1. Story:
In Staffel 1 war sie ja fast noch ok, weil da vom Storywriting anscheinend das Staffelende, also ein Ziel (der Käptn kam aus'm Paralleluniversum und so) stand und man daraufhin hinarbeitete.
Bei Staffel 2 & 3 schien eher der Fokus auf den Anfang gelegen zu haben (nen interessantes Setting schaffen) und dann wurde irgendwie ne Auflösung sich zusammen gelümmelt. Und gerade bei Staffel 3 - diese Auflösung... Ich dachte echt, die verarschen mich.
2. Charaktere:
Es fehlt mir in der Serie total ein Sympathieträger. Der Macker von Michael und vielleicht noch der Admiral gehen noch - aber das eigentlich nur, weil sie "normal" sind - in jeder anderen Serie wären sie maximal NPC.
Jeder weitere Charakter ist einfach "cringe" (ich weiss, scheiss Begriff, aber hier passt er einfach). Die dicke Tilly, nervig hoch 10, bei der man so den Eindruck hat, sie wäre schon bei der Abgabe einer Urinprobe überfordert. Diese Chefingenieurin, die einen auf Macker macht. Die neue Wesley Crusher, die ja "es" gegendert werden will, mit ihrem unsichtbaren, untoten Freund, bei dem man den Eindruck hat, der designed beruflich Blümchen-Emojis. Michael natürlich, die nur "superemotiales Flüstern" und bad-ass Action kennt. Durch bad-assery nur noch getoppt wird von der Emperiumstante (oder wie das da hiess), die natürlich auch zum Staffelende zum Emo wurde. Käptn Slenderman, für den es noch letzte Folge eine Ehre gewesen wäre, geschlachtet zu werden (gut, sein Alter Ego, aber so krass unterscheiden sich die beiden ja nicht). Das schwule, hochverliebte und emotionale Pärchen, ...
Mit wem soll man sich denn da bitte identifizieren, geschweige dem mitfiebern oder gar "kultig" finden?
3. Ausrichtung:
Ein vieeeeeel zu großer Fokus liegt innerhalb der Folgen auf "Emotionen". Ständig wird geflüstert, Pathos verbreitet, alles überdramatisiert. Man kommt sich teilweise echt vor, wie in "GZSZ in Space". Während bei allen anderen - ich sage mal sogar Sci-Fi Serien, nicht nur Star Trek, Beziehungen eher Nebensache sind, scheinen die Macher es für eine gute Idee zu halten, diese in Discovery in den Vordergrund quasi zu rücken. Dazu noch, dass jede 2te Figur nicht hetero, sondern so alles vertreten ist. Quasi wie direkt ausm Berghain gecastet. Und dazwischen immer ein wenig Action, so fürs Auge. Dass es da mal um irgendwelche Aufgaben geht, die mit Hirn gelöst worden sind - also ich erinner mich nicht dran. Ist irgendwie ne Emo-Action Serie.
4. Inkonsistenzen / Unglaubwürdigkeit:
Die Käptn-Rasse hat es (zumindest im Paralleluniversum) nie gecheckt, dass, wenn man nicht geschlachtet wird, man nach ner Woche "Unwohlsein" normal weiterleben kann? Der Typ, der durch seinen Wutausbruch für den Burn verantwortlich war, vernichtet alles Dilithium in Überlichtgeschwindigkeit, aber den Dilithium Planeten geschieht NICHTS? (Oder habe ich da was falsch verstanden?) Son Sporenantrieb wurde nach 1000 Jahren nicht nochmal hinbekommen?
Tilly als Nr.1??? Ach, und noch etliche andere Sachen...