die sind auch in einer etwas kontrollierteren situation. im uebrigen ist in defying gravity (dg) bis zur sechsten episode GAR NICHTS passiert (aktuell ist die 13.). hier werden immer viel zu gerne vergleiche zwischen zwei serien angestellt, die eine voellig ungleiche chance hatten, ihr potenzial auszuschoepfen. selbstverstaendlich passiert da in dg mehr, schliesslich laeuft die serie ja auch schon doppelt so lang.
gut, sgu und dg haben beide soapige elemente (wobei ich diese immanente betonung bei sgu ehrlichgesagt nicht nachvollziehen kann, aber for the sake of argument...). dabei nimmt aber wie ich erwaehnt habe die art von grey's anatomy voellig ueberhand: daemliche, hoechstens fuer teenager interessante, flache charaktere labern einander pausenlos mit irgendwelcher kinderkacke voll, bei nun wirklich allen beziehungsrelevanten oder vermeintlich lustigen szenen wird eine "huepfige" musik im hintergrund eingespielt, die an cartoon-kinderfilme aus fruehen urzeiten erinnert, wenn die tollpatschigkeit eines cartoon-charakters zum ausdruck gebracht werden soll, die phrase "i need you to...", die nichts anderem als weibischem emotionsgeplappere beim ehepsychologen gleich kommt, wird in jeder erdenklichen szene MINDESTENS einmal rausgeworfen, staendige verbale wiederholungen von/bei "besonders dramatischen" (KINDERKACKE) sachverhalten garnieren das ganze.
à côté steht sgu mit dunklen charakteren, bei denen eine charaktererforschung nicht nur deshalb angestellt wird, um die aktuellen "crewbezuege" besonders dramatisch in schwung zu bringen und ein beziehungsdrama in space zu schaffen, sondern um den charakteren eine dimensionalitaet zu geben und mit ihren verwurzelungen auf der erde einen (ob mehr oder weniger sei nun mal dahingestellt) abschluss zu finden und sie aus der flachheit zu erheben. ich finde hier die charakterentwicklung vergleichbar mit sgu, wobei auch das eine hoch gegriffene aussage ist, wenn man im hinterkopf behaelt, dass die serie erst 6 ausgestrahlte episoden hat.
defying gravity ist keine scifi-serie, sondern eine soap nach grey's anatomy im weltall mit gelegentlichen fantasy-elementen.
ich setze mir fuer gewoehnlich eine relativ hohe leiste, bevor ich soweit bin, eine serie gut zu nennen, und ich meine auch, sgu bislang nicht in seiner ganzheit als gut genannt zu haben. es gab gute episoden, es gab eher langweilige episoden, die aber sicherlich auch ihre funktion hatten (bspw. das machtverhaeltnis der crewmitglieder untereinander aufbauen). was ich aber mit sicherheit sagen kann, ist dass defying gravity bislang objektiv betrachtet auf gar keinen fall eine bessere serie als sgu ist, und dass ich sie subjektiv um viele groessenordnungen schlechter finde als sgu.