Globales BiP / Klimawandel und Zukunftsvision

Benrath

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Naja ich glaub es geht eher um das Detaillevel der Regulierung. Auf Häuser bezogen kannst du vorgeben, dass der Regelenergieverbrauch < X sein soll oder jeder die Dämmung X einbauen muss. Ich wäre wohl eher für ersteres. Wobei ich sonst auch eher für das generelle Preissignal über eine Steuer oder Emissionshandel etc. bin.
 
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5 Rappen für den Plastiksack - Nachfrage um 80 Prozent eingebrochen
Alleine Coop spart pro Jahr 850 Tonnen Plastik
Es muss halt einfach weh tun, bevor sich der gemeine Mensch bewegt. Und der Klimawandel tut noch nicht weh. Klar ist das grad ein krasser Sommer, aber erinnert sich noch jemand an 2003? Hat 2003 zum Umdenken geführt? Nö.
Ich denke der Klimawandel ist in etwa so greifbar wie das Arten/Meeres/Regenwald-Sterben. Passiert halt irgendwo auf der Welt, aber deswegen auf mein Thunfischsteak verzichten? Das dann doch nicht.

Bin da aber auch kein Heiliger. Plasma-TV, Fleischkonsum, ausgiebig duschen, in die Ferien fliegen, Esswaren wegwerfen etc. pp.
Ich bin mir der Thematik bewusst aber im grossen und ganzen zu bequem, daran grundlegend was zu ändern. Immerhin ein gewisses Bewusstsein habe ich, so habe ich das Plastiksäcklein-Verbot begrüsst und ab Tag 1 glücklich umgesetzt, weil ich eigentlich eh schon länger drauf verzichten wollte. TV werde ich beim nächsten sicherlich auch stark auf die Energiebilanz schauen. Städtereisen im Sinne von "Übers Wochenende nach London/Stockholm/New York" fand ich schon immer behindert, möchte auch in Zukunft nur ab 2W Ferien fliegen und in Europa wo möglich mit Zug. Kein US Fleisch und kein billig-Huhn aus Brasilien oder Ungarn.

Würden weitere energietechnische Dummheiten teurer/unattraktiver, würde ich wohl auch umschwenken. Aber zum Teil kackts mich halt auch einfach an, wenn ich mein gewohntes Leben markant runterschrauben soll damit der Rest der Welt weiter ungebremst rumpesten kann.
 
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bei einem hohen Anteil erneuerbarer Energien machen eigentlich nur "Gasspeicher" (Stichwort Power-to-Gas) Sinn,

In der Tat meinte ich diesen Umwandlungsprozess... wenn ein Gas-Kraftwerk beides verbrennen kann (also Erdgas und den gewandelten Stoff, wusste nicht, dass das im Grunde auch Erd-Gas ist), umso besser.
Grundlast halte ich Kernenergie im Moment (noch?) für unverzichtbar, wenn man die CO2-Bilanz im Auge hat. Klammert natürlich einige Risiken aus.
 
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5 Rappen für den Plastiksack - Nachfrage um 80 Prozent eingebrochen

Es muss halt einfach weh tun, bevor sich der gemeine Mensch bewegt.
Stimmt. Man darf ja auch nicht vergessen, dass es teilweise schon Alternativen gibt die gut machbar wären, aber der Mensch nunmal ein Gewöhnungstier ist. Dann kriegt man über den Preis nen ganz guten Erziehungseffekt hin. Klappt natürlich nur, wenn die Alternative auch einigermaßen umsetzbar ist (in dem Falle eben an ne eigene Tüte denken).
 
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Nah das ist ja schon etwas bescheuert gedacht. Klar, die Leute wollen ihren Lebensstil nicht verändern. Aber man kann ja schon gewisse Sachen reglementieren, die dann eine positive Energiebilanz erzeugen (Häuserdämmung z.B.), dadurch fangen die Menschen aber nicht an, ihren Müll im Garten zu verbrennen. Das Ziel ist ja der Lebensstil, nicht der Schadstoffausstoß. Es geht also darum technologisch eine Lösung zu finden, den Lebensstil (nahezu) beizubehalten und trotzdem große Reduktionen zu erzielen.

Geht eigentlich ja auch in die Richtung, die ich meinte: der selbe Lebensstil (warme Wohnung), aber geringerer Energieverbrauch dank neuer Technologie (Wärmedämmung). Das funktioniert. Was aber nicht funktionieren würde, wäre, den Leuten vorzuschreiben sie sollen sich im Winter auf der Sofa mal lieber ne Jacke anziehen anstatt die Heizung aufzudrehen. Dann würde man nämlich ein offenes Feuer machen :ugly:

In der Tat meinte ich diesen Umwandlungsprozess... wenn ein Gas-Kraftwerk beides verbrennen kann (also Erdgas und den gewandelten Stoff, wusste nicht, dass das im Grunde auch Erd-Gas ist), umso besser. Bin mir recht sicher, dass die Gaskraftwerke das umgewandelte Gas nutzen könnten.
Grundlast halte ich Kernenergie im Moment (noch?) für unverzichtbar, wenn man die CO2-Bilanz im Auge hat. Klammert natürlich einige Risiken aus.

ich will jetzt nicht behaupten, dass ein Gaskraftwerk das ohne Umrüstung ohne ähnliches direkt aus dem Stand schafft (weiß ich nicht), aber im Endeffekt sind es beides Verbrennungsgase, die den selben Prozess und die selbe Infrastruktur nutzen. Bin mir ziemlich sicher, dass das ginge.

Aber auch Power-to-Gas geht nur, wenn man regelmäßig genug Überschüsse zur Erzeugung des Gases hat. Gerade in der Übergangszeit würde ich mich nicht darauf verlassen wollen.

Kenrspaltungsenergie für eine gewisse Grundlast halte ich auch nicht für verkehrt. Noch geiler wäre natürlich, wenn die endlich mal die Fusionskraftwerke zum Laufen bringen würden :deliver:
 
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Das eigentliche Problem bzw. die eigentlichen Probleme an "Power to Gas" sind doch im Moment folgende:
1. Es ist noch zu teuer. Niemand investiert in diese Technologie wenn es von den Kosten noch deutlich über sonstigen Energieträgern liegt. Die anderen teurer machen ist aber auch nicht die Lösung, denn
2. niemand ist bereit seinen Wohlstand so deutlich zu verringern und noch teurere Energiekosten in Deutschland zuzulassen. Man sollte den Strompreis in Deutschland ruhig mal mit anderen Ländern vergleichen - wir sind da sehr hoch. Das ist für Privat aber gerade auch Gewerbe / Industrie ein Problem.
3. man benötigt _deutlich_ mehr an Erneuerbaren Energien - so um den Faktor 4-5.
4. in Kombination mit 3.: man benötigt eine deutlich größere Gas-Infrastruktur, mehr Gas-Kraftwerke und deutlich mehr Gasspeicher. Leider investiert aber im Moment keiner weil die Erneuerbaren Energien immer Vorrang haben - warum sollte man da (als Privat-Mann / Firma!) Milliarden für Gaskraftwerke ausgeben?
5. Die Herstellung der benötigten Infrastruktur (Windräder, Rohre, Gasspeicher, Kraftwerke,...) dauert Jahrzehnte.

Auf absehbare Zeit werden also die Kohlekraftwerke weiterhin die Haupt-Grundlasterzeuger sein, vor allem wenn bald die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet werden.
Man darf sich da nichts vor machen - als es in Deutschland darum ging Co2 zu reduzieren oder Kernkraftwerke abzuschalten hat man sich aus Ideologischen Gründen GEGEN den Umweltschutz entschieden. Deswegen sollte man jetzt nicht so heuchlerisch daherkommen.
 
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Das Problem, das Langstreckenflüge, Billigfleisch und Kohlekraftwerke gemeinsam haben ist doch, dass der Kostenfaktor "radiert potentiell die Menschheit aus" nicht adäquat eingepreist ist. Es gibt zwar alibi-CO2 Abgaben aber es muss halt wehtun.
 
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Ach, seht es doch positiv.
Wir jetzt können noch alle Vorteile uneingeschränkt auskosten und mehr oder weniger ohne Probleme uns an der Völlerei und dem sinnlosen Übermaß ergötzen.
Die Probleme werden dann die Generationen nach uns schon lösen ("Change happens when the pain of staying the same is greater than the pain of change").
Und wenn sie es nicht lösen... auch nicht schlimm. Wir hatten unseren Spaß und können im elektronisch-schwebenden gas powered Schaukelstuhl unseren Enkeln (oder dem AI-Krankenpfleger) davon schwa­d­ro­nie­ren wie früher alles besser/schöner/einfacher war.
 

TheGreatEisen

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Das ist solange lustig, solange man keine Kinder hat.
 
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Richtig. Genau das ist auch mit ein (!) Grund warum ich dazu tendiere keine Kinder haben zu wollen.

Für mich ist es mit meinem Gewissen nicht vereinbar Kinder in eine Welt zu setzen wo ich jetzt (wissenschaftlich) die Überzeugung habe, dass massive (momentan teils unlösbare) Probleme auf diese warten. Ist doch scheiße.
 
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Das Problem, das Langstreckenflüge, Billigfleisch und Kohlekraftwerke gemeinsam haben ist doch, dass der Kostenfaktor "radiert potentiell die Menschheit aus" nicht adäquat eingepreist ist. Es gibt zwar alibi-CO2 Abgaben aber es muss halt wehtun.

genau so siehts aus

https://www.tagesschau.de/ausland/plastikmuell-129.html

tagesschau.de: Wo genau müsste man ansetzen?

Eckert: Bei der Herkunft von Plastik. Plastik ist ja nur der Ausdruck eines Problems, das wir mit fossilen Treibstoffen haben. Plastikkunststoff ist ein Erdölprodukt. Und Erdöl verursacht viele der Klimaprobleme, die wir haben. Das hängt alles damit zusammen, dass diese fossilen Brennstoffe viel zu billig sind. Ihr wahrer Wert ist nicht in Preisen gefasst. Plastik kostet praktisch nichts und wird deshalb in Massen verwandt. Weil Erdöl billig ist, haben wir aber auch sehr billige Transporte. Die Quelle des Problems ist eigentlich der fossile Brennstoff Öl.

Ich persönlich bin natürlich komplett versaut was meine persönliche CO2 Bilanz angeht und verblase tagtäglich mehrere Tonnen Kerosin. Trotzdem habe ich es im Cockpit selbst in der Hand den Flug so sparsam wie möglich durchzuführen und so Einfluss drauf zu haben ob wir auf einem Leg 5,8 oder halt 6 Tonnen verbrauchen. So rede ich mir zumindest meinen Job schön.

Im privaten Bereich bin ich deutlich grüner Unterwegs (Fahrrad, PV Anlage mit Wärmepumpe, In Zukunft E Auto)
 
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Richtig. Genau das ist auch mit ein (!) Grund warum ich dazu tendiere keine Kinder haben zu wollen.

Für mich ist es mit meinem Gewissen nicht vereinbar Kinder in eine Welt zu setzen wo ich jetzt (wissenschaftlich) die Überzeugung habe, dass massive (momentan teils unlösbare) Probleme auf diese warten. Ist doch scheiße.

das ist blödsinniger aberglaube. wenn es nach michael mann oder bill mckibben, seit den 80ern zwei der führenden klimawisschenschaftler gegangen wäre, müssten wir die katastrophalen auswirkungen des klimawandels JETZT feststellen können. seit '89 wird alarmismus betrieben mit dem ziel den verbrauch fossiler brennstoffe um 95% herunterfahren. ich glaube diesen quacksalbern, sobald irgendeine ihrer schwarzmalerischen prognosen zuzutreffen droht. und selbst dann habe ich so viel vertrauen in den freien markt, dass er uns auch aus der situation wieder mit technologie herausboxt, wie immer.

zur not laufen wir irgendwann wie die fremen in stillsuits rum, aber der mensch wird sich verdammt noch mal an jede umwelt anpassen.

die klimawissenschaftler haben einiges an ihrem geschädigten ruf gutzumachen, ich bin es leid alle 10 jahre vom weltuntergang zu lesen. wisschenschaft hat auch was mit verlässlichen vorhersagen zu tun und auf dem gebiet hat diese disziplin auf ganzer linie versagt.
 

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Guest
wenn es nach michael mann oder bill mckibben, seit den 80ern zwei der führenden klimawisschenschaftler gegangen wäre, müssten wir die katastrophalen auswirkungen des klimawandels JETZT feststellen können.
Und das können wir deiner Meinung nach nicht?
 

haschischtasche

Ährenpenis
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wisschenschaft hat auch was mit verlässlichen vorhersagen zu tun und auf dem gebiet hat diese disziplin auf ganzer linie versagt.
Das ist doch kompletter Nonsens, weil die Vorhersebarkeit abhängig ist vom wissenschaftlichen Feld.
Die meißten Resultate des Klimawandels (z.B. Einwirkungen auf Ökosysteme) sind natürlich nicht 100% verlässlich vorhersehbar, weil es viel zu viele Variablen gibt als dass man da ein akkurates determistisches Modell aufstellen könnte. Es behauptet auch fast niemand, dass wir genau diese und jene Folgen sehen werden, sondern es werden Annahmen und Thesen aufgestellt mit welchen Folgen wir potentiell rechnen müssen, damit wir eventuell, wenn's denn mal soweit sein sollte, auf diese Gefahren zumindest einigermaßen adäquat reagieren können.

Solche Vorhersagen sind aber auch nicht sonderlich wichtig, weil wir etliche Auswirkungen seit Jahrzehnten verlässlich direkt messen können. Zufälligerweise haben die Menschen nämlich den 10-Liter-Eimer erfunden, und dadurch wissen wir jetzt, dass in Grönland der Abfluss von Tauwasser rapide ansteigt, um nur mal eins von tausenden Beispielen zu nennen.
Wie gefährlich das Ganze dann letzendlich für den Menschen wird ist 'ne ganz andere Frage, aber gerade weil man die nicht unbedingt definitiv beantworten kann, sollte man wohl eher vorsichtig mit der Sache umgehen. Und die rationalste Möglichkeit, die wir mit dem heutigen Stand der Wissenschaft haben, um vorsichtig zu agieren, ist unser (wirklich nur minimal umstrittenes) Zutun zu dem ganzen Vorgang zu minimieren.
 
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das ist blödsinniger aberglaube. wenn es nach michael mann oder bill mckibben, seit den 80ern zwei der führenden klimawisschenschaftler gegangen wäre, müssten wir die katastrophalen auswirkungen des klimawandels JETZT feststellen können. seit '89 wird alarmismus betrieben mit dem ziel den verbrauch fossiler brennstoffe um 95% herunterfahren. ich glaube diesen quacksalbern, sobald irgendeine ihrer schwarzmalerischen prognosen zuzutreffen droht.
Welche Prognosen treffen denn nicht zu?
Es ist wohlfeil, dass du dich bereit zeigst, deine Dumheit einzugestehen, wenn die Prognosen zutreffen, deren Schwerpunkt außerhalb deiner Lebenszeit liegt. :rolleyes:

zur not laufen wir irgendwann wie die fremen in stillsuits rum, aber der mensch wird sich verdammt noch mal an jede umwelt anpassen.
Das Überleben des Menschen als Art ist ein schwacher Trost gegenüber einem möglichen Bevölkerungseinbruch, der dem Tod von Millionen von Menschen entspricht.

die klimawissenschaftler haben einiges an ihrem geschädigten ruf gutzumachen, ich bin es leid alle 10 jahre vom weltuntergang zu lesen. wisschenschaft hat auch was mit verlässlichen vorhersagen zu tun und auf dem gebiet hat diese disziplin auf ganzer linie versagt.
Welche Vorhersagen sind/waren denn nicht verlässlich?
Ich weiß nicht, in welchem Segment der Gesellschaft du verkehrst, aber in meinem Umfeld genießen Klimawissenschaftler einen ziemlich guten Ruf.



@Topic

Ich war früher (in meinen 20ern) relativ fatalistisch und der Meinung, dass man den Lauf der menschenverursachten Erderwärmung ohnehin nicht aufhalten oder genügend bremsen könne. Daher, so meinte ich, solle man sich lieber darauf einstellen, wie man mit den Folgen umgeht. Hier wiederum war auch ich im Stile Raccons ziemlich optimistisch gegenüber der menschlichen Erfindungsgabe.
Seit ich die 30 passiert habe und persönlich in die Zukunft der Menschheit investiert bin, seh ich das anders und halte es für unsere Pflicht, so gut wie möglich gerade zu biegen, was wir angerichtet haben. Die Folgen unserer Erderwärmung werden dann immer noch schlimm genug sein, um unsere Erfindungsgabe auf die Probe zu stellen.

Mein Beitrag zum Klimawandel lässt sich eigentlich ganz gut sehen: Wir besitzen zwar einen Kleinwagen, nutzen ihn aber nur selten - im Alltag immer ÖPNV, Fahrrad und verhältnismäßig viel zu Fuß. Wir fahren eher Zug als zu fliegen (solange es preislich irgendwie vertretbar ist) und Fernreisen gibts gar nicht. Fleisch kommt selten auf den Tisch und bei vielen, wenn auch bei weitem nicht allen Dingen achten wir auf ökologisch vertretbare Erzeugung.
Die meisten Karmapunkte verdiene ich persönlich wohl dafür, dass ich wenig kaufe, Dinge (teils extrem) lange nutze und fast immer erst wegwerfe, wenn es wirklich nötig ist.
Auf bewusste Anstrengung im Sinne des Umwelt-/Klimaschutzes ist allerdings nur ein verschwindend geringer Teil meines Verhaltens zurückzuführen. Die meisten Dinge tue ich tatsächlich eher, weil sie einfach meinem Charakter entsprechen: Ich bin eher nicht so der Typ, der sich an löchrigen Sneakers stört, außer wenns regnet. Und bei vielen Gebrauchsgegenständen huldige ich der Devise, dass man sie im besten Fall richtig und dafür nur einmal im Leben kauft.
Ich kann mich kaum daran erinnern, mein Verhalten mal ganz bewusst im ökologischen Sinne geändert zu haben, obwohl ich eigentlich keinen Bock drauf hatte. Ein peinliches Beispiel dafür ist, dass es mir seit Jahren nicht gelingt, meine Frau vorbehaltlos von den Vorzügen der LED-Technik zu überzeugen. Darum heizen wir unser Wohnzimmer auch im Hochsommer noch mit Kerzen und Glühlampen.
Mit den größten Einfluss auf unseren Lebenswandel als Familie hat wohl tatsächlich, dass es in unserem Umfeld einfach zum guten Ton gehört, in gewissen Bereichen auf ökologisch korrektes Verhalten zu achten.

Insofern stimme ich ElBollo(?) zu: Die wenigsten Menschen sind bereit, ihren Lebensstil nur zugunsten der Umwelt drastisch zu ändern. Darum erhoffe ich mir auch wenig vom hehren Appell an die Verantortung des Einzelnen und mehr von politischen Maßnahmen und bewusster Steuerung gesellschaftlicher Prozesse.
Oft bedarf es dazu ja gar nicht mal viel, wie das Beispiel mit den Plastiktüten zeigt. Ich finde es schade, dass es nicht viel mehr solcher Maßnahmen gibt.
Man möge doch einfach mal ein wissenschaftliches Gremium einsetzen, das jedes Jahr eine Liste mit neuen Vorschlägen vorlegt, wie man durch effiziente Nudges die Bürger zu umweltfreundlicherem Verhalten anstiften kann.
Trotzdem bin ich auch der Überzeugung, dass es ohne harte Einschnitte nicht gehen wird. Und da wäre mir lieber, man würde sich heute überlegen, was man langfristig umsetzen muss und gleich damit anfangen, es in kleinen Schritten zu tun, statt zu warten, bis die Panik hochkocht und es dann im Galopp durchzudrücken. Aber letzteres entspricht wohl eher unserer politischen Praxis. Und wenn es eben ein paar Hitzewellen, Orkane und Überschwemmungen braucht, um den Leuten ihren Schlendrian abzutrotzen, dann muss das wohl so sein.
 
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Tür

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Geht doch nicht auf den Rattenjungen ein als ob das ein normaler Diskussionsteilnehmer sei.

Ich persönlich mache nichts dezidiert dagegen, umso mehr halte ich staatliche Regulierung durch Verbote oder Markteingriffe für wichtig. Der Mensch ist eh glorreiche schlecht darin Dinge gegeneinander abzuwiegen, da muss er von außen gelenkt werden.
 

TheGreatEisen

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Hatten neulich auch eine Diskussion in einer Runde von Eltern, da waren sehr umweltbewusste dabei. Die einen waren ganz stolz, im Garten jetzt Gemüse anzupflanzen, erzählten aber zwei Minuten später, dass sie im Herbst für eine Woche Strandurlaub nach Florida fliegen...

Was ich irgendwann mal gelesen hatte: 1 Liter Wasser benötigt für den Transport bis nach Hause insgesamt 1 Liter Öl. Man dürfte danach eigentlich kein Wasser mehr kaufen und nur noch Leistungswasser trinken.

Es gäbe sicherlich viele kleine Schritte, die enorme Wirkungen erzeugen. Es müsste doch irgendwo einen Leitfaden geben...
 

parats'

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Zumal es zur Aufbereitung in Form von Filterkannen oder Soda Stream für Sprudel ja genug Auswahl gibt. Alleine der Geschmack ist eine Welt zwischen Wasser aus der PET und direkt aus der Leitung.
 
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Ich persönlich mache nichts dezidiert dagegen, umso mehr halte ich staatliche Regulierung durch Verbote oder Markteingriffe für wichtig. Der Mensch ist eh glorreiche schlecht darin Dinge gegeneinander abzuwiegen, da muss er von außen gelenkt werden.

Da liegt es ja nah die Gruenen zu waehlen, oder? Eine Maßnahme die mir sowieso naheliegend erscheint wenn man bereit ist auf Konsum zu Verzichten
 
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Mal ne dumme Frage in die Runde.

Man liest ja ständig von den verheerenden Folgen des Klimawandels, irgendwelche Eilande im Südpazifik verschwinden wohl im Meer und die Eisbären haben es schwer.
Als absoluter Laie schaue ich aber auf die Landkarte und sehe, dass mit Abstand die größten Landmassen der Erde sich auf der Nordhalbkugel befinden und gigantische Flächen davon aufgrund des zu kalten Wetters quasi brachliegen. Dort wachsen nichtmal Bäume. Durch die Klimaerwärmung müssten in diesen Bereich doch riesige Gebiete entstehen, in denen sich die Lebensmöglichkeiten für Mensch und Natur verbessern.
Zu diesem Thema habe ich in all den Jahren nur einen einzigen Artikel in der FAZ gelesen, in dem berichtet wurden, dass sich die Population der Biber in Alaska jährlich ca. 3 km nach Norden hin ausdehnt (Biber verursachen wiederum Stauseen, das kommt der Flora und Fauna zugute usw...).

Warum liest man darüber nicht, ist das nicht berichtenswert, wird darüber nicht geforscht oder interessiert es nur keinen?
 
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Dazu wird schon geforscht, aber afaik gibt es derzeit nicht viele Forscher, die die bevorstehende Entwicklung insgesamt positiv beurteilen.
Den tauenden Permafrost betrachten die meisten Klimaforscher mit großer Sorge: In diesem gefrorenen Boden sind gewaltige Mengen Methan konserviert, die beim Abtauen freigesetzt werden. Methan ist ein sehr potentes Treibhausgas. Darum wird dieser Prozess die Erderwärmung nochmals befeuern.

Klar könnte es sein, dass die Erde langfristig ein fruchtbarerer Planet wird, weil ein größerer Teil der Landmasse in mildem Klima liegt.
Das Problem am menschengemachten Klimawandel ist nicht unbedingt, dass er stattfindet oder wo er hinführt, sondern die erdgeschichtlich beispiellose Geschwindigkeit, mit der das passiert. Nur weil in Sibirien der Permafrostboden taut, kannst du darauf nicht gleich Ackerbau betreiben.
Wenn der Boden auftaut, sackt er dir erstmal weg. Derzeit tun sich in der Region jährlich gewaltige Krater auf. Und diese Phänomene werden sich verstärken. Ein Großteil der Städte dort muss in den nächsten Jahrzehnten neu gebaut oder aufgegeben werden, Pipelines sind gefährdert usw. Dann hast du durch das Schmelzwasser enorm viel Feuchtigkeit, die das Ganze erstmal in eine Sumpflandschaft verwandelt.
Bis sich da Bedingungen einstellen, die effiziente Landwirtschaft ermöglichen, kann es lange dauern. Selbst russische Forscher gehen afaik derzeit nicht davon aus, dass Russland mittelfristig vom Klimawandel profitiert.
In der Zwischenzeit hast du enorme Produktivitätseinbußen in anderen Teilen der Welt.

Dazu kommt natürlich das politische Problem: Selbst wenn sich die Produktivitätseinbußen im Süden durch Steigerungen im Norden halbwegs zügig kompensieren ließen: Wie verteilst du den Ertrag? Der Süden ist arm, der Norden ist reich. Die meisten Menschen in Afrika oder Asien können es sich nicht leisten, ihre Nahrung im Norden einzukaufen, weil die Produktionskosten hier viel höher sind.
Was wird eine Weltmacht wie China tun, wenn es schwierig wird, die eigene Bevölkerung zu ernähren, während in Russland die Steppe blüht? Solche Umwälzungen bergen auch ein enormes Konfliktpotential.
Auch das Problem irgendwelcher Inselstaaten ist bis zu einem gewissen Grad relativ. Denn natürlich kann man Menschen umsiedeln, eh sie alle ertrinken. Aber das führt zu politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen in ungekannter Größenordnung.




Da liegt es ja nah die Gruenen zu waehlen, oder? Eine Maßnahme die mir sowieso naheliegend erscheint wenn man bereit ist auf Konsum zu Verzichten
Die Grünen haben in dem Bereich jedenfalls den größten Ehrgeiz. Das führt aber auch nicht immer zum besten Ergebnis. Über den Atomausstieg z.B. kann man in Hinblick auf den Klimaschutz geteilter Meinung sein.
Letztlich würde ich aber trotzdem immer noch eher eine Partei wählen, in der der gute Wille dominiert als eine, die schon aus Prinzip dem Status quo huldigt, auch wenn es unverantwortlich
 
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Tür

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Mal ne dumme Frage in die Runde.

Man liest ja ständig von den verheerenden Folgen des Klimawandels, irgendwelche Eilande im Südpazifik verschwinden wohl im Meer und die Eisbären haben es schwer.
Als absoluter Laie schaue ich aber auf die Landkarte und sehe, dass mit Abstand die größten Landmassen der Erde sich auf der Nordhalbkugel befinden und gigantische Flächen davon aufgrund des zu kalten Wetters quasi brachliegen. Dort wachsen nichtmal Bäume. Durch die Klimaerwärmung müssten in diesen Bereich doch riesige Gebiete entstehen, in denen sich die Lebensmöglichkeiten für Mensch und Natur verbessern.
Zu diesem Thema habe ich in all den Jahren nur einen einzigen Artikel in der FAZ gelesen, in dem berichtet wurden, dass sich die Population der Biber in Alaska jährlich ca. 3 km nach Norden hin ausdehnt (Biber verursachen wiederum Stauseen, das kommt der Flora und Fauna zugute usw...).

Warum liest man darüber nicht, ist das nicht berichtenswert, wird darüber nicht geforscht oder interessiert es nur keinen?

Naja die Taiga und Tundra haben ja bereits eine Fauna und Flora die dann verdrängt wird. Wandeln wird sich es, aber bis das in ein Gleichgewicht kommt dauert es halt. Und bis dahin wird es wenig langfristig nutzbar sein. Da wird es eher wilde Swings geben.

Wenn du menschliche Besiedlung meinst, das ist noch schwieriger. Landwirtschaft braucht Böden, und Bodenbildung ist sehr langsam.

Wenn der Permafrost auftaut wird die Landschaft von karg nutzbar zu Sumpf.
 
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Benrath

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Und wieder zeigt sich mal, dass eine Frage, über die angeblich noch nicht gedacht wurde, einfach geklärt werden konnte.

Ich wills Mackia nicht mal vorwerfen, aber das ist die altbekannte Taktik der Anti-Klimawandellobby. Es fing an mit der Frage, ob man denn Sonnenflecken oder ähnliches berücksichtigt hätte und man findet immer wieder was neues.
 
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Wie verteilst du den Ertrag? Der Süden ist arm, der Norden ist reich. Die meisten Menschen in Afrika oder Asien können es sich nicht leisten, ihre Nahrung im Norden einzukaufen, weil die Produktionskosten hier viel höher sind.

Da hast Du die Antwort:

Das Überleben des Menschen als Art ist ein schwacher Trost gegenüber einem möglichen Bevölkerungseinbruch, der dem Tod von Millionen von Menschen entspricht.

Genau an dem Punkt finde ich diese Diskussion hier etwas tragikkomisch. Es ist imho völlig irrwitzig irgend was anderes anzunehmen, als dass aus Afrika ein riesiges Massengrab wird. Diese Menschen dort werden sterben wenn die Hitze kommt. Nicht Millionen. Milliarden! Nicht alle auf einmal, das wird Jahrzehnte dauern, vielleicht länger, aber sie werden alle sterben. Weder die EU noch Amerika noch China noch Gott oder irgendwelche Hilfsorganisationen werden daran irgendwas ändern. Ein kläglicher Rest wird in Elendslagern vor den Grenzen der Gesellschaften dahinvegetieren, die den Klimawandel dank Hochtechnologie in Kombination mit gemäßigtem Klima überleben können und auch die werden früher oder später sterben. Durch Seuchen oder wir bringen sie selber um, wenn es zu Aufständen kommt.

Da wird auch kein Elektrofahrzeug und keine abgesagte Floridareise was dran ändern. Auch kein Holland, welches alle seine hoch gesteckten Ziele erreicht. Und auch kein Deutschland, in dem nur noch Wind-, Solar- und Wasserkraft genutzt werden.

Nicht falsch verstehen, ich bin absolut pro massive staatliche Lenkeingriffe zum Klimaschutz, wegen mir können SUV, private Flugreisen und Massentierhaltung sofort verboten werden. Go4it! Aber ich gebe mich nicht der Illusion hin, damit gobal was verändern zu können. Das ist ungefähr so als ob sich die Ameisen drüber streiten, welche Kampfformation am effektivsten gegen den Typen mit dem Flammenwerfer ist, der kommt um 9 von 10 Haufen niederzubrennen weils einfach zu viel geworden ist. Wir sind über den Punkt, den aktuellen Zustand aufrecht erhalten zu können, imho lange hinaus und ich sehe absolut null Anzeichen dafür, dass jegliche Anstrengungen die in unserer tatsächlichen Macht stehen, einen signifikanten Impact hätten, der dazu führt, die Entwicklung umkehren zu können.

Sorgen um die eigenen Kinder mache ich mir deshalb aber keine. Glück gehabt. In der Lebensspanne meiner Kinder und Enkel wird man hier weiter leben können und wir werden uns dank technologischer Entwicklungen auch an ein verändertes Klima anpassen können. Ich gehe sogar davon aus, dass der Rest der Menschheit der die nächsten 100-150 Jahre halbwegs unbeschadet übersteht, in der Lage sein wird, langfristig mittels Technologie den Klimawandel nicht nur umzukehren, sondern sogar Methoden entwickeln wird, Klima global zu steuern und die "verlorenen Regionen" wieder neu zu besiedeln. Aber da reden wir von 500+ Jahren. Bis dahin sind von den heutigen Armenhäusern der Welt nicht mal mehr die Skelette übrig.

Sad story, aber sowas wie "Gerechtigkeit" gibts nur in den Forendiskussionen in die Jahr gekommener Starcraftspieler ohne andere Sorgen. Sowas wie Gerechtigkeit gabs in der Welt nie, gibts nirgendwo und wird es auch auf absehbare Zeit nicht geben. Das ist schwer zu akzeptieren, aber leider die Welt wie sie ist. Der Gepard erfährt keine Gerechtigkeit, wenn der Löwe vor ihm am letzten Wasserloch ist. Und was anderes sind wir Menschen eben auch nicht. 98% Tier, 2% Zivilisation. Und wenns hart auf hart kommt und die Ressourcen und Lebensräume zum Streitthema werden, bleiben von den 2% nicht viel übrig. Dann ist Afrika nicht mehr das tolle Reiseziel voller Safari und Folklore oder Spielwiese unserer Wohltätigkeit sondern Ballast und die Leute dort Bedrohung. Und wie immer in der Geschichte, wird man sich die vom Hals schaffen, auf die eine oder andere Weise. Durch nichts tun oder durch umbringen, je nach dem. Alles andere halte ich persönlich für schlichtweg naiv.
 
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@ saistaed: Danke für das posting, leuchtet mir ein und finde ich sehr interessant. :gosu:

benrath hat mal wieder das getan, was er am besten kann. Seine Inkompetenz und sein Untermenschentum ins Forum gekotzt.
 
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Es gäbe sicherlich viele kleine Schritte, die enorme Wirkungen erzeugen. Es müsste doch irgendwo einen Leitfaden geben...

Als bekennender Gutmensch kann ich ja mal ein paar Eckpunkte meines spärlichen Engagements in den Raum werfen:

- Leitungswasser ist schon mal gut. Flaschenwasser braucht in DE im Prinzip niemand. Mich hat der Geschmack eine Zeit lang gestört, aber ein Aktivkohle Wasserfilter hat für erhebliche Verbesserung gesorgt. Wenn es Sprudel sein muss, kann man zum Sodastream greifen, hab aber keine Ahnung inwieweit die Kartuschen ökologisch vertretbarer sind.
- Glasflaschen kaufen (mit Pfand am Besten) verhindert Plastikmüll, erzeugt allerdings mehr Emissionen beim Transport, in der Bilanz gewinnt die Glasflasche dennoch.
- Lebensmittel bei SirPlus kaufen. Nicht nur deutlich günstiger bei oft hoher Qualität, das Sortiment besteht aus aussortierten und/oder überproduzierten und abgelaufenen Lebensmittel, die sonst im Müll gelandet wären. Abgelaufene Lebensmittel werden im Labor auf gesundheitliche Unbedenklichkeit getestet, bevor sie in den Verkauf kommen.
- Fleisch / tierische Lebensmittel sein lassen oder reduzieren. Die Ineffizienz der Tierzucht und die starke Umweltbelastung sind ja bekannt.
- weniger / keine Urlaubsflüge (ziemliches Dilemma für mich als Reisefreund)
- möglichst verpackungsfrei einkaufen
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TheGreatEisen

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Sirplus habe ich mir gerade angeschaut. Finde ich ganz interessant, hab mal eine Retterbox bestellt, mal sehen.
 
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habe die Retterbox mal angeschaut und finde diese ziemlich uninteressant: Dort sind fast ausschließlich verarbeitete, stark fett- und zuckerhaltige Genussmittel (Fertigsoßen, chips, Schokoriegel, Fruchtsäfte) dabei. Keine Ahnung was das mit gesunder Ernährung zu tun haben soll. Das Bio Label reißt da auch nichts raus.

Den Aktivkohlefilter dagegen finde ich interessant ich traue dem Berlin Wasser nicht und kaufe im Supermarkt.
 

parats'

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Die Retterbox wirkt in der Tat etwas unklug mit dem Inhalt. Anderseits geht es ja um Lebensmittel über dem MHD und da wird eigentlich an frischen Lebensmitteln täglich aussortiert und an die Tafeln gegeben. Sprich es bleiben Fertigprodukte zurück.

Hat das Leitungswasser aus Berlin so einen scheiß Ruf? Ich dachte immer, dass die Qualität im Deutschland überdurchschnittlich sei.
 
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Hängt stark davon ab, mit wem du sprichst und wofür du das Wasser brauchst.

Grundsätzlich gilt: Fürs einfache Trinken ist Leitungswasser eigentlich überall problemlos nutzbar. Relevant ist noch, wie alt das Gebäude ist in dem man lebt und ob es mal grunderneuert wurde (Alte Rohre mit Schwermetallen und/oder einfach über die Zeit nicht mehr wirklich sauber).

Für Kaffee/Tee kommt es auf die Härte an, wenn zuviel Kalk am Start ist schmecken Heißgetränke einfach scheisse.



Und dann gibts natürlich noch die Esoterikmongos die dir was von lebendem Wasser erzählen, aber da muss man eher nicht drauf eingehen.
 
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Das war vielleicht etwas falsch ausgedrückt, Ich glaube so schlimm ist das Wasser in Berlin nicht, Ich traue einfach den Leitungen in meinem Haus (typischer Berliner Altbau) nicht über den weg.

Hat jemand Erfahrungen oder einen Tip für einen guten Aktivkohlefilter?
 

parats'

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Wir haben seit der Geburt der Kinder den Granulatwasserfilter von Tupperware verwendet. Ist noch ein älteres Modell eine Ladung Granulat reicht für ca. 125l Wasser. Die Beschaffung ist aber wohl recht schwierig, unser war auch von den Eltern geliehen.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Das war vielleicht etwas falsch ausgedrückt, Ich glaube so schlimm ist das Wasser in Berlin nicht, Ich traue einfach den Leitungen in meinem Haus (typischer Berliner Altbau) nicht über den weg.

Hat jemand Erfahrungen oder einen Tip für einen guten Aktivkohlefilter?
Ein Aktivkohlewasserfilter filtert weder großartig Schwermetalle, noch tut der irgendwas für eine eventuell vorhandene, über der Norm liegende Keimbelastung. (Im Gegenteil; die Keimbelastung wird durch Wasserfilter auch gerne mal erhöht, zumal es halt erstmal 'ne ganze Zeit lang rumsteht.)

Stattdessen: Vermieter/Hausverwaltung nach den Leitungen befragen. Wird wohl eher kein Blei sein, weil die neuen Grenzwerte laut UBA überhaupt nicht mehr mit solchen einzuhalten sind. Wenn's doch Bleirohre sind, muss der Gebäudeinhaber die austauschen.
Und dann einfach mal trinken. Wenn du Angst hast, kannst du es ja vorher 'nen paar Sekunden lang laufen lassen, wäre immernoch besser als Wasser zu kaufen. ;)
Oder, falls trotzdem besorgt, mal 'ne Wasseranlyse machen lassen. Die kostet zwar auch gut 100 Ocken und mehr, aber der Filter kostet auch Geld und die Kartuschen kosten laufend Geld, das Ganze hebt sich so nach ~3 Jahren (abhängig vom Hersteller natürlich) auf.
 
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Mal ne dumme Frage in die Runde.

Man liest ja ständig von den verheerenden Folgen des Klimawandels, irgendwelche Eilande im Südpazifik verschwinden wohl im Meer und die Eisbären haben es schwer.
Als absoluter Laie schaue ich aber auf die Landkarte und sehe, dass mit Abstand die größten Landmassen der Erde sich auf der Nordhalbkugel befinden und gigantische Flächen davon aufgrund des zu kalten Wetters quasi brachliegen. Dort wachsen nichtmal Bäume. Durch die Klimaerwärmung müssten in diesen Bereich doch riesige Gebiete entstehen, in denen sich die Lebensmöglichkeiten für Mensch und Natur verbessern.
Zu diesem Thema habe ich in all den Jahren nur einen einzigen Artikel in der FAZ gelesen, in dem berichtet wurden, dass sich die Population der Biber in Alaska jährlich ca. 3 km nach Norden hin ausdehnt (Biber verursachen wiederum Stauseen, das kommt der Flora und Fauna zugute usw...).

Warum liest man darüber nicht, ist das nicht berichtenswert, wird darüber nicht geforscht oder interessiert es nur keinen?

Da lebt halt (noch) niemand. Bestehende wirtschaftliche Netzwerke neu aufzubauen dauert.
 
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Ein Aktivkohlewasserfilter filtert weder großartig Schwermetalle, noch tut der irgendwas für eine eventuell vorhandene, über der Norm liegende Keimbelastung. (Im Gegenteil; die Keimbelastung wird durch Wasserfilter auch gerne mal erhöht, zumal es halt erstmal 'ne ganze Zeit lang rumsteht.)

Stattdessen: Vermieter/Hausverwaltung nach den Leitungen befragen. Wird wohl eher kein Blei sein, weil die neuen Grenzwerte laut UBA überhaupt nicht mehr mit solchen einzuhalten sind. Wenn's doch Bleirohre sind, muss der Gebäudeinhaber die austauschen.
Und dann einfach mal trinken. Wenn du Angst hast, kannst du es ja vorher 'nen paar Sekunden lang laufen lassen, wäre immernoch besser als Wasser zu kaufen. ;)
Oder, falls trotzdem besorgt, mal 'ne Wasseranlyse machen lassen. Die kostet zwar auch gut 100 Ocken und mehr, aber der Filter kostet auch Geld und die Kartuschen kosten laufend Geld, das Ganze hebt sich so nach ~3 Jahren (abhängig vom Hersteller natürlich) auf.

ok, danke für die Info :)
Das mit der Keimbelastung bei Filtern habe ich schonmal irgendwo gehört. Dann lass ich den Filter wohl doch besser weg.
 
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Ich nutze seit einigen Jahren einen Auftischfilter von carbonit. (https://wasserhelden.net/ratgeber/produkte/carbonit-wasserfilter-im-test/) Schwermetalle werden wohl signifikant gefiltert, Arzneimittelrückstände auch, persönlich hat mich das nie groß interessiert, mir kommts eher auf die Reduzierung der Wasserhärte und den besseren Geschmack an, auch für die Kaffeezubereitung. Keime kommen durch die Membran auch nicht durch, allerdings kann es trotzdem zur Keimbildung kommen, wenn der Filter längere Zeit unbenutzt rumsteht. Täglicher Gebrauch ist daher zu empfehlen und nach längeren Leerlaufzeiten einige Liter durchlaufen lassen. Bin bisher sehr zufrieden mit dem Ding und wechsele die Patronen jährlich.

Was Sirplus angeht, kannst du als Berliner auch einfach in eine der Filialen gehen. Normales Supermarkt-Sortiment mit vielen frischen und gesunden Sachen, nur geringere Auswahl natürlich.
 
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Was Sirplus angeht, kannst du als Berliner auch einfach in eine der Filialen gehen. Normales Supermarkt-Sortiment mit vielen frischen und gesunden Sachen, nur geringere Auswahl natürlich.

Ach dann kenn ich den Laden sogar vom hören sagen, ne Freundin hat in Steglitz vegane chips und Sojasosse gekauft und erzählte von nem startup welches abgelaufenen bio Produkte verkauft.
Schlosstrasse, eigtl. schon ne gute sache, werde ich mal testen, da komme ich sowieso einmal die Woche vorbei.
 
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Shihatsu

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@ saistaed: Danke für das posting, leuchtet mir ein und finde ich sehr interessant. :gosu:

benrath hat mal wieder das getan, was er am besten kann. Seine Inkompetenz und sein Untermenschentum ins Forum gekotzt.
Jedesmal wenn einer von euch "Forenrechten" einen Nazibegriff benutzt, zuckt mein Banfinger. Hups du hast ja gleichzeitig nen Mod beleidigt - see you in a week...
 
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Oder, falls trotzdem besorgt, mal 'ne Wasseranlyse machen lassen. Die kostet zwar auch gut 100 Ocken und mehr, aber der Filter kostet auch Geld und die Kartuschen kosten laufend Geld, das Ganze hebt sich so nach ~3 Jahren (abhängig vom Hersteller natürlich) auf.

Haben wir bei unserem Hauseinzug gemacht, weiß jetzt nicht genau ob es dieser Wassertest war, aber auf jeden Fall sowas in der Richtung:
https://www.amazon.de/Trinkwasseran...catcorr&keywords=wasserqualität+testen+lassen

Da hat man eben von den Hähnen Wasser abgenommen und eingeschickt. Kurze Zeit später das Ergebnis. Hervorragende Qualität bescheinigt bekommen. Seit dem nur noch aus dem Hahn und mit CO2-Sprudler wenn nötig.
Mit dem CO2 Sprudler lohnt es sich lustigerweise nicht mehr wirklich (Wasser aus dem LIDL in PET ist echt billiger) aber die Schlepperei fällt weg und ein wenig fürs Gewissen gemacht.
Wenn man sich die Sirupscheisse verkneift und mit den Wasserflaschen für den Sprudler wirklich nur Wasser sprudelt hat man auch lange was davon.

Kann es empfehlen, vielleicht mal alle 5 Jahren neu testen...
 
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