Pegida Demonstrationen

Mitglied seit
07.03.2005
Beiträge
2.121
Reaktionen
269
Als meine familie 89 nach deutshcland kam, wurde mein bruder wie selbstverstaendlich am gymnasium eingeschult und unsere erste mietwohnung war an den öpnv angebunden bzw. in der stadt gelegen. Ich war der einzige "nicht deutsche" auf der grundschule und konnte mich deswegen auch nicht der integration verweigern.
Bereits 1994 wurden im prinzip alle kinder von spaetaussiedler, unabhaengig ihrer faehigkeiten, auf die hauptschule geschickt. Dagegen konnte man sich auch nicht mit haenden und fuessen wehren, weil die empfehlung in BaWü bindend war. Mit dem abzug der us-streitkraefte bzw. der briten gab es in vielen westdeutschen kommunen die geniale idee zurückgebliebene kasernen zu renovieren und sie spaetaussiedlern anzubieten, was diese auch oftmals angesichts der sehr niedrigen mieten dankend annahmen. Dummerweise stehen solche kasernen zumeist nicht fusslaeufig von der naechsten siedlung und wurden damals von einer buslinie stuendlich bis 20h angefahren. Beste voraussetzungen also fuer die jugendlichen in die altstadt zu gehen und sich dort mit der einheimischen bevoelkerung zu mischen. Das "little kiev" wie es sie in vielen gemeinden BaWü's gab und als ghettos empfunden wurden, war eine fehlplanung seitens der gemeinden, was nicht heisst, dass das die einwanderer aus der verantwortung nimmt.
Die eigene biographie als beweis fuer das versagen anderer zu nutzen, zeugt eigentlich nur vom wunsch nach anerkennung und nicht nach der absicht das problem in seinen einzelteilen zu verstehen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Die eigene biographie als beweis fuer das versagen anderer zu nutzen, zeugt eigentlich nur vom wunsch nach anerkennung und nicht nach der absicht das problem in seinen einzelteilen zu verstehen.

nö, ich würde doch gerne verstehen wo das problem liegen soll. ich weiß nicht, wie die landesregelungen in bawü waren, aber in niedersachsen konnte man 94 offensichtlich (ohne ein wort deutsch zu können) in die 10 klasse eines gymnasiums eingestuft werden, wenn man nur genug terz geschoben hat.
auch gab es bei uns kasernierung (im asylbewerberheim, wo aber fast keine asylbewerber lebten), aber niemand hat einen dazu gezwungen dort zu bleiben. man konnte sich auch eine wohnung suchen, welche vom sozialamt bezahlt wurde, sofern sie eben den preislichen vorgaben entsprach. nur haben das einfach die wenigsten gemacht, weil sie 0 eigeninitiative gezeigt haben. da gab es leute, die haben da schon seit jahren gelebt, während wir es keinen monat ausgehalten haben. wenn man natürlich gezwungen wäre in den kasernen zu bleiben, wäre das ein großes problem. dieses problem haben ja heute zB asylbewerber, was mE ein absolutes unding ist.

um anerkennung geht es nicht. es ist traurig genug, dass man heute schon anerkennung bekommt, weil man akzentfrei deutsch spricht. die erwartungen, die dieses land an seine zuwanderer stellt, sind so niederig wie es nur geht. im übrigen hab ich für meine biographie keine anerkennung verdient. ich bin mit allen möglichkeiten und annehmlichkeiten aufgewachsen, die man sich nur vorstellen kann. ich hatte es nicht schwerer als jeder meiner deutschen kollegen auch. in vielen bereichen sogar wesentlich einfacher.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
07.03.2005
Beiträge
2.121
Reaktionen
269
aber leg doch mal dar, wo der fehler der deutschen gesellschaft ist?
die erwartungen, die dieses land an seine zuwanderer stellt, sind so niederig wie es nur geht.
finde den widerspruch.
Dass sich einwanderer weltweit in homogenen siedlungen niederlassen, ist kein deutsches phaenomen und laesst wohl darauf schliessen, dass es das ueberleben in neuer umgebung erleichtert. Ohne sprachkenntnisse, steigendem alter und niedriger bildung wuerd ich mir sofort ein viertel suchen in dem mir die infrastruktur und sozialen regeln bekannt sind. Gypsis haben dank der methode jegliche sozialisierungversuche gekonnt ueberdauert.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.833
Reaktionen
255
warum sind meine eltern nicht da geblieben oder in eines der russenviertel gezogen, wo sie sich bequem mit ivan und natasha auf russisch unterhalten, semechki mampfen und dem vodka fröhnen konnten?

Wie ist denn so der bildungsstand deiner eltern? Ungelernte fließbandarbeiter ohne schulabschluss nehme ich an?
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.833
Reaktionen
255
Nein, in deinen post geht es darum: WENN MEINE ELTERN DAS GESCHAFFT HABEN, WARUM SCHAFFEN ES ANDERE DANN NICHT???? Deine antwort ist: Die Kultur!

Dass da laut 2923859285 studien der bildungsstand der eltern eben der ausschlaggebendste faktor überhaupt ist, nicht nur in deutschland, sondern auch im rest der welt interessiert nicht? Da kannst du dann viel über die kultur und religion schwätzen das dann als grund für das versagen und mangelnde integration anführen, ist halt schwachsinnig wenn die volksdeutsche unterschicht genau so seit generationen in der misere hängt und da nicht raus kommt. Liegt sicherlich auch an der kultur. :rolleyes:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
nein du bringst zwei Sachen durcheinander. der Einwurf mit meiner story galt der aussage, dass man es in Deutschland schwer hätte sich zu integrieren. und ich sagte, dass ich das nicht so sehe, weil einem keine steine in den weg gelegt werden, im Gegenteil. es haben sich auch genug leute ohne Hochschulabschluss erfolgreich integriert. oder wo kommen die ganzen türkischen gemüsehändler, Schneider, restaurantbesitzer, Handwerker usw. her?

die Sache mit der Kultur bezog sich auf die Kriminalität. selbst wenn man nicht perfekt integriert ist, ist man aber noch lange nicht kriminell. Allgemeinplatz: japanisches viertel in düsseldorf.
wenn, wie in der Studie, die ich gepostet habe, aber etwa eindeutig festgestellt wird, dass Kinder in muslimischen Elternhäusern dreimal häufiger geschlagen werden als in deutschen, dann hat das vielleicht doch was mit der Kultur zu tun. wir sind uns aber auf jeden fall einig, dass wir diese Probleme nicht hätten, wenn wir nur Einwanderer aus bildungsnahen schichten hätten. warum wehrt man sich dann mit Händen und Füßen dagegen das auch so auszusprechen und offensiv zu selektieren? (In b4: "selektieren, das gabs auch in auschwitz #aufschrei")
soweit ich das verstehe hat auch Pegida rein gar nichts gegen Einwanderer, die sich selbst unterhalten und nicht kriminell sind. dass da haufenweise leute mitlaufen, die dieser Linie nicht folgen, sondern einfach rassisten sind, bestreite ich ja nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.833
Reaktionen
255
wenn, wie in der Studie, die ich gepostet habe, aber etwa eindeutig festgestellt wird, dass Kinder in muslimischen Elternhäusern dreimal häufiger geschlagen werden als in deutschen, dann hat das vielleicht doch was mit der Kultur zu tun.


Noch bei jeder studie die ich gelesen habe hat sich wenn tatsächlich mit einer strukturell ähnlichen bevölkerungsgruppe verglichen wurde die auf den ersten blick schockierende überrepresentation entweder komplett eleminiert oder zumindest stark relativiert. In manchen bereichen bleibt dann tatsächlich bei muslimischen einwanderern noch ein überhang übrig und da kann man dann gerne die gründe in religion und kultur suchen. Die sache ist nur, dass soziale verhältnisse und andere faktoren im vergleich zum "religiös kulturellen" überhang einen viel größeren impact haben.
Diese versteifung auf die religion/kultur als wurzel des übels in diesen bevölkerungsteilen halte ich für sehr problematisch da die meisten leute dann einfach vollkommen monokausal argumentieren und andere probleme überhaupt nicht betrachtet oder als einflussfaktoren zugelassen werden.
Auch halte ich es nicht für förderlich durch stumpfe religionsanfeindung wie bei pegida diese leute noch weiter an den rand der gesellschaft zu drücken, das hat doch höchstens noch weiter abschottung und radikalisierung zur folge.
Sich auf den Islam als erklärung für die probleme eines bevölkerungsteils zu versteifen ist auch deswegen nicht gut, weil diese erklärung überhaupt keine lösungsansätze liefert um den entsprechenden problemen entgegenzutreten.

Nehmen wir doch einmal an es gibt einen gesamtgesellschaftlichen konsens, das der Islam tatsächlich der primäre auslöser für diese probleme ist.
Was ist dann der nächste schritt? Was muss dann unternommen werden um diese probleme zu bekämpfen? Da fehlt mir bisher von den pegida verstehern auch ein wenig eine antwort.

:o
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ja und nun? es widerspricht doch keiner, ich habe es sogar ausdrücklich geschrieben. es wäre besser, wenn wir nur gebidete und mithin integrationsfähige leute ins land holen. genau das will Pegida oder AfD doch offiziell?
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.833
Reaktionen
255
Der klassische heator, hab doch eigentlich was ganz anderes gemeint als ich die letzten 2 seiten geschrieben habe.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
nö ich hab dir genau erklärt warum ich was gesagt habe, dass es um zwei verschiedene ebenen ging, und das ganze du am gesprächsverlauf auch nachverfolgen. du hast es nur ignoriert.

was nicht bedeutet, dass ich die islamische Kultur nicht für gewalttätiger halte. ich bin mir ziemlich sicher, dass körperliche züchtigungen in muslimischen Ländern um einiges verbreiteter sind als im Westen und das unabhängig vom Bildungsstand der Eltern.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.833
Reaktionen
255
Soll ich dir jetzt tatsächlich alle stellen in deinen posts raussuchen in denen du die kultur zum hauptverantwortlichen für bestimmte sachverhalte gemacht hast? Heator, plz.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.779
Reaktionen
1.087
Ort
Köln
gerne. aber leg doch mal dar, wo der fehler der deutschen gesellschaft ist? wo wurdest du zB. daran gehindert dich zu integrieren?
Outsider hat's ja schön zusammengefasst, aber ich kanns auch nochmal formulieren. Meine Eltern sind beide Akademiker und haben in Polen studiert; sie sind, wahrscheinlich wie deine Eltern, mit Intelligenz und Ehrgeiz in dieses Land gekommen. Und ja, dann bietet einem Deutschland auch Möglichkeiten. Aber wenn dir das ausreichend ist dann finde ich dich ignorant, weil es die wahren Problematiken in Deutschland ignoriert. Die liegen nämlich nicht, wie schon mehrfach dargelegt, in der momentanen Einwanderungspolitik, sondern in den Problematiken mit ungebildeten Gastarbeitern und ihren Nachkommen. Ungebildete Menschen haben häufig nicht diese Art von Ambition und das ist durch alle Kulturen hinweg gleich. Du musst deine Möglichkeiten kennen um überhaupt abwägen zu können, salopp formuliert.
Die Kultur ist einfach nicht das Entscheidende, sondern die Bildung. Dass natürlich trotzdem die Kultur in der konkreten Ausprägung des Problems eine Rolle spielt sollte keiner abstreiten, das ist aber nur für die Art des Umgangs wichtig. Muslimische Problemkinder sind manchmal anders auffällig als deutsche und dann musst du dementsprechend anders damit umgehen. Die einzig langfristige Lösung ist in beiden Fällen aber die Bildung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Ich denke natürlich ebenso Bildung > all, aber ich denke ebenso das bei fehlender Bildung manche kulturellen Hintergründe sich weniger gut mit hiesigen Gepflogenheiten vertragen als andere.
 

Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
Mitglied seit
26.11.2003
Beiträge
13.226
Reaktionen
1
Das würde ja bedeuten, dass in Gegenden in denen es so gut wie keine Ausländer gibt, auch weniger Verbrechen geben sollte. Wenn ich mir meine Jugend in Thüringen anschau, muss ich da leider gefühlt widersprechen. Ich hab mich nie so sicher gefühlt wie in Berlin und Potsdam.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Also bzgl berlin täuscht dich dein gefühl sicherlich. Aber schau doch in meinem link oben nach, da steht auch die anzahl von straftaten pro x personen usw.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.779
Reaktionen
1.087
Ort
Köln
Ich denke natürlich ebenso Bildung > all, aber ich denke ebenso das bei fehlender Bildung manche kulturellen Hintergründe sich weniger gut mit hiesigen Gepflogenheiten vertragen als andere.

Naja, es kommt auch darauf an, was du unter "hiesigen Gepflogenheiten" verstehst. Klar, bei uns war es vollkommen üblich, dass Dorffeste mit Saufgelagen, Prügeleien und toten Jugendlichen auf Landstraßen geendet haben. Ob das jetzt die Kultur irgendwie besser macht? Ich weiß nicht.
 
Mitglied seit
16.03.2008
Beiträge
793
Reaktionen
11
Ort
Berlin
was weiß ich, du kennst dich in berlin besser aus. sonst schau in die statistiken vom LKA, die werden nach bezirken geführt. in bremen kann ich dir recht genau sagen, wo du abends sparzierengehen musst, wenn du ein bisschen ausgeraubt oder zusammengeschlagen werden willst.

Beste.

"In Berlin IST das Realität!"
"Ah, Wo?"
"Sag du es mir, du bist der Berliner!"

Ich mein, wer nicht lauthals los lacht, wenn Heator einem dann wieder erzählt, er wolle doch nur ernsthaft diskutieren, dem ist halt nicht mehr zu helfen. Dass der Großteil von Berlin nur für die absoluten Hardliner-Spießbürger "gescheiterte Integration" ist, ist ja nun ein offenes Geheimnis.

Und wenn das Problem in Berlin doch ach so groß ist, muss man sich halt fragen, wieso es Bärgida auf zarte 500 Teilnehmer schafft, während in dem Wohnblock 1000 Meter weiter wahrscheinlich mehr Menschen mit gepflegtem Alltags-Ausländerhass leben. Man sollte doch erwarten, dass es wenigstens jeder Berliner Parade-Fascho da hin schafft. Wenn nichtmal die kommen wollen, würde ich mir ernsthaft um mein Argument Sorgen machen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Beste.

"In Berlin IST das Realität!"
"Ah, Wo?"
"Sag du es mir, du bist der Berliner!"

Ich mein, wer nicht lauthals los lacht, wenn Heator einem dann wieder erzählt, er wolle doch nur ernsthaft diskutieren, dem ist halt nicht mehr zu helfen. Dass der Großteil von Berlin nur für die absoluten Hardliner-Spießbürger "gescheiterte Integration" ist, ist ja nun ein offenes Geheimnis.

Und wenn das Problem in Berlin doch ach so groß ist, muss man sich halt fragen, wieso es Bärgida auf zarte 500 Teilnehmer schafft, während in dem Wohnblock 1000 Meter weiter wahrscheinlich mehr Menschen mit gepflegtem Alltags-Ausländerhass leben. Man sollte doch erwarten, dass es wenigstens jeder Berliner Parade-Fascho da hin schafft. Wenn nichtmal die kommen wollen, würde ich mir ernsthaft um mein Argument Sorgen machen.

Du bist nicht so der hellste oder? Dir ist klar, dass wir uns über Statistiken unterhalten? Die sind für Berlin so wie sie sind. Das BKA unterteilt aber nur nach Stadt, nicht nach Bezirk. Deswegen werden die Zahlen nicht weniger wahr. Du verstehst was eine Statistik ist, oder?
 

Gelöscht

Guest

jaja, antifa, die heilsbringer.

Handyvideo zeigt die gewalttätige Auseinandersetzung der Antifa mit der Polizei in Villingen

Im Video ist zu sehen, wie rund 15 Teilnehmer der Pegida-Kundgebung gegen 20.15 Uhr auf ihrem Heimweg von einer Gruppe Antifa-Demonstranten verfolgt werden. Auch die Polizei ist vor Ort. Beim Aufeinandertreffen kommt es zu Rangeleien zwischen Antifa und Polizei, welche die Pegida-Anhänger grade noch rechtzeitig abschirmen konnte.

http://www.suedkurier.de/region/sch...it-der-Polizei-in-Villingen;art372541,7591943
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.079
Reaktionen
855
Du suggerierst mit dem post, dass es in westdeutschen großstädten eine ernstzunehmend große gruppe an menschen gibt, die so ausländerkritisch ticken wie du, sich aber nicht trauen dafür zu demonstrieren. angenommen es geht in westdeutschen großstädten so übel zu wie vom 0815-pegida-interviewten behauptet (islamisierung, stadtteile verloren, bald kein weihnachten mehr erlaubt), müssten ja eigentlich rechtspopulistische parteien in großstädten wie hamburg, köln, ffm prozentual mehr wähler rechtspopulistischer parteien vorhanden sein als zB im ländlichen sachsen. richtig? Ist aber nicht so, in den großstädten sind rechtsradikale/-populistische parteien eine randerscheinung, während die npd in sachsen im landtag sitzt. In hessen hat seinerzeit koch eine schöne quittung für seine dumpfe stimmungsmache bekommen.

Guter Punkt, der mich (natürlich nur kurz) zum Nachdenken gebracht hat.
Ich kann mir den Zustand nur auf zwei Arten erklären:
1. In den westdeutschen Großstädten ist die Stimmung insgesamt so liberal und linksdominiert, dass keine rechtspopulistische Partei auf irgendeine Art salonfähig ist und die vielen Leute, die an den Zuständen Anstoß nehmen diesen Parteien auch bei der Wahl ihre Stimme verweigern.
2. Du hast Recht und es gibt nur einen ganz kleinen Bodensatz an Leuten, die den jetzigen Zustand überhaut als Problem ansehen :schmoll:
 

Deleted_504925

Guest
naja, ich seh in dem video weder antifas auf irgendjemand losgehen, noch eine rangelei.
der text scheint doch sehr überzeichnet.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
Mitglied seit
29.08.2004
Beiträge
14.915
Reaktionen
160
Guter Punkt, der mich (natürlich nur kurz) zum Nachdenken gebracht hat.
Ich kann mir den Zustand nur auf zwei Arten erklären:
1. In den westdeutschen Großstädten ist die Stimmung insgesamt so liberal und linksdominiert, dass keine rechtspopulistische Partei auf irgendeine Art salonfähig ist und die vielen Leute, die an den Zuständen Anstoß nehmen diesen Parteien auch bei der Wahl ihre Stimme verweigern.
2. Du hast Recht und es gibt nur einen ganz kleinen Bodensatz an Leuten, die den jetzigen Zustand überhaut als Problem ansehen :schmoll:

Zu 1: Zu einem gewissen Grad ziehen Städte liberalere Menschen an, während konservative eher am Geburtsort bleiben. Aber Städte machen Menschen auch liberaler, weil sie sie mit ihren Vorurteilen in Kontakt bringen. Wahlen sind immer noch geheim, selten ist eine Hürde niedriger. Ein gewisser Teil so denkender Menschen geht sicherlich gar nicht erst hin, aber spätestens seit bei Kommunalwahlen die 5% Hürde abgeschafft ist kann das kaum ein Grund sein. Und am Ende gehen auch Menschen anderer Gesinnung nicht wählen, so dass das vernachlässigbar zu sein scheint. Zur gesellschaftlich akzeptierten Partei auf dem Parteienspektrum näher an Rechts, der CDU, gehen diese Menschen im übrigen auch nicht. Die ist in Großstädten sehr schwach.
Scheint so als ob 2. eher stimmt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ihr solltet bedenken, dass wir seit Jahren katastrophale werte bei der Wahlbeteiligung haben. ein guter teil der Bürger ( der Großteil ) fühlt sich einfach 0 repräsentiert und sieht keine Möglichkeit eine Partei zu wählen, die ihrer Meinung entspricht oder glaubt schlicht nicht daran, dass die Parteien sich an ihre Programme und versprechen halten...auch nicht ganz unberechtigt.
eine etablierte rechte Partei kann gerade da ziemlich viel wählerpotential abschöpfen.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.833
Reaktionen
255
"Die ganzen nichtwähler sind alle rechts!" lol wird ja immer besser...
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
Mitglied seit
29.08.2004
Beiträge
14.915
Reaktionen
160
Da muss ich Heator ein bisschen verteidigen. Aufgrund der 5% Hürde in Land und Bund hat sich keine "natürliche" Vertreterin der rechtsaußen denkenden Menschen entwickelt. Die Reps früher und die NPD bis vor kurzem kamen noch am nächsten ran. Insgesammt ist das Lager sehr fragmentiert. Der Nichtwähleranteil ist deswegen sicherlich höher unter diesen Menschen als unter anderen Gesinnungen. Ein Potential die 5% zu knacken ist sicherlich in ganz Deutschland da.
Im liberalen und weltoffenen Köln konnte "pro" Köln dieses Lager halbwegs einen und erzielt Wahlergebnisse die sie regelmäßig in den Stadtrat bringen. In einigen Wahlbezirken kommen die auch locker >10%.

edith: PK hatte:
2004: 4,7%
2009: 5,4%
2014: 2,6% (Da war aber die AfD mit 3,6% schon mit von der Partie)
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
jo ich denke gerade die afd kann da einiges an Nichtwählern mobilisieren, je mehr sie sich etabliert.
 
Mitglied seit
23.07.2014
Beiträge
4.973
Reaktionen
419
#es wird keine rechte partei gewählt, weil alles rechts von der cducsu braune brandstifter sind
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.833
Reaktionen
255
Die meisten nichtwähler die ich kenne sind halt einfach allgemein poitisch komplett uninteressiert und beschäftigen sich lieber mit germanys next top model und junglecamp, da eine mehrheitlich rechts konservative gesinnung zu unterstellen halte ich dann doch für leicht verfehlt, die wählen dann im zweifelsfall auch eher mutti, weil die deutschland so gut repräsentiert und auf auslandsreisen nett in die kamera winkt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
könnte vielleicht am problem der nahbereichsempirie liegen, die auch diese dame hat.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...assismus-einwanderung-rente-fachkraeftemangel

die kennt auch KEINEN EINZIGEN menschen in ihrem alter, der irgendwas mit Zuwanderung kritisch sieht oder mit moslems/dem islam. wenn man sich nur mit menschen umgibt, die dieselbe Meinung haben (weil alle anderen dum sein müssen, oder Huso), kann es schonmal passieren, dass man dem Trugschluss unterliegt diese Meinung sei repräsentativ.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.833
Reaktionen
255
Ich hab rellativ viele rechte freunde, einige meiner besten freunde sind afd wähler.
:deliver:

Und gerade bei den ganz jungen leuten um die 20 kenn ich verdammt viele muslim grummler.

Trotzdem glaub ich nicht, dass die nichtwähler überwiegend rechts konservativ sind.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ich hab rellativ viele rechte freunde, einige meiner besten freunde sind afd wähler.
:deliver:

Und gerade bei den ganz jungen leuten um die 20 kenn ich verdammt viele muslim grummler.

Trotzdem glaub ich nicht, dass die nichtwähler überwiegend rechts konservativ sind.

Überwiegend hab ich nicht gesagt, nur, dass ein guter teil sich für die alternative mobilisieren lassen könnte. Nichtwähler sind ganz sicher nicht in der mehrheit verkappte linke, für die die afd hitler ist.
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Es ist doch eigentlich erschreckend banal: Die AfD existiert, weil Platz für sie da ist. Das politische Spektrum ist endlich. Merkel hat die CDU stark in die Mitte geschoben, seit dem Wegfall der FDP muss sie auch noch freiheitliche Positionen irgendwie in ihr Profil reinwursteln.

Von daher ist es normal, dass eine Partei wie die AfD, die rechtskonservative Wähler und Nichtwähler abholt, Erfolge feiert und sich vllt. längerfristig etablieren kann. Ich mag die Meinung der AfD zu vielen Dingen überhaupt nicht, eine Demokratie muss aber auch solche Parteien aushalten können, solange sie sich an Verfassung und Gesetze halten.
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
AfD und "freiheitliche Position" hahaha
wobei... FDP und "freiheitliche Position" hahahahaha
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Naja, es kommt auch darauf an, was du unter "hiesigen Gepflogenheiten" verstehst. Klar, bei uns war es vollkommen üblich, dass Dorffeste mit Saufgelagen, Prügeleien und toten Jugendlichen auf Landstraßen geendet haben. Ob das jetzt die Kultur irgendwie besser macht? Ich weiß nicht.

diese ewige relativierung. traurig genug das es sowas hier geben soll (höre das immer nur im forum kolportiert). keine ahnung wieso du das erwähnst. hole ich mir lieber clevere typen oder eben keine mhallami-libanesen die ja scheinbar vermehrt für stress sorgen ins land.
 
Oben