Muslime und Meinungsfreiheit

Stellen Muslime eine Gefahr für die Meinungsfreiheit dar? (siehe Channel 4 Beitrag)

  • Ja

    Stimmen: 58 67,4%
  • Nein

    Stimmen: 28 32,6%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    86

Family Guy

Guest
Original geschrieben von TE)Kain
Bitte keine neue Diskussion um den Karikaturenstreit, das haben wir damals schon zur Genüge durchgekaut.
Was die Würde eines Menschen ist definiert letzlich die jeweilige Gesellschaft selbst. Wenn wir Freiheit, Gleichheit und Tolleranz predigen müssen wir drauf acht geben was andere Gesellschaften als ihre Würde definieren.
Also wenn jetzt eine kleine Randgruppe den Buchstaben "A" wegen der Geschichte ihrer Religion als verletzend fuer ihre Wuerde empfindet, dann muessen wir unser Alphabet aendern?

Mach dich nicht laecherlich. Als tolerante Gesellschaft muss man sich nicht jegliche Willkuer bieten lassen.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von TE)Kain
Nein, die Würde des Menschen ist unantastbar. So steht es in unserer verfassung. Punkt.
Ja, wie gesagt: Nach unserer Verfassung haben wir keine freie Meinungsäußerung. Punkt.
 

Family Guy

Guest
Original geschrieben von TE)Kain
Nein, das könntest du nicht! Denn du definierst dein Sein und deine damit verbundene Würde nicht durch meine Posts. Oder doch? ;)
Doch. Bitte poste nie wieder, sonst muss ich vorm Bundesverfassungsgericht heulen bis sie dein Keyboard verschrotten.
 

Jesus0815

Guest
Original geschrieben von Clawg

Ja, wie gesagt: Nach unserer Verfassung haben wir keine freie Meinungsäußerung. Punkt.

Digga, manchmal lässt du echte Kracher los. Würde mich freuen wenn du mir das genauer umschreibst. Vielleicht bieten sich mir da ja paar neue Denkansätze.

Original geschrieben von Family Guy

Doch. Bitte poste nie wieder, sonst muss ich vorm Bundesverfassungsgericht heulen bis sie dein Keyboard verschrotten.

Ich denke du hast verstanden was ich mein ;)
 

Family Guy

Guest
Claw hat aber recht.

Und du hast verstanden, was ich meine. Finger von den Tasten, Moruk, sonst gehe ich nach Strassburg.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von TE)Kain
Digga, manchmal lässt du echte Kracher los. Würde mich freuen wenn du mir das genauer umschreibst. Vielleicht bieten sich mir da ja paar neue Denkansätze.
Ehrlich gesagt weiss ich jetzt nicht genau, was ich darauf antworten soll, da es doch offensichtlich ist. Ich könnte jetzt einen längeren Beitrag schreiben, aber was genau verstehst du an meiner Aussage nicht?
Zumal steht es ja auch im GG 5 drin: "(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre."

Objektiv betrachtet gibt es keinen Grund keine (völlig, und damit meine ich wirklich völlig, ja auch die wilden Sachen) freie Meinungsäußerung bzgl. eigenen Eigentums zu haben (diese Aussage war jetzt wahrscheinlich nicht durch das Grundgesetz geschützt :-/, deshalb nehme ich von meiner eigenen Aussage gleich wieder Abstand :hammer: ), insbesondere in Schrift (mündliche Meinungsäußerung ist ein Sonderfall, da sich Schallwellen ja ungezielt - auch in die Privaträume anderer - ausbreiten, für die Diskussion reicht aber erst einmal der rein schriftliche Bereich).
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Original geschrieben von Clawg

Formuliere es anders:
Freie Meinungsäußerung steht natürlich über der Würde eines Menschen (deshalb das Wort "freie"). Wir haben aber kein Recht auf freie Meinungsäußerung, sondern nur ein Recht auf eine Meinungsäußerung die die Würde anderer nicht verletzt.

Ich würde sagen, Meinungen können die Würde nicht verletzen
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von kingcools


Ich würde sagen, Meinungen können die Würde nicht verletzen

Naja, Würde ist halt ein nichtdefinierbarer Rechtsbegriff. Er verändert sich mit der allgemeinen Meinung der Bevölkerung.
 

Jesus0815

Guest
Original geschrieben von Clawg

(...) aber was genau verstehst du an meiner Aussage nicht?(...)

Ich hab' in eine völlig falsche Richtung gedacht...
Die von dir angedachte Umformulierung hab ich bissl missinterpretiert.
Jedenfalls war das schon richtig wie dus gemeint hast.

Naja, is schon spät. Hab Nachsicht ;)

gn8
 

Gast

Guest
Original geschrieben von CyoZ

Der Staat betrachtet die Beweggründe aber sehr wohl.

Das weiß ich und ich halte das für problematisch. Sinnvoller wäre es meiner Meinung nach, dem Beschuldigten vorzuhalten, ob er die Konsequenzen seiner Tat hätte absehen können, wenn überhaupt.

Original geschrieben von bog
mit rationalitaet etwas inhaerent irrationales beschuetzen zu wollen grenzt ja schon an wahnsinn.
Klingt paranoid was du das schreibst. Da du es nicht begründest kann ich dazu nicht viel schreiben. Jedenfalls halte ich "Gleich vor dem Gesetz" für eine guten Grundsatz, Justiz sollte nicht dafür dienen, (einem persönlich unliebsame) Weltanschauungen zu bekämpfen.

@Claw: Meinst du das mit dem Privateigentum ernst oder ironisch, normativ oder deskriptiv?
:eek3:
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von DerEchteSenf
@Claw: Meinst du das mit dem Privateigentum ernst oder ironisch, normativ oder deskriptiv?
:eek3:

Natürlich ist das mein Ernst. Wenn du meine böse Zeitung nicht kaufen möchtest, weil ich böse Wörter benutze, musst du es ja nicht tun.
Und wohlgemerkt: Ich meine nur das Privateigentum. Es heisst nicht, dass ich jetzt anfangen kann, das ganze auf öffentlichem Eigentum (z.B. der Strasse) zu veranstalten und die Innenstadt mit z.B. meiner "Hassliteratur" (wortwörtlich) vollzukleistern (insbesondere Plakate, Demonstrationen etc.). Da wären wir nicht mehr auf Privateigentum.
Wer aber in meine Wohnung tritt, meine Bücher und meine Zeitungen kauft und liest, macht eine explizite Einwilligung meine "Hasstiraden" zu lesen. Hierfür dürfte es (was die Beschränkungen betrifft, die das GG mit "Verletzung der Ehre" umschreibt) keinerlei Einschränkungen geben.
Natürlich gibt es da jede Menge Spezialfälle, mein Punkt ist, dass für bestimmte Bereiche, rein objektiv gesehen, die freie Meinungsäußerung auf jeden Fall gelten sollte.

Aus der Sicht eines Religionsanhängers sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Gott (oder wer oder was auch immer) liest ja meine Zeitung auch ohne dass ich ein Vertrag mit ihm abschliessen kann und hört was ich in meinen Privaträumen sage auch ohne dass ich ihn eingeladen habe. Ergo ist auch eine gotteslästerliche Aussage in Sonstwo-Timbuktu zu ahnen, sobald man davon hört (sonst fällt man in Ungnade mit dem Gott, es ist ja quasi ein Glaubensbeweis, wenn man gegen den Unglauben vorgeht).

Nicht viel anders liegt es aber bei der "Ehre". Was ist Ehre? Wo finde ich sie? Ist sie mir angewachsen? Ist es etwas religiöses, der heilige Geist womöglich?
Nein, Ehre ist ein künstlicher Begriff, der das Gesamtbild einer Person in der Gesellschaft bezeichnet. Mithinein spielt auch irgendwie die recht kindliche Vorstellung, dass, wenn man jemanden daran hindert etwas zu sagen, seine Meinung ändern kann. So nach dem Motte "Wenn jeder denkt, ich wäre ein Depp, ist das mir völlig egal, wenn er es sagt, werde ich wütend.", als ob es da einen Unterschied gäbe (darauf gehe ich weiter unten nochmal kurz näher ein).

Um ehrlich zu sein finde ich das ganze auch recht primitiv, wir sollten uns darüber hinwegsetzen, das wir irgendein Recht darauf hätten, was andere über uns erzählen. Wenn wir das nicht machen, dann gibt es auch keinen Grund, weshalb der Gotteslästerungsparagraph auch voll (bzw. im weiteren Umfang als bisher) für Muslime gelten sollte.

Die Krux an der Sache ist die:
Gewalt ist überhaupt erst der Grund, weshalb wir den Ehrbegriff im Grundgesetz haben. In Gesellschaften ohne staatlichen Schutz meinen eben ein paar Dumme, dass ihre Position durch die Aussagen anderer gefährdet sei, sie sich nicht mit Worten verteidigen können und somit zu Gewalt greifen. In unserer Gesellschaft sagt man: Ok, wir teilen dir eine bestimmte "Ehre" zu und du darfst denjenigen kontrolliert über staatliche Organe bestrafen. Diese Einschränkung dient nur zur Ruhigstellung von Gewalttätern die sich nicht zu Diskussionen einlassen wollen und meinen, dass Äußerungen irgendwelche Relevanz in der Realität hätten. Ich mache bzgl. des Verhaltens von Menschen nur ungern einen Vergleich in die Biologie, aber es hat wohl mit sozialem Territorial- und Rangverhalten zu tun. Wenn der andere mich offen beleidigt, versucht er sich, in einen höheren sozialen Rang zu stellen. Dann hole ich mein Degen heraus und fordere ihn zum Duell oder erledige es direkt mit einem Stärkevergleich durch einen Boxkampf.
Die Frage ist, ob diese recht animalische Hackordnung seinen Weg in das grundlegende Gesetz einer zivilen Gesellschaft finden sollte. Ist der Mensch ein Tier oder ist der Mensch ein rationales Wesen? Das ist letztlich der Kernpunkt der gesamten Diskussion.
Im Publikum saß zumindest ein denkendes Wesen, derjenige der am Ende meinte, dass man seine Mutter ruhig beleidigen könne.


Bei stark religiösen Menschen sieht man natürlich ähnliche Reaktionen, da sie sich über die Religion definieren. Solange ihre Religion nicht geschützt ist, wird es immer ein paar Dumme geben, die dann zu Gewalt schreiten um ihre "Ehre" selbst zu schützen.
Eine Beschränkung der Redefreiheit, was z.B. Mohammed-Karrikaturen betrifft, dient (zumindest effektiv) keinesfalls dazu, eine Ehre zu schützen, die Idee ist, wie gesagt, dass es als Befriedung von Gewalttätern dient. Ein objektives Gesetz kann es deshalb auch nie sein, da es nicht auf Basis von Überlegungen von Rechten basiert, sondern einen Kompromiss mit irrationalen Mitgliedern der Gesellschaft darstellt.
Derartige Befriedungsparagraphen findet man mehrere und entstanden sind sie immer dadurch, dass a) jemand anstatt sich mit friedlichen Mitteln zu wehren zu Gewalt gegriffen hat und b) der Rest sich von dieser Gewalt beeindrucken hat lassen.
In der Diskussion im Video kam es auch heraus, dass die Sprecher für diesen Teil der muslimischen Bevölkerung zumindest auch das Gesetz gelesen und eine Schwachstelle (es werden mehrere genannt, aber es reicht glaube ich, wenn man sich erst einmal auf dieses eine konzentriert) erkannt haben, eben dieses "Ehrgefühl".


@TE)Kain:
;)
 

Family Guy

Guest
Original geschrieben von kingcools


Ich würde sagen, Meinungen können die Würde nicht verletzen
Aber natuerlich koennen sie das, deswegen brauchen wir auch bald eeine politisch korrekte Gedankenpolizei damit sich der Stamm der Takatukas nicht in ihrer Wuerde verletzt fuehlt wenn jemand an Klopapier, den grossen Satan in ihrer Buschreligion, denkt.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.998
Reaktionen
812
Original geschrieben von TE)Kain


Meinungsfreiheit. Wenn ich als Karikaturist der Meinung bin das es in Ordnung ist Bilder von Mohammed zu zeichnen, darf ich doch als Drehbuchautor auch der Meinung sein das es in Ordnung ist Antisemitische Filme zu produzieren. Vorrausgesetzt der Herausgeber ist der selben Meinung...

Na klar, jetzt werden mal wieder Äpfel mit LKWs verglichen.
Eine Karrikatur hat eine ganz andere Wertigkeit als antisemitisches Material jeglicher Art.
Eine Karrikatur prangert Mißstände an, anistemitisches Material ruft zum Hass auf.
Wenn du jetzt mal deine drei Hirnzellen anstrengst, kannst du dir sicher herleiten, welches der beiden Beispiele in die Rechte anderer eingreift und welches nicht.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.818
Reaktionen
251
Original geschrieben von CyoZ

Sollte der Staat hinsichtlich dem Schutz der öffentlich Ordnung legislative Konsequenzen ziehen?
In England sollte so zb ein Gesetz zum Schutz religiöser Gefühle verabschiedet werde. Leider weiss ich nicht, was daraus jetzt nun geworden ist.

Gab's doch in deutschland auch schon einen Vorstoss dazu vom herrn Stoiber.

FAZ

Allerdings ging's da ja auch um den Katholizismus.
:elefant:
 
Mitglied seit
24.08.2001
Beiträge
3.008
Reaktionen
0
Jo das ist auch noch ein Problem.

Da springen natürlich gleich längst tot geglaubte Gegner mit auf:

http://muslimwelt.wordpress.com/2008/01/29/kein-karneval-im-habit/

"Der Prälat des bayrisch-schwäbischen Wallfahrtsorts Maria Vesperbild, Monsignore Wilhelm Imkamp, hat sich mittlerweile gegen Mönchs- und Nonnengewänder als Faschingsmaskerade zur Wehr gesetzt."
[...]
"“Vor 300 Jahren, da hätte mich das noch nicht gestört. Da hat die Religion noch das Leben beherrscht, da waren wir noch eine Mehrheit. Heute sind wir eine verfolgte Minderheit, die sich wehren muss”, wird Imkamp von der katholischen Nachrichtenseite Kreuz.net zitiert."


leider keine seriösere Quelle gefunden.
 
Mitglied seit
09.12.2005
Beiträge
2.534
Reaktionen
0
ohne auf das bisher geschriebene einzugehen:

die meisten islamischen kulturen machen mich schlicht und ergreifend wütend. diese extreme, dieses verletzen von menschenrechten(allgemeine meinungfreiheit etc.) ist einfach unfassbar.

manchmal habe ich das gefühl, das einige der staaten auf dem religiösen stand sind wie europa vor 1000 jahren.

töten,gewalt und kriege gab es schon immer aufgrund von religionen und dass beweist meiner meinung nach die dummheit der menschen.

religion ist ein vorwand für gruppierungen welche die menschen unterschiedlich macht und voneinander abkapselt.
aufgrund dessen "versklavt" religion die menschen, ihre gottesfurcht und deren radikale einstellung bringt die menschen dazu, dinge zu tun, die eigentlich entgegen jeglicher religion wirken. jeder "gott" verbietet gewalt dennoch üben die extremisten diese zu hauf aus im namen gottes.


ich bin in dem wissen, dass das ein wenig am thema vorbei geht aber ich musste einfach mal dampf ablassen.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Original geschrieben von CyoZ
Nun kommen aber weitere Probleme aus den Reaktionen hinzu. 12 Karikaturen, die nicht wirklich etwas bedeutendes ausgesagt haben führen zum Tode von zich Menschen; ein Zitat des Papstes führt zum Tod einer Nonne und ein islamkritischer Film zum Mord an seinem Regisseur.

Ist es also verantwortbar auf das Prinzip der freie Meinungsäußerung zu pochen und damit Gewalt zu verursachen, die Menschen ihr Leben kostet?
Sollte der Staat hinsichtlich dem Schutz der öffentlich Ordnung legislative Konsequenzen ziehen?

Ja, der Staat muss eindeutig legislative Konsequenzen ziehen. Er muss mit aller ihm zur Verfügung stehender Gewalt vorgehen gegen diese menschenverachtenden Fanatiker, welche Gewalt ausüben.

Zu fordern, dass diejenigen, die harmlose Aussagen gemacht haben, bestraft werden ist doch total lächerlich.
Das ist genauso absurd wie Miniröcke zu verbieten, weil ja die armen Männer dann nichts anderes tun können als Frauen zu vergewaltigen (ironischerweise wird genau dieses Argument oft von fanatischen Moslems für ihre idiotische Frauenzwangsverschleierung genutzt!).

Ich finde es erbärmlich, dass es wirklich Menschen gibt, die so denken.

Kampf gegen freie Meinungsäußerung statt Kampf gegen fanatischen und radikalen Ideologie? Definitiv der falsche Weg!
 

Family Guy

Guest
Aber hallo, hier macht sich im bw.de Forum ja islamistisches Gedankengut breit, wo Opfer zu Taetern und Taeter zu instinktgelenkten Maschinen welche ja nicht anders koennen werden.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Ich habe mir jetzt auch mal die Debatte angehört. Der Imam ist ja so lächerlich ...

Wieso wird nur darüber geredet, dass wir evtl. die Gefühle der armen Moslems verletzen?
Ich bin sehr beleidigt, wenn mal wieder irgendein Imam Schwulenrechte und Frauenrechte mit Füßen tritt.
Darf ich jetzt Gesetze gegen Imame fordern? Darf ich verlangen, dass sie ihre Meinung nichtmehr äußern dürfen?
Wenn ich genau das gleiche mache, was auch dieser Imam in der Debatte fordert (Gesetze gegen eine ihm nicht passende Form der Meinungsäußerung), dann bin ich natürlich "islamophob" oder sogar "rassist".
Genau in diesem Punkt hat der liberale in der Debatte vollkommen recht: Diese Begriffe werden mißbraucht um Kritiker mundtot zu machen.
Es ist wirklich eine Schande, dass dies in einer freien Gesellschaft toleriert wird.

Und noch erschrockener bin ich über die Reaktion der Zuschauer in der Sendung. Ein Resultat von 50:50 ?!
Aufgrund ein paar dämlicher Karrikaturen wurden Menschen ermordet. Aufgrund eines Films über Frauen im Islam wurden Menschen ermordet. Grausamer geht es nun wirklich nicht. Wie kann man da nicht von einer Gefahr für die freie Meinungsäußerung sprechen?
Vollkommen unabhängig davon, wie man zum Islam oder Religion allgemein steht muss man doch soetwas schrecklich finden und versuchen, diesen radikalen Idioten Einhalt zu gebieten.
Gesetze zu erlassen, die genau ihre Vorderungen erfüllen und damit quasi die Gewalttaten belohnen ist doch absurd.
Oder anders: Mit Terroristen verhandelt man nicht!
 
Mitglied seit
16.09.2003
Beiträge
1.278
Reaktionen
0
Original geschrieben von Clawg
Ein Recht auf freie Meinungsäußerung ist nicht notwendig. Das einzige was notwendig ist, ist ein Recht auf privates Eigentum, das man natürlich vollständig uneingeschränkt auch dafür benutzen kann, um Tinte in beliebiger Anordnung zu drucken.

selten eine reaktionärere Scheiße gelesen: wie sollen sich Menschen ohne Eigentum artikulieren können, wenn sie keine Druckerpressen besitzen, wenn nicht auf Demos oder mit dem freien Recht auf Meinung, Versammlung und Organisation, Dinge die erstmal nichts mit Eigentum zu tun haben, aber essentiell sind für demokratische Staaten.

Was du sagst garantiert einfach den status quo der Besitzenden.
die Demokratie braucht Öffentlichkeit und deren Sicherung und nicht "Privateigentum".

in diesem Sinne: Eigentum ist Diebstahl.
 

Gast

Guest
Ihr solltet vielleicht mal runterkommen^^ Gefährden Muslime die Meinungsfreiheit? Lachhaft, natürlich nicht, in keinster Weise. Genauso wenig wie eine Bande Terroristen eine ganze Gesellschaft gefährden könnte. Fügen sie ihr Schaden zu? Darüber kann man diskutieren. Natürlich nimmt die Meinungsfreiheit Schaden, wenn es bestimmten Gruppen gelingt, eine Zensur durchzusetzen (was aber ständig passiert). Wir verlieren aber nie das Recht und die Möglichkeit (und die Gefahr besteht auch nicht, dass wir es verlieren), dies zu kritisieren und öffentlich zu machen und uns dafür auszusprechen, dass Gegenpositionen wieder legitim werden.

Das es in unserem Staat eventuell möglich ist, dass bestimmte Weltanschauungen andere per Gesetz ausbooten können, ist schlichtweg eine Fehlkonstruktion, die nicht von den Muslimen geschaffen wurde und wovon sie sicher auch am wenigsten profitieren.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von OgerGolg
selten eine reaktionärere Scheiße gelesen: wie sollen sich Menschen ohne Eigentum artikulieren können, wenn sie keine Druckerpressen besitzen, wenn nicht auf Demos
Indem man sich den Platz/die Strasse/die Druckerpresse mietet?
 

Noel2

Guest
Original geschrieben von TE)Kain


Meinungsfreiheit. Wenn ich als Karikaturist der Meinung bin das es in Ordnung ist Bilder von Mohammed zu zeichnen, darf ich doch als Drehbuchautor auch der Meinung sein das es in Ordnung ist Antisemitische Filme zu produzieren. Vorrausgesetzt der Herausgeber ist der selben Meinung...

Habe mir nicht alles in diesem Thread durchgelesen, aber was ist denn bitte das für ein Unsinn?
 
Mitglied seit
16.09.2003
Beiträge
1.278
Reaktionen
0
Original geschrieben von Clawg

Indem man sich den Platz/die Strasse/die Druckerpresse mietet?

ich stell mir gerade vor wie in deiner welt sogar die straßenteile den privatpersonen gehören und die dann überall zollhäuschen aubauen und passanten zahlen lassen für die benutzung. das ist natürlich demokratisch, aber hey wenn der staat geld über steuern will ist das ihr gott gegebenes recht oder wie?
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von OgerGolg
ich stell mir gerade vor wie in deiner welt sogar die straßenteile den privatpersonen gehören und die dann überall zollhäuschen aubauen und passanten zahlen lassen für die benutzung.
Ist in dem Zusammenhang irrelevant, alles Staatseigentum zu privatisieren habe ich hier nicht gefordert. Desweiteren macht der GG 5 auch keinerlei Aussagen dazu, dass der Staat öffentliches Eigentum dafür zur Verfügung stellt.
Dass für die Benutzung von Strassen Miete gezahlt wird, ist auch in "unserer Welt" nichts besonderes, deine Verwunderung verstehe ich also nicht.
Bei meiner Aussage habe ich mich ausserdem der Einfachheit halber auf Schriften beschränkt. Das Papier und die Tinte auf dem die Schriften gedruckt werden, ist Privateigentum. Weshalb benötige ich diesbezüglich also noch ein seperates Gesetz?

das ist natürlich demokratisch, aber hey wenn der staat geld über steuern will ist das ihr gott gegebenes recht oder wie?
?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Zwischen dem Starken und dem Schwachen befreit das Gesetz , während die Freiheit unterdrückt!

totale freiheit ist immer schlecht und muss stets durch kluge gesetze eingeschränkt. freiheit ist nichts anderes als anarchie, wenn nämlich jeder tun kann was er will.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von HeatoR
Zwischen dem Starken und dem Schwachen befreit das Gesetz , während die Freiheit unterdrückt!
totale freiheit ist immer schlecht und muss stets durch kluge gesetze eingeschränkt. freiheit ist nichts anderes als anarchie, wenn nämlich jeder tun kann was er will.

Freiheit bedeutet frei von initialer Gewalteinwirkung, nicht frei von jeglicher Gewalteinwirkung. Ansonsten könntest du ja in deinem Beitrag direkt alle Vorkommnisse des Worts Freiheit einfach durch Anarchie ersetzen.
 

Family Guy

Guest
Original geschrieben von Noel2

Habe mir nicht alles in diesem Thread durchgelesen, aber was ist denn bitte das für ein Unsinn?
Relativismus duemmlichster Art, da muss man nicht weiter drauf eingehen.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
913
Reaktionen
0
Original geschrieben von MegaVolt
Ich habe mir jetzt auch mal die Debatte angehört. Der Imam ist ja so lächerlich ...

Wieso wird nur darüber geredet, dass wir evtl. die Gefühle der armen Moslems verletzen?
Ich bin sehr beleidigt, wenn mal wieder irgendein Imam Schwulenrechte und Frauenrechte mit Füßen tritt.
Darf ich jetzt Gesetze gegen Imame fordern? Darf ich verlangen, dass sie ihre Meinung nichtmehr äußern dürfen?
Wenn ich genau das gleiche mache, was auch dieser Imam in der Debatte fordert (Gesetze gegen eine ihm nicht passende Form der Meinungsäußerung), dann bin ich natürlich "islamophob" oder sogar "rassist".
Genau in diesem Punkt hat der liberale in der Debatte vollkommen recht: Diese Begriffe werden mißbraucht um Kritiker mundtot zu machen.
Es ist wirklich eine Schande, dass dies in einer freien Gesellschaft toleriert wird.

Und noch erschrockener bin ich über die Reaktion der Zuschauer in der Sendung. Ein Resultat von 50:50 ?!
Aufgrund ein paar dämlicher Karrikaturen wurden Menschen ermordet. Aufgrund eines Films über Frauen im Islam wurden Menschen ermordet. Grausamer geht es nun wirklich nicht. Wie kann man da nicht von einer Gefahr für die freie Meinungsäußerung sprechen?
Vollkommen unabhängig davon, wie man zum Islam oder Religion allgemein steht muss man doch soetwas schrecklich finden und versuchen, diesen radikalen Idioten Einhalt zu gebieten.
Gesetze zu erlassen, die genau ihre Vorderungen erfüllen und damit quasi die Gewalttaten belohnen ist doch absurd.
Oder anders: Mit Terroristen verhandelt man nicht!


danke, besser könnte ich es kaum sagen.
 
Mitglied seit
22.02.2005
Beiträge
805
Reaktionen
0
Ihr setzt immernoch Muslime mit Islamisten gleich, den Islam mit dem Staat. Ignoranter geht es nicht mehr.
 

bog

Mitglied seit
02.08.2002
Beiträge
10.121
Reaktionen
0
Ort
auf dem mutterschiff
Original geschrieben von mR.Sephiroth
Ihr setzt immernoch Muslime mit Islamisten gleich, den Islam mit dem Staat. Ignoranter geht es nicht mehr.
na dann fang mal an, saekularisierte islamische staaten ausser der tuerkei aufzuzaehlen.
 

Family Guy

Guest
Original geschrieben von bog
na dann fang mal an, saekularisierte islamische staaten ausser der tuerkei aufzuzaehlen.
Da koennte man Indonesien oder Malaysien nennen, aber die rutschen auch rapide in Richtung Scharia ab.

Sekulaere islamische Staaten welche nicht mit Waffengewalt und gegen den Willen des Grossteils der islamischen Bevoelkerung sekulaer gehalten werden?

Da wirds schon schwerer, gibt naemlich keine.
 

Gast

Guest
Original geschrieben von Clawg

Ist in dem Zusammenhang irrelevant, alles Staatseigentum zu privatisieren habe ich hier nicht gefordert. Desweiteren macht der GG 5 auch keinerlei Aussagen dazu, dass der Staat öffentliches Eigentum dafür zur Verfügung stellt.
Dass für die Benutzung von Strassen Miete gezahlt wird, ist auch in "unserer Welt" nichts besonderes, deine Verwunderung verstehe ich also nicht.
Bei meiner Aussage habe ich mich ausserdem der Einfachheit halber auf Schriften beschränkt. Das Papier und die Tinte auf dem die Schriften gedruckt werden, ist Privateigentum. Weshalb benötige ich diesbezüglich also noch ein seperates Gesetz?

Weil du mehr Rechte hast, als nur deine Meinung aufzuschreiben? Und weil der demokratische Staat (bzw. was wir darunter verstehen) Meinungsfreiheit als ein seperates, schützenswertes Gut ansieht.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von DerEchteSenf
Weil du mehr Rechte hast, als nur deine Meinung aufzuschreiben?
Habe ich nicht gerade ausführlich dargelegt, dass ich nicht das Recht habe, meine Meinung aufzuschreiben? Nach Artikel 5 darf ich die Ehre einer anderen Person nicht verletzen. Konsequent ausgelegt würde das heissen, dass ich mein Privateigentum nicht dazu verwenden dürfte z.B. die Mohammed-Karrikaturen zu drucken.
Und ich sehe auch nicht inwiefern mir Artikel 5 sonst mehr Rechte geben würde. Die meisten Rechte, die über das Privateigentum hinaus gehen, schränken das Privateigentum anderer ein.

Und weil der demokratische Staat (bzw. was wir darunter verstehen) Meinungsfreiheit als ein seperates, schützenswertes Gut ansieht.
Der primäre Sinn von Artikel 5 ist natürlich, dass es eine zusätzliche Betonung der Meinungsfreiheit ist, der Staat also nicht willkürlich Zensur üben darf. Eine konsequente Auslegung des Rechts auf Privateigentum würde dies aber auch bewerkstelligen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Nach Artikel 5 darf ich die Ehre einer anderen Person nicht verletzen. Konsequent ausgelegt würde das heissen, dass ich mein Privateigentum nicht dazu verwenden dürfte z.B. die Mohammed-Karrikaturen zu drucken.

das ist nicht konsequent ausgelegt sondern falsch.
unser verfassungssystem lebt von der abwägung. jeder hat grundrechte, aber die meisten grundrechte können auch eingeschränkt werden wenn sie miteinander zusammenstoßen und müssen dann mittels praktischer konkordanz so ausgelegt werden, dass der wesensgehalt beider normen möglichst erhalten bleibt.

beispiel freie berufswahlt. theoretisch hat jeder das recht arzt zu werden wenn er die hochschulreife hat. praktisch gibt es aber nicht genug plätze für alle bewerber, sodass dieses grundrecht und das recht auf bildung eingeschränkt werden muss um das funktionieren der ausbildenden funktion der universtitäten zum allgemeinwohl aufrecht zu erhalten.

nichts anderes passiert mit der meinungsfreiheit. wir sind ein sozialstaat claw, das bedeutet nicht DU mein lieber bist der mittelpunkt des staates, auch wenn deine kranke ideologie das gerne hätte, sondern das gemeinwohl. und deswegen darfst du auch deine meinung frei äußern, aber musst dabei darauf achten die grundrechte anderer nicht zu verletzen.

so funktionieren gesellschaften, man muss sich mit den mitmenschen arangieren...ich weiß, ist hart.
 
Mitglied seit
16.09.2003
Beiträge
1.278
Reaktionen
0
Original geschrieben von Clawg
Die meisten Rechte, die über das Privateigentum hinaus gehen, schränken das Privateigentum anderer ein.

Das könnte daran liegen, dass das GG nicht dazu gedacht ist Privateigentum um jeden Preis zu schützen. Es wurde erdacht um ein Gemeinwesen zu organisieren und die Würde des Menschen vor dem Staat und anderen Menschen zu schützen. Das Privateigentum ist nur ein kleiner Teil dieser Schutzrechte und laut dem GG bei weitem nicht das wichtigste, auch wenn du es als heiligen Gral ansiehst.

Völlige egal ob man das Zusammenleben auf Rasse, Klasse oder Privateigentum/Individuen begrenzt, solang man alles auf ein Prinzip zurückführt wird es totalitär und gefährdet die friedliche Organisation von Gemeinschaften.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von OgerGolg
Das könnte daran liegen, dass das GG nicht dazu gedacht ist Privateigentum um jeden Preis zu schützen. Es wurde erdacht um ein Gemeinwesen zu organisieren und die Würde des Menschen vor dem Staat und anderen Menschen zu schützen.
Ich sage nicht, dass man daran etwas ändern sollte. Ich sage, dass man daran etwas ändern sollte, falls man ein Recht auf freie Meinungsäußerung in Deutschland haben möchte.
Eine konsequente Auslegung von GG 5 schliesst das Verbot von Mohammed-Karrikaturen offensichtlich ein, weil sich einige darüber ziemlich aufregen - in ihrer "Ehre" verletzt fühlen.

Völlige egal ob man das Zusammenleben auf Rasse, Klasse oder Privateigentum/Individuen begrenzt, solang man alles auf ein Prinzip zurückführt wird es totalitär und gefährdet die friedliche Organisation von Gemeinschaften.
Nicht diejenigen, die ihre Rechte nutzen würden, würden die friedliche Organisation von Gemeinschaften gefährden, sondern diejenigen, die daraufhin Gewalt ausüben würden, gefährden diese.

Original geschrieben von HeatoR
das ist nicht konsequent ausgelegt sondern falsch.
Aber die Begründung von GG 5 und dem Ehrbegriff ist doch gerade, dass man Racheakte die sonst im Namen dieser Ehre geschehen würden verhindert bzw. zumindest vermindert.

unser verfassungssystem lebt von der abwägung.
jeder hat grundrechte, aber die meisten grundrechte können auch eingeschränkt werden wenn sie miteinander zusammenstoßen und müssen dann mittels praktischer konkordanz so ausgelegt werden, dass der wesensgehalt beider normen möglichst erhalten bleibt.
Und wie würde dies deiner Meinung nach konkret bei den Mohammed-Karrikaturen aussehen?

nichts anderes passiert mit der meinungsfreiheit. wir sind ein sozialstaat claw, das bedeutet nicht DU mein lieber bist der mittelpunkt des staates, auch wenn deine kranke ideologie das gerne hätte, sondern das gemeinwohl. und deswegen darfst du auch deine meinung frei äußern, aber musst dabei darauf achten die grundrechte anderer nicht zu verletzen.
so funktionieren gesellschaften, man muss sich mit den mitmenschen arangieren...ich weiß, ist hart.
Oben sagst du noch, dass meine Auslegung, dass ich nach GG 5 eigentlich mein Recht auf Privateigentum nicht frei verwenden kann um z.B. Mohammed-Karrikaturen abzudrucken, falsch sei. Und hier stimmst du mir zu, was ist nun also deine Position?
 
Oben