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Der Staat könnte den Bürger mal aufklären,
da glaubt noch jemand an den osterhasen!
Der Staat könnte den Bürger mal aufklären,
Und welche Aussage möchtest du hinter der zynischen Maske tatsächlich äußern?
Wechsel von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung
Das Wichtigste in Kürze
Eine Rückkehr von der privaten zurück in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist nur in Ausnahmefällen möglich.
Wenn Sie über 55 sind, haben Sie nur dann eine Chance, wenn Sie in den letzten fünf Jahren wenigstens einen Tag lang in der GKV waren.
Als Angestellter müssen Sie Ihr Bruttoeinkommen unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) von 53.550 Euro drücken. Dazu können Sie entweder Ihr Gehalt für ein Jahr reduzieren, zum Beispiel durch Teilzeitarbeit, oder Sie zahlen in eine betriebliche Altersvorsorge ein.
Als Selbstständiger müssen Sie im Hauptjob in ein Angestelltenverhältnis wechseln, in dem Sie weniger als 53.550 Euro jährlich verdienen. Oder: Sie sind verheiratet, geben Ihre Selbstständigkeit auf und können somit in die Familienversicherung Ihres Ehepartners eintreten.
Zur Not können Sie sich arbeitslos melden oder im europäischen Ausland versicherungspflichtig werden.
Mehr hierzu bei: http://www.finanztip.de/pkv-rueckkehr-gkv/#ixzz33bnaaGlD
Wenn ich also hingehe und meine Gesundheitslesitungen im privten System mit vertraglich garantierten Leistungen organisiere, stelle ich damit sicher, dass ich im bedürftigen Alter die Generation unserer Kinder nicht belaste. Denn auf einen Leistungsbezieher werden später (~2050) nur noch zwei quasi leistungsfreie Beitragszahler kommen.
Das hört sich für mich nach einem sozialen Move an.
Laut1. ) Als Selbständiger kann man sich seine ersten 2 Jahre von der Rentenversicherung befreien lassen, um seine Existenz zu gründen. Danach muss man seine Beiträge entrichten. Im Gegensatz zu Arbeitnehmern hat man jedoch keinen Arbeitgeber, der sich an den DRV-Beiträgen beteiligt. Man zahlt also den Arbeitnehmer- UND den Arbeitgeberbeitrag.
Ich find den GLauben, dass eine kapitalbasierte Rente das demographische Problem ausgleichen könnte, interessant. Bzw wie haltbar sind diese vertraglich garantierten Mindesrenditen? Afaik wurden die dann immer korrigiert, wenn die Marktrendite zu niedrig waren, weil sonst die Anbieter pleite gehen.
Jeder ältere (voll) Privatversichterte den ich kannte, hat sich darüber beklagt, dass seine Beiträge immer munter steigen...und diese Erhöhungen waren dann auch gern 3% oder mehr. So das halt irgendwann die Beiträge der PKV halt an allem was man theoretisch bei GKV zählen würde vorbeschossen. Selbst mit leichten Abstrichen (zB sich vom Hausarzt überweisen lassen müssen) hatten die das Gefühl noch drauf zu zahlen. Klar gibt es dann den "like-GKV"-Vertrag nur dann hat man natürlich auch keine besonderen Leistungen mehr.Warum sollte jemand, der sich privat krankenversichern kann, "zurück" in das gesetzliche System wechseln wollen? So ein Hopper schießt sich damit selbst ins Knie, weil er mit seinem Wechsel seine Leistungsvorteile und Altersrückstellung verliert.
In dem vor dir skizzierten Szenario hat der Versicherte offensichtlich einen Tarif, in dem er mit günstigen Beiträgen fährt. Warum sollte er den nicht behalten wollen?
Jeder ältere (voll) Privatversichterte den ich kannte, hat sich darüber beklagt, dass seine Beiträge immer munter steigen...und diese Erhöhungen waren dann auch gern 3% oder mehr. So das halt irgendwann die Beiträge der PKV halt an allem was man theoretisch bei GKV zählen würde vorbeschossen. Selbst mit leichten Abstrichen (zB sich vom Hausarzt überweisen lassen müssen) hatten die das Gefühl noch drauf zu zahlen. Klar gibt es dann den "like-GKV"-Vertrag nur dann hat man natürlich auch keine besonderen Leistungen mehr.
Du kannst ja gerne gegenteilige Zahlen liefern, aber bisher hat mir eigentlich jeder gesagt, dass man bei der PKV nur in "jungen" Jahren (wahrscheinlich bis irgendwo in den 50ern oder so) spart, sobald man dann später zB auch jedes Jahr seinen Grundbetrag (weiß grad den Begriff nicht...die Summe für die man Rezepte und Co erstmal selber bezahlen muss ohne Erstattung) ausschöpft, weil man idR halt öfter mal was hat, muss man das ja auch noch auf den monatlichen Beitrag oben drauf rechnen und zahlt dann eben unterm Strich mehr.
Ja.und fonds sind immun ?
Du tust halt so als würde jeder mit der kapitalbasierten Rente glücklich werden und alle Problem verschwiden, dem ist aber nicht so. Angerissen hatte ich das mal...
Aber sind die 5% nicht ungedeckelt? Sprich wirklich 5% vom Einkommen?Im Schnitt liegt die PKV meines Wissens bei etwa 5%. Das ist aber auch wieder von Anbieter und Tarif abhängig.
sagte ich ja bereits...auch der Privatpatient muss Dinge selbst bezahlen (bis er eben über Betrag x ist) und das darf man auch nicht vergessenDas Thema PKV sollte vordergründig nicht über die Beitragsfrage entschieden werden.
Als ob es bei den PKV auch nicht längst Kürzungen gäbe...in so einem Vertrag steht ja nicht explizit jedes Medikament und jede einzelne Behandlung die einem "zusteht". Auch da hab ich im Bekanntenkreis schon oft genug "ja mittlerweile zahlt meine Kasse das nicht mehr" gehört. Klar sind die Leistungen (meist...gibt auch Teilbereiche wo manche PKV wohl richtig scheiße ist) immer noch weit über GKV-Niveau, aber so zu tun als würde da immer alles nur auf maximal-Niveau delivered ist auch etwas überzuckert. Die reden sich dann nämlich damit raus, dass sie das bisher ein paar mal ja nur aus "Kulanz" bezahlt hätten, aber der Patient das ja angeblich gar nicht kriegen müsste.Der wirklich entscheidende Punkt sind die Leistungen. Die Geschichte der GKV ist eine einzige, anhaltende Leistungskürzung. Heute steht das System vor Finanzierungsproblemen und bietet asureichende Leistung. Was meint ihr, ist das System in 30 Jahren noch in der Lage zu leisten?
Die Leistungen in der PKV sind vertraglich garantiert. Das hast du Rechtssicherheit bis ans Lebensende.
Das kapitalgestützte System hat auch seine Schwächen. Klar. Möchte ich auch nicht abstreiten.
Aber es ist auf KAPITAL! GESTÜTZT!
Das gesetzliche System stützt sich auf heiße Luft und soziale Unruhen. Ihr alle werdet marodierend durch die Straßen plündern, wenn ihr merkt, wofür IHR dann 35 oder 40 oder sogar 45 Jahre eingezahlt habt.
Ich rechne damit, dass ich aus dem gesetzlichen System nichts bekomme. Obwohl ich einzahlen muss. Da mache ich mir gar keine Illusionen.
Ich hätte sehr gern den idealistischen Glauben, dass eine soziale Gesellschaft mich stützt. Aber selbst, wenn die gesellschaft das wollte - sie kann es heute nur schlecht, und wird es später absolut nicht können. Ganz gleich, ob ein herr Schäuble oder eine Frau Wagenknecht die hand auf den Staatsfinanzen hält.
Aber sind die 5% nicht ungedeckelt? Sprich wirklich 5% vom Einkommen?
sagte ich ja bereits...auch der Privatpatient muss Dinge selbst bezahlen (bis er eben über Betrag x ist) und das darf man auch nicht vergessen
Als ob es bei den PKV auch nicht längst Kürzungen gäbe...in so einem Vertrag steht ja nicht explizit jedes Medikament und jede einzelne Behandlung die einem "zusteht". Auch da hab ich im Bekanntenkreis schon oft genug "ja mittlerweile zahlt meine Kasse das nicht mehr" gehört. Klar sind die Leistungen (meist...gibt auch Teilbereiche wo manche PKV wohl richtig scheiße ist) immer noch weit über GKV-Niveau, aber so zu tun als würde da immer alles nur auf maximal-Niveau delivered ist auch etwas überzuckert. Die reden sich dann nämlich damit raus, dass sie das bisher ein paar mal ja nur aus "Kulanz" bezahlt hätten, aber der Patient das ja angeblich gar nicht kriegen müsste.
Ach komm jetzt wirds albern. Wie solls denn deinem KAPITAL gehen wenn wir alle marodierend durch die Straßen plündern.
1. Der Staat muss im Jahr 2050 zwei Arbeitenden so viel Geld wegnehmen, dass der Lebensabend von mir als Renter gesichert ist.
2. Ich lege Kapital beiseite, von dem ich meinen lebensaband lang zehren kann.
Falls ich es nicht deutlich genug gesagt habe: ja, auch das kapitalgestützte System bietet keinen unbegrenzten Schutz. Ich gebe dieser Kritik eingeschränkt Recht und kann ihn auch nur eingeschränkt verteidigen.
Kritikpunkt ist, dass ein absehbar uneinhaltbares Solidaritätsversprechen keine Grundlage für meine Altersvorsorge sein kann, selbst wenn ich als Staat jenseits der Verfassungsgrenzen den Rahmen beliebig setzen könnte.
Besser ist es, wenn ich Werte für meine Altersvorsorge aufbaue, von denen ich zehren kann. Kritisier ruhig, wie virtuell dieses Kapital ist. Letztlich ist dein Besitz über dein Auto, dein Haus, etc. irgendwo auch virtuell, weil wir uns geeinigt haben, dass Gekauftes Dir gehört. Ich weiß, das dieser Standpunkt leicht angeifbar ist.
Der Grund, warum ich ihn dennoch verteidige, ist folgende Gegenüberstellung:
1. Der Staat muss im Jahr 2050 zwei Arbeitenden so viel Geld wegnehmen, dass der Lebensabend von mir als Renter gesichert ist.
2. Ich lege Kapital beiseite, von dem ich meinen lebensaband lang zehren kann.
Welches System klingt zuverläsiger?
Ist dir klar, dass beides letztendlich exakt auf das gleiche hinausläuft?
Die beiden Arbeiter müssen die Brötchen backen, die du isst. Daran führt kein Weg vorbei. Sie müssen 2050 für dich arbeiten.
Ob der Staat ihnen Geld wegnimmt oder du ihnen über Zinszahlungen Geld wegnimmst um deinen Lebensabend zu finanzieren ist ein rein psychologischer Unterschied, die reale Belastung für die Arbeiter ist in beiden Fällen exakt gleich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_Deutschlands#AltersstrukturWas die dein Kapital, das nur in den Büchern deiner Bank steht, bringt, wenn die Bank pleite geht, musst du mir noch sagen. Gerade in dem Fall ist der steurlich erzwungene Solidarvertrag stabiler.
Btw klingt das ganze hochtheoretisch.
Das es nun mal Blasen, Schwankungen und Krisen gibt, wirst du nicht bestreiten. Klar ist die Idee das man sein Investment streut, aber was hilft dir das wenn du 2009 ein Paar Jahre vorm RUhestand stehst und deine Ersparnisse dahingeschmolzen sind und den Aufschwung nicht abwarten kannst...
Dich hatte ich tatsächlich übersehen, bzw. wir haben uns überschnitten.
1. ) Wenn ich mich über ein Umverteilungsmodell finanzieren lasse und, sagen wir mal 1600 Euro im Monat brauche, nimmt der Staat für mich zwei Arbeitern 800 Euro weg. Das mit brutto / netto überspringe ich mal.
2. ) Wenn ich Kapital verzinsen lasse oder in Fonds investiere, muss tatsächlich jemand arbeiten, damit ich mein Vermögens vermehre oder damit mein Vermögen überhaupt etwas wert ist. Auch in diesem Modell finanziere ich mich durch Arbeit anderer.
Der entscheidende Unterschied liegt nun darin, dass meine Rendite nicht von Arbeitern bezahlt wird. Setze ich auf Rendite, leihen sich Unternehmen mein Geld, um zu wirtschaften und Arbeiter also arbeiten zu lassen. Wenn ich auf Fonds setze, kaufe ich mir sogar Teile an einem solchen unternehmen und lebe vom Erfolg derselben.
Ich nehme künftigen Arbeitern also nichts weg, ich finanziere künftige Arbeit und lebe vom Profit.
Effektiv ist beides trotzdem das gleiche. Du isst als Rentner ein Brötchen. Dieses Brötchen muss von einem Arbeiter produziert werden. Es muss dir danach zur Verfügung gestellt werden. Wie das Tauschmittel dafür genau organisiert ist spielt keine Rolle, real musst du so oder so dem Arbeiter ein Brötchen wegnehmen.
Selbst in einer Welt ohne Verzinsung und ohne Geldleihe (d.h. du bunkerst deine Rente unter dem Kopfkissen) hast du zunächst mit dem Sparvorgang eine kleine Deflation geschaffen und mit dem Brötchenkauf dann eine kleine Inflation, über die du netto dem Arbeiter das Brötchen wieder wegnimmst.
Aber wenn deine Kritik am Generationenvertrag ist, dass die Arbeiter nicht genügend Brötchen für sich selbst und die Renter backen können/wollen dann hast du exakt dieses Problem auch bei einer Kapitalgedeckten Rente. Die Kapitaldeckung kannst du nämlich nicht essen.
Es wird immer jemand da sein, der Kapital möchte.
Kapital ist nicht Bargeld. Und anders als Bargeld liegt es nicht unter dem Kopfkissen. Es ist nicht unbedingt im Inland, sondern diversifiziert und investiert.