PKW-Maut

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Noch dürfen dich Polizisten auch nicht im Ritualmord dem großen Trump opfern. Wie lange das wohl noch so bleibt?!
 
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Es gab schon mehrere Male Bestrebungen seitens der Politik, die Daten auch nutzen zu dürfen. Das wird auch 100%ig noch weiterhin aufkommen - und ich bin pessimistisch dass irgendwann die Politiker / die Gerichte sagen:
Ja komm, für xyz könnt ihr es nehmen.

Ist dieser Damm ein mal gebrochen, dann wird das ganze sehr bald danach inflationär genutzt.
Man sieht an Regierungen wie USA oder Türkei, wie schnell sich eine Politische Richtung sehr stark ändern / verschlechtern kann.
Alleine deshalb wäre es besser, erst gar keine Daten zu haben.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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hast du das auch recherchiert?
 
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Zum 1. Teil meins Posts:

https://de.wikipedia.org/wiki/LKW-Maut_in_Deutschland#.C3.9Cberwachung_des_Autobahnverkehrs

Im Jahr 2005 wurde erstmals von Seiten des Bundesinnenministers Wolfgang Schäubles (CDU) die Forderung nach einer Nutzung der im Rahmen des Mautsystems anfallenden Daten laut. Schäuble vertrat die Auffassung, die „rumliegenden Maut-Daten“ gehörten genutzt.[65]

Im Herbst 2013 forderte der damalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, im Rahmen der Koalitionsverhandlungen, weitergehende Befugnisse für deutsche Sicherheitsbehörden. Die Nutzung mehrerer Millionen Datensätze aus dem Mautsystem solle die Verbrechensbekämpfung unterstützen.[66] Zu diesem Zeitpunkt wurden an Mautkontrollpunkten auf 12.800 Kilometern Bundesautobahnen und 5400 Abschnitten Fahr- und Kontrolldaten von Millionen Fahrzeugen automatisch erfasst. Diese Daten durften zu diesem Zeitpunkt ausschließlich zur Bezahlung der LKW-Autobahngebühren verwendet werden. Diese strenge Zweckbindung wurde durch die Union kritisiert, insbesondere die Tatsache, dass eine Weitergabe an andere Ämter strikt untersagt ist.

Zum 2. Teil:
https://netzpolitik.org/2017/jeder-...raet-jedes-quartal-in-eine-funkzellenabfrage/

Telefonüberwachung + Vorratsdatenspeicherung (in diese Rubrik zähle ich jetzt Funkzellenabfragen ebenfalls mal) wurde mal für schwerste Straftaten ins Gesetz aufgenommen. Dann auch organisierte Kriminalität. Bei den Voratsdaten wissen wir, dass mittlerweile auch Filesharer dran sind - also sehr vom mal geplanten Zweck weg zu trivialen Straftaten.

Also es deutet schon viel darauf hin, dass Daten auch genutzt werden wenn sie erst mal da sind.
 

USS Endrox 2.6

TM Snooker 2017, SCBW-Turniersieger 2018
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Naja, wenn es wirklich so ist dass der Preis für den Mindestlohn jetzt die Maut ist, dann kann ich noch damit leben.
Unsinnig, aber Mindestlohn doch deutlich wichtiger.
Den sollte man btw mal noch um 1€ anheben.

Wie wärs einfach n Bedingungsloses Grundeinkommen zu machen und den sinnlosen Mindestlohnschmarrn der genau 0 bringt komplett einzustampfen?
 
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Ist dieser Damm ein mal gebrochen, dann wird das ganze sehr bald danach inflationär genutzt.
Man sieht an Regierungen wie USA oder Türkei, wie schnell sich eine Politische Richtung sehr stark ändern / verschlechtern kann.
Alleine deshalb wäre es besser, erst gar keine Daten zu haben.

Tut mir Leid, aber die Argumentation ist ja haarsträubend. Wie genau sieht deine Kausalkette aus? Erhebung von ANPR-Daten - Türkei - Muskete - Profit - Ausschwitz? Was genau erwartest du als worst case bei der Zweckentfremdung? Wie denkst du ist die Zukunftsperspektive solcher Aussagen, wenn spätestens beim Autonomen Fahren sowieso jedes Fahrzeug einzeln verfolgt werden wird?
Die Argumentation ist immer: "Wenn unsere Regierung böse wird, dann hat sie dadurch ein Werkzeug in der Hand um uns das Leben zur Hölle zu machen." Hat sie jetzt aber auch schon. Das heißt natürlich nicht, dass man ihr grundlos noch mehr Werkzeuge geben muss, aber grundlos ist das in dem Falle ja nicht. Wir BRAUCHEN Geld zur Sanierung der Straßen. Wir BRAUCHEN Verkehrsdaten zur Steuerung verschiedenster Prozesse. Das ganze hat durchaus viel Sinn.
 
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die argumentation kann sein, dass menschen alsbald in jedem lebensbereich (bezahlen, fahren, mastubieren etc pp) dauerüberwachst sind, um diesen umstand wissen und schere-im -kopfmäßig ihr verhalten anpassen. ein unfreierer mensch. handy aus, mit dem auto irgendwo hin ist aktuell noch ein (wichtige) escape option.
das problem ist also nicht nur ein potentiell übergriffiger staat sondern der sich an die überwachung anpassende mensch.
 
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Tut mir Leid, aber die Argumentation ist ja haarsträubend. Wie genau sieht deine Kausalkette aus? Erhebung von ANPR-Daten - Türkei - Muskete - Profit - Ausschwitz? Was genau erwartest du als worst case bei der Zweckentfremdung? Wie denkst du ist die Zukunftsperspektive solcher Aussagen, wenn spätestens beim Autonomen Fahren sowieso jedes Fahrzeug einzeln verfolgt werden wird?
Die Argumentation ist immer: "Wenn unsere Regierung böse wird, dann hat sie dadurch ein Werkzeug in der Hand um uns das Leben zur Hölle zu machen." Hat sie jetzt aber auch schon. Das heißt natürlich nicht, dass man ihr grundlos noch mehr Werkzeuge geben muss, aber grundlos ist das in dem Falle ja nicht. Wir BRAUCHEN Geld zur Sanierung der Straßen. Wir BRAUCHEN Verkehrsdaten zur Steuerung verschiedenster Prozesse. Das ganze hat durchaus viel Sinn.

Siehe meine Erklärung im nächsten Post oben - wir wissen aus der Vergangenheit, dass Daten die erstmal erhoben sind auch genutzt werden, und dann auch immer mehr für Trivialstraftaten genutzt werden wie Filesharing. Genau nichts lässt mich glauben, dass es dieses mal dann ganz anders wäre.
Gerade aber durch Bewegungsprofile kann man recht eindeutig darauf zurück-schließen, was man wie wo wann macht. Das kann man auch schon über stille SMS und Funkzellenabfragen - aber eben nur wenn das Handy dann auch an ist.
Werden die Daten genutzt dann hat man bald gar keine Freiheit mehr von A nach B zu kommen.
Nur mal als Erinnerung: Ein Smartphone hat hier jeder freiwillig. Oder eben auch nicht. Zur Überwachung der Autobahnen / Bundesstraßen gibt es keine ernsthafte Ausweich-Alternative.
 
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Die Argumentation überzeugt mich immer noch nicht. Erstens ist deine Aufteilung willkürlich: Natürlich gibts ne Alternative zu Bundesfernstraßen - lokale Ortsstraßen, die nicht mautpflichtig sind. Klar ist das schmerzhaft, aber das ist in der Regel das Smartphone auch. Ich könnte allein aus beruflichen Gründen nicht drauf verzichten.
So wie ich das sehe ist "potenzieller Datenmissbrauch" ein Totschlagargument. Man muss also in jedem konkreten Fall gucken, wie groß der Nutzen der Tatsache und wie groß das Missbrauchspotenzial der erhobenen Daten ist. Bei VDS zum Beispiel gibt es genug Datengrundlage (Frankreich z.B.) um zu wissen, dass der Nutzen gering und das Missbrauchspotenzial der Daten hoch ist. Missbrauch nicht im Sinne von Big Brother Verschwörungstheorien, sondern was bei banalen Dingen wie z.B. Diebstahl der Daten passiert.
Bei ANPR-Datenerhebung hingegen sehe ich den konkreten Nutzen der auch erfüllt wird: Generierung von Einnahmen. Das zeigen sowohl die LKW-Maut als auch andere Länder mit PKW-Maut. Das Missbrauchspotenzial hingegen sehe ich erst bei wirklichen Big Brother Szenarien, und solche Sachen werte ich bei der Abwägung einfach nicht. Und das ist wohl auch der Kern des Arguments, da werden wir nicht wirklich einig werden.

€: Und es bleibt mein Argument von weiter oben, dass spätestens mit autonomem Fahren jedes Fahrzeug jederzeit ortbar sein wird. Aus meiner Sicht kämpft ihr also gegen Windmühlen.
 
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Die Argumentation überzeugt mich immer noch nicht. Erstens ist deine Aufteilung willkürlich: Natürlich gibts ne Alternative zu Bundesfernstraßen - lokale Ortsstraßen, die nicht mautpflichtig sind. Klar ist das schmerzhaft, aber das ist in der Regel das Smartphone auch. Ich könnte allein aus beruflichen Gründen nicht drauf verzichten.
So wie ich das sehe ist "potenzieller Datenmissbrauch" ein Totschlagargument. Man muss also in jedem konkreten Fall gucken, wie groß der Nutzen der Tatsache und wie groß das Missbrauchspotenzial der erhobenen Daten ist. Bei VDS zum Beispiel gibt es genug Datengrundlage (Frankreich z.B.) um zu wissen, dass der Nutzen gering und das Missbrauchspotenzial der Daten hoch ist. Missbrauch nicht im Sinne von Big Brother Verschwörungstheorien, sondern was bei banalen Dingen wie z.B. Diebstahl der Daten passiert.
Bei ANPR-Datenerhebung hingegen sehe ich den konkreten Nutzen der auch erfüllt wird: Generierung von Einnahmen. Das zeigen sowohl die LKW-Maut als auch andere Länder mit PKW-Maut. Das Missbrauchspotenzial hingegen sehe ich erst bei wirklichen Big Brother Szenarien, und solche Sachen werte ich bei der Abwägung einfach nicht. Und das ist wohl auch der Kern des Arguments, da werden wir nicht wirklich einig werden.

€: Und es bleibt mein Argument von weiter oben, dass spätestens mit autonomem Fahren jedes Fahrzeug jederzeit ortbar sein wird. Aus meiner Sicht kämpft ihr also gegen Windmühlen.

2 Fragen dazu:

1. Warum denkst du, dass man die Daten nicht so sichern kann, dass Kennzeichen zwar ausgewertet aber eben nicht weitergeschickt und in Datenbanken gespeichert werden?
2. Warum sollte ein autonomes Fahrzeug jederzeit zu Orten sein? Wenn die Autos Autonom fahren, dann wird es vielleicht auch eine Option geben die da heißt: sende keine Daten von mir irgendwohin.
 

parats'

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Wie stellst du dir autonomes fahren technisch vor? :rofl2:
 
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2 Fragen dazu:

1. Warum denkst du, dass man die Daten nicht so sichern kann, dass Kennzeichen zwar ausgewertet aber eben nicht weitergeschickt und in Datenbanken gespeichert werden?
2. Warum sollte ein autonomes Fahrzeug jederzeit zu Orten sein? Wenn die Autos Autonom fahren, dann wird es vielleicht auch eine Option geben die da heißt: sende keine Daten von mir irgendwohin.

1. Maut ist nicht querschnitts-, sondern routenbezogen. Du zahlst nicht dafür, dass du an einem bestimmten Standort vorbeikommst, sondern für die Strecke, die du gemacht hast. Es bringt dir also nichts, das Kennzeichen an einer Stelle zu erfassen, du musst _mindestens_ zwei Stellen haben und die Daten integrieren, dh in eine gemeinsame Datenbank laden. Außerdem muss natürlich das Kennzeichen in Mautfällen gespeichert werden um im Zweifel zu wissen, _wen_ man zu belangen hat.
2. Wie parats schon sagt, wie stellst du dir das vor? Die Hälfte der Sensorik in so einem Wagen wird nur über Verbindung zu Satelliten funktionieren. Außerdem wird jedes Fahrzeug jederzeit abstrahlen, um seine Umfeld zu erfassen. Schon heute ist knapp 10% des Verkehrs auch ohne Kameras durch Blutooth-Sensorik zu identifizieren, das wird mit der Menge an Technik im Auto mit Sicherheit nicht weniger.
 
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ich denke mit den daten wird sorgfältig umgegangen, wenn es nicht so wäre würden die Gesetze schon jetzt anders sein.
 
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2. Warum sollte ein autonomes Fahrzeug jederzeit zu Orten sein? Wenn die Autos Autonom fahren, dann wird es vielleicht auch eine Option geben die da heißt: sende keine Daten von mir irgendwohin.

ohne Worte :rofl:
 
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ich denke mit den daten wird sorgfältig umgegangen, wenn es nicht so wäre würden die Gesetze schon jetzt anders sein.

ist das jetzt ernst gemeint oder irnonie?!

Drei Jahre NSA-Untersuchungsausschuss – Ein vorauseilendes Nachwort

Markus Beckedahl von Netzpolitik.org. fasst es treffend und fassungslos machend so zusammen:

„Die wichtigste Konsequenz ist, dass alle illegalen Praktiken des BND, die durch die Arbeit des Untersuchungsausschusses ans Licht gekommen sind, im Nachhinein legalisiert wurden.“ (taz vom 17.2.2017)

Die politische und parlamentarische Aufarbeitung des „NSA-Skandals“ gleicht also einer Waschstraße, in die vorne ein schmutziges Auto hineinfährt, und hinten ein noch dreckigeres herauskommt.

Der Historiker Josef Foschepoth findet dafür ganz trockene Worte:

„Alle Geheimdienstaffären, das zeigt die Geschichte, enden damit, dass Personal und Budget für die Dienste aufgestockt werden. Das gilt beispielsweise auch für die Affäre rund um den rechtsterroristischen NSU.“ (tagesschau.de vom 07.07.2014)
http://www.nachdenkseiten.de/?p=37558

folgendes:

1. geheimdienste machen alles was technisch möglich ist - unabhängig der gesetzeslage
2. verkehrsdaten sind ein großer, großer honeypot
3. mal selbst nachdenken

nur weil tico mit seinem leatherman nicht an die toll collect brücken darf, gilt das mit an sicherheitgrenzender wahrscheinlichkeit nicht auch für andere.

wer ernsthaft glaubt die daten seien sicher und würden nicht zweckentfremdet... kein plan... das scheint mir eher der kampf gegen windmühlen zu sein. naive bürger bis ins grab
 
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ist das jetzt ernst gemeint oder irnonie?!




http://www.nachdenkseiten.de/?p=37558

folgendes:

1. geheimdienste machen alles was technisch möglich ist - unabhängig der gesetzeslage
2. verkehrsdaten sind ein großer, großer honeypot
3. mal selbst nachdenken

nur weil tico mit seinem leatherman nicht an die toll collect brücken darf, gilt das mit an sicherheitgrenzender wahrscheinlichkeit nicht auch für andere.

wer ernsthaft glaubt die daten seien sicher und würden nicht zweckentfremdet... kein plan... das scheint mir eher der kampf gegen windmühlen zu sein. naive bürger bis ins grab

Für dich sind wir naiv, du hast für uns den Aluhut auf. Ist halt immer eine Frage der Perspektive, Außerdem hast du von der Thematik mal wieder nicht die leiseste Ahnung. _Niemand_ außer Toll-Collect darf an die Toll-Collect Brücken und die Daten laufen auch 100% nicht in den Behörden auf, die Verkehrsdaten verarbeiten. Ob jetzt NSA oder CIA die heimlich irgendwo abgreifen weiß ich natürlich nicht. Aber ich kenne in 4 Bundesländern (NRW, Bayern, BaWü und Hamburg) die Behörden und dessen Personal (so viele sind das in dem Bereich nicht) und bei denen läuft es überall gleich.
Inwiefern sind Verkehrsdaten denn ein großer Honeypot? Was für einen Missbrauch stellst du dir vor? Beherzige doch mal bitte deinen dritten Punkt selber.
 
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ich aluhutiere hier grad nicht, sondern gebe empirie wieder. wer nach deinem wissen an die toll collect brücken darf ist halt einfach mal total irrelvant. hat die nsa admin harald hubert informiert, bevor de-cix angezapft wurde? natürlich nicht.
verkehrsdaten sind wichtig bei umfassender überwachung. du zahlst digital, du kaufst bus und bahn tickets bald schon nur noch gegen persovorlage, und wenn du mit deinem auto irgendwohin fährst wirst du gescannt und getrackt. überwachung ist umso besser, je kleiner die lücken.
 
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Kannst Du die großen Gefahren für den Normalbürger mal konkret umreißen?

Wegen mir könnten die Strafverfolgungsbehörden im Ermittlungsfall auf richterliche Anordnung sofort vollen Zugriff auf jede Mautbrücke oder Überwachungskamera der ganzen Republik haben. Wenns hilft, gefährliche Leute aus dem Verkehr zu ziehen, und bitte... Welche konkreten Nachteile ich davon habe, kannst Du mir ja gern erklären. Also mal davon ausgegangen, ich plane keine Anschläge, gewaltsame politische Umstürze, horte Waffen und Sprengstoff etc. pp..
 
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Kannst Du die großen Gefahren für den Normalbürger mal konkret umreißen?

Wegen mir könnten die Strafverfolgungsbehörden im Ermittlungsfall auf richterliche Anordnung sofort vollen Zugriff auf jede Mautbrücke oder Überwachungskamera der ganzen Republik haben. Wenns hilft, gefährliche Leute aus dem Verkehr zu ziehen, und bitte... Welche konkreten Nachteile ich davon habe, kannst Du mir ja gern erklären. Also mal davon ausgegangen, ich plane keine Anschläge, gewaltsame politische Umstürze, horte Waffen und Sprengstoff etc. pp..

Ich finde der erste Absatz hier gibt schon einen schönen Einblick, was man sich so alles ausdenken kann. Und Fahrzeugbewegungsdaten sind definitiv ein interessierender Datenpott, keine Frage.
 
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ich aluhutiere hier grad nicht, sondern gebe empirie wieder. wer nach deinem wissen an die toll collect brücken darf ist halt einfach mal total irrelvant. hat die nsa admin harald hubert informiert, bevor de-cix angezapft wurde? natürlich nicht.

Natürlich aluhutierst du. Du gibst Empirie wieder, die mit diesem Fall absolut nichts zu tun hat, stellst darauf Prognosen auf, die keinerlei Datengrundlage mehr haben und die Szenarien, die du daraus konstruierst sind einfach nur abenteuerlich. Du gibst nicht einfach nur Empirie wieder. Versteh das bitte.
Außerdem habe ich gesagt, dass ich ein Anzapfen der NSA oder anderer Geheimdienste natürlich nicht ausschließen kann. Ich kann aber sehr wohl mit ziemlicher Sicherheit ausschließen, dass die normalen Behörden, die mit Verkehrsdaten arbeiten, darauf Zugriff haben. Mehr hab ich nicht gesagt.

verkehrsdaten sind wichtig bei umfassender überwachung. du zahlst digital, du kaufst bus und bahn tickets bald schon nur noch gegen persovorlage, und wenn du mit deinem auto irgendwohin fährst wirst du gescannt und getrackt. überwachung ist umso besser, je kleiner die lücken.
Ja und Verkehrsdaten sind auch wichtig für Verkehrsmodellierungen, für Belastungsangaben und -prognosen und für Zukunftspläne zur neuen Verkehrserschließung, zum Ausbau und zur Wartung kritischer Systeme. Ich sehe hier also Aluhut gegen konkrete, wichtige Anwendungsfälle der erhobenen Daten.
 
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Es ist halt wie so oft eine Frage davon, was man den Verantwortlichen letztendlich zutraut. Kritiker nimmt grundsätzlich mal an, dass jeder ihm ans Leder will. Vielleicht will ihm jemand auf der Autobahn eine Drohne ins Gesicht schießen.

Just Widerstand things.

Man könnte im Grunde schon Theater machen, weil der Staat von uns Ausweispflicht erwartet und man nicht immer unbekannterweise überall rumkrebsen kann wie man möchte. Ich behaupte ja rückblickend auf die Menschheitsgeschichte sowie die Zustände in unregulierten Ländern dieser Welt, dass ein gewisses Kontrolllevel (Schwarzarbeit, Steuern, Einhaltung von Vorschriften) definitiv weit mehr gesellschaftlichen Vorteil bietet als Schadenspotential für die besonderen Schneeflocken in den Kellern der Nation.
 
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du kannst den zusammenhang zwischen massiver erhebung persönlicher daten und dem beweis illegalen umgangs mit solchen durch behörden nicht nachvollziehen?

dass verkehrsdatenerhebung (allgemeiner big data) per se nicht positiv oder negativ ist, brauchen wir nicht zu diskutieren.

@lorias problematik von überwachung verstanden = not.
 
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Kamerad, du verwendest vage Schwachsinnskonzepte wie "Schere im Kopf" wenn es um Überwachung geht. Mit sowas wie "Verständnis" solltest du vorsichtig sein.
 

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Das Stichwort ist "informationelle Selbstbestimmungsrecht", welches laut BVerfG ein Grundrecht ist. Meine Daten gehören mir. Es ist eine anstandslose Massenüberwachung, sozusagen eine Personenkontrolle ohne Verdacht. Einfach nur weil sie es können.
 
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Nein ist es nicht, es ist eine Fahrzeugüberwachung. Wer da am Steuer sitzt und was er gerade tut wird überhaupt nicht erfasst. Abgesehen davon redest Du hier an der Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr. Betonung auf öffentlich. Da gibst Du logischerweise einen Teil Deiner Privatsphäre auf. Niemand möchte Dir mit den Mautkameras in den Kofferraum oder ins Schlafzimmerfenster schmulen. Das BVerfG Urteil greift hier überhaupt nicht.
 

parats'

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Genau das ist der springende Punkt. Es geht hier außerdem um eine Maut und nicht um eine Verwanzung aller PKWs in D. Was hier teilweise an der Aussagekraft zweier Messpunkte zur Maut konstruiert wird, ist absoluter Unfug. Ich glaube die wenigsten haben hier technisch schon einmal mit GPS Logs von Fahrzeugen gearbeitet und wissen um die Qualität dieser.
 
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1. Maut ist nicht querschnitts-, sondern routenbezogen. Du zahlst nicht dafür, dass du an einem bestimmten Standort vorbeikommst, sondern für die Strecke, die du gemacht hast. Es bringt dir also nichts, das Kennzeichen an einer Stelle zu erfassen, du musst _mindestens_ zwei Stellen haben und die Daten integrieren, dh in eine gemeinsame Datenbank laden. Außerdem muss natürlich das Kennzeichen in Mautfällen gespeichert werden um im Zweifel zu wissen, _wen_ man zu belangen hat.

Man könnte die Kommunikation zumindest so verschlüsseln, dass es möglichst schwierig wäre da dran zu kommen. Das Geheimdienste die Daten nutzen wenn sie sich einen Vorteil davon versprechen würde ich sofort glauben. Aber man kann versuchen den Rechtsstaat daran zu hindern - eben weil Datenschutz wichtig ist.

2. Wie parats schon sagt, wie stellst du dir das vor? Die Hälfte der Sensorik in so einem Wagen wird nur über Verbindung zu Satelliten funktionieren. Außerdem wird jedes Fahrzeug jederzeit abstrahlen, um seine Umfeld zu erfassen. Schon heute ist knapp 10% des Verkehrs auch ohne Kameras durch Blutooth-Sensorik zu identifizieren, das wird mit der Menge an Technik im Auto mit Sicherheit nicht weniger.

Ich habe lange überlegt ob das jetzt nur Trollen ist oder ob Du wirklich keine Ahnung der Technik hast. Ich glaube tatsächlich letzteres. Tzui scheinbar genauso.
An dieser Stelle sei mir dann mal die Frage erlaubt: welche "Hälfte" der Sensorik funktioniert denn nur über die Verbindung zu Satelliten? Und was hat das Empfangen von GPS dann mit Daten zu tun die das Auto an andere weitergibt?
Ich glaube nicht, dass du ansatzweise weißt was ein Auto so für Sensoren besitzt, deswegen kann ich ja mal einige Auflisten:
- Ein Drucksensor für die Überwachung des Reifendrucks. Oder das wird auch optisch gemacht, bin mir bei dem System nicht ganz sicher. So oder so: der braucht aber kein Satellit und gibt auch nichts nach außen weiter.
- Ein Regensensor darf nicht fehlen, für den automatischen Scheibenwischer. Der braucht aber kein Satellit und gibt auch nichts nach außen weiter.
- Ein Helligkeitssensor der das Licht automatisch an macht wenn es auf der Auto-Option steht. Der braucht aber kein Satellit und gibt auch nichts nach außen weiter.
- Ultraschallsensoren für die Einparkhilfen Beispielsweise. Der braucht keinen Satellit und strahlt - wie der Name schon sagt - Ultraschall ab und erfasst die reflektierten Schallwellen und errechnet im Bordcomputer daraus den Abstand.
- Videokameras helfen ebenfalls beim Einparken, werden aber in Autonomen Fahrzeugen zur Situationserfassung + Kontrolle (ich glaube auch zum Spurhalten) eingesetzt. Die brauchen aber kein Satellit und geben auch nichts nach außen weiter.
- Radar oder besser gesagt mittlerweile wohl LiDAR oder LaDAR-Sensoren werden zur Abstandsmessung genommen. Im Bordcomputer werden damit verschiedene Objekte identifiziert - Geschwindigkeit, Entfernung, etc. pp. Braucht aber auch keinen Satellit.

Gib mir doch mal Beispiele für deine Hälfte der Sensoren die unbedingt ein Satelliten benötigen damit sie funktionieren.
Und dann möge mir mal jemand erklären, warum ein Auto Daten an andere Autos oder sonstwohin weitergeben muss, damit es autonom fahren kann.
Wenn ich mein Bluetooth am hoffentlich bald kommenden selbstfahrenden Auto ausmache und Wlan, Telefon etc. sowas auch - dann muss mein Auto keine Daten irgendwohin schicken. Es muss sich nirgendwo anmelden oder sonst etwas machen - und kann trotzdem alleine durch die Stadt fahren.
 

Tür

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Bei weit verbreitem autonomen Fahren habe ich immer verstanden dass die Autos auch miteinander kommunizieren. Sonst funktioniert eine Autobahn voller Roboter doch viel schlechter, weil alle das gleiche machen wollen und sich in die Wege kommen.
Ich habe ticor so verstanden dass er sich darauf bezieht. Deswegen ist die aktuelle quote die er nennt ja auch noch so niedrig

Autonom bezieht sich offensichtlich auf autonom vom Fahrer und nicht autonom von der Welt. Strohmann und Missverständnis?
 
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Man könnte die Kommunikation zumindest so verschlüsseln, dass es möglichst schwierig wäre da dran zu kommen. Das Geheimdienste die Daten nutzen wenn sie sich einen Vorteil davon versprechen würde ich sofort glauben. Aber man kann versuchen den Rechtsstaat daran zu hindern - eben weil Datenschutz wichtig ist.
Jegliche Kommunikation von Daten im Verkehrsnetz, die nicht über das eigene Netz, sondern z.B. über GSM erfolgt, ist VPN-Verschlüsselt. Wie gesagt, Geheimdienste hält das bei genügend Motivation wohl nicht davon ab, aber der Datenschutz ist ansonsten in allen Aufnahmefällen von Videosystemen elementarer Bestandteil.

Und dude, ich hab ne ganze Vorlesung zu Sensorik in Fahrzeugsystemen gehört, du musst mir nicht erklären was da verbaut ist. Letztlich wollte ich das Argument nicht genauer ausführen, mit Satelliten hat das allerdings erstmal weniger zu tun, da hast du Recht. Warum du in deinem autonomen Fahrzeug nicht unsichtbar fahren kannst liegt an ein paar Punkten:
1. Wie Tür sagt, ich sehe kein massives pushen von autonomem Fahren, wenn die Fahrzeuge nicht auch untereinander kommunizieren. All diese Sensorik ist toll, hat aber alles in Spezialfällen extreme Schwächen. Die Lidars haben momentan afaik eine Reichweite von 200m, Kameras sind abhängig von Markierungs- und Witterungsverhältnissen. Wir brauchen extremst ausfallsichere Systeme und das lässt sich nur durch grundsätzliche Prinzipien bearbeiten. Das ganze hat sogar schon Namen, nennt sich: CartoX, XtoCar oder CartoCar. Wir sitzen in nem Entwicklungsprojekt mit Volvo und BMW zum Thema CarToX. Da geht es darum, was autonome Fahrzeuge an die Infrastruktur an Informationen abstrahlen können, die anschließend an andere Verkehrsteilnehmer weitergegeben werden.
2. Was passiert bei Unfällen? Was passiert, wenn die Person im Fahrzeug einfach geschlafen hat? Es wird eine entsprechende Technik geben müssen, die das Verkehrsgeschehen monitort - wahrscheinlich sowohl auf der Infrastruktur als auch im Fahrzeug selber.
3. Ich kann natürlich nicht in die Zukunft gucken aber ich persönlich sehe keine Welt wo alle autonom fahren und das ganze nicht genauestens überwacht wird? Ich habe eher das Gefühl, du weißt zwar wie diese Sensorik funktioniert, hast aber noch nicht viel praktisch damit gearbeitet.
 
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Und dude, ich hab ne ganze Vorlesung zu Sensorik in Fahrzeugsystemen gehört, du musst mir nicht erklären was da verbaut ist. Letztlich wollte ich das Argument nicht genauer ausführen, mit Satelliten hat das allerdings erstmal weniger zu tun, da hast du Recht. Warum du in deinem autonomen Fahrzeug nicht unsichtbar fahren kannst liegt an ein paar Punkten:
1. Wie Tür sagt, ich sehe kein massives pushen von autonomem Fahren, wenn die Fahrzeuge nicht auch untereinander kommunizieren. All diese Sensorik ist toll, hat aber alles in Spezialfällen extreme Schwächen. Die Lidars haben momentan afaik eine Reichweite von 200m, Kameras sind abhängig von Markierungs- und Witterungsverhältnissen. Wir brauchen extremst ausfallsichere Systeme und das lässt sich nur durch grundsätzliche Prinzipien bearbeiten. Das ganze hat sogar schon Namen, nennt sich: CartoX, XtoCar oder CartoCar. Wir sitzen in nem Entwicklungsprojekt mit Volvo und BMW zum Thema CarToX. Da geht es darum, was autonome Fahrzeuge an die Infrastruktur an Informationen abstrahlen können, die anschließend an andere Verkehrsteilnehmer weitergegeben werden.
2. Was passiert bei Unfällen? Was passiert, wenn die Person im Fahrzeug einfach geschlafen hat? Es wird eine entsprechende Technik geben müssen, die das Verkehrsgeschehen monitort - wahrscheinlich sowohl auf der Infrastruktur als auch im Fahrzeug selber.
3. Ich kann natürlich nicht in die Zukunft gucken aber ich persönlich sehe keine Welt wo alle autonom fahren und das ganze nicht genauestens überwacht wird? Ich habe eher das Gefühl, du weißt zwar wie diese Sensorik funktioniert, hast aber noch nicht viel praktisch damit gearbeitet.

Ich habe in meinem Studium (E-Technik mit Fachrichtung Automatisierungstechnik) ebenfalls 2 Semester Sensorik gehört und glaube daher mich mit den Grundzügen der Sensorik durchaus aus zu kennen. Wir haben im Praktikum zur Sensorik ebenfalls einen Radarsensor (glaube von Fa. Hella damals, ist halt 11-12 Jahre her) gehabt, der damals schon mehrere Objekte erfassen konnte etc. Aber ansonsten hatte ich "nur" allgemein die Sensorik. Da sich die Physik die hinter der Sensorik steht nicht ändert gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass wir beide wohl wissen über was wir reden. Auch wenn ich nicht speziell mit Fahrzeugsensorik zu tun habe - mit Sensoren allgemein habe ich quasi täglich zu tun, da wir halt verschiedene Sensoren in unseren Anlagen nutzen. Und da geht es ja nicht nur um das Signal an sich sondern vor allem auch darum, wie das Signal übertragen wird (Analog 4-20mA oder über einen Bus (und wenn dieses - über welchen Bus) etc.) Wie wird das Signal eingelesen (bei unseren Anlagen meist analoge Eingangskarten der SPS)? Welche Durchlaufzeiten ergeben sich dadurch? Wie schnell können Änderungen erkannt werden?
Alle diese Probleme wird es bei der Fahrzeugtechnik ebenfalls mehr oder weniger geben. Falls nicht lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

Ich denke dass wir scheinbar etwas aneinander vorbei geredet haben, daher sollten wir vielleicht 2-3 Punkte klären:
- Im Moment werden die Fortschritte so wie ich dass verstanden habe ja eher in der Software gemacht - in der Vernetzung der einzelnen Sensoren, Videokameras etc. zu einem Gesamtbild. Siehst Du das auch so?
- Ein Teil dieses Gesamtbildes siehst Du neben der Fahrzeugsensorik auch bei "externer" Sensorik, sprich Infrastruktur + andere Fahrzeuge die Daten übermitteln. Richtig so?

Was ich oben ausdrücken wollte war, dass ein selbstständig fahrendes Auto auch ohne diese Infrastruktur in der Lage ist, autonom (= ohne Fahrer) zu fahren. Ich denke das ergibt sich schon aus 2 Punkten:
1. Autos fahren ja nicht nur da, wo Infrastruktur existiert, sondern auch mal im Sauerland (oder fränkische Schweiz, oder oder oder) auf schmalen Straßen durch Hügel, Serpentienen, Täler... Da gibt es schlichtweg nichts, keine anderen Autos 10 Minuten vor oder hinter einem und sicher in den nächsten 20-30 Jahren keine flächendeckende Infrastruktur die Daten aufnehmen / weitergeben könnte.
2. Gerade in der Anfangszeit wird es noch nicht so viele selbstfahrende bzw. intelligent kommunizierende Autos geben und Abseits der Autobahn auch keine Infrastruktur dafür.

Ich glaube dass diese Daten von außen als Teil des oben beschriebenen Gesamtbildes durchaus nützlich sein können - aber sie werden nicht notwendig sein um selbstfahrende Autos zu bekommen.
Und mit dieser Prämisse muss auch nicht zwangsläufig jedes Auto durchgehend Daten abstrahlen oder monitoren + regelmäßig weitergeben (!) wo er wann mir welcher Geschwindigkeit her fährt.

Bestimmt wird es irgendwann eine Art Black-Box geben, aus der man dann Daten nehmen kann wenn es zu einem Unfall kommt. Ich sehe nicht, dass das von einer Infrastruktur übernommen werden könnte - da ist es doch viel effektiver (und gleichzeitig dem Datenschutz + dem "nicht ständig Überwacht werden" zuträglicher) wenn jedes Auto das übernimmt und die Daten im Schadensfall ausgelesen werden können.
Infrastruktur kann man im Laufe der Zeit auf Autobahnen alle xx km installieren und die können von dort aus dann auch Daten empfangen / verteilen, also ich denke da gerade an sowas wie Verkehrsfluss, Geschwindigkeit, Warnmeldungen anderer Fahrzeuge (Glatteis, Nebel), priorisiert Alarmmeldungen anderer Fahrzeuge (Unfälle, Stau). Wenn Du noch mehr Punkte hast - gerne hier anfügen, ist ja ein interessantes Thema.

Zuletzt noch eine Frage: Du sagst Ihr sitzt mit Volvo und BMW in einem Entwicklungsprojekt für Car_to_X. Gibt es da schon einheitliche Kommunikationsprotokolle die zwischen allen Fahrzeugherstellern (also neben Volvo und BMW z.B. VW, Toyota, GM, Mercedes...) abgestimmt sind, oder kocht dort jeder sein eigenes Süppchen? Wenn letzteres wird der Aufbau einer für alle Fahrzeuge funktionierenden Infrastruktur doch noch Jahrzehnte dauern, oder?
 
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Autonomes fahren sollte natürlich ohne Daten senden klar kommen sonst wärs auch nicht mehr autonom und nur weil ein Kfz gps nutzt sendet es immer noch keine Daten sondern nutzt nur passiv empfangen die Daten der Satelliten um seine Position zu bestimmen.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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das autonom bezieht sich immer noch auf den fahrer
 
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Wir brauchen auch kein autonomes fahren im Sauerland. Wir brauchen autonomes fahren in den Städten. Wenn sich selbstfahrende "Taxis" in Städten etablieren, die sich dann sehr günstig (Kostentreiber Mensch entfällt) nutzen lassen, ist das schon mal ein riesiger Gewinn an Lebensqualität. Dass man für die Reise zwischen Städten oder auf's Land dann doch ein nich autonomes Auto braucht (oder eben den Zug nimmt) stört nicht, denn wie oft braucht man das wirklich? Selbst als Berufspendler hätte man einen enormen Gewinn davon, nicht mehr alles selbst mit dem Auto fahren zu müssen, sondern Zug und vollautomatisches (günstiges) Taxi zu kombinieren.

Wir brauchen einfach eine Stadt, die eine Flotte dieser selbstfahrenden Autos anschafft, notfalls die Stadt mit notwendigen Sensoren aufrüstet und dann ganz hart alle Autos bis auf eben diese selbstfahrenden verbietet. Damit die Bevölkerung nicht die Revolution aufruft muss die Test-Stadt das natürlich kostenlos anbieten, d.h. jeder mit Wohnsitz in der Stadt oder Job in der Stadt darf die selbstfahrenden Autos kostenlos nutzen. Das gibt erst mal murren und nach 2 Monaten hat jeder Bürger gesehen, wie geil es ist, dauerhaft ein kostenloses Taxi per Knopfdruck zur Verfügung zu haben und die Leute werden jubeln.
Den ganzen Schwachsinn bzgl. Sensorik ins Auto bauen und selbstfahrende und menschengesteuerte Autos auf einer Straße kombinieren zu müssen kann man sich sparen, wenn man so ein Projekt einfach mal groß genug und mit entsprechendem Willen durchsetzt.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Das klingt aber ganz schön nach KOMMUNISMUS!
 
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Wir sollten die Diskussion zum autonomen Fahren jetzt seinlassen, war ja eh nur n Randthema. :D

Infrastruktur kann man im Laufe der Zeit auf Autobahnen alle xx km installieren und die können von dort aus dann auch Daten empfangen / verteilen, also ich denke da gerade an sowas wie Verkehrsfluss, Geschwindigkeit, Warnmeldungen anderer Fahrzeuge (Glatteis, Nebel), priorisiert Alarmmeldungen anderer Fahrzeuge (Unfälle, Stau). Wenn Du noch mehr Punkte hast - gerne hier anfügen, ist ja ein interessantes Thema.
Finde ich hervorragend; wird auch eigentlich schon so gemacht. Bis auf Verkehrsflüsse, weil wir hier direkt beim Thema sind. Da kommst du um ANPR aber nicht rum. Du musst die Quell- Zielbeziehungen in einer annährenden Vollerfassung aufnehmen, um das zu ermitteln. Hier gibt es aber auch im Datenschutz noch Steuerungsmechanismen, die auch angewendet werden. Wir arbeiten ja z.B. nicht mit Klarkennzeichen, sondern mit gehashten, die mit Hilfe eines Salts kreiert werden. Der Salt muss alle 24h gewechselt werden, so kannst du also keine Bewegungsprofile aufzeichnen.
Im Bezug auf Maut funktioniert das so natürlich nicht. Aber trotzdem kann man da Einschränkungen einführen wie Datenspeicherung nur bis Abrechnung zB.

Zuletzt noch eine Frage: Du sagst Ihr sitzt mit Volvo und BMW in einem Entwicklungsprojekt für Car_to_X. Gibt es da schon einheitliche Kommunikationsprotokolle die zwischen allen Fahrzeugherstellern (also neben Volvo und BMW z.B. VW, Toyota, GM, Mercedes...) abgestimmt sind, oder kocht dort jeder sein eigenes Süppchen? Wenn letzteres wird der Aufbau einer für alle Fahrzeuge funktionierenden Infrastruktur doch noch Jahrzehnte dauern, oder?
Damit hast du schon nen ziemlich wunden Punkt getroffen. ^^ Die Hersteller sitzen gern in Projekten, solange sie nicht viel internes preisgeben müssen. In der Vergangenheit wurde da aus Angst vor Leaks mehr mit z.B. google als mit Behörden zusammengearbeitet. Jetzt sind sie allerdings in ner kleinen Zwickmühle, da alle bei autonomem Fahren die Dollarzeichen in den Augen haben, jedem aber bewusst ist, dass das eigene Süppchen nicht funktionieren wird. Ist interessant wie das wird - zum vollständig autonomen Fahren (aka pennen) wirds sicherlich noch ne Weile dauern.
 
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