Ich habe dem Gesetzesentwurf nicht entnehmen können, dass die Rente mit 63 nur den Arbeitnehmern zustehen soll, die 45 Jahre hart körperlich gearbeitet haben (bei denen könnte ich das sogar noch verstehen, wobei diese Berufsgruppe nicht selten in den "Genuss" der Frühverrentung kommt). Tatsächlich greift sie auch für jeden 35-40 Stunden Bürohengst...
Dazu kommt, dass man mit einem Studium gar nicht auf diese Zeit kommen kann, was wohl impliziert, dass Studienzeit - wie von den Leuten, die davon keine Ahnung haben, offensichtlich angenommen - keine "Arbeitszeit" ist, dagegen aber Unterbrechungen in Form von Arbeitslosigkeit durchaus in die Zeitrechnung einfließen sollen.
Aber das sind alles Punkte, die ich sogar noch verkraften könnte nach dem Motto: "Komm, was soll's, sollen die doch früher gehen".
Das Problem: Diese Scheiße! ist einfach nicht solide finanzierbar. Bereits die nächste Regierung muss 3 Schritte zurück gehen, das Renteneintrittsalter nach oben anpassen, und das bei steigenden Beitragssätzen (gerechnet wird mit 22-23% in mittlerer Frist) und sinkendem Rentenniveau (auf unter 50%). Hier wird einer einzigen (zahlreichen und daher mächtigen) Generation (also dem Papa von Frau Nahles, seines Zeichens Maurer) ein Geschenk gemacht, das sich der Staat schlicht nicht leisten kann.
In der Sache sind CDU und SPD in gleichem Maße verachtenswert, weil wieder einmal - entgegen massiver Proteste von Experten und Sachverständigen - populistischer Scheißdreck umgesetzt wird, von dem JEDER weiß, dass man ihn nicht dauerhaft finanzieren kann.