Ich meine, deswegen will man in Deutschland ja einen Salzstock:
- bei möglicher Verformung schließt sich das Salz um die Brennstäbe und dichtet vor Wasser ab
- Salzstöcke gibt es nur weil eben kein Grundwasser das Salz auswäscht seit ein paar Zehntausend (Millionen?) Jahre. Tür könnte da bestimmt mehr und genauer zu sagen
- In der Asse wurde kommerziell das Salz abgebaut und die Trennschicht zwischen Salzstock und Grundwasser dabei durchbrochen. Deswegen läuft Wasser in die Asse - ich kenne sonst keinen anderen Grund dafür.
Ich bin entschiedener Gegner von Salzstöcken als Endlager. Warum?
Salz wandert. Nach oben. Dabei dichtet es Hohlräume ab. Man kommt also nicht mehr an das strahlende Material ran wenn was sein sollte.
Kommt es weiter oben in Kontakt mit Wasser löst es sich wieder und wird wegtransportiert.
Zu voltas Punkten:
a) Salz dichtet nur die Hohlräume ab. Es dichtet explizit nicht gegen Wasser ab.
b) Salzstöcke steigen aufgrund ihrer geringen Dichte und hohen Plastizität auf. Oben erodieren sie ab, dadurch wirken sie stabil.
c) es ist richtig dass unter ungestörten Konditionen da unten kein Wasser rein kommt. Aber erstens muss man um runter zu kommen immer durch das Grundwasser graben, also gibt es keine ungestörten Salzminen. Und zweitens steigt das Material langfristig auch auf nach oben.
Salzstöcke sind fest verschlossene, wasserlösliche, Aufzüge.
Warum wurden die in der Vergangenheit präferiert? Da kann ich von hier nur spekulieren dass es darum ging in menschlichen Zeiträumen das strahlende Material zu verpacken. Das schafft Salz gut. Aber wehe man hat Mal eine andere Idee.
Was wäre meine Lösung? Ganz unpopulär sage ich Mal: warum überhaupt ein Endlager? Tiefbau ist teuer und mit Gestein über dir sind immer gefahren des Einsturzes. Warum nicht Zwischenlager? Die sind kostengünstiger an der Erdoberfläche errichtbar und können immer wieder kontrolliert und an den neuesten Stand der Technik angepasst werden. Oder neu gebaut werden. Darin sollte das Material natürlich gut verpackt und einfach transportierbar sein, und man sollte immer eins vorhalten falls Mal was ist
Edith: ganz vergessen: Salz ist dazu sehr korrosiv, das heißt deine dichten Behälter werden nicht nur zerdrückt sondern auch angefressen.
Egal aber: Kain hat glaube ich vor vielen Seiten geschrieben dass Braunkohle jung ist und flach liegt und Steinkohle alt und tief. Zum Thema egal, aber der Inkohlungsgrad ist nur eine Frage der maximalen Versenkung. In Deutschland gilt das so wie oben, aber in Russland zb gibt es auch Braunkohle aus dem Karbon (wie unsere Steinkohle), da diese nie tief versenkt wurde. In China gibt es auch flach liegende Steinkohle. Die wurde Mal versenkt, ist dann aber wieder durch uplift und oder Erosion an die Erdoberfläche geraten. Lediglich tief liegende Braunkohle gibt es nicht