Links, rechts, oben und unten: Die Richtungsdiskussion

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Es ist wirklich so einfach wie es klingt.
Das einzige woran es scheitert ist: Wir haben keine Eier (Hatte ich schon den schwulen Heiko erwähnt?) und das was Heator sagt: Wir haben sogar Gewissensbisse irgendwelche Massenmörder nach Syrien o.Ä. auszuliefern und für die Alternative: Einfach irgendwo Staatsbürgerschaften einkaufen und die Leute dort abzuladen sind wir nicht abgebrüht genug.


Gibt es dir eigentlich nicht zu denken, dass das kein anderes Land der Welt macht? Wenn das alles so einfach ist und uns nur "Eier" fehlen, müsste es doch kein Problem sein das umzusetzen. Aber siehe da: Nicht mal stabile Länder wie die USA oder Italien mit Salvini als Innenminister kriegen es hin. Am nächsten kommt noch Australien, aber da reden wir von ganz anderen Zahlen und auch da werden keine Staatsbürgerschaften eingekauft. Aber ok, warum nicht das eigene Land zum Pariah in der Staatengemeinschaft machen, um Asylbewerber loszuwerden, von denen vermutlich eh nur ein paar Tausend tatsächlich unverbesserlich kriminell auffällig sind.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Gibt es dir eigentlich nicht zu denken, dass das kein anderes Land der Welt macht? Wenn das alles so einfach ist und uns nur "Eier" fehlen, müsste es doch kein Problem sein das umzusetzen. Aber siehe da: Nicht mal stabile Länder wie die USA oder Italien mit Salvini als Innenminister kriegen es hin. Am nächsten kommt noch Australien, aber da reden wir von ganz anderen Zahlen und auch da werden keine Staatsbürgerschaften eingekauft. Aber ok, warum nicht das eigene Land zum Pariah in der Staatengemeinschaft machen, um Asylbewerber loszuwerden, von denen vermutlich eh nur ein paar Tausend tatsächlich unverbesserlich kriminell auffällig sind.

Naja Gustavo, das Argument zieht nicht. Länder, die unter einem ähnlichen Migrationsdruck stehen wie Deutschland bzw. die Eu gehen noch deutlich härter gegen irreguläre Migration vor - siehe die Lager auf irgendwelchen abgelegenen Südseeinseln in Australien oder die Südgrenze der USA. Andere haben schlicht nicht so einen hohen Migrationsdruck, wie bspw. Kanada oder Neuseeland, das für "unerwünschte" Migranten einfach nicht erreichbar ist. Europa hat halt so ziemlich die Arschkarte, weil es eine reiche und lebenswerte Region ist, die relativ leicht erreichbar ist für Menschen, die nicht über Qualifikation in das Land kommen. Wieder andere haben ein weniger krasses Konfliktpotential, weil die Migranten kulturell und sozioökonomisch nicht so viel anders sind als die einheimische Bevölkerung.
 
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https://www.faz.net/aktuell/politik...on-kollegen-angefeindet-17058322.html?premium

Paty musste sich, so steht inzwischen fest, den Anfeindungen mehrerer Kollegen erwehren. So hielt ihm ein anderer Lehrer vor, dass er die Mohammed-Karikatur aus der satirischen Wochenzeitung „Charlie Hebdo“ den Schülern im Unterricht gezeigt habe. Ein anderer Lehrer warf ihm vor, „den Islamisten in die Hände gespielt“ und „Schüler diskriminiert“ zu haben. Auch die Schulleiterin trat nicht als eindeutige Anwältin auf, sondern tadelte Paty für seine „Ungeschicklichkeit“. Das zeigt der E-Mail-Austausch zwischen Samuel Paty, der Schulleitung und des Lehrerkollegiums in den zehn Tagen zwischen der Unterrichtsstunde über Pressefreiheit am 6. Oktober und der Enthauptung des Geschichtslehrers am 16. Oktober.

Der Zeitung „Le Monde“ wurde jetzt Zugang zu den E-Mails gewährt, die über eine für jeden Schulbezirk zur Verfügung gestellte interne Mail vom Bildungsministerium verwaltet werden. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer hat sich wiederholt vehement gegen die in der Lehrerschaft stark verbreitete linksgerichtete politische Strömung ausgesprochen, Muslime prinzipiell als Opfer von Diskriminierung und sozialer Benachteiligung anzusehen und deshalb Rücksichtnahmen zu fordern. In Frankreich gibt es dafür den Begriff „Islamo-gauchisme“, dem Blanquer kürzlich in einem Radiogespräch den Kampf ansagte.

alles nur eingebildet und islamophob. Die echte Gefahr sind Nazis. Und so.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Gerade erst gesehen, danke dafür.
Hand aufs Herz, wen überrascht das jetzt? Das Cucktum ist stark in der westeuropäischen Genetik ausgeprägt, insbesondere in der von Linken,
 
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alles nur eingebildet und islamophob. Die echte Gefahr sind Nazis. Und so.
halte ich für nen ziemlich peinlichen einzeiler und dann auch noch diverse likes dafür -_-
nazis sind eine echte gefahr. hört mit dieser beschissenen und ständigen verharmlosung auf. islamisten sind genauso eine echte gefahr. so schwer ist das doch gar nicht zu verstehen.
als reaktion auf islamistischen unfug kommt hier klar und deutlich die ablehnung von allen seiten zutage, aber als reaktion auf die dreckige nazischeiße immer wieder relativierungen in der obigen art, aber wahrscheinlich wie immer nur sarkasmus bzw. spaß™. einfach nur erbärmlich.
 
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als reaktion auf islamistischen unfug kommt hier klar und deutlich die ablehnung von allen seiten zutage
Das in dem Artikel nennst du also "deutliche Ablehnung von allen Seiten"? Interessante Sichtweise. Grade bei den Mohammed-Karikaturen gibt es so viel an Verharmlosung der Reaktionen von vielen Seiten.
 
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kann man hier denn überhaupt keine kompetenz mehr erwarten? :(
ich rede offensichtlich von unserem forum. bitte zeig mir die relativierenden posts bzgl. islamismus. von mir aus auch gerne und explizit auf den fall paty bezogen. und dann schau dir den dreck von schlaefer an, der 1 zu 1 auch so in absoluten nazikreisen vorzufinden ist, nur um sich direkt im anschluss immer unter dem deckmantel von "sarkasmus" und "augenzwinkernder spaß" aus der debatte zu verabschieden.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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halte ich für nen ziemlich peinlichen einzeiler und dann auch noch diverse likes dafür -_-
nazis sind eine echte gefahr. hört mit dieser beschissenen und ständigen verharmlosung auf. islamisten sind genauso eine echte gefahr. so schwer ist das doch gar nicht zu verstehen.
als reaktion auf islamistischen unfug kommt hier klar und deutlich die ablehnung von allen seiten zutage, aber als reaktion auf die dreckige nazischeiße immer wieder relativierungen in der obigen art, aber wahrscheinlich wie immer nur sarkasmus bzw. spaß™. einfach nur erbärmlich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass hierzulande das Köpfen (KÖPFEN lol kann immernoch nicht fassen wie über so eine Barbarei einfach hinweggegangen wurde) eines Lehrers durch Nazis so schwache Resonanz (und ja, sie war schwach) kriegen würde.

edit:
"ich rede offensichtlich von unserem forum"
Wir halt nicht. Kann man hier denn überhaupt keine Kompetenz mehr erwarten?
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass hierzulande das Köpfen (KÖPFEN lol kann immernoch nicht fassen wie über so eine Barbarei einfach hinweggegangen wurde) eines Lehrers durch Nazis so schwache Resonanz (und ja, sie war schwach) kriegen würde.
nochmal, und ich spreche explizit von diesem forum: jeder hier ist sich darüber im klaren, mit was für einem menschlichen abschaum wir es bei diesen islamisten zu tun haben. bei den nazis bin ich mir hingegen nicht so sicher. wenn ich die polemik im schlaeferschen stil bis an die spitze treibe, dann gibt es doch überhaupt kein problem mit den nazis, richtig?
 
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ich rede offensichtlich von unserem forum.
1. der "peinliche Einzeiler" bezog sich halt auf Reaktion dort und nicht hier, wenn du also von hier und nur von hier reden willst, stellt das wohl eher deine Kompetenz in Frage und weniger meine

bitte zeig mir die relativierenden posts bzgl. islamismus. von mir aus auch gerne und explizit auf den fall paty bezogen.
2. Grade bzgl Mohammed-Karikaturen gibt es auch hier genug Relativierungen, wenn die Moslems das Scheiße finden, nur weil hier keiner irgendwelche Köpfungen gutheißt, haben wir hier trotzdem Relativierungen.
 
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ach gottchen. ich glaube, du bist dir gar nicht darüber im klaren, was dieser peinliche satz hier alles beinhaltet und impliziert:

alles nur eingebildet und islamophob. Die echte Gefahr sind Nazis. Und so.

dann ist auch jede weitergehende diskussion darüber wenig zielführend. diese art von relativierung findest du so hundert- und tausendfach auf pi-news und anderen rechtsradikalen seiten. ich kann doch in diesem forum erwarten, dass die leute sich zumindest im ansatz der wirkung ihrer eigenen sprache bewusst sind. es ist echt einfach ermüdend auf dauer.
 
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ich kann doch in diesem forum erwarten, dass die leute sich zumindest im ansatz der wirkung ihrer eigenen sprache bewusst sind. es ist echt einfach ermüdend auf dauer.
nein, kann man nicht. Es wird hier regelmäßig mit Extrembegriffen um sich geworfen, als wäre es irgendein generisches Marketingbuzzword. Ganze Bevölkerungsgruppe werden verunglimpft u.ä. und Beleidigungen werden als "Argument" benutzt. Also komm mir nicht damit, dass die Leute sich der Wirkung ihrer Sprache bewusst wären.
 
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also ich finde leute peinlich, die mit begrifflichkeiten und wortkonstrukten um sich werfen, die ganz eindeutig der rechtsradikalen szene zuzuordnen sind.

ich verstehe, dass sich viele leute nicht darüber im klaren sind oder sich im zweifel davon angegriffen fühlen und lieber mit trotz reagieren. so sind menschen halt. gibt ja schließlich auch genug leute, die auf ihren negerkuss bestehen möchten.
 
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also ich finde leute peinlich, die mit begrifflichkeiten und wortkonstrukten um sich werfen, die ganz eindeutig der rechtsradikalen szene zuzuordnen sind.
Darf nach der Logik dann auch niemand mit der Begrifflichkeit "Nazi" um sich werfen, weil das etwas ist was die Linksextreme Szene benutzt? :rolleyes:
 
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du darfst peinlich finden, was immer du magst. wenn das deine frage war.
 

Benrath

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Klärt das per PN.

Ansonsten glaube ich auch das schaefer das eher sarkastisch gemeint hat und in der Sache auch nicht ganz falsch ist. Erst hieß es alle hätten dem Lehrer den rücken gestärkt und nun kommt doch raus, dass man eigentlich schon vorher einknicken wollte.
 
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Jämmerliche Reaktion der französischen Lehrerschaft, würde vermutlich in Deutschland nicht viel anders laufen. Habe schon diverse male in Podiumsdiskussionen mitbekommen, wie wirklichkeitsfremd da einige(!) sind. Schlaefers Vergleich ist trotzdem unnötig.
 
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bitte erzähl mal ein wenig von diesen diskussionen, ich kann da immer so herrlich mitragen.

und nur nochmal zur klarstellung: selbstverfreilich schließe ich mich dem allgemeinen tenor hier an bzgl. paty. es ist unglaublich traurig und zugleich auch etwas furchteinflößend, wie wenig rückgrat sein professionelles umfeld gezeigt hat unmittelbar vor der bestialischen ermordung. wobei man vom gemütlichen heimsofa aus natürlich immer leicht sabbeln kann.
 
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Ich hab das hier glaube ich schonmal gesagt. Du hast dann halt so eine Uni-Pädagogin vorne die im Prinzip nur Sprechblasen von sich gibt ("Wir müssen gemeinsam arbeiten. Wir müssen mehr machen. Wir müssen zusammenhalten, stärker sein. blablabla"). Und Teile des Publikums nicken andächtig und können ihren Beifall zum Teil noch während des Vortrages nicht unterdrücken. Es ist wirklich skurril, erinnert mich immer ein wenig an das Stereotyp der schwarzen Kirche in den USA, wo sich die Kirchgänger in Extase klatschen und tanzen. Nur dass da die Musik besser ist. Auch aufgefallen ist mir, dass in diesen Diskussionen typischerweise das Lanzklima herrscht. Soll heißen man hat drei Leute die sich mehr oder weniger zustimmen, und eine fachfremde Person, die vlt. mal ein wenig dagegen schießt, aber letzten Endes auf "fremden" Terrain kämpft und vom Publikum nicht immer richtig ernst genommen wird (gerne mal ein Statistiker oder Ökonom).*

Dazu muss man fairerweise sagen: Junge Studis sind da in der Regel die schlimmsten "Jünger". Die anwesende Lehrerschaft, die ich erlebt habe, ist da eher gespalten. Einige sehen die Probleme, wollen aber am Ende doch den "guten Weg" gehen. Dazu gehört dann eben auch: bloß nicht beleidigen/anecken und vorauseilendes Gehorsam**. Andere sind desillusioniert und (aus meiner Sicht) realistischer. Ich erinnere mich sehr schön an die Wortmeldung einer Förderlehrerin für Geflüchtete, die dann eben recht deutlich gesagt hat: sie fühlt, dass ihre Arbeit verschwendetes Geld ist, da die Zielgruppe das Angebot nach eins zwei Veranstaltungen nicht wahr nimmt und weg bleibt. Von den vorne stehenden Diskutanten konnte mit der Wortmeldung niemand recht was anfangen. Man hat dann irgendwas gesagt ("ja, da gibt es natürlich auch Probleme") und ist dann schnell zur nächsten Wortmeldung.

Und dann sind da halt noch die Nähkästchen Gespräche am Abend - gerne unter Alkoholeinfluss. Da hört man dann auch von den eher idealistischen jungen Leuten gerne mal üble Stories, über die die Leute wegen peer pressure/kognitiver Dissonanz sonst nicht gerne reden. Krassester Fall war die Studentin, die Flüchtlingsfamilien freiwillig bei Behördengängen/Briefen geholfen hat, bis die sexuelle Belästigung des jugendlichen Sohns irgendwann nicht mehr so harmlos waren (der Vater hat da natürlich nichts gemacht außer Anspielungen auf eine mögliche Heirat). Ich vermute aber, viele bleiben selbst dann dabei, weil sie eben an die "gute Sache" glauben.



*Das ist jetzt natürlich der stereotype Fall. Es gibt auch vernünftige Diskussionen, wo dann eher die andere Seite in die Ecke gedrängt wird. Das wird dann aber auch gerne mal aus dem Publikum mit Buhrufen und demonstrativem/lautstarkem aufstehen - manchmal kombiniert mit "Nazischeiße"-Gebrüll - quittiert. So läuft es zumindest in den Veranstaltungen, in denen die ganze Bandbreite der Sozialwissenschaften bedient werden soll. In den expliziten Quanti/RC-Sitzungen gibt es solche Auswüchse in der Regel nicht, da ist man halt aber unter sich ... auch irgendwie langweilig ^^

**Ich hab mal vor einigen Jahren mit einem Vertreter(Lehrer) dieser Gruppe über das Thema Mohammedkarikaturen im Unterricht geredet. Er hatte sich zuvor klar pro-Laizismus/Meinungsfreiheit geäußert (tun sie ja alle), aber als man dann auf die Karikuturen zu sprechen kam, wurde er erst kurz still, um dann mit "ja im Sinne des gegenseitigen Zusammenlebens und der Rücksichtnahme vor religiösen Gefühlen" zu kommen. Bei ihm kann ich mir sehr gut Vorstellen, dass er das Mordopfer (welches ja durchaus Rücksicht auf die Gefühle der Muslime genommen hat) nicht gestützt hätte.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Jo hau mal raus Babautz, fand eine Miniimpression von der Soziologiekonferenz auch sehr nice damals :D
edit: nice

edit2:
Krassester Fall war die Studentin, die Flüchtlingsfamilien freiwillig bei Behördengängen/Briefen geholfen hat, bis die sexuelle Belästigung des jugendlichen Sohns irgendwann nicht mehr so harmlos waren (der Vater hat da natürlich nichts gemacht außer Anspielungen auf eine mögliche Heirat). Ich vermute aber, viele bleiben selbst dann dabei, weil sie eben an die "gute Sache" glauben.
Alter es ist so ultra krank, sorry WAS GEHT IN SO EINEM GEHIRN VOR, das ist schlicht ein Kult, anders kann ich mir das nicht "erklären".
 
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Alter es ist so ultra krank, sorry WAS GEHT IN SO EINEM GEHIRN VOR, das ist schlicht ein Kult, anders kann ich mir das nicht "erklären".
das ist doch auch etwas sinnbefreit. man hat am ende eben immer mit individuen zu tun. dabei spielt es selbstverständlich auch eine signifikante rolle, ob diese individuen aus durch und durch kaputten gesellschaften wie beispielsweise afghanistan kommen, da gebe ich mich überhaupt keinen illusionen hin. aber wir müssen doch jetzt wirklich nicht so tun als bestünde flüchtlingshilfe pauschal aus sexueller belästigung und heiratsanträgen.

umso bemerkens- und bewundernswerter finde ich es, dass viele menschen von haus aus so hilfsbereit sind.
 
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man hat am ende eben immer mit individuen zu tun.
Relativierung #1
dabei spielt es selbstverständlich auch eine signifikante rolle, ob diese individuen aus durch und durch kaputten gesellschaften wie beispielsweise afghanistan kommen
Relativierung #2
aber wir müssen doch jetzt wirklich nicht so tun als bestünde flüchtlingshilfe pauschal aus sexueller belästigung und heiratsanträgen.
Relativierung #3
So sieht klar und deutliche Ablehnung aus :mond:
 
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Alter es ist so ultra krank, sorry WAS GEHT IN SO EINEM GEHIRN VOR, das ist schlicht ein Kult, anders kann ich mir das nicht "erklären".

Naja diese spezifische Dame hat dann kurz danach auch aufgehört. Ka was die heute denkt. Andere werden dann sagen "es gibt halt solche und solche, wie auch unter Deutschen" (was oberflächlich stimmt, aber natürlich der statistischen Verteilung gewisser Delikte und Einstellungen nicht wirklich gerecht wird), wieder andere bewerten die positiven Erfahrungen die sie dabei zweifellos auch machen schlicht höher. Ich denke zusammengehalten wird das durch den unbedingten glauben daran, dass, wenn man nur genug Hilfe anbietet und Integrationsarbeit leistet, diese Leute "das Licht" schon sehen werden. Auch hier wieder: durch die tatsächliche Entwicklung eher nicht gedeckt, insbesondere wenn man europäische Länder im Vergleich betrachtet. Und durch andauernde Einwanderung und die Bildung von Parrallelgesellschaften (hatten wir ja letztens erst) wird es natürlich nicht einfacher.

Am Ende bleibt: Ein relevanter Anteil an SoWi-Studis hat keine Erfahrung mit quantitativem wissenschaftlichem Arbeiten und möchte das auch nicht wirklich. Ein realistisches Weltbild (im Gegensatz zum konstruktivistischen) wird abgelehnt, Popper war ein dummer Positivist und Adorno ein unfehlbarer Gott. Als die PoWis an meinem Institut sich vor einigen Jahren durchgerungen haben, dauerhaft und verpflichtend eigene Statistikkurse anzubieten, ist deren Fachschaftsrat Sturm gelaufen, weil man sich vom Studium mehr wünsche als Zahlen, man suche auch nach (O-Ton) "Sinn".

Das sind nicht alles dumme Menschen, im Gegenteil rein schulisch haben die häufig sogar sehr gut abgeschnitten, und unser PoWi-Studiengang hat beispielsweise auch einen recht harten NC. Manchmal glaube ich, manche von ihnen sind vom klassischem "Zahlengeschubse" sogar ein wenig gelangweilt, und suchen deshalb ihr Glück in der verschwurbelten Welt der Postmoderne und der kritischen Theorie. Wenn man einen Text 10 mal lesen muss, um die Hälfte (irgendwie?) zu verstehen, fühlt sich ein wacher Geist vielleicht gefordert?

Edit:
elaida schrieb:
das ist doch auch etwas sinnbefreit. man hat am ende eben immer mit individuen zu tun. dabei spielt es selbstverständlich auch eine signifikante rolle, ob diese individuen aus durch und durch kaputten gesellschaften wie beispielsweise afghanistan kommen, da gebe ich mich überhaupt keinen illusionen hin. aber wir müssen doch jetzt wirklich nicht so tun als bestünde flüchtlingshilfe pauschal aus sexueller belästigung und heiratsanträgen.

umso bemerkens- und bewundernswerter finde ich es, dass viele menschen von haus aus so hilfsbereit sind.

Das ist natürlich richtig. Aber die dahinter liegende Kultur bleibt. Die Menschen kommen hier her, bringen was sie gelernt haben mit, und viele von ihnen werden beibehalten was sie kennen und es an ihre Kinder weiter geben. Die Erfahrung sagt zudem: Während die Ersteingewanderten häufig noch eine gewisse Dankbarkeit gegenüber dem Aufnahmeland verspüren (sie kommen immerhin aus Armut oder Krieg), gilt das für den Nachwuchs nicht mehr wirklich. Es ist ein bekanntes Phänomen, dass die sozioökonomische Integration von beispielsweise Türken zweiter oder dritter Generation in einigen Indikatoren schlechter ist, als jene der Eltern.

Wenn wir wollen, dass sich das bessert (falls das überhaupt möglich ist) brauchen wir imo entweder eine weitaus restriktivere Einwanderungspolitik und/oder Assimilationspolitik. Ersteres ist imo prinzipiell mit linken Positionen kompatibel, derzeit aber in Deutschland einfach nicht drin (nichtmal von CDU-Seite aus). Witzigerweise zeigen Umfragen durchaus, dass knapp 50% der deutschen prinzipiell weniger Einwanderung möchten, ich glaube aber in letzter Konsequenz sind wir dafür doch zu weich (siehe brennende Flüchtlingslager). Letzteres wird beständig von linker Seite zerredet, weil es dann wieder heißt es gibt ja garkeine deutsche Kultur, und was ist Kultur überhaupt, und alles ist sowieso konstruiert und blablabla. Das ist dann auch der Boden, auf dem die besprochene Lehrerschaft gedeiht.
 
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da gibt es doch diesen Weißen-Retter-Komplex oder wie man das nennt, und gibt genug eig. kluge Menschen, die in toxischen Beziehungen bleiben, weil sie ihren Partner/-in helfen können etc.
 
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Relativierung #1
Relativierung #2

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So sieht klar und deutliche Ablehnung aus :mond:

du fühlst dich offenbar angegriffen, weil ich dich(?) weiter oben in die nähe von nazisprech gerückt habe und reagierst jetzt wie ein gereizter teen. von mir aus, kann dich ja nicht aufhalten. aber dieser post hier ist trotzdem der gipfel der albernheit.
 
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Benrath

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Wie gesagt klärt das per PN, ich lösch dann jetzt nur noch.
 
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Zum Thema Sozialwissenschaftler hab ich auch noch eine Anekdote:
Ich arbeite ja an Übungs-/Prüfungssoftware für Universitäten. Eine Studentin hat während der Bearbeitung einer Prüfungsleistung einen Text in unserer Software entdeckt, der an irgendeiner Stelle nicht korrekt gegendert wurde. Das hat sie so sehr "getriggert", dass sie nicht im Stande war, die Prüfung zu bestehen. Sie hat das in der Einsicht als Einspruch geltend gemacht. Die Dozentin hat natürlich zugestimmt und sich fürchterlich aufgeregt ob dieser Benachteiligung und mit Konsequenzen gedroht. Wir konnten ihr dann über unser Eventlog zeigen, dass die Studentin den Dialog mit besagtem Text weniger als 10 Minuten vor Ende der Bearbeitungszeit zum ersten mal aufgerufen hat und sie zu dem Zeitpunkt erst etwas mehr als die Hälfte der zum bestehen benötigten Punkte erreicht hatte. Antwort der Dozentin: "Jetzt kommt mir doch nicht mit Zahlen, solche Angelegenheiten müssen ernst genommen werden."
Der Fall liegt nun beim Prüfungsausschuss ihrer Fakultät, ich gehe davon aus, dass die Studentin damit bestanden hat und die fehlenden 23 Punkte zur 4,0 zugesprochen bekommt oder alternativ einen Freiversuch erhält.
 
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Zum Thema Sozialwissenschaftler hab ich auch noch eine Anekdote:
Ich arbeite ja an Übungs-/Prüfungssoftware für Universitäten. Eine Studentin hat während der Bearbeitung einer Prüfungsleistung einen Text in unserer Software entdeckt, der an irgendeiner Stelle nicht korrekt gegendert wurde. Das hat sie so sehr "getriggert", dass sie nicht im Stande war, die Prüfung zu bestehen. Sie hat das in der Einsicht als Einspruch geltend gemacht. Die Dozentin hat natürlich zugestimmt und sich fürchterlich aufgeregt ob dieser Benachteiligung und mit Konsequenzen gedroht. Wir konnten ihr dann über unser Eventlog zeigen, dass die Studentin den Dialog mit besagtem Text weniger als 10 Minuten vor Ende der Bearbeitungszeit zum ersten mal aufgerufen hat und sie zu dem Zeitpunkt erst etwas mehr als die Hälfte der zum bestehen benötigten Punkte erreicht hatte. Antwort der Dozentin: "Jetzt kommt mir doch nicht mit Zahlen, solche Angelegenheiten müssen ernst genommen werden."
Der Fall liegt nun beim Prüfungsausschuss ihrer Fakultät, ich gehe davon aus, dass die Studentin damit bestanden hat und die fehlenden 23 Punkte zur 4,0 zugesprochen bekommt oder alternativ einen Freiversuch erhält.

Bei uns hat mal die Zweitkorrektorin die Masterarbeit einer Studentin mit 5,0 bewertet (Erstwertung war 1,0), weil sie in einem Abschnitt auf die Verteilung verschiedener Haplogruppen in Europa eingegangen ist, mit ordentlichen Zitaten etc.. Begründung war mehr oder weniger: Genetische Unterschiede bei Menschengruppen zu untersuchen/erwähnen == Nazi.

Gab ein Riesentrara mit Rechtsstreitigkeiten und allem drum und dran weil unser Institut eigentlich aus sehr vernünftigen Leuten besteht, außer halt dieser einen Person die ein Überbleibsel von "früher" war. Bis dahin hatte man sich arrangiert, aber in ihren letzten Jahren am Institut ist sie vollkommen ausgetickt.


Edit:
Immerhin, so übertriebener Genderquatsch hat sich bei uns garnicht erst eingenistet. Das ist jedem Prof selbst überlassen, wenn Studis idiotisches Zeug reden (was ja immer mal vorkommt) wird das aber direkt abgeschmettert, da ziehen eigentlich alle - auch die Frauenbeauftragte - an einem Strang.
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

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Gott bitte mehr Sozialwissenschaftlergeschichten, ich liebe Klischees die sich Bewahrheiten :deliver:
 
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Ich hab mich mal mit so ner Germanistik-Didaktik-Tante angelegt, weil ich nicht gendern wollte. :deliver:
An sich ist mir das Tehmer aber einfach wurst. Soll jeder machen, wie er meint. Sternchen oder Unterstrich ist hässlich, werde das schon aus diesem Grund niemals machen.
 

parats'

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Zum Thema Sozialwissenschaftler hab ich auch noch eine Anekdote:
Ich arbeite ja an Übungs-/Prüfungssoftware für Universitäten. Eine Studentin hat während der Bearbeitung einer Prüfungsleistung einen Text in unserer Software entdeckt, der an irgendeiner Stelle nicht korrekt gegendert wurde. Das hat sie so sehr "getriggert", dass sie nicht im Stande war, die Prüfung zu bestehen. Sie hat das in der Einsicht als Einspruch geltend gemacht. Die Dozentin hat natürlich zugestimmt und sich fürchterlich aufgeregt ob dieser Benachteiligung und mit Konsequenzen gedroht. Wir konnten ihr dann über unser Eventlog zeigen, dass die Studentin den Dialog mit besagtem Text weniger als 10 Minuten vor Ende der Bearbeitungszeit zum ersten mal aufgerufen hat und sie zu dem Zeitpunkt erst etwas mehr als die Hälfte der zum bestehen benötigten Punkte erreicht hatte. Antwort der Dozentin: "Jetzt kommt mir doch nicht mit Zahlen, solche Angelegenheiten müssen ernst genommen werden."
Der Fall liegt nun beim Prüfungsausschuss ihrer Fakultät, ich gehe davon aus, dass die Studentin damit bestanden hat und die fehlenden 23 Punkte zur 4,0 zugesprochen bekommt oder alternativ einen Freiversuch erhält.

Hört sich für mich nach "Verschwörungstheoretiker lassen sich von Fakten nicht ablenken" an. :rofl2:
 
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Noch einen amüsanten für kingcools:
Ein Zweitsemester hat mal unironisch konsequent "man" durch "mensch" in seiner Arbeit ersetzt ("jemand" durch "jemensch" usw.). Der hat dann eine sog. strategische 4,0 bekommen, ein weiser Zug wie sich herausstellte. Er hat sich dann bei mir beschwert, dass er gerne durchgefallen wäre, weil das mehr Möglichkeiten für Klagen ermöglicht (der wollte wohl eine Grundsatzdiskussion anzetteln).



Weniger amüsant:
Ein Beitrag in der KZfSS zeigt, wie weit autoritäre Einstellungen bei SoWi-Studierenden in Frankfurt(Main) verbreitet sind. Die folgende Grafik fasst die Ergebnisse ganz gut zusammen:

11577_2020_713_Fig1_HTML.png

Description of students’ tolerance of controversial topics on university campus. a Should be allowed to speak at the university. b Should be allowed to teach at the university. c Against removing their book from the university library

Das ganze überrascht wenig, es ist aber schön, es mal schwarz auf weiß zu haben. Einige Medien haben das Thema bereits aufgegriffen. Das ist jetzt keine methodisch perfekte Studie. Guckt man auf den Graphen, so scheinen auf den zweiten Blick einige Ergebnisse nicht direkt Sinn zu ergeben*, auch die Repräsentativität ist angesichts der geringen Ausschöpfungsquote fragwürdig. Wie immer gilt: das Ganze sollte repliziert werden, gerne auch an anderen Unis.

Auch wenn hier natürlich viele Klischees bedient werden, ich möchte darauf hinweisen, dass die Untersuchung aus der Soziologie selbst kommt und auch rege in zumindest einer der beiden deutschen Gesellschaften (der Akademie für Soziologie) diskutiert wird. Ich persönlich hoffe, dass hier noch offiziell Stellung bezogen wird.



*Wieso sind die Befragten beim Thema Immigration und Homosexualität nicht so "streng", aber sind dann in Frage c seltener gegen eine Entfernung aus der Bibliothek? Vermutlich hat die verneinende Formulierung der Frage die Studis verwirrt.
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

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Ein Zweitsemester hat mal unironisch konsequent "man" durch "mensch" ins seiner Arbeit ersetzt ("jemand" durch "jemensch" usw.). Der hat dann eine sog. strategische 4,0 bekommen, ein weiser Zug wie sich herausstellte. Er hat sich dann bei mir beschwert, dass er gerne durchgefallen wäre, weil das mehre Möglichkeiten für Klagen ermöglicht (der wollte wohl eine Grundsatzdiskussion anzetteln).
Danke dir! :deliver:
 
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