist absurd. Denn damit ignorierst du das moralische Grundproblem des Wettbewerbs: moralische Vor- und Mehrleistungen sind ausbeutbar und jeder der sie leistet muss damit rechnen in Nachteil zu geraten und evtl. sogar vom Markt auszuscheiden.


lolz, wasn quatsch. haste jetzt eine vwl vorlesung gehört und meinst alles kann und muss man mit monetären anreizen begründen?
 
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gut das du im EDEKA immer warten musst obwohl dort keiner einkaufen geht
 
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Ich hab den kranken Scheiß hier gar nicht gelesen, aber wo ich einkaufe wollt ich euch doch nicht vorenthalten: Lebensmittel bei Lidl und Plus/Netto, je nachdem wo ich grad langfahre auf dem Rückweg von der Arbeit und Drogerieartikel im DM-Markt.
 
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