Klimaerwärmung stoppen - was seid ihr bereit beizutragen?

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"In ganz Fukushima gab es 2017 mit statistisch 13,4 Fällen Schilddrüsenkrebs pro 100.000 Kinder pro Jahr eine deutliche Zunahme im Vergleich zur Zeit vor der Katastrophe. „Zur Erinnerung: die übliche Inzidenz von kindlichem Schilddrüsenkrebs lag in Japan vor Fukushima bei 0,35 Fällen pro 100.000 Kindern pro Jahr."


Quasi keine opfer!!!! Eure verlogene atomkraftheuchelei ist echt lustig.

Fakt ist der staat muss milliarden subventionen in die dreckige atomkraft pumpen um sie am leben zu halten. Das geld ist in grünen technologien besser aufgehoben.
 
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Und selbst wenn wir das zu 100% dem AKW zurechnen ist es immer noch um Größenordnungen unter dem, was der Kohlebergbau an Menschenleben kostet. Für einen Super-GAU sind das halt extrem niedrige Zahlen und selbst bei Bau und Wartung von Windkraftanlagen sterben mehr Menschen.
Keiner sagt dass die Technologie toll oder perfekt ist, aber wie kAiN! es ganz richtig beschrieben hat gibt es nunmal keinen Königsweg und man muss nunmal das kleinste Übel wählen.
 
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Das kleinste übel ist der massive ausbau von erneuerbaren energien.
 
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Das kleinste übel ist der massive ausbau von erneuerbaren energien.

Ja gerade nicht, das hat wutvolta doch bereits sehr schön ausgeführt. Wenn du dem nicht zustimmst wären ein paar Argumente ziemlich dufte. Ich würde seiner Einschätzung auf jeden Fall zustimmen (mit der Einschränkung dass ich tatsächlich keine Ahnung habe, ob Gasspeicherkraftwerke jetzt wirklich die beste Speichertechnologie wären, aber welche man da primär nutzt ist ja erst mal unkritisch).

Mal ein komplett bescheuertes Gedankenexperiment: Wir haben ja eine tolle schöne natürliche Strahlenbelastung zwischen 1 und 10 mSv in Deutschland.
Was würde eigentlich passieren, wenn man "magisch" den von einem AKW produzierten radioaktiven Abfall zerstäuben und exakt gleichmäßig über das Land verteilen könnte? Wie stark würde sich die natürliche (bzw. dann nicht mehr ganz so natürliche) Strahlenbelastung erhöhen?
 
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"In ganz Fukushima gab es 2017 mit statistisch 13,4 Fällen Schilddrüsenkrebs pro 100.000 Kinder pro Jahr eine deutliche Zunahme im Vergleich zur Zeit vor der Katastrophe. „Zur Erinnerung: die übliche Inzidenz von kindlichem Schilddrüsenkrebs lag in Japan vor Fukushima bei 0,35 Fällen pro 100.000 Kindern pro Jahr."


Quasi keine opfer!!!! Eure verlogene atomkraftheuchelei ist echt lustig.

Fakt ist der staat muss milliarden subventionen in die dreckige atomkraft pumpen um sie am leben zu halten. Das geld ist in grünen technologien besser aufgehoben.

von wo hast du die Zahlen her?

Viele Anti-Atomkraft-NGOs schmeißen gerne mit übertriebenen Zahlen durch die Gegend.

Erster Google Treffer zu Fukushima und Schildkrüsenkrebs gehen natürlich auch sofort auf die IPPNW, totaler Müllladen.
https://blog.psiram.com/2013/03/ippnw-fukushima-und-die-geburten/

als Beispiel, wie sie sich alles so hinbiegen, wie es in die Agenda passt.

Ansonsten, zu dem Themer Schilddrüsenkrebs:

https://science.orf.at/stories/2874708/

Diese Ergebnisse stellen u.a. eine Studie in Frage, die bereits vier Jahre nach der Katastrophe von steigenden Schilddrüsenkrebsfällen bei japanischen Kindern berichtet hat. Laut Steinhauser können die Kinder die gefährlichen Iod 131-Dosen weder über Lebensmittel zu sich genommen noch aus der Luft eingeatmet haben. Denn die Japaner hatten nach Fukushima Glück im Unglück: Etwa 80 Prozent der radioaktiven Wolke wurden aufs Meer hinausgetragen.

Ein weiterer Kritikpunkt bezieht sich auf den Zeitpunkt der Untersuchung: Das Schilddrüsenscreening fand von 2011 bis 2014 statt. Das sei zu früh, um einen kausalen Zusammenhang zu Fukushima herstellen zu können. „Im Fall der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wurde ein Anstieg der Schilddrüsenkrebsfälle erst vier bis fünf Jahre danach beobachtet“, so Steinhauser.

Die steigenden Krebsraten führt der Strahlenphysiker auf das Screening selbst zurück. Wenn man große Bevölkerungsgruppen gezielt nach einer Krankheit wie Schilddrüsenkrebs untersucht, findet man Knoten oder kleine, schlafende Tumoren, die man sonst nicht entdeckt hätte. „Das bedeutet natürlich, dass das Schilddrüsenmonitoring und die Untersuchung der betroffenen Personen weitergehen müssen“, so Steinhauser. Aber man mache es sich zu einfach, wenn man nach der Untersuchung hunderttausender Kinder 110 Krebsfälle findet.

Ansonsten irgendwo hatte wer rumgejammert, dass wenn Atomkraft weiter ausgebaut werden würde, die Vorkommen an Uran schneller erschöpft werden würden etc. blabla

http://www.world-nuclear.org/inform...eration/plans-for-new-reactors-worldwide.aspx
Plans For New Reactors Worldwide(Updated June 2019)
Nuclear power capacity worldwide is increasing steadily, with about 50 reactors under construction.
Most reactors on order or planned are in the Asian region, though there are major plans for new units in Russia.
Significant further capacity is being created by plant upgrading.
Plant lifetime extension programmes are maintaining capacity, particularly in the USA.

Im Westen ist Atomkraft schweineteuer und vor allem auch politisch nicht mehr gewollt. Japan ist glaub ich wieder eingestiegen.

ansonsten
log_scale.png
 
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Eh ja deine atomkraft lobby quellen sind viel verlässlicher.
 
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der eine Link gibt nur den Status drüber, dass weltweit Kernkraft immer noch ausgebaut wird.

psiram und orf sind hoffentlich nicht Atomkraftlobby. Aber wer denkt, dass Wasserstoff sich als dauerhafter Energiespeicher eignet, hat sich vermutlich eh in einer Diskussion über Energiewende disqualifiziert. xaxaxa kam von dir im Elektroautothread.
 
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Eh ja deine atomkraft lobby quellen sind viel verlässlicher.

Junge, das ist eine XKCD-Grafik. Atomlobby, lol, XKCD ist nun wirklich über absolut jeden Zweifel erhaben und die mit Abstand beste Quelle überhaupt in der Geschichte der Menschheit. XKCD ist heilig!
 

parats'

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der eine Link gibt nur den Status drüber, dass weltweit Kernkraft immer noch ausgebaut wird.

psiram und orf sind hoffentlich nicht Atomkraftlobby. Aber wer denkt, dass Wasserstoff sich als dauerhafter Energiespeicher eignet, hat sich vermutlich eh in einer Diskussion über Energiewende disqualifiziert. xaxaxa kam von dir im Elektroautothread.

Würdest Du Wasserstoff bzw Brennstoffzellen als Energie so konsequent für tot erklären?
 
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Das kleinste übel ist der massive ausbau von erneuerbaren energien.

Da stimme ich ja soweit zu. Die Frage ist, womit die Stromversorgung sichergestellt wird, bis die entsprechenden Kapazitäten fertig gebaut sind (denn das wird einige Jahrzehnte dauern).

Zu der Schildrüsenkrebs-Geschichte:
Selbst wenn man die Zahlen 1 zu 1 so anwenden könnte (und warum man das nicht kann hat schlaef3r bereits geschildert), alles was du hier sagst ist: "Unfallereignisse wie Fukushima sorgen dafür, dass örtlich begrenzt ein paar Menschen mehr sterben, also ist es besser weiter Kohleenergie zu benutzen". Ich persönlich sehe das Klimaproblem als relevanter an, mir ist es da ehrlich gesagt ziemlich egal, ob die Lebenserwartung in einem kleinem Areal um ein paar Jahre sinkt.
 
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im speziellen Zusammenhang als dauerhafter Energiespeicher. Outsiders Idee war Wasserstoff als Massenspeicher für die Energiewende.

Ansonsten bin ich ein Fan von Wasserstoff, nach meinem letzten Stand von 2015 sind die Probleme der Hochdruckspeicherung für Automobile gelöst.

In größeren Mengen wäre es immer noch ein großes Problem. Kryospeicherung, Hochdruckspeicherung oder sonstige physikalische oder chemische Speicherung waren immer noch in Erforschung/Entwicklung bzw. haben jedwedes Mileniumziel um Meilen verfehlt.

Vor paar Wochen ist noch ne Wasserstofftankstelle in die Luft gegangen.
https://www.spiegel.de/auto/aktuell...lle-explodiert-toyota-reagiert-a-1271980.html
 
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@MV/Volta: Ich habe "prinzipiell" nichts gegen Atomkraft, *wenn* man die Endlagerung vernünftig durchzieht. Sprich keine Kompromisse bei der Sicherheit konzipiert für mindestens 500 Jahre. Mehr halte ich auch für Schwachsinn, in 500 Jahren hat die Menschheit entweder *easy* die Technologie den Müll zu entschärfen oder wenigstens absolut sicher weiter zu verwahren oder sie hat gravierend andere Probleme als Atommüll.

Leider bezweifle ich, dass die Beteiligten solch kostenintensiven Maßnahmen zustimmen werden, denn sie schmälern die Profite. Man wird wie immer auf Kompromisse, Billiglösungen und Pfusch setzen. So wie Fässer einfach in ein feuchtes Bergwerk stecken und dort ohne großartige Wartung verrotten lassen. So wie die Finnen das machen, ist schon mal ein guter Ansatz, aber wieviel Müll haben die, wieviel Müll haben wir? Wie groß müsste dementsprechend unser Lager werden und wie teuer wird das? Möchte die Atomindustrie das zahlen? Ich denke.. nein. Ich habe schlichtweg kein Vertrauen in das langfristige Verantwortungsbewusstsein der beteiligten Akteure bei einer so gefährlichen Sache wie Atommüll.

Hier liegt auch der große Unterschied zum CO2: Auch wenn CO2 global gesehen der größere Killer ist, er kostet halt - übertrieben formuliert - alle Menschen ein wenig Lebenszeit. Wegen mir ein paar Stunden oder Tage auf die Gesamtbevölkerung gerechnet. Ob man jetzt am 04.03.2028 oder am 16.04.2028 stirbt, dürfte den meisten Menschen aber ziemlich wurst sein, weil es de facto keinen riesigen Unterschied macht und sie das Todesdatum ja eh nicht vorher kennen. Atommüll der einen Landstrich mit ein paar Millionen Einwohnern verstrahlt, sorgt aber für etliche Tausend bis Hunderttausend Extremschicksale, die sich viel schwerer ertragen lassen und auch eine sehr viel höhere individuelle Ungerechtigkeit für diejenigen die es trifft erzeugen. Und die wissen dann teilweise über Wochen, Monate, Jahre, dass sie früh sterben werden, damit andere ihre Profite maximieren konnten.
 
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Diese Aussage finde ich interessant.


Wie Kain bin ja auch ich Elektro-Ingenieur und habe auch mal eine Zeit lang im Bereich der Stromerzeugung (bei mir Bau und Betrieb von Kernkraftwerken, also nicht direkt in der Erzeugung) gearbeitet. Ich bin also durchaus an dem Thema interessiert.


Leider habe ich bisher keine einzige tragfähige Lösung gesehen wie die Stromerzeugung komplett auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Und das ist technisch und preislich geschuldet:
- wir haben keine Energiespeicher, wir haben keinen Platz für großflächige Energiespeicher wie Stauseen. Die Energie einmal am Tag für eine Zeit x herzustellen klappt ja heute auch schon ab und an - darum geht es aber nicht. Es muss sichergestellt werden, dass zu jeder Sekunde eines Tages genug Energie vorhanden ist, sonst fällt das Stromnetz in sich zusammen wie ein Kartenhaus.


Die Frage ist ja erstmal in welchem Ausmaß wir überhaupt Energiespeicher brauchen. Solar- und Windenergie ergänzen sich ja naturgemäß schon recht gut (wenn die Sonne nicht scheint, weht mehr Wind und umgekehrt). Mit intelligenter Lastenverteilung (Smart-Grids) und Dezentralität kann man weiter Speicherbedarf abfedern. Zudem hat die Batterietechnik doch in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Die Eisensulfid Batterie der sonnen Gmbh ist z.B. langlebig bei hohem Wirkungsgrad und vergleichsweise günstig. Die Grundannahme ist aber, dass bis ca. 90% Stromversorgung aus EE keine zusätzlichen Speicher benötigt werden. Siehe auch hier: http://www.fvee.de/fileadmin/publik...14_IWES-etal_Roadmap_Speicher_Langfassung.pdf


- wir bräuchten viel mehr Platz um Windräder aufzustellen + noch mehr Photovoltaik. Man könnte dafür natürlich noch näher an die Siedlungen / Bauernhäuser herangehen, was aber massiven lokalen Widerstand hervorbringt (NIMBY lässt grüßen). Teilweise auch verständlich wenn das Betongold = Eigenheim plötzlich 20-30% an Wert verliert weil die Windkraftanlagen so nah sind - hier müssten dann also Entschädigungen her.


Meines Wissens würde es reichen hauptsächlich Photovoltaik auzubauen. So viel zusätzliche Windkraft brauchen wir gar nicht mehr. In unserem derzeitigen Energiemix ist Photovolataik deutlich unterrepräsentiert (außer in Süddeutschland). PV ist sehr günstig geworden, der Wirkungsgrad hat sich seit den 90ern um den Faktor 10 verbessert, es hat nicht die politischen Hürden wie Windkraft, sie lässt sich hervorragend dezentral einsetzen und hat, wie oben erwähnt, symbiotische Effekte mit der Windkraft.
 
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Da stimme ich ja soweit zu. Die Frage ist, womit die Stromversorgung sichergestellt wird, bis die entsprechenden Kapazitäten fertig gebaut sind (denn das wird einige Jahrzehnte dauern).

Atomkraft als übergangslösung birgt die Gefahr, dass sie den Ausbau regenerativer Energien hinaus zögert (nach dem Motto: mit den AKWs haben wir ja erstmal CO2 gespart, soll sich die nächste Generation um weiteres kümmern)
 
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Hier liegt auch der große Unterschied zum CO2: Auch wenn CO2 global gesehen der größere Killer ist, er kostet halt - übertrieben formuliert - alle Menschen ein wenig Lebenszeit. Wegen mir ein paar Stunden oder Tage auf die Gesamtbevölkerung gerechnet. Ob man jetzt am 04.03.2028 oder am 16.04.2028 stirbt, dürfte den meisten Menschen aber ziemlich wurst sein, weil es de facto keinen riesigen Unterschied macht und sie das Todesdatum ja eh nicht vorher kennen.

Das bezweifle ich stark. Die Folgen des Klimawandels sind unter anderem Naturkatastrophen und Dürre, damit einhergehend dann Zerstörung, Krankheit, Hunger. Da sterben extrem viele (die letzten Schätzungen die ich gelesen habe: 250k pro Jahr im Zeitraum 2030-2050 https://edition.cnn.com/2019/01/16/health/climate-change-health-emergency-study/index.html), und es gibt riesige Mengen tragischer Einzelschicksale.

Dazu kommen natürlich auch nochmal diverse tödliche Krankheiten durch die Kohle direkt, was die Kohlekraftwerke an Gift ausstoßen liegt weiter über Kernkraft. Sogar die Radioaktivität ist höher https://www.bund-nrw.de/fileadmin/n...rund_Radioaktivitaet_aus_Kohlekraftwerken.pdf.

Man kann es nur nicht so sauber einem einzelnen Unfall zuordnen. Die Menge der Toten und auch der sehr tragischen Einzelschicksale liegt weit über dem von Kernkraft.
 
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Wie Du schon sagtest: Man kann es aber nicht zuordnen, schon gar nicht einzelnen Verursachern. Ich sterbe halt lieber statistisch eher (wegen mir durch Atemprobleme oder eine Naturkatastrophe) ohne die Hintergründe zu kennen, als vom Doc zu hören, dass ich vergiftet wurde und nun leider innerhalb der nächsten 3 Wochen jämmerlich krepieren werde oder mein Kind unheilbaren Krebs hat. Ich will gar nicht anzweifeln, dass CO2 gesamt betrachtet vielleicht schlimmer ist, es ist einfach (meiner Meinung nach) für die meisten Menschen "erträglicher" weil es indirekt wirkt. Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich ausgedrückt, na klar gibts auch bei Dürren und Katastrophen extreme Einzelschicksale, aber niemand kann sicher sagen, dass genau dieser Tornado oder genau diese Hitzewelle nun daher kommt, weil irgendwo ein Kohlekraftwerk ein paar Jahre zu lange lief, oder die Autos nicht genug reglementiert waren oder oder oder. Da kann man Zusammenhänge vermuten und Statistiken aufstellen, aber im Endeffekt bleibt es 'ne - wenn auch untermauerte - Theorie und ein "Gesamtverschulden" aller CO2-Verursacher.
 
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Mal ein komplett bescheuertes Gedankenexperiment: Wir haben ja eine tolle schöne natürliche Strahlenbelastung zwischen 1 und 10 mSv in Deutschland.
Was würde eigentlich passieren, wenn man "magisch" den von einem AKW produzierten radioaktiven Abfall zerstäuben und exakt gleichmäßig über das Land verteilen könnte? Wie stark würde sich die natürliche (bzw. dann nicht mehr ganz so natürliche) Strahlenbelastung erhöhen?

Interessante Frage.
Laut Wikipedia werden 450T hochradioaktivem Müll pro Jahr produziert, und der ist auch für 99.9% der Strahlung verantwortlich.
Laut Wikipedia hat das hochradioaktive Zeug eine Aktivität von grob 1e17 Bq/m^3. Die Dichte steht leider nicht da, aber rechnen wir mal mit 1e4 kg/m^3. Ergibt sich also 1e13 Bq/kg. Zum Vergleich: Die Aktivität von Plutionium239 ist 2e^12 Bq/kg. Also eine Größenordnung mehr beim Abfall, ziemlich heftig. Es gilt das man mit der Aufnahme von 4e-8g Plutonium die Jahresgrenze erreicht, also dürfte man von dem Müll nur 8e-9kg aufnehmen.

Deutschland hat eine Fläche von grob 3.6e11 m^2, macht also 1.25e-4 kg/m^2. Mal angenommen jeder Mensch nimmt die Menge eines m^2 durch Inhalation oder Nahrung auf (die Annahme ist der große Schwachpunkt der Rechnung... das ist ziemlich willkürlich. vielleicht ist es viel schlimmer wenn es sich in lebewesen ansammelt. vielleicht auch viel weniger schlimm weil es weggewaschen wird und sich auf meere oder weiter in der atmosphäre verteilt. ka wie man das vernünftig schätzen soll), dann liegt man bereits mehr als 5 Größenordnungen darüber.

Wäre also eine ziemlich blöde Idee, sollte man besser nicht machen :ugly:
 
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Wie Du schon sagtest: Man kann es aber nicht zuordnen, schon gar nicht einzelnen Verursachern. Ich sterbe halt lieber statistisch eher (wegen mir durch Atemprobleme oder eine Naturkatastrophe) ohne die Hintergründe zu kennen, als vom Doc zu hören, dass ich vergiftet wurde und nun leider innerhalb der nächsten 3 Wochen jämmerlich krepieren werde oder mein Kind unheilbaren Krebs hat. Ich will gar nicht anzweifeln, dass CO2 gesamt betrachtet vielleicht schlimmer ist, es ist einfach (meiner Meinung nach) für die meisten Menschen "erträglicher" weil es indirekt wirkt. Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich ausgedrückt, na klar gibts auch bei Dürren und Katastrophen extreme Einzelschicksale, aber niemand kann sicher sagen, dass genau dieser Tornado oder genau diese Hitzewelle nun daher kommt, weil irgendwo ein Kohlekraftwerk ein paar Jahre zu lange lief, oder die Autos nicht genug reglementiert waren oder oder oder. Da kann man Zusammenhänge vermuten und Statistiken aufstellen, aber im Endeffekt bleibt es 'ne - wenn auch untermauerte - Theorie und ein "Gesamtverschulden" aller CO2-Verursacher.

ok verstehe ja. Eigentlich stimme ich dir im Grundgedanken zu.
Allerdings sind die Todesfälle durch Kohle um mehrere Größenordnungen mehr, und es trifft in erster Linie die ärmsten die noch nicht mal an der Verursachung vom CO2 ernsthaft beteiligt sind. Gerade die tragischen Todesfälle (Kinder die verhungern oder an Malaria krepieren) treten wohl erstmal in Afrika oder so auf. Daher halte ich das für kein geeignetes Argument um Kohl gegenüber Atomkraft zu rechtfertigen. Also es ist ein Argument gegen Atomkraft das sehe ich ein, aber das Missverhältnis ist so groß das ich es nicht als ausreichend betrachten würde.
 
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Versuch es von der psychologischen Seite zu betrachten: Gerade, dass CO2 halt tendenziell eher "arme Afrikaner" tötet als mich und mein Kind, macht es für mich und meinen Nachbarn sehr nachvollziehbar, CO2-Schäden eher hinzunehmen. Während ein undichtes Endlager oder ein GAU in einem AKW hier in Deutschland eher mich und meinem Kind schaden kann als dem "armen Afrikaner" und daher rein logisch durch mich und meinen Nachbarn viel eher abgelehnt wird.

Das kann man moralisch halt auf Grund der zahlenmäßigen Ungerechtigkeit blöd finden, es ändert aber nichts an den Fakten. Menschen denken - wenns um die Wurst geht - fast immer egoistisch. Das Thema hatten wir schonmal und imho hat HeatoR es da gut getroffen, auch wenn er es sehr hart formuliert. Altruismus wird - in der Regel - nur so lange geübt, wie man ihn sich bequem leisten kann und am Ende des Tages der Gewinn durch das positive Gefühl "gutes getan zu haben" den materiellen Verlust übersteigt.
 
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Atomkraft als übergangslösung birgt die Gefahr, dass sie den Ausbau regenerativer Energien hinaus zögert (nach dem Motto: mit den AKWs haben wir ja erstmal CO2 gespart, soll sich die nächste Generation um weiteres kümmern)

Ich weiß ja es ist schwer von lange kultivierten Dogmen abzulassen, aber im Angesichts des Klimawandels lieber weiter (mehr) Kohle zu verbrennen, damit ja nur kein Atomkraft ein paar Jahre "zu lange" am Netz bleibt? Sorry, dafür fehlt mir einfach das Verständnis.

EDIT:
Übrigens passt das Thema auch wunderschön zum Titel des Threads. Anscheinend hört die Bereitschaft den Klimawandel zu stoppen auf, wenn man MV recht geben muss.
 
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"In ganz Fukushima gab es 2017 mit statistisch 13,4 Fällen Schilddrüsenkrebs pro 100.000 Kinder pro Jahr eine deutliche Zunahme im Vergleich zur Zeit vor der Katastrophe. „Zur Erinnerung: die übliche Inzidenz von kindlichem Schilddrüsenkrebs lag in Japan vor Fukushima bei 0,35 Fällen pro 100.000 Kindern pro Jahr."


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Fakt ist der staat muss milliarden subventionen in die dreckige atomkraft pumpen um sie am leben zu halten. Das geld ist in grünen technologien besser aufgehoben.

Dir ist da beim Zitieren von Wikipedia was abhanden gekommen:

Wikipedia schrieb:
In ganz Fukushima gab es 2017 mit statistisch 13,4 Fällen Schilddrüsenkrebs pro 100.000 Kinder pro Jahr eine deutliche Zunahme im Vergleich zur Zeit vor der Katastrophe. „Zur Erinnerung: die übliche Inzidenz von kindlichem Schilddrüsenkrebs lag in Japan vor Fukushima bei 0,35 Fällen pro 100.000 Kindern pro Jahr.“ (Zitat IPPNW-Report März 2018) Dies bedeutet, dass Schilddrüsenkrebsdiagnosen bei Kindern in Fukushima um mehr als das 38fache zugenommen haben.

Allerdings kommt der Radioökologe Georg Steinhauser zu einem ganz anderen Ergebnis. Es sei medizinisch nicht zu erklären, warum bereits wenige Jahre nach der Freisetzung der Radioaktivität erhöhte Schilddrüsenkrebsfälle gemessen wurden, da nach den Erfahrungen von Tschernobyl ein vielfaches an Zeit dafür notwendig wäre. Er erklärt dies als Artefakt des Screenings, bei dem anders als in der bisherigen Statistik auch solche Fälle aufgeführt werden, die ohne das Screening nicht aufgefallen wären, da sie ein Leben lang beschwerdelos bleiben. Eine sichere Prognose bezüglich der Zunahme bösartiger Schilddrüsenkarzinome bei Kindern und Jugendlichen ist generell derzeit noch kaum möglich.
 

Tür

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Ich meine, deswegen will man in Deutschland ja einen Salzstock:
- bei möglicher Verformung schließt sich das Salz um die Brennstäbe und dichtet vor Wasser ab
- Salzstöcke gibt es nur weil eben kein Grundwasser das Salz auswäscht seit ein paar Zehntausend (Millionen?) Jahre. Tür könnte da bestimmt mehr und genauer zu sagen
- In der Asse wurde kommerziell das Salz abgebaut und die Trennschicht zwischen Salzstock und Grundwasser dabei durchbrochen. Deswegen läuft Wasser in die Asse - ich kenne sonst keinen anderen Grund dafür.

Ich bin entschiedener Gegner von Salzstöcken als Endlager. Warum?

Salz wandert. Nach oben. Dabei dichtet es Hohlräume ab. Man kommt also nicht mehr an das strahlende Material ran wenn was sein sollte.
Kommt es weiter oben in Kontakt mit Wasser löst es sich wieder und wird wegtransportiert.

Zu voltas Punkten:
a) Salz dichtet nur die Hohlräume ab. Es dichtet explizit nicht gegen Wasser ab.
b) Salzstöcke steigen aufgrund ihrer geringen Dichte und hohen Plastizität auf. Oben erodieren sie ab, dadurch wirken sie stabil.
c) es ist richtig dass unter ungestörten Konditionen da unten kein Wasser rein kommt. Aber erstens muss man um runter zu kommen immer durch das Grundwasser graben, also gibt es keine ungestörten Salzminen. Und zweitens steigt das Material langfristig auch auf nach oben.

Salzstöcke sind fest verschlossene, wasserlösliche, Aufzüge.

Warum wurden die in der Vergangenheit präferiert? Da kann ich von hier nur spekulieren dass es darum ging in menschlichen Zeiträumen das strahlende Material zu verpacken. Das schafft Salz gut. Aber wehe man hat Mal eine andere Idee.

Was wäre meine Lösung? Ganz unpopulär sage ich Mal: warum überhaupt ein Endlager? Tiefbau ist teuer und mit Gestein über dir sind immer gefahren des Einsturzes. Warum nicht Zwischenlager? Die sind kostengünstiger an der Erdoberfläche errichtbar und können immer wieder kontrolliert und an den neuesten Stand der Technik angepasst werden. Oder neu gebaut werden. Darin sollte das Material natürlich gut verpackt und einfach transportierbar sein, und man sollte immer eins vorhalten falls Mal was ist

Edith: ganz vergessen: Salz ist dazu sehr korrosiv, das heißt deine dichten Behälter werden nicht nur zerdrückt sondern auch angefressen.

Egal aber: Kain hat glaube ich vor vielen Seiten geschrieben dass Braunkohle jung ist und flach liegt und Steinkohle alt und tief. Zum Thema egal, aber der Inkohlungsgrad ist nur eine Frage der maximalen Versenkung. In Deutschland gilt das so wie oben, aber in Russland zb gibt es auch Braunkohle aus dem Karbon (wie unsere Steinkohle), da diese nie tief versenkt wurde. In China gibt es auch flach liegende Steinkohle. Die wurde Mal versenkt, ist dann aber wieder durch uplift und oder Erosion an die Erdoberfläche geraten. Lediglich tief liegende Braunkohle gibt es nicht
 
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Ich bin inzwischen auch nicht mehr sicher ob es sinnvoll war nach Fokushima die Restlaufzeiten der AKWs wieder zu kürzen, ich mein wenn sie nun mal da sind besser als Kohlekraftwerke scheinen sie ja nun doch grade zu sein. Aber ich sehe auch nicht wieso man dem Atomstrom noch mehr Geld hinteherwerfen soll. Also bitte keine Neubeuten oder riesige Forschungsprojekte oder so da ist das Geld besser woanders aufgehoben. Zur not wird Strom halt teuerer und Subventionen müssen abgebaut werden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Dir ist da beim Zitieren von Wikipedia was abhanden gekommen:

Wie Outsider exakt dasselbe macht, das er allen Leuten vorwirft. Hast du da jetzt eig auch gelogen? Die Wahrheit bewusst verkürzt darzustellen, ist sogar noch offizieller Leseart eine Lüge :deliver:

Die Frage ist doch gar nicht, ob AKWs eine tolle Zukunftstechnologie sind - da sind sich doch alle einig. Die Frage ist: sind sie besser als Kohle? Und das sind sie wohl in Sachen CO2 doch recht eindeutig. Ich hoffe, dass wir hier keine verrückten Grünen Baumbewohner haben, für die Einbrüche der Wirtschaftsleistung oder eine Verringerung des Lebensstandards eine ernsthafte Option sind. D.h. wir werden weiter genau so viel bzw potentiell mehr Energie verbrauchen und die müssen wir iwie gedeckt kriegen. Natürlich am Besten CO2 neutral, aber bis wir das eben zu 100% können, muss der Strom irgendwoher kommen. Ich raffe die Logik nicht, nach der es besser für irgendwen sein soll, hier die AKWs abzustellen aber massiv Kohle zu verbrennen und parallel dazu Atomstrom aus französischen AKWs zu kaufen.
 
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Natürlich muss mit Einrüchen im Lebenstandart und der Wirtschaftsleistung gedealt werden. Umweltschutz ist deutlich wichtiger und wenn man erstmal bei den Gutverdienern und besitzern anfängt muss auch niemand überdiemaßen leiden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Haha na dann versuchs doch. Was sind denn bei dir Gutverdiener und "Besitzer"? Ich würde fast vermuten, dass Gutverdiener die sind, die mehr verdienen als du. Und was soll "Besitzer" überhaupt sein? Besitzt du nichts, willst du nichts besitzen?

Bottom line: nö. Wenn wir unseren Lebensstandard massiv einschränken müssten, soll die Welt halt verbrennen :deliver:
 
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Ja natürlich versuch ich, und ein haufen andere Leute, das durchzusetzen. Grade bin ich noch vrsichtig Optimistisch. Mehr zu verdienen als ich ist, zumindest wenn man in Deutschland lebt, nicht schwer. Insofern würd ich die hürde da schon etwas legen.

Ja war etwas dumm geschrieben von mir. Letztlich wollt ich nur schreiben das Leute mit viel Vermögen genauso wie gut Verdienende einen sehr viel größeren Anteil der Einbußen tragen sollten.
 
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Bottom line: nö. Wenn wir unseren Lebensstandard massiv einschränken müssten, soll die Welt halt verbrennen :deliver:

So nämlich. Das schlimmste, was passieren kann, ist, dass die Menschheit ausstirbt. Wenn ich tot bin ist mir das aber auch wayne.

Davon ab bin ich aber auch dafür, dass alle mit mehr als ich ordentlich abdrücken sollen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Na da können wir uns gern drauf einigen :P

Ist halt auch die Frage, was man darunter versteht. Dass man sich ein paar Klamotten weniger kauft und mehr saisonales Zeug ist, Massentierhaltung runterfährt und bessere isv. umweltschonendere Antriebsarten voranbringt, das ist sicherlich alles zu begrüßen. Insofern müsste man mal erstmal klären, was "massiv einschränken" überhaupt bedeutet.
 
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Bottom line: nö. Wenn wir unseren Lebensstandard massiv einschränken müssten, soll die Welt halt verbrennen :deliver:

Na damit ist doch alles gesagt, starke worte, klare aussage unser kleiner edgelord wieder mal in topform. Damit kann die diskussion zumindest mit hestor beendet werde.

Was sehe ich da? zwei post weiter rudert er ja wieder mal zurück, dies macht er nämlich noch viel lieber, besonders nach dem rumedgen....
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Mach mal lieber nochmal Internetführerschein, du bist ein bisschen verwirrt und kannst offensichtlich Ironie nicht sehen, selbst wenn ein großer Blauer Keksmann dahinter lacht. Ist das nicht ein typisches Zeichen von Autismus? :(
 
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Na klar erkenne ich den internet klassiker:
Nach dann doch zu krass formulierten mega edgy aussagen, sich mit "war doch nur ironisch gemeint" rauszureden.

Bin nicht seit gestern in dem Medium unterwegs, lustig wie du dich rumwindest.
Ist doch immer das gleiche mit dir, mit starken worten nach aufmerksamkeit betteln und sich dann mit viel zurückrudernd ganz langsam (nach ca 20 Seiten) auf einer halbwegs vernünftigen ebene treffen....aber hey surprise, das ist im inetrnet discussion game, jetzt auch nicht gerade der neuste move, bei dir nur ganz besonders pathologisch penetrant
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Alter, es ist DER Ironie Emoji in diesem Forum neben :mond: kA was du jetzt laberst
 
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HeatoR hat doch einfach Recht: Egal ob man die Aussage hier jetzt geil oder ironisch oder sonstwas findet, alles was tatsächlich eine Einschränkung bei der Mehrheit der Bevölkerung erfordern würde wird politisch niemals durchsetzbar sein. Denn vom Umweltschutz redet jeder gern, ab Ende ist man sich aber doch selbst der nächste, typisches NIMBY.

Zum Glück ist es aber auch komplett unnötig, dass wir uns "massiv" einschränken. Wie hier ja schon mehrfach geschrieben wurde kommt der größte Batzen des CO2-Ausstoßes sowieso aus der Energiewirtschaft und ob jemand hier jetzt fliegt oder mit der Bahn fährt ist im Vergleich einfach total egal. Dazu sind wir weltweit einfach viel zu insignifikant, was das kleine selbstgefällige Deutschland so treibt interessiert das Weltklima da wirklich nicht viel.

Das ist auch etwas, das man sich einfach mal ehrlich eingestehen muss: Wir können noch so viel gegen den CO2-Ausstoß bei uns tun, solange die Bevölkerungsexplosion nicht nur gestoppt sondern sogar etwas zurückgedreht wird wird das globale Problem nicht besser. Hier den CO2-Ausstoß pro Kopf zu reduzieren ist schön und gut, aber die 8 Milliarden anderen Menschen auf diesem Planeten sind das eigentliche Hauptproblem.
So uncool es sein mag: Wer es also wirklich, wirklich ernst mit dem Klimaschutz nimmt und keine Angst vor der harten Wahrheit hat der muss eigentlich dafür eintreten, Afrika zu sterilisieren. Zwei Fliegen mit einer Klappe, damit ist dann auch die Flüchtlingsthematik gelöst.
 
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Wenn ein Land wie Deutschland klimaneutral unterwegs wäre hätte das gewalitge Symbol- und Strahlkraft. Die ganze Welt schaut ständig bei uns iwelche Sachen ab. Ich denke dieses "wir können ja eh nichts ändern" ist der Bequemlichkeit geschuldet; mehr nicht. In der gleichen Ecke verorte ich den "Afrika sterilisieren"-Einwurf von Dir. "Sterilisiert doch lieber die N*****, anstatt mir mein Leberkäs' madig zu machen!". Ein übrigens sehr gruseliger Gedanke...

Ich lebe vegan, fahre kein Auto und fliege so gut wie nie. Extrem einfach. Keine Ahnung was daran eine Einschränkung sein soll. Denke es hat viel mehr mit Konditionierung als mit hohem Schwierigkeitsgrad zu tun.
 
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zoiX

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Wenn ein Land wie Deutschland klimaneutral unterwegs wäre hätte das gewalitge Symbol- und Strahlkraft. Die ganze Welt schaut ständig bei uns iwelche Sachen ab. Ich denke dieses "wir können ja eh nichts ändern" ist der Bequemlichkeit geschuldet; mehr nicht. In der gleichen Ecke verorte ich den "Afrika sterilisieren"-Einwurf von Dir. "Sterilisiert doch lieber die N*****, anstatt mir mein Leberkäs' madig zu machen!". Ein übrigens sehr gruseliger Gedanke...

Ich lebe vegan, fahre kein Auto und fliege so gut wie nie. Extrem einfach. Keine Ahnung was daran eine Einschränkung sein soll. Denke es hat viel mehr mit Konditionierung als mit hohem Schwierigkeitsgrad zu tun.

Ich steppe hier mal kurz und unqualifizierte rein: Natürlich titelt die NYT hin und wieder etwas wie "Deutschland schafft als einziges Land Wirtschaftswachstum bei CO2-Rückgang", bringt aber nix, wenn es den Entscheidern egal ist.
 
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Ich lebe vegan, fahre kein Auto und fliege so gut wie nie. Extrem einfach. Keine Ahnung was daran eine Einschränkung sein soll. Denke es hat viel mehr mit Konditionierung als mit hohem Schwierigkeitsgrad zu tun.

Das hat einfach was reflektieren, Sozialisierung und Verantwortung zu tun.
 
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Ich hoffe, die Computer von denen ihr eure Moralpredigten haltet sind klimaneutral produziert worden, laufen ausschließlich über 100% regenerativen Ökostrom der mittels fair gehandelter und schadstofffrei hergestellter Technologie gewonnen wird. Nein? Dann seid ihr genauso schuldig wie jeder andere, der auf irgendwas Schädliches nicht verzichten will. Schämt euch, statistisch habt ihr 42* afrikanische Kinder durch Dürren und Naturkatastrophen getötet weil ihr einfach eure Computer nicht aus lassen könnt oder wollt.

*Achtung: Zahlen dienen der Verdeutlichung und erheben keinen Anspruch auf Korrektheit.
 
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