Schweiz: Volksabstimmung vom 24.11.2013

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Wenn du dich im RL so darstellst wie in deinen Forenbeiträgen, dann kann ich mir vorstellen, dass du zu so einem Urteil kommst. Generell verdrehst du ja alles, dass du in eine Opferrolle passt. Mir persönlich (Stichprobengröße n=1) ist noch nie was negativ im Ausland aufgefallen. Und mit schnell dahingetippten Kommentaren über dein Äußeres, die wahrscheinlich nicht mal auf dich bezogen, sondern auf allgemeine unbewusste Vorgänge abzielt, solltest auch du vorsichtig sein. Von wegen Leuten wegen ihres Forennicks mit Klappspatenkevin auf eine Stufe stellen und so was :|

mir ist im Ausland bisher auch nichts negatives aufgefallen. Wobei habe von paar gehört, dass Deutsche relativ distanziert wirken.
http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-22624104
The BBC's Stephen Evans in Berlin says the poll results may be a reward for diligent German diplomacy. Government ministers frequently tour countries with markets for German goods, or countries like Mongolia with raw materials for German products, he says.

There were high positive ratings for Germany in recession-hit Spain and France - though not in Greece - despite the well-publicised placards depicting Chancellor Angela Merkel as a Nazi, paraded during anti-austerity protests in Europe.
funny
 
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verstehe die Aufregung auch nicht. Nach outsider bleibe Unterschicht (aus dem Ursprungsland) ja statistisch häufiger Unterschicht (im Empfängerland) und verursache die gleichen Probleme. Mal geguckt, wie es mit der sozialen Mobilität in der Schweiz aussieht:
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/articleepwlj-1.100847
Auch wenn diese Vorgehensweise zu gewissen Schätzproblemen führt und sich die Zahlen deshalb nicht eins zu eins mit anderen Ländern vergleichen lassen, lässt sich dennoch erkennen, dass die Schweiz wohl zu den Ländern mit einer tiefen Einkommensmobilität zu zählen ist. Das Einkommensniveau der Kinder weicht im Mittel wenig von dem ihrer Eltern ab. Verschiedene Indikatoren lassen vermuten, dass die soziale Mobilität in der Schweiz zwar etwas höher ist als in den USA, aber deutlich geringer als in Schweden. Im Vergleich mit England, Kanada und Westdeutschland scheinen die Startchancen in der Schweiz ebenfalls eher ungleich verteilt.

[...]

Bei den Immigranten dagegen ist die Mobilität bei den Ärmsten wie auch den Reichsten am höchsten - wenngleich tiefer als bei den Schweizern. Dies ist ein erstaunliches Resultat; zeigen doch die meisten Studien aus anderen Ländern genau das Gegenteil; dass nämlich die untersten Einkommensschichten - relativ gesehen - wesentlich immobiler sind als die übrigen Schichten. Dies trifft für die Schweiz nicht zu.

Das Bild der Chancengleichheit in der Schweiz - gemessen anhand dieser beiden Verfahren - ist also zweigeteilt. Einerseits scheint die Schweiz verglichen mit anderen Gesellschaften im Durchschnitt tatsächlich relativ geringe Chancengleichheit zu gewährleisten. Auch die signifikant höhere Einkommenspersistenz bei gewissen Immigrantengruppen ist ein Indiz dafür, dass Chancengleichheit nicht für alle gegeben ist. Andererseits scheinen die Immigranten der untersten Schichten nicht zusätzlich durch grössere Immobilität benachteiligt zu sein; im Gegenteil.

zum Thema Zusammenhang Bildung und Wohlstand hab ich auf die Schnelle das gefunden:
http://www.inno-swiss.com/article/view/31/
Die erste Hürde gilt es in der Schule zu nehmen. Doch auch da attestiert ein OECD-Bericht zur PISA-Studie der Schweiz ein schlechtes Zeugnis. Ob man gut oder schlecht in der Schule ist, hängt dabei sehr stark von der familiären Herkunft ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind aus dem untersten sozialen Viertel auch zum un-tersten Viertel bei der Leseleistung gehört, ist in der Schweiz am höchsten (OECD, 2002). Doch dieses Fazit darf nicht isoliert betrachtet werden. Nach dem Soziologen René Levy gibt es keine Klassen, aber "eine ausgeprägte soziale Schichtung" und unten "häufen sich in den benachteiligten Schichten die Schwierigkeiten derart, dass kaum Aussicht auf einen sozialen Aufstieg besteht", so Lévi in seinem Buch "Tous egaux?", auf Deutsch "Alle gleich?" (Lévy, 1998). So sieht dies auch Christan Suter, Mitautor des Sozialberichts 2004, "Ganz oben und ganz unten kommt es tatsächlich zu einer hohen Eigen-Reproduktion, doch die grosse Mitte ist relativ offen und davon profitieren 60 bis 80 Prozent der Leute".

Ist also die Bildung an der mangelnden Chancengleichheit schuld? Nein, meint Ste-fan C. Wolter im Bildungsbericht Schweiz. Dank dem schweizerischen dualen Bil-dungssystem und der Fachhochschul-Reform eröffnen sich dadurch tatsächlich neue Perspektiven auch für Kinder von bildungsfernen Elternhäusern. Dies wird durch eine Studie der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) bestätigt. Die Autoren kommen zum Schluss, dass ein Fachhochschulstudium sowohl die Chancengleich-heit als auch den sozialen Aufstieg fördert (Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ), 2007). Studierende der Schweizer Fachhochschulen (FH) stammen im Vergleich zu den universitären Hochschulen aus niedrigeren sozialen Schichten. Rund die Hälfte der FH-Studierenden, die ein Studium der Betriebswirtschaft absolvieren, wuchs in einem Haushalt der niedrigen sowie mittleren Schicht auf.
toll zwei gegenteilige Aussagen und ich habe sonst keine Ahnung gerade, ob in der Schweiz der Zusammenhang so groß ist wie in Deutschland.

€: @hellshine kann man wo nachlesen, wo deine Zahlen geschätzt sind?
Der Politologe Thomas Milic wird auf vom Nachrichtenportal "20.min.ch" wie folgt zitiert: "So hat die SVP nicht festgeschrieben, wie hoch die Kontingente denn sein sollen. Auf jeden Fall kann die Regierung das Votum des Volkes nicht einfach ignorieren: Sie muss die Personenfreizügigkeit neu verhandeln. Und da ist die Unsicherheit naturgemäß sehr groß: Niemand kann heute sagen, wie die heterogenen EU-Mitgliedstaaten auf die Wünsche der Schweiz reagieren werden."
http://www.spiegel.de/politik/ausla...derung-schweizer-stimmen-mit-ja-a-952390.html bei so einer Unsicherheit könnte man den standardmäßigen Aufschrei ja verstehen.
 
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Die Beschränkung auf 50k pro Jahr, so wie das in den deutschen Medien rezipiert wird, ist noch gar keine Zahl angegeben.
 
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die initative gibt explizit keine zahl vor das ist richtig. sie schreibt vor das die schweizer behörden die anzahl der zuwanderung der anzahl benötigter personen festlegen soll, jahr für jahr. passiert jetzt schon mit dem rest der welt.
 
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Aber wie soll das praktisch eigentlich funktionieren? Wie stellt man fest, wer der 50001. Einwanderer ist? Und wie genau verhindert man dann dessen Einwanderung bei offenen Grenzen?
 
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Das Schweizer Ministerium für Ausländerfragen lässt jährlich 50.000 gelbe Sterne drucken, die an die Neuankömmlinge verteilt werden, und wer keinen hat wird erschossen. Ganz einfach.
 
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Wohl ca. so wie vor der Personenfreizügigkeit? Unter umständen wärs dann auch schlicht nicht erlaubt einen „Ausländer“ einzustellen ohne Nachweis, dass es keinen Schweizer mit den entsprechenden Qualifikationen für den Job gibt (ist für nicht EU-Bürger iirc jetzt bereits ca. so geregelt).

Das Ding an der ganzen Sache ist… Die Initiative wär niemals durchgekommen, hätten nicht so quasi alle Parteien einfach mit Ihren Prognosen zur zu erwartenden Einwanderung und bei dem einführen/umsetzen von flankierenden Massnahmen total gepennt.
So richtig bestreiten, dass es so wie es im Moment ist nicht ewig weiter gehen kann, konnte schlicht niemand und ein „wir starten mit mehr/besseren flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit, diesmal werden die auch funktionieren, schwöre!“ ist schlicht nicht sonderlich überzeugend. So haben dann halt auch viele die vorher mehrmals die Personenfreizügigkeit befürwortet haben Ihre Meinung geändert bzw. aus Protest das Ja eingelegt.


Aber der Initiativtext ist SVP-Klassisch total schwammig und nichtssagend... Was am Ende rauskommt weiss noch absolut niemand.
 
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Wohl ca. so wie vor der Personenfreizügigkeit? Unter umständen wärs dann auch schlicht nicht erlaubt einen „Ausländer“ einzustellen ohne Nachweis, dass es keinen Schweizer mit den entsprechenden Qualifikationen für den Job gibt (ist für nicht EU-Bürger iirc jetzt bereits ca. so geregelt).

klar kann man sowas machen...nur was hat das dann mit der Begrenzung aus der Volksabstimmung zu tun?
 
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Die Einwanderung selber steuern = bestimmen wer arbeiten kommen darf.


Wie da am Schluss ausgelegt wird, weiss wie gesagt noch niemand.
 
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atm gilt die begrenzung nur für nicht eu bürger. also wenn du als firma xy einen inder, ami oder was auch immer anstellen willst musst du den nachweis bringen.

die initative verlangt das neu auch wieder die eu bürger gleich wie der rest der welt behandelt werden soll. und die kontingente werden sich im rahmen der verfügbaren jobs (sprich irgendwo um 50k) einpendeln.

@Waah11
Bleib mal sachlich. Es ist gut das die Initative nicht bis in den hinterletzten Absatz bestimmend ist, das lässt genau den nötigen raum für anpassungen und verhandlungen mit der eu. neu steht in der verfassung das die schweiz die höhe der zuwanderung festlegen kann.

Das ganze SVP hassen bringt euch nicht weiter. Es ist vielmehr erschreckend wie uneinsichtig die linken kreise sind und immer alles ablehnen nur weil svp dran steht.
 
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Wenn du wüsstest wie viel mühe ich mir gebe Sachlich zu bleiben.

Aber gut:
Sobald die SVP damit aufhört Abstimmungsplakate aufzustellen die einem ans dritte Reich erinnern und nicht ständig unreflektierte, kaum umsetzbare, klar fremdenfeindliche Kampagnen startet, hör ich auf Sie zu hassen....

Evtl. beisst Blocher ja bald ins Gras, mit viel Glück fehlt den Arschlöchern dann die Kohle um das weiter durchzuziehen.
 
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Frage: wie ist das eigentlich mit den Verträgen zwischen der Schweiz und der EU. Ich meine mal vor zig Jahren gehört zu haben, die Verträge wären u.a. an die Freizügigkeit gekoppelt, und ein Ändern irgendeines parameters würde die gesamten Verträge negieren. Ist das wahr?
 
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Wenn ich das jetzt richtig mitgeschnitten habe: Ja. Die SVP argumentiert aber, die EU habe nicht den Mut, das auch durchzuziehen.
 

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Und wo ist das Problem? Wenn es einem nicht gefällt wie man in der Schweiz behandelt wird, geht man halt.
 
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Jo, wenn du da gerade an der universität zürich deinen master machst und horrende studiengebüren abdrückst gehst du halt einfach mittendrin.
:deliver:

Kumpel von mir ist tatsächlich dazu übergegangen durchgehend breitestes schwäbisch zu schwätzen, weil die schweizer das seltsamerweise dann nicht mit deutschland asoziieren. Wenn er zwischendurch bei kommolitonen hochdeutsch ausgepackt hat wurde er als "sauschwab" bezeichnet, paradox. :ugly:
 

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Entweder hat man dann schon die Zeit vorher dort studiert und sich mit dem Verhalten abgefunden, oder man hat sich blenden lassen. Augen zu und durch.
 
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Er hat seinen bachelor in st. gallen gemacht, in zürich hat die deutschfeindlichkeit aber anscheinend eine andere qualität. Ist wohl wie wenn man als stuttgarter ausländer nach rostock oder dresden zieht... :ugly:
 

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Jo, ist natürlich dann nicht so schön. Aber dann muss man halt die Zähne zusammenbeißen und das durchziehen. Ist halt nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen.
 
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Ja klar, ist halt ein bischen komisch, weil man sowas als deutscher eigentlich überhaupt nicht gewöhnt ist, gerade das mit dem lächeln, dass verschwindet erlebt man permanent, wenn man dann beiläufig erzählt, dass man tourist ist und sich gerade die schöne stadt anschaut kommt das lächeln wieder.

Bester züricher witz:"Treffen sich 3 Züricher. Geht garnicht, der dritte ist ein deutscher." Hat mir ein kontaktfreudiger österreicher an der sbahn station erzählt. :uglyup:
 
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Btw ist es in Österreich ähnlich. Selbst in den Großstädten (Wien ausgenommen) spricht so gut wie keiner Hochdeutsch und dort sagt man dazu auch "nach der Schrift sprechen". Außerdem hat man so das Gefühl, deutsche wären nicht besonders erwünscht, was wohl nicht zuletzt an den vielen Studenten aus d dort liegt.

Glücklicherweise komme ich aus dem hinterwäldlerischen Bayern und jeder denkt ich komme aus Tirol weil ich so einen komischen Dialekt habe.:cool:
 

Moranthir

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Kumpel von mir ist tatsächlich dazu übergegangen durchgehend breitestes schwäbisch zu schwätzen, weil die schweizer das seltsamerweise dann nicht mit deutschland asoziieren. Wenn er zwischendurch bei kommolitonen hochdeutsch ausgepackt hat wurde er als "sauschwab" bezeichnet, paradox. :ugly:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwabenkrieg seitdem sind alle Deutschen Schwaben für die Schweizer.

Habe mal da unten an dr schwyzr chrenz gwohnt und schon damals waren die Schweizer und alle negativen Begegnungen mit Schweizern stammen aus der Zeit. Im Ausland habe ich ausnahmslos nur nette Eidgenossen getroffen.
 

Gelöscht

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prinzipiell ja ne coole sache, was die schweizer da abziehen. ob sies dann wirklich durchhalten können, steht noch auf nem anderen blatt.
 
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Bin mal gespannt ob es ordentlich druck von der EU gibt, soetwas ist nämlich heutzutage ein sehr zweischneidiges schwert.
 

Benrath

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Das mag jetzt für einen Deutschen etwas komisch klingen, weil ihr doch eine ganze andere Vergangenheit habt und auch ein anderes Kulturwesen. Aber wir bleiben lieber unter uns. wir haben keinen Drang alles vereinen zu wollen. deal with it.

Ach der Zug ist doch schon seit den 60er abgefahren und das sind die letzten Gegensteuerversuche. Das was du jetzt unter schweizer Kulturwesen siehst wird sich in den nächsten 20-30 Jahren total verändern, vor allem in den Städten. Wenn ich der Extrablatt Grafik glauben kann sind eh nur noch 5 Mio "Eidgenossen" und schon fast 2 Mio "Papirlischweitzer". Man müsste sich mal die Alterspyramida der Gruppen anschauen und die Kinder pro Frau Quote. Das Problem der SVP regelt sich dann von selbst auf Dauer bzw. kann man natürlich darauf hoffen, dass Secondos treue SVP Wähler werden, was durchaus vorkommt.

Bezeichnend bei der ganzen Diskussion sind die ganzen Pauschalausagen von Leuten die nie in der Schweiz waren und irgendwas von Kollegen gehört habenn zwar ist

Ja klar, ist halt ein bischen komisch, weil man sowas als deutscher eigentlich überhaupt nicht gewöhnt ist, gerade das mit dem lächeln, dass verschwindet erlebt man permanent, wenn man dann beiläufig erzählt, dass man tourist ist und sich gerade die schöne stadt anschaut kommt das lächeln wieder.

Bester züricher witz:"Treffen sich 3 Züricher. Geht garnicht, der dritte ist ein deutscher." Hat mir ein kontaktfreudiger österreicher an der sbahn station erzählt. :uglyup:

schon lustig, aber man hört auch viel von den Versagern die es nicht blicken, dass in die Schweiz ziehen = auswandern ist und eben nicht einfach ins nächste Bundesland fahren ist. Das geht mit einer gewissen Anpassung einher und wenn man sich halbwegs normal benimmt findet man auch einen gewissen Anschluss zur Gesellschaft. Dabei denke ich aber auch dass die Spracher (dumerweise) eine entscheidende Hürde ist und ich würde mir auf jeden Fall mehr Mühe gegen aktiv Dialekt zu lernen, wenn ich wüsste, dass ich hier bleiben würde. Verstehen ist mit etwas Training eigentlich kein Problem.

Um ehrlich zu sein geht mir die Thematik auch total auf dem Keks, wenn Leute davon zu erzählen, dass sie ständig ein verschwindende Lächeln sehen etc., wenn man den Mund aufmacht. Man gibt sich irgendwann so viel Mühe solche Dinge zu entdecken und entwickelt eine Opfamentalität ala Kain. Klar kommt sowas mal vor, aber kenn da Leute die sich selbst das meiste kaputt machen.

Sonst kann man nur den Kommentaren von Wahh zustimmen, in denen mehr Analyse und Inhalt steckt als in allen bisherigen Artikel, die ich seitdem lesen dürfte.

Ich kann verstehen, dass netto 80k Einwanderung nicht dauerhaft tragbar sind und diese diffuse Gegenargumentation zur Initiative sehr schwach war. Das ist ein Versagen der Politik die Bedürfnisse der Bevölerung ignoriert zu haben, seien sie berechtigt oder unberechtigt. Ich hatte das Gefühl, dass viele die Initiative nicht ernst genommen haben und sich zu sehr auf die Umfragen verlassen haben, aber generell scheinen bei solchen Initiativen die Motivierungskünste der SVP größer und man profitiert von Protestwählern.


Der Erfolg der Intitative liegt imho eher im negativen Signal an alle Einwanderer. Ich persönlich finde die Entwicklung in der Hinsicht seit der Auschaffungsintitative nicht so schön, dass man scih dann schon denkt nach dem Abschluss wieder heim zu gehen, weil der Grund des Auswanders eh nur auf 4 Jahre ausgelegt war .
 
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Hätten die Schweizer schon früher etwas gegen die Masseneinwanderung getan, würde deren Nati heute so aussehen

Schweizer-Nationalmannschaft-nach-Volksentscheid-1067.jpg
 
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Jetzt macht die EU noch auf hardliner, aber letztendlich wird man sich einig werden. Sowohl EU wie als die Schweiz würden die Verträge nicht kündigen wollen.
Zumal die EU zur Zeit nur profitiert von der Schweiz. Die Schweiz zahlt seit Jahren "Osthilfe" für die neuen Länder, beteiligt sich Kostenmässig an allen grösseren Projekten der EU und stemmt bei der neuen Nord-Süd-Bahn Verbindung mit 25 Mia den Löwenanteil.
Dazu kommt noch das die EU derzeit ein positives Handelsergebnis mit der Schweiz hat. Die EU kann für 140 Mia in die Schweiz exportieren, importiert aber nur für 120 Mia. Wobei alleine Deutschland 13 Mia besitzt.

Ein Aufkündigen der Bilateralen käme für die EU einem Kamikaze Angriff gleich. Die Schweiz würde sicher sterben, aber die EU mit ihr.
 
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Ich glaube da sollte man nicht vergessen dass die EU sich keinen gefallen tut wenn sie hier auf den tisch haut. Es gibt genug EU-kritische stimmen innerhalb der länder und das wäre nur eine weitere bestätigung dafür dass die EU den volkswillen ignoriert.

Die EU stirbt sicher nicht mit der schweiz aber wie die EU die schweiz behandelt sendet ein signal an alle anderen.
 
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Der Backlash jetzt ist übrigens äussert "interessant", es wäre witzig wenn es nicht um wirklich wichtige Dinge ginge geht und nicht so verdammt traurig wäre:

Ein Vorschlag der SVP: Nur noch Ausländer mit dick Kohle sollen Familien nachziehen lassen dürfen: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz...r-auslaendische-Arbeitskraefte/story/20261476

Der SP Präsident ist offensichtlich angepisst und bringt seine eigenen Vorschläge:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Wie-Levrat-die-JaRegionen-bestrafen-will/story/14436318
Kern des Dings: «je mehr Ja-Stimmen ein Kanton oder ein Bezirk hatte, desto weniger Ausländerkontingente soll er erhalten». :ugly:

Der CPV Bundesrat Didier Burkhalter (Aussenminister) findets auch nicht mehr lustig:
Nach einem Termin bei der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats stellte sich Aussenminister Burkhalter heute den Fragen der Journalisten. Wie «24 heures» berichtet, beantwortete Burkhalter während mehreren Minuten Fragen ausschliesslich auf Französisch.

Als ein Deutschschweizer Journalisten darum bat, dass der Bundespräsident auch auf Deutsch Stellung nehme, reagierte Burkhalter pikiert. Er wies den Fragesteller – auf Deutsch – darauf hin, dass es in Bern von Vorteil sei, die Sprache von Molière zu beherrschen.

An die übrigen Journalisten gewandt, fuhr er fort: Man müsse in der Schweiz die Minderheiten respektieren, insbesondere die Romands. Vor allem jetzt da alle Westschweizer Kantone die SVP-Initiative abgelehnt hätten. Immerhin sei die Romandie die «dynamischste Region» der Schweiz.
:ugly:


Dazu gibt's natürlich jetzt erst mal Stillstand bei Verhandlungen mit der EU was das Stromabkommen und wohl auch den europäischen Forschungs/Entwicklungsfonds angeht (da hat die Schweiz bis jetzt 1/3 mehr rausbekommen als einbezahlt). Es stehen auch Dinge wie Erasmus und eigentlich alles was irgendwie an die Personenfreizügigkeit gekoppelt war auf der Kippe... Spassige Neuverhandlungen werden das, klar wird jetzt erst mal alles so dramatisch dargestellt wie nur möglich, aber ernsthaft zu glauben, dass Resultate von neuen Verhandlungen "besser" für die Schweiz wird ist imho einfach sehr illusorisch.

Aber keine Sorge, Herr Blocher weiss wie man die Probleme lösen könnte und das ganze angehen müsste:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Der-Bundesrat-ist-der-Diener-des-Volkes/story/16283440
Aber mal im Ernst, käme ein solcher Einsatz für Sie infrage? (Neuverhandlungen der Bilateralen Verträge mit der EU)
Ich muss keine Angst haben, dass mich der Bundesrat fragt. Aber als Gedankenspiel: Man müsste es machen wie Minister Walter Stucki, als dieser nach dem Krieg mit den Amerikanern verhandeln musste. Punkt 1: Ich mache es nur allein. Punkt 2: Ich habe die Vollmacht, bestimme die Strategie. Punkt 3: Rückenschüsse aus der Verwaltung inklusive Bundesrat verboten. Punkt 4: Dann bringe ich das Verhandlungsergebnis nach Hause und man kann entscheiden. Vor allem soll kein Bundesrat verhandeln, dann geht es nämlich ganz sicher bachab. Der oberste Chef verhandelt nicht.

Und noch so ganz allgemein:
Würden Sie noch einmal in den Bundesrat gehen, wenn Sie gewählt würden?
Was? Bis ich hundert Jahre alt bin? Im Ernst: Die Personenfreizügigkeit und Schengen sind unsere Sündenfälle. Wenn der Bundesrat diese nicht beseitigt, und ich würde gewählt werden, mit dem Auftrag, aufzuräumen, dann würde ich noch einmal Bundesrat werden. Aber wenn man mich im Bundesrat nur will, um meinen Kampf zu unterbinden, dann sage ich dankend ab. Diese Situation habe ich schon vier Jahre gehabt.
Er würde also einspringen wenn es wirklich sein müsste! Da bin ich ja beruhigt :ugly:

Es ist so dämlich, die haben nicht mal selber daran geglaubt, dass Sie die Initiative durchbringen und jetzt stehen Sie ohne jeden Plan da. Nett ist auch wie er nach wie vor das EWR-Nein von 1992 als grossartige Sache sieht, auch wenn die Schweiz danach 10 Jahre lang klar unterdurchschnittlich gewachsen ist.

Wie dumm mussman sein muss um diese Partei zu wählen...

Und wenn mich nochmal wer fragt ob ich aus Prinzip SVP initiativen ablehne... Dann: "Ja"... Weil in diesen, selbst wenn die Idee ok wäre, nur Scheisse drin steht die man niemals vernünftig umsetzen kann ohne das ganze wieder so weit zu ändern, dass es mit der Initiative kaum mehr was zu tun hat... Was der SVP dann wieder erlaubt rumzuplörren, dass der Volkswille ignoriert werde...
 
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1. Die EU rasselt jetzt mit den Säbeln das ist klar, sie haben Angst das ihre innere Struktur gefährdet ist.
http://deutsche-wirtschafts-nachric...l-die-eu-braucht-die-schweiz-nicht-umgekehrt/

2. Didier Burkhalter ist FDP Bundesrat und Mitglied der NEBS (Eine Organisation die immer noch will das die Schweiz der EU beitritt http://www.europa.ch/). Klar ist Burkhalter enttäuscht über die Abstimmung.

3. Hier Tagesanzeiger Artikel zu verlinken ist auch mehr als fragwürdig da der Tagi wohl eines der linksten Blätter der Schweiz ist. Da könnte ich genauso gut mit Weltwoche Artikel kontern. Res Strehle (Chefredaktor des Tagi) ist bekenender RAF Fan und hat schon diverse Lobeshymen über deren Aktivitäten verfasst. Viel linker geht gar nicht.

Die SVP hat ein Papier mit 35! Vorschlägen veröffentlicht und der Tagi beschreibt genau 1 Vorschlag davon welcher gewisse Klassenkampf Aspekte enthält welche aber von der übrigen Welt längst als normal betrachtet werden. Versuch mal nach Australien oder Kanada auszuwandern. Da musst auch Sicherheiten bringen das du a) einen Job hast b) genügend finanzielle Mittel damit du in den nächsten 5-10 Jahren nicht vom Staat Geld benötigst. Mach doch bitte noch einen Thread über die bösen und rechtskonservativen Australier und Kanadier auf.

Das EWR Nein ist immer noch eine gute Sache, die Schweiz hat sich prächtig entwickelt seit dem Nein. Das wir "unterdurchschnittlich" gewachsen sind hat viel mehr mit der Schuldenbremse zu tun, resp. viele andere Länder habe sich zwischen 1995 und 2005 massiv überschuldet um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln was letztendlich zur grossen Kriese 2006/7 geführt hat. Wobei die Schweiz da, dank Schuldenbremse in den Jahren zuvor relativ gut da stand.

Bezüglich Initiativen, die dürfen nicht absolut formuliert sein. Die Verfassung sollte legendlich den Rahmen schaffen für die davon abgeleiteten Gesetzte, weil die Schweiz im Wandel ist und so auch auf zukünftige Veränderungen reagieren kann.
Aber natürlich ist es so das zBsp bei der Ausschaffungs-Initiative dannach eine Arbeitsgruppe eingesetzt wird mit 3 gegner und 2 Befürworter das dann die Vorschläge nicht im Sinne der Initiative rauskommen. Wäre in etwa das selbe wie wenn man beim Atomausstieg eine Arbeitsgruppe einsetzen würde wobei 3 von 5 AKW Befürworter wären und dann als Vorschlag der Bau eines neues AKW dabei rauskäme.

Bezüglich nicht umsetzbarer Initiativen sind die linken wohl vielfasch schlimmer, siehe die 1:12 geschichte, oder demnächst das Bedingungslose Grundeinkommen. Solche Geschichten sind Gift.

Bezüglich deiner Kommentare "wie dumm muss man sein", das zeugt einfach von einer ignoranz gegenüber anders denken das ist schon fast traurig. Von den Anderen toleranz fordern, aber die gegner ständig beleidigen. Es zeugt halt einfach von mangelnden Argumenten wenn man die gegenseite als dumm und populistisch bezeichnen muss.
Btw netter Focus Artikel darüber: http://www.focus.de/politik/gastkol...en-in-politischer-korrektheit_id_3603746.html
 
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Du kommst hier mit "deutsche wirtschafts nachrichten" an und kritisierst anderer leute quellen? :rofl2:
 
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Sicher nicht die beste Quelle, aber immerhin deutsch und in letzter Zeit nicht besonders schweiz-freundlich. Immer noch besser als die Weltwoche, wobei Roger Köppel gestern anscheinend relativ gut bei den deutschen ankam.
 
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Wo liegt das Problem? Ich sehe ohnehin nicht welchen Vorteil Europa von der Schweiz hat? Sie wollen den kauzigen Einsiedler miemen? Nur zu.

Die EU ist wohl vielmehr von der Frechheit und Dreistigkeit dieses Zwergs genervt, aber Angst? Hellshine, pleeeeeeeaaaaassssee....

Vielleicht ist das auch ne gute Gelegenheit auszurasten und die Steueroase Schweiz auszutrocknen. Die Diebe da unten haben sich lange genug an unseren Steuergeldern gütlich getan.

Pro Kavallerie Richtung Schweiz!
 
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wir haben eher schlechte erfahrungen mit kreuzzügen gemacht du als alter osmane solltest das doch wissen!
 
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Was ist denn der Leistungsausweis der SVP-Initiativen und der Partei als ganzes?

Minarette? War von vornherein lächerlich und unnötig, die Baugesetzordnung bzw. das Einspracherecht hatte das schon mehr als ausreichend geregelt. Das war eine rein Anti-Islamistische/Rassistische im höchsten massen peinliche Populismuskampagne ohne jeglichen effektiven nutzen. Aber immerhin konnte jeder Volltrottel, der zu grossen Teilen gar nicht wusste um was es da eigentlich konkret ging, es den Muselmanen mal so richtig zeigen.

Ausschaffungsinitiative? Ausländer ausweisen wenn Sie ein Verbrechen begangen haben ohne die schwere des Deliktes zu betrachten? Nein, das ist natürlich überhaupt nicht diskriminierend… Was es aber ganz sicher ist, ist dumm… Zudem lässt sich das natürlich nicht mit internationalem recht vereinbaren. Logisch wird die verwässert, eine 1 zu 1 Umsetzung wär ja auch unmöglich. Komm mir nicht mit dem Gegenvorschlag, der war ja fast noch schlimmer, für einen vernünftigen Gegenvorschlag hätte ich gestimmt da man imho straffällige Ausländer durchaus schneller ausweisen können sollte. Dann schriebt man irrc noch in den Text, dass das ganze innert 5 Jahren umgesetzt sein muss und droht nach 1-2(?) Jahren damit eine „Durchsetzungsinitiative“ zu starten… Lesen die Typen nicht mal ihre eigenen Initiativtexte?

EWR? Das Nein war im aller besten fall nicht schädlich, 10 Jahre später waren wir dank den bilateralen und Jahrelanger Verhandlungen quasi gleich weit nur mit weniger Mitspracherecht (und siehe da, die Schweiz wuchs plötzlich wieder richtig und hat auch die Immo/Banken/EU-Krise wohl besser überstanden als jedes andere Land).
Dann haben die Herren der SVP auch noch die schiere Dreistigkeit es nach wie vor als grossen Sieg bzw. als etwas gutes darzustellen… BRAVO, danke für dieses quasi verlorene Jahrzent!

Dazu gabs grossartige Parlamentsarbeit, die dafür sorgte, dass die Hochpreisinsel möglichst überall bestehen bleibt. Einen Bundesrat der abgesetzt wurde weil er sich schlicht nicht wie ein Bundesrat benehmen konnte und ein riesen Massaker in seinem Departement hinterliess (nicht das die Nachfolgerin das besser gemacht hätte…), anschliessend schön den Wunschkandidaten in den Bundesrat pressen (der dan Souverän ins Verteidigungsministerium entsorgt wurde) und bei der nächsten Wahl einen Betrüger nominieren.

Ergebnis: Die SVP, obwohl seit einer Ewigkeit stärkste Partei in einem seit je her Bürgerlich dominierten Land diffarmiert jeden nicht SVP wählenden als „unschweizerisch“ und sowieso links suhlt sich nach wie vor non stop in der Opferrolle hat aber wie es scheint noch nie eine brauchbare Lösung produziert (darf sie ja nicht, sonst könnte sie nicht weiter allen andern die Schuld geben).

Ich habe keinesfalls etwas gegen rechte anliegen… Aber bei der SVP ist rechts schlicht ein synonym für populistisch und undurchdacht/undurchführbar.


Btw: Der Tagesanzeiger ist auch nur für Leute klar „Links“ die alles links der SVP als „Links“ betrachten. Rechts der SVP gibt’s ja quasi nichts mehr, jegliche rechtsradikalen Parteien hat sie ja blendend absorbiert, dafür zeigen die netten Herren ja auf Facebook/Twitter regelmässig wie es um Ihre Gesinnung steht.

Menschenverachtetes, hass schürendes Dreckspack.
 
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