ReVenger!
Community-Forum, Organisator ohne Grenzen OT-Turni
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Jain. Auch wenn der pro Kopf Konsum von Fleisch in den letzten Jahren leicht zurückgegangen ist, steigt die Fleischproduktion in Deutschland weiter an. Im messbaren Bereich machen Vegetarier und Veganer momentan rein garnichts aus. Der recht stark gestiegene Anteil an Veganern und Vegetariern ist allenfalls als Symptom eines gestiegenen Umweltbewusstseins zu sehen und nicht as effektive Anteilnahme.
Manchmal haben von Konsumenten ausgehende Revolutionen am Markt halt kurzfristig keinerlei messbaren gesamtgesellschaftlichen Einfluss (Nordic Walking und die Zunahme an Fitnessstudios zum Beispiel war Symptom eines gestiegenen Fitnessbewusstseins, de facto steigt der Anteil der Fettleibigen allerdings munter weiter), und manchmal funktionieren die recht passabel (E-Dampfen zum Beispiel hat zwar keinen massiven, aber einen durchaus messbaren Einfluss auf die Raucherzahlen seit ~2007 gehabt nachdem diese Anfang der 2000er stagnierten).
Das sind zwei Beispiele aus dem gleichen Bereich, die kurz- bis mittelfristig den Menschen kaum Beschwerden machen, langfristig aber vehemente Auswirkungen auf die betroffenen Menschen haben. Der Unterschied ist, dass ein Raucher beim Rauchstopp innerhalb von Tagen eine Verbesserung seines Gesamtzustandes erfährt, jemand mit nennenswertem Übergewicht hingegen erstmal seine 20+KG abnehmen muss, bevor er überhaupt großartige Verbesserungen feststellen kann.
Politisch gesehen ist der Klimawandel für den gemeinen Bundesbürger ein Problem wie Fettleibigkeit oder Typ-2 Diabetes: Man kriegt die Problematik mit den Langzeitfolgen schon ganz gut in die Köpfe der Menschen rein, aber kaum einer ergreift Initiative solange er die Folgen noch nicht spürt, weil er keinerlei Verbesserung erfährt wenn er es tut.
Es tut halt noch nicht weh.
Die Fleischproduktion steigt doch an, weil sie ja in manchen Nachbarländern wegen neuerer Verordnungen zurück geht. Die Niederlande habe da doch mittlerweile relativ starke Auflagen, sodass alles in den deutschen Osten wandert. Natürlich ändert sich das bisher alles nur sehr gering, und die Gründe dafür sind nicht nur der Vegetarismus, allerdings sehe ich auch nicht, dass dieser Trend gestoppt wird, oder sich gleichzeitig zu den Vegetariern mehr starke Fleischesser herausbilden. Ansonsten sehe ich nicht den Zusammenhang zur Fettleibigkeit. Was jemand jetzt isst, der sich sowieso falsch ernährt, ist doch eher zweitrangig, da spielen doch Gewohnheit und soziale Komponenten eine Rolle, und letzteres ändert sich ja doch.
Das gilt halt bei dem Fleisch was wir hier normalerweise konsumieren. Aber nicht generell für Fleisch.
http://m.spiegel.de/wissenschaft/mensch/uno-empfiehlt-mehr-insekten-auf-den-teller-a-899496.html
Lern erstmal die Bedeutung von Photosynthese verstehen.