Klimaerwärmung stoppen - was seid ihr bereit beizutragen?

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Das Gewicht der eigenen Stimme bei einer Wahl ist schätzungsweise ein paar Zehnerpotenzen höher als die Auswirkungen des eigenen Lebenswandels auf das globale Klima. Wir können nun gern 'ne Diskussion drüber anfangen, ob der Faktor im Tausender-, Hunderttausender- oder Millionenbereich liegt. Dazu kommt dann, dass eine Wahlteilnahme heute im Grunde kein Aufwand mehr ist. Klimaneutraler Lebenswandel jedoch mit deutlichen Einschränkungen einhergeht. Äpfel und Birnen, you know?
 
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Fallen denn diese umweltschonenden Supertechnologien vom Himmel, oder könnte es sein, dass diese erforscht werden weil Unternehmen erkennen, dass sich die Nachfrage auf dem Markt in Richtung umweltschonender Produkte hin verschiebt?
Wenn es um das Thema günstig geht, kann man wohl nicht auf Unternehmen setzen. Da wäre staatliche Forschung gefragt. Ein Unternehmen wird eine neue Technologie wohl nicht günstig auf den Markt werfen bzw darf es meistens nicht mal.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Das Gewicht der eigenen Stimme bei einer Wahl ist schätzungsweise ein paar Zehnerpotenzen höher als die Auswirkungen des eigenen Lebenswandels auf das globale Klima. Wir können nun gern 'ne Diskussion drüber anfangen, ob der Faktor im Tausender-, Hunderttausender- oder Millionenbereich liegt. Dazu kommt dann, dass eine Wahlteilnahme heute im Grunde kein Aufwand mehr ist. Klimaneutraler Lebenswandel jedoch mit deutlichen Einschränkungen einhergeht. Äpfel und Birnen, you know?


Wenn es keinen Unterschied macht sollten weder der Grad der Unwahrscheinlichkeit (innerhalb vernünftiger Maßstäbe, von denen wir alle wissen, dass sie bei der eigenen Stimmabgabe nicht erfüllt sind) noch der Aufwand eine Rolle spielen, dementsprechend geht deine Antwort zu 100% am Thema vorbei.
 

TheGreatEisen

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@syzgy

Mag sein, aber der Grundgedanke dahinter ist richtig. Isoliert betrachtet kann jeder Mensch auf Erden sich auf den Standpunkt zurückziehen, dass er keinen maßgeblichen Anteil am Klimawandel, an der Verschmutzung der Erde usw. hat. Wer privat Ressourcen schont, wird vermutlich allgemein ein Auge auf ökologisches Handeln haben. Außerdem dient er anderen als Vorbild, zumindest den eigenen Kindern, denen wir diese Welt ja eines Tages hinterlassen.
 
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Wenn es keinen Unterschied macht sollten weder der Grad der Unwahrscheinlichkeit (innerhalb vernünftiger Maßstäbe, von denen wir alle wissen, dass sie bei der eigenen Stimmabgabe nicht erfüllt sind) noch der Aufwand eine Rolle spielen, dementsprechend geht deine Antwort zu 100% am Thema vorbei.
Du willst doch einfach nur trollen, daher meine letzte Antwort an Dich dazu: Wahlen, gerade auf lokaler Ebene werden durchaus von wenigen Stimmen beeinflusst. Manchmal ein paar Hundert, manchmal ein paar Tausend. Selbst bei Bundestagswahlen ist der Anteil einzelner Stimmen (zumal es einfach um die Wahl weniger festgelegter Optionen geht), durchaus gering aber in *exorbitantem* (!!!) Maßstab höher als bei der Beeinflussung des globalen Klimas durch die Entscheidung für veganes Essen. Deine pseudointellektuellen Versuche das miteinander zu vermischen mag sich toll anfühlen wenn man sich einfach mal wieder pauschal auf der "richtigen Seite" wähnen möchte, hat aber mit der Realität schlicht nichts zu tun. Wegen mir palaver da nun gern noch 'ne halbe Seite drüber rum und versuche sonstwelche abstrakten Parallelen zu ziehen, 'nen Stich machst Du damit nicht.

@Eisen: Ich stehe ja auch nicht auf dem Standpunkt "nach mir die Sintflut". Jeder soll tun was er kann. Ich tue ne Menge, aber eben nicht alles. Wahrscheinlich tue ich mehr als 90% der Schreihälse die mir was von "vegan essen" erzählen wollen. Das muss reichen und damit kann ich sehr gut Leben und auch meiner Tochter ein sehr gutes Vorbild sein. Das Leben besteht immer aus Kompromissen und nicht aus perfekten Wahrheiten, wir nähern uns dem guten Grundgedanken an, ohne die Perfektion im Einzelfall zu erreichen. Und das müssen wir auch nicht, denn sonst kannst Du nie 'ne Grenze ziehen. Denn wie rechtfertigt es der Veganer, in den Urlaub zu fliegen? Ein Smartphone zu besitzen? Bei Amazon zu kaufen? Doch genauso wie ich bei den Dingen die ich dann eben doch nicht mehr aufgeben will: Weil es irgendwo 'ne Grenze gibt an der man für sich sagt, das tue ich gern für den Umweltschutz, und dieses eben nicht mehr. Meinen Respekt für jeden der es hardcore durchziehen will, aber bevor er nicht in einer Holzhütte in Sibirien lebt und sich von Beeren und Fischen ernährt, gibts immer wieder willkürliche Grenzen die man in Frage stellen könnte. Ach ja, und heizen dürfte er da natürlich nicht. Sonst diskutabel da schädlich!
 
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@Eisen: Ich stehe ja auch nicht auf dem Standpunkt "nach mir die Sintflut". Jeder soll tun was er kann. Ich tue ne Menge, aber eben nicht alles.

Um mehr geht's ja auch gar nicht. Zumal man viel machen kann ohne was zu machen. Im Gegenteil geht es ja meist um Unterlassung, was auch nicht viel aufwendiger ist, als ein Kreuz auf einem Wahlzettel zu machen.
Dennoch ist das Argument "das Engagement des Einzelnen bringt nichts" eine Plattitüde. Die Handlungen des Einzelnen sind im nationalen und erst recht im globalen Kontext IMMER insignifikant. Veränderung entsteht grundsätzlich über die Masse und ein Umdenken durch (wiederholtes) Thematisieren, Debatten etc. Dazu muss sich das Problembewusstsein aber erstmal etablieren. Politisch kann man nur Dinge durchsetzen, die in der Bevölkerung Rückhalt haben, zumindest, wenn man nicht in einer Diktatur lebt.
Der deutsche Beitrag von 2,5% zum Co2 Ausstoß wird auch immer wieder genannt, dabei hat die Zahl wenig Aussagekraft wenn man nahezu die komplette Bandbreite an Elektrogeräten in China fertigen lässt. Wenn man das Problem outsourced, kommt man natürlich zu so tollen Werten.

Moralisch überhebliches Geschwafel ist eher unkonstruktiv. Aber der ewige Einwand "bringt nichts" und "Wenn man nicht alles richtig macht, soll man es gleich lassen" nervt mindestens genauso.
 
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Ich habe Jahrelang meine Zeit und die Nähe zu meiner Familie (Eltern, Großeltern, Brüder) geopfert. Ich habe dabei in einem Bereich gearbeitet der Aktiv CO2 einspart, in Mengen die hier niemand reell in seinem Leben verbrauchen kann.
Nicht nur haben meine Kollegen und ich deutliche Ablehnung entgegen geschlagen bekommen, die Politik hat auch aktiv gegen uns gearbeitet. Weil das Volk es so wollte. Das akzeptiere ich. Und spare daher an gar nichts.
 

Das Schaf

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Ich habe Jahrelang meine Zeit und die Nähe zu meiner Familie (Eltern, Großeltern, Brüder) geopfert. Ich habe dabei in einem Bereich gearbeitet der Aktiv CO2 einspart, in Mengen die hier niemand reell in seinem Leben verbrauchen kann.
Nicht nur haben meine Kollegen und ich deutliche Ablehnung entgegen geschlagen bekommen, die Politik hat auch aktiv gegen uns gearbeitet. Weil das Volk es so wollte. Das akzeptiere ich. Und spare daher an gar nichts.

das interessiert mich jetz sehr:
kannst du das etwas ausführen? Wo hast du gearbeitet (AKW?)?
 
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Alle diejenigen, die darauf beharren, dass der eigene Lebenswandel keinen Unterschied macht: Geht ihr auch nicht wählen, weil eure Stimme sowieso keinen Unterschied macht?

Auch da würde ich sagen. Ja wählen gehen ist sehr viel unwichtiger als andere Leute zu überzeugen das richtige zu wählen bzw. irgendwie zu versuchen einfluss auf gesellschaftiliche Diskurse zu nehmen. Das es sehr einfach ist mach ichs trozdem. Fürs gute Gewissen, weil es der Partei ein bisschen Geld gibt und weil es dann manchmal doch erstaulich knapp wird. Aber ich sag auch nicht das der Lebenswandel keinen Unterschied macht sondern das das Konsumverhalten keinen direkten Unterschied macht.
 
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das interessiert mich jetz sehr:
kannst du das etwas ausführen? Wo hast du gearbeitet (AKW?)?

Ich habe in Erlangen bei einer Firma gearbeitet die Kernkraftwerke baut und bestehende Kraftwerke mit Ersatzteilen etc. beliefert. Dazu bin ich damals 500km weit weg gezogen von meiner Heimat.
Alle meine Ex-Kollegen (genau wie ich auch) haben immer gesagt: wenn man in Deutschland die Kernkraftwerke abschaltet dann werden die Kohlekraftwerke dafür länger laufen - und genau so ist es jetzt auch. Das war jetzt kein großes Geheimnis, es wollte nur einfach niemand hören.
Den meisten Deutschen war der Ausstieg aus der Kernkraft wichtiger als CO2 einzusparen. Das ist einfach ein trauriger Fakt. Das muss man aber akzeptieren, so ist das in einer Demokratie. Aber was durch diese Entscheidung mehr an CO2 ausgestoßen wird das werden wir alle hier im Forum zusammen niemals einsparen.
 
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Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Mehrheit überhaupt die Verbindung zwischen AKWs und CO2-Reduzierung hergestellt hat.
 
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Außerdem ist es natürlich diskutierbar, es als rein politische Entscheidung zu betrachten. Die Betrachtung von AKW-Strom ist umstritten und unter Fachleuten ca. genauso emotional aufgeladen wie in der breiten Gesellschaft (habe ja auch Elektrotechnik studiert). Ich kann mich noch an die Vorlesung Energiewirtschaft erinnern, in der ich für den Professor rechnen durfte, dass AKW-Strom mit Abstand am billigsten ist. Weil er sich geweigert hat, Rückbaukosten für Kraftwerke und Endlagerkosten für den Müll mit einzubeziehen. Rechnet man diese Kosten mit ein, dann ist AKW-Strom nicht mehr mit Abstand der günstigste, und sicherlich auch nicht der sauberste Strom. Mein anderer Prof aus dem Bereich war kompletter Atomstromgegner; er und sein Kollege haben sich wirklich intensiv gehasst.
Auch China hat btw. die Konzeption seiner 20 neuen AKWs eingestampft nach Fukushima, es war also keine reine Merkel-Aktion. CO2 ist eben nur ein Faktor.

2topic: Sich moralisch überlegen fühlende sind furchtbar nervig in der Diskussion, die Behindertenolympiade gewinnt dabei für mich aber, oh wunder, btahs Einstellung. "Wenn ich a mache muss ich auch b machen oder ich kann's gleich lassen." Einfach mal 2Minuten diesen Gedanken auf verschiedene Situationen konsequent zuende denken und man erkennt schnell, wie bescheuert es ist. Nicht jeder hat aber den Luxus, Gedanken vor dem Aussprechen nochmal zu durchdenken.
 
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Habe dieses Jahr tatsächlich absichtlich auf alle Flugreisen verzichtet. Noch einen?

€: Mir ist schon klar, dass du deiner Rolle gerecht werden willst, aber vllt. kommt ja nach 17 Jahren was Brauchbares von dir.
€2: Geologen, bin auf die Hochzeit eines Freundes geflogen. :8[:

Nein, aber wenn man nicht bereit ist spürbar (und nein, der verzicht auf einen luxus-tauchurlaub in thailand sollte für niemanden ein signifikant spürbarer verzicht sein) entscheidende opfer zu bringen, sollte man einfach mal damit aufhören, sich als vorbildliche instanz zu verkaufen. In so gut wie jedem thread, wo es auch nur im ansatz möglich ist, seine moralische überlegenheit gegenüber anderen zur schau zu stellen, bist du der erste der sich meldet.

Ich hab ja großen respekt davor, wenn menschen sinnvolle ideale vertreten und bereit sind, dafür opfer zu bringen. Allerdings ist das was du da machst völlig banal und weit davon entfernt, ernsthaft etwas von der comfortzone abzugeben. Mal ganz davon abgesehen, dass es da draußen eine vielzahl an menschen gibt, die dieses thema sehr viel ernster nehmen als du, und gleichzeitig nicht das bedürfnis haben, sich immer und überall damit zu profilieren.

Mich würde ja mal brennend interessieren, was du tun würdest, gäbe es keine plattformen mehr, wo du dich selbst darstellen könntest. Vielleicht den nächsten flug nach thailand buchen?
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Nein, aber wenn man nicht bereit ist spürbar (und nein, der verzicht auf einen luxus-tauchurlaub in thailand sollte für niemanden ein signifikant spürbarer verzicht sein) entscheidende opfer zu bringen, sollte man einfach mal damit aufhören, sich als vorbildliche instanz zu verkaufen. In so gut wie jedem thread, wo es auch nur im ansatz möglich ist, seine moralische überlegenheit gegenüber anderen zur schau zu stellen, bist du der erste der sich meldet.

Ich hab ja großen respekt davor, wenn menschen sinnvolle ideale vertreten und bereit sind, dafür opfer zu bringen. Allerdings ist das was du da machst völlig banal und weit davon entfernt, ernsthaft etwas von der comfortzone abzugeben. Mal ganz davon abgesehen, dass es da draußen eine vielzahl an menschen gibt, die dieses thema sehr viel ernster nehmen als du, und gleichzeitig nicht das bedürfnis haben, sich immer und überall damit zu profilieren.

Mich würde ja mal brennend interessieren, was du tun würdest, gäbe es keine plattformen mehr, wo du dich selbst darstellen könntest. Vielleicht den nächsten flug nach thailand buchen?

Ich finde es gut dass du fürs Klima auf Hirn Verwendung verzichtest. Lies doch noch Mal den Ausgangspost und dann Moras Beitrag. Er bleibt genau beim Themer. Das wertvollste was du beiträgst ist die Wärme am Unterschenkel weil du nur ans Bein pisst
 
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Außerdem ist es natürlich diskutierbar, es als rein politische Entscheidung zu betrachten. Die Betrachtung von AKW-Strom ist umstritten und unter Fachleuten ca. genauso emotional aufgeladen wie in der breiten Gesellschaft (habe ja auch Elektrotechnik studiert). Ich kann mich noch an die Vorlesung Energiewirtschaft erinnern, in der ich für den Professor rechnen durfte, dass AKW-Strom mit Abstand am billigsten ist. Weil er sich geweigert hat, Rückbaukosten für Kraftwerke und Endlagerkosten für den Müll mit einzubeziehen. Rechnet man diese Kosten mit ein, dann ist AKW-Strom nicht mehr mit Abstand der günstigste, und sicherlich auch nicht der sauberste Strom. Mein anderer Prof aus dem Bereich war kompletter Atomstromgegner; er und sein Kollege haben sich wirklich intensiv gehasst.
Auch China hat btw. die Konzeption seiner 20 neuen AKWs eingestampft nach Fukushima, es war also keine reine Merkel-Aktion. CO2 ist eben nur ein Faktor.

Gar keine Frage dass es deutlich mehr Themen gibt als CO2 um zu entscheiden ob man Kernkraftwerke möchte oder nicht. Es gibt gute Gründe dagegen - aber eben auch gute gründe dafür.
Es ist nun mal jetzt so dass man ein mögliches Risiko mit relativ lokal begrenzten Schäden (Gau, bei Endlagerung treten Probleme auf) eingetauscht hat gegen ein garantiertes Risiko welches global Schaden anrichtet.
Aber lass uns nicht zu weit vom Thema abschweifen, es geht hier ja eher um etwas anderes.
Per PM oder in einem eigenen Topic gerne mehr.
 
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Bei uns im ort gibt es keinen gelben sack und keine Papiertonne. Der anfallende müll muss zum örtlichen Recyclinghof gebracht werden. Ich habe mal nachgefragt beim Rathaus und es wurde mir gesagt, dass man es hier mit der mülltrennung nicht so genau nimmt. Traurig wie es ist, scheiße ich seitdem auf mülltrennung und es wandert alles in den restmüll (bis auf metall und glas). Am Anfang hatte ich ein schlechtes Gewissen, mittlerweile geht es. Aber jo, eine gewisse Art von Bewusstsein dafür ist vorhanden.
 
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Ich hab ja großen respekt davor, wenn menschen sinnvolle ideale vertreten und bereit sind, dafür opfer zu bringen.
Was soll das für eine Argumentation sein? Kann ein Ideal nur sinnvoll sein, wenn es mit Opfern verbunden ist? Und wenn das, was Mora macht so banal ist, warum tust du es dann nicht selber? Da es sich ja um Nichtigkeiten handelt, ist es dann nicht erst recht peinlich, wenn man nicht mal das zu Stande bringt?

Den meisten Deutschen war der Ausstieg aus der Kernkraft wichtiger als CO2 einzusparen. Das ist einfach ein trauriger Fakt.

Ich denke auch, dass die Debatte um Kernkraftwerke, gerade was die Sicherheit angeht, damals etwas zu hysterisch geführt wurde. Der Transport und die Endlagerung sind problematisch, aber Endlagerung ist nun mal ein Thema, das unabhängig vom Atomausstieg relevant bleibt.
 
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Alle diejenigen, die darauf beharren, dass der eigene Lebenswandel keinen Unterschied macht: Geht ihr auch nicht wählen, weil eure Stimme sowieso keinen Unterschied macht?

Wenn du dir als Einzelperson jetzt total den Kopf machst, wen du wählen willst, ist das in der Tat ne feinste Zeitverschwendung. Interessant wird sowas nur im Kollektiv.
 
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https://ze.tt/warum-ich-auch-diesen-sommer-in-den-urlaub-fliege-ohne-schlechtes-gewissen/

Artikel ist schon ein paar Tage alt, aber er hat das Potential Leute aus verschiedenen Lagern zu triggern, von daher :deliver:. Die Autorin verteidigt ihre Vielfliegerei (auch innerhalb Deutschlands), weil wohl erstmal die Eliten aufhören sollen.

Nicht jede Person, die fliegt, ist eine zu viel. Sondern: Jede privilegierte Person, die fliegt, ist eine zu viel

Die Reise in die Türkei würde ich ihr ja noch gönnen, warum sie sich aber für innerdeutsche Zugreisen zu fein ist, gibt sie ja auch recht bereitwillig preis:

Nein, ich muss nicht den Zug um 4.23 Uhr zum Sparpreis von 60 Euro nehmen. Ich muss nicht fünf Tage die Woche arbeiten und mich dann schlaflos auf einen unbequemen Bahnsitz werfen, während andere bequem in der ersten Klasse ihre Füße ausstrecken.

Auch finde ich es schön, dass sie sich selbst offensichtlich nicht als privilegiert ansieht (als vermutlich gut ausgebildete Schreiberin).
 
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CO2-Steuer würde diese Diskussion wohl beenden, weil Madame es sich dann plötzlich nicht mehr leisten könnte, innerhalb Deutschlands rumzufliegen.
 
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Das ist ein sehr lustiger Artikel. Und es macht auch etwas betroffen, dass die Dame den Kram vielleicht sogar wirklich ernst meint.
 

Gustavo

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Auch finde ich es schön, dass sie sich selbst offensichtlich nicht als privilegiert ansieht (als vermutlich gut ausgebildete Schreiberin).


Warum ist eigentlich jede Jugendseite von großen Printmedien eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für solche Idpol-Premiumdenker?
 

parats'

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Ich kann es ja sogar nachvollziehen. Wenn ich beruflich nach Frankfurt muss, nehme ich von Hamburg auch das Flugzeug und nicht die Bahn. Es gibt einfach nichts schlimmeres als mit der deutschen Bahn durch unser Land zu fahren. Dann lieber das Auto. :deliver:
 
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kann ich überhaupt nich nachvollziehen, hhf -> ffm ist doch ne super gute verbindung?
 
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Kann ich auch nicht verstehen, finde Bahn bei sowas viel bequemer.
Das ganze drumherum beim fliegen kostet einfach viel Zeit und ist nervig. Zum Flughafen fahren, Sicherheitskontrollen, boarding, usw.
Solange es bei der Bahn eine einigermaßen direkte Verbindung gibt ist es entspannter. Man setzt sich halt auf seinen (reservierten) Platz und wartet bis man da ist. Gibt auch etwas mehr Platz und Ruhe so dass man die Zeit auch noch zum arbeiten nutzen kann.
Hamburg - Frankfurt sind 4h direkte Verbindung, ist doch super. Viel schneller dürfte Flug auch nicht sein wenn man den overhead mitrechnet, aber dafür weniger entspannt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Naja es geht schon schneller, da man bei einem Hin- und Rückflug ja kein Gepäck aufgeben muss usw. Sicherheitscheck dauert, wenns doof läuft, 30 min. Ich komm da in der Regel max 45 Min vorher zum Flughafen, dann trinkt man noch nen Kaffee in der Lounge und fliegt los. Der Flug selbst dauert eine knappe Stunde. Damit ist man idR. (auch mit 1h Zusatzgedöns eingerechnet) halt doppelt so schnell wie mit dem Zug.
 
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Sobald man einmal umsteigen muss ist Zugfahren einfach die Pest. Köln <-> HH ist ne Katastrophe, besonders seit das Stellwerk Richtung Norden abgebrannt ist. Da ist quasi _kein_ Zug pünktlich und die Pläne so behindert, dass man in Hannover entweder ne 3/4 Std wartet - oder eben seinen Anschluss mit 5 Min Umstiegszeit bereits aufgrund der Verspätung verpasst hat. Direktverbindung nur als tuckernder IC, der in 50% der Fälle keine Steckdosen hat. Ach ja und jetzt kommt wieder der Sommer, wo die Chance ca. 50/50 ist, ob die Klimaanlage im Zug funktionieren wird.
Die einzige Strecke, die ich gern mit dem Zug fahre, ist Köln <-> München. Da gibts nämlich ne Direktverbindung.
 
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Der Artikel (habe ihn nur überflogen) zeigt ganz klar wo das eigentliche Problem liegt: fast alle Menschen sind einfach zu schwach sich selbst zu hinterfragen und ggfs. Anpassungen vorzunehmen die uU eben eine Veränderung ihres Habitus' bedeuten.

Fliegen? MEIN RECHT! FREIHEIT! X MAL IM JAHR MALLE IS GEIL! GROOOOAR!
Fleisch? MEIN RECHT! FREIHEIT! GESCHMACK! GROOOOAR!
Abgase? MEIN RECHT! FREIHEIT! BRUMM BRUMM!
Plastik? MEIN RECHT! FREIHEIT! GROOOOAR

Lösung? Drauf scheißen! Flächendeckend Verbote einführen! Menschen sind dumm: in den 70igern haben alle bei der Gurtpflicht für PKW-Fahrer auch lautstark protestiert ("WAAAAS? ICH FLIEGE DURCH DIE FENSTERSCHEIBE WANN IMMER ICH WILL! FREIHEIT! GROOOAR!"). Heute stellt das niemand mehr in Frage... Genauso wie Rauchverbot in Restaurants - ("WAAAAS? ICH VERPESTE DIE LUFT WO UND WANN ICH WILL!! FREIHEIT! GROOOOAR!!!!) Zwei Beispiele unter Millionen.
 
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right! die ganze scheisse einfach verbieten, anders aendert sich eh nix. und so leute wie mv koennen sich zusaetzlich noch ueber diesen linksgruenen verbotsstaat empoeren, win win
 
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Leute wie MV & Co. sind Auslaufmodelle. Das letzte Aufbäumen reaktionärer Kräfte. Braucht keinen zu interessieren was die denken oder schwadronieren.
 
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parats'

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kann ich überhaupt nich nachvollziehen, hhf -> ffm ist doch ne super gute verbindung?

Ich fahr mit dem Rad genau eine Minute zum Flughafen und bin ca. 5 min vor Boarding am Gate. Spart gut 1,5h pro Richtung. Insofern stellt sich mir diese Frage einfach gar nicht.

Wie kann man einen Pendlerflug nicht entspannend finden? Wenn Du unter Woche um 06:30 den Flug HAM - FRA nimmst, hast du zu 90% Geschäftsleute. Wir reden nicht von einem Flug nach Mallorca. Die Stunde im Flugzeug kann man gut nutzen um einfach nochmal mit einem Hörbuch die Augen zu schließen und sich zurückzulehnen.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Leute wie MV & Co. sind Auslaufmodelle. Das letzte Aufbäumen reaktionärer Kräfte. Braucht keinen zu interessieren was die denken oder schwadronieren.

Und vielleicht wäre es ja auch ratsam, ein bisschen zu differenzieren und das Gehirn zu verwenden, statt in Tugendfuror auszubrechen? I know, das ist super anstrengend als einfach die Welt, alle Menschen und alle Tätigkeiten und Dinge in gut/schlecht zu teilen und auf das Schlechte einzukloppen. Da braucht man sich selbst auch nicht reflektieren (was man von anderen dauernd verlangt) denn man ist ja "der Gute"tm.

Aber nur ein paar Gedanken: Warum ist Fliegen eig. so ein Problem? Ich lese in letzter Zeit wiederholt Artikel, die davon sprechen, dass der weltweite Flugverkehr ca. 2% des CO2 Ausstoßes ausmacht und die Asphaltindustrie etwa 5% (mE ich hab das jetzt nicht nochmal nachgeschaut, aber jedenfalls mehr). 2% für etwas, das nun wirklich für viele Menschen sehr wichtig, bereichernd oder auch dienlich für alle möglichen Zwecke ist.

Ja, Massentierhaltung ist eine Pest - sowohl aus Tierschutz, als aus Umweltgründen. Aber was hat das mit meinem Bauern im Hamburger Vorland zu tun, der nun wirklich nur seine paar Hühner und Rinder quasi beim Namen kennt und für mich jede Woche mal ein Huhn nen Kopf kürzer macht. Insb. da der massenhafte Anbau von Fleischalternativen wie Soja die Umwelt ja auch massiv belastet?
 
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Die Mär vom reflektierten Bürger, der "nur beim Metzger und Bauern des Vertrauens um die Ecke" einkauft. Ist klar, Digga.

Und Soja belastet die Umwelt, wiel Fleischalternative, ja? LoL. Nub. Knapp 80% des Sojas wird in der Nutztierhaltung verfüttert!
 
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Ich glaube ich muss mir mal wieder nen Curry King reinziehen. Und den Müll werfe ich ins Altpapier.
 

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Die Mär vom reflektierten Bürger, der "nur beim Metzger und Bauern des Vertrauens um die Ecke" einkauft. Ist klar, Digga.

Und Soja belastet die Umwelt, wiel Fleischalternative, ja? LoL. Nub. Knapp 80% des Sojas wird in der Nutztierhaltung verfüttert!

Letzte Warnung, so macht diskutieren mit dir keinen Spaß. Ich hab keine Lust hier auf OT Niveau zu talken und ich weiß, dass du auch anders kannst. Mir wurscht, wie du das mit anderen machst, aber wenn du mit mir so talkst (wie talkst du eigentlich mit mir), dann talke ich nicht mehr mit dir - easy peasy.

Sachebene: Ich rede nicht von irgend einem Bürger, sondern von mir. Wenn du mit einem generellen Fleischverbot um die Ecke kommst, musst du mir erklären, warum diese Radikalität notwendig ist.

Und ja Soja wird an Nutztiere verfüttert. Daran ändert auch ein Fleischverbot nichts. Es sei denn, du willst ein generelles Verbot kommerzieller Tierhaltung erwirken und die ganze Welt zwangsweise veganisieren? Das wäre nicht nur vollkommen utopisch, sondern auch gesundheitlich unverantwortlich, zumindest für Kinder.
 
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warum denn bei meinem Komfort (fliegen) anfangen? Macht doch garnich soviel dreck mimimi

ja haha richtig, deswegen muss nicht nur privates fliegen sondern auch privater Autobesitz verboten werden (CO2 leasingkontingente), und bevor du hier wegen dem bösen bösen linken weltverbesserungs-verbotsstaat nen hysterischen Anfall bekommst, höchstwahrscheinlich werden du und mv das sogar noch erleben. Da hilft auch das Freiheits gezeter wenig :D
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Die Wette halte ich. Ich freu mich schon darauf, hier in 50 Jahren immer noch rumzuhängen und dir unter die Nase zu reiben, wie rein gar nichts passiert, verboten oder reguliert wurde und die Welt komischerweise in good old Germany immer noch same same ist.

Abgesehen davon bellst du mal wieder den falschen Baum an. Ich besitze weder ein Auto noch liegen mir die Dinger besonders am Herzen. Ich fahre auch lieber Zug als zu fliegen, solange es terminlich machbar ist. Moar Zeit zum Switch zocken :top2:

Ich sage nur, man muss bei Maßnahmen vielleicht mit Hirn vorgehen? I know, 90% der Linken hassen dieses doofe Nachdenken, weil man ja im Herzen fühlt, was richtig ist.

Aber hier ist eine bunte Tabelle und würde, wenn ich etwas reduzieren möchte, ja primär auf die großen Farbkleckse gehen. Aber was weiß ich schon.

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Oh wir setzen also am besten bei der Energiewirtschaft an die ja einfach mal so unverschämterweise ne Menge CO2 in die Luft bläst. Am besten wir verbieten die einfach oder. Hmm aber aber wer benötigt denn diese Energie der bösen Energiewirtschaft du kleiner Einstein... könnten das am Ende etwa wir alle sein? Das hiesse dann ja jeder von uns muss auf Energie verzichten :eagle:
 
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