Ist jedenfalls ein gutes Beispiel dafür, die dumm es ist, wenn jedes Land sein eigenes Süppchen kocht.
Genau das ist auch meine Frage. Steuer abschaffen und Maut verpflichtend einführen, so wie bei der KFZ-Haftpflicht.
Wenn das erlaubt wäre, würde ich das Urteil noch weniger nachvollziehen können. Steuer abschaffen ist ok, aber Steuer senken nicht? Wäre doch völlig absurd.
Also Senkung um 100% ist ok, Senkung um 50% ist verboten?
Wenn man eine Maut einführt und die Steuer abschafft, ist die Kostensteigerung fürs Autofahren für Ausländer effektiv höher als für Inländer.
Also Senkung um 100% ist ok, Senkung um 50% ist verboten?
Oder geht es tatsächjich um eine _individuelle_ Verrechnung, sprich eine allgemeine Senkung der KFZ-Steuer um x% wäre erlaubt?
Wenn man eine Maut einführt und die Steuer abschafft, ist die Kostensteigerung fürs Autofahren für Ausländer effektiv höher als für Inländer.
Das kann man dem Durchschnitt glaube ich nicht verklickern, da bei allen nur hängen bleibt, dass wir mehr als der Rest zahlen.
Ja, geringere KFZ-Steuer plus Maut. Da haben wir wohl aneinander vorbei geredet. Dass eine individuelle Verrechnung nicht zulässig ist, kann ich nachvollziehen.
Naja, momentan darf der Michel die deutschen Straßen komplett alleine zahlen und die Besucher fahren kostenlos.
Ich wollte darauf hinaus, dass es viel effizienter wäre, eine EU-einheitliche Abgabe zB über den Kraftstoffpreis einzuführen, statt dieses Kleinklein mit individueller Steuer und Maut überall.Genau dafür ist die EU ja da und prüft, ob das nationale Süppchen mit den EU Richtlinien im Einklang steht.
Normale Entwicklung.
Afaik wird die Mehrheit der KfZ-Steuer zweckentfremdet irgendwo im Bundeshaushalt verwendet, den Löwenanteil an Infrastruktursanierungen zahlt die LKW-Maut (5 Mrd), also polnische und tschechische Logistikunternehmen. So ganz stimmt die Aussage also nicht.Naja, momentan darf der Michel die deutschen Straßen komplett alleine zahlen und die Besucher fahren kostenlos.
Eine Bemessung auf Basis der Fahrtstrecke ist auch überhaupt nicht notwendig, da man hier sehr exakt korrelierend über die Mineralölsteuer Einnahmen erzielt. Wer 20.000km fährt, zahlt bei identischem Fahrzeug ziemlich genau 2x so viel Mineralölsteuer wie jemand der nur 10.000km fährt. Und wer ein großes und schweres Fahrzeug fährt, zahlt in der Regel auch mehr als jemand mit einem kleinen leichten Fahrzeug. Wer regelmäßig schnell fährt, übrigens auch mehr als jemand der eher gemütlich unterwegs ist, also exakt die Steuerungsfunktionen drin, die man will.Was wäre eigentlich das "beste" System insgesamt, wenn wir uns das mal hier im Forum frei ausdenken könnten?
So ganz naiv würde ich sagen: Abschaffung der KfZ-Steuer, Maut als Nutzungsgebühr für deutsche Straßen (für alle). Höhe der Maut richtet sich nach Gewicht des Fahrzeugs (Beschädigung der Straßen ist gewichtsabhängig), Nutzung für alle Straßen (nicht nur Autobahnen) finde ich eigentlich auch recht sinnvoll, immerhin kosten die alle Geld....
Bemessung auf Basis der Fahrstrecke finde ich dagegen problematisch, das zu erfassen ist sehr kompliziert und verursacht nur unnötige Kosten.....
Die Preise bewegen sich - bezogen auf die Einkommensunterschiede - schon jetzt auf einem ziemlich vergleichbaren Niveau. Und Anpassungen über die nationale Besteuerung wären weiterhin möglich. Insofern glaube ich nicht, dass das ein riesiges Problem ist. Notfalls könnte man einen Faktor einführen, der sich an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (BIP pro Kopf oder irgendas Gescheiteres) orientiert.Das ist aufgrund des sehr unterschiedlichen Einkommensniveaus innerhalb der EU schwierig. Eine Pauschale wird dadurch unmöglich, eine prozentuale orientierung schwierig (woran soll sie sich genau bemessen? )
Steuern sind per Definition eine nicht zweckgebundene Einnahme. Darum ergibt es imo auch keinen Sinn von Zweckentfremdung zu sprechen. Ich krieg immer Augenrollen, wenn ich Autofahrer klagen höre, "ihre" KfZ-Steuer würde ja gar nicht verwendet, um "ihre" Straßen instand zu halten.Afaik wird die Mehrheit der KfZ-Steuer zweckentfremdet irgendwo im Bundeshaushalt verwendet, den Löwenanteil an Infrastruktursanierungen zahlt die LKW-Maut (5 Mrd), also polnische und tschechische Logistikunternehmen. So ganz stimmt die Aussage also nicht.
Na dann sollte man mal ergebnisoffen darüber nachdenken, ob das so sinnvoll ist. Schließlich will man ja bei der "CO2-Steuer" auch immer aufs "Verursacherprinzip" pochen. Warum soll es also nicht möglich sein, für bestimmte Steuern eben eine Zweckbindung vorzuschreiben? Definitionen sind ja nicht in Stein gemeißelt, ich wüsste nicht, wieso es dem Parlament nicht möglich sein sollte, bestimmte Abgaben eben gesetzlich so zu stricken, dass sie nur zweckgebunden ausgegeben werden dürfen. Nennt man den Scheiß halt nicht mehr "Steuer" wenn es bei manchen Leuten zu Augenrollen führt. Dann ist es halt 'ne "Infrastrukturgebühr" anstatt "KfZ-Steuer" oder 'ne "Öko-Pauschale" anstatt "Mineralölsteuer". So what?Steuern sind per Definition eine nicht zweckgebundene Einnahme. Darum ergibt es imo auch keinen Sinn von Zweckentfremdung zu sprechen. Ich krieg immer Augenrollen, wenn ich Autofahrer klagen höre, "ihre" KfZ-Steuer würde ja gar nicht verwendet, um "ihre" Straßen instand zu halten.
Da gibt es schon politische Handhabe, imo wird ein Teil der Mineralölsteuer fest für Infrastruktur eingeplant. Warum es nicht gern gewollt ist, ist mir schon klar. Ich wollte damit auch nicht die typische Meckerargumentation aufmachen, sondern nur der Aussage widersprechen, dass der deutsche Michel die Straßen saniert, während die Gäste gratis fahren - stimmt so einfach nicht.Steuern sind per Definition eine nicht zweckgebundene Einnahme. Darum ergibt es imo auch keinen Sinn von Zweckentfremdung zu sprechen. Ich krieg immer Augenrollen, wenn ich Autofahrer klagen höre, "ihre" KfZ-Steuer würde ja gar nicht verwendet, um "ihre" Straßen instand zu halten.
Die Mehrbelastung mag man nicht aus dem Stehgreif in konkrete Zahlen fassen können, aber natürlich ist sie da. Reine Physik. Kinetische Energie kann halt nicht "verschwinden", beim Beschleunigen wird sie von den Rädern auf den Asphalt übertragen, beim Bremsen ebenso. Es geht ja nicht nur um den "Belag" an sich, auch um Leitplanken die im Falle eines Crashs *wesentlich* mehr in Mitleidenschaft gezogen werden, Fahrbahnmarkierungen die sich schneller abreiben, Dehnungsfugen die öfter erneuert werden müssen und und und. Wäre jetzt also erstmal noch kein Argument explizit *gegen* einen Massefaktor. Ein erhöhter Verwaltungsaufwand wäre einer, aber da das Leergewicht und die Zulässige Gesamtmasse pro Fahrzeug bekannt sind, ist der eher minimal. Ich glaube aber, dass man einen Massefaktor politisch durchkriegen könnte und gerade der Bonus, dass leichte Fahrzeuge bevorzugt werden, mit grüner Politik gut begründbar und umsetzbar ist. Ohne ginge es aber sicher auch, keine Frage.Weiß nicht wie sinnvoll es ist, bei der PKW-Maut, analog zur LKW-Maut, auf das Gewicht des Fahrzeugs zu pochen. Klar, Masse ist der Hauptverursacher für Straßenschäden, das läuft aber nicht proportional. Ein 2t SUV wird kaum merkbarere Schäden an Asphalt und Beton verursachen als ein 1,3t Kombi, im Gegensatz zum 40t-Sattelzug. Von daher geht es hier wohl eher um die allgemeine finanzielle Beteiligung der Straßenverkehrsteilnehmer, um z.B. die angesprochenen Brückensanierungen zu finanzieren.