Reaktion als Dieselbesitzer auf Fahrverbote

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diese argumentation ...
  • pendeln ist total doof, pendlerpauschale kann abgeschafft werden, wegen falscher anreize!
  • ja, aber nicht jeder kann sich wohnraum in einer großstadt leisten
  • dann soll er halt wo anders hin?
  • wohin?
  • berufsdis > muskete > profit
 
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Jap genau. Und das ist volkswirtschaftlich sinnvoller als ne scheiß Pendlerpauschale zu bezahlen :rofl:
Volkswirtschaftlich ist es ein Nullsummenspiel. Die Kosten des Pendelns steigen nicht, weil man sie nicht mehr steuerlich absetzen kann. Sie werden nur aus anderen Töpfen bezahlt - wie, müssten dann Arbeitgeber und Arbeitnehmer am Markt verhandeln.
Verteilungspolitisch halte ich das für sinnvoller, als wenn der Staat langfristig seine Einnahmen verkürzt. Außerdem ist die Pendlerpauschale eine starre Subvention, die zu stärkerer Fehlallokation führt, als wenn der Markt freier regeln könnte, ob es sinnvoller ist, eine kleine Stadtwohnung zu beziehen oder ein Haus im Grünen.
 

TheGreatEisen

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Die Frage war vielmehr, ob der Vorschlag, die Unternehmen müssten raus aus den Ballungsgebieten, volkswirtschaftlich sinnvoll ist, wo sich doch alles in großen Metropoleregionen konzentriert. Steuerlich betrachtet ist dieses Geplärre um die Pendlerpauschale ohnehin lächerlich, sie verfolgt einen Lenkungszweck und führt schlicht zu mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt.

Wer örtlich nicht gebunden ist, mag dies für eine unnötige Steuererleichterung halten. Wer ernsthaft glaubt, man könnte den Wohnraum der Pendler in den Ballungsräumen (bezahlbar) anbieten, der soll das doch mal nachvollziehbar skizzieren. Mit Kindern ist auch der wohnortwechsel nicht mehr ohne weiteres umsetzbar. Auch deshalb pendeln viele Arbeitnehmer, obwohl sie sich was besseres vorstellen können. Aber stimmt... warum kaufen die sich nicht einfach im Westend ne Stadtwohnung...

Anstatt über Absenkung der USt zu diskutieren oder über GrEStG oder über Abgeltungssteuer wird hier deutscher Michel gespielt. Ich persönlich wohne 4,5 km von meinem Büro entfernt, trotzdem halte ich die Regelung für sinnvoll.
 
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Inwiefern soll eine immer weitere Konzentration in Metropolregionen denn bitte schön positiv für die Volkswirtschaft sein?
 

Benrath

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Öhm nein. Der Betrag richtet sich explizit nur nach den Kilometern zwischen Wohn- und Arbeitsort. Der "Niedrigverdiener" mit seinem Opel Corsa der 50km fährt bekommt exakt so viel Steuerfreibetrag angerechnet wie der "Gutverdiener" mit seinem Porsche Cayenne. Nur dass der Cayenne-Fahrer 3x so viel Sprit verballert und damit vorher 3x so viel Mineralölsteuer bezahlt hat. Und 3000€ Steuerfreibetrag bei seiner Steuererklärung quasi Peanuts sind, während es für den Geringverdiener vielleicht 10% ausmachen. Mir scheint, Du hast von dem Thema einfach 'ne ideologisch festgefahrene Meinung und sehr wenig praktische Ahnung.

Auch wenn die Abschlussthese mehr oder weniger stimmt. Ich hab bisher noch nie Steuererklärung in D gemacht ;)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...e-bringt-geringverdienern-wenig-a-826477.html

Afaik profitieren bei den Freibeträgen immer mehr die Besser verdiener, weil sie einfahc mehr Steuern haben auf die sie den Freibetrag anrechnen können.

Auf die Strohmänner sonst geh ich jetzt nicht wirklich ein. Ich erwarte weder dass alle Familie in ein Reihenhaus kaufen sollen oder in die Innenstadt ziehen sollen

Das wollte ich eigentlich gestern abschicken, muss wohl später noch mal nachlesen, was inzwischen geschreiben wurde
 
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Das in Deinem Artikel genannte Beispiel ist ein zweierlei Hinsicht nicht wirklich ein Argument für eine "soziale Ungerechtigkeit".

Erstens hat man sich als Geringverdiener einen Beispielhaushalt genommen, der ja quasi schon gar keine Einkommenssteuern zahlt, wovon soll das Finanzamt denn dann auch was rückerstatten? Das ist nicht Schuld einer ungerechten Pendlerpauschale sondern simple Mathematik (und Steuerrecht...). Wer bereits so hohe Freibeträge und so niedrige Steuersätze hat, dass er de-facto fast steuerfrei verdient, für den bringt eine weitere Absenkung des anrechenbaren Einkommens dann halt wirklich nur noch minimale Ersparnis.

Selbst bei diesem Beispiel was schon das fast extremst mögliche ist, wird die Nettosituation des Haushaltes völlig ignoriert, sondern man betrachtet nur die reinen Zahlen und meint dann, ist doch voll ungerecht wenn der Besserverdiener - in € - mehr raus kriegt. Man muss aber den Anteil am frei verfügbaren Netto betrachten, was beiden Parteien im Beispiel zur Verfügung steht.

Wer 6000€ Monatsbrutto hat, hat nach allen Abzügen immer noch easy zwischen 3500 und 4000€ netto raus. Davon gehen meinetwegen 2000€ weg für Miete, Nebenkosten und grundlegende Lebenshaltungskosten, weitere 2000€ monatlich bleiben frei verfügbar für whatever der Mensch damit anfangen will, sparen, Luxus, Urlaub... Ergo ca. 24000 im Jahr. Wenn das nun durch die Abschaffung der Pendlerpauschale nur noch 23000 wären, würde der Haushalt quasi nichtmal merken.

Wer 2500€ Monatsbrutto hat geht netto vielleicht mit 1700€ nach Hause. Davon kannste für 'ne Familie (wie im Beispiel) aber easy 1500€ im Monat für die Lebenshaltungskosten veranschlagen, ergo bleiben 200€ für whatever. Was 2400€ im Jahr macht. Nimmst Du dem davon auch nur 500 weg, weil Du die böse unsoziale Pendlerpauschale abschaffst, darfst Du 3x raten ob ihn das mehr oder weniger trifft als dem Großverdiener 1000€ wegzunehmen.

Also nicht auf die €-Zahlen schauen, sondern auf das was so eine Änderung denn in der Realität wirklich anrichten würde. Falls Du das "doof" findest, müsstest Du das gesamte Steuersystem umkrempeln - wo ich generell nicht mal viel gegen hätte - aber es hat eben mit der Pendlerpauschale nichts zu tun, die - auch wenn man es nicht an der reinen Erstattungssumme fest machen kann - kleinen und mittleren Haushalten wesentlich mehr nützt (in der realen Haushaltskasse) als Großverdienern, für die das allenfalls noch ein paar Peanuts obendrauf sind.
 
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Sorry, aber dann passt man halt die Steuersätze so an, dass deine Normalverdiener die Entlastung woanders wieder reinkriegen? Nur dass es dann eben auch der Familie nützen würde, die in einer überteuerten Stadtwohnung lebt.
 
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Die Steuersätze der genannten Beispielfamilie kannste nur noch in eine Richtung anpassen: nach oben. Also willst Du sie höher besteuern, damit sie dann später mehr von der Pendlerpauschale haben? Sinn dahinter? Was man machen könnte ist, die Pauschale tatsächlich als Barpauschale zahlen, unabhängig von der Steuerlast. Also nicht als "anrechenbares steuerfreies Einkommen" sondern direkt Arbeitsweg * Arbeitstage * Kilometerpauschale ausrechnen und diesen Betrag ungekürzt vom Finanzamt auszahlen lassen. Dafür musste aber das Steuersystem ändern, denn dann hast Du Fälle, wo Leute mehr vom Finanzamt wiederkriegen als sie je an Steuern gezahlt haben - und aktuell geht das nicht soweit ich weiss.

Ich hab da grundsätzlich auch gar nichts dagegen, die Crux liegt aber halt nicht an der Ausgestaltung der Pendlerpauschale die halt im Grunde wie jede andere arbeisplatzbezogene Aufwendung bewertet wird, sondern im Steuersystem generell. Da kann man ja gern drüber diskutieren, wie das veränderbar und gerechter gestaltbar wäre, aber das ist imho (schon jetzt) reichlich OT.
 
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Nun ist es also so weit. Hamburg hat schon den April angekündigt für erste Verbote.

Ich bin begeistert.

Kombination aus Park & Ride müsste ich allein für das Zugticket fast 1000€ im Jahr zahlen. Durch den Umweg wäre die Belastung für das Auto identisch. Nicht enthalten ist das Parken.

Umbau würde "zwischen 1400€ und 3000€" Kosten. Genauer kann man es noch nicht sagen. Fürchte das dürfte inzwischen bei 50% vom Restwert liegen.

Was mach ich eigentlich wenn ich nichtmehr zur Arbeit komme und keine Alternative hätte? Eine Abmahnung kassieren, weil ich nicht gegen STVO verstoßen will?

Habe auchmal geschaut wegen Auto: E-Golf kostet soviel wie ein voll ausgestatteter GTI !?!?
 
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Tjoar, ist halt Pech.
Kühlschränke mit FCKW waren irgendwann auch verboten. Bauunternehmen die noch Asbest auf Lager hatten etc.
Manchmal kauft man sich halt Dinge die sich erst später als für andere totbringend herausstellen.
 

parats'

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So blöd es auch ist, auf einen Benziner umsteigen wird dir wohl helfen.
 
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Tjoar, ist halt Pech.
Kühlschränke mit FCKW waren irgendwann auch verboten. Bauunternehmen die noch Asbest auf Lager hatten etc.
Manchmal kauft man sich halt Dinge die sich erst später als für andere totbringend herausstellen.

Die letzten Euro5 Diesel wurden 2015 als Neuwagen verkauft. Jahreswagen 2016. "Manchmal kauft man sich" und ein entsprechendes Verbot lasse ich meinetwegen bei einem 5€ Konsumartikel gelten. Neben dem Haus und Studium ist das Auto regelmäßig der größte finanzielle Anschaffungsposten, zumal gerade im ländlichen Bereich das Beförderungsmittel Nummer 1 insbesondere auch im Hinblick auf die Arbeit: Hier erwarte ich von der Politik einfach langfristige Fristen und kein adhoc-rumgeeiere.

Aber deine Begründung ist schon toll. Wer war eigentlich für die Bankenkrise 2008 verantwortlich? Und was haben die studiert? MBAs? Lass uns künftig MBAs mit einem Berufsverbot belegen. Tjoar, ist halt Pech. Manchmal studiert man halt Dinge, die sich erst später als toxisch für die Gesellschaft herausstellen.
 
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Und ich erwarte, dass die Politik dafür sorgt, dass ich nicht durch Firmen / Privatpersonen in meiner Gesundheit geschädigt werde.

Die EU-Richtlinien gibt es seit 2008, dort sind Ziele bis 2020 festgeschrieben. Das sind 12 Jahre Frist, wie lange soll die denn noch sein?

Wenn man sich in 50 Jahren dann mal an irgendetwas hält ist es für die meisten wohl eh schon zu spät.
 
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Jo seh ich auch so. Ich mein ich fahr selber nen Diesel, aber die Argumentation mancher Befürworter hier erinnert doch irgendwie stark an die Waffenbefürworter der USA. ABER MEINE RECHTE!!!
 

ReVenger!

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Man muss aber schon sagen, dass die Politik hier schon sehr versagt hat und dass diese ganze Grenzwerte und deren Messung ebenfalls auf törnernen Füßen stehen. Ich sehe den Vergleich auch nicht. Autos sind unabdingbar für die Wirtschaft, Waffen sicher nicht.
 
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Klar hat primär die Politik versagt, ist ja bei Waffen nicht anders. Und ich würde da eben Kenny zustimmen; die Pläne und Regelungen gibt es schon lange genug, nur hat diese keiner ernst genommen mit Deutschlands starker Autolobby. Stattdessen alle Energie in die Fälschung von Testergebnissen stecken und wenn man dann damit konfrontiert wird nur über Mobilität, Notwendigkeit und Maßnahmen reden, die man selbst optimistisch nur als 'Augenwischerei' bezeichnen kann.
Klar hinkt der Vergleich, aber manchmal hab ich schon das Gefühl, dass die Autolobby in Deutschland unsere NRA ist.
 
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Ich finds schon witzig, wie die Autofahrer sich hier aus der Verantwortung ziehen. Ihr seid doch Teil der Autolobby. Autofreundliche Politik funktionierte bisher immer, weil sie mehrheitsfähig war. Wer von euch hat denn bei den letzten drei Bundestagswahlen bei den Grünen sein Kreuz gemacht oder sonst in irgendeiner Form eine Organisation unterstützt, die das Auto als Gesundheitsrisiko ernst nimmt?
Wie oft habt ihr euch beim Feierabendbier über die grünen Weltverbesserer schlappgelacht, die euch eh nichts können. Jetzt sitzen die am längere Hebel und ihr seid die Entrechteten?
Na dass ich nicht lache...
Hat es euch bisher denn jemals interessiert, wie ihr mit Autofahren eure Mitmenschen beeinträchtigt? Habt ihr jemals eine verantwortungsvolle Kaufentscheidung auf eigene Kosten getroffen oder immer nur ohne zu fragen alle Steuervorteile mitgenommen?
Wie man sich bettet, so liegt man.

Neben dem Haus und Studium ist das Auto regelmäßig der größte finanzielle Anschaffungsposten, zumal gerade im ländlichen Bereich das Beförderungsmittel Nummer 1 insbesondere auch im Hinblick auf die Arbeit: Hier erwarte ich von der Politik einfach langfristige Fristen und kein adhoc-rumgeeiere.
Hast du mal ne Quelle zu möglichen Fahrverboten im ländlichen Bereich? Das hab ich noch gar nicht mitbekommen.
 
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Eben, es ist doch albern hier über die fehlende Freiheit zu diskutieren, wenn es auf absehbare Zeit nur in den Innenstädten ausgewählter deutscher Metropolen eine Rolle spielt.
Fürs Handwerk wird es unter Garantie eine Ausnahme geben, und alle anderen dürfen halt ihre Karren auf P+R Plätzen abstellen und Zug fahren, gibt definitiv schlimmeres.
 
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Die grüne Plakette gibt es seit ~2007. Du beschwerst dich darüber, dass diese seit 2017 irgendwo angewendet wird - ernsthaft? :rolleyes:
 
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wow, ernsthaft. deine kognitive behinderung ist härter ausgeprägt als gedacht. ländliche region mit umweltzone, die durch ihre geologische lage vis-a-vis zu stuttgart die grenzwerte nicht einhält. ich weiss, dass 1+1 bei dir schon den kryptischen ausnahmezustand auslöst, aber natürlich wirds auch hier fahrverbote geben.

und hier noch mal, wo es überall umweltzonen gibt:
02sTZKz.png
 
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In der Diskussion hier ging es nicht um die bereits bestehenden (seit 10 Jahren gesetzlich vorgesehenen und schon deutlich länger diskutierten) Umweltzonen, sondern um aktuell drohende Fahrverbote. Und da ist mir bisher nicht bekannt, dass es um ländliche Räume ginge.

Die letzten Euro5 Diesel wurden 2015 als Neuwagen verkauft. Jahreswagen 2016. "Manchmal kauft man sich" und ein entsprechendes Verbot lasse ich meinetwegen bei einem 5€ Konsumartikel gelten. Neben dem Haus und Studium ist das Auto regelmäßig der größte finanzielle Anschaffungsposten, zumal gerade im ländlichen Bereich das Beförderungsmittel Nummer 1 insbesondere auch im Hinblick auf die Arbeit: Hier erwarte ich von der Politik einfach langfristige Fristen und kein adhoc-rumgeeiere.
Hier forderst du längere Fristen und bringst dann ein Beispiel, wo eine Regelung zehn Jahre nach ihrer Inkraftsetzung das erste Mal angewandt wird. Sinn?

Jedem Autofahrer ist bekannt, dass Schadstoffausstoß und Umweltzonen ein Thema sind und dass der Kauf bestmmter Fahrzeuge ein Risiko birgt. Du hast richtigerweise gesagt, dass ein Neuwagen für viele Menschen eine Einmal-im-Leben-Investition ist. Wenn man in einer besonders belasteten Region wohnt, lohnt es sich also erst recht, sich vor dem Kauf gründlichst über den möglichen Wertverfall zu informieren.
 
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Die Umweltzone in Balingen ist ein Jahr alt. Keine 10. Ein Jahr! Und Umweltzonen und Fahrverbote korrelieren oder glaubst du, es wird Fahrverbote in Regionen geben, die nicht ohnehin schon eine Umweltzone sind? Umweltzone = bereits erhöhte Grenzwerte. Gründlichst informieren ist auch nett, Glaskugel schauen übrigens auch: Der Dieselskandal ist Ende 2015 aufgepoppt. Davor konnte man wohl durchaus behaupten, was vom Kraftfahrbundesamt abgenommen wurde, hat rechtlich Bestand und so etwas wie einen Bestandsschutz. Die Situation momentan ist: Egal was du jetzt kaufst, es kann in einem Horizont von 2 Jahren von einem Fahrverbot betroffen werden. Benziner ist ja bereits die nächste Verbotsbaustelle offen.
 
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Verklag halt die Autohersteller auf (Schaden)ersatz? Im Endeffekt war es ja deren Beschiss der zu dieser Situation führte?


Ich find das Verbot trotzdem scheisse. Aber naja, lol Diesel.
 
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Warum die Autohersteller? Die Politik hat den Zyklus definiert und mit der Ausnahme von VW mit seiner Prüfstanderkennung halten sich doch EURO4, EURO5 und EURO6 an ihre jeweiligen Normen.
 
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Nun hat das offensichtlich bisher nicht ausgereicht und muss eben weiter verschärft werden, bis entsprechende Werte erreicht sind.

Das Ziel ist ja nicht, dass alle EURO4 Diesel oder besser fahren müssen, sondern, dass die Grenzwerte unterschritten werden. Wie das Ganze erreicht wird ist eigentlich egal. Wenn es durch Fahrverbote oder Umrüstungen erreicht wird - bitte. Dann zahlt eben jeder drauf, der dies bisher nicht einhält. Hätte derjenige ja eh machen müssen, wenn das Fahrzeug von Anfang an "sauberer" gewesen wäre. Nun kommt es eben nachträglich.
 
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Nun hat das offensichtlich bisher nicht ausgereicht und muss eben weiter verschärft werden, bis entsprechende Werte erreicht sind.

Das Ziel ist ja nicht, dass alle EURO4 Diesel oder besser fahren müssen, sondern, dass die Grenzwerte unterschritten werden. Wie das Ganze erreicht wird ist eigentlich egal. Wenn es durch Fahrverbote oder Umrüstungen erreicht wird - bitte. Dann zahlt eben jeder drauf, der dies bisher nicht einhält. Hätte derjenige ja eh machen müssen, wenn das Fahrzeug von Anfang an "sauberer" gewesen wäre. Nun kommt es eben nachträglich.

Und immernoch hat mir keiner eine Alternative genannt. Was soll ich nun machen um zur Arbeit zu kommen? Mehr als 3 Stunden am Tag pendeln, wenn der ÖPNV pünktlich ist?

An die "selbstschuld"-Fraktion: Mein Auto ist vom Staat zugelassen. Mein Auto hat den Test bestanden, den nicht ich festgelegt habe, sondern die gleichen, die die Grenzwerte gemacht haben. Als ich mein Auto gekauft habe, galt der Diesel als Alternative für Benziner um CO2 zu verringern. Ich hätte nichtr wissen können, dass ich mit dem Auto bald nichtmehr fahren kann. Ich arbeite in der Oberhausener Innenstadt. Der Stadtrand von Oberhausen ist in 3 /4 Richtungen eine andere Großstadt. Das macht P&R quasi unmöglich.
 
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Es geht zur Zeit um Fahrverbote für bestimmte Diesel in bestimmten Straßen vermutlich auch zu bestimmten Uhrzeiten mit bestimmten Ausnahmen.

Dein Diesel ist NICHT nutzlos.
 
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Und immernoch hat mir keiner eine Alternative genannt. Was soll ich nun machen um zur Arbeit zu kommen?
Doch, die Alternative wurde Dir schon genannt: Verkauf den Diesel, kauf Dir 'nen anderes Auto was nicht von Fahrverboten betroffen ist und leb mit dem Verlust. Oder klag auf Schadenersatz.

Oder stell Dir 'nen Motorroller für 200€ an den Rand der Stadt/Fahrverbotszone, bin ich jahrelang mit zur Ausbildung gefahren, 20km morgens hin und nachmittags zurück. In der Stadt biste genauso schnell wie mitm Auto (wenn nicht schneller) und gegen jede Art der Witterung hilft Kleidung, das geht ganz hervorragend. Kannste mit normalem PKW-Schein fahren.

Alternativ mach einen auf Hartz4 und heul rum.
 
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Ich finde das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Hätte ich bei unserer Autolobby nicht erwartet.
Man könnte noch soviel mehr machen. Carsharing, öffentlichen Nahverkehr, Mitfahrgelegenheit pushen / subventionieren.
Wie bescheuert das ist, dass soviele Menschen allein im Auto zur Arbeit fahren.
 
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Wie bescheuert es ist, dass wir hier eine 1A Technologie in der wir Weltmarktführer sind und die dabei hilft CO2 einzusparen aus purer Verbohrtheit kaputtmachen.

Hier werden wieder riesige Miliardenbeträge vernichtet, vermutlich ohne nennenswerte Verbesserungen in irgendeinem Bereich zu schaffen.
 
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So gut kann die Technologie wohl kaum sein, wenn man nicht mal in der Lage ist die Abgabe von Partikeln und Stickoxiden so zu reduzieren, dass keine Gesundheitsschäden zu erwarten sind.
 
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So gut kann die Technologie wohl kaum sein, wenn man nicht mal in der Lage ist die Abgabe von Partikeln und Stickoxiden so zu reduzieren, dass keine Gesundheitsschäden zu erwarten sind.

Na da wäre ich vorsichtig mit der Aussage. Ich lese immer wieder unterschiedliche "Experten-" Meinungen zu den Grenzwert der Schadstoffe, ob diese überhaupt sinnvoll ermittelt wurden. Dem entsprechend fällt auch die unterschiedliche Bewertung der Gesundheitsrisiken aus.
 
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Und die globale Erwärmung ist auch nicht echt weil es unterschiedliche Bewertungen gibt..
 
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Erderwärmung und Feinstaub würde ich in diesem Topic wohl gern trennen wollen... darum gehts doch bei den Fahrverboten gar nicht. Über die Grenzwerte kann man natürlich diskutieren, aber irgendwo muss man sowieso 'ne Linie ziehen. Aber wenn die wirklich soooo unsinnig tief angesetzt wären, wäre das doch für die Regierung ein Leichtes, das durch Gutachten als erstes feststellen zu lassen und damit die ganze Krise zum Großteil zu entschärfen...
 
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Wie bescheuert es ist, dass wir hier eine 1A Technologie in der wir Weltmarktführer sind und die dabei hilft CO2 einzusparen aus purer Verbohrtheit kaputtmachen.
Ach ja, diese Verbohrtheit, Menschenleben zu schützen. Und dass gerade du den Diesel für seine CO2-Bilanz feierst, glaube ich sofort. :rolleyes:

Und unsere "1A Technologie" ist offenbar nicht überall so beliebt wie bei dir:
Der Anteil von Dieselfahrzeugen wird weltweit bis zum Jahr 2025 fast überall sinken. Dies geht aus einer aktuellen Studie von Roland Berger hervor.
https://www.automobilwoche.de/artic...udie-dieselanteil-wird-weltweit-weiter-sinken

Na da wäre ich vorsichtig mit der Aussage. Ich lese immer wieder unterschiedliche "Experten-" Meinungen zu den Grenzwert der Schadstoffe, ob diese überhaupt sinnvoll ermittelt wurden. Dem entsprechend fällt auch die unterschiedliche Bewertung der Gesundheitsrisiken aus.
Du hast immer unterschiedliche Meinungen und genaue Risikoabschätzungen sind in einem so komplexen Bereich immer unmöglich. Trotzdem muss der Staat handeln, wenn es ernsthafte Hinweise darauf gibt, dass bestimmte Einflüsse ein großes gesundheitliches Risiko darstellen. Diese Hinweise sind in Bezug auf Autoabgase vorhanden.

Ich bin mir auch nicht sicher, obFahrverbote per se das beste Mittel sind. Nur hatte die Politik Jahre Zeit, bessere Lösungen zu implementieren. Das hat sie aber nicht gewollt, gekonnt oder die Lösungen sind doch nicht so gut. Jetzt wird man also schauen, ob Fahrverbote helfen. Wenn das nicht der Fall ist, was durchaus möglich ist, dann muss man weiter suchen.
 
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So gut kann die Technologie wohl kaum sein, wenn man nicht mal in der Lage ist die Abgabe von Partikeln und Stickoxiden so zu reduzieren, dass keine Gesundheitsschäden zu erwarten sind.

welcome to germany:

hysterischer rückzug aus der atomenergie, backup-plan: kohlekraftwerke hochfahren und teuerste strompreise europas weil die nord-südtrasse keine mm vorankommt, check.

hysterischer open-the-borders and refugees welcome, backup-plan: afd zweistellig, renten- und gesundheitskassen langfristig ruiniert, check.

hysterischer ausstieg aus der diesel-technologie, backup-plan: benziner, weil stromer noch keine infrastruktur haben, check.

hach, es ist zu herrlich, furor teutonicus par excellence.
 
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Wenn der Deutsche in Panik gerät, kann ihn nichts und niemand mehr stoppen
 
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