- Man liest desöfteren, dass Kinder gegenüber ihren Eltern und deren Vorstellungen rebellisch sind, das habe ich einfach mal als infragezustellendes Faktum hingestellt.
Das habe ich schon öfters als Ammenmärchen so gehört, aber noch nirgendwo gelesen. Es mag freilich so sein, auch eine Amme findet mal ein Korn. Irgendetwas was das fundieren könnte, ist mir jetzt nicht bekannt - aber ich bin nicht allwissend.
Wenn es aber wahr ist, könnte man daraus kaum irgendeine Erwartungshaltung ableiten - denn niemand würde ernsthaft behaupten, Kinder rebellieren gegen "alles". Das würde heißen das jede zweite Generation einer Familie eine Generation von Mördern ist, da die Eltern das Recht auf Leben anderer respektieren. Dass das offensichtlich dumm ist sieht hoffentlich jeder ein
- Sein Vater ist in einer Partei, deren Ansicht es ist, dass es keine Legimitation für Privateigentum gäbe.
Unsinnsaussage. Parteien als juristische Personen können eine offizielle Position haben. Das gestehe ich noch zu. Parteien als soziale Gruppe/Menge von Einzelpersonen können keine Position haben, maximal einer Position mehrheitlich zustimmen.
Aus beidem kann ich nicht schließen, was ein Mitglied selbst für eine Position vertritt. Entweder die Partei ist heterogen oder sie ist es nicht, dann ist die Ursache dafür wahrscheinlich Gruppenzwang und die meisten Mitgleider entspechend sicherlich nicht aufrichtig. In beiden Fällen weiß ich bestenfalls was jemand denkt, wenn ich ihn frage (wo er keine Sanktionen zu befürchten hat).
Was (legitimes) Privateingtum ist, hängt von Definition ab. Die Definition von "die Linke" ist mir nicht bekannt. Sicherlich wird sie auch eine Definition davon haben, es wäre sehr überraschend wenn nicht.
- Autos anzuzünden oder Häuser zu besetzen sind ein Beweis für die Auffassung des Täters, dass Privateigentum nicht achtenswert ist.
Das berührt psychologische Theorien, die noch gar nicht existieren. Freilich kannst du wild darüber spekulieren. Bewiesen ist da aber gar nix.
Du kannst etwas bescheidener Sagen, sehr wahrscheinlich achtet diese Person Privateingetum nicht so, wie es das Gesetz es fordert (ein Versehen wird's nicht gewesen sein). Das kann aber auch Gedankenlosigkeit sein, und hat nicht zwingend etwas mit der Ablehnung eines moralischen Prinzips zu tun.
- Als "rebellisch" hätte ich es angesichts seines familiären Hintergrunds gesehen, wenn er beispielsweise in einer Unternehmensberatung angestellt oder BWL (naja) studiert hätte.
Vielleicht hat sein Vater ja eben das getan. Was weißt du über den familiären Hintergrund? (Direkte Quellen)