PKW-Maut

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Bundestag verabschiedet unter Protesten die geänderte Pkw-Maut

die maut gilt dann nicht nur für die bab sondern auch für die bundesstraßen - zahlen wird also im prinzip jeder. und als i-tüfelchen soll die maut elektronisch umgesetzt werden via nummernschildscannern.

Mit den Stimmen der Großen Koalition hat das Parlament die Regierungsentwürfe beschlossen, mit denen die geplante neue "Infrastrukturabgabe" an Vorgaben der EU-Kommission angepasst werden soll.

Ein Zweiliter Diesel PKW kostet dann 1999/110ccm=18,17*5€=90,86€ Maut im Jahr. Dies betrifft die Euronorm 4 und Euronorm 5.

Wer einen Diesel bis etwa Baujahr 2004 noch fährt, den kostet der 2 Liter Motor dann 18,17*9,50€=172,61€ Maut pro Jahr.

Günstiger wird es bei einem 2 Liter Benziner der Euronorm 6. Der Liegt bei 18,17*1,80€=32,70€ Maut pro Jahr.

Schlüssel für die Berechnung sind 1999ccm Hubraum, 9,50€ bei Euro3 Diesel, 5€ bei Euro4 und 5 Diesel und 1,80€ bei Euro 6 Benziner, je angefangenen 110ccm Hubraum.

barfdeliver7ovo.gif


https://www.heise.de/newsticker/mel...rotesten-die-geaenderte-Pkw-Maut-3663637.html
 
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Und parallel werden Preise für die Bahn weiter steigen. Win-Win!
 
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Als damals die Maut für LKW eingeführt wurde, wurde das System doch schon so aufgesetzt das es technisch Problemlos auch auf PKW erweitert werden konnte.
Dementsprechend war es nur eine Frage der Zeit bis die Politiker diesen Geldtopf für sich entdecken. Und natürlich sollte auch niemand glauben, dass das am Ende mit der Steuer verrechnet wird und man als PKW-Nutzer +-0 da raus kommt. Da klagt dann schnell ein Nachbar aus Europa und dann, leider leider, gibt es EU-Gesetze und man darf die PKW-Maut nicht verrechnen mit den Steuern.

Werden die Kennzeichen-Daten eigentlich sofort gelöscht oder doch erst noch irgendwo "für Rückfragen" gespeichert? Bewegungsprofile jetzt also für Autobahnen und Bundesstraßen.
 

Gelöscht

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sie werden gelöscht.
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natürlich so lange, bis bedarf dafür ist, dann nicht mehr.

was halt explizit mitschwimmt, ist die privatisierung: im zuge der maut sollen dann auch private unternehmen mit der wartung und dem ausbau betreut werden, d.h. in der maut wird dann künftig auch eine gewisse renditeerwartung eingepreist.
 
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Ich befürchte auch, dass man da nichts über die Steuer wieder bekommen wird. Ich verstehe allerdings nicht ganz, warum? Ein Land darf seine Steuern erhöhen oder senken. Ein Land darf eine pkw-Maut erheben. Warum ist beides zusammen nicht erlaubt? Würden Länder, die von vornherein eine geringere Kfz-Steuer (Oder sogar gar keine) hatten und eine Pkw-Maut einführen dann nicht auch Ausländer diskriminieren?
 
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natürlich so lange, bis bedarf dafür ist, dann nicht mehr.

was halt explizit mitschwimmt, ist die privatisierung: im zuge der maut sollen dann auch private unternehmen mit der wartung und dem ausbau betreut werden, d.h. in der maut wird dann künftig auch eine gewisse renditeerwartung eingepreist.

Na da hat doch jetzt schon Toll-Collect Verträge für die LKW-Maut und greift Jährlich Millionen ab. Die werden 100%ig die Hand aufmachen wenn jetzt plötzlich doch alles neu muss, was technisch aber eigentlich schon jetzt funktioniert.
Klar, es müssen mehr Daten verarbeitet werden - aber die Programmierung anzupassen kann nicht so teuer sein.
 

Gelöscht

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Na da hat doch jetzt schon Toll-Collect Verträge für die LKW-Maut und greift Jährlich Millionen ab..

deswegen wirds ja auch keine kfz-steuer-reduzierung geben. der staat verzichtet ja nicht freiwillig auf einnahmen, alle prognosen gehen aber davon aus, das die kfz-maut gerade mal zur erhaltung und dem ausbau des systems reicht. normalerweise würde ich ja sagen, dass infrastrukturprojekte schlichtweg hoheitliche aufgaben des staates sind und nicht in private hände gehören, hätte man mit dem ber nicht einen (man muss schon fast mutwillig sagen) präsedenzfall geschaffen, dass der staat eben noch viel schlechter für solche großprojekte geeignet scheint.
 
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normalerweise würde ich ja sagen, dass infrastrukturprojekte schlichtweg hoheitliche aufgaben des staates sind und nicht in private hände gehören, hätte man mit dem ber nicht einen (man muss schon fast mutwillig sagen) präsedenzfall geschaffen, dass der staat eben noch viel schlechter für solche großprojekte geeignet scheint.

Ich bin trotzdem der Meinung, dass solche Projekte beim Staat liegen sollten und nicht einem privatem Firmenkonsortium. Wenn der Staat es verkackt kann man sich ja Hilfe holen in der Wirtschaft - aber Knebelverträge und jährliche Kosten in Millionenhöhe gehen halt gar nicht.
 

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Grundsätzlich bin ich gar nicht gegen eine Maut, wie die jetzt aber umgesetzt werden soll... Warum nicht einfach per Pickerl wie in A oder CH und dann halt für alle Fahrzeuge die die AB nutzen wollen.
 
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Ich befürchte auch, dass man da nichts über die Steuer wieder bekommen wird. Ich verstehe allerdings nicht ganz, warum? Ein Land darf seine Steuern erhöhen oder senken. Ein Land darf eine pkw-Maut erheben. Warum ist beides zusammen nicht erlaubt? Würden Länder, die von vornherein eine geringere Kfz-Steuer (Oder sogar gar keine) hatten und eine Pkw-Maut einführen dann nicht auch Ausländer diskriminieren?

Weil andere eu Bürger dadurch benachteiligt werden, diese Regelungen wäre sogar explizit dazu gedacht das zu tun.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Die Maut ist natürlich ein absolut kontraproduktives Projekt in jeder Richtung. Ich hoffe nur die Wähler erinnern sich an der Urne welche Partei die unbedingt im Koalitionsvertrag haben wollte.
 
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Ich bin trotzdem der Meinung, dass solche Projekte beim Staat liegen sollten und nicht einem privatem Firmenkonsortium. Wenn der Staat es verkackt kann man sich ja Hilfe holen in der Wirtschaft - aber Knebelverträge und jährliche Kosten in Millionenhöhe gehen halt gar nicht.

Ich arbeite in dem Bereich, von daher kann ich da vielleicht mal was zu sagen: Ich verkaufe Kennzeichenleser (unter anderem, auch Laserscanner, Wiegesensoren, Induktionsschleifen - alles im Verkehrsbereich).

1. Die Daten von Toll Collect sind sicher. Die Verträge zwischen dem Bund und Toll Collect wurden so abgeschlossen, das nichtmal die Polizei darauf zugreifen darf. Genauso bekommt niemand (und damit meine ich absolut niemand), Zugriff zu den Mautbrücken, zu welchen Zwecken auch immer. Wir haben selber schon dutzende Male angefragt, ob wir Technik auf der Brücke unterbringen können. Wie du selber sagst, die Infrastruktur ist schon da.

2. Die Verträge mit Toll-Collect wurden damals schon etwas bescheuert geschlossen. Normalerweise gehen solche Projekte nach Abnahme in den Eigentum des Staates über, was hier nicht so läuft. Da würde ich dir auch zustimmen, das sollte so nicht sein. Afaik hatte der Bund damals aber keine so große Wahl, weil es nicht viele Konkurrenten zu Toll Collect gab - man wollte die Carefree-Lösung. Infrastruktur sollte nie in privaten Händen liegen, PPP-Projekte wie die A8 zwischen München und Augsburg sind aus meiner Sicht ein riesen Griff ins Klo.

3. Es geht grundsätzlich problemlos, sowas von einem privaten Unternehmen aufbauen zu lassen und dann sicher in die Hoheit der Behörde zu übergeben - ich hab in Deutschland mittlerweile knapp 50 ANPR-Kameras auf Autobahnen aufgebaut und hab keinerlei Zugriff auf Kennzeichendaten oder private Informationen (Fahrer/ Halter wasauchimmer). Es gibt keine allgemeine Freigabe in Deutschland für den Einsatz von Videosystemen - du musst jedesmal ein komplettes Datenschutzkonzept aufstellen. Datenfluss, technische und informatische Absicherungen, Zugriffsrechte - alles wird beschrieben und muss sicher sein.

4. Der Grund, warum ich die Kameras aufgebaut hab ist reine Verkehrstechnik - Verkehrsflüsse und Umlenkanteile bestimmen, Transit- und Lokalverkehrbestimmung usw usf. Im Grund ist das Ziel immer, die Verkehrsverteilungen und Reaktionen besser zu modellieren, damit man letztlich Stauzeiten minimiert. Man darf also nicht einfach nur die Kosten für die Infrastruktur gegen die prognostizierten Gewinne gegenrechnen - ein engmaschiges ANPR-Netz in Deutschland würde in gewissen Hinsichten enorme Vorteile haben.

5. Wer glaubt, dass daraus nur Zeter und Mordio entsteht: Ich hoffe ihr seid nie z.B. in den Niederlanden oder in Belgien unterwegs - 90% der Kameras, die man da auf Autobahnen sieht, sind ANPR-Kameras. Die haben da keine so großen Probleme. Oder England, oder Polen. Ich hoffe nur die machen hier in Deutschland ne vernünftige Ausschreibung draus. :top2:

Grundsätzlich bin ich gar nicht gegen eine Maut, wie die jetzt aber umgesetzt werden soll... Warum nicht einfach per Pickerl wie in A oder CH und dann halt für alle Fahrzeuge die die AB nutzen wollen.
Weil dass das ineffizientere System ist. Diese Vignietten musst du 1. fälschungssicher herstellen, 2. sicher zu den Verkaufsstellen transportieren und 3. trotzdem Lesegeräte dazu aufbauen. Es gab da mal Berechnungen zu und angeblich ist das ANPR-System das günstigere. Ob das jetzt genau stimmt weiß ich allerdings auch nicht genau.
 
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Vielleicht erinnern die sich ja auch welche Partei das nicht wollte aber dann - wie immer - mit Bauchschmerzen umgefallen ist...

Bezogen auf Türs Post.
 

parats'

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Mal abwarten wann und wie schnell das alles umgesetzt wird. Es handelt sich hier ja nicht um einen popeligen Flughafen in der Pampa sondern um die Ausstattung für 13k Autobahn KM + Bundesstraßen. Gemessen an den bisherigen Erfahrungen kann es nur schief gehen.
 
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Wenn sie es richtig machen wollen, sollte das bereichsweise mit einem fest definierten Interface zur Infrastruktur des Bundes (Verkehrsleitzentralen) ausgeschrieben werden. Dauert dann natürlich locker 10Jahre, bis alles ausgestattet ist. Aber so würde der Bund den besten Deal kriegen.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Vielleicht erinnern die sich ja auch welche Partei das nicht wollte aber dann - wie immer - mit Bauchschmerzen umgefallen ist...

Bezogen auf Türs Post.

Vielleicht erinnern sich Wutbürger aller coleur daran dass man in einer Koalition Kompromisse machen muss und wir dafür den Mindestlohn bekommen haben. Den Tausch würde ich jedes Mal wieder machen
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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du bist doch der erste der sich auf die inhalte der agenda einen schrubbelt. also bitte, entweder oder.
 
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Ich war SPDler seit Urgezeiten. Ich komme aus Essen, mein Vater hat Kohle aus dem Schacht geholt, meine Mutter hat im Zeche Zollverein gearbeitet. Wir haben immer SPD gewählt - die Partei für uns, für den Arbeiter, für die ehrlichen Leute.
Wir dachten jetzt wird alles besser und jetzt ist alles schlechter geworden. Ich dachte so ne scheiße können uns nur die Schwatten andrehen, aber es war unsere SPD.
Heute wähl ich AFD, die versteht uns kleine Leute.
 
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Die Maut ist natürlich ein absolut kontraproduktives Projekt in jeder Richtung. Ich hoffe nur die Wähler erinnern sich an der Urne welche Partei die unbedingt im Koalitionsvertrag haben wollte.
als ob :rofl2:
in bayern gilt auf ewig: U U CSU
 
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Ich arbeite in dem Bereich, von daher kann ich da vielleicht mal was zu sagen: Ich verkaufe Kennzeichenleser (unter anderem, auch Laserscanner, Wiegesensoren, Induktionsschleifen - alles im Verkehrsbereich).

1. Die Daten von Toll Collect sind sicher. Die Verträge zwischen dem Bund und Toll Collect wurden so abgeschlossen, das nichtmal die Polizei darauf zugreifen darf. Genauso bekommt niemand (und damit meine ich absolut niemand), Zugriff zu den Mautbrücken, zu welchen Zwecken auch immer. Wir haben selber schon dutzende Male angefragt, ob wir Technik auf der Brücke unterbringen können. Wie du selber sagst, die Infrastruktur ist schon da.

2. Die Verträge mit Toll-Collect wurden damals schon etwas bescheuert geschlossen. Normalerweise gehen solche Projekte nach Abnahme in den Eigentum des Staates über, was hier nicht so läuft. Da würde ich dir auch zustimmen, das sollte so nicht sein. Afaik hatte der Bund damals aber keine so große Wahl, weil es nicht viele Konkurrenten zu Toll Collect gab - man wollte die Carefree-Lösung. Infrastruktur sollte nie in privaten Händen liegen, PPP-Projekte wie die A8 zwischen München und Augsburg sind aus meiner Sicht ein riesen Griff ins Klo.

3. Es geht grundsätzlich problemlos, sowas von einem privaten Unternehmen aufbauen zu lassen und dann sicher in die Hoheit der Behörde zu übergeben - ich hab in Deutschland mittlerweile knapp 50 ANPR-Kameras auf Autobahnen aufgebaut und hab keinerlei Zugriff auf Kennzeichendaten oder private Informationen (Fahrer/ Halter wasauchimmer). Es gibt keine allgemeine Freigabe in Deutschland für den Einsatz von Videosystemen - du musst jedesmal ein komplettes Datenschutzkonzept aufstellen. Datenfluss, technische und informatische Absicherungen, Zugriffsrechte - alles wird beschrieben und muss sicher sein.

4. Der Grund, warum ich die Kameras aufgebaut hab ist reine Verkehrstechnik - Verkehrsflüsse und Umlenkanteile bestimmen, Transit- und Lokalverkehrbestimmung usw usf. Im Grund ist das Ziel immer, die Verkehrsverteilungen und Reaktionen besser zu modellieren, damit man letztlich Stauzeiten minimiert. Man darf also nicht einfach nur die Kosten für die Infrastruktur gegen die prognostizierten Gewinne gegenrechnen - ein engmaschiges ANPR-Netz in Deutschland würde in gewissen Hinsichten enorme Vorteile haben.

5. Wer glaubt, dass daraus nur Zeter und Mordio entsteht: Ich hoffe ihr seid nie z.B. in den Niederlanden oder in Belgien unterwegs - 90% der Kameras, die man da auf Autobahnen sieht, sind ANPR-Kameras. Die haben da keine so großen Probleme. Oder England, oder Polen. Ich hoffe nur die machen hier in Deutschland ne vernünftige Ausschreibung draus. :top2:


Weil dass das ineffizientere System ist. Diese Vignietten musst du 1. fälschungssicher herstellen, 2. sicher zu den Verkaufsstellen transportieren und 3. trotzdem Lesegeräte dazu aufbauen. Es gab da mal Berechnungen zu und angeblich ist das ANPR-System das günstigere. Ob das jetzt genau stimmt weiß ich allerdings auch nicht genau.

Zu Punkt 1: habe gerade noch nachgelesen, dachte das hätten die schon aufgeweicht. Haben sie aber Gottseidank noch nicht. Für mich ist das aber leider nur eine Frage der Zeit bis die Polizei "bei sehr schweren Straftaten und Terrorgefahr" da zugriff drauf haben wird. Und dann wird irgendwann die Terrorgefahr zum Allgemeinzustand (siehe Frankreich) und die Daten werden doch abgerufen.

Punkt 3: das wäre ja auch in Ordnung, das am Ende wenn es läuft zu übernehmen. Schlüsselfertig quasi. Aber dass man sich da so hat über den Tisch ziehen lassen... Man wollte es unbedingt haben, hat das auch fleißig kommuniziert und dann hat man natürlich auch eine schlechte Verhandlungsposition.

Ich hoffe dass wir eine Flächendeckende Nummernschildüberwachung nie bekommen werden...
 
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Weil andere eu Bürger dadurch benachteiligt werden, diese Regelungen wäre sogar explizit dazu gedacht das zu tun.

Und warum dürfen andere "Maut-Länder" dann komplett auf eine KFZ-Steuer verzichten? Wäre es in Ordnung, wenn man eine Maut einführt und dann 2 Jahre später die KFZ-Steuer senkt, weil die "Haushaltssituation so gut ist"? Dürfte Deutschland dann auch nicht die Mehrwertsteuer erhöhen bei gleichzeitiger Verringerung der Lohnsteuer? Dieses Argument würde doch nur Sinn machen, wenn es eine EU-weit einheitliche KFZ-Steuer gäbe.
Inwiefern wäre es denn eine Diskriminierung, wenn Deutschland sagen würde: "wir machen es genauso wie die Italiener"? Das würde konkret ja eine Einführung einer Maut und eine Senkung der KFZ-Steuer bedeuten. Oder verstößt Italien schon da schon seit Jahren gegen EU-Recht?
 
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Dein post geht völlig an der Essenz des von mir gesagten vorbei.
Es geht darum, dass man faktisch eine "Maut für Ausländer" einführt wenn man die KFZ Steuer entsprechend senkt und Ausländer damit benachteiligt.
Ob es irgendwo eine Kfz-steuer gibt oder nicht ist dabei doch völlig egal, da die Einführung der Maut dort nicht im Zusammenhang mit anderen Entlastungen stand, oder stattfand bevor es entsprechend von der eu formuliert wurde.
 
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Ich hab prinzipiell gar nichts gegen 'ne Maut um auch den Transitverkehr an der Erhaltung des Straßennetzes zu beteiligen.

Völlig haarsträubend dagegen ist die Umsetzung. Der Löwenanteil aller Einnahmen wird bei den Privatunternehmen landen die das ganze System realisieren, warten und betreuen werden. Was letztlich für Erhaltung und Modernisierung der Straßen selbst übrig bleibt steht völlig in den Sternen - und wahrscheinlich in keinem Verhältnis zu dem was die Bürger letztlich bezahlt haben.

Das es was über die Steuer zurück gibt glaube ich auch nicht, kotzen kann man wiedermal nur darüber, dass die Idioten alles immer am Hubraum fest machen. Als ob 'nen 2,5l Biturbo weniger Dreck hinten raus ballern oder die Straßen/Brücken etc. weniger belasten würde als ein 4l Sauger. Auf dem Papier nach den manipulierten Agbastests die so gestaltet sind dass der Turbolader kaum benutzt wird vielleicht. 'ne vernünftige Lösung wären Fahrzeuggewicht und Motorleistung gewesen. Aber da hätten die Kunden der deutschen Premiumhersteller ja ordentlich latzen müssen, geht ja gar nicht. Warum E-Autos nun auch von der Maut befreit sein sollen ist auch nicht nachzuvollziehen, das hat der Staat doch schon über die Steuerbefreiung getan und auch E-Autos sorgen für Verschleiß von Straßen, Auffahrten, Brücken etc.. Da kommt man vom eigentlichen Ziel schon wieder völlig weg und gerät in auf die politische Steuerungsschiene.
 
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Dein post geht völlig an der Essenz des von mir gesagten vorbei.
Es geht darum, dass man faktisch eine "Maut für Ausländer" einführt wenn man die KFZ Steuer entsprechend senkt und Ausländer damit benachteiligt.
Ob es irgendwo eine Kfz-steuer gibt oder nicht ist dabei doch völlig egal, da die Einführung der Maut dort nicht im Zusammenhang mit anderen Entlastungen stand, oder stattfand bevor es entsprechend von der eu formuliert wurde.

Andere Länder machen es doch faktisch genauso, der einzige Unterschied ist der geschichtliche Werdegang dahin.
Die Maut dient zum Erhalt der Autobahnen. Jeder, der diese Autobahn benutzt, egal ob Deutscher oder Ausländer, muss für die Nutzung der Autobahn über die Maut bezahlen. Die KFZ-Steuer ist davon theoretisch erstmal losgelöst.
 
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Eben, wenn man die Senkung der KFZ-Steuer nicht mit der Einführung der Maut begründet aka "um deutsche Autofahrer in Höhe der Maut zu entlasten", dürfte die EU da wenig Handhabe haben. Ein direkter Zusammenhang muss dann ja nachgewiesen werden und das dürfte schwierig werden, wenn der Finanzminister sich für die Senkung einfach 'ne andere Begründung ausdenkt und in offiziellen Statements und Dokumenten jeden Bezug zur Maut vermeidet. Die Zusammenhänge können dann höchstens auf Grund von "Wahlkampfaussagen" herbeigeredet werden, aber so what...
 

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Wieder typisch Deutschland, wenn man was umsetzt dann möglichst kompliziert und mit irgendwelchen elektronischen Schnickschnack. N Pickerl oder ähnliches ist ja viel zu einfach. :ugly:
 
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Vielleicht erinnern sich Wutbürger aller coleur daran dass man in einer Koalition Kompromisse machen muss und wir dafür den Mindestlohn bekommen haben. Den Tausch würde ich jedes Mal wieder machen

Es geht aber auch darum wie das wieder kommuniziert wird. Die SPD hatte Bauchschmerzen, aber man muss ja...

Den Mindestlohn gab es im übrigen schon und die CDU hätte den auch nicht aufgelöst wenn die SPD bei der Maut nicht mitgemacht hätte.
Jetzt hat die CDU wieder mit der SPD ein Gesetz auf den Weg gebracht. Die CDU stellt sich positiv da (aktiver Part, etwas gemacht, wird ja auch einigen Gefallen), die SPD wird eher negativ Dargestellt (wir wollten nicht aber naja, man muss ja auch mal...).
Die SPD hätte sich hier gegenüber CDU / CSU eine Position zulegen können, die im späteren Wahljahr sicher noch geholfen hätte.



Eben, wenn man die Senkung der KFZ-Steuer nicht mit der Einführung der Maut begründet aka "um deutsche Autofahrer in Höhe der Maut zu entlasten", dürfte die EU da wenig Handhabe haben. Ein direkter Zusammenhang muss dann ja nachgewiesen werden und das dürfte schwierig werden, wenn der Finanzminister sich für die Senkung einfach 'ne andere Begründung ausdenkt und in offiziellen Statements und Dokumenten jeden Bezug zur Maut vermeidet. Die Zusammenhänge können dann höchstens auf Grund von "Wahlkampfaussagen" herbeigeredet werden, aber so what...

Am Ende wird geklagt und Deutschland verliert "leider" - und dann wird die Maut zusätzlich zur alten Steuer wiederkommen.
 

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Kunge, Doppelspitze 2019
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ja aber so funktioniert koalition nicht. wenn man erst loyalität beim mindestlohn von der union einfordert kann man nicht danach bei der maut nein sagen. ist leider nicht sexy aber so funktioniert politik.
 
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Sie werden halt wohl kaum gesagt haben "alles klar wir machen jede noch so schwachsinnig konzipierte Maut mit". Das Teil was jetzt durchgewunken wurde ist eine sinnfreie Katastrophe die am Ende jeden deutschen Autofahrer Geld kosten, und dafür wenig Infrastrukturmoniez liefert. Das mit "wir habens ausgemacht" zu rechtfertigen ist erbärmlich.
 
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Völlig haarsträubend dagegen ist die Umsetzung. Der Löwenanteil aller Einnahmen wird bei den Privatunternehmen landen die das ganze System realisieren, warten und betreuen werden. Was letztlich für Erhaltung und Modernisierung der Straßen selbst übrig bleibt steht völlig in den Sternen - und wahrscheinlich in keinem Verhältnis zu dem was die Bürger letztlich bezahlt haben.

Wieviel von den Einnahmen letztlich in der Infrastruktur bleibt kann ich nicht einschätzen, aber die Behauptung der Löwenanteil würde bei Bau und Wartung liegen ist grober Unfug. Wartungsvertäge für Infrastruktur auf Autobahnen in Deutschland sind ziemlich eindeutig reguliert. Du kannst da ganz ok dran verdienen, aber reich macht dich das nicht. Kein Vergleich mit den Einnahmen. Wieviel man für den Bau ausgibt hängt natürlich stark vom System ab, was man aufbauen will. Aber letztlich schlägt das über die Jahre der Betriebsdauer nicht allzu sehr ins Gewicht und wie schon gesagt, ANPR-Technik ist heutzutage nicht mehr teuer.
Wenn man sich nicht ganz dämlich bei Planung und Ausschreibung anstellt können da große Summen rauskommen. Und die werden in den nächsten Jahren zwangsweise in die Infrastruktur fließen müssen. Spätestens, wenn z.B. die Leverkusener Brücke dichtgemacht werden muss, kriegt das hier in NRW auch ziemlich politische Brisanz. :ugly:
 
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War nicht letztens erst in den medien, dass die lkw maut ein nullsummenspiel ist?
 
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Sie werden halt wohl kaum gesagt haben "alles klar wir machen jede noch so schwachsinnig konzipierte Maut mit". Das Teil was jetzt durchgewunken wurde ist eine sinnfreie Katastrophe die am Ende jeden deutschen Autofahrer Geld kosten, und dafür wenig Infrastrukturmoniez liefert. Das mit "wir habens ausgemacht" zu rechtfertigen ist erbärmlich.

Naja, wenn es wirklich so ist dass der Preis für den Mindestlohn jetzt die Maut ist, dann kann ich noch damit leben.
Unsinnig, aber Mindestlohn doch deutlich wichtiger.
Den sollte man btw mal noch um 1€ anheben.
 
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1. Die Daten von Toll Collect sind sicher. Die Verträge zwischen dem Bund und Toll Collect wurden so abgeschlossen, das nichtmal die Polizei darauf zugreifen darf. Genauso bekommt niemand (und damit meine ich absolut niemand), Zugriff zu den Mautbrücken, zu welchen Zwecken auch immer. Wir haben selber schon dutzende Male angefragt, ob wir Technik auf der Brücke unterbringen können. Wie du selber sagst, die Infrastruktur ist schon da.

gehen die toll collect daten nicht über die normale internetinfrastruktur? und 2. hab ich mal gelesen, dass in bayern toll collect daten zur strafverfolgung benutzt werden. ist das falsch?
 

parats'

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Definiere normal. Es wird kein websocket sein...
 
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gehen die toll collect daten nicht über die normale internetinfrastruktur? und 2. hab ich mal gelesen, dass in bayern toll collect daten zur strafverfolgung benutzt werden. ist das falsch?
1. Wie genau der Datenstrom aussieht weiß ich nicht. Aber im ersten Schritt ist an der Autobahn entlang Kupfer oder LWL zur Versorgung verlegt, da ist kein Internet dran. Bis zur Übertragung der Daten an die Unterzentrale/ Verkehrsleitrechner kommt da keiner von extern ran. Wie die Daten dann bundesweit weiter verarbeitet werden weiß ich nicht. Prinzipiell ist 100% Schutz natürlich nie gegeben.
2. Falsch, ja. Die Polizei hat keinen Zugriff auf die Toll Collect Daten.
 
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