mal wieder: filesharing abmahnung

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Viele der User im Board waren logischerweiser zu de Zeit eben auch jünger, Geld war da auch nicht so pralle wegen Studium, Ausbildung usw. Und ich erinnere mich zu gerne an Begriffe wie "Contentmafia", die immer wieder gefallen sind. Jetzt im Alter (:troll:) ist Lebenszeit doch wichtiger als nach funktionierenden, virenfreien Keygens zu suchen oder MP3s zu finden, die nicht einfach nur nen Rip der miserablen Audioqualität von YouTube sind.

@Benrath

Falls du das sagen willst/darfst. Über welche Quelle (OCH) kamst du oder die betroffene Person dran?
 

Benrath

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Ne ich bin Torrent. Shi meinte er bevorzugt OCH
 
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Jaja, diese verkommene Jugend, die bezahlt, statt zu piraten. :deliver:
:ugly:
Mir geht es dabei eher um das Abomodell und die Abhängigkeit von wenigen großen Anbietern die versuchen einen in ihr Exklusiv-Ökosystem zu ziehen. Kein Geld mehr? --> Kein Service mehr. Was an sich okay ist, aber mir gefällt der Gedanke nicht, dass ich nichts von all dem besitze und unbedingten Zugriff darauf habe wie auf meine CD-Sammlung.

Und die Gerechtigkeitsfrage dahinter finde ich auch interessant, denn wie sehr ist es gerechtfertigt, dass ein Künstler ewig von seinem Werk (in Form einer einmal erbrachten Leistung) profitiert vs. dass man ihn mit einer Einmalzahlung entschädigt? (Die Kosten für die Erbringung der Dienstleistung mal ausgeklammert.)

Ich finde, dass ist interessant, weil gerade das (auch) dazu führt, dass manche Künstler mit Geld überschüttet werden während manche nicht von ihrer Arbeit leben können (vollkommen qualitätsunabhängig obvsly). Ironischerweise bietet genau die Spotify-Lösung eine Möglichkeit um das zu lösen/anzugehen.
 
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Kein Geld mehr? --> Kein Service mehr. Was an sich okay ist, aber mir gefällt der Gedanke nicht, dass ich nichts von all dem besitze und unbedingten Zugriff darauf habe wie auf meine CD-Sammlung.

Ist das bei Scheiben, die du besitzt, anders? Wenn du da kein Geld hast, haste auch keine neuen Scheiben.
Was habe ich davon Filme oder Musik auf Scheibe zu besitzen? Um mir die Dinger irgendwo ins Regal zu stellen, oder um Film X zum 100 + xten Mal zu sehen?
Ich hab früher originale DVDs gesammelt. Bin ich froh, die 300+ Scheiben nicht mehr irgendwo hinstellen zu müssen. Von dem Geld, was ich da reingepumpt hab, könnte ich bis ans Lebensende die Abos finanzieren.
 

parats'

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Der Unterschied ist ja, dass Datenträger im physischen Besitz immer abgespielt werden können, ohne eine fortlaufende Gebühr dafür zu entrichten.
Sein Argument ist, dass der Service die Verfügbarkeit und nicht der Besitz ist.
 
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Das habe ich schon verstanden. Für mich trotzdem kein Argument. Ich schau nen Film 1 Mal. Gute 2-3 Mal. Und ein paar von mir aus auch 10 Mal. Und dann? Ich besitze den Film, schön. Zum auswendiglernen? Will es nur verstehen.
Alle die ich kenne, die mal ne Sammlung hatten (mich eingeschlossen), hatten sie nur weil es „irgendwie cool“ war. Einen tieferen Sinn / Nutzen, besonders im Vergleich zu modernem Streaming, konnte mir noch keiner nennen.
 

parats'

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Wahrscheinlich schrieb er deswegen auch CDs, die man durchaus häufiger anhört. Filme und vor allem Serien sind größtenteils eh im Ökosystem gegangen.
 
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Naja, auf der letzten Seite ging es um Spotify, Netflix und andere Dienste. Da gehts bei der Kritik dann nicht nur um Musik.
 

parats'

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Ja, das ist schon klar. Dennoch geht es grundlegend um Abo für Verfügbarkeit vs Einmalkosten für physischen Besitz.
Ob und wie oft du dann deine DVDs anguckst ist ja wayne, du kannst es dennoch und beim Abo eben nicht.
 

Benrath

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Sind denn VPNs noch ein Schutz oder ist das vorbei?
Ich nutze an sich sonst vyprvpn
 

Shihatsu

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VPNs waren nie ein Schutz. Du verschiebst die Auskunftspflicht von deinem Provider auf einen VPN-Anbieter, das ist alles. Du erhöhst nicht deine Sicherheit, du reduzierst sie. "VPN" in der Form wie es hier verstanden wird ist nur für eine Sache gut - das umgehen eines Geo-IP-Blocks. Und ganz ehrlich: Dafür kann man dann auch TOR nutzen, das ist eh sinnvoller - bei sogut wie allem.
 
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Der Unterschied ist ja, dass Datenträger im physischen Besitz immer abgespielt werden können, ohne eine fortlaufende Gebühr dafür zu entrichten.
Sein Argument ist, dass der Service die Verfügbarkeit und nicht der Besitz ist.
Also 1. ist das mit der "Verfügbarkeit" ja auch eher so ein theoretisches Ding. Mal im Ernst: wie viele haben noch einen DVD oder gar Kassettenspieler? Man will seine Filme dann ja auch doch in höchster Auflösung gucken.
Und 2.: die meisten (alle?) Abodienste sind da doch recht fair, da man die Abos alle monatlich kündigen und jederzeit wieder aufnehmen kann. Da kann man für 12€ oder was einen Monat lang schon ordentlich Content suchten und sich dann wieder abmelden. Und zwar völlig unkompliziert, auf PC, TV, Smartphone etc. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, die man sich dann immer noch auf Bluray kaufen kann, schaut man das meiste genau ein mal.
 
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:ugly:
Mir geht es dabei eher um das Abomodell und die Abhängigkeit von wenigen großen Anbietern die versuchen einen in ihr Exklusiv-Ökosystem zu ziehen. Kein Geld mehr? --> Kein Service mehr. Was an sich okay ist, aber mir gefällt der Gedanke nicht, dass ich nichts von all dem besitze und unbedingten Zugriff darauf habe wie auf meine CD-Sammlung.
Ehrlich gesagt, ich stelle mir diese Fragen gar nicht mehr. Klar bin ich dadurch sehr committet, bis zum Ende meiner Tage meine 10 bis 20 Euro im Monat an Spotify o. ä. abzudrücken.
Ich sehe aber auch keine Welt, in der ich dazu nicht mehr bereit wäre. Auf den Clutter einer CD-Sammlung kann ich ohnehin gut verzichten. Für uns als Familie bringt es imo guten Value fürs Geld. Wir hören unsere komplette Musik drüber, entdecken immer wieder Neues und dazu gibts noch einiges an Audotainment für die Kids.

Bei Filmen und Serien bin ich mittlerweile eh zeitlich so limitiert, dass es finanziell nicht wehtut, mir die paar Sachen, die ich unbedingt sehen will, irgendwo zu kaufen. Wir haben in der Regel ein Abo, wo "die" Serie läuft, die wir grad gucken und schauen uns dann entweder da nach was Neuem bzw. zur Ergänzung um oder wechseln den Anbieter, wenn wir was Bestimmtes suchen - notfalls halt PpV über Amazon. (Gerade trifft der seltene Fall zu, dass wir Bezahlabos bei mehreren Anbietern gleichzeitig haben. Sollte mich direkt mal drum kümmern. :ugly:)
 

Gustavo

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Du verschiebst die Auskunftspflicht von deinem Provider auf einen VPN-Anbieter, das ist alles.

Welchen Anreiz hat ausgerechnet ein VPN-Anbieter, der mutmaßlich nicht in Deutschland sitzt, so eine Auskunft zu erteilen? Ich bin genuin interessiert.
 

Shihatsu

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Eine Zeit lang hatte der wenige - das ist aber nicht mehr so. Die Jungs werden im Zweifelsfall mitlerweile mit kompletter Blockade des Geschäfts im jeweiligen Land bedroht. Das das eher ein Bluff ist und im Zweifelsfall nicht durchzuhalten ist müsste mal klagemässig geklärt werden, aber "Störerhaftung" und die pauschale Einordnung als ISP (auch wenn das - zumindest technisch gesehen - auch unsauber ist) lässt die Jungs reihenweise einknicken. Wo die sitzen ist erst einmal egal, da ihnen das Geschäft angegriffen wird. Das läuft dann btw alles unter dem Mantel des Kampfs gegen KiPo. Und da sind gerade die Gesetze nochmals deutlich nachgeschärft worden. Eher unlustig zur Zeit.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Kennst du denn tatsächlich einen Fall, wo das passiert ist (persönlich oder aus den Medien)? Betrifft mich jetzt nicht, weil ich einen Uni-VPN nutze, um Geoblocks zu umgehen wenn ich in Deutschland bin, aber ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht so recht vorstellen, dass ExpressVPN oder so jemand ernsthaft der Auskunftspflicht nachkommt, weil irgendein Abmahn-Anwalt gerne deine IP möchte. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie ein großer VPN-Anbieter sein Geld verdient, aber ich könnte mir vorstellen dass ein so großer Teil der Einnahmen von Leuten kommen, die gerade das vermeiden wollen, dass es sich für die lohnen würde, es darauf ankommen zu lassen und der Auskunftspflicht einfach nicht zu folgen.
 
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Benrath

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Ah das wäre auch meine Frage gewesen.

Ich hatte jetzt mal mit einer Tante bei eine Verbraucherzentrale telefoniert, die meinte VPN sei alle hinfällig, weil die Anbieter auch die IP weitergeben würden. Sie erwähnte auch TOR als einzige Möglichkeit.
 

Shihatsu

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Bei "irgendein" Abmahn-anwalt tun sie es nicht, und ich kenne keinen Fall weil darüber alle Beteiligten schweigen. Ich kenne aber immer mehr Fälle wo Leute sagen "Abmahnung trotz VPN" - das ging aber schon letztes Jahr los in den einschlägigen Boards. Seit in Kraft treten der DSGVO. Damit wurden die VPN-anbieter plötzlich auskunftspflichtig, und die geben immer öfter nach.
Persöblich ist mir kein Fall bekannt, da ich keinen kenne der VPNs dazu nutzt und jeden davor warne - vor allem weil es bessere Lösungen gibt.
Was durch die (dunkle) Presse ging waren die geleakten Logfiles von NordVPN und die gebusteten Logins von ExpressVPN - auf beides haben sich die Strafverfolgungsbehörden sicherlich freudig gestürzt.
 

Benrath

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Ah ok interessant.

Ich tentiere gerade dazu, einfach Mitglied bei der Verbraucherzentrale zu werden. Das kostet mich erstmal circa 250 Euro und hätte ja eventuell noch andere Vorteile. Mir wurde angekündigt, dass wenn ich einen Brief bekomme ich bestimmt in 4 Wochen den nächsten bekomme und die es absichtlich peu a peu versenden. Nicht dass ein Anwalt sonst für jeden Fall einzeln die Hand aufhält...

Ich wäre btw sonst ein Fall mit VPN. Ich wäre bis jetzt davon ausgegangen, dass ich irgendwie doch mal den VPN vergessen habe währen der Torrent noch lief etc.. Eigentlich achte ich darauf und habe auch sonst Kill Switch aktiviert, damit nicht Torrent weiterläuft, wenn VPN disconected.
 
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schau dir mal die IP an, die in dem brief steht. wenn die in der range eines "deutschen" (deines) providers ist, wirst du es wohl vergessen haben. wenns irgendwas exotischeres ist: ohoh (oder vertue ich mich da gerade?)
 

Benrath

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ISP steht die Telekom und die IP ist irgendwas mit 84.132.... Dann wohl eher vergessen?
 
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Das Problem bei den Abodiensten ist meines Erachtens, dass die Aktionslast zu Ungunsten des Verbrauchers verschoben wird. Bist du beispielsweise mit Spotify im Clinch, können die erstmal deinen Account sperren.


Noch konstruierter gehts dann aber auch nicht. Du kommst mit diesen Firmen aus genau einem Grund in "Clinch": Geld.
Uns selbst da muss man schon gehörig dumm sein und irgendeine Art Lastschrift haben, wo nichts gedeckt ist.

@Topic:
Will jetzt nicht haten oder so, aber warum nutzt man heute noch Torrent? Ohne es böse zu meinen, aber ein bisschen Eigenverschulden ist es schon, wenn dann ne Abmahnung im Kasten ist.
OCH oder Usenet. Seit mindestens 15 Jahren.
 

Benrath

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Faulheit und Gewohnheit. Ich hatte länger noch in der Schweiz gelebt und da war alles easy. Ich nutze auch nicht mehr viel und werde wohl spätestens jetzt umsteigen.
 
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ISP steht die Telekom und die IP ist irgendwas mit 84.132.... Dann wohl eher vergessen?
ich nehme an, du bist bei der telekom? :deliver: dann sieht es stark danach aus. wie weit zurück soll das ganze denn liegen? evtl hast du ja noch logfiles in deinem router, die das aufklären könnten
 

Benrath

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ich nehme an, du bist bei der telekom? :deliver: dann sieht es stark danach aus. wie weit zurück soll das ganze denn liegen? evtl hast du ja noch logfiles in deinem router, die das aufklären könnten

Muss ich mal gucken, hab ich noch nie probiert. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es stimmt...
 
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Bei den Streamingdiensten kann man idR die Songs innerhalb der App herunterladen und die App muss bei den großen Anbietern glaube einmal im Monat online gehen, damit die Abo-Berechtigung geprüft werden kann.

Ich bin zugegeben auch nicht der Erste, der Streaming in höchsten Tönen lobt, gerade weil auch ich ein Abo laufen habe. Kaufe aber tatsächlich noch CDs, wenn auch selten. Das physikalische "Besitzen" hat eben was (ja, "nur" das Medium und nicht die Rechte an den Liedern, logisch. Aber als Konsument tritt man ja eh nicht in die Bresche, solange man das eben nicht vor zig Leuten aufführt).

Um beim Thema zu bleiben:
Richtig krass fände ich, falls bei einer Reise z. B. Gäste in einer Ferienwohnung übers im Preis mit angebotene WLAN dem Betreiber solch eine Urheberrechtsverletzung verusachen und der dazu geradestehen müsste. In dem Fall z. B. Torrents. Mich würde da mal die Meinung der Anwälte hier interessieren, falls auf dem Gebiet etwas bewandert, ob man den Gast dann die Schuld zuschieben könnte?

Man kann ja z. B. nie ausschließen, dass nicht jemand von außerhalb das Passwort kennen würde und den Schaden verursacht.
 

Benrath

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Ich glaub dazu findest du Antworten in der Diskussion davor. Afaik, musst du dann in der Lage sein den Schuldigen zu benennen.
 
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Ist illegal downloaden und streamen bei den Jugendlichen eigentlich immer noch allgemein üblich, oder ist es weniger geworden? :Opa:
Denke bei Musik und Filmen/Serien ist es deutlich weniger geworden, weil es mittlerweile bezahlbare Alternativen gibt.
Mit den Handyspielen ist neuer grosser Markt hinzugekommen gerade die In-App-Purchases können ziemlich teuer werden.
PC/Konsolen wird wohl etwas weniger geworden sein weil mehr Multiplayer Spiele gespielt werden.
 

Benrath

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Ok ich hab hier mal aufgeräumt und die Sachen zum AGB Konflikt in einen eigenen Thread geschoben.

Ich mache das jetzt mit der Verbraucherzentale und mal schauen.
 
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die geleakten Logfiles von NordVPN und die gebusteten Logins von ExpressVPN - auf beides haben sich die Strafverfolgungsbehörden sicherlich freudig gestürzt.
Kann man denn die Authentizität dieser Leaks sicherstellen? Es erscheint mir unglaubwürdig, dass sowas nur im Darknet Erwähnung findet. Über Hacks findet man ein bisschen was https://www.golem.de/news/leak-nordvpn-wurde-gehackt-1910-144528.html aber kein Wort zu Verbindungslogs. Laut https://restoreprivacy.com/vpn/no-logs/ haben die auch schon ein paar Audits durch.
 

Shihatsu

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Nein, kann man nicht 100% - nicht solange nicht einer der VPN-Anbieter komplett die Hosen runter lässt. Sowohl Anbieter als auch Ermittlungsbehörden achten da peinlich genau drauf, aus verschiedenen Gründen - das liegt in der Natur der Sache.
Ich habe zu NordVPN nichts außer die Ansage des Anbieters gefunden die mich glauben lässt das es fake wäre, aber Haufenweise glaubhafte Hinweise das es diese Leaks gab - da mache ich es mir einfach.
Einer "privacy" Seite die Brave und VPN empfiehlt traue ich erst einmal null über den Weg, insofern sind die "Audits" fürn Arsch. Wie eigentlich sogut wie alle Audits eher vorsichtig zu bewerten sind, da muss man sich das Audit dann anschauen. Oftmals wird nach Dokunmentenlage auditiert. Ich hab hier keinerlei Bedarf das bei diesem Anbieter zu tun, da muss von vorne rein schon mehr Substanz kommen.
Man darf hier eines nicht vergessen: Hier wird mit "Anonymität" Geld verdient, und das von vielen - da wird sehr viel Geschwiegen, weil reden den eigenen Interessen entgegenstehen würde. So gut wie nichts ist da unabhängig, denn um hier unabhängig zu sein ist man zumindest in Deutschland schon mit einem Bein im Knast. Englische Seiten sind per se nicht unabhängig (siehe auch der Hinweis auf privacy shield bei dieser Seite da oben). Am Ende kann man den Russen am meisten "vertrauen". All hail the mighty Hackerparagraph and Safe Harbour.
 
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Dass viel geschwiegen wird glaube ich gerne. Trotzdem gab es ja bei zahlreichen VPN Anbietern bereits Leaks oder verifizierte Vorfälle, die die Existenz von Verbindungs Logs beweisen. Bei anderen aber nicht. Ich sehe halt keinerlei Anlass, dass golem, heise oder techcrunch glaubwürdige Leaks verschweigen würden oder Informationen zurückhalten.
 

Shihatsu

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Da stimme ich mit dir überein, aber zwischen "glaubwürdig für mich" und "glaubwürdig für eine große Techseite" ist halt ein ziemlich krasser Unterschied. Wenn die das schreiben müssen die das belegen können.
 
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