Merci Volta
und jain:
Das B12 wird in den meisten Fällen dem Tierfutter zugemischt (von Freilandhaltung ggf. abgesehen), aber man sollte es als Veganer im Westen dennoch unbedingt supplementieren, da unser Gemüse so gut gewaschen wird und das B12 aus unserem Trinkwasser filtriert wird, sodass man es auf natürlichem Wege quasi nur bekommt, wenn man Bachwasser trinkt und sein erdiges Gemüse aus dem Garten verspeist.
Ach komm schon, wir reden hier von Nutztieren und Haustieren. Natürlich geht es domestizierten Tieren besser als in freier Wilbahn, deswegen war Domestizierung überhaupt möglich. Dass es wilden Tieren in Gefangenschaft nicht gut geht, bestreitet keiner und hat mit der Diskussion 0 zu tun.
Also Nutztiere könnte man bestimmt ziemlich geil halten, da stimme ich dir zu. Dieses Konzept nennt man dann Gnadenhof.
Die Realität sieht halt anders aus: Mastschweine bekommen bis 110kg eine Mindestfläche von midnestens 0,75m² zugewiesen und ab 110kg bekommen sie mindestens 1m². Die meisten männlichen Ferkel werden auch noch ohne Betäubung kastriert. Zuchtsauen können kein Nest für ihre Ferkel bauen und verbringen fast ihr ganzes Leben in Kastenständen und Abferkelbuchten, in denen sie fixiert und apathisch werden.
Weil es den Schweinen unter diesen Bedingungen so gut geht, entwickeln sie Störungen, bei denen sie sich gegenseitig die Schwänze und Ohren abbeißen, weshalb erstere häufig kupiert werden.
Auch dein Satz mit der Domestizierung ist völliger Blödsinn. Es mag dich überraschen, aber der Prozess wurde nicht durch einen Vertrag, dem beide Seiten aus freien Stücken zustimmten, beschlossen. Tiere scheiße zu behandeln ist btw keine moderne Erfindung. In Papua Neuguinea gibt es ziemlich primitiv lebende Stämme, bei denen den Schweinen immer wieder die Schnauze aufgeschnitten wird, damit sie nicht selbständig nach Futter wühlen können und deshalb auf den Besitzer angewiesen sind und nicht fortlaufen.
Ich weiß ja nicht, wie diese Szenarios für Schweine besser sein sollen als ein Leben in der Wildbahn.
Woher nimmst du die Sicherheit, mit der du diese...gewagten...Statements raushaust?
Und egal wie man zum Moral-Argument steht: Von Fleischkonsum auf vegetarische Kost zu wechseln muss man persönlich nicht unbedingt gut finden, d.h. man muss nicht zustimmen, das Argument an sich nachvollziehen kann aber sogar ich. Von vegetarischer Ernährung zum Veganismus zu wechseln macht dagegen doch überhaupt keinen Sinn. Wo wird denn bitte ein Tier geschädigt, wenn der Tierfreund überteuerte Bio-Milch von einer glücklichen Freiland-Kuh kauft oder sich unbefruchtete Eier von frei lebenden und an Altersschwäche sterbenden Hühnern vom lokalen Bauer gönnt? Da kann man doch nun wirklich selbst bei extrem tierlieben Ansichten mit reinem Gewissen zugreifen.
Ich weiß, dass sich die Zahl auf die verzehrten Tiere bezieht, aber dort stammen in Deutschland 98% aus Massentierhaltung. Deine Annahme geht völlig an der Realität vorbei.
Von den oft grauenhaften Bedingungen, unter denen überzüchtete Kühe ultra viel Milch rauspumpen, abgesehen, geben Kühe nicht einfach so Milch, sondern nur nachdem sie gekalbt haben. Diese Kälber werden ihnen - bis auf recht wenige Ausnahmen - abgenommen, damit sie den Menschen die Milch nicht "wegtrinken" und anschließend geschlachtet.
Wenn die realen Haltungsbedingungen so wären, wie du es beschreibst, würden sich sicherlich viele Veganer weniger darüber aufregen. Irgendwelche Ausnahmen als Argumentationsgrundlage zu verwenden, ist doch Quark.
Schade übrigens, dass der gute Beitrag von revenger einfach von den meisten geflissentlich ignoriert wurde.
€: Es ist wirklich bemerkenswert, wie jeder nur das beste Fleisch von anarcho-kommunistischen Kumbayakühen isst, die auf einem LSD Trip mit Ichauflösung aus aus dieser Welt scheiden. Massentierhaltung muss einfach aus Bosheit entstehen, da es keine ökonomischen Anreize dafür gibt. Faszinierend!