Rente mit 63

TheGreatEisen

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Für dich war die Rente mit 63 sicherlich auch ein Schritt in die richtige Richtung...

mod-edit: aus den Randnotizenthread herausgeteilt - zhxb
 
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Für Leute die mit 63 bereits 45 Jahre gearbeitet und eingezahlt haben, absolut.

Allein schon darum, weil die Argumente dagegen einfach völlig praxisfern sind. Es geht nämlich NICHT um fette Faulenzer die schon mit 63 die Finka in Spanien genießen wollen sondern erstens um vernachlässigbar wenige Leute überhaupt, von denen zweitens gar nicht alle mit 63 in Rente wollen und drittens die wollen hatten meistens Jobs die sie körperlich in den 45 Jahren dann auch ziemlich geschafft haben.

Also bitte... Leute nach so einer Arbeitsleistung in eine (schon recht geringe!) gesetzliche Rente ohne Abschläge zu entlassen ist schlicht eine Frage des Anstands - und einer den wir uns angesichts der im Vergleich zum gesamten Rentensystem insignifikant geringen Größe, auch noch leisten können.
 

TheGreatEisen

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Ich habe dem Gesetzesentwurf nicht entnehmen können, dass die Rente mit 63 nur den Arbeitnehmern zustehen soll, die 45 Jahre hart körperlich gearbeitet haben (bei denen könnte ich das sogar noch verstehen, wobei diese Berufsgruppe nicht selten in den "Genuss" der Frühverrentung kommt). Tatsächlich greift sie auch für jeden 35-40 Stunden Bürohengst...

Dazu kommt, dass man mit einem Studium gar nicht auf diese Zeit kommen kann, was wohl impliziert, dass Studienzeit - wie von den Leuten, die davon keine Ahnung haben, offensichtlich angenommen - keine "Arbeitszeit" ist, dagegen aber Unterbrechungen in Form von Arbeitslosigkeit durchaus in die Zeitrechnung einfließen sollen.

Aber das sind alles Punkte, die ich sogar noch verkraften könnte nach dem Motto: "Komm, was soll's, sollen die doch früher gehen".

Das Problem: Diese Scheiße! ist einfach nicht solide finanzierbar. Bereits die nächste Regierung muss 3 Schritte zurück gehen, das Renteneintrittsalter nach oben anpassen, und das bei steigenden Beitragssätzen (gerechnet wird mit 22-23% in mittlerer Frist) und sinkendem Rentenniveau (auf unter 50%). Hier wird einer einzigen (zahlreichen und daher mächtigen) Generation (also dem Papa von Frau Nahles, seines Zeichens Maurer) ein Geschenk gemacht, das sich der Staat schlicht nicht leisten kann.

In der Sache sind CDU und SPD in gleichem Maße verachtenswert, weil wieder einmal - entgegen massiver Proteste von Experten und Sachverständigen - populistischer Scheißdreck umgesetzt wird, von dem JEDER weiß, dass man ihn nicht dauerhaft finanzieren kann.
 
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@ dac: träum weiter.

Die jetzt anstehende Rentner Generation, die viel zu wenige Kinder gezeugt und dafür einen riesen Schuldenberg hinterlassen hat, geht dann überpünktlich mit 63 in rente und bekommt fette bezüge von denjenigen (unserer Generation) bezahlt, die wenn sie selber in dem Alter sind noch 7 Jahre schuften müssen und eine viel geringere Rente bekommen werden. Das wird selbst die SPD nicht verhindern können, aber erstmal die Augen vor den Fakten zu verschließen reicht ja schon, um Einfaltspinsel wie dich zu überzeugen.
Voll sozial und gerecht.
Von den negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt fange ich erst gar nicht an, das interessiert sozial engagierte Typen wie dich sowieso null.
 
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Man könnte ja auch einfach mal das Rentensystem tatsächlich mal reformieren und weg gehen von der Generationenkacke. Aber dafür hat ja keiner die Eier. Renteneintrittsalter beträgt eh schon im Schnitt 61, die hohen offiziellen Renten ab 65, 67, 67+ sind doch nur dafür da, um die tatsächlich gezahlten Renten schön niedrig zu halten, weil man einfach weiß, dass es sonst nicht klappt.
 
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Also ich hab bei den Befürwortern der Rente mit 63 *ausschließlich* von Plänen in Verbindung mit den 45 Einzahlungsjahren gehört. Eine generelle Rente mit 63 ist natürlich nicht finanzierbar, darüber brauchen wir nicht zu streiten.

@Staddi: lol, aus der Finanzkrise *nichts* gelernt? Kapitalgebundene Altersvorsorge dient nur EINEM Zweck, die Finanzriesen und Versicherungen steinreich zu machen.

Der Generationenvertrag ist die einzige Form der Absicherung die immer funktioniert, egal ob Krieg, Wirtschaftskrise, Naturkatastrophe. Nur nicht in der derzeitigen Form, wo sich Gutverdiener einfach mal aus dem System ausklinken können. Sozialbeiträge auf ALLE Einnahmen - ohne Beitragsbemessungsgrenze - egal ob Selbständigkeit, Abgeordnete, Freiberufler und gleichzeitig die maximale Höhe der gesetzlichen Rente begrenzen. Und nicht so wie bei uns, wo die Leute die schon so viel verdient haben, dass die Wohneigentum und 'ne private Vorsorge haben, dann auch noch 'ne gute Rente/Pension oben drauf kriegen während die Leute die immer nur so über die Runden gekommen sind, im Alter arm sind.
 

TheGreatEisen

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Also ich hab bei den Befürwortern der Rente mit 63 *ausschließlich* von Plänen in Verbindung mit den 45 Einzahlungsjahren gehört. Eine generelle Rente mit 63 ist natürlich nicht finanzierbar, darüber brauchen wir nicht zu streiten.

Das ist jetzt ohne jeden Zusammenhang. Oder worauf bezieht sich dieser Absatz?

Hast du dich auch nur ansatzweise mit der Finanzierbarkeit auseinander gesetzt? Es ist in Fachkreisen völlig unumstritten, dass auch die Rente mit 63, die nach 45 Jahren Einzahlung gewährt wird, auf Dauer nicht finanzierbar ist....
 
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Sind das die Fachkreise, die von Lobbyisten und anderen Nutznießern der derzeitigen Regelungen bis zum getno durchsetzt sind? CDU-nahe Stiftungen und Institute? Forschungsgruppen und Studien die von Arbeitgeberverbänden bezahlt werden? Da sind wir wieder beim isländischen Problem: Das Vertrauen in diese Experten ist dahin und das Beispiel Reykjaviik zeigt einfach: Es klappt notfalls auch ohne Experten und wenn man was ändern will muss man diese ganzen Experten einfach mal in die Wüste schicken und neu anfangen.

Wenn ich "nicht finanzierbar" schon höre, als ob Geld hier in Deutschland etwas wäre, wovon zu wenig da wäre. Es zahlen zu wenige Gering- und Mittelverdiener zu wenig ein und zu viele mit viel Geld zahlen zuwenig ein. Der logische Schritt wäre simpel zu machen, aber dann schreit ja jeder direkt wieder auf, dass die Eliten abwandern. Fast überall in der Welt gibts mehr zu zahlen als hier und dort rennen die Eliten auch nicht davon. Auf die paar Großverdiener die sich absetzen wenn sie mal mehr Kohle ins Sozialsystem buttern müssten, ist echt geschissen. Sollen sie sich verpissen und nicht wieder kommen. Beitragsbemessungsgrenze weg und alle Einkommensarten einbeziehen wäre mal ein drastischer Schritt auf eine solide Finanzierung hin. Aber rate wer da Sturm gegen läuft: Genau, die die davon profitieren und das Geld eigentlich hätten. Getragen wird dieses Land schon lange nicht mehr von den Eliten sondern von der immer weiter schrumpfenden Mittelschicht während sich die Großverdiener rausziehen und die Geringverdiener kaum noch was abdrücken können. Wegen mir Steuern hoch, immer gib ihm, ich zahle gern Steuern, denn im Endeffekt finanzieren sie das Land in dem ich lebe.
 
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Dein letzter Satz muss maximal rautiert werden. Ich halte es genauso!
 

TheGreatEisen

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Naja, mit ein wenig eigenständigem Denken sollte man selbst auf den Gedanken kommen, dass die Herabsetzung des Renteneintrittalters in Zusammenhang mit dem demographischen Wandel nicht finanzierbar sein kann. Nur soviel hierzu: Selbst die Sozialverbände lehnen dieses Rentenpaket ab

Die Rente mit 67 wurde im Übrigen nicht ins Leben gerufen, weil man der arbeitenden Bevölkerung gerne eins auswischen will... auch wenn man das bei Der Linken gerne so darstellt (Stichwort Populismus).

Ist mir klar, dass du als PDS bzw. Die Linke - Wähler keine monetären Probleme siehst und das Wort "Finanzierbarkeit" als Erfindung des Neoliberalismus ansiehst, aber für manche Menschen ist das durchaus eine Frage von gewissem Gewicht.

Wo auf der Welt gibts bitte mehr zu zahlen als in Deutschland? Unsere Steuer- und Abgabenquote ist im Spitzenfeld, die individuelle Belastung ist bereits auf hohem Niveau. Ein Lohnsteuerpflichtiger mit 60.000 Einkommen p.a. hat monatlich 5000 Brutto, netto bleiben bei Stkl. 1 ca. 2.800 Euro übrig. Meinst du nicht, dass da eine Schmerzgrenze erreicht ist? Oder was wäre denn fair... sollen am Ende 1.500 übrig bleiben? Dann kannst du dir aber sicher sein, dass dafür niemand mehr 50-60 Wochenstunden abreißt....

Getragen wird dieses Land von wem bitte? Von dir? Ist schon geil, wie du propagierst, notfalls einfach die Steuern zu erhöhen. Das Problem ist: Der populistische Schwachsinn, die Rente mit 63 zu beschließen, mag ja noch bei den Menschen, die sich der Konsequenzen nicht bewusst sind und nur bis morgen denken können, verfangen. Aber sobald es darum geht, diesen Scheissdreck zu finanzieren (und notfalls die Steuern deutlich erhöht werden müssten), hört doch das Verständnis des Volkes auf. Daher bleibt es dabei: Ein Geschenk an die Generation von Frau Nahles Papi, der ja so hart als Maurer schuften musste!
 
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Benrath

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Der Generationenvertrag ist die einzige Form der Absicherung die immer funktioniert, egal ob Krieg, Wirtschaftskrise, Naturkatastrophe. Nur nicht in der derzeitigen Form, wo sich Gutverdiener einfach mal aus dem System ausklinken können. Sozialbeiträge auf ALLE Einnahmen - ohne Beitragsbemessungsgrenze - egal ob Selbständigkeit, Abgeordnete, Freiberufler und gleichzeitig die maximale Höhe der gesetzlichen Rente begrenzen. Und nicht so wie bei uns, wo die Leute die schon so viel verdient haben, dass die Wohneigentum und 'ne private Vorsorge haben, dann auch noch 'ne gute Rente/Pension oben drauf kriegen während die Leute die immer nur so über die Runden gekommen sind, im Alter arm sind.

Es gibt offensichtliche eine Situation in der der Generationenvertrag sehr bescheiden funktioniert...

Ich find btw nicht, dass die Einkommen in Ger noch krasser besteuert werden sollten, das werden sie nämlich schon insbesondere für die in der "Mitte". Kapitalertrage sollten imho eigentlich wie Einkommen besteuert werden, warum das nicht passiert ist wohl klar. Bei den FIrmen gilt dasselbe, das race to the bottom wird nicht aufhören, solange es keine supranationale Institution gibt. Das sind die wahren Probleme, nicht die mangelnde Umverteilung.
 

Deleted_228929

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Naja, mit ein wenig eigenständigem Denken sollte man selbst auf den Gedanken kommen, dass die Herabsetzung des Renteneintrittalters in Zusammenhang mit dem demographischen Wandel nicht finanzierbar sein kann.
Diese Pauschalaussage ist natürlich ziemliche Grütze, da es letztlich immer auf die Produktivität ankommt und weniger auf das Verhältnis Erwerbstätige/Rentner. Die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands gibt abschlagsfreie Rente mit 63 für Leute mit 45 Beitragsjahren locker her.
 
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Ich hab kein Problem mit steigendem Renteneintrittsalter. Wie schon richtig von Dir bemerkt, hat die Generation der Leute die jetzt in die Rente gehen, schlicht zu wenige Kinder gezeugt, die Lebenserwartung ist gestiegen und die gesundheitliche Belastung im Beruf ist in den vergangenen Jahrzehnten dank Arbeitsschutz und medizinischem Fortschritt zurückgegangen. Die "Rentner" heute sind teils fitter als die 50jährigen vor 30 Jahren. Kein Thema, wenn die Leute auch bis 67 arbeiten (mich eingeschlossen). Ich bin also absolut kein "parteitreuer Linker" sondern hab durchaus eine eigene Meinung zu dem was ich als gerecht empfinde und was nicht. Daher bin ich auch explizit NUR für Abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren und für nichts anderes.

Und behalt bitte im Hinterkopf, dass die derzeitigen Beiträge nur so hoch sind, weil sich gerade die Gutverdiener aus dem System ausklinken. Die Sozialbeiträge für alle könnten deutlich geringer sein, wenn man eben auch alle in die Kassen einzahlen lassen würde. Die berühmte Mär "ja dann gäb es ja auch viel mehr Leute die dann Rente kriegen müssen!" ist so amüsant wie sie falsch ist, denn genau darum gibts 'ne Maximalrente. Gerade die Gutverdiener würden also enorm viel mehr einzahlen als sie rausbekommen, genauso wie die Gesunden das bei der Krankenkasse tun, die Fitten bei der Pflegeversicherung und die Arbeitenden bei der Arbeitslosenversicherung. Die Starken sollen die Schwachen tragen - und genau das tun sie nicht mehr. Jeder der genug verdient wechselt in die Privaten Versicherungen solange es ihm gut geht und kommt zum Sozialstaat zurückgekrochen wenn er pleite geht und die Beiträge nicht mehr zahlen kann. Aber wenn er super erfolgreich wird, dann geht er nicht mal eben hin und meint "ey, ihr hättet mir geholfen wenn ich gescheitert wäre, hier habt ihr mal Beiträge weils mir so scheissengut geht, dass ich davon gern was abgebe!".
 

TheGreatEisen

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Diese Pauschalaussage ist natürlich ziemliche Grütze, da es letztlich immer auf die Produktivität ankommt und weniger auf das Verhältnis Erwerbstätige/Rentner. Die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands gibt abschlagsfreie Rente mit 63 für Leute mit 45 Beitragsjahren locker her.

ah ja, okay, sicher... Quelle? oder hast du dir das mal so ausgedacht...
 
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Deine Aussagen sind doch auch nicht fundierter.
http://www.bundesfinanzministerium....12/06/Bilder/abb1-steuer_und_abgabenquote.jpg

Ich sehe da Deutschland aktuell in gutem Mittelfeld und wir hatten Jahre mit weitaus höheren Spitzensteuersätzen und die Großverdiener sind nicht untergegangen.

Hohe Abgaben sind also nicht pauschal "unsozial" -> die Bevölkerung in vielen Ländern mit höheren Steuern ist zufriedener als hier. Es kommt also wohl eher darauf an, was damit finanziert wird.

Dein Beispiel vom 60.000€ Angestellten in Steuerklasse I ist übrigens toll. Der holt sich über die Steuererklärung so viel Kohle zurück, dass er nichtmal ansatzweise bei Deinen 2.8 "netto" landet wenn man die Rückzahlung auf 12 Monate verteilt, sondern easy über 3k. Spreche ich aus eigener Erfahrung, ich war jahrelang in Steuerklasse I und es gab JEDES Jahr mindestens ein Monatsnetto von der Steuer zurück. Und je mehr Kohle man verdient, desto mehr Möglichkeiten hat man, mit Investments (die ja nicht verloren gehen), richtig viel Steuerlast zu senken.
Dein Beispiel sieht also auf dem Papier krass aus aber in der Realität zahlt einfach kein Spitzenverdiener auch den Spitzensteuersatz (es sei denn er ist scheissendämlich, was unwahrschinlich ist).
 

Deleted_228929

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ah ja, okay, sicher... Quelle? oder hast du dir das mal so ausgedacht...
Quelle wofür? Dass die Produktivität entscheidet? Das sollte man in jedem halbwegs guten Wirtschaftshandbuch finden.

Und wer glaubt, dass zusätzliche ca. 50.000 Rentner die dt. Wirtschaft (die nach wie vor jedes Jahr >200 Milliarden Euro weniger verbaucht als sie selbst an Einkommen generiert) zusammenbrechen lassen, der soll es halt gerne glauben.

Dass es da einen Verteilungskonflikt gibt, ist zweifelsfrei so. Aber dieses ewige Gejaule "waah, waaah, wir gehen vor de Hunde" weil eine fünfstellige Zahl an Personen zwei Jahre früher in Rente gehen dürfen, ist einfach nur lächerlch. Da hat die Nahles zur Abwechslung mal ganz recht.

€: Oh, und Reykjavik rockt mal die Keksbude ohne Ende! :top:
 
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Aufgrund der Beitragsbemessungsgrenze werden die Gutverdiener in Dtld. im Vergleich zu anderen OECD-Ländern sogar (unter-)durchschnittlich belastet.

EK-Steuer soll vma so bleiben, aber Kapitalsteuer und Erbschaftssteuer mal andrehen.
 

TheGreatEisen

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@ Dacsyzygy: Schön, dass du diese Statistik anführst. Diese ist leider nur zum Teil verwertbar. Ein Beispiel: Italien hat auf dem Papier ein strenges Vielsteuersystem. Erhoben wird davon aber nur ein Teil, so dass die tatsächliche Belastung (und darauf kommt es i.E. an) viel geringer ist als z.B. in Deutschland. Auch muss berücksichtigt werden, welche Leistungen gerade der Abgabenquote entgegenstehen. Unterm Strich ist die Belastung in Deutschland auf hohem Niveau, glaub es oder nicht.

Ich sage nicht, dass Hohe Abgaben per se unsozial sind, im Gegenteil. Bei der Erbschaftssteuer würde ich selbst ansetzen (habe ich bereits mehrfach hier im Forum betont), aber diese pauschale Aussage, bei einem Einkommen von 60 k wäre die tatsächliche Steuerbelastung deutlich niedriger, ist schlicht falsch. ich habe extra vom Lohnsteuerpflichtigen gesprochen, nicht vom Selbstständigen. Der kann eine Menge an der Steuer drehen, der Lohnsteuerpflichtige dagegen nicht. Und yay, du kriegst was von der Steuer zurück? Warum bloß.. das sind idR berufsbezogene Aufwendungen, von denen du doch überhaupt nichts hast...
 

Teegetraenk

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Aber auf was sich hier doch alle einigen können ist, dass der demographische Wandel - ganz egal in welchem Ausmaß und mit welchen Folgen, bitte von der gesamten Bevölkerung solidarisch zu tragen ist. Wieso Freiberufler, Beamte und Selbstständige sich hier rausnehmen ist nicht nachvollziehbar. Selbe Spaß wie mit der Mütterrente. Man kann dafür oder dagegen sein aber wenn die Millionärsgattin Mütterrente bezieht, die von ihrer Putzfrau finanziert wird, dann kann man nur den Kopf schütteln.
 
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Kriegt eine die ihr Leben lang nur "Frau von reichem Mann" und Mutter von Beruf war wirklich großartig Rente (solang sie auch noch mit dem Typen zusammen ist und er lebt)? Nur weil da jetzt ein paar Jahre mehr Elternzeit angerechnet werden, dürfte so eine Frau doch trotzdem nicht über Grundsicherung hinaus kommen!?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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das ist so ein feld in dem ich mich überhaupt nicht auskenne, daher kommt mir bitte nicht mit "du als jurist", aber ich sehe nicht so ganz den ausweg aus dem ende des generationsvertrages, wenn das generationsungleichgewicht nominell so stark wächst. kann die produktivität zwischen 1970 und heute wirklich so massiv steigen, dass sie eine so krasse veränderung der bevölkerungsstruktur (von pyramide zu fetter frau mit bauchspeck zu alien mit wasserkopf) aushält?
 

TheGreatEisen

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Würde man für Beamte die Sozialversicherungspflicht einführen, müsste man im Gegenzug ihre Besoldung entsprechend erhöhen. Verbeamtungen sind aus Gründen eines ausgeglichenen Haushaltes immer noch ein Instrument, dessen sich der Staat gerne bedient. Ein Beamter ist während seiner Dienstzeit "relativ" günstig, dafür aber umso teurer im Ruhestand. Der Staat verschiebt damit Kosten in einen Zeitraum, in dem der aktuell gewählte Politiker gar nicht mehr in Amt ist. Warum immer noch Lehrer verbeamtet werden, verstehe ich allerdings nicht. Ich würde die Bereiche der Verbeamtung auf Justiz und andere, äußerst sensible, Bereiche beschränken.
 
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Demografischer Wandel und früherer Renteneintritt geht einfach nicht.
Wer *lange* gearbeitet hat sollte auch früher in Rente gehen dürfen, das ist ein gutes Argument.

Wieso nicht einfach beides kombinieren? Rentner heute sind fitter als 50 jährige vor ein paar Jahren. Und diese 45 Jahre sind sowieso eine wild ausgedachte Zahl.

Einfache Lösung: Wir führen die allgemeine Rente mit 72 ein. Daslöst die Probleme des demokrafischen Wandels. Wer 50 (!) Jahre Beiträge gezahlt hat kann auch schon früher in Rente gehen.

Damit ist syzygy glücklich, weil der harte Arbeiter früher in Rente kann und alle anderen sind glücklich, weil es finanzierbar ist und dem demografischen Wandel Rechnung trägt.

Nun müssen wir nur noch die Politiker überzeugen :ugly:

@HeatoR: Prinzipiell ja, allerdings sind in der gleichen Zeit auch unsere Ansprüche gestiegen. Den Lebensstandard von vor 50 Jahren könnten wir heute mit einem Bruchteil des Aufwands aufrechterhalten (d.h. ganz problemlos trotz demografischen Wandels). Nur will diesen Lebensstandard heute keiner mehr. Wir haben viel mehr Wohlstand und den gibt man nicht so einfach auf.
 
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Und diese 45 Jahre sind sowieso eine wild ausgedachte Zahl.
Genau wie das Rentenalter ;)

Man könnte auch einfach zugeben, dass man die Renten von "früher" eh nicht mehr halten kann. Man könnte auch einfach die Zahl für das Rentenalter komplett abschaffen und nur passend an der Berechnung drehen, aber Politiker lieben Flickwerk ja eh viel mehr :deliver:.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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man könnte auch, wie hier schonmal gesagt, einfach mal die steuern auf kapitalerträge und erbschaften anpassen. wieviele mrd. würde das nochmal bringen? :deliver:
 
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Danach musst du immer noch entscheiden, wieviel du für Renten einzelner Leute ausgeben "willst" :p
 

TheGreatEisen

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Leider nicht soviel, wie du dir vermutlich denkst. Insbesondere die Besteuerung von Unternehmensvermögen wird durch die Verschonungsregeln §§ 13a, 13b ErbStG umfassend geschützt. Diese Regelungen müssten weg. Das fordert btw auch der wissenschaftliche Beirat des BMF:

http://www.bundesfinanzministerium....2012-ErbSt-anl.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Auch wenn die Reform 2008 die vom Bundesverfassungsgericht kritisierte Ungleichbehandlung in der Bewertung verschiedener Vermögensgegenstände weitgehend beseitigt hat, sind die Verschonungsregeln ein ebenso unscharfes wieproblematisches Instrument, um etwaige Liquiditätseffekte der Erbschaftsteuer zu mildern. Bei einer Steuerreform, die die oben genannten Steuersätze als Korridor anpeilt, ist eine erweiterte, optionale Steuerstundung, die auch bei wesentlichen Beteiligungen an Kapitalgesellschaften anwendbar sein sollte, ein völlig ausreichendes Mittel, um die Fortführung von Betrieben und den Erhalt der Arbeitsplätze zu sichern. Wird nämlich das Kernproblem der Erbschaftsteuer für Unternehmensvermögen darin gesehen, dass auch dann eine Steuerzahlung zu leisten ist, wenn keine am Markt realisierte Vermögensmehrung
vorhanden ist, so kann die schlichte Stundung oder automatische Verrentung der Steuerschuld bei hinreichend moderaten Steuersätzen zielgenaue Abhilfe schaffen.
 
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man könnte auch, wie hier schonmal gesagt, einfach mal die steuern auf kapitalerträge und erbschaften anpassen. wieviele mrd. würde das nochmal bringen? :deliver:

da muss man ein bischen differenzieren
bei zinsen gebe ich dir recht, die sind mit 25% sagenhaft billig
die meisten anderen kapitalerträge sind mit den 25% jedoch nicht so wenig besteuert wie es aussieht
es sind ja meist ausschüttungen von unternehmen die schon eine steuerlast von ~ 30% tragen
kommt also auf ca 55% steuerlast

auch meine ich gelesen zu haben, dass die erbschaftssteuer auch mit einer deutlichen erhöhung wohl nur ein kleines rad im getriebe wäre...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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das kann ich mir irgendwie nicht so vorstellen, wenn man sieht, dass in deutschland zB. zwischen 2000 und 2010 ca. 2 billionen euro vererbt wurden. das sind immerhin 200 mrd. pro jahr. die eine oder andere mrd. mehr in der steuerkasse wäre schon nicht verkehrt, wenn man jetzt ein paar % an der erbschaftssteuer dreht.
 
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Das Grundproblem ist doch imho, dass die gesetzliche Rente aktuell "Lebensstandard" absichern soll und nicht Altersarmut verhindern. De facto bekommen Leute die schon während ihres Arbeitslebens viel verdient haben und dementsprechend große Puffer an Vermögen (sei es Anlage, Bargeld, Wertgegenstände oder Immobilien) anlegen konnten, dann auch noch hohe Renten/Pensionnen. Im Gegenzug erhalten arme Leute die es grad so geschafft haben mit ihrer Arbeit über die Runden zu kommen und eben KEINE große private Vorsorge treffen konnten weil nie Geld übrig war, eine Rente die in die Armut führt.

Hier müssen wir konsequent umdenken: Gesetzliche Rente sollte NUR Altersarmut absichern. Daher ganz klar Mindestrente und Maximalrente festlegen, z.B. 1000min / 1500max. Seinen Lebensstandard kann sich gern jeder privat absichern.

Und natürlich auf alle Arten von Einkommen Sozialbeiträge erheben und die ganzen Extra-Kassen wie Pensionen und whatnot mit der gesetzlichen Rentenversicherung zusammenlegen. Wenn man Beamte dann besser besolden muss, um ihre Sonderstellun und Treue zum Staat zu erhalten, dann sei es drum. Aber dann müssen die von dem Gehalt dann eben auch selbst vorsorgen, denn sie werden am Ende ihrer Arbeitszeit die selbe Rente von 1000-1500 € bekommen wie alle anderen. Wenn man privat jeden Monat 500€ weglegen konnte weil man gut verdient hat, sollte das aber das geringste Problem sein...

Und wenn wir schon dabei sind, das selbe mit den Krankenkassen. Grundversorgung ausschließlich über die GKV damit das System solide finanziert ist, jegliche Extras kann sich jeder gern über die PKV versichern. Aber keiner sollte sich mehr aus dem System ausklinken können. Die PVK mit ihrer Rosinenpickerei in den letzten Jahrzehnten war eine einzige Melkmaschine für die großen Versicherer und jetzt liest man überall Anzeigen "Sie zahlen zu viel in der PVK - wechseln Sie in einen günstigeren Tarif (der schlechter ist als die GKV)!" weil die Leute alt und krank werden. Nachdem man sich jahrzehntelang die gut verdienenden Gesunden rausgesucht hat und Kohle kassiert hat ohne viel zu leisten... Und wer die Beiträge nicht mehr zahlen kann wird gekündigt und muss dann doch wieder vom Sozialamt in der GKV untergebracht und versorgt werden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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De facto bekommen Leute die schon während ihres Arbeitslebens viel verdient haben und dementsprechend große Puffer an Vermögen (sei es Anlage, Bargeld, Wertgegenstände oder Immobilien) anlegen konnten, dann auch noch hohe Renten/Pensionnen.

und das völlig zurecht, sie haben ja auch ein vielfaches in die rentenkasse eingezahlt, solange sich diese einzahlungen am einkommen bemessen.

Gesetzliche Rente sollte NUR Altersarmut absichern. Daher ganz klar Mindestrente und Maximalrente festlegen, z.B. 1000min / 1500max. Seinen Lebensstandard kann sich gern jeder privat absichern.
dann müssten auch alle gleichviel einzahlen. es wäre doch hochgradig ungerecht, wenn jemand das zigfache einzahlt aber dasselbe rausbekommt wie alle. ist bei den einkommenssteuern schon so, weil der staat es nicht hinbekommt das geld effizient zu verwalten. noch mehr solcher ungerechtigkeiten brauchen wir nicht.
 

TheGreatEisen

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Und wenn wir schon dabei sind, das selbe mit den Krankenkassen. Grundversorgung ausschließlich über die GKV damit das System solide finanziert ist, jegliche Extras kann sich jeder gern über die PKV versichern. Aber keiner sollte sich mehr aus dem System ausklinken können. Die PVK mit ihrer Rosinenpickerei in den letzten Jahrzehnten war eine einzige Melkmaschine für die großen Versicherer und jetzt liest man überall Anzeigen "Sie zahlen zu viel in der PVK - wechseln Sie in einen günstigeren Tarif (der schlechter ist als die GKV)!" weil die Leute alt und krank werden. Nachdem man sich jahrzehntelang die gut verdienenden Gesunden rausgesucht hat und Kohle kassiert hat ohne viel zu leisten... Und wer die Beiträge nicht mehr zahlen kann wird gekündigt und muss dann doch wieder vom Sozialamt in der GKV untergebracht und versorgt werden.

Das ist so einfach nicht korrekt. Tatsächlich leben die meisten niedergelassenen Ärzte von den privat Versicherten. Die könnten Ende des Monats die Praxis zumachen, wenn sie nur von Kassenleistungen zu leben hätten, weil da keine Leistungen mehr erfolgen. Frag mal deinen Zahnarzt, wie viel er von der GKV für eine Füllung erhält und was die PKV für Sätze zahlt. In Wahrheit finanzieren die Privatversicherten die gesetzlich versicherten mit. Ob man das so ausgestalten sollte, ist eine andere Frage...

Zur Rente: Es ist doch heute schon so, dass die gesetzliche Rente nur noch wenig zur Rente eines Gutverdieners beiträgt. Die Betriebsrenten der meisten Dax30 Konzerne sind der Schlüssel zum Glück. Wer sich heute auf die gesetzliche Rente verlässt, dem ist auch nicht mehr zu helfen...
 
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Teegetraenk

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Das stimmt so nicht und sowohl ich als auch meine Freundin kommen aus Ärztefamilien.
 
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@Heator: Nein.
Ich werde nie krank und zahle 40 Jahre Beiträge und die Leute die mit 20 Krebs kriegen und nie was einbezahlt haben, die werden davon behandelt.
Ich gehe durchgehend arbeiten und zahle Arbeitslosenversicherung und die Leute die zwischendurch arbeitslos werden, die bekommen davon unterstützung.
Ich bin im Alter fit und habe mein Leben lang Pflegeversicherung bezahlt und die Leute die mit 50 zum Pflegefall werden, die werden davon betreut.

Die Starken stützen die Schwachen, das ist das Prinzip eines Sozialsystems, es ist völlig logisch und sinnvoll dass die Besserverdienenden viel mehr Einzahlen als sie später rausbekommen, denn die gesetzliche Rente sollte ja keine "Sparanlage" sein sondern eine Versicherung gegen Altersarmut. Und genau das tut sie dann, für alle! Jeder, egal was er vorher gemacht hat bekommt zwischen 1000 und 1500 €, was für Wohnung, Essen und teilhabe am Normalen Leben ausreicht.
Das was Du beschreibst, nämlich dass jeder nur auf sich schaut und bloss niemand mehr einzahlen will als er rausbekommt, sorgt dafür dass es nicht funktioniert.

PS: Die Schweiz macht es so, und weisst Du was: Es funktioniert!
Bei der erste Säule handelt es sich in der Schweiz um eine verpflichtende Rentenversicherung, die wie in Deutschland umlagefinanziert ist: Was die Jüngeren einzahlen, wird unmittelbar an die Rentner ausgezahlt. Im Vergleich zum deutschen System gibt es jedoch zwei ganz entscheidende Unterschiede: Zum einen besteht die Versicherungspflicht für die ganze Bevölkerung, also auch für Selbstständige, Hausfrauen oder Beamte. Zum anderen ist die Höhe der Beiträge anders als in Deutschland nicht bei einem bestimmten Betrag gedeckelt. Begrenzt ist aber die ausgezahlte Rente. Das in Deutschland geltende Äquivalenzprinzip, wonach die Höhe der Einzahlungen die Höhe der Rente bestimmt, gibt es in der Schweiz also nur teilweise. Andererseits ist damit der Solidargedanke – die Reichen stehen für die Schwachen ein – sehr ausgeprägt.


@Eisen: Ich komme aus dem Gesundheitswesen. Was Du von Dir gibst ist reinste PKV-Desinformation. Sorry aber ist so. Die PKV ist nichts als eine Gelddruckmaschine. Diesem Land wäre was gutes getan, dieses System sofort abzuschaffen. Ich benutze mal Dein Argument von vorhin: Glaub es oder lass es.
 
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TheGreatEisen

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Schön, dass du aus dem Gesundheitswesen kommst. Was alles mögliche bedeuten kann, z.B. dass du Betreuer auf einer geschlossenen Station bist oder was auch immer. Du bist btw. ja auch absoluter Experte, wenn es um Polizeibeamte usw geht...

Ich habe diese Angaben von befreundeten Ärzten, einer ist Zahnarzt, der arbeitet als Allgemeinmediziner. Die finanzieren ihre Praxen über die Privatversicherten... glaub es oder lass es! Das gilt vllt. nicht für jeden Arzt und sicherlich nicht für größere Einrichtungen, aber für eine Vielzahl niedergelassener Ärzte.

edit: nur mal kurz gegooglet: http://www.gesundheits-fakten.de/gesundheitswesen-privatversicherte-finanzieren-kassenpraxen/ (ja, das ist sicher alles Desinformation)

Und wie immer wieder irgendwelche Sozialsystem irgendwelcher Länder herangezogen werden, bestenfalls die der Schweiz, Dänemarks oder Norwegens... wann verstehen es die Leute endlich, dass eine Übertragung im Sinne von "Schau mal, da klappt es doch auch" völliger Schwachsinn ist. Die Schweiz ist in vielerlei Hinsicht einzigartig, das heißt leider überhaupt nicht, dass alles, was dort finanzierbar ist, auch in Deutschland problemlos umsetzbar ist.
 
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Zumals Eisens Einwand ja auch Unsinn ist, denn es würde ja weiterhin private Versicherungen geben, nur würden die halt nicht von "vorn bis hinten" abdecken, sondern nur all das was die GKV nicht bietet. Grade Zahnärzte dürften sicher auch einige Patienten haben die an sich GKV sind, aber eben irgendwelche Zahnersatzversicherungen oder so abgeschlossen haben.
 
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Die Starken stützen die Schwachen, das ist das Prinzip eines Sozialsystems, es ist völlig logisch und sinnvoll dass die Besserverdienenden viel mehr Einzahlen als sie später rausbekommen, denn die gesetzliche Rente sollte ja keine "Sparanlage" sein sondern eine Versicherung gegen Altersarmut. Und genau das tut sie dann, für alle! Jeder, egal was er vorher gemacht hat bekommt zwischen 1000 und 1500 €, was für Wohnung, Essen und teilhabe am Normalen Leben ausreicht.
Das was Du beschreibst, nämlich dass jeder nur auf sich schaut und bloss niemand mehr einzahlen will als er rausbekommt, sorgt dafür dass es nicht funktioniert.

Ich glaube, du verstehst die Rentenversicherung grundlegend falsch.
Die Umverteilung erfolgt durch die Einkommenssteuer. Es ist nicht Aufgabe der Rentenversicherung, umzuverteilen. Diese soll eine Versicherung sein.
Das kannst du nun gerne schlecht finden, ist aber momentan halt so. Ich finde es gut. Umverteilung muss nicht an 10 verschiedenen Stellen stattfinden.
 

TheGreatEisen

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Das ist glaube ich das erste Mal, dass ich MV mit einer Platinraute auszeichnen muss. dacsyzygy ist halt nun einmal der klassische Umverteiler, alles wird umverteilt, bis alles möglichst gleich ist. Wie das Geld erwirtschaftet wird, wayne?
 

TheGreatEisen

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... wie kann man so schwer von Begriff sein? Schau dir doch die Statistik mal an. Eine Praxis, die völlig ohne Privatpatienten arbeiten müsste, wäre finanziell doch gar nicht interessant. Vor allen dann nicht, wenn man bedenkt, wie hoch die Arbeitsbelastung ist... klar könnten die Ärzte auch ÜBERLEBEN.... oh man
 
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