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Michael Nast: Generation beziehungsunfähig.
Ganz nett zu lesen, v.a. als Single in den Mit-Dreizigern. Nicht tiefgründig, aber unterhaltsamer Zeitvertreib.
 
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So, bin mit Teil 5 von Codex Alera durch. Ein sehr, sehr starkes Buch, hat viel Spaß gemacht es zu lesen. Bin gespannt, wie die Handlung in "First Lord's Fury" abgeschlossen wird. Dramatisch ist die Ausgangslage ja auf jeden Fall.
 

Deleted_38330

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Die erfolgreiche Abschlussarbeit für Dummies :elefant:

Und: Angela's Ashes
 
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Seit ich krank bin, komm ich wieder zum lesen:

Paolo Giordano - Die Einsamkeit der Primzahlen

ziemlich traurig bisher.
 
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The Stand - das letzte gefecht

bis jetzt ziemlich vielversprechend, hoffe es lohnt sich bei der Länge...
 

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Hab vor ein paar Tagen mit "Helix" angefangen.
Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg, ein Paar Ende dreißig, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung, erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes deutlich verbessern. Er erzählt ihnen von einem – noch inoffiziellen – privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert solcher »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat, und natürlich wollen Helen und Greg ihrem Kind die besten Voraussetzungen mitgeben, oder? Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen hin – nicht nur in München, sondern überall auf der Welt …
Meine Freundin fand es ganz gut, bin gespannt.
 
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Weiterhin Butchers Crossing von John Williams. So gut ich es auch finde. Nach einem Arbeitstag schaff ich meist trotzdem nur eine Handvoll seiten :|

Dazu nun, bereits 100 Seiten gefressen:

Why Nations fail / Warum Nationen scheitern - von Daron Acemoğlu

Geht um die Wirkung der, sonst vernachlässigten (zumindest im populären Kontext), Institutionen einer Volkswirtschaft auf die "Entwicklung" eines Landes.
 
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Jared Taylor - White Identity: Racial Consciousness in the 21st Century
 
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Jared Taylor - White Identity: Racial Consciousness in the 21st Century

Ich habe mir mal den Klappentext davon angeschaut:
Ten years in the making, this book is the sequel to Jared Taylor's seminal Paved With Good Intentions. In White Identity, Taylor systematically marshals the data to show that: -People of all races pay lip service to the ideal of integration but generally prefer to remain apart. -Study after scientific study suggests that racial identity is an inherent part of human nature. -Diversity of race, language, religion, etc. is not a strength for America but a source of chronic tension and conflict. -Non-whites--especially blacks and Hispanics but now even Asians--openly take pride in their race and put group interests ahead of those of the country as a whole. -Only whites continue to believe that it is possible or even desirable to transcend race and try to make the United States a nation in which race does not matter. Taylor argues that America must reassess dated assumptions, and that we need policies based on a realistic understanding of race, not on fantasies. Most provocatively, Taylor argues that whites must exercise the same rights as other groups--that they must be unafraid of considering their own legitimate interests. He concludes by warning whites that if they do not defend their interests they will be marginalized by groups that do not hesitate to assert themselves, numerically and culturally. The culmination of 25 years of writing about race, immigration, and America's future, this is Jared Taylor's best and most complete statement of why it is vitally important for whites to defend their legitimate group interests.

Das ist... nicht was ich erwartet hatte :deliver:. Ich dachte, das wäre so ein Check-Your-White-Priviledge-Pamphlet, aber das sieht ja sogar ganz interessant aus. Wie gefällt es dir bisher?
 
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Michael Ondaatje - Der englische Patient

Erstes Kapitel gelesen, ich werde dran bleiben.
 
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Mal wieder Lust auf etwas leichtere SciFi Kost gehabt und wollte schon länger mal bisschen Warhammer oder Mechwarrior lesen. Habe mich dann für "Eisenhorn" entschieden. Drei Bände in einem und es geht um die Abenteuer des gleichnamigen Inquisitors Gregor Eisenhorn.

Band 1 nun durch und soweit ganz gut unterhalten. Geht alles Schlag auf Schlag, wobei ich aber teilweise etwas Tiefe vermisse, Nebencharaktere lernt man kaum näher kennen. Und zack schon explodiert grad wieder irgendwo was.
Das WH40k Universum ist aber schon recht abgefahren :)
 
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Hab jetzt mit der Dark Tower Reihe angefangen.

Weiß durchaus zu gefallen.

absolutes machtwerk von king, wenn du (viele) seiner bücher gelesen hast wirst du einige offensichtliche und noch viel mehr versteckte referenzen und querverweise entdecken

bin atm am zwischen band 4 und 5 angesetzten roman "the wind through the keyhole", der neben den aktuellen erlebnissen des ka-tet auch in rolands vergangenheit spielt und muss sagen, auch wenn es schon wieder mehr als 5 jahre her ist, dass ich dark tower ausgelesen habe - man fühlt sich sofort wieder in das universum und zu rolands never ending jagd zurückversetzt
 

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Hab vor ein paar Tagen mit "Helix" angefangen.

Meine Freundin fand es ganz gut, bin gespannt.

Puh, endlich damit fertig geworden. Der Anfang ist echt anstregend. Teilweise ein Kapitel pro Seite, dazu drei oder vier verschiedene Orte und Handlungsstränge. Die treffen dann erst im letzten Drittel aufeinander - ab da wirds dann besser. War insgesamt ganz gut, nur das Ende hätte gerne anders ausgehen dürfen.

Mal gucken was ich mir jetzt vornehme...
 

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Seit ein paar Tagen lese ich nun 'Das Alphabethaus' von Jussi Adler-Olsen. Schon ziemlich gruselig manchmal.
 
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Ransmayr - Cox oder der Lauf der Zeit

Habe ca. das erste Drittel durch und finde es bisher großartig! Infos folgen, sobald ich weiter bin :D
 
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Ransmayr - Cox oder der Lauf der Zeit

Habe ca. das erste Drittel durch und finde es bisher großartig! Infos folgen, sobald ich weiter bin :D

Habe es nun durch. Eines der stärksten Bücher, die ich die letzten Jahre lesen durfte (ok... :ugly:)

Uhrmechanikmeister Englands im 19 (?) Jhd wird im chinesischen Kaiser beauftragt, mehrere Uhren zu bauen. Diese sollen unter anderem die Zeit von Kindern oder sterbenden messen. Alles sehr sprachgewaltig geschrieben und gut an die Umgangsformen im alten China ("Verbotene Stadt"), mit seinen mannigfaltigen Etiketten, angelehnt. Dazu etwas philosophisch angehaucht.

Werde mir Ransmayrs weitere Werke auch mal näher anschauen.

Nun:

Peter Frankopan - Licht aus dem Orient. Eine neue Geschichte der Welt.
Bisher ganz gut geschriebener Geschichtsband aus Sicht des Orients bzw. Zentralasiens.. Allerdings fehlen gut erklärbare Karten, um die ganzen Ortschaften und Routen für "Transoxanien"-Leihen wie mich nachvollziehbar zu halten.
 

[fN]Leichnam

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Lothar Günther Buchheim - Der Abschied

Wenn man in der traurigen Lebensphase angekommen ist, statt neuen Büchern nur noch altbewährte zu lesen, dann hilft es, Lothar Günther Buchheim zu kennen. Ich habe das Buch bisher nur einmal gelesen, im Jahre 2007 während eines Krankenhausaufenthaltes. Seine beiden Vorgänger, das Boot und die Festung, kenne ich aber sehr viel besser, da ich beide bestimmt mittlerweile vier bis fünf mal gelesen habe.
Der Abschied ist der letzte Teil der Buchheim-Trilogie, einer Reihe, die in der deutschen Kriegsliteratur einmalig steht. Jeder kennt die Story von U-96, dem Schiff, das stellvertretend für eine ganze Generation junger Männer steht, die im spurenlosen Seekrieg 1939-1945 hinab gesunken ist. In der Festung führt Buchheim die Reportage, denn er wehrte sich erfolglos gegen den Begriff Roman, weiter und in den Irrsinn der Besetzung Frankreichs und der sich androhenden Rückzugsgefechte im Sommer 1944.

Der Abschied spielt lange nach diesen Ereignissen. Noch einmal, zum letzten Mal, treffen Buchheim und der legendäre Alte, der U-Bootkommandant Heinrich Lehmann Willenbrock, an Bord des einzigen deutschen Nuklearschiffes, der NS Otto Hahn, deren Kapitän Willenbrock mittlerweile ist, aufeinander und fahren gemeinsam von Rotterdam nach Südafrika.
Während sich Buchheim ein Bild über die Funktionsweise dieses Atomschiffes macht, trifft er am Abend immer wieder mit dem Kommandanten zusammen und ihre gemeinsame Vergangenheit und Freundschaft entspinnt sich aufs neue.
 
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Promise of Blood von Brian McClellan. Gefällt mir bisher gut, ein eher ungewöhnliches Fantasy-Werk. Das Szenario erinnert etwas an die französische Revolution und der Konflikt zwischen Magie und "Technologie" spielt eine zentrale Rolle.
 
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It by Stephen King.

Habe bisher nur Salem's Lot gelesen und das war ganz OK. Nach dem It Trailer irgendwie Bock drauf gekriegt und aufgrund des E-Books nicht gecheckt, was fürn riesen Schinken das ist. Story startet ziemlich langsam (nun, kein Wunder bei der Länge...) und ich bin nun in der Hälfte und frage mich, was da noch alles kommt. Bin jedenfalls mittlerweile beeindruckt, wie King die Geschichte aufzieht und ineinander webt und hätte eigentlich gesagt: Nicht verfilmbares Material.
It jedenfalls gefällt mir besser als Salem's Lot und am liebsten würd ich es grad an einem Stück durchschnetzeln :)
 
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Peter Frankopan - Licht aus dem Orient. Eine neue Geschichte der Welt.
Bisher ganz gut geschriebener Geschichtsband aus Sicht des Orients bzw. Zentralasiens.. Allerdings fehlen gut erklärbare Karten, um die ganzen Ortschaften und Routen für "Transoxanien"-Leihen wie mich nachvollziehbar zu halten.

Habe es nun durch. Die Kritik bleibt. Jedoch fand ich gerade den Teil zur aktuellen Geschichte und die Details zur Ukraine Krise (aka Ölfelder + fruchtbarer Boden, der auch verkauft wird) sehr interessant. Auch die Kapitel zu den Konstellationen vor dem ersten Weltkrieg (UK vs. RUS) habe ich so noch nicht mitbekommen.

Nun muss ich nur noch einen brauchbaren Iranurlaub zusammenbekommen :D



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Zuletzt: Liu Cixin - Die drei Sonnen (Three Body Problem) .

Erster Teil der SciFi Saga um die Frage wie die Menschheit reagieren würde, wenn sie Nachrichten von Außerirdischen empfängt. Das ganze ist eingewoben in eine Art Verschwörungsthriller, begonnen im China Maos bis ~2008. Die eigentliche Story ist jedoch, das "Three Body Problem" und die damit verbundenen Astrophysikalischen Fragen. Das ganze Geschieht aus der Perspektive eines Wissenschaftlers für Nanomaterialien. Das Buch verweist sehr stark auf mathematische und naturwissenschaftliche Konzepte der Teilchen- und Astrophysik, um Problemstellungen und technologische Besonderheiten zu erläutern. Diese sind im Anhang skizziert, ebenso wie Kommentare zu etwaigen chinesischen Wortspielen und der Aussprache der Namen.

Der größte Pluspunkt ist jedoch: Ich habe das Buch innerhalb einer Woche gefressen. Seit Harry Potter 1 vor 15 Jahren ist mir das nicht mehr passiert :ugly:

Jedem mit Interesse an (realistischerem) SciFi und Naturwissenschaften als Grundlage dieser und nicht dem (neuen) StarTrek Bang Bang, sei dieses Buch wärmstens empfohlen!

Nachteil: Band 2 wird erst im Sommer 2018 erwartet. Ob die englischen Übersetzungen mit der Qualität der deutschen Ausgabe mithalten können, werde ich nie erfahren... auch nicht, ob ich dann den naturwissenschaftlichen Teil verstehen würde :D


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Aktuell: Ferdinand von Schirach - Der Fall Collini
Sehr schnörkellos geschriebener Roman um den (motivlosen?) Mord an einem Industriellen. Die prägnante Sprache und den trockenen Erzählstil mag ich. Gefühlt lässt mir die Story jedoch zu viel "BürgerKitsch" (Berlin, Jugend auf dem Anwesen verbringen, Schwester des besten Kumpels ist ne Schnitte etc.) erkennen. Vielleicht muss das in deutschen Romanen so sein. Vielleicht lese ich als nächstes auch einfach Heinz Strunks Handschuh....

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Promise of Blood von Brian McClellan. Gefällt mir bisher gut, ein eher ungewöhnliches Fantasy-Werk. Das Szenario erinnert etwas an die französische Revolution und der Konflikt zwischen Magie und "Technologie" spielt eine zentrale Rolle.

Sieht interessant aus! Ich werde die Empfehlung mal weitergeben. Gibt es noch weitere, "moderne" Fantasysagen?
 
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Paulo Coelho - Der Alchimist

Der erste südamerikanische Autor, den ich nicht unerträglich zum lesen fand. Gutes Buch, das mich an meinen eigenen Lebensweg erinnert hat.
 
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MUC
Marquis de Sade - Justine
Dostojewski - Der Spieler

Ich wusste ganz grob was de Sade für einer ist.. aber wtf o.O

Echt kranker Shit zum Teil. Aber ich finde es schon interessant um ehrlich zu sein ;)
 
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Paulo Coelho - Der Alchimist

Der erste südamerikanische Autor, den ich nicht unerträglich zum lesen fand. Gutes Buch, das mich an meinen eigenen Lebensweg erinnert hat.
Uff, Coelho fand ich damals echt heftig. Postkarten-Kitsch für mich, aber ich kann gleichzeitig nachvollziehen, dass seine Literatur Menschen berührt und mitnimmt. Gibt Schlimmeres.

@thread: Kurt Tucholsky - Das Lächeln der Mona Lisa
 

Moranthir

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Paulo Coelho - Der Alchimist

Der erste südamerikanische Autor, den ich nicht unerträglich zum lesen fand. Gutes Buch, das mich an meinen eigenen Lebensweg erinnert hat.

:|
Digga, du trollst doch?

Dieser iberische Hirtenjunge hätte drei Minuten nach seiner Ankunft in Marokko von Berbern eingefangen und versklavt werden sollen, um dann zuerst als Lustknabe missbraucht und kastriert werden sollen. Anschließend hätte er als Eunuche den Harem bewachen müssen, bevor er schließlich die letzten drei Monate seines kläglichen Lebens als Galeerensklave verbracht hätte und am Ende mit drei anderen ähnlichen Kreaturen nebenbei ins Meer entsorgt worden wäre. Stattdessen kommt Coelho mit so einer 08/15 Karmageschichte von wegen der Weg ist das Ziel in Buchform daher. Natürlich mitsamt eines Kalenderspruchs pro Kapitel, damit auch der dümmste Idiot die Kernaussagen widergeben kann. Am besten gleich noch auf Facebook liken und seine deepen Sprüche teilen.
Urgh, dieser Hurensohn.

Tuvia Tenenbom - Allein unter Juden

Israelischer Deutschamerikaner geht nach Israel, gibt sich (meistens) als Tobias der Deutsche aus und hat viele lustige, absurde und deprimierende Begegnungen. Das Buch fängt echt stark an und er fängt gut die Absurdität der Religionen und die kognitive Dissonanz vieler Palis und (anderer) Antisemiten ein. Der Typ beweist auch echt Balls of Steel, als er sich beim Ex-Geheimdienstchef der Fatah als Arier ausgibt und unerwarteterweise kurz mit einem deutschen Sympathisanten telefonieren muss. Was ihm auch gut gelingt, ist darzustellen, wie wenig Berührungspunkte Juden und Araber miteinander haben. Selbst bei ähnlichen Zielen arbeitet und kommuniziert man nicht wirklich miteinander. Arabisch spricht in diesem Buch auch kein einziger jüdischer Sympathisant der Palis.
Nach und nach ist es aber schon etwas repetitiv, weil nicht wirklich einen Querschnitt der Gesellschaft befragt wird, sondern zu 90% Leute der folgenden Kategorien:

- Antisemitische Palis (massiv antizionistisch)
- Selbsthassende Juden (antizionistisch)
- Religiöse Spinnerjuden (häufig antizionistisch)
- Ahnungslose und naive Juden (kA wie antizionistisch)
- Antisemitische Europäer (antizionistisch)

Den wenigen Ausnahmen wird viel zu wenig Zeit gewidmet. Unter dem Unterhaltungsaspekt ist es natürlich zu verstehen, dass man nur wenige nichtlinke Säkulare oder moderat-religiöse (Masorti) Juden interviewt. Die Siedler wurden auch erstaunlich stiefmütterlich behandelt. Wenn man sich aber für so eine tendenziöse Selektion entscheidet, sollte man dann aber auch weniger klagend schreiben, dass man nur israelhassende Idioten in dem Land getroffen hat. Wenn man sich mal z.B.die pew-Studie anschaut, will ca. die Hälfte der Israelis alle Araber aus dem Land schmeißen. Die hätte man ja auch mal befragen können, bevor man im Schlußwort anzweifelt, dass ein Land voller Selbsthass überleben kann. :rolleyes:
Zudem behauptet er zwei Mal, dass die Assyrer die Vorfahren der Iraner waren, was mich persönlcih aufregt.

Trotzdem ein unterhaltsames Buch, das definitiv ein schlechtes Licht auf viele NGOs im Westjordanland wirft. Habe btw. die Fassung von Audible gehört. Der Sprecher war top.

Yuval Noah Harari - Sapiens: A Brief History of Humankind
Ein Buch, welches die Geschichte des Homo Sapiens von den Anfängen bis zur Sesshaftigkeit, sowie viele gesellschaftliche Konzepte aus einer sehr spannenden Perspektive erzählt. Dazu gehören z.B. Wissenschaft, Geld- und Wirtschaftssysteme, Religionen und Ideologien etc. Dabei bestätigt er meine These, dass Nazis Humanisten waren. :fu:
Das Ganze ist wie gesagt aus einer spannenden Perspektive erzählt und wirklich gut geschrieben. Gerade die historischen Beispiele sind, soweit ich das überblicken kann, korrekt und passend gewählt.
Ich hätte ja gerne noch mehr Spekulationen über die Steinzeit gehört, aber offensichtlich ist die Quellenlage eher schlecht.

Empfehlenswert.

Hamed Abdel-Samad - Der islamische Faschismus: Eine Analyse
Hamed geht auf die Parallelentwicklunge des (italienischen) Faschismus mit der Muslimbruderschaft ein und zitiert idiotisches Zeug aus Koran, Hadithen und von wichtigen muslimischen Rechtsgelehrten.
Ich glaube durchaus, dass die glorifizierung des Todes im Jihad und der stabil angelegte Antisemitismus im Koran echt problematisch sind, aber eine Analyse ist das Buch dennoch nicht. Es ist halt eine Kampfschrift eines Menschen, der (fast) das Krasseste der Religion mitgemacht hat. Trotzdem spannend auch hier zu lesen/hören (Audible), wie gut sich Nazis mit Islamisten verstanden. Auch der Sexfokus in den heiligen Schriften ist echt spannend.
Wer bestätigt haben will, wie behindert der Islam ist, kann sich das super reinziehen. Wer einfach Lulze aus der muslimischen Theologie hören will, auch. Besser als Memri TV.

Peter Scholl-Latour - Der Fluch der bösen Tat
Mein erster PSL und ich weiß nicht, was ich damit anfangen soll. Name Dropping und Selbstbeweihräucherung ohne Ende, coole Reiseberichte mit toller Landschaftsbeschreibung. Er redet wahnsinnig subjektiv und verallgemeindernd über dieses Volk, jene Religion und bringt immer ein paar Sprichtwörter und Zitate in Sprache x,y oder z ein. Das Buch hat irgendwie keinen roten Faden, der alles zusammenhält, aber es braucht diesen auch nicht. Es ist ein Orientroman alter Schule, quasi wie ein Karl May, der tatsächlich vor Ort war und etwas erlebt hat.
Eine Analyse habe ich nirgends gesehen, dafür weiß ich jetzt, dass die iranischen Grenzposten in den 50ern Blumen in den Bergen wachsen ließen. Das ist natürlich ein Spiegel der Seele des Persers, dessen Wesen sich vom turanischen Azeri inofern unterscheidet, als dass... :rolleyes:
Der Mensch verstand sicherlich Land und Leute gut, aber die Vorgehensweise ist derart unwissenschaftlich, dass es mir fast schleierhaft ist, warum er derart als DER Nahostexperte schlechthin vergöttert wurde.
Es ist die geistige Knechtseele des Deutschen, die sich nach einer Autorität sehnt.
Allerdings schreibt der Mann so großartig, dass mir das relativ egal ist. Ich werde mir sicherlich noch andere PSL-(Hör)Bücher reinpellen, aber mit einer anderen Erwartungshaltung herangehen. Reiseberichte samt Anekdoten statt wirklicher Analysen.

Geschichtstrigger: Er behauptete, dass Timur von den Mamelucken geschlagen wurde, während er ihnen auf den Sack gab. Ich glaube, er meinte dabei die Schlacht von Ain Jalut, bei der eine Teilarmee Hulagus 150 Jahre früher von den Mamelucken geschlagen und nicht gerächt wurde, da er er gerade einen innermongolischen Krieg auszufechten hatte. Könnte man als Nahosthalbgott schon wissen.
 
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Dieser iberische Hirtenjunge hätte drei Minuten nach seiner Ankunft in Marokko von Berbern eingefangen und versklavt werden sollen, um dann zuerst als Lustknabe missbraucht und kastriert werden sollen. Anschließend hätte er als Eunuche den Harem bewachen müssen, bevor er schließlich die letzten drei Monate seines kläglichen Lebens als Galeerensklave verbracht hätte und am Ende mit drei anderen ähnlichen Kreaturen nebenbei ins Meer entsorgt worden wäre. Stattdessen kommt Coelho mit so einer 08/15 Karmageschichte von wegen der Weg ist das Ziel in Buchform daher. Natürlich mitsamt eines Kalenderspruchs pro Kapitel, damit auch der dümmste Idiot die Kernaussagen widergeben kann. Am besten gleich noch auf Facebook liken und seine deepen Sprüche teilen.
Urgh, dieser Hurensohn.

Absolute #2
Coelho ist ein krasser hurensohn und insb. der Alchemist verdient es jedes jahr neu aufgelegt zu werden um es dann in einem happening auf den oeffentlichen plaetzen dieser welt verbrannt zu werden. Es wuerde die menschheit vereinen und frieden bringen. Gleichzeitig koennte man auch den gesellschaftlichen ballast loswerden und alle die sich dem widersetzen deportieren. Denn seien wir mal ehrlich, dieses buch loest nichts als puren hass aus. Wieso sollte ich hier sonst posten?

Achso, ich lese gerade Expecting better von Emily Oster (freakonomics), weil meine freundin mich dazu zwingt.
 

Moranthir

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Hörbücher + Radfahren. Aufgrund meines Jobs las ich quasi nur noch Papers etc. und hatte keinen Bock mehr zu Hause zu lesen. Audible (oder jede andere Hörbuchplattform) ist echt großartig für mich. So lange die Thematik nicht zu komplex wird, eignen sich Hörbücher perfekt fürs Pendeln oder für den Ausdauersport.
Kann es echt empfehlen.

Habe gerade Trevor Noah - Born a Crime zu Ende gehört und bin ziemlich begeistert. Mich interessieren Staaten mit krassen ethnischen Unterschieden und verschiedenen Sprachen sowieso und er hatte ein absurd krasses Leben für einen 32(?) Jährigen und trägt es vorzüglich vor. Der Hauptteil geht ca. bis zu seinem 20. Lebensjahr. Über die Daily Show kann man ja sicherlich streiten, aber Trevor hat echt spannende Geschichten zu erzählen und präsentiert gute Einsichten zum Leben und zur Gedankenwelt von unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen. Absolute Empfehlung. Natürlich muss man sich das im Original vorgetragen reinpellen, da die Mischung aus Englisch, Xhosa, Afrikaans, Zulu (und wohl auch Sotho und Tswana) gut zum Flair beiträgt.
Absolute Empfehlung!

Lyndal Roper - Der Mensch Martin Luther: Die Biographie
Habe gerade erst angefangen. Etwas psychoanalytisch angehaucht, was mich eigentlich etwas abschreckt, aber Roper liefert als als Professorin für deutsche Geistes- und Sozialgeschichte der frühen Neuzeit in Deutschland eine bislang tolle Beschreibung der Lebensrealität in der deutschen Peripherie des frühen 16. Jahrhunderts ab. Ich bin gespannt.
 
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wie sie hier auf coelho haten :rofl2:

im Moment Albert Camus - Die Pest

Ich muss sagen, das Buch nimmt mich ziemlich mit. Ich lese oft auf dem Weg nach Hause mit dem Werksbus und da muss ich teilweise aufhören zu lesen, weil mir schlecht wird. Die Krankheit wird aber auch akkurat darin beschrieben. Gutes Buch auf jeden Fall.
 
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Christopher Clark - Die Schlafwandler
Nichts für Zwischendurch und auch eher schwerer Kost. Trotzdem (oder gerade deswegen?) ein sehr schöner Einblick in die Vorgeschichte des ersten Weltkriegs. Wer sich für Geschichte interessiert, sollte das Buch auf jeden Fall lesen.
 
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Yuval Noah Harari - Sapiens: A Brief History of Humankind
Ein Buch, welches die Geschichte des Homo Sapiens von den Anfängen bis zur Sesshaftigkeit, sowie viele gesellschaftliche Konzepte aus einer sehr spannenden Perspektive erzählt. Dazu gehören z.B. Wissenschaft, Geld- und Wirtschaftssysteme, Religionen und Ideologien etc. Dabei bestätigt er meine These, dass Nazis Humanisten waren. :fu:
Das Ganze ist wie gesagt aus einer spannenden Perspektive erzählt und wirklich gut geschrieben. Gerade die historischen Beispiele sind, soweit ich das überblicken kann, korrekt und passend gewählt.
Ich hätte ja gerne noch mehr Spekulationen über die Steinzeit gehört, aber offensichtlich ist die Quellenlage eher schlecht.

Empfehlenswert.

Habe es auch vor kurzem abgeschlossen und fand es auch sehr interessant. Gibt es noch mehr in dieser Richtung, gerade in Richtung Frühzeit/Stein-Bronzezeit.

An sein neues Buch trau ich mich noch nicht, da es sehr nach wiederaufgewärmtem und/oder zuviel Spekulation klingt. Hat das schon jemand gelesen?
 

Moranthir

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Michael Sandel - What Money Can't Buy: The Moral Limits of Markets
Harvard Philosophieprofessor erzählt, wie Märkte in immer neue Sphären vordringen und will auf die Probleme aufmerksam machen, die diese Entwicklung mit sich bringt oder bringen kann. In meinem Fach ist das Ding der Hit und ich ärgere mich jetzt, es nicht schon früher gelesen zu haben, da ich daraus einige Inspirationen hätte beziehen können.
Seine zwei durchgehenden Argumente sind eigentlich die Freiwilligkeit (dass Leute nur durch Not dazu getrieben werden, sich zu prostituieren, die Niere zu verkaufen oder sich ein Firmenlogo ins Gesicht tätowieren zu lassen) und die Korrumpierung von vorher unverkäuflichen Werten, Gegenständen und Leistungen, die mit der Kommerzialisierung eben jener einher geht.

Das Buch bietet einen ganz guten Überblick über abgefahrene und abgefuckte Märkte, größtenteils in den USA und auch China, die in Deutschland glücklicherweise noch nicht derart verbreitet sind. Ich weiß, dass er die Debatte nur anstoßen wollte, aber ich hätte mir mehr persönliche Meinungen und Grenzen erhofft, die man laut ihm nicht überschreiten sollte. So war es leider zu stark eine Auflistung von Problemmärkten und ein Einhämmern der zwei genannten Argumente mit Bezug auf den jeweiligen Markt.
Die MVs dieser Welt sollten das Buch dennoch lesen - vielleicht lernen sie ja etwas dabei.


Peter Scholl-Latour - Mein Leben
Es ist schon eine Art Guilty Pleasure für mich, aber vorgelesen sind die Landschaftsbeschreibungen und Reiseberichte von PSL trotz aller Mankos, die sie mit sich bringen schon wirklich angenehm anzuhören.

Das Buch beschreibt nur die erste Hälfte seines Lebens, da er beim Schreiben der zweiten Hälfte verstarb. Es war ein langes und außergewöhnlich krasses Leben. Angefangen bei Herkunft mit jüdischen und deutschlothringischen Wurzeln, über den starken Bezug zu Frankreich und dem Französischen sowie dem Katholizismus (Jahre im schweizer Internat), über seinen Versuch sich Titos Partisanen anzuschließen, seine Gefangenschaft im SS-Gefängnis samt Scheinhinrichtung, seine Zeit in Indochina als Fallschirmjäger und dann erneut als Journalist. Auch die Kongokrise, der Algerienkrieg und die Rückkehr seines Helden de Gaulles auf der internationalen Bühne sind alles Teil seiner ersten Lebenshälfte und somit des Buchs.

Es kann eigentlich niemand bestreiten, dass PSL nicht so einiges gesehen und erlebt hätte und auch nicht, dass er toll beschreiben kann. Da das Buch größtenteils von ihm handelt, gibt es auch etwas weniger Raum für wilde politische Spekulationen und Einschätzungen sowie nur mäßig korrekte historische Bezüge, die mich sonst öfter an ihm störten. Das Buch ist auch hier am besten, wenn er von dem berichtet, das er vor Ort erlebt und erzählt bekommen hat und keine persönlichen Einschätzungen über Leute abgibt, die er nie getroffen hat. Exemplarisch für ihn ist meines Erachtens auch eine Stelle, an der er aufgrund von einer gehörten Sage zu dem Schluß kommt, dass die Anthropologen die Herkunft eines Bergvolkes falsch deuteten und er es besser wüsste - linguistische Verwandschaften hin oder her.
Weitere klassiche Marotten sind, dass der Körper wirklich jedes weiblichen Wesens beschrieben wird und, dass das Verhalten von Leuten gerne mit der Herkunft der Völker erklärt wird, was mich immer an Karl May erinnert, den er tatsächlich als Kind sehr gerne gelesen hat.
Wenn man weiß, auf was man sich einlässt, bekommt man eine toll erzählte, spannende Biographie. Man sollte es nur nicht mit einem Geschichtsbuch verwechseln.
 
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Georges Simenon - Der Mann, der den Zügen hinterhersah

Fantastisches Buch, wird zwar als Detektivgeschichte beschrieben, es ist aber mehr ein Mix aus Fluchtgeschichte und Charakterisierung der Hauptperson. Das Buch hat mich echt gefesselt und eine richtig gute Stimmung aufgebaut. Würde gerne noch mehr von diesem Autor lesen.
 
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Wolfgang Koeppen - Das Treibhaus

Das Buch ist leider unlesbar für mich, weil es gekonnt sämtliche Satzzeichensetzungen ignoriert. Wenn Sätze eine halbe Seite lang sind, ohne Komma und irgendwelche Struktur, und ich am Ende nicht mehr weiß, von was am Anfang die Rede war, dann habe ich keinen Spaß am Lesen. Vor allem nicht auf dem Weg nach Hause nach der Arbeit, wo man mental eh nicht mehr so auf der Höhe ist. Ich habe jetzt nach nicht mal 20 Seiten aufgegeben, weil ich es einfach furchtbar finde und außerdem das Wort Penisneid vorgekommen ist. Da zieht es nun vorbei, eines der bedeutendsten Werke der gesamten deutschen Nachkriegsliteratur.
Das ist für mich in einer Linie wie James Joyce, ein Troll der Literatur, aber was will man auch von jemandem erwarten, der mal Hilfskoch auf See war.
 
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