NRW Wahl(omat)

Wähle (du musst) Es sind die populärsten 10 aus 25

  • CDU

    Stimmen: 11 8,4%
  • SPD

    Stimmen: 24 18,3%
  • Grüne

    Stimmen: 16 12,2%
  • FDP

    Stimmen: 12 9,2%
  • Linke

    Stimmen: 8 6,1%
  • NPD

    Stimmen: 2 1,5%
  • Piraten

    Stimmen: 44 33,6%
  • REP

    Stimmen: 3 2,3%
  • proNRW

    Stimmen: 4 3,1%
  • andere! ödp Büso pbc tier familie PARTEI zentrum bgd AUF ddp FU Rentner Violette big FBI Volk

    Stimmen: 7 5,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    131

Deleted_38330

Guest
In Hamburg, ja. Da ist die FDP ja nicht mal im Landtag. Oder Stadtrat oder wie das dort heißt. Die Ampel wäre so oder so nicht zustande gekommen wenn du dir einfach mal die inhaltlichen Standpunkte ansiehst. Die SPD soll mit den Linken regieren. Das war nur eine Frage der Zeit, bis es soweit ist. Der Wähler hat das halt so entschieden. Und dann werden die Sozis mal sehen was das für ein Haufen ist. Unterhaltung vorprogrammiert.
 
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Die Linke in der Regierung. Als ob Berlin und Brandenburg keine abschreckenden Beispiele wären.
 

Deleted_38330

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Da gibts ja immer die dolle Ausrede, dass die Ostlinke regierungsfähig ist, im Westen aber nicht. Das sieht man an den brandenburgischen Dauerskandalen mit IMs und solchen Späßen. War jetzt aber schon auffällig lange nix mehr dazu zu lesen.
 
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ich bin mal gespannt, was passiert, wenn wowereit endlich die zügel übernimmt
 

Desolator

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c-nrw-koalition-v2312.gif


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,696026,00.html

so. jetzt große koalition ohne Rüttgers =)
 
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Deleted_38330

Guest
Wer ist denn potentieller Nachfolger? Aber doch wohl nicht dieser Integrationsbeauftragte?
 
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Gute Frage. Bin sehr gespannt. Neuwahlen, so denke ich, sind zu einem Drittel sicher.
 
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Ja Neuwahlen wären wohl nach den Ereignissen der letzten 2 Wochen für rot-grün NICHT das schlechteste. Merkel macht sich nicht gerade beliebt z.Z. :) und die Leuten sehen, dass Kraft nicht um JEDEN Preis war reisen will. Also kann man ihr wohl kaum Machtgeilheit und rot-rote Spiele vorwerfe. Der Trick klappt nun wirklich nicht mehr.

Allerdings wäre es völliger Bullshit diese jetzt auszurufen, das würde frühestens nach Koalitionsverhanldungen oder nach einer gescheiterten Haushaltsaufstellung gehen.
 
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Es wird hoffentlich zu Schwarz-rot ohne Rüttgers kommen.
 

Noel2

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Naja, anscheinend brauchte es ja doch Sondierungsgespräche, um die vor der Wahl getätigte Aussage, dass die Linken weder regierungs- noch koalitionsfähig sein, zu untermauern.

Gut für sie, denn jeder, der eine Koalition mit diesen Linken in NRW bildet, begeht politischen Selbstmord.

Versteh auch nicht, warum es Neuwahlen geben soll, wenn bisher nicht alle Möglichkeiten ausgelotet sind. Notfalls gibt es halt ne große Koalition, und da sowohl der SPD unter Kraft als auch der CDU-Landesverband unter Rüttgers sehr moderat sind und in einigen Fragen ähnliche Ansichten vertreten, sehe ich auch das große Problem nicht.
 
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Ich bin überrascht, dass Rot-Rot-Grün so schnell beerdigt wurde, glaube aber auch nicht wirklich an eine Große Koalition. Die ist inhaltlich nicht gerade leicht und dann stellt sich immer noch die Frage, wer denn jetzt Ministerpräsident sein darf, wo keine Seite schnell nachgeben wird.

Ich vermutet die Verhandlungen werden nach einiger Zeit scheitern und dann wird es wohl auf Neuwahlen hinauslaufen. Außer die FDP fasst sich ein Herz.
 
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Ich bin überrascht, dass Rot-Rot-Grün so schnell beerdigt wurde
ich nicht. man stelle sich das theater vor dass die cdu, fdp und die medien gemacht hätten. die spd hat einfach keinen den arsch in der hose.

dementsprechend war diese verhandlung ein abgekartetes spiel, das nur eines demonstrieren sollte: die spd ist bemüht, aber diese linken sind ganz böse schmuddelkinder.
Ich vermutet die Verhandlungen werden nach einiger Zeit scheitern und dann wird es wohl auf Neuwahlen hinauslaufen. Außer die FDP fasst sich ein Herz.
ja, einfach solange neuwählen, bis das Ergebnis stimmt. Das scheint ja in Mode zukommen.

was mich absolut ankotzt ist, dass das einzige Thema im Wahlkampf und jetzt die Linke ist und wer mit wem koaliert. Es geht NULL um Inhhalte!
 
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Etwas food for thought hat der Spiegel hier

Ich finde beide Lösungen haben ihren Charme, jedefalls kann ich die SPD voll verstehen, dass sie nicht die Steigbügelhalter für die CDU sein wollen, zumindest nicht nach den desaströßen Erfahrungen mit der letzten großen Koalition auf Bundesebene.

Neuwahlen wären natürlich keine gutes Signal an den Wähler, aber schuld an dem Ausgang hat imo vor allem die FDP mit ihrer dämlichen Nibelungentreue zur CDU, die selbst ohne mit der Wimper zu zucken andere Bündnisse eingeht.
 

Desolator

OT-Forum, Flashgame0wner 2008
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Also, wider erwarten ist das Thema ja noch nicht gegessen:

Schwarz-Gelb geht nicht
Rot-Grün will Kraft nicht
Rot-Rot-Grün will Kraft nicht
Rot-Gelb-Grün will Pinky nicht
Schwarz-Rot will Kraft nicht
Schwarz-Gelb-Grün will keiner

Jetzt bleibt Rüttgers an der Macht, ist aber machtlos weil Schwarz-Gelb sowas von keine Mehrheit hat.
Stillstand in NRW, da Parteiinteressen über Landesintessen gestellt werden.
Neuwahlen will auch kaum einer 8[
 

Tür

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rot-grün würde theoretisch gehen, würde aber wohl nicht funktionieren. ich traue den andern korrekten demokraten nicht zu konstruktiv mehrheiten bereit zu stellen.
rot-rot-grün, ampel und groko wurden sondiert. wenn man keine gemeinsame basis findet dann gehts eben nicht. es nicht versucht zu haben kann man der spd jedenfalls nicht vorwerfen. jetzt hat eben die "stärkste" fraktion, die union, das heft in der hand.

e: wahrscheinlich kommen jetzt die selben vögel aus den löchern gekrochen und schreien "verantwortungslos" die sich bei welcher koalition auch immer über die beliebigkeit und verbiegbarkeit "der politiker" aufgeregt hätten.
 
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rot-grün minderheitsregierung wäre schon möglich... es fehlt rot-grün ja nur 1 stimme wenn ich noch richtig informiert bin.. die würden sie sicherlich von der Linken bekommen.
Aber im Westen verweigert man sich ja komplett die Zusammenarbeit mit den Linken.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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wie ich sagte ist minderheit möglich und auch mein favorit, aber ich glaube nicht dass die andern fraktionen im landtag erwachsen genug sind um das mitzumachen
 

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OT-Forum, Flashgame0wner 2008
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Aber Minderheit R-G will Kraft ja nicht (das ist OK für mich…). Ausser Neuwahlen ist eigl nichts möglich (naja und ne GroKo ohne Rüttgers). Aber Neuwahlen möchte die Mehrheit des Landtages nicht (der sich mit einer Mehrheit dafür auflösen müsste)
 

Tür

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ich kann da schon verstehen, es liegt bei der minderheitenregierung halt wie gesagt an den andern fraktionen. und für ne groko muss sich die cdu als großer partner halt mehr bewegen. immerhin will sie dabei die spd mit ins boot nehmen.

dass die spd vorher sondiert hat lag dran dass sie mehr möglichkeiten hatte. das ist jetzt vorbei.
 
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Minderheitenregierungen sind eh total instabil... glaube kaum dass das lange halten würde.
Denke mal was passieren wird ist folgendes:
SPD geht in die Opposition
CDU und FDP versuchen es zusammen in einer Minderheitenregierung
Nach 1 oder 2 Abstimmungen und ohne Mehrheit wird es notgedrungen Neuwahlen geben.
 
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Aber Minderheit R-G will Kraft ja nicht (das ist OK für mich…). Ausser Neuwahlen ist eigl nichts möglich (naja und ne GroKo ohne Rüttgers). Aber Neuwahlen möchte die Mehrheit des Landtages nicht (der sich mit einer Mehrheit dafür auflösen müsste)

Komplettraute. Wenn sich die Linken (und damit muss man einfach rechnen) bei jedem Blödsinn quer stellen, würde ich auch keine Minderheitsregierung bilden wollen.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Minderheitenregierungen sind eh total instabil... glaube kaum dass das lange halten würde.
in andern ländern funktioniert das auch. de facto müssen wir uns in deutschland auch dran gewöhnen, sonst wird es überall nur noch zur groko oder zu dreierbündnissen reichen, und das sind weiß gott auch keinerlei idealzustände.
 
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in andern ländern funktioniert das auch. de facto müssen wir uns in deutschland auch dran gewöhnen, sonst wird es überall nur noch zur groko oder zu dreierbündnissen reichen, und das sind weiß gott auch keinerlei idealzustände.

Mmmh ja... aber solange wir in Deutschland dieses "mit denen will ich nicht abreiten und "die wollen nicht mit uns arbeiten" haben, wird das wohl schwer...
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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ich bin ja auch sehr kritisch demgegenüber. in köln funktioniert es sehr gut, aber das ist auf kommunalebene wohl noch mal sehr anders.

so oder so muss sich die koalitions-mentalität ändern. sonst werden dreierbündnisse auch nicht möglich, und dann bekommen wir die bekloppte situation dass sinkende stimmenzahlen für die volksparteien zur situation führen dass nur noch beide zusammen koalieren können.
 
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wobei das bald auch nicht mehr reichen könnte ^^ wenn die beiden jeweils nur noch 20 und 29% bekommen sollten (was durchaus realistisch ist) dann braucht es eine große Koalition mit einem 3. ... wäre auch mal spannend zu haben :)
 

The W

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Naja, Kraft hat vieles richtig gemacht, allerdings hätte sie sich geschickter anstellen können als es darum ging was die spd eigentlich will. Zuerst mit jedem zu verhandeln und anschließend die Oppositionsrolle einzunehme ohne überhaupt die Option sich zur Ministerpräsidenten wählen zu lassen...
Das verhalten wirkt inkonsequent und macht sich angreifbar. Siehe Kritik aus Berlin, in der auf einmal auch Merkel meinte ihre Meinung mitteilen zu müssen.

Mal sehen wie es weiter geht, evt. werden z.B. die Studiengebühren abgeschaft oder ähnliches bevor es zu Neuwahlen kommt, welche sicher kommen werden.

Das wahrscheinlichste Szenario ist jetzt ein abarbeiten aller Gemeinsamkeiten mit der Linkspartei/Grünen soweit möglich und anschließend Neuwahlen. Das ganze würde im Falle eines Schwarz/Gelben Wahlsieges natürlich nicht sehr lange bestand haben, allerdings kann man auf diese Art die Neuwahlen zu einer Art Abstimmung über konkrete sozialpolitische Programmpunkte machen.
 
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Ich denke schon, dass Neuwahlen kommen werden.

Eine verdamt bescheuerte Situation in NRW.
 
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Ich verstehe nicht ganz, warum die SPD keine Minderheitsregierung will. Vielleicht sind das noch Nachwirkungen von der ganzen Ypsilanti/Hessen-Geschichte und man versucht jetzt, den Eindruck zu vermeiden, man wölle Macht um jeden Preis. Wenn ja, dann wäre das ein ziemlich hoher Preis für etwas PR, immerhin würde man mit einer Minderheitsregierung die Schwarz-Gelbe Mehrheit im Bundesrat kippen.

Ich würde es jedenfalls machen, schon um dann bei eventuellen Neuwahlen den Ministerpräsidenten-Bonus zu haben.
 

Desolator

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haha stimmt, den Bundesrat hat die sicher total vergessen und ärgert sich nun schwarz :rofl2:
 

The W

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haha stimmt, den Bundesrat hat die sicher total vergessen und ärgert sich nun schwarz :rofl2:

Hmm nein, denn alles was die Bundesregierung evt. durch den Bundestag bringen will ist eher unbeliebt. Dazu kommt, die CDU/Fdp kann jetzt nicht einmal behaupten:
"wir wollen ja, aber die SPD/Grüne/Linke" blockiert im Bundesrat einfach alles.

:uglyup:
 

The W

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Also sie hat ihn nicht vergessen sondern will mit ihrer Regierungsbildung nur warten bis was zum blockieren kommt.
-.-
Ich halte es da wie Voogt:
http://www.rp-online.de/landtagswahl/nachrichten/Krafts-Kurs-ist-unklar_aid_869408.html

Das ist bedauerlich, denn dem Kommentar fehlt jede Logik.

Siehe z.B.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,700678,00.html

Kraft will nun mit Gesetzentwürfen und Anträgen SPD-Politik im Landtag durchsetzen. Im WDR-Fernsehen nannte sie die Abschaffung der Studiengebühren, die Mitbestimmung im öffentlichen Dienst und mehr wirtschaftliche Möglichkeiten für die Kommunen. "Dafür brauchen wir nicht einmal die Linke", sagte Kraft. SPD und Grüne hätten zehn Sitze mehr als CDU und FDP. Rot-grüne Vorhaben könnten daher nur scheitern, wenn die Linke mit Schwarz-Gelb stimme, sagte Kraft. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir unseren Politikwechsel aus dem Parlament heraus gestalten und das werden wir tun", sagte sie in Dortmund.

Die Möglichkeit würde Kraft verlieren, wenn sie jetzt schon zu Neuwahlen aufrufen würde. Insofern ist ihr verhalten in sich schlüssig und konsequent.
 
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Schöner Artikel zu dem Thema auf www.nachdenkseiten.de


„Die SPD kommt dem Auftrag der Wähler nicht nach. SPD und Grüne wurden gewählt, um Rüttgers abzulösen. Es wäre nicht zu verstehen, wenn die SPD nicht die Kraft hat, selbst eine Minderheitsregierung zu bilden, aber nichts dabei findet, eine Minderheitsregierung unter Rüttgers zu tolerieren“ viel treffender als Jürgen Trittin kann man die Entscheidung der NRW-SPD, in der Opposition zu bleiben und Rüttgers an der Macht zu halten nicht beschreiben. Da haben SPD und Grüne zehn Stimmen mehr als Schwarz-gelb und bilden keine Regierung, nur weil Hannelore Kraft von der Linken mitgewählt oder Gesetze mit deren Zustimmung verabschiedet werden könnten. Die Wahnvorstellung, dass die eigene Politik von der Linkspartei unterstützt werden könnte führt zu politischen Angststarre. Wolfgang Lieb

Es ist zwar richtig, dass die CDU und die FDP verloren haben, aber die Sozialdemokraten nicht gewonnen haben. SPD und Grüne haben im Düsseldorfer Landtag zwar keine absolute Mehrheit, aber immerhin 90 Stimmen. CDU und FDP haben zusammen 80 Stimmen und dennoch sollen Rüttgers geschäftsführender Regierungschef und die FDP-Minister im Amt bleiben. Die SPD will einen „Politikwechsel“ aus der Opposition. Das ist lächerlich.

Rüttgers hat einen Haushalt und kann auf den Eckdaten auch noch 2011 weiterregieren.
Er hat den Regierungsapparat zur Verfügung und damit eine viel größere administrative Kompetenz zur Seite als eine Oppositionspartei. Und er kann im Bundesrat abstimmen, wie er will, denn der Bundesrat ist ein Organ des Bundes; das Landesparlament kann zwar Entschließungen fassen, aber bei der Abstimmung ist der Ministerpräsident an solche parlamentarischen Mehrheitsbeschlüsse nicht gebunden. Im Ergebnis würde die SPD mitverantwortlich gemacht, wenn Rüttgers den Plänen der Bundesregierung in der Länderkammer zustimmt.

Rüttgers bliebe im Amt und könnte sich mit dem Amtsbonus vor den Wählern rehabilitieren, mit Hilfen für Opel etwa (da will ja die SPD mitmachen) oder indem er sich in einigen Fragen ernsthaft von der FDP absetzte.

Krafts Argumentation, dass mit einer Großen Koalition ein Politikwechsel nicht möglich ist, schon gar nicht mit Rüttgers als Ministerpräsident, ist wohl zutreffend. Zu weit sind die Positionen in der Schulpolitik, bei den Löhnen, bei den Kommunalfinanzen auseinander. Der SPD-Basis vor allem in den seit Jahren von der CDU beherrschten Regionen ist die Rolle eines Juniorpartners in einer Großen Koalition kaum zu vermitteln. Selbst in der neu gewählten Landtagsfraktion wäre eine Zustimmung nicht sicher gewesen. Und was einer Großen Koalition herauskommt, wenn man sich nur als disziplinierter Vollzugsgehilfe der CDU begreift, hat man bei den Bundestagswahlen gesehen.

Dass Rot-Grün nicht mit Gelb zusammenpasst, dazu braucht man nur einmal die Programme nebeneinanderlegen und das gilt vor allem auch weil in der FDP-Landtagsfraktion einige Ideologen sitzen, die nie von ihren marktradikalen Glaubenssätzen ablassen könnten.

Welchen Vorteil sollte es also haben, in die Opposition zu gehen?
Manche in der SPD mögen sich Hoffnung machen, dass man durch abwarten, eine günstige Gelegenheiten finden könnte, die eine Minderheitsregierung leichter vermittelbar machten: Etwa wenn droht, dass die Landesregierung dem „Sparpaket“ der Bundesregierung oder der Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zustimmt. Aber das ist – wie gesagt – Augenwischerei, so lange sich Hannelore Kraft nicht zur Ministerpräsidentin wählen lässt.

In der Zwischenzeit muss sie sich wochenlang den von den Medien kräftig unterstützten Vorwurf gefallen lassen, sie verweigere durch Flucht in die Opposition die Mitgestaltung und scheue die Verantwortung (Merkel). („Frau Kraft, fahren sie unser Land an die Wand?“, so etwa Bild)
Kraft wird so demontiert und das sogar vielleicht von den eigenen Genossen, die nur darauf warten, bis sie vor die Wand gefahren ist.

Es ist ziemlich naiv „in der Opposition regieren“ (Kraft) zu wollen. Die SPD-Fraktion mag zusammen mit den Grünen im Düsseldorfer Landtag „spektakuläre“ Anträge stellen und sogar mutige Gesetzentwürfe einbringen, aber was macht sie, wenn der Finanzminister, wegen fehlender Kostendeckung sein Veto einlegt?

Warum scheut also Hannelore Kraft und der Parteirat der SPD eine Minderheitsregierung zusammen mit den Grünen? (Eine Minderheitsregierung die allerdings in wichtigen politischen Fragen eine Mehrheit der Wähler hinter sich hätte.)

Sie fürchtet wohl, dass sie zu ihrer Wahl vielleicht ein paar Stimmen der Linken erhalten könnte. Das wird sie vielleicht kaum verhindern können, aber warum verweist sie nicht einfach darauf, dass in einem letzten Wahlgang auch die 90 Stimmen der Minderheitenkoalition ausgereicht hätten. Warum sagt sie nicht, dass man sich gegen zusätzliche Stimmen wohl schlecht wehren könne.

Da unwahrscheinlich ist, dass die Linke Anträgen zustimmen würde, die gemeinsam von CDU und FDP gestellt würden, könnte sie – ob mit oder ohne Stimmen der Linken – im Regelfall mit einer (relativen) Mehrheit für ihre Vorhaben rechnen.

In einer Minderheitsregierung hätte sie den Regierungsapparat hinter sich, sie könnte sich durch die für eine Regierungschefin üblichen Auftritte profilieren und ihre Regierungsfähigkeit demonstrieren.

Sie könnte sich, falls eine Minderheitsregierung tatsächlich zu große Schwierigkeiten bekäme, als Regierungschefin eine bessere Ausgangsposition schaffen, für den Fall, dass sich im Landtag eine Mehrheit für Neuwahlen finden ließe.

Es gibt eigentlich nur eine Erklärung, die Hannelore Kraft vor dem Amt der NRW-Ministerpräsidentin und die SPD vor einer Minderheitsregierung zurückschrecken lässt:
Es ist die Wahnvorstellung, dass CDU und FDP vereint mit den Medien erneut eine Kampagne lostreten könnten, dass Kraft doch mit der Linken gemeinsame Sache macht und dass sie als „Kraftilanti“ durch das Land gejagt wird. Man ist offenbar nicht davon überzeugt, mit den eigenen Politikentwürfen beim Wähler punkten zu können und fällt in Angststarre vor der Linken und macht lieber überhaupt keine Politik .
 

The W

Guest
Wieder unsinnige Argumentationsketten.

Beispiel gefällig?

Angenommen Kraft verabschiedet in der Oposition ein Gesetz welches die Studiengebühren abschafft, der Finanzminister legt ein Veto ein, so kann sie jetzt vernünftig für Neuwahlen argumentieren und die Schuld dafür der CDU zuschieben.

Anzunehmen Rüttgers hätte als "Lahme Ente" einen Bonus bei den Wählern da er Ministerpräsident ist, ist auch .. zumindest gewagt..


Auch ganz nett, laut wikipedia:
Spiegel Online schrieb, bei den Lesern der NachDenkSeiten handele es sich „letztlich um eine Internet-Gemeinde für enttäuschte Sozialdemokraten
 
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Wieder unsinnige Argumentationsketten.

Beispiel gefällig?

Angenommen Kraft verabschiedet in der Oposition ein Gesetz welches die Studiengebühren abschafft, der Finanzminister legt ein Veto ein, so kann sie jetzt vernünftig für Neuwahlen argumentieren und die Schuld dafür der CDU zuschieben.
*das* ist unsinning. So funktioniert Politik nicht. Als ob sie durch so einen Vorgang ihre Umfragewerte in entscheidendem Maße steigern könnte :stupid3:

Kraft hat sich ganz einfach in eine Sackgasse hinein manövriert und weiß nicht mehr weiter. Rütgers will nicht den Posten räumen (verständlich bei dem Ergebnis) und Kraft hat Schiss genauso von der Presse durch Mangel gedreht zu werden wie Ypsilanti, wenn sie Stimmen von der Linken erhält.

Spiegel Online schrieb, bei den Lesern der NachDenkSeiten handele es sich „letztlich um eine Internet-Gemeinde für enttäuschte Sozialdemokraten
füge hinzu: und enttäuschte Spiegel-Leser
 
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