Reform Gesundheitssystem

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.751
Reaktionen
748
Also ich fände es schon fair gerade im Medizin Bereich mehr auf Studiengebühren zu setzen und darüber mehr Plätze zu finanzieren + Stipendien für Bedürftige, weil mir auch in meiner Nahfeldempirie Fälle bekannt sind, wo die Damen danach recht wenig im Job gearbeitet haben. Das Studium ist afaik auch nicht so günstig im Verhältnis zu anderen Fachbereichen, weil man nicht einfach eine Person mehr in den Vorlesungssaal setzen kann. Auf der anderen Seite ist auch noch viel Luft nach oben, bessere Möglichkeiten zu schaffen und an der Arbeitskultur zu arbeiten, dass mehr Frauen mit Kindern weiter im Sektor arbeiten. Beides würde imho richtige Anreize setzen.

Nebenher würde ich vermuten, dass der Anteil "bedürftiger" Studenten in Medizin gering ist. Der NC filtert da schon ganz gut....
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.047
Reaktionen
1.328
Voll fies, dass gewählte Politiker und nicht Verbandspräsidenten Gesetze machen. :eagle:
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.800
Reaktionen
1.469
Ort
Hamburg
Lol, jetzt gibt der Presseclub auch noch der Egoistin Bednarz eine Bühne:

Klar, wäre natürlich total fair, wenn die Pflege der Eltern nicht durch deren Vermögen, sondern durch Steuern & Abgaben von Gering- und Normalverdienern ohne Vermögen finanziert würde. Hauptsache die Bednarz kann schön was erben!
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.914
Reaktionen
1.370
Lol, jetzt gibt der Presseclub auch noch der Egoistin Bednarz eine Bühne:

Klar, wäre natürlich total fair, wenn die Pflege der Eltern nicht durch deren Vermögen, sondern durch Steuern & Abgaben von Gering- und Normalverdienern ohne Vermögen finanziert würde. Hauptsache die Bednarz kann schön was erben!
Naja, auf einer individuellen Ebene hat sie aber irgendwo recht. Ich bin auch der Meinung, wer auf dem Sterbebett liegt und noch Geld übrig hat, hat was falsch gemacht. Ganz unabhängig von policies, man sollte Geld einfach ausgeben, wenn man noch was von hat.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.223
Reaktionen
2.233
Lol, jetzt gibt der Presseclub auch noch der Egoistin Bednarz eine Bühne:

Klar, wäre natürlich total fair, wenn die Pflege der Eltern nicht durch deren Vermögen, sondern durch Steuern & Abgaben von Gering- und Normalverdienern ohne Vermögen finanziert würde. Hauptsache die Bednarz kann schön was erben!

Lmao, gerade hat sie gesagt dass das Aufbrauchen des Vermögens zu "Fehlanreizen" führen würde, weil Leute die langsam dement werden könnten ja ihr Vermögen einfach verprassen. Killerargument: Wir kümmern uns um den völlig marginalen "Fehlanreiz" eines fiktiven Problems, aber den realn Fehlanreiz, Sozialabgaben für Arbeitnehmer erhöhen zu müssen, ignorieren wir.

€dit: Und direkt Eva Quadbeck, die schon zum zweiten Mal das Märchen vom "Steuer- und Abgabenweltmeister (respektive Vize-Weltmeister)" wiederholt. Schwer zu ertragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.047
Reaktionen
1.328
Ich teile Ihre Sorgen. Die Pflege sollte als staatliche Vollversicherung gestaltet sein - finanziert über eine Vermögensabgabe. Das schont hart Arbeitende gegenüber hart Erbenden und ist für alle gerecht, weil es Risiken und Belastung streut.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.766
Reaktionen
1.559
Ort
Hamburg
Naja, auf einer individuellen Ebene hat sie aber irgendwo recht. Ich bin auch der Meinung, wer auf dem Sterbebett liegt und noch Geld übrig hat, hat was falsch gemacht. Ganz unabhängig von policies, man sollte Geld einfach ausgeben, wenn man noch was von hat.
Wer mit Schulden stirbt geht mit plus aus dem Leben.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.223
Reaktionen
2.233
Ich teile Ihre Sorgen. Die Pflege sollte als staatliche Vollversicherung gestaltet sein - finanziert über eine Vermögensabgabe. Das schont hart Arbeitende gegenüber hart Erbenden und ist für alle gerecht, weil es Risiken und Belastung streut.

Wenn es um den Einbau von Wärmepumpen geht, darf man Hausbesitzern keine Vorschriften machen, denn jeder der irgendwann, irgendwie mal eine Immobilie gekauft hat hat das hochheilige Recht, diese schuldenfrei an seine Kinder zu vererben. Außer er verprasst alles beim ersten Anzeichen von Demenz natürlich. :troll:

Ernsthaft: Mal abgesehen davon, dass man Vermögen höher belasten sollte, sehe ich ehrlich gesagt nicht den Grund, dieses Lebensrisiko komplett gesellschaftlich auszugleichen, wenn jemand auch selbst haften kann. Da kann man das Geld imho für Besseres verwenden.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.047
Reaktionen
1.328
Ich habe den Troll-Smiley vergessen ...

Tatsächlich könnte man rein theoretisch durchaus darüber streiten, wie viel vom individuellen Lebensrisko ein Pflegefall zu werden die Leute allein tragen sollten. Der Grund, weshalb ich den Status quo präferiere ist eher, dass die Hürde, Vermögende selbst für die Pflege zahlen zu lassen deutlich niedriger liegt als deren Pflegerisiko durch eine Vermögensabgabe zu vergemeinschaften. Und die Pflegebeiträge der produktiven Bevölkerung einzubeziehen, um die Belastung für Vermögende zu senken, ist freilich indiskutabel.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.223
Reaktionen
2.233
Tatsächlich könnte man rein theoretisch durchaus darüber streiten, wie viel vom individuellen Lebensrisko ein Pflegefall zu werden die Leute allein tragen sollten. Der Grund, weshalb ich den Status quo präferiere ist eher, dass die Hürde, Vermögende selbst für die Pflege zahlen zu lassen deutlich niedriger liegt als deren Pflegerisiko durch eine Vermögensabgabe zu vergemeinschaften. Und die Pflegebeiträge der produktiven Bevölkerung einzubeziehen, um die Belastung für Vermögende zu senken, ist freilich indiskutabel.

Lol, "Vermögensabgabe". In Deutschland ist es verfassungswidrig, unprofitable Krankenhäuser pleite gehen zu lassen: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/lauterbach-legt-kompromiss-zur-klinikreform-vor-18914015.html

Unterdessen schlägt die Wissenschaft Alarm, was die Überlebensfähigkeit der Krankenhäuser anbelangt. Wenn sich der Bund und die Länder nicht bald auf einen Rettungsweg für insolvenzgefährdete Häuser einigten, verstoße diese Untätigkeit gegen das Grundgesetz, heißt es in einem neuen Rechtsgutachten.

„Spätestens das Abwarten einer ,kalten Strukturbereinigung‘ verletzt die Berufsfreiheit beziehungsweise Unternehmerfreiheit von kirchlichen und privaten oder privat beherrschten Krankenhausträgern“, schreibt der Bochumer Rechtswissenschaftler Stefan Huster. „Staatliches Handeln zur Vermeidung einer Krankenhausinsolvenzwelle ist daher verfassungsrechtlich dringend geboten.“

uch aus dem Sozialstaatsprinzip ergebe sich das verfassungsrechtliche Gebot, die Pleitewelle abzuwenden. Denn die Vorgabe verlange „die Gewährleistung eines gleichheitsgerechten Zugangs der gesamten Bevölkerung zumindest zu einer das Existenzminimum wahrenden Krankenhausversorgung“. Das Gutachten ist im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft DKG entstanden.


Deren Vorstandsvorsitzender, Gerald Gaß, forderte einen Ausgleich der inflationsbedingten Kosten: „Sonst wird nicht nur die verfassungsrechtlich gebotene unternehmerische Freiheit der Krankenhäuser verletzt, sondern auch die Sicherung der Patientenversorgung massiv gefährdet.“

Der Juraprofessor Huster argumentiert, die grundgesetzlich geschützte Berufsfreiheit garantiere zwar nicht den wirtschaftlichen Erfolg, wohl aber die Teilhabe am Wettbewerb. Man könne von den Krankenhausträgern eine vorausschauende wirtschaftliche Planung erwarten.

Die Wissenschaft schlägt Alarm. :deliver:
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.047
Reaktionen
1.328
Denn die Vorgabe verlange „die Gewährleistung eines gleichheitsgerechten Zugangs der gesamten Bevölkerung zumindest zu einer das Existenzminimum wahrenden Krankenhausversorgung“.
Und selbstverständlich ist Juraprofessor Huster kompetent darin, genau das zu beurteilen. Juristen: die einzig verbliebenen Universalgelehrten. :eagle:
 
Oben